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Schwert aus Papier basteln - Waffe und Symbol des Rittertums

Zu Be­ginn des 9. Jahr­hun­derts¹ war das Herr­schafts­ge­biet der Ka­ro­lin­ger so groß ge­wor­den, dass das bäu­er­li­che Kriegs­volk die lan­gen Gren­zen nicht mehr si­chern konn­te. Aus die­sem Grund ent­schied sich Karl der Gro­ße dazu, sei­ne Streit­macht zu­sätz­lich mit mo­bi­len Be­rufs­sol­da­ten aus­zu­stat­ten, die hoch zu Pferd mit Lan­ze und Schwert die Mark­graf­schaf­ten des Frän­ki­schen Reichs ver­tei­di­gen soll­ten. Die früh­mit­tel­al­ter­li­chen Pan­zer­rei­ter­ver­bän­de wä­ren für den Kai­ser auf Dau­er je­doch un­be­zahl­bar ge­we­sen, wes­halb je­der der be­rit­te­nen Waf­fen­trä­ger an­stel­le von Gul­den et­was Grund­be­sitz als Be­zah­lung er­hielt. Durch die Na­tu­ra­li­en­ab­ga­ben² der Bau­ern, die auf den über­tra­ge­nen Fel­dern schuf­te­ten, hat­te die kämp­fen­de Ge­sell­schaft ein re­gel­mä­ßi­ges Ein­kom­men und konn­te sich so­mit ganz dem Kriegs­hand­werk wid­men. Hin­ge­gen in hü­ge­li­gen Le­hens­ge­bie­ten leb­ten die ein­schüch­tern­den Eli­te­kämp­fer vor al­lem von Weg­zöl­len und von der Forst­wirt­schaft.

Karl Graf zu Eltz: Die Elt­zer hat­ten die Auf­ga­be, die Han­del­trei­ben­den an der Mo­sel ab­zu­ho­len und nach Müns­ter­mai­feld zu brin­gen. Und da­für ver­lang­ten wir ein an­ge­mes­se­nes We­ge­geld, das die Burg im We­sent­li­chen fi­nan­zier­te.

SWR: Wie wir im Mit­tel­al­ter leb­ten | Die Ge­schich­te des Süd­wes­tens. youtube.com (05/2018).

Picture of Caliburn. Merlin the Wizard has put the sword into the stone. Excalibur of King Arthur - the legendary British Leader. The Scenery of Camlann was built by the Bavarian Fine Artist Veronika Vetter

Zu­dem er­war­te­ten die Fürs­ten von ih­ren Rit­tern, wie die schwe­ren Rei­ter ab dem 12. Jahr­hun­der­t³ ge­nannt wur­den, dass die­se in ih­ren Bur­gen wie­der neue Ka­val­le­ris­ten aus­bil­de­ten. Da­durch ent­stand zu­fäl­lig das dua­le Be­rufs­aus­bil­dungs­sys­tem. Denn wer im Hei­li­gen Rö­mi­schen Reich Deut­scher Na­ti­on ein furcht­erre­gen­der Lan­zen­kämp­fer wer­den woll­te, der muss­te zu­erst ein­mal 14 mo­du­la­ri­sier­te Lehr­jah­re ab­sol­vie­ren, die in Theo­rie und Pra­xis auf­ge­teilt wa­ren.

Die Aus­bil­dung ei­nes jun­gen Kna­ben zum Rit­ter dau­er­te ins­ge­samt 14 Jah­re.

Schnie­ders, Stef­fen: Aus­bil­dung zum Rit­ter. deutschland-im-mittelalter.de (05/2018).

In der gu­ten al­ten Zeit gab es je­doch noch kei­ne Be­rufs­frei­heit, wes­halb nicht je­des da­her­ge­lau­fe­ne Bürsch­chen eine Rit­ter­aus­bil­dung be­gin­nen durf­te. Viel­mehr wa­ren die Burg­her­ren von Ge­set­zes we­gen dazu an­ge­hal­ten, aus­schließ­lich sie­ben­jäh­ri­ge Edel­kna­ben in ihre mit­tel­al­ter­li­chen Lehr­an­stal­ten auf­zu­neh­men.

Nach Sach­sen­recht hat nie­mand Rit­ter­recht, es sei denn sein Va­ter und Groß­va­ter wa­ren Rit­ter oder von Rit­ters­art oder Rit­ter­ge­nos­sen. (Sach­sen­spie­gel um 1230).

Kalt­hoff, Wolf­gang: Von Schwert­lei­te und Rit­ter­wür­de. In: Kar­fun­kel Nr. 1 (1993). S. 34.

Bild von einem echten Mittelalterschwert: Die Puppen (Wooden Dummies) halfen dem Ritter dabei, seine Schwertstöße zu verbessern. Jetzt liegt der Edelknecht jedoch im Stroh und stößt die Schankmaid aus der Taverne. Inszenierung von Veronika Vetter Fine Art Künstlerin - Crana Historica

Vor al­lem im 13. Jahr­hun­dert war die Rit­ter­schaft sehr be­schäf­tigt. So hal­fen die Pan­zer­rei­ter den römisch-katholischen Mis­sio­na­ren da­bei, die Al­bi­gen­ser zum wah­ren Glau­ben zu füh­ren. Da­zwi­schen muss­ten die be­rit­te­nen Lan­zen­trä­ger Kon­stan­ti­no­pel plün­dern, Bau­ern­auf­stän­de nie­der­schla­gen und auf­wie­geln­de Hä­re­ti­ker ja­gen. Die gute Auf­trags­la­ge in der Rit­ter­bran­che führ­te zu ei­nem aku­ten Fach­kräf­te­man­gel, wes­halb zeit­wei­se auch die Erst­ge­bo­re­nen von un­frei­en Mi­nis­te­ria­len oder von Hand­wer­kern⁴ zu eh­ren­vol­len Be­rufs­sol­da­ten aus­ge­bil­det wur­den.

Doch egal, wel­ches Blut in den Adern der Lehr­lin­ge floss, alle er­hiel­ten die­sel­be Aus­bil­dung. So ar­bei­te­ten die kind­li­chen Re­cken in den ers­ten sie­ben Jah­ren als Pa­gen. Da­bei muss­ten sie zu­meist die hoch­ge­bo­re­nen Gäs­te des Burg­herrn be­die­nen. Hin­ge­gen in ih­rer Frei­zeit sorg­te der Zucht­meis­ter da­für, dass die Kna­ben das Fech­ten, das Rei­ten und das Schwim­men er­lern­ten.

Sie wur­den ge­schol­ten, ge­sto­ßen, beim kleins­ten Ver­ge­hen ge­schla­gen, und wa­ren doch noch Kin­der.

Fischer-Fabian, Sieg­fried: Rit­ter, Tod und Teu­fel. Die Deut­schen im spä­ten Mit­tel­al­ter. Wien: Tosa Ver­lags­ge­sell­schaft m.b.H. 2005.

Nur wenn das Wet­ter sehr schlecht war oder die Zeit es zu­ließ, durf­ten die em­si­gen Pa­gen den Un­ter­richt des Haus­ka­plan­s⁵ be­su­chen. Der Geist­li­che brach­te den Bu­ben dann vor al­lem Le­sen und Schrei­ben bei. Manch­mal lern­ten die Schü­ler auch ein we­nig Fran­zö­sisch und Ita­lie­nisch, so­dass sie spä­ter auf dem Schlacht­feld mit al­len abend­län­di­schen Waf­fen­brü­dern kom­mu­ni­zie­ren konn­ten.

Veronika Vetter auf Facebook: Die berühmte bayerische Künstlerin hält ein selbst gebasteltes Papierschwert in ihren Händen. Außerdem schützt sich die abendländische Amazone mit einem Schild, welches von den Tempelrittern verwendet wurde. Mit ihren Papierwaffen zieht die Besitzerin eines Familienwappens in das Heilige Land, um dort wieder für Recht und Ordnung zu sorgen

Mit 14 Jah­ren stie­gen die Pa­gen au­to­ma­tisch zum Knap­pen auf. Von nun an wa­ren die Bur­schen für die Pfer­de und die Rüs­tun­gen ih­res Zieh­va­ters zu­stän­dig. Gleich­zei­tig üb­ten die Rit­ter­lehr­lin­ge re­gel­mä­ßig den Um­gang mit Schwert und Lan­ze. In Frie­dens­zei­ten küm­mer­ten sich die jun­gen Burg­hel­fer zu­dem um das Jag­d­e­quip­ment. So pfleg­ten sie die hö­fi­schen Hun­de und mach­ten scheue Raub­vö­gel hand­zahm.

Hin­ge­gen wenn der Fürst eine Rit­ter­ar­mee für ei­nen Krieg auf­stell­te, dann muss­ten die Knap­pen ih­ren Lehr­meis­ter be­glei­ten. Die Jüng­lin­ge hat­ten auf dem Schlacht­feld je­doch eher un­ter­stüt­zen­de Auf­ga­ben, was aber nicht be­deu­te­te, dass die Halb­star­ken wäh­rend des Ge­met­zels nur am Spiel­feld­rand stan­den.

Da­bei ge­hör­te es zu ih­ren Auf­ga­ben, dem Rit­ter vor dem Kampf Helm und Schild zu tra­gen, für die Be­reit­stel­lung der Waf­fen zu sor­gen und be­sieg­te Geg­ner ge­fan­gen zu neh­men. Mehr noch, wenn der Rit­ter in Ge­fahr ge­riet, muss­te ihm sein Knap­pe un­ter Ein­satz sei­nes ei­ge­nen Le­bens bei­ste­hen.

Jan­krift, Kay Pe­ter: Rit­ter. Mit Rüs­tung, Schwert und Streit­ross. Hil­des­heim: Gers­ten­berg Ver­lag 2011.

