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Erntedankkorb basteln: Nachhaltige Herbstdeko - Upcycling

Rund ist ge­sund! Die Deut­schen lie­ben das gute Es­sen so sehr, dass be­reits zwei Drit­tel¹ der Män­ner hier­zu­lan­de über­ge­wich­tig sind. Da­bei ste­hen vor al­lem köst­li­che Fleisch- und Wurst­wa­ren hoch im Kurs. In­fol­ge­des­sen be­nö­tigt mitt­ler­wei­le je­der Bun­des­bür­ger durch­schnitt­lich 60 Ki­lo­gram­m² Fleisch im Jahr, um ei­ni­ger­ma­ßen satt zu wer­den. Be­son­ders Ärz­te und Um­welt­schüt­zer be­kom­men al­ler­dings im­mer die Kri­se, wenn sie die ewig lan­gen Schlan­gen vor den Wurst­the­ken se­hen. Denn an­geb­lich soll der hohe Fleisch­kon­sum di­ver­se Volks­krank­hei­ten för­dern. Au­ßer­dem ha­ben die Mast­hö­fe wohl ei­nen enor­men Trink­was­ser­ver­brauch. Doch was wä­ren denn die Al­ter­na­ti­ven zum Bier­schin­ken oder zur Woll­wurst? Sol­len wir viel­leicht nur noch schnö­des Obst und Ge­mü­se es­sen, wie es wo­mög­lich Got­tes Plan war?

Denn der HERR, dein Gott, führt dich in ein gu­tes Land [...] dar­in Wei­zen, Gers­te, Wein­stö­cke, Fei­gen­bäu­me und Gra­nat­äp­fel sind; ein Land dar­in Öl­bäu­me und Ho­nig wach­sen; ein Land, da du Brot ge­nug zu es­sen hast, da dir nichts man­gelt [...].

Deu­te­ro­no­mi­um 8,7-9: Er­mah­nung zur Dank­bar­keit ge­gen den HERRN. bibel-online.net (09/2017).

Bild von Erntedankkorb als Tischdekoration. Bastelidee für den Kindergarten. Anleitung von Veronika Vetter Fine Art KünstlerinDass das nie­mals pas­sie­ren wird, hat selbst die römisch-katholische Kir­che ein­ge­se­hen und des­halb kur­zer­hand den eins­ti­gen Sinn des Ern­te­dank­fes­tes er­wei­tert. Sehr lan­ge Zeit dank­ten die Chris­ten am ers­ten Sonn­tag im Ok­to­ber ih­rem Her­ren le­dig­lich für den Er­trag in der Land­wirt­schaft. Des Wei­te­ren mach­ten sich die Gläu­bi­gen be­wusst, dass es nicht al­lei­ne in der Hand des Men­schen³ liegt, stets über aus­rei­chend Nah­rung zu ver­fü­gen. Seit Papst Fran­zis­kus wird das Ern­te­dank­fest al­ler­dings eben­falls mit dem Um­welt­schutz in Ver­bin­dung ge­bracht.

Des­halb for­dern die Got­tes­die­ner an die­sem Fest­tag ihre Schäf­chen dazu auf, mehr Re­spekt vor der Na­tur zu ha­ben und ein nach­hal­ti­ge­res Le­ben zu füh­ren.

Hier in Mem­min­gen aber auch in vie­len an­de­ren Ge­mein­den wird Ern­te­dank mitt­ler­wei­le auch mit dem The­ma Um­welt­schutz in Ver­bin­dung ge­bracht. Es geht um Nach­hal­tig­keit, um Re­spekt vor der Na­tur und um die Be­wah­rung der Schöp­fung [...].

katholisch1tv: Die Ern­te - ein gu­ter Grund „Dan­ke” zu sa­gen. youtube.com (09/2017).

Picture of Thanksgiving Basket: Upcycling Art Tutorial. Free Template by Bavarian Fine Artist Veronika Vetter

Als Ka­tho­li­kin muss ich mich na­tür­lich dem Wil­len des Va­ti­kans beu­gen. Aus die­sem Grund habe ich die­ses Jahr mei­nen Ern­te­dank­korb aus al­tem Zei­tungs­pa­pier ge­bas­telt. Denn was ist nach­hal­ti­ger als Up­cy­cling?

