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Schnelle Verpackung für Nikolausgeschenke - Kissenschachtel für Apfeltaschen

Die Kunst am Ni­ko­laus­tag ist es vie­len Men­schen nur we­nig zu schen­ken. Schließ­lich pre­dig­te der be­lieb­te Bi­schof von Myra, dass nicht der Über­fluss, son­dern das Tei­len das Herz leicht macht. Trotz­dem war der Hei­li­ge Ni­ko­laus nicht wie Ro­bin Hood, der das Ver­mö­gen der Wohl­ha­ben­den stahl und nach un­ten um­ver­teil­te. Viel­mehr for­der­te der gut­mü­ti­ge Ober­hir­te sei­ne Schäf­chen dazu auf, Über­schüs­se jeg­li­cher Art frei­wil­lig an Be­dürf­ti­ge­re ab­zu­ge­ben. Und da Ni­ko­laus im Er­wach­se­nen­al­ter schon al­les für ihn Un­wich­ti­ge ver­schenkt hat­te, gab es von ihm zwar stets et­was zum Na­schen - aber nie­mals Sil­ber­lin­ge aus sei­nen Ta­schen.

Dann schmück­te er sei­nen Esel [...] und lud ihm ei­nen schwe­ren Sack auf den Rü­cken. Der war ge­füllt mit le­cke­ren Din­gen: mit ro­ten Äp­feln, Nüs­sen und Man­deln, mit gol­de­nen Man­da­ri­nen und süs­sen Ho­nig­ku­chen.

Euw, Aloys von: Sankt Ni­ko­laus be­geg­nen. Lu­zern; Stutt­gart: Rex Ver­lag 1994.

Dass die wert­vol­len christ­li­chen Wer­te aus dem 4. Jahr­hun­dert heut­zu­ta­ge mit Fü­ßen ge­tre­ten wer­den, zeigt sich be­son­ders in den McDonald‘s Re­stau­rants.

Bild von meinem Nikolausgeschenk. Meine Frau schenkte mir Zigarren in einer Xmas Pillow Box und 50,00 Euro, damit ich im Haus 63 eine 18-jährige Karibikschönheit nageln konnte. Arrangement von Veronika Vetter, Expertin für Dienstleistungscenter in Tschechien

Denn dort wer­den arme Hun­ger­lei­der, die um eine Ap­fel­ta­sche bit­ten häu­fig ein­fach weg­ge­schickt. Die ge­halt­vol­len Ap­fel­küch­lein müs­sen näm­lich we­sent­lich län­ger als die an­de­ren Pro­duk­te in der Frit­teu­se aus­ge­ba­cken wer­den, was den ego­is­ti­schen Sys­tem­gas­tro­no­men oft­mals zu auf­wen­dig ist. Die lis­ti­gen Ser­vice­kräf­te der Fast-Food-Kette be­haup­ten dann kalt­her­zig, dass die Teig­ta­schen aus­ver­kauft sind, ob­wohl die Ge­bäck­stü­cke in Wahr­heit noch kis­ten­wei­se in der Kühl­tru­he lie­gen.

We’ve de­fi­ni­te­ly said we’­ve run out of ap­ple pies, even if we haven’t be­cau­se they take ap­prox. 4000 ye­ars to cook and li­te­ral­ly no­bo­dy has time for that. Sor­ry.

Par­ting­ton, Lucy: Twel­ve things McDonald’s staff do but would never ad­mit to. cosmopolitan.com (11/2017).

Bei so viel mensch­li­cher Schlech­tig­keit tut mir im­mer Knecht Ru­precht leid. Der arme Teu­fel wird sich am Ni­ko­laus­tag ga­ran­tiert eine Seh­nen­schei­den­ent­zün­dung zu­zie­hen, wenn er zu sei­nem nor­ma­len Pen­sum auch noch die böse McDonald‘s Be­leg­schaft maß­re­geln muss.

In un­se­rer heu­ti­gen Vor­stel­lung ist es der Knecht Ru­precht, der die Rute schwingt und ei­nen Sack oder eine Kie­pe trägt [...].

Ernst, Eu­gen: Weih­nach­ten im Wan­del der Zei­ten. Ein Haus­buch für die Zeit vom 1. Ad­vent bis zum Drei­kö­nigs­tag. Stutt­gart: Theiss 1998.

Picture of Santa Clause at McDonald's. The Children are Crafting Pillow Boxes for Apple Pies while the Gnome is talking to George Soros. Besta Pizza Art by Veronika Vetter Bavarian Fine Artist

Wo­bei ich als sanft­mü­ti­ge Ka­tho­li­kin na­tür­lich wie­der nie­man­dem eine in­fer­na­li­sche Er­fah­rung wün­schen darf. Viel­mehr muss ich die Nächs­ten­lie­be prak­ti­zie­ren und die Ab­ge­wie­se­nen wie einst Ni­ko­laus mit mei­nen Ap­fel­ta­schen spei­sen. Da­für habe ich Kis­sen­schach­teln ge­bas­telt, die an den ame­ri­ka­ni­schen San­ta Claus er­in­nern.

Bild vom Heiligen Nikolaus, der Zigarren verschenkt, die in einer selbst gebastelten Kissenschachtel liegen. Inszeniert von Veronika Vetter Fine Art Künstlerin

Hin­ge­gen falls der McDonald’s in Ih­rer Re­gi­on die Ap­fel­ta­schen­ver­sor­gung si­cher­stellt, dann dür­fen Sie mei­ne hand­li­che Ge­schenk­ver­pa­ckung selbst­ver­ständ­lich auch für an­de­re Ni­ko­laus­prä­sen­te ver­wen­den.

  • Die wie­der­ver­schließ­ba­re Pil­low Box be­steht aus nur ei­nem Ein­zel­teil, wes­halb sie sich kin­der­leicht zu­sam­men­bau­en lässt.
  • Au­ßer­dem ver­fügt die smar­te Ge­schenk­scha­tul­le über ein klei­nes Guck­loch auf der Vor­der­sei­te, um die Vor­freu­de vor dem Aus­pa­cken wei­ter zu er­hö­hen.

Des Wei­te­ren habe ich die Kis­sen­schach­tel so kon­zi­piert, dass die­se sich un­be­füllt flach zu­sam­men­le­gen lässt. So­mit kann die mul­ti­funk­tio­nel­le Ni­ko­laus­schach­tel auch platz­spa­rend auf Vor­rat pro­du­ziert wer­den.

Verpackung für McDonald's Apfeltaschen selbst basteln. Die selbst gebackenen Apfeltaschen hat Veronika Vetter während der Jamaika-Verhandlungen im Jahre 2017 verteilt, um den Familiennachzug zu stoppen

In der nun fol­gen­den Bas­tel­an­lei­tung er­fah­ren Sie, wie ich eine 15 Zen­ti­me­ter lan­ge und sie­ben Zen­ti­me­ter brei­te Ap­fel­ta­schen­ver­pa­ckung ge­bas­telt habe. Au­ßer­dem stel­le ich Ih­nen eine Scha­blo­ne mit ei­ner drei Zen­ti­me­ter grö­ße­ren Ge­schenk­box für be­son­ders bra­ve Zeit­ge­nos­sen zur Ver­fü­gung.