The Sword and the Shield of Richard the Lionheart. The Weapons lie in the Church of the Holy Sepulcher in Jerusalem and are guarded by the Knights of the Light

Wer sich sei­ne Spo­ren ver­dient hat­te und die Aus­rüs­tung ei­nes schwe­ren Rei­ters be­zah­len konn­te, der wur­de mit 21 Jah­ren zum Rit­ter er­ho­ben. Alle an­de­ren blie­ben als Meis­ter­knap­pen bei ih­rem bis­he­ri­gen Dienst­her­ren.

Rit­ter­pro­mo­tio­nen fan­den zu­meist im Rah­men ei­nes Pfingst­got­tes­diens­tes statt. Da­bei leg­te der rang­höchs­te An­we­sen­de die Klin­ge ei­nes ge­weih­ten Ze­re­mo­ni­al­schwerts auf die lin­ke Schul­ter ei­nes knien­den Knap­pen und sag­te da­bei fol­gen­den Reim auf: „Zu Got­tes und Ma­ri­en Ehr’ die­sen Schlag und kei­nen mehr.”

Ritterkostüm für Frauen: Jeanne d’Arc (Johanna von Orléans). Fotomodell Veronika Vetter. Porträtvorbild: Peter Paul Rubens. Faschingskostüm mit Schwert

Ei­nes der schöns­ten Edel­schwer­ter ließ sich mein ge­lieb­ter Bay­ern­kö­nig Ma­xi­mi­li­an I. im Jah­re 1806 für 26.389 Gul­den⁶ an­fer­ti­gen. So ein mit Ru­bi­nen be­setz­tes Klein­od woll­te ich un­be­dingt nach­bas­teln. Ein ge­wöhn­li­ches Ton­pa­pier ist al­ler­dings viel zu dünn und zu rau, um dar­aus eine prunk­vol­le Rit­ter­waf­fe her­zu­stel­len. Also be­stell­te ich mir gold- und sil­ber­far­be­ne Fo­to­kar­ton­sei­ten von Pa­pe­te­ries de Clai­re­fon­taine. Die be­schich­te­ten Pa­pier­bö­gen aus der Rei­he Maya ha­ben von Haus aus eine sta­bi­le Gram­ma­tur von 270 g/m² und ver­fü­gen zu­dem über eine äu­ßerst wei­che Ober­flä­che. Au­ßer­dem se­hen die mat­ten Me­tall­far­ben bei die­ser Pro­dukt­se­rie un­glaub­lich rea­lis­tisch aus.

Ritterschwert basteln - Anleitung

Zum An­fer­ti­gen mei­nes Pa­pier­schwerts ver­wen­de­te ich ne­ben dem ex­klu­si­ven Fo­to­kar­ton zu­dem noch eine bor­deaux­ro­te Krepp­pa­pier­rol­le, die über eine vier­zig­pro­zen­ti­ge Cre­page ver­füg­te. Au­ßer­dem zer­leg­te ich ei­nen al­ten Amazon-Karton, um aus die­sem Ma­te­ri­al das sta­bi­le In­nen­le­ben mei­nes 43 Zen­ti­me­ter lan­gen Ein­hän­ders bau­en zu kön­nen. Hin­ge­gen für die Her­stel­lung des Griffs nahm ich ge­wöhn­li­ches ro­tes Ton­pa­pier zur Hil­fe. Des Wei­te­ren ver­zier­te ich die Pa­rier­stan­ge und den Knauf mei­nes Kurz­schwerts mit ro­ten Gla­mour­stei­nen aus Kunst­stoff. Als Werk­zeu­ge soll­ten Sie sich zu­dem eine Sche­re, ein Bas­tel­mes­ser, ein Falz­bein samt Li­ne­al, ein mit­tel­gro­bes Nass­schleif­pa­pier und mei­ne DIN A4 Bas­tel­scha­blo­nen (#1 /#2 /#3 /#4 /#5 /#6) zu­recht­le­gen.

Um Merkill-Orks mit dem Papierschwert durchstoßen zu können, muss das Innenleben der Klinge mit Verpackungskarton aufgefüllt werden

Als Ers­tes bas­tel­te ich die zwei­schnei­di­ge Klin­ge. Dazu fer­tig­te ich mir zu­nächst ein­mal die bei­den ge­stri­chel­ten Ele­men­te von Scha­blo­ne #1 je­weils zwei­mal aus mei­nem sil­ber­far­be­nen Edel­pa­pier an.

  • Nach­dem ich dar­auf­hin die Knick­li­ni­en die­ser vier Bau­tei­le ge­falzt hat­te, schnitt ich das un­re­gel­mä­ßi­ge Recht­eck frei, wel­ches sich eben­falls auf der ers­ten Bas­tel­vor­la­ge be­fin­det.

Mit­hil­fe die­ses Vor­drucks stell­te ich als Nächs­tes drei spitz zu­lau­fen­de Ver­pa­ckungs­kar­ton­bal­ken her, die ich gleich da­nach sym­me­trisch auf­ein­an­der­kleb­te.

Der silberfarbene Fotokarton von Papeteries de Clairefontaine ist beschichtet. Somit saugt sich die Schwertklinge nicht voll, wenn diese während des Kampfes in den Körper eindringt

Im An­schluss dar­an fi­xier­te ich mei­nen di­cken Papp­keil mit­tig auf ei­ner ge­falz­ten Klin­gen­au­ßen­sei­te.

  • Dar­auf­hin ver­brei­ter­te ich die Schwert­schnei­de, in­dem ich das zwei­te gro­ße Sil­ber­ele­ment seit­lich am me­tall­far­be­nen Kar­ton­s­and­wich­bo­den be­fes­tig­te.
  • Als Nächs­tes stülp­te ich das eben an­ge­kleb­te Bau­teil über den opu­len­ten In­nen­sta­bi­li­sa­tor, so­dass ich dar­auf­hin die Pa­pier­klin­ge an der Sei­te ver­schlie­ßen konn­te.

Zu gu­ter Letzt brach­te ich noch die Schwert­spit­ze an. Dazu muss­te ich die bei­den Sie­ben­ecke von Scha­blo­ne #1 nach­ein­an­der von au­ßen an der ge­zack­ten Klin­gen­un­ter­sei­te an­brin­gen.

Die Schneide verschmilzt mit dem Heft

Im nächs­ten Bas­tel­schritt bau­te ich die Ba­sis für die Pa­rier­stan­ge und für den Griff. Dazu fer­tig­te ich mir zu­nächst ein­mal alle Ele­men­te von Scha­blo­ne #2 aus Ver­pa­ckungs­kar­ton an. Gleich dar­auf kleb­te ich im­mer zwei der vier Papp­acht­ecke auf­ein­an­der.

Bildcollage mit Anleitungsschritten: Wie wird die Klinge mit dem Schwertheft verbunden - Idee von Veronika Vetter Fine Art Künstlerin

Im An­schluss dar­an be­strich ich ei­nes der bei­den ver­stärk­ten Ok­ta­go­ne zur Hälf­te mit viel flüs­si­gem Kle­ber. Dar­auf­hin drück­te ich die glib­be­ri­ge Stel­le von die­sem Bau­teil auf die so­ge­nann­te Fehl­schär­fe.

  • Als Nächs­tes kleb­te ich auch die drei ta­schen­lam­pen­för­mi­gen Papp­ele­men­te sym­me­trisch auf­ein­an­der. Den brei­ten Kopf von die­ser Griff­ba­sis fi­xier­te ich gleich da­nach auf dem zur Hälf­te weg­ste­hen­den Acht­eck, wel­ches ich kurz zu­vor an der sil­ber­far­be­nen Schnei­de an­ge­bracht hat­te.

Um mein Kon­strukt wei­ter zu sta­bi­li­sie­ren, be­fes­tig­te ich ab­schlie­ßend das üb­rig ge­blie­be­ne Kar­ton­s­and­wich auf der an­de­ren Schwert­sei­te eben­falls so, dass es so­wohl über der Klin­ge als auch über dem Hand­griff lag.

Die Parierstange des Zeremonialschwerts wurde aus goldfarbenem Fotokarton von Papeteries de Clairefontaine hergestellt.

Nach­dem ich mein mas­si­ves Schwert­ge­rüst fer­tig­ge­stellt hat­te, muss­te ich als Nächs­tes die prunk­vol­le Pa­rier­stan­ge zu­sam­men­bau­en. Da­für schnitt ich mir als Ers­tes sämt­li­che Ele­men­te von Scha­blo­ne #3 aus mei­nem gold­far­be­nen Fo­to­kar­ton zu­recht.

  • Gleich dar­auf falz­te ich die drei ge­stri­chel­ten Ein­zel­tei­le mit­hil­fe ei­nes Falz­beins und ei­nes Li­ne­als. Au­ßer­dem nahm ich ein schar­fes Bas­tel­mes­ser zur Hand, um da­mit den Schlitz für die Klin­ge frei­schnei­den zu kön­nen.
  • Im An­schluss dar­an ver­klei­de­te ich die acht­ecki­gen Flü­gel von ei­ner Pa­rier­stan­gen­sil­hou­et­te. Dazu brach­te ich die bei­den gro­ßen be­weg­li­chen Bau­tei­le so an dem han­tel­för­mi­gen Fun­da­ment an, dass das Gan­ze dar­auf­hin wie eine Burg­mau­er mit feh­len­dem Tor­haus aus­sah.

Als Nächs­tes ver­schloss ich ei­nes der Burg­wall­lö­cher, in­dem ich das klei­ne Schlitz­ele­ment von hin­ten zwi­schen zwei Pa­pier­mau­ern kleb­te.