Durch Up­cy­cling wer­den All­tags­ge­gen­stän­de [...] zu Kunst­ob­jek­ten oder neu­en Ge­brauchs­ge­gen­stän­den. Up­cy­cling ist die Ver­ar­bei­tung un­ge­nutz­ter, wert­vol­ler Res­sour­cen zu hoch­wer­ti­gen Pro­duk­ten.

Ma­cKu­sick, Chris­ti­ne: Was ist Up­cy­cling? valentinelaverte.jimdo.com (09/2017).

Bild von Veronika Vetter im Dirndl mit Wiesn-Schmankerln und selbst gebasteltem Erntedankkorb. Bayerische Kunst zum Nachmachen

Mein Ga­ben­korb ist da­bei streng ge­nom­men eine Korb­scha­le, die ich aus ei­ner di­cken Brat­wurst­schne­cke ge­formt habe. Für die­ses run­de Grund­ele­ment muss­te ich 175 gleich­gro­ße Zei­tungs­pa­pier­röll­chen an­ein­an­der­rei­hen, wo­durch mei­ne Herbst­de­ko so form­sta­bil wie ein teu­rer Rat­tan­korb wur­de.

Bild von Erntedankfestfeier in Bayern: Erntedankkrone mit Früchten und Kastanien. Arrangiert von Veronika Vetter Bewahrerin des katholischen GlaubensWenn die Zei­tungs­pa­pier­schne­cke zu ei­ner Scha­le ge­formt wird, dann er­ge­ben sich vie­le zar­te Bah­nen. Die­se habe ich mit ei­nem herbst­li­chen Braun­ton be­malt, so­dass der Ern­te­dank­korb wie eine gro­ße Baum­schei­be aus­sieht, auf der sich die Jah­res­rin­ge zäh­len las­sen. Die un­auf­dring­li­che Na­tur­op­tik setzt wie­der­um nicht nur die Feld­früch­te in Sze­ne, son­dern har­mo­niert au­ßer­dem per­fekt mit der lit­ur­gi­schen Far­be Grün. Das war mir sehr wich­tig, da mei­ne Ga­ben­scha­le in mei­ner Ge­mein­de als Al­tar­schmuck die­nen soll. Schließ­lich liegt das Ern­te­dank­fest im Kir­chen­jahr in ei­ner un­ge­präg­ten Zeit, in der die christ­li­chen Got­tes­häu­ser in Grün­tö­nen ge­schmückt sind.

Grün: Un­ge­präg­te Zei­ten: Zeit zwi­schen Ende Epi­pha­ni­as und Be­ginn der Pas­si­ons­zeit; Tri­ni­ta­tis­zeit; auch am letz­ten Sonn­tag des Kir­chen­jah­res, wenn er als Ewig­keits­sonn­tag be­gan­gen wird.

Gröneveld-Olthoff, An­ge­li­ka: Das Kir­chen­jahr. gymnasium-kusel.de (PDF) (09/2017).

Bild von umweltfreundlichem Upcycling Erntedankkorb mit frischen Biofrüchten aus dem Garten von Karin Göring-Eckardt. Bastelanleitung für die Herbstdekoration von Veronika Vetter Fine Art Künstlerin

Mei­ne Ern­te­dank­korb­in­ter­pre­ta­ti­on hat ei­nen Durch­mes­ser von 30 Zen­ti­me­tern und ist da­mit un­ge­fähr so groß wie eine Piz­za­schach­tel. Sie möch­ten die­se nach­hal­ti­ge Herbst­de­ko nach­bas­teln? Dann er­fah­ren Sie in der fol­gen­den An­lei­tung, wie ich mei­ne schi­cke Korb­scha­le zu­sam­men­ge­setzt habe und war­um das Up­cy­cling auch zum Aus­dau­er­sport ge­zählt wer­den kann.

