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Tulpen basteln

Ro­sen sind ohne Zwei­fel der Klas­sen­pri­mus un­ter den Blu­men­sor­ten. Auf­grund der un­miss­ver­ständ­li­chen Aus­sa­ge­kraft sind die­se Schnitt­blu­men vor al­lem als Va­len­tins­tags­ge­schenk aber auch zum Mut­ter­tag bei den meis­ten Schen­ken­den die ers­te Wahl. Den drit­ten Platz im Ran­king der be­lieb­tes­ten Blu­men be­le­gen Tul­pen. Die­se Po­si­tio­nie­rung ist für die farb­in­ten­si­ven Li­li­en­ge­wäch­se fast schon ein Na­tur­ge­setz. Denn wäh­rend Nel­ken, Or­chi­deen und Mar­ge­ri­ten je nach Um­fra­ge um den zwei­ten Platz kämp­fen, ist die Bron­ze­me­dail­le er­staun­li­cher­wei­se im­mer für Tul­pen re­ser­viert.

Rose is the most po­pu­lar flower in the world fol­lo­wed by other flowers such as Chry­san­the­mums, Tu­li­ps, [...].

Gad­wal, Aproov: Po­pu­lar Flowers. theflowerexpert.com (01/2017).

Bild eines Blumenstraußes mit bunten Tulpen aus Papier. Gebastelt von Veronika Vetter Fine Art KünstlerinDie ers­ten Tul­pen ka­men im 16. Jahr­hun­dert von Is­tan­bul über Wien und Ams­ter­dam nach West­eu­ro­pa. Auf­grund ih­rer Schön­heit und Sel­ten­heit wur­den Tul­pen­gär­ten rasch zum Sta­tus­sym­bol der Bour­geoi­sie. An­fangs war es je­doch nicht mög­lich, Zwie­beln die­ser Blu­men käuf­lich zu er­wer­ben. Wer mit die­sen Pflan­zen sei­nen Gar­ten auf­hüb­schen woll­te, der muss­te dem­zu­fol­ge je­man­den ken­nen, der Tul­pen pri­vat kul­ti­vier­te und mit ei­nem tausch­te.

Die Nach­fra­ge nach den asia­ti­schen Im­port­blu­men wur­de im­mer grö­ßer, so­dass im Jah­re 1611 die Ams­ter­da­mer Bör­se ge­grün­det wur­de, an der Tul­pen­zwie­beln erst­ma­lig ge­han­delt wer­den konn­ten.

Tu­li­ps were first in­tro­du­ced to Eu­ro­pe from Tur­key when a sul­tan sent bulbs and seeds to Vi­en­na. Short­ly af­ter 1554, the­se seeds were sent to Ams­ter­dam, whe­re their po­pu­la­ri­ty be­gan to rise.

Co­lom­bo, Jes­se: The Dutch “Tulip Ma­nia” Bubble. thebubblebubble.com (01/2017).

Auf­grund des knap­pen An­ge­bots stieg der Preis für eine Tul­pen­zwie­bel im­mer wei­ter. Bald dar­auf war es so­gar mög­lich Op­ti­ons­schei­ne für klei­ne Toch­ter­zwie­beln zu er­wer­ben, die noch in der Erde reif­ten.

Bald wer­den die Tul­pen­zwie­beln zum rei­nen Spe­ku­la­ti­ons­ob­jekt. [...] So­mit kön­nen nun auch Op­tio­nen auf Tul­pen­zwie­bel­an­tei­le ge­kauft wer­den.

Grandt, Mi­cha­el: Anno 1637: Tul­pen­zwie­beln lö­sen den ers­ten Bör­sen­crash aus! info.kopp-verlag.de (01/2017).

Collage mit farbenfrohen Papiertulpen und Sushi aus Modelliermasse. Angerichtet von Veronika Vetter Fine Art Künstlerin

Im Jah­re 1633 be­gann die so­ge­nann­te Tul­pen­ma­nie, als im nie­der­län­di­schen Ho­orn ein Haus für nur drei Tul­pen­zwie­beln ver­kauft wur­de.

Picture of colorful paper tulips crafted by Veronika Vetter (DAoCFrEak) Fine Artist Zu je­ner Zeit wa­ren vor al­lem Sor­ten mit ge­mus­ter­ten Blü­ten­blät­tern meh­re­re tau­send Gul­den wert. Die­se Mond­prei­se ka­men al­ler­dings nur zu­stan­de, da selbst ein­fa­che Leu­te an­fin­gen, an der Bör­se mit den Ge­wäch­sen zu spe­ku­lie­ren. Im Früh­jahr 1637 wa­ren Tul­pen­zwie­beln dann so teu­er, dass kei­ner mehr be­reit war, die auf­ge­ru­fe­nen Prei­se zu be­zah­len. Die Bla­se platz­te und zer­stör­te die fi­nan­zi­el­le Exis­tenz et­li­cher nie­der­län­di­scher Fa­mi­li­en.

The crash came ear­ly in 1637, [...]. Al­most over­night the pri­ce struc­tu­re for tu­li­ps col­lap­sed, swee­ping away for­tu­nes and lea­ving be­hind fi­nan­cial ruin for many or­di­na­ry Dutch fa­mi­lies.

The Edi­tors of En­cy­clopæ­dia Bri­tan­ni­ca: Tulip Ma­nia. britannica.com (01/2017).