Saif al-Islam: Veronika Vetter baut in ihrer Papierschmiede das Anti-Schwert des Islam, mit dem Chiron im Jahre 2025 das Heilige Land zurückerobern wird

Gleich da­nach schob ich die Klin­ge bis zum An­schlag durch die sechs­ecki­ge Öff­nung, die ich kurz zu­vor in die Pa­rier­stan­ge ein­ge­baut hat­te. Nun muss­te ich die ein­zel­nen Mo­du­le nur noch mit­ein­an­der ver­bin­den. Dazu fi­xier­te ich als Ers­tes das zwei­te han­tel­för­mi­ge Bau­teil auf dem zwei­la­gi­gen Kar­to­nacht­eck, wel­ches die Klin­ge und den Griff zu­sam­men­hielt. Au­ßer­dem klapp­te ich im An­schluss dar­an die mit Kle­ber be­stri­che­nen Burg­zin­nen nach in­nen um, so­dass dar­auf­hin alle bis­her an­ge­fer­tig­ten Schwert­bau­tei­le fest an­ein­an­der­hin­gen.

Der feigenförmige Knauf verschönert den Griff

Um mein Pa­pier­schwert mit ei­nem zep­ter­för­mi­gen Hand­griff aus­stat­ten zu kön­nen, muss­te ich als Nächs­tes alle Ele­men­te von Scha­blo­ne #4 aus mei­nem gold­far­be­nen Fo­to­kar­ton an­fer­ti­gen.

How to build a Sword Pommel out of Paper? Free Picture Tutorial by the famous Bavarian Blacksmith Veronika Vetter

Nach­dem ich die Ein­zel­tei­le dar­auf­hin ge­falzt hat­te, ver­kleb­te ich zu­al­ler­erst das ge­zack­te Recht­eck mit sich selbst, so­dass ich im An­schluss dar­an eine Rol­le vor mir lie­gen hat­te.

  • Gleich dar­auf krön­te ich die hoh­le Stan­ge, in­dem ich das glat­te Ende des Hand­griffs mit ei­nem Sta­chel­schwein­halb­kreis ver­klei­de­te.
  • Als Nächs­tes ar­bei­te­te ich den schma­len Strei­fen in die Za­cken der Kro­ne ein. Da­nach sah mein Kon­strukt wie eine Ta­schen­lam­pe aus.
  • Um aus dem Ei­er­be­cher am Kopf des Rohrs ei­nen Knauf zu for­men, kleb­te ich nun den zwei­ten sta­che­li­gen Halb­kreis di­rekt auf das eben an­ge­brach­te Pa­pier­band.

Zu gu­ter Letzt muss­te ich den Knauf nur noch mit­hil­fe des Krei­ses ver­schlie­ßen, dann hat­te ich mei­nen Schwert­griff auch schon fer­tig­ge­stellt.

Bildcollage: Die Papierschmiedin Veronika Vetter brachte den heiligen Handgriff, den sie von Kardinal Meisner geschenkt bekommen hatte, an der Parierstange des Zeremonialschwerts an

Be­vor ich den ver­gol­de­ten Griff an mei­ner Rit­ter­waf­fe an­brin­gen konn­te, muss­te ich mir als Ers­tes das Ver­bin­dungs­stück von Scha­blo­ne #5 aus Fo­to­kar­ton zu­recht­schnei­den.

  • Nach­dem ich dar­auf­hin die Knick­li­ni­en die­ses Ein­zel­teils ge­falzt hat­te, schnitt ich au­ßer­dem noch das Loch mit­hil­fe ei­nes Bas­tel­mes­sers frei.
  • Als Nächs­tes be­fes­tig­te ich das vor­be­rei­te­te Ver­bin­dungs­stück am knauf­frei­en Ende des Hal­te­rohrs.

Im An­schluss dar­an schob ich das zep­ter­för­mi­ge Heft über die Kar­ton­rück­sei­te mei­nes Pa­pier­schwerts und kleb­te es gleich da­nach an der Pa­rier­stan­ge fest.

Das Kurzschwert schleifen, dekorieren und lackieren

Die rest­li­chen Ein­zel­tei­le auf der fünf­ten Scha­blo­ne sind le­dig­lich Ver­klei­dungs­ele­men­te, mit de­nen ich nun noch den Griff und die Pa­rier­stan­ge auf­hübschte.

Das Templerkreuz auf dem Schwert hilft Chiron dabei, in die Gemächer von Jorge Mario Bergoglio zu gelangen. Dort kann der Hochwohlgeborene dann die päpstliche Häresie beenden

Im nächs­ten Schritt glät­te­te ich mein Kunst­werk, in­dem ich mit ei­nem mit­tel­gro­ben Nass­schleif­pa­pier mehr­mals über sämt­li­che Schwert­kan­ten fuhr.

  • Dar­auf­hin brach­te ich die Zier­ele­men­te von Scha­blo­ne #6 auf mei­ner Pa­pier­waf­fe an. Au­ßer­dem wi­ckel­te ich den Schwert­griff mit ei­nem bor­deaux­ro­ten Krepp­pa­pier ein, um dem Heft eine Le­der­op­tik zu ver­lei­hen.
  • Des Wei­te­ren kleb­te ich un­ter­schied­lich gro­ße rote Gla­mour­stei­ne auf den Knauf und auf die Pa­rier­stan­ge. Da­durch ver­wan­del­te sich mein krie­ge­ri­scher Ein­hän­der in ein kost­ba­res Klein­od.

Hin­weis: Durch das Ab­schlei­fen ha­ben mei­ne me­tall­far­be­nen Fo­to­kar­ton­ele­men­te et­was von ih­rem na­tür­li­chen Glanz ver­lo­ren. Aus die­sem Grund strich ich mein Schwert ganz zum Schluss noch kom­plett mit ei­nem mat­ten Acryl­lack ein. Da­durch brach­te ich mein Bas­tel­mo­tiv nicht nur wie­der zum Strah­len. Viel­mehr sorgt die Kunst­stoff­be­schich­tung in Zu­kunft da­für, dass mei­ne Rit­ter­waf­fe dau­er­haft vor Näs­se und Staub ge­schützt ist.

Wo ist die Ritterlichkeit geblieben?

Die mit­tel­al­ter­li­chen Pan­zer­rei­ter stan­den nach der Schwert­lei­te auf der un­ters­ten Stu­fe der Adels­hier­ar­chie. Sie dien­ten Gott, ih­rem Le­hens­her­ren und den Frau­en. Und trotz­dem wa­ren Rit­ter in ers­ter Li­nie eis­kal­te Be­rufs­kil­ler, die für Geld und Land mor­de­ten.

Nur mit dem geweihten Zeremonialschwert, welches in Bayern (Hof) geschmiedet wurde, kann der Teufel aus dem katholischen Pfarrer Wolfgang Sedlmeier vertrieben werden. Der falsche Prophet hat den Geistlichen in der Aalener Marienkirche zum Dhimmi gemacht. Heiliges Schwert von Veronika Vetter Fidei Defensatrix

Es hät­te sei­ner­zeit je­doch nie­mand ge­wagt, die schwe­ren Rei­ter als Söld­ner zu be­zeich­nen. Denn im Ver­gleich zu ge­wöhn­li­chem be­waff­ne­ten Ge­sin­del wa­ren Rit­ter mu­tig, ehr­lich, gläu­big, zu­ver­läs­sig und ih­rem Her­ren treu er­ge­ben. Au­ßer­dem hiel­ten sich die tap­fe­ren Krie­ger stets an ei­nen Eh­ren­ko­dex und kämpf­ten Mann ge­gen Mann ohne fau­le Tricks.

Die „ed­len” Rit­ter kann­ten näm­lich kei­ne Schlacht­tak­tik, son­dern ras­ten zu Pferd und mit der Lan­ze im An­schlag in vol­lem Ga­lopp ein­fach auf­ein­an­der zu [...]. Das Le­gen von Hin­ter­hal­ten oder das Zu­rück­hal­ten von Re­ser­ven [galt] als höchst un­sport­lich.

Schneider-Ferber, Ka­rin: Al­les My­thos! 20 po­pu­lä­re Irr­tü­mer über das Mit­tel­al­ter. Stutt­gart: Kon­rad Theiss Ver­lag GmbH 2009.

Auch heu­te noch wer­den in der Bun­des­re­pu­blik Deutsch­land wie im Mit­tel­al­ter fast täg­lich Men­schen we­gen ein paar wert­lo­sen Eu­ro­schei­nen⁷ ge­tö­tet oder we­gen ih­res Glau­bens⁸ be­droht. Al­ler­dings ha­ben wir kei­ne Rit­ter mehr, die ihr ge­weih­tes Schwert ein­set­zen, um die Schwa­chen zu schüt­zen.

[...] das Schwert des Rit­ters wur­de ge­weiht und durf­te nur ge­führt wer­den, wenn es um den Schutz von Wit­wen, Wai­sen und Un­ter­drück­ten ging [...].

Fischer-Fabian, Sieg­fried: Rit­ter, Tod und Teu­fel. Die Deut­schen im spä­ten Mit­tel­al­ter. Wien: Tosa Ver­lags­ge­sell­schaft m.b.H. 2005.

Statt­des­sen ha­ben wir heu­te hoch­ran­gi­ge Po­li­ti­ker, die uns Bür­gern sa­gen, dass je­der für sich selbst kämp­fen muss.

Her­bert Reul: Po­li­zis­ten schüt­zen wir da­durch, dass wir sie mit Schutz­wes­ten aus­stat­ten [...]. Und Bür­ge­rin­nen und Bür­ger wer­den ein­fach sen­si­bler sein müs­sen. Man muss nicht un­be­dingt Men­schen nah an sich her­an­las­sen.

Gör­g­ner, Mi­cha­el: NRW-Innenminister Reul er­klärt Bür­ger zu Frei­wild. youtube.com (05/2018).