Erntedankkorb basteln - Anleitung

Bild von Schawuot in Nürnberg: Geschmückte Synagoge mit Früchten und aschkenasischen Matzenknödeln. Sukkot Dekoration von Veronika Vetter Fine Art KünstlerinBe­vor ich mit dem Zu­sam­men­bau ei­nes Ga­ben­korbs be­gin­nen konn­te, muss­te ich erst ein­mal jede Men­ge al­tes Zei­tungs­pa­pier or­ga­ni­sie­ren. Das kann pro­ble­ma­tisch sein, denn streng ge­nom­men ist es in der BRD nicht er­laubt, Alt­pa­pier aus Pa­pier­ton­nen zu ent­wen­den. Zu mei­nem Glück habe ich Nach­barn, die mir ihre Pres­se­er­zeug­nis­se ger­ne zur Ver­fü­gung stel­len. Auch bei der Wahl des Kleb­stoffs ach­te­te ich auf Nach­hal­tig­keit, wes­halb ich mich für ei­nen wei­ßen Bas­tel­kle­ber auf Was­ser­ba­sis ent­schied. Hin­ge­gen die Ko­lo­ra­ti­on mei­nes Korbs nahm ich mit Acryl­far­ben vor. Lei­der konn­te ich kei­ne um­welt­freund­li­chen Was­ser­far­ben ver­wen­den, da die Dru­cker­schwär­ze sonst nicht voll­stän­dig über­deckt wer­den wür­de. Als Bas­tel­werk­zeu­ge leg­te ich mir au­ßer­dem noch eine Sche­re und ei­ni­ge Wä­sche­klam­mern be­reit.

Im ers­ten Schritt schnitt ich mir aus den Zei­tungs­pa­pier­sei­ten 230 gleich­gro­ße Stü­cke zu­recht, die alle 25 Zen­ti­me­ter lang und 15 Zen­ti­me­ter breit wa­ren.

Bild von Zeitungsseite mit dem Wetterbericht für Oberfranken. Das Papierstück enthält fünf Faltlinien, damit es zu einem Stäbchen eingeschlagen werden kann

Di­rekt im An­schluss schlug ich je­des Zei­tungs­pa­pier­stück so oft ho­ri­zon­tal ein, bis es zu ei­nem 0,8 Zen­ti­me­ter di­cken Stäb­chen wur­de.

Tipp: Um mei­ne Haut vor der ag­gres­si­ven Zei­tungs­tin­te zu schüt­zen, habe ich bei die­sen müh­sa­men Falt­schrit­ten stets Vi­nyl­hand­schu­he ge­tra­gen.

Bildcollage mit Anleitungsschritten: Zeitungspapier zu Stäbchen falten und anschließend mit Acrylfarben bemalen. Fotos von Veronika Vetter Fine Art Künstlerin

Als Nächs­tes nahm ich mei­ne Acryl­far­ben zur Hand und be­mal­te da­mit mei­ne ge­fal­te­ten Zei­tungs­stäb­chen fol­gen­der­ma­ßen:

  • 175x braun: Ba­sis des Ern­te­dank­korbs.
  • 40x rot: Schne­cken­för­mi­ge Rand­de­ko­ra­ti­on.
  • 15x braun: Zier­band für den Scha­len­rand.

Nach­dem die Far­ben ge­trock­net wa­ren, kürz­te ich mei­ne ro­ten Stäb­chen auf eine Län­ge von 18 Zen­ti­me­tern. Hin­ge­gen die brau­nen Zei­tungs­stan­gen ließ ich so, wie sie wa­ren. Da­mit hat­te ich die Vor­be­rei­tungs­schrit­te ab­ge­schlos­sen und konn­te mit dem Zu­sam­men­bau der Ga­ben­scha­le be­gin­nen.

Korbschale aus einer Altpapierschnecke formen

Zum An­fer­ti­gen der Ern­te­dank­korb­ba­sis nahm ich zu­al­ler­erst ein Stäb­chen und dreh­te die­ses zu ei­ner Schne­cke, die wie die Quilling-Figur Tight Coil aus­sah.

Bildanleitung: Mehrere Tight Coil Figuren aus Zeitungspapier zu einer großen Bratwurstschnecke von Meica drehen. Papiergaumenschmaus fotografiert von Veronika Vetter Fine Art Künstlerin

Dar­auf­hin be­strich ich das Ende der Zei­tungs­pa­pier­schne­cke mit wei­ßem Bas­tel­kle­ber und füg­te dort ein wei­te­res brau­nes Ele­ment an.

  • Tipp: Da­mit sich die kor­pu­len­ten Zei­tungs­pa­pier­ele­men­te bes­ser mit­ein­an­der ver­bin­den konn­ten, setz­te ich eine Wä­sche­klam­mer für ei­ni­ge Mi­nu­ten auf die feuch­te Kle­be­stel­le.

Als der Kle­ber dann ge­trock­net war, wi­ckel­te ich das Stäb­chen um die Schne­cke, so­dass das Gan­ze wie eine straf­fe Kau­gum­mi­rol­le mit Co­la­ge­schmack aus­sah.