Auch heu­te noch spie­len die ge­schichts­träch­ti­gen Li­li­en­ge­wäch­se aus wirt­schaft­li­cher Sicht eine be­ach­tens­wer­te Rol­le. Al­lei­ne in den USA wer­den nur am Mut­ter­tag cir­ca 48 Mil­lio­nen US-Dollar für Tul­pen aus­ge­ge­ben.

Stems sold at who­le­sa­le: 142,592,000
Va­lue of sa­les: $48,733,000

Brown, Tina: Top-selling Flowers - 3, Tuilps. thedailybeast.com (01/2017).

Bild von Veronika Vetter Fine Art Künstlerin, die einen Strauß Tulpen aus Papier trägt

Wuss­ten Sie, dass sich Tul­pen auch her­vor­ra­gend da­für eig­nen, um sei­ne Ge­füh­le für ei­nen Men­schen ex­akt aus­zu­drü­cken? Ein Strauß mit ro­sa­far­be­nen Tul­pen be­deu­tet: „Ich mag dich sehr!” Hin­ge­gen wer mit die­sen wohl­ge­form­ten Blu­men je­man­den um­gar­nen oder sei­ne Ver­eh­rung aus­drü­cken möch­te, der soll­te auf li­la­far­be­ne Ex­em­pla­re zu­rück­grei­fen. Dies liegt dar­an, dass die Far­be Pur­pur in Mon­ar­chien dem Hoch­adel vor­be­hal­ten war. Üb­ri­gens, rote Tul­pen ha­ben die­sel­be Aus­sa­ge wie rote Ro­sen, sind da­bei je­doch we­sent­lich zu­rück­hal­ten­der.

Eine Kom­po­nen­te, die dazu bei­getra­gen hat, dass vor al­lem rote Ro­sen als sinn­lich und las­ter­haft gel­ten, sind his­to­ri­sche Ge­mäl­de über die grie­chi­sche Lie­bes­göt­tin Aphro­di­te (Ve­nus).

Vet­ter, Ve­ro­ni­ka: Rose bas­teln – zau­ber­haft zum Va­len­tins­tag. gws2.de (01/2017).

Bild von drei Tulpen aus Papier. Gebastelt von Veronika Vetter Fine Art Künstlerin

Von al­len Blu­men ge­hö­ren Tul­pen auch zu mei­ner Top drei, wes­halb ich die­se mit viel Freu­de aus Pa­pier ge­bas­telt habe. Ein Ex­em­plar ist da­bei 27 Zen­ti­me­ter hoch und bis zu 8,5 Zen­ti­me­ter breit.

Tulpen aus Papier basteln

Bild von rosafarbenem Krepppapier, zum Basteln eines Blütenblattes einer PapiertulpeFür das Au­ßen­le­ben mei­ner Pa­pier­tul­pen ver­wen­de­te ich dün­nes Krepp­pa­pier in ver­schie­de­nen Far­ben. Der Stiel be­steht aus al­tem Zei­tungs­pa­pier, wel­ches ich mit Acryl­far­ben pas­send zur Blü­ten­far­be be­malt habe. Au­ßer­dem nahm ich zum Zu­sam­men­bin­den et­was Na­tur­bast zur Hil­fe. Als Werk­zeu­ge soll­ten Sie sich zu­dem eine schar­fe Sche­re und et­was flüs­si­gen Kle­ber zu­recht­le­gen.

Im ers­ten Schritt fer­tig­te ich die fünf Blü­ten­blät­ter der Tul­pe an. Dazu schnitt ich mir ei­nen Krepp­pa­pier­strei­fen zu­recht, der 20 Zen­ti­me­ter lang und 6 Zen­ti­me­ter breit war.

Collage mit Anleitungsschritten, um ein Tulpenblütenblatt aus Papier zu basteln. Erstellt von Veronika Vetter Fine Art Künstlerin

Den Strei­fen fal­te­te ich ein­mal in der Mit­te, so­dass sich eine sau­be­re Knick­li­nie bil­de­te.

  • Als Nächs­tes brach­te ich das Pa­pier wie­der in sei­ne Ur­sprungs­form zu­rück und raff­te es so in der Mit­te, dass ein Zick­zack­mus­ter ent­stand.
  • Gleich dar­auf hielt ich eine Pa­pier­sei­te fest, wäh­rend ich die ge­gen­über­lie­gen­de Sei­te um 180 Grad wen­de­te.

Bild von fünf Blütenblättern aus Krepppapier zum Basteln einer Papiertulpe

Im An­schluss leg­te ich bei­de Hälf­ten sym­me­trisch auf­ein­an­der und drück­te das Pa­pier so zu­recht, dass es wie die ova­le Laf­fe ei­nes Löf­fels aus­sah. Nun muss­te ich an der of­fe­nen Sei­te der Löf­fel­schau­fel nur noch ei­nen klei­nen Stiel dre­hen, um mein ers­tes Blü­ten­blatt fer­tig­zu­stel­len. Nach die­sem Prin­zip bas­tel­te ich mir dar­auf­hin vier wei­te­re Ein­zel­stü­cke, um die Blü­te mei­ner Tul­pe voll­stän­dig zu­sam­men­bau­en zu kön­nen.

Blumenstiel ist aus altem Zeitungspapier

Bild vom Bemalen eines Zeitungspapierröllchens mit rosafarbener AcrylfarbeFür mei­nen kräf­ti­gen Blu­men­stiel schnitt ich mir ein Stück Zei­tungs­pa­pier so zu­recht, dass es da­nach 25 Zen­ti­me­ter lang und 35 Zen­ti­me­ter breit war. Da­nach nahm ich das dün­ne Pa­pier und roll­te es bis zu ei­nem Durch­mes­ser von 0,5 Zen­ti­me­tern auf. Die Zei­tungs­pa­pier­rol­le ver­kleb­te ich im An­schluss mit sich selbst und kürz­te sie zu­gleich auf eine Län­ge von 22 Zen­ti­me­tern.