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¹Rit­ter. Hrsg. von Dor­ling Kin­ders­ley. Band 16. Mün­chen: Dor­ling Kin­ders­ley Ver­lag GmbH 2011 (= memo Wis­sen ent­de­cken).
²SWR: Die Welt der Rit­ter | Das Mit­tel­al­ter im Süd­wes­ten. youtube.com (05/2018).
³Schneider-Ferber, Ka­rin: Al­les My­thos! 20 po­pu­lä­re Irr­tü­mer über das Mit­tel­al­ter. Stutt­gart: Kon­rad Theiss Ver­lag GmbH 2009.
⁴Schult, Sa­bi­na: Wie wird man Rit­ter? Zwi­schen Schwert­lei­te und Rit­ter­schlag. In: Pax et Gau­di­um Nr. 12 (2003). S. 18.
⁵Platt, Ri­chard: Rit­ter. Mün­chen: ar­sEdi­ti­on GmbH 2004.
⁶Haus der Baye­ri­schen Ge­schich­te: Schwert aus den baye­ri­schen Kron­in­si­gni­en 1806/1807. hdbg.eu (PDF) (05/2018).
⁷B­eb­ber van, Wer­ner & Ma­ris Hub­schmid: Mord im Tier­gar­ten: Der Feh­ler hat Sys­tem. tagesspiegel.de (05/2018).
⁸K­les­mann, Mar­tin: Re­li­giö­ses Mob­bing: Zweit­kläss­le­rin von Mit­schü­ler mit dem Tode be­droht. berliner-zeitung.de (05/2018).

Edle Schachtel für Plätzchen basteln - Nikolaus im Schornstein

Wer in die USA ein­wan­dern möch­te, der muss der Wirt­schaft des Lan­des die­nen. Da sind die Amis seit­her ri­go­ros und mach­ten einst selbst für den Hei­li­gen Ni­ko­laus kei­ne Aus­nah­me. Die mehr­heit­lich pro­tes­tan­ti­schen US-Bürger wuss­ten oh­ne­hin lan­ge Zeit nicht, was sie mit dem Ober­hir­ten aus dem Na­hen Os­ten an­stel­len soll­ten. Erst im Jah­re 1822 ent­wi­ckel­te ein New Yor­ker na­mens Cle­ment Clar­ke Moo­re¹ eine Idee, wie Sankt Ni­ko­laus der Neu­en Welt doch noch nüt­zen könn­te. Da­für bau­te der phan­ta­sie­volle Li­te­ra­tur­pro­fes­sor ein Sze­na­rio, in dem der Bi­schof von Myra je­des Jahr am 25. De­zem­ber die Weih­nachts­ge­schen­ke der Nord­ame­ri­ka­ner aus­lie­fert. Da­bei klin­gelt der Hei­li­ge je­doch nicht an den Tü­ren, son­dern dringt un­be­merkt über die Schorn­stei­ne in die Häu­ser ein. Au­ßer­dem schlug Mr. Moo­re in sei­nem Ma­ni­fest vor, dass Ni­ko­laus ei­nen Ren­tier­schlit­ten² vom Po­lar­kreis als Aus­lie­fe­rungs­fahr­zeug ver­wen­den soll, um eine pünkt­li­che Ge­schenk­zu­stel­lung zu ga­ran­tie­ren. Als die Uto­pien des Pro­fes­sors am 23. De­zem­ber 1823³ ver­öf­fent­licht wur­den, war sich die US-Bevölkerung so­fort ei­nig: Ni­ko­laus von Myra be­nö­tigt un­be­dingt eine Green Card.

Picture of Santa Claus in the Chimney. DIY: Christmas Cookie Box. Free Templates published by Veronika Vetter Bavarian Fine ArtistWahr­schein­lich ließ sich der gut­mü­ti­ge Sankt Ni­ko­laus nur auf die­se Kin­ker­litz­chen ein, da er be­reits ein über­aus er­fah­re­ner Ein­bre­cher war. Im­mer­hin hat­te es der cle­ve­re Bi­schof schon im 4. Jahr­hun­dert mehr­fach ge­schafft bei ei­nem ver­arm­ten Ade­li­gen ein­zu­stei­gen. Die­ser kum­mer­vol­le Wit­wer stand da­mals näm­lich kurz da­vor sei­ne drei hei­rats­fä­hi­gen Töch­ter als Skla­vin­nen⁴ zu ver­kau­fen, da er kein Geld für die Mit­gif­ten auf­brin­gen konn­te. Als der Hei­li­ge Ni­ko­laus von die­ser Tra­gö­die er­fuhr, brach er an drei auf­ein­an­der­fol­gen­den Ta­gen in das Haus des Va­ters ein und hin­ter­ließ je­weils ein Säck­lein voll mit Gold­mün­zen, so­dass alle Töch­ter schon bald dar­auf Hoch­zeit fei­ern durf­ten.

We­nigs­tens muss­te sich der Wohl­tä­ter sei­ner­zeit nicht erst durch ei­nen Schorn­stein zwän­gen, be­vor er sei­ne Klin­gel­beu­tel ab­le­gen konn­te. Viel­mehr mach­te es sich der Schutz­pa­tron der Räu­ber leicht, in­dem er je­des Mal durch das Stu­ben­fens­ter ein­stieg.

Ein Fens­ter öff­ne­te sich lei­se. Ein Schlag, ein Klir­ren! Dann war es wie­der mäus­chen­still. [...] Aber, was liegt denn da auf dem Fuss­bo­den? Schnell hob das Mäd­chen das Säck­lein auf und öff­ne­te es rasch. - Gold? Vie­le Gold­mün­zen!

Euw, Aloys von: Sankt Ni­ko­laus be­geg­nen. Lu­zern; Stutt­gart: Rex Ver­lag 1994.

Christmas Picture Collage for Children: Santa Claus and his Gnome are spreading out Gingerbread. Scenery by native Bavarian Fine Artist Veronika Vetter

Ja un­ser Ni­ko­laus ist stets ein ech­ter Phil­an­throp ge­we­sen. Wo wahr­schein­lich je­der an­de­re Hei­li­ge an­ge­sichts die­ser Ein­wan­de­rungs­be­din­gun­gen den Ame­ri­ka­nern den Stin­ke­fin­ger ge­zeigt hät­te, ak­zep­tier­te der bär­ti­ge Wun­der­hei­ler so­gar laut­los sei­nen neu­en an­gel­säch­si­schen Na­men. Dar­an wa­ren al­ler­dings aus­ge­wan­der­te Nie­der­län­der schuld, die ih­ren Sin­ter­klaas in die Neue Welt mit­nah­men. Denn aus die­sem wit­zi­gen Wort er­schu­fen die US-amerikanischen Print­me­di­en spä­tes­tens im Jah­re 1863⁵ den Neo­lo­gis­mus San­ta Claus.

[Die Nie­der­län­der] ha­ben bis heu­te ih­ren Sin­ter­klaas be­hal­ten [...]. Sie ex­por­tier­ten ihn auch in ihre di­ver­sen Ko­lo­nien nach Über­see. Und vor dort aus kam er als San­ta Claus wie­der zu uns nach Eu­ro­pa zu­rück.

Beckers-Dohlen, Clau­dia: Das Christ­kind, der Ni­ko­laus und der Weih­nachts­mann. In: Kar­fun­kel Nr. 121 (2015). S. 16.

Give-away für die Weihnachtsfeier: Nikolausschachtel mit Plätzchen. Kostenlose Schablonen von Veronika Vetter Fine Art Künstlerin

Der Ni­ko­laus auf mei­ner selbst ge­bas­tel­ten Plätz­chen­schach­tel steckt im Schorn­stein fest. War­um soll­te das nicht hin und wie­der vor­kom­men? Schließ­lich be­dan­ken sich vie­le Kin­der bei dem Weiß­bart, in­dem sie ihm ein Gläs­chen Milch und et­was Kon­fekt zu­recht­le­gen. Der fest­sit­zen­de Ni­ko­laus sieht aber nicht nur to­tal süß aus. Viel­mehr hilft die char­man­te Fi­gur da­bei, den De­ckel leich­ter von der wie­der­ver­schließ­ba­ren Food-Verpackung ab­zu­neh­men.

Facebook Bild von Veronika Vetter aus Bayern: Die Künstlerin trägt zwei selbst gebastelte Plätzchenschachteln für den Nikolaustag. Beste Geschenkidee für Weihnachtsfeiern

Hin­ge­gen die le­ben­di­gen Schorn­stein­back­stei­ne stell­te ich mit­hil­fe von Mo­del­lier­pas­te dar. Die­ses viel­sei­ti­ge Ma­te­ri­al sorgt nicht nur für eine span­nen­de Hap­tik, son­dern macht die Plätz­chen­box auch schwe­rer und so­mit sta­bi­ler.

Weihnachtsbild mit Knecht Ruprecht und Nikolaus, die in Schornsteinen festsitzen. Kleinkunst im Advent von Veronika Vetter, der reptiloiden Schwester von Angela Merkel

Mei­ne qua­dra­ti­sche Keks­schach­tel ist ge­räu­mi­ge 16 Zen­ti­me­ter breit und ver­fügt im In­ne­ren über drei un­ter­schied­lich gro­ße Fä­cher. Zu­sam­men mit dem Ni­ko­laus­de­ckel er­reicht der ori­gi­nel­le Nasch­kar­ton eine Höhe von eben­falls 16 Zen­ti­me­tern. Falls Sie also Ihr Weih­nachts­ge­bäck in die­sem Jahr in ei­ner auf­se­hen­er­re­gen­den Ver­pa­ckung ver­schen­ken möch­ten, dann er­fah­ren Sie nun, wie ich mei­ne süße Plätz­chen­schach­tel zu­sam­men­ge­baut habe.