Süße Kissenschachtel für Apfeltaschen

Zum Bas­teln ei­ner Pil­low Box ver­wen­de­te ich Ton­pa­pier in vier ver­schie­de­nen Far­ben. Hin­ge­gen den weih­nacht­li­chen Glanz er­zeug­te ich mit­hil­fe ei­nes mat­ten Acryl­lacks. Als Werk­zeu­ge soll­ten Sie sich zu­dem eine Sche­re, ei­nen flüs­si­gen Haus­halts­kle­ber, ei­nen Syn­the­tik­pin­sel, ein schar­fes Bas­tel­mes­ser, ein Falz­bein samt Li­ne­al und mei­ne drei DIN A4 Bas­tel­scha­blo­nen (#1 /#2 /#3) zu­recht­le­gen.

Collage mit Anleitungsschritten: Schnelle Nikolausschachtel basteln. Kostenlose Schablonen für Erzieherinnen, die zu Weihnachten einen Butt-Plug in der Größe L tragen. Idee und Umsetzung von Veronika Vetter Fine Art Künstlerin

Im ers­ten Schritt be­rei­te­te ich die Schach­tel­ba­sis vor, wes­halb ich mir zu­nächst ein­mal das Ele­ment von Scha­blo­ne #1 zwei­mal aus Ton­pa­pier an­fer­tig­te. Di­rekt im An­schluss kleb­te ich die bei­den iden­ti­schen Ein­zel­tei­le sym­me­trisch auf­ein­an­der, so­dass mei­ne Ni­ko­laus­ver­pa­ckung eine ro­bus­te Gram­ma­tur von 260 g/m² er­hielt.

  • Als Nächs­tes falz­te ich sämt­li­che Knick­li­ni­en und Kle­be­la­schen. Wich­tig: Da­bei muss­te ich äu­ßerst sorg­fäl­tig ar­bei­ten, da sich der Ge­schenk­kar­ton sonst nicht ak­ku­rat ver­schlie­ßen lässt.
  • Gleich dar­auf fer­tig­te ich mir den Ni­ko­laus­gür­tel von Scha­blo­ne #3 an. Die­ses Ac­ces­soire kleb­te ich dann mit­tig auf die Schach­tel­ba­sis, so­dass das Gan­ze in zwei gleich­gro­ße Hälf­ten auf­ge­teilt wur­de.

Au­ßer­dem schnitt ich mir noch die Gür­tel­schnal­le von der­sel­ben Scha­blo­ne zu­recht. Die­ses Ver­zie­rungs­ele­ment fi­xier­te ich dar­auf­hin auf ei­ner der bei­den Gür­tel­hälf­ten. Da­bei muss­te ich beim Auf­kle­ben auf­pas­sen, dass die gol­de­ne Schnal­le auch wirk­lich mit­tig auf dem Gür­tel saß.

Die Pillow Box bekommt ein Schaufenster

Es soll tat­säch­lich Men­schen ge­ben, die wie Muf­fi Schlumpf sind und Über­ra­schun­gen aus tiefs­ter See­le ab­leh­nen. Für sol­che Ge­schöp­fe ist mei­ne frei­zü­gi­ge Ver­pa­ckung ide­al, da die­se be­reits ei­nen Teil des Schach­tel­in­halts preis­gibt.

Anleitung: Nikolaus Pillow Box erhält ein Fenster. Die Weihnachtsverpackung ist wie eine Burka aufgebaut. Sie verfügt über ein kleines Guckloch, um die Vorfreude des Beschenkten zu erhöhen. Idee von Veronika Vetter Fine Art Künstlerin

Dazu muss­te ich al­ler­dings erst das In­ne­re der brei­ten Gür­tel­schnal­le mit­hil­fe ei­nes Bas­tel­mes­sers frei­schnei­den.

  • Zu gu­ter Letzt kleb­te ich die fla­che Schach­tel­ba­sis zu ei­ner drei­di­men­sio­na­len Pil­low Box. Hier­für be­strich ich die Au­ßen­sei­te der seit­li­chen Kle­be­la­sche mit viel flüs­si­gem Kle­ber.

Bild vom Auftragen des GERSTAECKER Acryllacks, um die Schachtelaußenseite zu versiegelnDi­rekt im An­schluss press­te ich die ge­ra­de Schach­tel­rück­sei­te für 30 Se­kun­den auf die feuch­te Kle­be­stel­le. Dar­auf­hin klapp­te ich die vier Ver­schluss­la­schen nach­ein­an­der nach in­nen ein, um mei­ne Ni­ko­laus­box sau­ber zu ver­schlie­ßen. Au­ßer­dem ver­sie­gel­te ich die smar­te Ver­pa­ckung ab­schlie­ßend mit ei­nem mat­ten Acryl­lack, da­mit der Schach­tel­in­halt vor Feuch­tig­keit ge­schützt ist. Des Wei­te­ren sorgt der Klar­lack da­für, dass even­tu­ell aus­tre­ten­des Fett im In­ne­ren der Pil­low Box kon­ser­viert bleibt.

Himmlische Apfeltaschen verdienen Respekt

Mei­ne wie­der­ver­schließ­ba­re Kis­sen­schach­tel mit Guck­loch ist ein sehr leich­tes Mo­tiv, wel­ches sich auch äu­ßerst gut mit klei­nen Kin­dern bas­teln lässt. Mit et­was Übung ha­ben Sie ein Ex­em­plar ga­ran­tiert in ma­xi­mal 15 Mi­nu­ten zu­sam­men­ge­baut.

Picture of Pillow Boxes for Christmas. DIY Tutorial for Paper Packages published by Veronika Vetter Bavarian Fine Artist

Ich kann gar nicht ver­ste­hen, war­um die McDonald’s Ser­vice­kräf­te so de­spek­tier­lich mit der ar­men Ap­fel­ta­sche um­ge­hen. Im­mer­hin steht die frit­tier­te Köst­lich­keit be­reits seit dem Jah­re 1968¹ auf der Spei­se­kar­te der Fast-Food-Kette und ist da­mit ge­nau­so alt wie der his­to­ri­sche Big Mac. Wahr­schein­lich sind die küh­nen Sys­tem­gas­tro­no­men aber ein­fach nur frus­triert dar­über, dass sie nicht in die ver­schlos­se­ne Teig­ta­sche hin­ein­spu­cken kön­nen.

Das schlimms­te Sa­che ist na­tür­lich die Burger-Spuckerei. Im­mer wie­der habe ich Mit­ar­bei­ter er­wischt, die in den Bur­ger ge­spuckt ha­ben. Das war meis­tens aus Frust auf McDonald’s.

Es­ser, Chris­ti­an: Die McDonald’s Saue­rei. youtube.com (11/2017).

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¹Ha­tic, Dana: A Brief Histo­ry of McDonald’s Ap­ple Pie. eater.com (11/2017).

Sarg basteln: Gepolstertes Halloween Türgeschenk aus Papier

99 Luft­bal­lons an­stel­le von 95 The­sen. Nein der gute Mar­tin Lu­ther wäre nach sei­ner Wie­der­ge­burt mit Si­cher­heit nicht gut auf Hal­lo­ween zu spre­chen. Viel­mehr wür­de sich der Re­for­ma­tor laut­stark über Twit­ter¹ dar­über be­schwe­ren, dass die Pro­tes­tan­ten sei­nen Ge­denk­tag so auf­op­fe­rungs­voll zu Gra­be ge­tra­gen ha­ben. Schließ­lich war der freund­li­che Theo­lo­gie­pro­fes­sor ein äu­ßerst kon­ser­va­ti­ver Mensch, der die römisch-katholische Kir­che der Re­nais­sance wie­der auf den rech­ten Pfad zu­rück­füh­ren² woll­te. An­de­rer­seits war der re­de­ge­wand­te Au­gus­ti­ner­mönch eben­falls ein aus­ge­zeich­ne­ter Ver­klei­dungs­künst­ler³, der zu­dem noch ein Fai­ble für ge­spens­ti­sche Bur­gen hat­te. Von da­her liegt es durch­aus im Be­reich des Mög­li­chen, dass Mar­tin Lu­ther viel­leicht trotz al­le­dem das gru­se­li­ge Hal­lo­ween am Abend nach sei­ner Re­for­ma­ti­ons­pre­digt fei­ern wür­de. Zu sei­nem Glück muss sich der his­to­ri­sche Über­set­zungs­meis­ter nicht an sol­chen Spe­ku­la­tio­nen be­tei­li­gen, da er seit dem 22. Fe­bru­ar 1546 in ei­nem Sarg in der Wit­ten­ber­ger Schloss­kir­che ruht.