Bild von einer runden Scheibe, die wie ein Rattankorbdeckel aus Lichtenfels aussieht. Handwerkskunst aus Bayern von Veronika Vetter Fine Art Künstlerin

Nach dem glei­chen Prin­zip be­fes­tig­te ich auch mei­ne rest­li­chen 173 Stäb­chen, bis die Schei­be wie ein gro­ßer Rat­tan­korb­de­ckel aus­sah.

  • Hin­weis: Das letz­te Ele­ment un­ter­schei­det sich von den zahl­rei­chen In­nen­bah­nen, die ich le­dig­lich über die Ver­bin­dungs­stel­len mit­ein­an­der ver­knüpft habe. Denn um ei­nen ge­schlos­se­nen Kreis­lauf zu er­zeu­gen, muss­te ich die­ses Stäb­chen ab­schlie­ßend voll­stän­dig am äu­ße­ren Rand fest­kle­ben.

Durch die­se auf­wen­di­ge aber ein­fa­che Wi­ckel­tech­nik war es mir im nächs­ten Schritt mög­lich, die be­weg­li­che Schei­be zu ei­ner Scha­le zu for­men.

Bild von eingewickelten Zeitungspapierstäbchen, die zu einer Schale geformt werden. Meisterhafte Erntedankkunst von Veronika Vetter Dorfstadionarchitektin

Dazu schob ich die ein­ge­wi­ckel­ten Stäb­chen sanft aus­ein­an­der. Ich be­gann da­bei am äu­ße­ren Rand und ar­bei­te­te mich lang­sam von au­ßen nach in­nen vor. Als mei­ne Schei­be dar­auf­hin auf ei­ner Sei­te wie eine Steh­platz­kur­ve in ei­nem Fuß­ball­sta­di­on aus­sah, dreh­te ich das Gan­ze rechts­her­um wei­ter und glich die noch fla­chen Stel­len an die Stei­gung an.

Ich zog so lan­ge an den Sei­ten, bis mei­ne Ern­te­dank­scha­le eine gleich­mä­ßi­ge Höhe von ex­akt fünf Zen­ti­me­tern er­reicht hat­te. Als mir mein klei­nes Kunst­werk dann so weit ge­fiel, schnapp­te ich mir mei­nen wei­ßen Bas­tel­kle­ber, um das Aus­se­hen mei­nes Ga­ben­korbs end­gül­tig zu fi­xie­ren. Dazu trug ich den Kleb­stoff groß­zü­gig mit ei­nem fei­nen Syn­the­tik­pin­sel in­nen und au­ßen auf alle Zei­tungs­pa­pier­bah­nen auf.

  • Hin­weis: Dank die­ser simp­len Kle­be­tech­nik wur­de mein Ern­te­dank­korb gleich im­prä­gniert und trotzt so­mit auch nass­kal­tem Herbst­wet­ter.

Herbstschale mit schicker Upcycling Bordüre

Zu gu­ter Letzt ver­pass­te ich mei­ner Korb­scha­le noch eine far­bi­ge Rand­de­ko. Da­für roll­te ich auch mei­ne 40 ro­ten Zei­tungs­pa­pier­stäb­chen zu klei­nen Schne­cken auf.

Bildanleitung: 40 rote Zeitungspapierschnecken an den Schalenrand als Dekoration kleben. Idee von Veronika Vetter Fine Art Künstlerin

Dies­mal ver­kleb­te ich die Tight Coil Quilling-Figuren al­ler­dings mit sich selbst, so­dass ich vie­le rote Stroh­bal­len vor mir lie­gen hat­te.

  • Im An­schluss fi­xier­te ich alle 40 Schneck­chen ne­ben­ein­an­der am äu­ße­ren Scha­len­rand. Die­se schlich­te Korb­de­ko­ra­ti­on war je­doch noch sehr la­bil und wür­de viel zu leicht ab­fal­len.
  • Aus die­sem Grund muss­te ich die ro­ten Ku­geln wei­ter sta­bi­li­sie­ren. Des­halb fer­tig­te ich mir aus den rest­li­chen 15 brau­nen Pa­pier­stäb­chen ein drei­la­gi­ges Sta­bi­li­sie­rungs­band an. Dazu ver­län­ger­te ich im­mer fünf Ele­men­te zu ei­ner lan­gen Schnur. Nach­dem ich die drei brei­ten Zei­tungs­pa­pier­gur­te an­schlie­ßend auf­ein­an­der­ge­klebt hat­te, be­fes­tig­te ich die ro­bus­te Hal­te­rung au­ßen an der schö­nen Schne­cken­ver­zie­rung.