Bild vom Anbringen eines Tulpenblütenblatts an einen Blumenstiel aus ZeitungspapierIm nächs­ten Schritt be­mal­te ich den Stiel mit ei­ner Acryl­far­be. Ich nahm da­bei im­mer die Far­be der Blü­te, da der Stiel aus man­chen Per­spek­ti­ven nach Ab­schluss des Mo­tivs zu se­hen ist. Tipp: Falls Sie kei­ne Acryl­far­ben be­sit­zen, kön­nen Sie ge­ge­be­nen­falls auch auf Was­ser­far­ben zu­rück­grei­fen. Den be­mal­ten Tul­pen­stiel ließ ich für 15 Mi­nu­ten trock­nen, ehe ich die ein­zel­nen Blü­ten­blät­ter an­brach­te.

Beim An­kle­ben der zar­ten Blü­ten­blät­ter ach­te­te ich dar­auf, dass ich nur die eng ge­dreh­ten Blü­ten­stie­le am Blu­men­stiel be­fes­tig­te. Au­ßer­dem durf­ten sich die klei­nen Blü­ten­stän­gel nicht über­lap­pen, son­dern muss­ten ak­ku­rat ne­ben­ein­an­der am Zei­tungs­röll­chen haf­ten. Als ich alle fünf Blät­ter an­ge­klebt hat­te, ver­kno­te­te ich das Gan­ze si­cher­heits­hal­ber noch mit ei­nem dün­nen Na­tur­bast­fa­den.

Ein saftiges Blatt wächst am grünen Tulpenstiel

Als op­tio­na­le De­ko­ra­ti­on ver­schö­ner­te ich mei­ne Tul­pen noch mit je­weils ei­nem Blatt, wel­ches eben­falls aus Krepp­pa­pier be­stand.

Collage mit Anleitungsschritten, um ein Stielblatt für eine Tulpe zu basteln

Für ein Stiel­blatt schnitt ich mir zu­al­ler­erst ei­nen Krepp­pa­pier­strei­fen zu­recht, der 30 Zen­ti­me­ter lang und 4 Zen­ti­me­ter breit war.

  • Zu be­ginn hal­bier­te ich den Strei­fen, so­dass sich die Län­ge auf 15 Zen­ti­me­ter re­du­zier­te.
  • Da­nach leg­te ich das Pa­pier auch ho­ri­zon­tal zu­sam­men.
  • Im nächs­ten Schritt nahm ich dann den dop­pelt ge­fal­te­ten Strei­fen in die Hand und er­zeug­te durch hin und her kni­cken ein Wel­len­mus­ter. Zwi­schen je­der Wel­le war da­bei ein Ab­stand von ei­nem Zen­ti­me­ter.

Bild vom Einwickeln eines Papiertulpenstiels mit grünem KrepppapierZu gu­ter Letzt ent­fal­te­te ich die ho­ri­zon­ta­le Kni­ckung wie­der und roll­te ein Ende mei­nes Strei­fens zu ei­nem Pfeil. Das Stiel­blatt war dar­auf­hin ein­satz­be­reit. Für die Ver­klei­dung des Stiels nahm ich grü­nes Krepp­pa­pier und wi­ckel­te da­mit die be­mal­te Zei­tungs­pa­pier­rol­le von der Blü­te be­gin­nend straff ein. Nach­dem ich das obe­re Drit­tel ein­ge­packt hat­te, leg­te ich die ecki­ge Rück­sei­te mei­nes Blat­tes an den Stiel und wi­ckel­te es mit­hil­fe des Krepp­pa­piers dar­an fest. Am Ende der Stan­ge an­ge­kom­men ver­kleb­te ich die grü­ne Pa­pier­ver­klei­dung mit sich selbst und hat­te da­mit eine wun­der­schö­ne Pa­pier­tul­pe fer­tig­ge­stellt.

Fazit: Schwarz für diejenigen, die dringend Liebe brauchen

Bild von schwarzer Tulpe, die geilen Sex bedeutet mit lüsternem Marienkäfer. Arrangiert von Veronika Vetter Fine Art KünstlerinDie Tul­pe aus Pa­pier ist ein sehr ein­fa­ches Bas­tel­mo­tiv, wel­ches we­nig Ma­te­ri­al be­darf und so­mit auch für Men­schen ge­eig­net ist, die bis­her kei­ne Bas­tel­erfah­rung ha­ben. Zum An­fer­ti­gen ei­nes Ex­em­plars be­nö­tig­te ich nicht län­ger als 30 Mi­nu­ten. Wir wis­sen nun, dass die Tul­pe so et­was wie die ver­klemm­te Schwes­ter der Rose ist. Da stil­le Was­ser be­kannt­lich tief sind, bie­tet die Tul­pe al­ler­dings eine Far­be an, die selbst Ro­sen vor Scham er­rö­ten lässt. Schwar­ze Tul­pen ste­hen näm­lich für Lust und hem­mungs­lo­se Lei­den­schaft. Tipp: Gar­niert mit klei­nen Ma­ri­en­kä­fern lässt sich die­se Be­deu­tung noch ver­stär­ken.

Es liegt nur dar­an, dass sie sich di­rekt nach wo­chen­lan­ger Re­gungs­lo­sig­keit hem­mungs­los paa­ren kön­nen. Mit wem spielt eine un­ter­ge­ord­ne­te Rol­le, denn Ma­ri­en­kä­fer wech­seln in die­ser Pha­se oh­ne­hin alle zwei Tage den Part­ner.