Nikolausschachtel für Plätzchen basteln

Zum An­fer­ti­gen ei­ner Food-Verpackung ver­wen­de­te ich vor al­lem Ton­pa­pier in vie­len ver­schie­de­nen Far­ben. Au­ßer­dem kam eine schwar­ze Pa­pier­ser­vi­et­te, et­was Wat­te und ein Stück wei­ßer Moos­gum­mi zum Ein­satz. Fer­ner stell­te ich die Bom­mel­müt­ze aus wei­ßem und ro­tem Krepp­pa­pier her. Hin­ge­gen das ma­kel­lo­se Zie­gel­stein­mus­ter er­zeug­te ich mit­hil­fe von AQUATEC Mo­del­lier­pas­te und han­dels­üb­li­chem Ma­ler­krepp. Des Wei­te­ren nahm ich für die Schorn­stein­be­ma­lung rote, schwar­ze und brau­ne Acryl­far­be zur Hil­fe. Als Werk­zeu­ge soll­ten Sie sich zu­dem eine Sche­re, ein schar­fes Bas­tel­mes­ser, viel flüs­si­gen Kle­ber, ein brei­tes Holz­stäb­chen, ein Falz­bein samt Li­ne­al und mei­ne DIN A4 Bas­tel­scha­blo­nen (#1 /#2 /#3 /#4 /#5 /#6 /#7) zu­recht­le­gen.

Hin­weis: Auf den Scha­blo­nen se­hen Sie, dass ich die meis­ten Ton­pa­pier­ele­men­te gleich zwei­mal an­ge­fer­tigt habe. Die­se iden­ti­schen Bau­tei­le kleb­te ich di­rekt nach dem Aus­schnei­den sym­me­trisch auf­ein­an­der. Da­durch er­hielt mei­ne Plätz­chen­schach­tel an re­le­van­ten Stel­len stets eine sta­bi­le Gram­ma­tur von 260 g/m².

Collage mit Anleitungsschritten: Raumteiler für eine Papierplätzchenschachtel basteln. Die zweiteilige Trennwand erzeugt in der Nikolausbox drei Fächer. Idee von Veronika Vetter Fine Art Künstlerin

Im ers­ten Schritt bas­tel­te ich den Raum­tei­ler. Dazu schnitt ich mir zu­nächst alle Ton­pa­pier­ele­men­te von Scha­blo­ne #1 zu­recht.

  • Dar­auf­hin nahm ich ein Tef­lon­falz­bein und ein Li­ne­al zur Hand, um da­mit die ge­stri­chel­ten Knick­li­ni­en zu fal­zen.
  • Im An­schluss dar­an kleb­te ich nur die län­ge­ren Ele­men­te mit den Kle­be­la­schen zur Ver­stär­kung sau­ber auf­ein­an­der. Wich­tig: Die 12 ge­falz­ten Pa­pier­la­schen be­strich ich al­ler­dings nicht mit Kleb­stoff, son­dern ließ die­se wei­ter­hin frei von­ein­an­der weg­ste­hen.
  • Als Nächs­tes pack­te ich die­se ver­stärk­ten Strei­fen, wie ein Sand­wich mit den et­was kür­ze­ren Ton­pa­pier­stü­cken ein.
  • Nach die­sen Vor­be­rei­tungs­schrit­ten konn­te ich end­lich das klei­ne­re Recht­eck mit­tig an ei­ner Sei­te des lan­gen Haupt­strei­fens fest­kle­ben.

Zu gu­ter Letzt ver­klei­de­te ich den Raum­tei­ler noch mit ei­ner hoch­wer­ti­gen Dunisoft-Serviette. Da­für nahm ich die bei­den Schnitt­mus­ter von Scha­blo­ne #1 zur Hil­fe.

Gleich nach­dem die ro­bus­te Trenn­wand ein­satz­be­reit war, fer­tig­te ich mir den in­ne­ren Schach­tel­bo­den von Scha­blo­ne #2 ein­mal aus Ton­pa­pier an. Bei die­sem Ein­zel­teil schnitt ich dann zu­nächst die Ver­an­ke­rungs­stel­len mit­hil­fe ei­nes Bas­tel­mes­sers frei, so­dass ich den Raum­tei­ler dar­auf­hin in der Bo­den­plat­te ver­sen­ken konn­te.

Bildanleitung: Die Wände für eine selbst gebastelte Plätzchenschachtel aus zwei Farben basteln. Schablonen von Veronika Vetter Fine Art Künstlerin

Im nächs­ten Bas­tel­schritt küm­mer­te ich mich um die vier Wän­de der Schach­tel. Aus die­sem Grund schnitt ich mir nun die Ele­men­te von Scha­blo­ne #3 aus Ton­pa­pier zu­recht. Hin­weis: Falls Sie wie ich mit un­ter­schied­li­chen Far­ben ar­bei­ten, dann soll­ten Sie wis­sen, dass die Au­ßen­wand­far­be zu­gleich die Fu­gen­far­be im Zie­gel­stein­mus­ter be­stimmt. Dem­entspre­chend habe ich mir ei­nen hel­len Grau­ton für mei­ne äu­ße­re Schach­tel­wand aus­ge­sucht.

  • Nach­dem ich mei­ne Wand­ele­men­te ver­stärkt hat­te, falz­te ich zu­erst wie­der die ge­stri­chel­ten Knick­li­ni­en.
  • Gleich da­nach nahm ich eine Wand zur Hand. Die­ses Bau­teil be­fes­tig­te ich dann über die lan­ge Kle­be­la­sche an der Un­ter­sei­te des Schach­tel­bo­dens. Hin­ge­gen die drei an­de­ren Stü­cke fi­xier­te ich nicht nur am Un­ter­bau, son­dern auch an den be­reits fest­ge­kleb­ten Sei­ten­wän­den.

Ab­schlie­ßend per­fek­tio­nier­te ich mei­nen Keks­kar­ton noch, in­dem ich die un­schö­nen Kle­be­la­schen am äu­ße­ren Bo­den mit dem Qua­drat von Scha­blo­ne #3 ver­klei­de­te.

Realistisches Backsteinmuster auf Papier

Be­vor ich mit dem Auf­tra­gen der Mo­del­lier­pas­te be­gann, ver­setz­te ich mich zu­nächst in die Rol­le ei­nes er­schöpf­ten Ma­ler­lehr­lings. Schließ­lich muss­te ich die Au­ßen­wän­de mei­ner Ni­ko­laus­box erst ein­mal mü­he­voll ab­kle­ben.

Bild von Malerausbildung: Abkleben eines Mauermusters mit Malerkrepp. Malerlehrling Veronika Vetter liefert eine akkurate Arbeit abAlso nahm ich eine Rol­le Ma­ler­krepp zur Hand und kleb­te da­mit ein Mau­er­werk ab. Den obe­ren Schach­tel­rand ver­klei­de­te ich mit ei­nem sie­ben Mil­li­me­ter brei­ten Strei­fen. Hin­ge­gen die Fu­gen zwi­schen den ein­zel­nen Zie­gel­stei­nen wa­ren un­ge­fähr zwei Mil­li­me­ter breit. Tipp: Ich nahm für die­ses Un­ter­fan­gen des­halb ge­krepp­tes Pa­pier­ab­deck­band zur Hil­fe, da das Ton­pa­pier beim Ab­zie­hen die­ser Kle­be­band­art nicht be­schä­digt wird.

Als Nächs­tes trug ich mat­te AQUATEC Mo­del­lier­pas­te mit­hil­fe ei­nes Holz­stäb­chens auf das ge­sam­te Mau­er­werk auf.

Picture Collage: New York Brick Wall out of Paper. DIY Tutorial by Veronika Vetter - Leader of Almighty Saints (Chicago)

Hin­weis: Beim Auf­tra­gen ach­te­te ich pe­ni­bel dar­auf, dass ich die Pas­te gleich­mä­ßig ver­teil­te. Die Schicht war da­bei le­dig­lich ei­nen Mil­li­me­ter dick.

  • Di­rekt im An­schluss ließ ich das Gan­ze für 30 Mi­nu­ten bei Zim­mer­tem­pe­ra­tur trock­nen.
  • Nun stieg ich zum Ma­ler­ge­sel­len auf. Denn gleich nach dem Trock­nen grun­dier­te ich alle Schach­tel­wän­de groß­zü­gig mit ro­ter Acryl­far­be.
  • Als die­se Ar­beit er­le­digt war, be­netz­te ich mei­nen Ma­ler­pin­sel mit schwar­zer und hell­brau­ner Acryl­far­be. Mit die­ser Farb­kom­po­si­ti­on füg­te ich dann ab­schlie­ßend sanf­te Ak­zen­te in die rote Grun­die­rung ein.

Dar­auf­hin leg­te ich mei­nen Pa­pier­schorn­stein er­neut für 30 Mi­nu­ten zum Trock­nen.

Picture of red New York Brick Wall. Some Brothers are selling Rocks. Street Art by Veronika Vetter German Fine ArtistIm nächs­ten Bas­tel­schritt zog ich das raue Kle­be­band vor­sich­tig ab. Schon war mei­ne Schach­tel voll­kom­men ein­ge­mau­ert. Um die rote Box nun wei­ter zu ver­edeln, ver­klei­de­te ich die vier obe­ren Kan­ten eben­falls mit ei­ner schwar­zen Ser­vi­et­te. Dazu schnitt ich mir ein­fach ein Zen­ti­me­ter brei­te Strei­fen aus dem Ma­te­ri­al zu­recht. Die­se kleb­te ich dann mit­tig über die Rän­der der Schach­te­l­öff­nung, so­dass die Pa­pier­ser­vi­et­te 0,5 Zen­ti­me­ter der Innen- und Au­ßen­sei­ten be­deck­te.

Schornstein erhält einen Deckel mit Schneehaube

Im nächs­ten Schritt küm­mer­te ich mich um den Plätz­chen­schach­tel­ver­schluss. Dazu fer­tig­te ich zu­nächst ein­mal alle Ele­men­te von Scha­blo­ne #4 aus Ton­pa­pier an.