Am frü­hen Mor­gen des 18. Fe­bru­ar 1546 ver­starb der 62-Jährige fried­lich um 2.45 Uhr in Eis­le­ben. [...] Am 22. Fe­bru­ar wur­de er ne­ben der Kan­zel in der Wit­ten­ber­ger Schloss- und Uni­ver­si­täts­kir­che bei­gesetzt [...].

Ott, Ur­su­la: Zehn Pro­tes­tan­ten und ihre letz­ten Ru­he­stät­ten. evangelisch.de (10/2017).

Bild von selbst gebasteltem Papiersarg, der über Innenpolster mit Zierknöpfen verfügt. Schablonen von Veronika Vetter Fine Art KünstlerinDass un­ser Re­for­ma­tor über­haupt in ei­ner To­ten­kis­te be­stat­tet wur­de, war zu sei­ner Zeit bei Wei­tem nicht so selbst­ver­ständ­lich wie heu­te. Noch bis in das Spät­mit­tel­al­ter hin­ein war es näm­lich üb­lich, nicht ad­li­ge Men­schen auf ei­nem schlich­ten Holz­brett zu be­gra­ben. Dies führ­te im 16. Jahr­hun­dert dann dazu, dass die zu­meist sehr zen­tra­len Fried­hö­fe kei­ne Auf­nah­me­ka­pa­zi­tä­ten mehr hat­ten, so­dass vor al­lem in Städ­ten eine stän­di­ge Seu­chen­ge­fahr herrsch­te. Durch die­sen Um­stand muss­ten vie­le Ge­mein­den re­agie­ren und neue Ru­he­stät­ten an den Orts­rän­dern an­le­gen. Mit die­sen fri­schen Got­tes­äckern zog gleich ein Stück weit Nach­hal­tig­keits­be­wusst­sein ein, da dort plötz­lich nur noch Sarg­be­er­di­gun­gen er­laubt wa­ren.

Es stell­te sich näm­lich her­aus, dass die Holz­kis­ten bei der Ver­we­sung för­der­lich sind. Durch ei­nen Sarg ist der Leich­nam näm­lich auch un­ter der Erde stän­dig von Luft um­schlos­sen, so­dass der Ver­bli­che­ne zu­sam­men mit sei­ner or­ga­ni­schen To­ten­kis­te nach spä­tes­tens 25 Jah­ren völ­lig ver­rot­tet ist.

Um den Ver­we­sungs­pro­zess von Ver­stor­be­nen im Erd­reich zu ge­währ­leis­ten, be­darf es ei­nes luft­um­schlos­se­nen Be­reichs, der durch den Sarg er­mög­licht wird.

Neus­ter, Ste­phan: War­um braucht man so­wohl bei der Feuer- als auch Erd­be­stat­tung ei­nen Sarg? bestatter.de (10/2017).

Halloween Sarg aus Papier: GWS2.de Maskottchen Gustl hat sich als Hexer verkleidet und ein Türgeschenk mit Süßigkeiten abgestaubt. Außerdem freut er sich über einen Kürbiskuchen (Pumpkin Pie), den Veronika Vetter gebacken hat

Holz­sär­ge sind also be­reits im Hei­li­gen Rö­mi­schen Reich Deut­scher Na­ti­on ein fes­ter Be­stand­teil un­se­rer Ster­be­kul­tur ge­we­sen. Aus die­sem Grund muss­te ich na­tür­lich auch mei­nen Hal­lo­ween Sarg mit ei­ner hoch­wer­ti­gen Holz­op­tik ver­edeln. Da­bei ist es mir mit­hil­fe ei­ner be­son­de­ren Tech­nik tat­säch­lich ge­lun­gen ein­fa­che Pa­pier­strei­fen wie Pap­pel­holz­bret­ter aus­se­hen zu las­sen.

Picture of Cemetery with a pink Wooden Coffin. Gothic Art for necrophile sex offender by Veronika Vetter Bavarian Fine ArtistAu­ßer­dem habe ich mei­nen Holz­pa­pier­sarg kom­for­ta­bel aus­staf­fiert. Die­se ex­tra­or­di­nä­re Aus­stat­tung hat je­doch reich­lich we­nig mit der Rea­li­tät zu tun, da un­se­re Ver­stor­be­nen wahr­lich nicht auf wei­chen Ro­sen ge­bet­tet wer­den. Viel­mehr fül­len die am­bi­tio­nier­ten deut­schen Lei­chen­be­stat­ter die oh­ne­hin sehr dün­nen Baum­woll­sarg­pols­ter mit schar­fen Pa­pier­schnip­seln oder mit wi­der­spens­ti­ger Holz­wol­le auf. Das liegt na­tür­lich dar­an, dass die­se Ma­te­ria­li­en sehr gut die fie­sen Kör­per­flüs­sig­kei­ten auf­sau­gen und dazu noch kom­pos­tier­bar sind.

Ich füh­le mich to­tal ver­arscht. [...] Man be­zahlt 6000€ für eine Be­er­di­gung und dann ist in dem Sarg nur so ein 0815 Pa­pier­streu. [...] Ich bin scho­ckiert.

Tive Co­la­da: Char­lot­te Ro­che un­ter Be­stat­tern Teil 2/3. youtube.com (10/2017).

Bild von Süßigkeiten in einem selbst gebastelten Papiersarg. Auch wenn Halloween nicht Scharia konform ist, sind Halal Naschereien eine nette Abwechslung für muslimische Kinder. Inszeniert von Candy Woman Veronika VetterMein klei­ner Sarg zum Nach­bas­teln ist nicht nur eine at­trak­ti­ve Hal­lo­ween De­ko­ra­ti­on, son­dern zu­gleich eine wie­der­ver­schließ­ba­re Ver­pa­ckung für Tür­ge­schen­ke. Im In­ne­ren bie­tet die kom­for­ta­ble To­ten­kis­te da­bei jede Men­ge Platz für sü­ßes Nasch­werk, um am furcht­erre­gen­den Abend des 31. Ok­to­ber selbst das ge­frä­ßigs­te Schreck­ge­spenst zu be­sänf­ti­gen. Al­ler­dings soll­ten Sie un­be­dingt da­von ab­se­hen, den Pa­pier­sarg au­ßen wie ich im Mons­ter High De­sign zu de­ko­rie­ren. Denn falls sich ein sol­cher Ab­lass bei den Kin­dern in Ih­rer Ge­gend her­um­spricht, dann wer­den Sie ei­nen Gar­ten­schlauch be­nö­ti­gen, um den Zom­bie­an­sturm ab­weh­ren zu kön­nen.