Vet­ter, Ve­ro­ni­ka: Ma­ri­en­kä­fer bas­teln – drol­li­ge Deko für den Früh­ling. gws2.de (01/2017).

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Weihnachtstüte basteln - Santa Claus Lunch Bag

Die Ad­vents­zeit eig­net sich je­des Jahr her­vor­ra­gend da­für, um de­nen zu dan­ken, die sich das gan­ze Jahr für ei­nen krumm ge­macht ha­ben. Den­ken Sie da­bei an Ihre Fri­seu­rin, der Sie viel­leicht ein­mal im Mo­nat Ihr Herz aus­schüt­ten oder an den Pa­ket­dienst­fah­rer, der je­den drit­ten Tag bei Ih­nen rein­schneit und Weih­nachts­mann spielt. Nicht zu ver­ges­sen Ihr Lieb­lings­ita­lie­ner, der selbst auf das An­schau­en der Fuß­ball­welt­meis­ter­schaft ver­zich­tet, da­mit Sie beim An­feu­ern von Tho­mas Mül­ler und Co. nicht vom Fleisch fal­len. Falls Sie also Ih­rer per­sön­li­chen Ser­vice­mann­schaft ein klei­nes Fest­tags­ge­schenk ma­chen möch­ten, dann steue­re ich in der fol­gen­den An­lei­tung die per­fek­te Weih­nachts­tü­te zum Nach­bas­teln hin­zu.

Bild von Weihnachtstüte Santa Claus gebastelt von Veronika Vetter (DAoCFrEak) Fine Art KünstlerinBeim Ent­wer­fen der lie­bens­wer­ten Ge­schenk­tü­te habe ich mich an nord­ame­ri­ka­ni­schen Lunch Bags ori­en­tiert. Die zu­meist brau­nen Ori­gi­na­le be­stechen durch ihre Ge­räu­mig­keit und An­pas­sungs­fä­hig­keit. So­mit spielt es kei­ne Rol­le, ob Sie die Weih­nachts­tü­te mit Fla­schen, Kos­me­ti­ka oder Pra­li­nen be­fül­len. Die­se viel­sei­ti­gen Tü­ten sind üb­ri­gens be­reits seit 1852 ein Er­folgs­mo­dell, denn in die­sem Jahr pa­ten­tier­te Fran­cis Wol­le die ers­te Pa­pier­beu­tel­ma­schi­ne in den USA.

Fran­cis Wol­le born in Ja­cobs­burg, Penn­syl­va­nia, De­cem­ber 17, 1817 in­ven­ted the pa­per bag ma­king ma­chi­ne in 1852 in the United Sta­tes.

Mills, Mike: Fran­cis Wol­le In­ven­tor of The Pa­per Bag Ma­chi­ne? projectgreenbag.com (12/2016).

Bild von Lunch Bag Santa ClausNichts ver­kör­pert die hand­lungs­ori­en­tier­te Denk­wei­se un­se­rer trans­at­lan­ti­schen Freun­de seit­dem mehr als Lunch Bags. Die Re­de­wen­dung „Time is Mo­ney!” gilt vor al­lem für die­je­ni­gen, die kör­per­lich schwer ar­bei­ten müs­sen oder viel un­ter­wegs sind. Wer kei­ne Zeit oder kein Geld für ein ge­müt­li­ches Mit­tag­essen im Re­stau­rant mit Kol­le­gen hat, der greift in sei­ne Lunch Bag und holt das her­aus, was er am Mor­gen hin­ein­ge­wor­fen hat. Wie wich­tig die­se Pa­pier­tü­ten für die US-Gesellschaft sind, weiß je­der, der ger­ne ame­ri­ka­ni­sche Sit­coms an­sieht.

  • Pro­mi­nen­tes­tes Bei­spiel hier­für ist Ke­vin Ja­mes in sei­ner Rol­le als Doug Hef­fer­n­an. Beim „King of Queens” sah es oft­mals so aus, als wäre die Lunch Bag an sei­ner Hand an­ge­wach­sen.

Collage von Weihnachtstüte für Kollegen basteln von Veronika Vetter (DAoCFrEak) Fine Art Künstlerin

Die­sel­be Pa­pier­tü­te be­kom­men Sie in den USA üb­ri­gens auch un­ter dem Na­men Dog­gie Bag, wenn Sie im Re­stau­rant be­stell­tes Es­sen nicht auf­es­sen und die Res­te mit nach Hau­se neh­men möch­ten. Hin­ge­gen die Brown Bag be­nö­ti­gen Sie als Ver­pa­ckung für al­ko­ho­li­sche Ge­trän­ke. Wer in den al­ler­meis­ten US-Bundesstaaten in der Öf­fent­lich­keit sein Fei­er­abend­bier ge­nie­ßen möch­te und die Fla­sche nicht in ei­ner Brown Bag ver­steckt, der muss Stra­fe zah­len und kann so­gar im Ge­fäng­nis lan­den.

Hundreds of thou­sands, if not mil­li­ons, of peo­p­le are ar­res­ted or ti­cke­ted for drin­king in pu­blic every year.

Sa­tran, Joe: The Se­cret Histo­ry Of The War On Pu­blic Drin­king. huffingtonpost.com (12/2016).