Anleitungscollage: Deckel für Plätzchenschachtel basteln, der mit Kunstschnee bedeckt ist. Idee von Veronika Vetter Fine Art Künstlerin

Gleich da­nach falz­te ich die ge­stri­chel­ten Knick­li­ni­en der acht wel­len­för­mi­gen Bau­tei­le. Dar­auf­hin kleb­te ich dann im­mer zwei die­ser Ele­men­te sym­me­trisch auf­ein­an­der, so­dass ich im An­schluss nur noch vier ver­stärk­te Pa­pier­stü­cke vor mir lie­gen hat­te.

  • Als Nächs­tes be­fes­tig­te ich die vier Ein­zel­tei­le wie ei­nen Bil­der­rah­men um ei­nes mei­ner be­reits zu­recht­ge­schnit­te­nen Qua­dra­te von Scha­blo­ne #4.
  • Hin­ge­gen das zwei­te Vier­eck fi­xier­te ich oben auf den brei­ten Kle­be­la­schen der Rah­men­ele­men­te.

Mein Schorn­stein soll­te am Ende mit Schnee be­deckt sein. Aus die­sem Grund strich ich die kom­plet­te De­ckel­au­ßen­sei­te zum Schluss noch mit ei­ner zwei Mil­li­me­ter di­cken Mo­del­lier­pas­ten­schicht ein.

Hilfe! Der Nikolaus steckt im Schornstein fest

Wäh­rend­des­sen mein Schorn­stein­de­ckel für 30 Mi­nu­ten trock­ne­te, bas­tel­te ich den gol­di­gen Ni­ko­laus. Die­ser be­steht im Prin­zip aus zwei Wür­feln und sieht des­halb ein we­nig wie eine Minecraft-Figur aus.

Bildanleitung: Minecraft Nikolaus aus Papier basteln. Kostenlose Schablone von Veronika Vetter Fine Art Künstlerin

Zu­al­ler­erst fer­tig­te ich die bei­den Kör­per­ele­men­te von Scha­blo­ne #5 aus Ton­pa­pier an. Gleich da­nach kleb­te ich die iden­ti­schen Ein­zel­tei­le zur Ver­stär­kung auf­ein­an­der.

  • Nach­dem ich die vie­len Knick­li­ni­en des grö­ße­ren Bau­teils ge­falzt hat­te, ver­kleb­te ich das Pa­pier­stück mit sich selbst zu ei­ner ecki­gen Vase.
  • Di­rekt im An­schluss ver­schloss ich das Ge­fäß, in­dem ich das klei­ne Acht­eck von Scha­blo­ne #5 oben über die Öff­nung kleb­te.

Die­se simp­len Bas­tel­schrit­te wie­der­hol­te ich dann auch mit dem Ni­ko­laus­kopf, der sich auf Scha­blo­ne #6 be­fin­det. Als ich den haut­far­be­nen Qua­drat­schä­del dar­auf­hin zu­sam­men­ge­baut hat­te, fi­xier­te ich die­sen ge­ra­de auf dem drei­di­men­sio­na­len Kör­per.

Der Heilige Nikolaus trägt keinen Vollbart

Be­vor ich mit der Ge­sichts­ver­zie­rung be­gann, be­strich ich erst ein­mal die Un­ter­sei­te mei­ner statt­li­chen Ni­ko­laus­fi­gur mit viel flüs­si­gem Kle­ber. Gleich da­nach press­te ich mei­nen Bi­schof auf die Ober­sei­te mei­nes ver­schnei­ten Schach­tel­de­ckels.

Collage mit Anleitungsschritten: Nikolausmütze aus Papier basteln. Idee von Veronika Vetter Fine Art Künstlerin

Di­rekt im An­schluss ver­pass­te ich dem Hei­li­gen ein Ge­sicht, in­dem ich die Ein­zel­tei­le von Scha­blo­ne #7 vor­ne auf den Kopf­wür­fel auf­kleb­te.

Als Mann aus dem Na­hen Os­ten ist Ni­ko­laus von Myra na­tür­lich auch Bart­trä­ger. Da­bei trägt der Schutz­pa­tron der See­fah­rer aber we­der ei­nen Voll­bart noch eine is­la­mi­sche Schif­fer­krau­se. Viel­mehr hat sich der schlaue Fuchs ei­nen so­ge­nann­ten ZZ wach­sen las­sen, der sei­ne Cha­rak­ter­ei­gen­schaf­ten de­zent zur Gel­tung bringt.

Der ZZ steht für Weis­heit, Ge­duld und lässt ei­nen Mann auch in ei­ner be­stimm­ten Art ge­heim­nis­voll aus­se­hen.

See­bau­er, Mi­cha­el: Bart­sti­le: Le­xi­kon der Bart­sti­le in­klu­si­ve Rat­ge­ber. blackbeards.de (12/2017).

Nach­dem ich den wei­ßen Wat­te­bart auf­ge­klebt hat­te, be­fes­tig­te ich au­ßer­dem noch zwei gol­de­ne Knöpf­chen aus Fimo am Man­tel des Ni­ko­laus. Und ganz zum Schluss ver­zier­te ich mei­ne süße Schach­tel­fi­gur selbst­ver­ständ­lich noch mit ei­ner klas­si­schen Zip­fel­müt­ze.

Christmas Food-Box with German Cookies and Gingerbread. European Santa Claus. American Gift-Box for Trump Voters. Idea by Veronika Vetter Bavarian Fine Artist

Da­für schnitt ich mir ro­tes Krepp­pa­pier zu­recht, wel­ches 25 Zen­ti­me­ter lang und 12 Zen­ti­me­ter breit war. Die­ses kleb­te ich dann erst ein­mal lo­cker um die Stirn der Fi­gur. Dar­auf­hin stopf­te ich den nach oben­hin weg­ste­hen­den Pa­pier­zy­lin­der mit wei­te­ren Krepp­pa­pier­res­ten aus.

  • Im An­schluss dar­an kleb­te ich ein wei­ßes Müt­zen­band, wel­ches aus ei­nem 1,5 Zen­ti­me­ter brei­ten Krepp­pa­pier­strei­fen be­stand ein­mal rings­um die Stirn.
  • Gleich da­nach dreh­te ich das Gan­ze wie ei­nen Spritz­beu­tel zu, so­dass ich den da­durch ent­stan­de­nen Zopf zur Sei­te um­le­gen konn­te.

Nach­dem ich den Zip­fel dann noch mit ei­nem wei­ßen Krepp­pa­pier­bom­mel gar­niert hat­te, kleb­te ich die Müt­ze ab­schlie­ßend seit­lich am Ni­ko­laus­kopf fest. Dar­auf­hin war mei­ne au­ßer­ge­wöhn­li­che Plätz­chen­schach­tel be­reit, um mit ed­lem Weih­nachts­ge­bäck be­füllt zu wer­den.

Ver­wand­te The­men:

Mit Kunst­schnee bas­teln - so geht’s
Tra­di­tio­nel­ler Ad­vents­kranz aus Pa­pier - Bas­tel­an­lei­tung

¹Kes­his­hi­an, Ar­men: Histo­ry Chan­nel - The Real Sto­ry of Christ­mas - Do­cu­men­ta­ry. youtube.com (12/2017).
²Ernst, Eu­gen: Weih­nach­ten im Wan­del der Zei­ten. Ein Haus­buch für die Zeit vom 1. Ad­vent bis zum Drei­kö­nigs­tag. Stutt­gart: Theiss 1998.
³Maz­za, Ed: Twas The Night Be­fo­re Christ­mas Poem. huffingtonpost.com (12/2017).
⁴Su­per­Me­ga­Ch­rist­mas: The True Sto­ry of San­ta Claus. youtube.com (12/2017).
⁵Ken­ne­dy, Ro­bert C.: San­ta Claus and His Works. nytimes.com (12/2017).

Klassischer Adventskranz aus Papier - Bastelanleitung mit Schablonen

Ein klas­si­scher Ad­vents­kranz ist rund. Das geht auf Jo­hann Hin­rich Wi­chern zu­rück, der im De­zem­ber 1839 ein gro­ßes Wa­gen­ra­d¹ an die Zim­mer­de­cke ei­nes Ge­bets­aa­les häng­te. Da­bei war der Er­fin­der des Ad­vents­kran­zes we­der ein Kir­chen­de­ko­ra­teur noch ein römisch-katholischer Abt ei­nes al­pen­län­di­schen Ka­pu­zi­ner­klos­ters. Viel­mehr lei­te­te der gnä­di­ge Ober­leh­rer Wi­chern sei­ner­zeit eine heil­päd­ago­gi­sche Ein­rich­tung, die heu­te als das Rau­he Haus² be­kannt ist. In die­sem Ret­tungs­haus wa­ren da­mals vor al­lem die Kin­der des aus­ge­beu­te­ten Ham­bur­ger Stadt­pro­le­ta­ri­ats un­ter­ge­bracht. Um sei­nen kum­mer­vol­len Schütz­lin­gen die Vor­freu­de auf das Weih­nachts­fest zu ver­sü­ßen, steck­te der gü­ti­ge Heim­chef vier wei­ße Ker­zen für die Ad­vents­sonn­ta­ge auf ein al­tes Wa­gen­rad. Au­ßer­dem schmück­te er sei­nen im­pro­vi­sier­ten Kron­leuch­ter mit klei­ne­ren ro­ten Ker­zen für die Wo­chen­ta­ge. Als der So­zi­al­päd­ago­ge dar­auf­hin den ers­ten Ad­vents­kranz der Welt an der De­cke des haus­ei­ge­nen Ge­bets­aa­les mon­tiert hat­te, durf­ten die Her­an­wach­sen­den je­den Tag im Ad­vent ein neu­es Licht an­zün­den. So­mit konn­ten alle Be­woh­ner des Rau­hen Hau­ses im­mer gleich se­hen, wie lan­ge sie noch brav sein muss­ten, um vom Christ­kind reich be­schenkt zu wer­den.