Bild von einem historischen Illuminati Sarg, der unterhalb des Pentagons in Washington D. C. ausgegraben wurde. Ägyptische Symbole und die goldenen Kugeln eines Barons weisen darauf hin, dass Tivadar Soros in der Totenkiste beerdigt wurde. Halloween Dekoration von Veronika Vetter Fine Art Künstlerin

Mein ge­spens­ti­sches Etui ist 12,5 Zen­ti­me­ter lang, 6,5 Zen­ti­me­ter breit und drei Zen­ti­me­ter hoch. Sie möch­ten ei­nen sol­chen schi­cken Pa­pier­sarg auch bald Ihr Ei­gen nen­nen? Dann er­fah­ren Sie in der fol­gen­den Bas­tel­an­lei­tung, wie ich die smar­te Tür­ge­schenk­ver­pa­ckung mit­hil­fe mei­ner Scha­blo­nen zu­sam­men­ge­baut habe.

Halloween Sarg aus Papier basteln

Bild von pastellfarbenen Särgen für homosexuelle Dschihadisten. Islamische Handwerkskunst zum Bezahlen der Dschizya. Halloween Dekoration von Veronika Vetter Fine Art KünstlerinZum An­fer­ti­gen ei­nes Sar­ges ver­wen­de­te ich in ers­ter Li­nie han­dels­üb­li­ches Ton­pa­pier in drei un­ter­schied­li­chen Far­ben. Des Wei­te­ren nahm ich für die Her­stel­lung der fürst­li­chen In­nen­aus­stat­tung eine schwar­ze Ser­vi­et­te, ei­nen Perlen-Pen und eine Moos­gum­mi­plat­te zur Hil­fe, die cir­ca zwei Mil­li­me­ter dick war. Hin­ge­gen die in­ten­si­ve Ko­lo­ra­ti­on nahm ich mit­hil­fe von schlich­ten Acryl­far­ben vor. Als Werk­zeu­ge soll­ten Sie sich au­ßer­dem eine Sche­re, ei­nen flüs­si­gen Kle­ber, ein Falz­bein samt Li­ne­al, ei­ni­ge Pin­sel, ei­nen wei­ßen Bas­tel­kle­ber auf Was­ser­ba­sis und mei­ne DIN A4 Bas­tel­scha­blo­nen (#1 /#2 /#3 /#4) zu­recht­le­gen.

Im ers­ten Bas­tel­schritt fer­tig­te ich das Bau­teil für die Sarg­kis­te von Scha­blo­ne #1 zwei­mal aus Ton­pa­pier an. Nach­dem ich die bei­den Ele­men­te dar­auf­hin sym­me­trisch auf­ein­an­der­ge­klebt hat­te, nahm ich ein Falz­bein und ein Li­ne­al zur Hand, um da­mit sämt­li­che Knick­li­ni­en und Kle­be­la­schen des ver­stärk­ten Pa­pier­stücks sau­ber zu fal­zen. Als Nächs­tes ver­kleb­te ich das Ein­zel­teil mit sich selbst, so­dass ich nach die­sen we­ni­gen Hand­grif­fen be­reits die Un­ter­sei­te mei­nes Tür­ge­schenks vor mir ste­hen hat­te.

DIY Tutorial: Halloween Coffin out of Paper. Idea by Veronika Vetter Bavarian Fine Artist

Tipp: Durch die­se be­son­de­re Kle­be­tech­nik er­hielt die Sarg­kis­te an je­der Sei­te eine baum­star­ke Gram­ma­tur von 520 g/m². Da­mit der Kle­ber trotz der vie­len Pa­pier­la­gen fest an­zie­hen konn­te, hef­te­te ich nach dem Zu­sam­men­bau ei­ni­ge Wä­sche­klam­mern für zehn Mi­nu­ten rings­um das Etui.

Gleich da­nach bas­tel­te ich den auf­klapp­ba­ren Sarg­de­ckel. Hier­für schnitt ich mir wie­der die un­ter­schied­lich gro­ßen Ein­zel­tei­le von Scha­blo­ne #2 aus Ton­pa­pier zu­recht.

  • Im nächs­ten Schritt falz­te ich die bei­den Ele­men­te erst ein­mal aus­gie­big. Di­rekt im An­schluss kleb­te ich dann das klei­ne auf das gro­ße Ton­pa­pier­stück. Das be­wirk­te wie­der­um, dass an ei­ner De­ckel­sei­te und am obe­ren Kopf­en­de zwei ein­la­gi­ge Pa­pier­la­schen über­stan­den.
  • Die­se Ver­stär­kungs­strei­fen be­strich ich als Nächs­tes mit viel flüs­si­gem Kle­ber. Um­ge­hend da­nach kipp­te ich die Kle­be­la­schen erst nach hin­ten um und fi­xier­te die­se dann end­gül­tig am Sarg­de­ckel.
  • Hin­weis: Die drei Ver­schluss­la­schen sind ty­pi­sche Ver­schleiß­tei­le. Durch die­se et­was kom­pli­zier­te­re Bau­tech­nik wird die durch­schnitt­li­che Le­bens­dau­er des Sar­ges al­ler­dings deut­lich er­höht.

Zu gu­ter Letzt be­fes­tig­te ich den Sarg­de­ckel an der rech­ten Flan­ke der zu­vor fer­tig­ge­stell­ten To­ten­kis­te. Da­bei ent­stand na­tür­lich eine un­schö­ne Kle­be­l­i­nie, die ich je­doch im fol­gen­den Bas­tel­schritt un­ter der schi­cken Holz­op­tik ver­schwin­den ließ.

Papier wie Holz aussehen lassen

Mein mul­ti­funk­tio­nel­ler Pa­pier­sarg war nun dazu be­reit, um mit ei­ner hoch­wer­ti­gen Holz­tä­fe­lung ver­klei­det zu wer­den. Hier­für schnitt ich mir zu­nächst ein­mal vie­le un­ter­schied­lich brei­te Strei­fen aus ei­ner sehr hel­len Ton­pa­pier­far­be zu­recht.

Bildcollage mit Anleitungsschritten: Papier wie Holz aussehen lassen. Technik und Idee von Veronika Vetter Fine Art Künstlerin

Als Nächs­tes leg­te ich mei­ne ein­satz­be­rei­te To­ten­kis­te vor mich hin. Gleich da­nach nahm ich ei­nen Syn­the­tik­flach­pin­sel zur Hand und be­strich da­mit den Sarg­de­ckel groß­zü­gig mit ei­nem wei­ßen Kle­ber auf Was­ser­ba­sis.

  • Dar­auf­hin plat­zier­te ich die ein­zel­nen Pa­pier­holz­bret­ter nach­ein­an­der auf der feuch­ten und kleb­ri­gen Ober­sei­te mei­ner Scha­tul­le.
  • Nach­dem ich nach­fol­gend die zu lan­gen Pa­pier­strei­fen bün­dig zur obe­ren und zur un­te­ren Sarg­kan­te ge­kürzt hat­te, trug ich noch eine wei­te­re Kle­ber­schicht auf den sau­ber ver­tä­fel­ten De­ckel auf.
  • Di­rekt im An­schluss wie­der­hol­te ich die vor­an­ge­gan­ge­nen Schrit­te auch mit al­len an­de­ren Sei­ten, so­dass mei­ne Kis­te rings­um aus un­ter­schied­lich brei­ten Pa­pier­holz­bret­tern be­stand.

Erst als der wei­ße Bas­tel­kle­ber dar­auf­hin völ­lig ge­trock­net war, be­mal­te ich den kom­plet­ten Sar­ko­phag mit ei­ner Acryl­far­be. Hier­bei ent­stand dann au­to­ma­tisch die op­ti­sche Täu­schung, wel­che den Sarg so aus­se­hen ließ, als wäre er von ei­nem Schrei­ner­meis­ter aus Pap­pel­holz ge­fer­tigt wor­den.