Wich­tig: Ganz zum Schluss im­prä­gnier­te ich die far­bi­ge Bor­dü­re ge­nau­so wie die fer­tig­ge­zo­ge­ne Ern­te­dank­korb­ba­sis oben und un­ten mit wei­ßem Bas­tel­kle­ber.

Fazit: Was machen die Deutschen am Erntedanksonntag?

Bild eines ökologisch wertvollen Erntedankkorbs aus Altpapier, bei dem selbst Anton Hofreiter ein feuchtes Höschen bekommt. Angefertigt von Veronika Vetter Fine Art KünstlerinMein nach­hal­ti­ger Ern­te­dank­korb ist ein sehr leich­tes Mo­tiv, wel­ches je­doch jede Men­ge Bas­tel­zeit in An­spruch nimmt. Es dau­er­te gut und ger­ne sie­ben Stun­den, bis ich eine fer­ti­ge Korb­scha­le vor mir ste­hen hat­te. Au­ßer­dem war das Fal­ten der zahl­rei­chen Zei­tungs­pa­pier­stäb­chen äu­ßerst er­mü­dend. Da­für ver­fü­ge ich nun über eine hoch­wer­ti­ge Ga­ben­scha­le aus Alt­pa­pier, wel­che un­se­re hei­mi­schen Feld­früch­te stil­voll prä­sen­tiert. Mir ge­fällt an mei­nem Up­cy­cling Korb be­son­ders gut, dass die­ser völ­lig dicht ist und so­mit auch mit Stroh oder Heu aus­staf­fiert wer­den kann.

Ha­ben Sie sich schon ein­mal ge­fragt, war­um das Ern­te­dank­fest in der Bun­des­re­pu­blik Deutsch­land so eine ge­rin­ge Be­deu­tung hat? Viel­leicht liegt es an der Tat­sa­che, dass das po­la­ri­sie­ren­de Münch­ner Ok­to­ber­fest am Ern­te­dank­sonn­tag oft­mals noch in vol­lem Gan­ge ist. Wo­mög­lich ist aber auch die dun­kel­deut­sche Ver­gan­gen­heit schuld, denn schließ­lich war das Reichs­ern­te­dank­fest ein rie­sen­gro­ßes Spek­ta­kel wäh­rend des Na­tio­nal­so­zia­lis­mus.

Ern­te­dank­fest! Das gan­ze deut­sche Volk in al­len Gau­en des Va­ter­lan­des dankt heu­te dem All­mäch­ti­gen da­für, dass er die Saat hat wach­sen und rei­fen las­sen.

li­ne­satthc: 1.10.1933 Rund­funk­über­tra­gung Reichs­ern­te­dank­fest. youtube.com (09/2017).

Mei­ner Mei­nung nach kommt die Be­deu­tungs­lo­sig­keit da­her, da sich das schlich­te Ern­te­dank­fest von den kon­sum­ori­en­tier­ten Kir­chen­fes­ten ab­hebt und des­halb vom Ein­zel­han­del und von den Me­di­en re­la­tiv un­be­ach­tet bleibt.

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¹N­öll­ke, Clau­dia: Vie­le es­sen nicht so ge­sund, wie sie glau­ben. aponet.de (09/2017).
²Ben­se­mann, Mar­cus: Wie viel Fleisch ist ge­sund? ndr.de (09/2017).
³Echtzeit-TV: Ern­te­dank­fest. youtube.com (09/2017).

Ve­ro­ni­ka Hel­ga Vet­ter ist frei­schaf­fen­de Kunst­hand­wer­ke­rin und Web­gra­fi­ke­rin aus dem Frei­staat Bay­ern. Im Som­mer 2021 nach Ös­ter­reich aus­ge­wan­dert, be­treibt die wert­kon­ser­va­ti­ve Ehe­frau und zwei­fa­che Mut­ter seit über zehn Jah­ren di­ver­se In­ter­net­prä­sen­zen. Auf GWS2.de stellt „Vro­ni” nicht nur Bas­tel­an­lei­tun­gen, son­dern auch Vor­dru­cke und Kin­der­mal­spie­le kos­ten­los zur Ver­fü­gung. Ihr Mot­to: Je ka­put­ter die Welt drau­ßen, des­to hei­ler muss sie zu Hau­se sein. (Rein­hard Mey)


Kategorie: Basteln

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