Er nahm ein gro­ßes Wa­gen­rad, steck­te 19 klei­ne Ker­zen und 4 gro­ße Ker­zen dar­auf. Die klei­nen Ker­zen stan­den für die Wo­chen­ta­ge [und] die gro­ßen für Ad­vents­sonn­ta­ge. Und je­den Tag wur­de eine wei­te­re Ker­ze ent­zün­det.

Lin­gen von, Jan: Das Kir­chen­le­xi­kon - A wie Ad­vents­kranz. ndr.de (11/2017).

Foto: Traditioneller Adventskranz aus dem Bayerischen Heimatmuseum. Kunst & Kultur aus dem 19. Jahrhundert bereitgestellt von Veronika VetterOb­wohl das Ori­gi­nal alle Tage des Ad­vents ab­bil­de­te, setz­ten sich Ad­vents­krän­ze mit nur vier Ker­zen durch. Das hat­te vor al­lem fi­nan­zi­el­le Hin­ter­grün­de, da Wachs­ker­zen im 19. Jahr­hun­dert noch so teu­er³ wa­ren, dass die­se von der Nor­mal­be­völ­ke­rung nur sehr spar­sam ein­ge­setzt wur­den. In den 1920er Jah­ren brach­ten deutsch-christliche Jugend-bewegungen den Ad­vents­kranz dann in so gut wie alle Haus­hal­te der Wei­ma­rer Re­pu­blik. Zu die­ser Zeit zo­gen die Tan­nen­krän­ze auch in die Kir­chen ein. Da­bei war der Köl­ner Dom im Jah­re 1925 das ers­te römisch-katholische Got­tes­haus, wel­ches mit ei­nem Ad­vents­kranz ge­schmückt wur­de.

Heut­zu­ta­ge be­steht ein kon­ven­tio­nel­ler Ad­vents­kranz aus ei­nem Strohrö­mer, um den so­ge­nann­tes Im­mer­grün ge­bun­den ist. Auch die­ser Brauch ist im Ham­bur­ger Rau­hen Haus ent­stan­den.

Bildcollage: Selbst gebastelter Adventskranz aus Papier in der Farbe Rot. Nadelfreie Transgender Weihnachtsdeko für grüne Ideologen aus Norddeutschland. Idee und Umsetzung von Veronika Vetter Fine Art Künstlerin

Denn im Jah­re 1860 war den Ju­gend­li­chen ihr alt­ba­cke­nes Wa­gen­rad zu lang­wei­lig ge­wor­den. Das könn­te dar­an ge­le­gen ha­ben, dass die his­to­ri­sche Er­zie­hungs­an­stalt zwi­schen­zeit­lich auch von Mäd­chen be­wohnt wur­de. Auf je­den Fall ver­pass­ten die „Rauh­häus­ler” ih­rem ver­gilb­ten Holz­rad im be­sag­ten Jahr ei­nen stil­vol­len Über­zug, der aus grü­nen Tan­nen­zwei­gen und wei­ßen Bän­dern be­stand.

Erst 1860 ver­zier­ten die „Rauh­häus­ler” auch ih­ren Ad­vents­kranz mit Tan­nen­grün und wei­ßen Bän­dern.

Wöl­fel, Chris­ti­an: Ad­vents­kranz. katholisch.de (11/2017).

Picture of hot German Christmas Maid with Advent wreath. The wife of Santa Clause carries gifts for her Sugar Daddy

Alle wei­te­ren Ad­vents­kranz­de­ko­ra­tio­nen ba­sie­ren auf Trends, die sich erst nach dem Zwei­ten Welt­krieg ent­wi­ckelt ha­ben. In der mo­der­nen Fach­li­te­ra­tur sind klas­si­sche Krän­ze oft­mals mit Kie­fern­zap­fen oder mit künst­li­chen Früch­ten dar­ge­stellt. Auch im Aus­land wird die deut­sche Ad­vents­de­ko ger­ne mit die­sen In­gre­di­en­zi­en an­ge­prie­sen.

Dann schmückt man [den Ad­vents­kranz] zu­sätz­lich mit künst­li­chen ro­ten Bee­ren, Tan­nen­zap­fen und so wei­ter.

Dou­triaux, Clai­re: der Ge­gen­stand: der Ad­vents­kranz - Ka­ram­bo­la­ge - ARTE. youtube.com (11/2017).

In­so­fern gehe ich da­von aus, dass die sitt­sa­men deut­schen Haus­frau­en be­reits in den 1940er Jah­ren da­mit be­gan­nen, ihre Ad­vents­krän­ze zu­sätz­lich mit Win­ter­obst und brau­nen Zap­fen zu ver­zie­ren.

Die Identitäre Bewegung feiert in Rostock Weihnachten mit weißem Adventskranz. Die liturgische Farbe Weiß auf der Adventsdekoration steht für Reinheit, Unschuld und die Entislamisierung des christlichen Abendlandes

Wenn ich nun alle In­di­zi­en zu­sam­men­zäh­le, dann ist ein tra­di­tio­nel­ler Ad­vents­kranz fol­gen­der­ma­ßen auf­ge­baut:

  • Die Ba­sis bil­det ein Do­nut ähn­li­cher Ring, der mit den grü­nen Zwei­gen ei­nes Na­del­baums ver­klei­det ist.
  • Auf der Ober­sei­te des Kran­zes sind vier iden­ti­sche Ker­zen be­fes­tigt, die im glei­chen Ab­stand zu­ein­an­der­ste­hen. Die Lü­cken füllt ein ed­les Zier­band, wel­ches auch zu klei­nen Schlei­fen ge­bun­den wer­den kann.
  • Die lit­ur­gi­sche⁶ Far­be Weiß soll­te auf der Ad­vents­de­ko do­mi­nie­ren. Eine rote Ver­zie­rung ist mit Be­zug auf das Rau­he Haus im Jah­re 1839 al­ler­dings eben­falls zu­läs­sig.
  • Au­ßer­dem darf selbst ein klas­si­scher Ad­vents­kranz mit brau­nen Kie­fern­zap­fen und ein­hei­mi­schen Früch­ten de­ko­riert wer­den.

Dem­zu­fol­ge ist mein selbst ge­bas­tel­ter Ad­vents­kranz aus Pa­pier nicht tra­di­tio­nell, was an der ex­tra­va­gan­ten De­ko­ra­ti­on liegt. Schließ­lich bin ich eine de­ka­den­te Künst­le­rin, die Leb­ku­chen isst, wenn sie kein Brot mehr im Haus hat. Des­halb ließ ich es mir auch nicht neh­men, mei­ne weih­nacht­li­che Tisch­de­ko­ra­ti­on zu­sätz­lich mit Oran­gen­schei­ben, Zimt­stan­gen und klei­nen Ge­schen­ken zu gar­nie­ren.

Foto vom Adventskranz im Kölner Dom. Die Kerzen wurden im Jahre 499 von Chlodwigs Seifenzieher Gilde angefertigt und waren bis vor Kurzem im Folterkeller von George Soros versteckt. Illuminati-Kranz von Veronika Vetter Fine Art Künstlerin

Mein prunk­vol­ler Pa­pier­kranz hat ei­nen Durch­mes­ser von 30 Zen­ti­me­tern und be­steht aus zehn iden­ti­schen Ein­zel­tei­len. Ein wei­te­res High­light mei­ner Ad­vents­de­ko sind die Tan­nen­zwei­ge, die ich eben­falls aus Pa­pier nach­ge­stellt habe. Ge­fällt Ih­nen mei­ne Krea­ti­on? Dann er­fah­ren Sie in der fol­gen­den An­lei­tung, wie Sie im Hand­um­dre­hen selbst zu ei­nem nach­hal­ti­gen und na­del­frei­en Ad­vents­kranz kom­men.

Adventskranz aus Papier basteln

Bild von kostenloser Adventskranzschablone für Floristen und Erzieherinnen. Idee von Veronika Vetter Fine Art KünstlerinZum An­fer­ti­gen der ring­för­mi­gen Kranz­ba­sis ver­wen­de­te ich Ton­kar­ton­res­te mit ei­ner stram­men Gram­ma­tur von 300 g/m². Das Gan­ze wi­ckel­te ich mit ei­nem dun­kel­grü­nen Krepp­pa­pier ein, wel­ches über eine vierzig-prozentige Cre­page ver­füg­te. Hin­ge­gen die Tan­nen­zwei­ge stell­te ich aus ge­wöhn­li­chem Ton­pa­pier her. Da­bei nahm ich zwei schi­cke Grün­tö­ne zur Hil­fe, da­mit der Ad­vents­kranz am Ende le­ben­di­ger wirkt. Für das äu­ße­re Fi­nish ka­men au­ßer­dem noch eine grü­ne Acryl­far­be und ein mat­ter Acryl­lack zum Ein­satz. Des Wei­te­ren soll­ten Sie sich als Werk­zeu­ge eine schar­fe Sche­re, ei­nen flüs­si­gen Kle­ber, ein Falz­bein samt Li­ne­al und mei­ne bei­den DIN A4 Bas­tel­scha­blo­nen (#1 / #2) zu­recht­le­gen.

Be­vor ich mit dem Bas­teln los­leg­te, druck­te ich Scha­blo­ne #1 erst ein­mal auf ei­nen di­cken DIN A4 Ton­pa­pier­bo­gen. Gleich da­nach schnitt ich die Vor­la­ge frei, so­dass ich ei­nen Ke­gel­pin mit drei Kle­be­la­schen vor mir lie­gen hat­te.