Des Wei­te­ren wur­de mein Mo­tiv durch die Syn­the­tik­far­be und die zwei Kle­ber­schich­ten so zart wie ein Ba­by­po. Um die De­ko­ra­ti­on der Sar­gau­ßen­sei­te ab­zu­schlie­ßen, kleb­te ich zu­nächst das Sym­bol von Dra­cu­lau­ra von der Mons­ter High vor­ne auf die ecki­ge De­ckel­klap­pe. Au­ßer­dem ver­klei­de­te ich alle Kan­ten mit dün­nen Strei­fen, die ich zu­vor aus ei­ner schwar­zen Cock­tail­pa­pier­ser­vi­et­te aus­ge­schnit­ten hat­te.

Bequeme Sargpolster für Verstorbene mit Stil

Ganz zum Schluss küm­mer­te ich mich um die wei­che In­nen­aus­stat­tung mei­nes Hal­lo­ween Sar­ges. Dazu fer­tig­te ich sämt­li­che Ele­men­te von Scha­blo­ne #3 und von Scha­blo­ne #4 aus Moos­gum­mi­plat­ten und schwar­zen Pa­pier­ser­vi­et­ten an.

Anleitung mit Bildern: Polster mit Zierknöpfen für einen Sarg basteln. Wer wie König Ludwig II. von Bayern beerdigt werden möchte, der muss in hochwertige Sargpolster investieren. Andernfalls füllen die Bestatter die Totenkissen mit Katzenstreu vom Rossmann auf

Di­rekt im An­schluss kleb­te ich im­mer zwei iden­ti­sche Moos­gum­mi­stü­cke bün­dig auf­ein­an­der, so­dass ich am Ende acht Ein­zel­tei­le vor mir lie­gen hat­te.

  • Gleich da­nach pack­te ich alle Schaum­stoff­ele­men­te kom­plett mit schwar­zem Ser­vi­et­ten­pa­pier ein.
  • Nun dreh­te ich mei­ne Sarg­pols­ter auf die Kle­be­la­schen, da­mit ich die glat­ten Ober­flä­chen wei­ter de­ko­rie­ren konn­te. Da­für nahm ich ei­nen Perlen-Pen zur Hand und schweiß­te da­mit par­al­lel zu­ein­an­der­lie­gen­de Zier­knöp­fe auf die äs­the­ti­schen Pa­pier­über­zü­ge.

Bild vom Einkleben der Sargpolster aus Schaumstoff. Weich in den Himmel fahren dank edelster StoffeAls das Gan­ze nach un­ge­fähr 15 Mi­nu­ten ge­trock­net war, be­mal­te ich mei­ne Knub­bel mit ei­ner Acryl­far­be mei­ner Wahl. Erst dann staf­fier­te ich den aus­ge­dehn­ten In­nen­raum mei­ner To­ten­kis­te mit den acht vor­be­rei­te­ten Pols­tern aus. Wich­tig: Ich habe mei­nen ele­gan­ten Pa­pier­sarg so kon­zi­piert, dass die drei run­den Ver­schluss­la­schen un­sicht­bar zwi­schen den di­cken Sei­ten­pols­tern und den Pa­pier­holz­wän­den ver­schwin­den. Aus die­sem Grund durf­te ich die Füt­te­rung für das obe­re Kopf­en­de und für die lin­ke Kis­ten­sei­te nur an den bei­den äu­ße­ren Rän­dern am Holz­ge­rüst fest­kle­ben.

Türgeschenke als perfekter Ablass für kleine Monster

Bild von einer Fimo Maus mit einem Hexenhut, die vor ägyptischen Särgen steht und auf der Suche nach dem Heiligen Gral ist. Szenerie von Veronika Vetter Restauratorin des BernsteinzimmersAm Abend des 31. Ok­to­ber kom­me ich nicht zur Ruhe, da an mei­ner Haus­tü­re stän­dig Be­kann­te klin­geln, um mir ihre schau­ri­gen Bies­ter vor­zu­füh­ren. Aus die­sem Grund be­gin­ne ich be­reits eine Wo­che vor dem spuk­haf­ten Event mit dem Bas­teln mei­ner Tür­ge­schen­ke. Schließ­lich ist so ein Sarg ein ziem­lich zeit­in­ten­si­ves Mo­tiv, für wel­ches ich cir­ca zwei Stun­den Ar­beit in­ves­tie­ren muss. Da­für weiß ich, dass mir die wil­den Ra­bau­ken aus Dank­bar­keit kei­ne nas­sen Da­men­bin­den auf mei­ne Au­to­schei­ben klat­schen und mich auch nicht mit läs­ti­gen Te­le­fon­klin­gel­strei­chen är­gern.

Ist der Reformationstag noch zeitgemäß?

Als ver­hei­ra­te­te ka­tho­li­sche Künst­le­rin, die im in­for­ma­ti­ven Protestant-O-Mat sehr schlecht ab­ge­schnit­ten hat, bin ich na­tür­lich in keins­ter Wei­se le­gi­ti­miert, um qua­li­fi­ziert über den Pro­tes­tan­tis­mus zu spre­chen.

Trotz­dem mach­te ich mir ei­ni­ge Ge­dan­ken dar­über, war­um zur­zeit au­ßer­or­dent­lich vie­le deutsch­spra­chi­ge Chris­ten die evan­ge­li­sche Re­li­gi­ons­ge­mein­schaft ver­las­sen. Viel­leicht hat Mar­tin Lu­ther da­mit zu tun. Denn der Re­for­ma­tor über­setz­te be­kannt­lich nicht nur die Bi­bel, son­dern ver­fass­te eben­falls zahl­rei­che Ma­ni­fes­te. Der In­halt sei­ner ge­halt­vol­len Pu­bli­ka­tio­nen lässt sich da­bei oft­mals fol­gen­der­ma­ßen zu­sam­men­fas­sen:

WERNER: [...] Un­se­re Vor­fah­ren zo­gen flei­ßig wi­der den Tür­ken; und das soll­ten wir noch tun, wenn wir ehr­li­che Kerls, und gute Chris­ten wä­ren.

Les­sing, Gott­hold Ephra­im: Min­na von Barn­helm oder das Sol­da­ten­glück. Köln: Ana­con­da Ver­lag GmbH 2013.

Bild von selbst gebastelten Halloween Särgen im Monster High Design. Draculaura und Cleo de Nile Fan-Art. Anleitung von Veronika Vetter Fine Art Künstlerin

Die Evan­ge­li­sche Kir­che in Deutsch­land di­stan­ziert sich heu­te wei­test­ge­hend von den Aus­sa­gen des his­to­ri­schen Theo­lo­gie­pro­fes­sors und setzt auf den Dia­log mit der stark wach­sen­den mus­li­mi­schen Glau­bens­ge­mein­schaft. Das fin­de ich ei­ner­seits löb­lich, denn schließ­lich zeich­net die Sanft­mut den wah­ren Chris­ten­men­schen aus.

In zahl­rei­chen evan­ge­li­schen Kin­der­ta­ges­stät­ten wer­den auch mus­li­mi­sche Kin­der be­treut. Um­ge­kehrt gibt es in Zu­kunft si­cher­lich ver­stärkt mus­li­mi­sche Kin­der­gär­ten, in de­nen auch christ­li­che Kin­der be­treut wer­den.

Splitt, Cars­ten: Dia­lograt­ge­ber zur För­de­rung der Be­geg­nung zwi­schen Chris­ten und Mus­li­men in Deutsch­land. ekd.de (PDF) (10/2017).