Die Vor­fah­ren mei­ner drol­li­gen Ge­schenk­ta­sche kom­men also aus der Neu­en Welt. Um dies wei­ter zu ver­deut­li­chen, ver­zier­te ich die fest­li­che Lunch Bag auch nicht mit dem Christ­kind, son­dern mit dem Kopf von San­ta Claus.

Bild von Santa Claus Weihnachtstüten basteln. Erfunden von Veronika Vetter (DAoCFrEak) Fine Art Künstlerin

Die Weih­nachts­tü­te ist 15 Zen­ti­me­ter lang, 9 Zen­ti­me­ter breit und 25 Zen­ti­me­ter hoch. Die Pa­pier­ta­sche ver­fügt über ei­nen simp­len Schließ­me­cha­nis­mus und ist des­halb wie­der­ver­wend­bar.

Bastelanleitung für Weihnachtstüte

Bild von den Bodenelementen der WeihnachtstüteFür eine Lunch Bag ver­wen­de­te ich ins­ge­samt vier Ton­pa­pier­far­ben. Zwei Grün­tö­ne so­wie Weiß und Beige für das Ge­sicht von San­ta Claus. Zur Ver­stär­kung des Bo­dens nahm ich zu­dem Ton­kar­ton zur Hil­fe. Die Ver­zie­rung hielt ich mit un­ter­schied­li­chen Stem­pel­far­ben und be­reits vor­ge­fer­tig­ten Au­gen zum Auf­kle­ben sehr schlicht. Als Werk­zeu­ge be­nö­ti­gen Sie nichts wei­ter als eine Sche­re, et­was flüs­si­gen Kle­ber, ein Falz­beil samt Li­ne­al und mei­ne DIN A4 Bas­tel­scha­blo­nen (#1 /#2 /#3 /#4 /#5 /#6).

Bild vom Verstärken des Tütenbodens mit KartonIch be­gann mit dem Bas­teln des sta­bi­len Tü­ten­bo­dens von Scha­blo­ne #1. Hin­weis: Die Au­ßen­sei­te mei­ner Weih­nachts­ver­pa­ckung ist dunk­ler als die In­nen­sei­te. Des­halb fer­tig­te ich je­des Bau­teil in zwei Grün­tö­nen an. Zwi­schen die bei­den Bo­den­ele­men­te kleb­te ich ein Stück Ton­kar­ton, so­dass spä­ter selbst schwe­re Fla­schen nicht un­ten durch­bre­chen kön­nen. Der Bo­den ist da­bei die Aus­nah­me. Bei al­len an­de­ren Scha­blo­nen kleb­te ich mei­ne bei­den Ton­pa­pier­far­ben di­rekt und ohne Ver­stär­kung auf­ein­an­der.

Lunch Bag basteln in wenigen Schritten

Als Nächs­tes fer­tig­te ich die Vor­der­sei­te der Lunch Bag von Scha­blo­ne #2 aus Ton­pa­pier an. Nach dem Fal­zen be­fes­tig­te ich die­ses quad­er­för­mi­ge Ele­ment di­rekt über die Kle­be­la­sche am Bo­den. Gleich dar­auf schnitt ich mir aus Scha­blo­ne #3 die ein­faltba­ren Sei­ten­ele­men­te zu­recht. Von die­sen bei­den Ein­zel­tei­len hängt die Funk­tio­na­li­tät der Weih­nachts­tü­te ab. Ich ach­te­te beim An­fer­ti­gen des­halb be­son­ders dar­auf, dass ich die Knick­li­ni­en ak­ku­rat falz­te und bei­de Sei­ten auch ex­akt gleich­groß wa­ren.

Bild von amerikanischer green Lunch Bag aus PapierNach­dem ich die Sei­ten am Bo­den und an der Vor­der­sei­te an­ge­klebt hat­te, fer­tig­te ich zu gu­ter Letzt die Rück­sei­te mit der Ver­schluss­la­sche von Scha­blo­ne #4 an. Mit dem An­brin­gen die­ses Bau­teils hat­te ich die ty­pi­sche Lunch Bag Form er­zeugt. Tipp: Da­mit die Ge­schenk­ver­pa­ckung spä­ter gut schließt, ver­schloss ich dar­auf­hin die Tüte und fi­xier­te die Ver­schluss­la­sche für 30 Mi­nu­ten mit­hil­fe von Ma­gne­ten. Sie könn­ten da­für auch auf Wä­sche­klam­mern zu­rück­grei­fen.

  • Auf der Au­ßen­sei­te des Bo­dens wa­ren nun­mehr noch die Kle­be­la­schen sämt­li­cher Sei­ten­ele­men­te zu se­hen. Aus die­sem Grund fer­tig­te ich mir von Scha­blo­ne #1 noch­mals ein gro­ßes Bo­den­ele­ment aus Ton­pa­pier an und ver­klei­de­te da­mit die Un­ter­sei­te mei­ner Weih­nachts­tü­te.

Gesicht von Santa Claus und Grußkarte

Bild vom Basteln von Santa Claus aus PapierAls die Lunch Bag stand, trat das krea­ti­ve Ar­bei­ten in den Vor­der­grund. Mei­ne Weih­nachts­tü­te ziert der Kopf von San­ta Claus. Die Ein­zel­tei­le für den lus­ti­gen Weiß­bart be­fin­den sich auf Scha­blo­ne #5. Die Wan­gen, die Nase und die Ni­ko­laus­müt­ze ak­zen­tu­ier­te ich vor dem Auf­kle­ben mit ver­schie­de­nen Stem­pel­far­ben. Apro­pos Auf­kle­ben, ich be­fes­tig­te das Ge­sicht so auf dem Vor­der­sei­ten­ele­ment, dass die Müt­ze 4,5 Zen­ti­me­ter über die Pa­pier­tü­te rag­te.