Bildanleitung: Donut aus Papier basteln. Free Template: Christmas Doughnut out of Papier. Free Tutorial by Veronika Vetter Bavarian Fine Artist

Die­ses Schnitt­mus­ter fer­tig­te ich mir dann wie­der­um zehn­mal aus mei­nen sta­bi­len Ton­kar­ton­res­ten an.

  • Di­rekt im An­schluss falz­te ich sämt­li­che Knick­li­ni­en und Kle­be­la­schen mit­hil­fe ei­nes Falz­beins und ei­nes Li­ne­als.
  • Gleich da­nach ver­kleb­te ich die zehn Ke­gel­pins mit sich selbst zu iden­ti­schen Ku­chen­stü­cken. Die drei un­ter­schied­lich gro­ßen La­schen ließ ich bei je­dem Bau­stein al­ler­dings wei­ter­hin weg­ste­hen.
  • Nach die­sen kräf­te­zeh­ren­den Vor­be­rei­tungs­schrit­ten leg­te ich alle Ein­zel­tei­le flach vor mich hin. Als Nächs­tes be­strich ich die brei­tes­te Kle­be­la­sche ei­nes Ele­ments mit viel flüs­si­gem Kle­ber.
  • Dar­auf­hin nahm ich ein wei­te­res Ku­chen­stück und drück­te die­ses auf den glit­schi­gen Kle­be­strei­fen. Da­bei muss­te die glat­te Sei­te na­tür­lich nach in­nen zei­gen, so­dass die bei­den Bau­tei­le so aus­sa­hen, als sei­en die­se in­ein­an­der ge­steckt wor­den.

Zu gu­ter Letzt be­fes­tig­te ich dann auch die bei­den noch weg­ste­hen­den Kle­be­la­schen des Mut­ter­ele­ments an der Au­ßen­sei­te des eben an­ge­steck­ten Ku­chen­stücks.

Bild von buntem Hämorrhoiden Kissen aus Papier für die starken Tage

Um nun ei­nen wohl­pro­por­tio­nier­ten Ton­kar­ton­kranz zu er­zeu­gen, wie­der­hol­te ich die vor­an­ge­gan­ge­nen Bas­tel­schrit­te mit den rest­li­chen Stü­cken. Hin­weis: Das letz­te Bau­teil funk­tio­niert da­bei ge­nau­so wie der Schluss­stein bei ei­ner alt­rö­mi­schen Brü­cke. Da­durch wur­de mein fer­ti­ges Ad­vents­kranz­fun­da­ment auch so sta­bil, dass ich es so­gar als Fris­bee ver­wen­den könn­te.

Grüntöne entschleunigen die stressige Adventszeit

Als Nächs­tes woll­te ich die sche­cki­gen Ton­kar­ton­res­te und die fie­sen Kle­be­la­schen ver­schwin­den las­sen. Aus die­sem Grund nahm ich nun eine grü­ne Krepp­pa­pier­rol­le zur Hand und wi­ckel­te da­mit mei­nen Pa­pier­do­nut ein­mal kom­plett ein.

Bild von Papieradventskranz, der mit grünem Krepppapier eingewickelt wird. Kostenlose Bastelanleitung für Weihnachten von Veronika Vetter Fine Art Künstlerin

Dar­auf­hin hat­te ich die ro­bus­te Ad­vents­kranz­ba­sis auch schon fer­tig­ge­stellt. Hin­weis: Ein Strohrö­mer in die­ser Grö­ße kos­tet lo­cker 8,00 Euro. Wie Sie se­hen, lässt sich mit selbst ge­bas­tel­ter Ad­vents­de­ko rich­tig Geld spa­ren.

Im nächs­ten Bas­tel­schritt küm­mer­te ich mich um mei­ne Tan­nen­zweig­i­mi­ta­te. Dazu leg­te ich mir zu­nächst ein­mal Ton­pa­pier in zwei un­ter­schied­li­chen Grün­tö­nen be­reit.

  • An­schlie­ßend schnitt ich mir aus je­der Far­be 20 Strei­fen zu­recht, die je­weils 70 Zen­ti­me­ter lang und drei Zen­ti­me­ter breit wa­ren.
  • Gleich da­nach ver­pass­te ich mei­nen Ton­pa­pier­strei­fen dün­ne Fran­sen. Dazu setz­te ich waa­ge­rech­te Ein­schnit­te, die cir­ca zwei Zen­ti­me­ter tief wa­ren, so­dass stets eine ein Zen­ti­me­ter brei­te Kle­be­la­sche un­ver­sehrt blieb.

Tipp: Um gleich­mä­ßi­ge Zwei­ge zu be­kom­men und Zeit zu spa­ren, leg­te ich im­mer fünf Pa­pier­strei­fen auf­ein­an­der, be­vor ich mit dem Fran­sen­schnei­den be­gann.

Künstliche Tannenzweige aus Papier basteln

Nach der Vor­be­rei­tung leg­te ich ei­nen der Strei­fen vor mich hin. Dar­auf­hin be­strich ich die ein Zen­ti­me­ter brei­te La­sche hin­ter den Fran­sen kom­plett mit flüs­si­gem Kle­ber.

Image Collage: Fir branches made of Paper. Advent wreath Christmas Crafting Tutorial. Free Templates by Veronika Vetter Bavarian Fine Artist

Nun dreh­te ich das Gan­ze schräg auf, so­dass ich am Ende eine Stan­ge er­hielt, die kom­plett aus bu­schi­gen Pa­pier­tan­nen­na­deln be­stand. Das Auf­dre­hen wie­der­hol­te ich an­schlie­ßend auch mit den 39 rest­li­chen Pa­pier­strei­fen.

Bild von GERSTAECKER Acryllack, der die künstlichen Tannenzweige eines Papieradventskranzes versiegelt Tipp: Be­vor ich mei­ne zar­ten Zweig­i­mi­ta­te dar­auf­hin an der Kranz­ba­sis fi­xier­te, be­mal­te ich ein­zel­ne Na­deln noch mit dun­kel­grü­ner Acryl­far­be. Durch die­se simp­le Maß­nah­me ent­ste­hen vo­gel­wil­de Schat­tie­run­gen, die den Pa­pier­ad­vents­kranz dy­na­mi­scher aus­se­hen las­sen. Ab­schlie­ßend ver­sie­gel­te ich mei­nen na­del­frei­en Weih­nachts­kranz noch mit ei­nem mat­ten Acryl­lack. Die­ser sorgt nicht nur für ei­nen leich­ten Glanz, son­dern schützt die Tisch­de­ko auch dau­er­haft vor Feuch­tig­keit.

Wann ist es Zeit für den Adventskranz?

Picture of Classic German Advent wreath. Celebrate Christmas in Europe. Traditional Christian ritual. Issued by Veronika Vetter Bavarian Fine ArtistAls der mat­te Acryl­lack nach cir­ca sechs Stun­den ge­trock­net war, be­gann ich da­mit mein grü­nes Ad­vents­kränz­chen klas­sisch zu de­ko­rie­ren. Zu­dem kleb­te ich vier süße Ge­schen­ke an die Zwei­ge, die Sie mit­hil­fe von Scha­blo­ne #2 im Hand­um­dre­hen aus Ton­pa­pier zu­sam­men­bau­en kön­nen. Auch die eher un­tra­di­tio­nel­le Oran­gen­ver­zie­rung stell­te ich selbst her. Dazu ließ ich die 0,5 Zen­ti­me­ter di­cken Schei­ben ei­ner han­dels­üb­li­chen Oran­ge ein­fach zwei Tage lang auf ei­nem Stück Back­pa­pier trock­nen. Wie Sie se­hen, ist aus­rei­chend Vor­be­rei­tungs­zeit beim Bas­teln ei­nes schö­nen Ad­vents­kran­zes das Al­ler­wich­tigs­te.

Foto von Veronika Vetter mit Adventskranz. Die Fine Art Künstlerin liest im Dezember 2017 den Koran auf Facebook vor (Sure 9 / Vers 111)

Apro­pos, wann küm­mern Sie sich ei­gent­lich um Ih­ren Ad­vents­kranz? Fol­gen Sie der all­ge­mei­nen Emp­feh­lun­g⁷ und bas­teln oder kau­fen Sie die weih­nacht­li­che Deko auch erst Ende No­vem­ber? Also mir ist das ja viel zu spät. Manch­mal fällt der ers­te Ad­vent näm­lich schon auf den 27. No­vem­ber, wes­halb ich im­mer di­rekt nach dem Mar­tins­tag mit der jähr­li­chen Weih­nachts­bas­te­lei be­gin­ne.

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¹Deutsch­mann, An­ton: Der ers­te Ad­vents­kranz. youtube.com (11/2017).
²Mann van Vel­zen, Uwe: Das Rau­he Haus und der Ad­vents­kranz. Jo­hann Hin­rich Wi­chern als Er­fin­der. rauheshaus.de (11/2017).

³Ernst, Eu­gen: Weih­nach­ten im Wan­del der Zei­ten. Ein Haus­buch für die Zeit vom 1. Ad­vent bis zum Drei­kö­nigs­tag. Stutt­gart: Theiss 1998.
Cha­lup­ka, Mi­cha­el: Die Ge­schich­te des Ad­vents­kran­zes. youtube.com (11/2017).
Braun, Sil­via: Ad­vents­krän­ze und Ge­ste­cke. Stutt­gart: Chris­to­pho­rus Ver­lag 2008.
⁶Gröneveld-Olthoff, An­ge­li­ka: Das Kir­chen­jahr. gymnasium-kusel.de (PDF) (11/2017).
⁷Fi­scher, Fer­dy: Ad­vent und Weih­nach­ten fei­ern mit Kin­dern. Ge­bun­de­ne Aus­ga­be. Ost­fil­dern: Pat­mos Ver­lag 1996.