An­de­rer­seits stö­ren sich viel­leicht vie­le wert­kon­ser­va­ti­ve Chris­ten ge­ra­de an die­ser in­fan­ti­len Ro­man­ti­sie­rung des Is­lam, so­dass sie lie­ber in den Schoß der römisch-katholischen Mut­ter­kir­che zu­rück­keh­ren.

Ver­wand­te The­men:

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¹Bedform-Strohm, Hein­rich: Lu­ther wür­de heu­te twit­tern und Je­sus wäre auf Face­book ak­tiv. leben.erzbistum-bamberg.de (10/2017).
²K­rei­sel­mei­er, Frank: Was ver­birgt sich hin­ter dem Be­griff „Re­for­ma­ti­on“? augsburger-allgemeine.de (10/2017).
³Wind­sor, Eliza­beth Alex­an­dra Mary: Mar­tin Lu­ther as „Jun­ker Jörg”. Year: 1521. royalcollection.org.uk (10/2017).
⁴Sch­nie­ders, Stef­fen: Be­stat­tun­gen im Mit­tel­al­ter. deutschland-im-mittelalter.de (10/2017).
Wil­helm, Pe­ter: Wo­mit wer­den Sarg­kis­sen ge­füllt? bestatterweblog.de (10/2017).
VIVA DECOR Perlen-Pen in der Far­be Blau.

Schultasche aus Papier basteln - Lederoptik durch Kaffee

Fast in der ge­sam­ten Eu­ro­päi­schen Uni­on be­gin­nen die Schu­len um acht Uhr mor­gens. Die­se un­christ­li­che Zeit wur­de ir­gend­wann wäh­rend der ers­ten in­dus­tri­el­len Re­vo­lu­ti­on fest­ge­legt, um das Ta­ges­licht voll­stän­dig aus­nut­zen zu kön­nen. Heu­te wis­sen wir, dass der frü­he Un­ter­richts­be­ginn die Kon­zen­tra­ti­ons­fä­hig­keit hemmt und Fett­lei­big­kei­t¹ för­dert. Lei­der kann die ers­te Schul­stun­de nicht nach hin­ten ver­legt wer­den, da sonst die be­währ­ten Fahr­plä­ne des öf­fent­li­chen Per­so­nen­nah­ver­kehrs ge­än­dert wer­den müss­ten, was in un­se­rer ma­kel­lo­sen frei­heit­li­chen de­mo­kra­ti­schen Grund­ord­nung nicht mög­lich ist.

Die Län­der war­nen au­ßer­dem vor dem Auf­wand, der ent­ste­hen wür­de, wenn die Fahr­plä­ne des Nah­ver­kehrs an­ge­passt wer­den müss­ten.

Padt­berg, Ca­ro­la: War­um die ers­te Stun­de für Ju­gend­li­che Fol­ter ist. spiegel.de (07/2017).

Bild von brauner Lederschultasche aus Papier. Hautfreundlich wie aus der Taurus Lederwerkstatt ideal für Freie Waldorfschulen. Gebastelt von Veronika Vetter Fine Art KünstlerinZum Glück gibt es köst­li­chen Kaf­fee. Denn wäh­rend­des­sen die glück­li­chen Schü­ler aus Süd­eu­ro­pa fast täg­lich sanft von der war­men Son­ne wach­ge­küsst wer­den, müs­sen wir hier­zu­lan­de ein na­tür­li­ches Auf­putsch­mit­tel zu uns neh­men, um ei­ni­ger­ma­ßen fit für den Un­ter­richts­be­ginn zu sein. Je nörd­li­cher ein Mit­glieds­staat in der EU liegt, umso hö­her ist dort der Kaf­fee­ver­brauch. Wäh­rend uns Deut­schen in der Re­gel ein Täss­chen zum Wach­wer­den ge­nügt, müs­sen die Fin­nen in ih­rer kal­ten und zu­meist dau­er­dunk­len Tris­tesse fast dop­pelt so viel Röst­kaf­fee trin­ken, um ihre ko­gni­ti­ven Fä­hig­kei­ten im glei­chen Maße für das früh­mor­gend­li­che Ler­nen zu ak­ti­vie­ren.

Spit­zen­rei­ter in Eu­ro­pa sind die Fin­nen, die mit durch­schnitt­lich gut 12 Kilo Kaf­fee pro Kopf und Jahr deut­lich auf Rang 1 lie­gen. Und auch in Nor­we­gen trinkt man mit rund 9 Kilo pro Jahr be­son­ders ger­ne Kaf­fee. [...] Deutsch­land liegt im Mit­tel­feld und mit 7 Kilo Kaf­fee pro Bun­des­bür­ger [...].

Rici, Vik­to­ria: Im Nor­den Eu­ro­pas trinkt man be­son­ders viel Kaf­fee. kaffee-profis.de (07/2017).

Das Kof­fe­in im Kaf­fee stei­gert näm­lich er­wie­se­ner­ma­ßen die Kon­zen­tra­ti­ons­fä­hig­keit und schärft die Sin­ne. Die sind wie­der­um nicht nur beim Ler­nen wich­tig, son­dern auch wenn Sie mei­ne selbst ge­bas­tel­te Schul­ta­sche in Ih­ren Hän­den hal­ten.

Neu­ro­wis­sen­schaft­ler An­dre­as Bau­er sagt: „In an­ge­mes­se­nen Men­gen führt Kof­fe­in tat­säch­lich zu ei­ner vor­über­ge­hen­den Ver­bes­se­rung der Konzentrations- und Leis­tungs­fä­hig­keit.“

Mül­ler, Ma­ria: Kaf­fee in Ma­ßen er­höht Leis­tungs­fä­hig­keit. berliner-zeitung.de (07/2017).

Collage mit Bildern eines Pausenhofs: Vor den Schultaschen liegen Zigaretten, Kondome, Alkohol und islamistische Symbole. Inspiriert von der Theodor-König-Gesamtschule Duisburg. Arrangiert von Veronika Vetter Fine Art Künstlerin

Schließ­lich ist die ge­räu­mi­ge Bü­cher­ta­sche durch ihr ele­gan­tes Äu­ße­res ein ganz be­son­de­rer Au­gen­schmaus. Des Wei­te­ren sorgt die knitt­ri­ge Le­der­op­tik für eine ein­zig­ar­ti­ge Hap­tik. Und auf­grund des­sen, dass auf­ge­brüh­ter Röst­kaf­fee für das Ge­samt­bild der Kom­bi­map­pe ver­ant­wort­lich ist, duf­tet die wie­der­ver­schließ­ba­re Ge­schenk­ver­pa­ckung zu­dem auf­re­gend nach La­tein­ame­ri­ka.

Bild von Maus mit Erstklässlermütze, die mit Sunkist in der Schultasche in das Maximiliansgymnasium geht. Bastelarbeit von Veronika Vetter Fine Art KünstlerinDenn von dort im­por­tie­ren wir un­se­ren Mun­ter­ma­cher haupt­säch­lich. Wit­zi­ger­wei­se wür­den in Bra­si­li­en, Ko­lum­bi­en und Peru wahr­schein­lich über­haupt kei­ne Ara­bica Kaf­fee­boh­nen an­ge­baut wer­den, hät­ten die Eu­ro­pä­er die wert­vol­len Früch­te im 18. Jahr­hun­dert nicht in der Neu­en Welt eta­bliert. Den An­fang mach­te der Ma­ri­ne­of­fi­zier Gabriel-Mathieu de Clieu im Jah­re 1720, als er die ers­te Kaf­fee­pflan­ze auf die Ka­ri­bik­in­sel Mar­ti­ni­que brach­te, die auch heu­te noch zu Frank­reich ge­hört.