  • Wich­tig: Des­halb be­strich ich vor dem An­kle­ben auch nur die un­te­re Hälf­te der Kopf­rück­sei­te mit Kle­ber.

Bild vom Anbringen einer Weihnachtskarte an der Lunch Box aus PapierEs hat ei­nen gu­ten Grund, dass das Ge­sicht nur ab­wärts der Na­sen­spit­ze an der Ge­schenk­ver­pa­ckung fest­klebt. San­ta Claus ist näm­lich ein un­ver­zicht­ba­rer Teil des wie­der­ver­schließ­ba­ren Ver­schluss­sys­tems, da die obe­re La­sche per­fekt hin­ter sei­ner Bom­mel­müt­ze ein­ras­tet. Ab­schlie­ßend brach­te ich die Gruß­kar­te von Scha­blo­ne #6 eben­falls auf der Vor­der­sei­te der Weih­nachts­tü­te an. Die­se be­steht aus zwei Tei­len und ver­fügt über aus­rei­chend Platz für Ihre Weih­nachts­grü­ße.

Fazit - Advent bedeutet Auszeit

Bild von Weihnachtstüte von Veronika Vetter mit Walnüssen und SchokoladeDas Bas­teln mei­ner Weih­nachts­tü­te ist nicht nur aus­ge­spro­chen ein­fach, son­dern dau­ert auch nicht län­ger als 90 Mi­nu­ten. So­mit ha­ben Sie zum ei­nen im Hand­um­dre­hen eine in­di­vi­du­el­le Ge­schenk­ver­pa­ckung ge­zau­bert und zum an­de­ren noch ge­nü­gend Frei­zeit um die Vor­weih­nachts­zeit zu ge­nie­ßen. Denn trotz Glo­ba­li­sie­rung ist in Eu­ro­pa der Ad­vent im­mer noch die Zeit der Ent­schleu­ni­gung und Stil­le. Al­ler­dings nur, wenn Sie es zu­las­sen.

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Was ma­chen ei­gent­lich Men­schen am 6. De­zem­ber, die kei­ne Kin­der ha­ben? Na­tür­lich trotz­dem den Ni­ko­laus­tag fei­ern. Ab­ge­se­hen vom Ge­burts­tag gibt es kei­nen pas­sen­de­ren An­lass, um sei­nen Kol­le­gen oder Freun­den ein klei­nes Ge­schenk zu ma­chen. Schließ­lich wird je­des Jahr am Ni­ko­laus­tag ge­zeigt, wie er­fül­lend und pro­duk­tiv eine ech­te Freund­schaft sein kann. Denn was Pe­trus für den gu­ten Je­sus war, das ist Knecht Ru­precht für den Ni­ko­laus.

Aber er wand­te sich um und sprach zu Pe­trus: Hebe dich, Sa­tan, von mir! du bist mir är­ger­lich; denn du meinst nicht was gött­lich, son­dern was mensch­lich ist.

Mat­thä­us 16,23: Die ers­te An­kün­di­gung von Jesu Lei­den und Auf­er­ste­hung. bibel-online.net (12/2016).

Ha­ben Sie auch je­man­den mit dem Sie eine freund­schaft­li­che Be­zie­hung füh­ren, die sich zwi­schen Him­mel und Höl­le be­wegt? Dann ist mei­ne zwei­deu­ti­ge Ge­schenk­ver­pa­ckung zum Nach­bas­teln ge­nau das Rich­ti­ge für Sie.

Picture of Santa Clause Packaging Box by Veronika Vetter Fine ArtistLan­ge Zeit wa­ren die ver­klei­de­ten Nach­fah­ren des Hei­li­gen Ni­ko­laus von Myra auf sich al­lei­ne ge­stellt. Nach dem Drei­ßig­jäh­ri­gen Krieg ver­lor die römisch-katholische Kir­che hier­zu­lan­de an Ein­fluss und so wur­den die Zei­ten für die freund­li­chen Weiß­bär­te im­mer schwe­rer. Die Kin­der­lein re­spek­tier­ten und be­wun­der­ten Ni­ko­laus nicht mehr so wie frü­her, was auch am Christ­kind lag.

Erst als im 16. Jahr­hun­dert das gü­ti­ge Christ­kind am 24. De­zem­ber selbst für klei­ne Ra­bau­ken im­mer ein rich­ti­ges Prä­sent be­reit­hielt, [...].

Vet­ter, Ve­ro­ni­ka: Ver­kaufs­stand für den Weih­nachts­markt bas­teln. gws2.de (12/2016).

Bild von Knecht Ruprecht aus Papier (Weihnachtsgeschenk)Um die Lüm­mel wie­der auf den rech­ten Weg zu füh­ren, tauch­ten im 17. Jahr­hun­dert plötz­lich Flug­blät­ter auf, die Höl­len­we­sen zeig­ten, wel­che Kin­der in ih­ren Klau­en ge­fan­gen hiel­ten. Und so er­zähl­te man sich, dass der Hei­li­ge Ni­ko­laus an ei­nem 5. De­zem­ber bei ei­ner nächt­li­chen Wan­de­rung Knecht Ru­precht traf. Die­ser bot sich an, un­ge­zo­ge­ne Kin­der mit sei­ner Rute zu dis­zi­pli­nie­ren. Soll­te das auch nicht hel­fen, dann wür­de er die klei­nen Ra­bau­ken so­gar mit in die Un­ter­welt neh­men, um sie dort wei­ter zu quä­len.