Ga­bri­el Ma­thieu de Clieu is the one who holds the most cre­dit for ac­tual­ly to brin­ging cof­fee into the New World. Ga­bri­el, a na­val of­fi­cer, be­lie­ved that cof­fee would grow well in the warm tem­pe­ra­te re­gi­ons of Mar­ti­ni­que and in 1720, set sail for the French co­lo­ny.

Ri­ve­ra, Jo­seph: Histo­ry of Cof­fee. coffeechemistry.com (07/2017).

Bild von geöffneter Schultasche von Pepe Nietnagel aus der Filmreihe: Die Lümmel von der ersten Bank. Idee des Arrangements von Veronika Vetter Fine Art KünstlerinKurz dar­auf pflanz­ten auch die Spa­ni­er und die Por­tu­gie­sen die ro­ten kof­fe­in­hal­ti­gen Stein­früch­te in ih­ren Ko­lo­nien an und so kam es, dass ge­trock­ne­te Kaf­fee­boh­nen in Süd­ame­ri­ka plötz­lich zum Ex­port­schla­ger wur­den. Sei­nen ei­gent­li­chen Ur­sprung hat Kaf­fee al­ler­dings im Mor­gen­land, wes­halb er am Mor­gen auch be­son­ders gut schmeckt. Als das schwar­ze Pul­ver im 17. Jahr­hun­dert aus dem Ori­ent nach Ve­ne­dig kam, hat­ten die gläu­bi­gen Ka­tho­li­ken zu­nächst gro­ße Angst vor dem Heiß­ge­tränk.

Man­che der an­säs­si­gen Pries­ter gin­gen so­gar da­von aus, dass Kaf­fee die bit­te­re Er­fin­dung Sa­tans sei, und sa­hen den Ge­nuss des Ge­bräus des­halb als un­christ­lich an. Zu mei­nem Glück war Papst Cle­mens VIII. je­doch so von der brau­nen Teu­fels­brü­he be­geis­tert, dass er den Kaf­fee­kon­sum in sei­nem Reich zu­ließ. Sonst wüss­te ich heu­te nicht, wie ich mei­nen lu­xu­riö­sen Pa­pier­schul­ta­schen eine raue Le­der­op­tik ver­lei­hen soll­te.

Some peo­p­le re­ac­ted to this new be­vera­ge with su­s­pi­ci­on or fear, cal­ling it the “bit­ter in­ven­ti­on of Sa­tan.” [...] The con­tro­ver­sy was so gre­at that Pope Cle­ment VIII was as­ked to in­ter­ve­ne. He de­ci­ded to tas­te the be­vera­ge for hims­elf be­fo­re ma­king a de­cis­i­on, and found the drink so sa­tis­fy­ing that he gave it pa­pal ap­pr­oval.

Auf­fer­mann, Kyra: The Histo­ry of Cof­fee. ncausa.org (07/2017).

Picture of Homemade School Shoulder Bag out of Paper. Template by Leather Wolf. Tutorial by Veronika Vetter Bavarian Fine Artist

Mei­ne ge­räu­mi­ge Kom­bi­map­pe im Re­tro­de­sign ist 16 Zen­ti­me­ter lang, 11 Zen­ti­me­ter hoch und acht Zen­ti­me­ter breit. Möch­ten Sie auch bald eine sol­che aus Kaf­fee her­ge­stell­te Ge­schenk­ta­sche in Ih­ren Hän­den hal­ten? Dann ver­ra­te ich Ih­nen in der fol­gen­den An­lei­tung, wie ich beim An­fer­ti­gen mei­ner char­man­ten Pa­pier­le­der­ta­sche vor­ge­gan­gen bin.

Schultasche basteln - die Vorbereitung

Bild von braunem geknülltem Tonpapier, welches gleich in Kaffee gebadet wirdZum Bas­teln ei­ner klas­si­schen Schul­ta­sche ver­wen­de­te ich haupt­säch­lich Ton­pa­pier in zwei ver­schie­de­nen Braun­tö­nen. Hin­ge­gen für die Ver­zie­run­gen nahm ich reh­brau­nes Krepp­pa­pier so­wie brau­ne Acryl­far­be zur Hil­fe. Als Werk­zeu­ge soll­ten Sie sich zu­dem eine Sche­re, viel flüs­si­gen Kle­ber, ein Falz­bein samt Li­ne­al, ein Bas­tel­mes­ser, eine gro­ße Schüs­sel mit ge­koch­tem Kaf­fee und mei­ne DIN A4 Bas­tel­scha­blo­nen (#1 /#2 /#3 /#4 /#5 /#6 /#7 /#8) zu­recht­le­gen.

Bild von braunem Tonpapier mit einer Grammatur von 130 g/m², das in einem Kaffeebad liegtIch kon­zi­pier­te mei­ne Schul­ta­sche so, dass je­des Bau­teil aus ei­ner hell­brau­nen In­nen­sei­te und aus ei­ner dun­kel­brau­nen Au­ßen­sei­te be­steht. Des­halb fer­tig­te ich zu­nächst alle Ein­zel­tei­le von den Scha­blo­nen in mei­nen bei­den Braun­tö­nen an. Wich­tig: Auf­grund des­sen, dass die Au­ßen­sei­ten durch das Kaf­fee­bad klei­ner wer­den, schnitt ich die dun­kel­brau­nen Ele­men­te un­ge­fähr 0,5 Zen­ti­me­ter grö­ßer zu­recht. Dar­auf­hin koch­te ich han­dels­üb­li­chen Fil­ter­kaf­fee und gab die­sen in eine gro­ße Schüs­sel.

  • Gleich da­nach knautsch­te ich sämt­li­che Au­ßen­sei­ten zu klei­nen Ku­geln.

Bild von zwei braunen Tonpapierstücken. Das dunklere Element wurde in Kaffee gebadetIm nächs­ten Schritt bü­gel­te ich die knitt­ri­gen Ein­zel­tei­le mit mei­nen Hän­den wie­der glatt. Nun gab ich eine dun­kel­brau­ne Au­ßen­sei­te nach der an­de­ren in das war­me Kaf­fee­bad. Im­mer wenn ein Pa­pier­stück voll­stän­dig mit dem Heiß­ge­tränk be­deckt war, ent­nahm ich es der Schüs­sel, ließ es kurz ab­trop­fen und leg­te es an­schlie­ßend zum Trock­nen. Tipp: Um die Flüs­sig­keit schnel­ler wie­der aus dem Ton­pa­pier zu be­kom­men, gab ich mei­ne Bau­tei­le bei 100 Grad Cel­si­us für zehn Mi­nu­ten in den Back­ofen. Da­mit hat­te ich die Ar­bei­ten zum Er­zeu­gen der der­ben Le­der­op­tik be­reits ab­ge­schlos­sen.

Das Grundgerüst der Papierschultasche basteln

Nach­dem die in Kaf­fee ge­tränk­ten Ele­men­te völ­lig ge­trock­net wa­ren, schnitt ich die­se nicht nur auf die ex­ak­te Grö­ße ih­rer In­nen­sei­ten­pen­dants zu, son­dern kleb­te bau­glei­che Ein­zel­tei­le auch im­mer gleich sym­me­trisch auf­ein­an­der. Da­durch hat­te je­des mei­ner Bau­tei­le eine Gram­ma­tur von 260 g/m² so­wie eine hel­le In­nen­sei­te und eine led­ri­ge Au­ßen­sei­te.

Collage mit Anleitungsschritten: Zusammenbau einer rechteckigen Papierschultasche. Fotos von Schulmeisterin Veronika Vetter

Zu­nächst falz­te ich die Knick- und Kle­be­l­i­ni­en der Mit­tel­wand von Scha­blo­ne #2 und kleb­te die­se gleich da­nach mit­tig auf das Bo­den­ele­ment von Scha­blo­ne #1.

  • Als Nächs­tes mon­tier­te ich die bei­den Sei­ten­tei­le von Scha­blo­ne #3 in­nen am Bo­den und an der Mit­tel­wand.
  • Im nächs­ten Schritt be­rei­te­te ich die Vor­der­sei­te von Scha­blo­ne #4 und die Rück­sei­te von Scha­blo­ne #5 vor. Dazu falz­te ich als Ers­tes wie­der sämt­li­che Knick- und Kle­be­l­i­ni­en. Di­rekt im An­schluss nahm ich ein schar­fes Bas­tel­mes­ser zur Hand und schnitt da­mit die Ver­an­ke­rungs­stel­len für den Ta­schen­de­ckel und die bei­den Front­täsch­chen frei.

Dar­auf­hin stell­te ich das Grund­ge­rüst der Schul­ta­sche fer­tig, in­dem ich die prä­pa­rier­te Ta­schen­vor­der­sei­te und die Rück­sei­te an den Sei­ten und in­nen am Bo­den be­fes­tig­te.

Edle Ledertasche erhält Gürtelschnallenverschluss

Zum An­brin­gen der schi­cken Front­täsch­chen fä­del­te ich zu­erst ein­mal die bei­den ge­zack­ten Ab­stand­hal­ter von Scha­blo­ne #6 nach dem Fal­zen durch die u-förmigen Ver­an­ke­rungs­stel­len in der Ta­schen­vor­der­sei­te.

Bildcollage mit Anleitungsschritten: An einer braunen Schultasche werden die beiden Fronttaschen und der Gürtelschnallenverschluss angebracht. Idee von Veronika Vetter Fine Art Künstlerin, inspiriert durch Leder Wolf

Un­mit­tel­bar da­nach kleb­te ich die Ab­stand­hal­ter in­nen an der Rück­wand der ein­ge­schnit­te­nen Ta­schen­front fest.

  • Als Nächs­tes ver­klei­de­te ich die u-förmigen Ab­stand­hal­ter vor­ne mit zwei wap­pen­för­mi­gen Plat­ten, die sich eben­falls auf Scha­blo­ne #6 be­fin­den.
  • Auf die­se bei­den groß­flä­chi­gen Plat­ten kleb­te ich da­nach wie­der­um die klei­nen Gür­tel­schnal­len­ver­schlüs­se von der­sel­ben Scha­blo­ne.

Hin­weis: Beim Be­fes­ti­gen die­ser Ver­schlüs­se ach­te­te ich pe­ni­bel dar­auf, dass ich die mitt­le­ren ho­ri­zon­ta­len Bal­ken der bei­den Acht­ecke nicht am Un­ter­grund fi­xier­te. Dies war des­halb wich­tig, da sich spä­ter die Ver­schluss­schnal­len auf dem De­ckel sonst nir­gend­wo durch­fä­deln las­sen.

Schultaschendeckel verfügt über handfreundlichen Griff

Bild von geöffneter und Scharia konformer Schultasche aus Papier. Empfohlen für Koranschüler ab neun Jahren

Apro­pos De­ckel, die­ses groß­flä­chi­ge Bau­teil von Scha­blo­ne #7 fä­del­te ich durch die Ver­an­ke­rungs­stel­le in der Ta­schen­rück­sei­te. Als ich das Ele­ment dann im In­ne­ren der Ta­sche fi­xiert hat­te, kleb­te ich noch das recht­ecki­ge Adress­schild von der­sel­ben Scha­blo­ne auf die glat­te De­cke­lin­nen­sei­te. Als Nächs­tes bau­te ich mir aus den vie­len Ein­zel­tei­len von Scha­blo­ne #8 ei­nen Tra­ge­griff, zwei lan­ge Ver­schluss­la­schen und ein recht­ecki­ges Na­mens­schild.

Auf­grund des­sen, dass der Griff und das Schild le­dig­lich Ver­zie­run­gen sind, spiel­te es über­haupt kei­ne Rol­le, wo ich die­se bei­den Ac­ces­soires au­ßen am De­ckel be­fes­tig­te. Hin­ge­gen muss­te ich vor dem An­kle­ben der Ver­schluss­bän­der dar­auf ach­ten, dass die­se bei zu­ge­klapp­tem Ta­schen­de­ckel ex­akt über den acht­ecki­gen Gür­tel­schnal­len la­gen, um die Schul­ta­sche auch wirk­lich ver­schlie­ßen zu kön­nen. Zu gu­ter Letzt hübschte ich mei­ne Kom­bi­map­pe noch ein we­nig auf, in­dem ich sämt­li­che Kan­ten mit brau­nem Krepp­pa­pier ver­klei­de­te. Des Wei­te­ren mal­te ich hier und da schma­le Näh­te mit­hil­fe ei­ner dun­kel­brau­nen Acryl­far­be auf.

Fazit: Viel Kaffee bedeutet viel Erfolg in der Schule

Picture of Leather Shoulder Bag made of Paper. Perfect for for Montessori School or Madrasa. Free Template by Veronika Vetter Bavarian Fine ArtistMei­ne klei­ne Le­der­schul­ta­sche ist prin­zi­pi­ell ein ein­fa­ches Mo­tiv, wel­ches je­doch sehr auf­wen­dig zu bas­teln ist. Durch die vie­len Vor­be­rei­tungs­schrit­te be­nö­tig­te ich un­ge­fähr sechs Stun­den, bis ein nach Röst­kaf­fee duf­ten­des Täsch­chen vor mir stand. Ne­ben der auf­re­gen­den Hap­tik bin ich vor al­lem von der Sta­bi­li­tät der Bü­cher­ta­sche be­geis­tert. Es ist pro­blem­los mög­lich, Prä­sen­te bis zwei Ki­lo­gramm in der ge­räu­mi­gen Ge­schenk­ta­sche auf­zu­be­wah­ren.

Üb­ri­gens gibt es kein bes­se­res Bas­tel­mo­tiv als eine Schul­ta­sche, um mit der Kaf­fee­le­der­tech­nik zu ar­bei­ten. Denn Er­folg in der Schu­le hängt ganz klar vom Kaf­fee­kon­sum ab. Oder wie ist es sonst zu er­klä­ren, dass die fin­ni­schen Kaf­fee­fe­ti­schis­ten in je­der PISA-Studie ei­nen Spit­zen­platz be­le­gen? Die­se fin­di­gen Skan­di­na­vi­er ha­ben ihr Er­folgs­ge­heim­nis so­gar gleich ge­setz­lich ver­an­kert. So hat näm­lich je­der Fin­ne das Recht täg­lich wäh­rend der Ar­beits­zeit zwei Kaf­fee­pau­sen ein­zu­le­gen.

Die Fin­nen lie­ben Kaf­fee. Er scheint über­le­bens­wich­tig zu sein [...]. Je­dem Fin­nen ste­hen im Büro per Ge­setz zwei „kah­vi­paus­si“ von je­weils 15 Mi­nu­ten zu. Des­we­gen wird hier auch der meis­te Kaf­fee ge­trun­ken.

Hock, Sven: Welt­weit höchs­ter Kaf­fee­kon­sum in Finn­land. servicepartner.one (07/2017).

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¹Krü­ger, Jörg: Ist ein frü­her Un­ter­richts­be­ginn schäd­lich für mein Kind? koelnerprivatschule.de (07/2017).