Le­gends say that he joi­n­ed St. Ni­cho­las on his treks the night be­fo­re St. Ni­cho­las’ fe­ast. [...] Other times he is de­pic­ted with his sack, or even a wa­sh­tub, which he uses to car­ry naugh­ty child­ren to the un­der­world whe­re he will la­ter tor­tu­re and pos­si­bly even eat them.

Thomp­son, Chris­ta: The Dark Side of Christ­mas, the Le­gend of Kram­pus. thefairytaletraver.com (12/2016).

Collage von Nikolausverpackung, die vor einem Christbaum steht. Gebastelt von Veronika Vetter (DAoCFrEak) Fine Art Künstlerin

Dazu sei ge­sagt, dass Knecht Ru­precht be­reits die hu­ma­ne und so­zia­li­sier­te Form ei­nes Höl­len­ver­tre­ters ist. Über die Jah­re hat er sein Äu­ße­res dem Ni­ko­laus an­ge­gli­chen, nur an der Kör­per­hy­gie­ne man­gelt es noch. Sein Name setzt sich aus „rau­he Percht” zu­sam­men, was schon auf­zeigt, wie sei­ne heid­ni­schen Vor­fah­ren so ge­tickt ha­ben. Denn wer wie ich, ein baye­ri­sches Cow­girl ist oder süd­lich der Ben­ra­ther Li­nie lebt, der kennt even­tu­ell den Perch­ten­lauf.

Ge­fürch­te­ter sind da schon die Schiech­perch­ten, die nicht sel­ten auch da­für ver­ant­wort­lich sind, dass klei­ne Kin­der an­fan­gen zu wei­nen. Sie ha­ben schau­ri­ge Mas­ken auf und sind meist mit Ru­ten oder Zwei­gen be­waff­net, [...].

Pfaf­fin­ger, Chris­ti­na: Ni­ko­laus, Kram­pus und Perch­ten und Rauh­näch­te. chiemsee-alpenland.de (12/2016).

Bild von Schokolade und Walnüsse als NikolausgeschenkDie Fi­gur des Knecht Ru­precht ent­wi­ckel­te sich dem­zu­fol­ge aus dem ge­hörn­ten Kram­pus. Vor der Chris­tia­ni­sie­rung wa­ren die­se geiß­bock­ar­ti­gen Zeit­ge­nos­sen für die Dä­mo­nen­ver­trei­bung zu­stän­dig, spä­ter aßen sie für den Ni­ko­laus bös­ar­ti­ge Kin­der. Das Wort Kram­pus be­deu­tet im Alt­hoch­deut­schen Klaue, was be­weist, dass man die­se Teu­fels­bur­schen be­reits frü­her bes­ser ge­mie­den hat.

The name Kram­pus is de­ri­ved from the Old High Ger­man word for „claw”.

Amo­le, Mi­cha­el: The Ori­gin of Kram­pus. krampusfest.com (12/2016).

Um die nun fast schon vier­hun­dert­jäh­ri­ge Män­ner­freund­schaft zwi­schen Ni­ko­laus und Knecht Ru­precht zu eh­ren, habe ich eine lus­ti­ge Ge­schenk­ver­pa­ckung de­signt. Mit­hil­fe die­ser kön­nen Sie selbst ent­schei­den, ob der Be­schenk­te ein Mit­bring­sel vom Ni­ko­laus ver­dient hat oder doch eher ein Fall für Knecht Ru­precht ist.

Bild vom Nikolaus und Krampus als Geschenkverpackung aus Papier - kreiert von Veronika Vetter (DAoCFrEak) Fine Art Künsterlin

Mei­ne qua­dra­ti­sche Ni­ko­laus Ge­schenk­ver­pa­ckung ist 15 Zen­ti­me­ter breit und 12 Zen­ti­me­ter hoch. Das ge­räu­mi­ge Mo­tiv mit hö­hen­ver­stell­ba­rer Krepp­pa­pier­müt­ze ba­siert auf ei­ner Blu­men­topf­form und ist su­per ein­fach zu bas­teln.

Bastelanleitung für Geschenkverpackung

Bild von zwei Einzelteilen für den PapierblumentopfFür die Sta­bi­li­tät der Ni­ko­laus Ge­schenk­ver­pa­ckung sorgt ro­ter Ton­kar­ton. Zu­dem ver­wen­de­te ich haut­far­be­nes Ton­pa­pier und ro­tes Krepp­pa­pier. Für die sanf­te Hap­tik ist wei­ße Wat­te, wei­ßer Moos­gum­mi so­wie ro­ter Chen­il­le­draht ver­ant­wort­lich. Als Werk­zeu­ge soll­ten Sie sich zu­dem eine Sche­re, ein Bas­tel­mes­ser, ein Falz­beil samt Li­ne­al, et­was flüs­si­gen Kle­ber und mei­ne DIN A4 Bas­tel­scha­blo­nen (#1 /#2 /#3 /#4 /#5) zu­recht­le­gen.

Bild vom Verstärken des Tonpapiers mithilfe von rotem TonkartonIm ers­ten Schritt fer­tig­te ich mir die Blu­men­topf­form an. Auf Scha­blo­ne #1 be­fin­den sich da­für die bei­den Sei­ten­wän­de und auf Scha­blo­ne #2 das Bo­den­ele­ment. Zu­erst schnitt ich die Sei­ten­tei­le aus mei­nen bei­den Pa­pier­sor­ten zu­recht und kleb­te gleich da­nach das haut­far­be­ne Ton­pa­pier­ele­ment auf den Ton­kar­ton. Als ich di­rekt im An­schluss die Knick- und Kle­be­l­i­ni­en der bei­den Sei­ten­wän­de ge­falzt hat­te, wid­me­te ich mich dem Bo­den.

Die bei­den prä­pa­rier­ten Ele­men­te von Scha­blo­ne #2 kleb­te ich zu­nächst nicht auf­ein­an­der. Viel­mehr be­fes­tig­te ich erst eine Sei­ten­wand am ro­ten Ton­kar­ton­bo­den. Gleich da­nach kleb­te ich das zwei­te Sei­ten­ele­ment fest, so­dass das Gan­ze schon wie ein drei­di­men­sio­na­ler Blu­men­topf aus­sah. Zum Ver­klei­den der Kle­be­l­i­ni­en und zur Ver­stär­kung be­fes­tig­te ich ab­schlie­ßend das haut­far­be­ne Ton­pa­pier­ele­ment von Scha­blo­ne #2 un­ten am Blu­men­topf­bo­den.

  • Als Nächs­tes be­rei­te­te ich mir ro­tes Krepp­pa­pier vor. Das dün­ne Pa­pier hat­te eine Län­ge von 50 Zen­ti­me­tern und eine Brei­te von 18 Zen­ti­me­tern.
  • Die­ses groß­flä­chi­ge Pa­pier­stück kleb­te ich dar­auf­fol­gend ein­mal rund um die obe­re Au­ßen­sei­te mei­nes Blu­men­topfs als Ni­ko­laus­müt­ze auf.

Nikolaus hat ein sehr weiches Gesicht

Bild vom Umkleben des Blumentopfs mit weißem MoosgummiAls ich die Müt­ze mit ei­nem flau­schi­gen, ro­ten Chen­il­le­draht ver­schlos­sen hat­te, fer­tig­te ich Scha­blo­ne #3 aus wei­ßem Moos­gum­mi an. Mit­hil­fe ei­nes Bas­tel­mes­sers schnitt ich den Kreis aus dem Ele­ment und kleb­te an­schlie­ßend das wei­che Ge­sicht des Ni­ko­laus auf eine Blu­men­topf­hälf­te. Gleich dar­auf schnitt ich mir den Hin­ter­kopf des Mo­tivs von Scha­blo­ne #4 zu­recht.

Bild vom Aufkleben des Nikolausgesichts auf die GeschenkverpackungDie­ses Moos­gum­mi­ele­ment kleb­te ich auf die an­de­re Blu­men­topf­sei­te. Hin­weis: Durch die bei­den Ge­sichts­hälf­ten wer­den die Kle­be­rän­der der Müt­ze au­to­ma­tisch ver­klei­det. Auf Scha­blo­ne #5 be­fin­den sich der Bart und die Nase des Ni­ko­laus. Zu­dem kleb­te ich der Ge­schenk­ver­pa­ckung noch zwei vor­ge­fer­tig­te Kul­ler­au­gen auf. Die Wan­gen und den Schnurr­bart ak­zen­tu­ier­te ich zu­dem noch mit Stem­pel­far­ben.

Geschenkverpackung ist ein federweiches Wohlfühlpaket

Bild von Watte an Nikolausmütze klebenZu gu­ter Letzt kleb­te ich der Ni­ko­laus­müt­ze noch eine brei­te Krem­pe aus han­dels­üb­li­cher, wei­ßer Wat­te auf. Auch die Au­gen­brau­en wa­ren bei mir aus die­sem sam­ti­gen Ma­te­ri­al. Tipp: Be­vor ich die Ge­schenk­ver­pa­ckung be­füll­te, ließ ich das Mo­tiv für eine Stun­de bei Zim­mer­tem­pe­ra­tur gut trock­nen. Apro­pos Be­fül­len, was schenkt man ei­gent­lich Freun­den zum Ni­ko­laus?

Bild von Knecht Ruprecht aus Papier mit SchokoladennikolausDas hängt wohl da­mit zu­sam­men, wel­che Ver­pa­ckung sich der Be­schenk­te ver­dient hat. Der ori­gi­nal Kram­pus be­glück­te sei­ne Op­fer ne­ben Ru­ten­hie­ben auch ger­ne mal mit Koh­le­bri­ketts. Heut­zu­ta­ge wür­de Knecht Ru­precht je­doch eher lang­wei­li­ge Nüs­se, Man­da­ri­nen und Äp­fel ver­schen­ken. Wer im ver­gan­ge­nen Jahr al­ler­dings ein treu­er Freund war, der hat sich et­was Bes­se­res ver­dient.

Picture of Santa Clause made of Paper for Cookies by Veronika Vetter (DAoCFrEak) Fine ArtistWie wäre es also, wenn Sie für Ihre Liebs­ten die Weih­nachts­bä­cke­rei öff­nen und eine Va­ria­ti­on aus selbst ge­ba­cke­nen Plätz­chen zu­sam­men­stel­len? Platz ge­nug bie­tet die Ni­ko­laus Ge­schenk­ver­pa­ckung al­le­mal und in nur 45 Mi­nu­ten ha­ben Sie ein flau­schi­ges Ex­em­plar ge­bas­telt. Ich be­fül­le mei­ne Weih­nachts­ver­pa­ckun­gen mit ech­ten Nürn­ber­ger Leb­ku­chen. Viel­leicht lege ich in Knecht Ru­precht zur Stra­fe nur brau­ne, na­tur­be­las­se­ne Ho­nig­ku­chen, die im­mer bis zum Schluss üb­rig blei­ben.

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