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Traktor basteln - sauberes Dieselross für frische Landluft

Die deut­schen Groß­städ­te plat­zen aus al­len Näh­ten. So wuchs die hes­si­sche Bör­sen­stadt Frank­furt am Main zwi­schen den Jah­ren 2010 und 2015 um 68.059 Men­schen¹. Die baye­ri­sche Lan­des­haupt­stadt Mün­chen hat im glei­chen Zeit­raum so­gar 142.307 Bür­ger² hin­zu­ge­won­nen. Die Bal­lungs­zen­tren in den Gren­zen der BRD sind vor al­lem we­gen der ho­hen Luft­qua­li­tät be­liebt. Bis zu 66 Mi­kro­gram­m³ Stick­oxi­de kann ein Ku­bik­me­ter gute Stadt­luft be­inhal­ten. Die­se Edel­ga­se ent­ste­hen lei­der nur bei der Ver­bren­nung von hoch­wer­ti­gem Die­sel­kraft­stoff, so­dass länd­li­che Re­gio­nen auch wei­ter­hin ei­nen gro­ßen Be­völ­ke­rungs­schwund er­lei­den wer­den. Schließ­lich sind die paar Trak­to­ren ein­fach zu we­nig um die Stick­stoff­di­oxid­wer­te hoch­zu­hal­ten und da­mit das Le­ben im Out­back at­trak­tiv zu ma­chen.

Bild von Bulldog aus Papier mit bayerischer Landesfahne. Patrona Bavariae beschützt die Wittelsbacher Bauern. Kostenlose Anleitung von Veronika Vetter Fine Art KünstlerinIm Prin­zip wäre es kein Pro­blem, wenn die Deut­schen der gu­ten Luft hin­ter­her­zie­hen wür­den. Doch lei­der führt die Land­flucht dazu, dass die Im­mo­bi­li­en­prei­se in den Me­tro­pol­re­gio­nen ex­plo­die­ren. Aus die­sem Grund hat die Po­li­tik im Jah­re 2015 eine bun­des­län­der­über­grei­fen­de Miet­preis­brem­se ein­ge­führt. Die­ses In­stru­ment war al­ler­dings der­ma­ßen kom­pli­ziert ge­stal­tet, dass es voll­kom­men wir­kungs­los blieb.

An­ge­la Mer­kel: „Die Miet­brem­se ha­ben wir ge­macht, okay. Aber es hat sich auch ge­zeigt, dass sie das Pro­blem nicht löst.”

Zi­tel­mann, Rai­ner: Mer­kel: Miet­preis­brem­se ge­schei­tert. tichyseinblick.de (08/2017).

Erst zwei Jah­re spä­ter wid­me­ten sich die Lan­des­re­gie­run­gen der wah­ren Ur­sa­che des Pro­blems. Denn wenn der Stick­oxid­ge­halt in den ur­ba­nen Ge­bie­ten wie­der ge­nau so nied­rig wie auf dem fla­chen Land ist, dann ha­ben die Men­schen kei­nen Grund mehr in die Groß­städ­te zu zie­hen.

Picture of Paper Tractor. Self made Oldtimer Tutorial. Traction Engine free Template by Veronika Vetter Bavarian Fine Artist

Des­halb wird es zu­künf­tig in dicht be­sie­del­ten Re­gio­nen im­mer häu­fi­ger Fahr­ver­bo­te für be­stimm­te Die­sel­fahr­zeu­ge ge­ben.

Die Fahr­ver­bo­te kom­men. In Stutt­gart wird es für Die­sel­au­to­fah­rer ab 2018 ernst.

Freak Akid: Der Au­to­skan­dal - Deutsch­lands Vor­zei­ge­bran­che in der Kri­se. youtube.com (08/2017).

Picture of two Vintage Tractors. Paper-Art made in Germany. Free Templates by Veronika Vetter Bavarian Fine Artist

Falls Sie trotz al­le­dem nicht auf ei­nen in­ef­fi­zi­en­ten Ben­zi­ner um­stei­gen möch­ten, dann soll­ten Sie sich ein Die­sel­ross an­schaf­fen. Die­se Trak­to­ren­se­rie der Fir­ma Fendt gilt näm­lich als Old­ti­mer und ist so­mit von bö­sen Fahr­ver­bo­ten aus­ge­nom­men.

So­fern es kei­ne neue über­ge­ord­ne­te Re­gel gibt, ha­ben sie freie Fahrt. „In Deutsch­land sind Old­ti­mer mit H-Kennzeichen [...] nach bun­des­ge­setz­li­chen Re­ge­lun­gen vom Fahr­ver­bot aus­ge­nom­men [...] sagt Ste­fan Fer­ber, Lei­ter des Düs­sel­dor­fer Um­welt­am­tes.

Breit­kopf, Thors­ten: H-Kennzeichen. Oldtimer-Fahrer dür­fen wei­ter Gas ge­ben. rp-online.de (08/2017).

Wenn Sie im Hoch­som­mer mit Ih­rem Cabrio-Dieselross kraft­voll durch die In­nen­stadt tu­ckern, dann wer­den Ih­nen Pas­san­ten wo­mög­lich freu­dig zu­win­ken, da Sie auf ei­nem Stück deut­scher Ge­schich­te sit­zen.

Bild von Papiertraktor: Fendt Dieselross F17 LG, das neben einem Schwein steht, welches böse Islamisten fernhält. Schauplatz inszeniert von Veronika Vetter Fine Art Künstlerin

Fendt Trak­to­ren wie mein selbst ge­bas­tel­tes Die­sel­ross F17 LG aus dem Jah­re 1957 wa­ren näm­lich maß­geb­lich für das deut­sche Wirt­schafts­wun­der ver­ant­wort­lich. So konn­te das süd­baye­ri­sche Tra­di­ti­ons­un­ter­neh­men auf­grund der ho­hen Werks­au­to­ma­ti­sie­rung im Jah­re 1950 trotz Roh­stoff­man­gels über 3000 er­schwing­li­che Die­sel­rös­ser aus­lie­fern. Dies war sei­ner­zeit enorm wich­tig, da­mit die noch vom Krieg ge­beu­tel­ten Land­wir­te auch ohne vie­le Hel­fer eine lü­cken­lo­se Volks­er­näh­rung ge­währ­leis­ten konn­ten.

Die Ka­pa­zi­tät der Vor­kriegs­jah­re, die bei ei­nem jähr­li­chen Aus­stoß von etwa 1000 Ma­schi­nen lag, konn­te trotz al­ler Roh­stoff­schwie­rig­kei­ten im Jah­re 1950 be­reits auf über 3000 Ma­schi­nen al­ler Ty­pen er­höht wer­den [...].

Fendt­Vi­deo: Fendt Die­sel­ross - Das bes­te Pferd in dei­nem Stall. youtube.com (08/2017).

Bild von einem selbst gebastelten Traktor. Dekoration für den Kirchenaltar zum Erntedankfest. Empfohlen vom Kirchenstift Maria Gail. Foto von Veronika Vetter Fine Art KünstlerinTrak­to­ren von Fendt hat­ten da­mals aber nicht nur aus­sa­ge­kräf­ti­ge Na­men und eine gro­ße his­to­ri­sche Ver­ant­wor­tung, son­dern vor al­lem auch ein schi­ckes De­sign. Ich ori­en­tier­te mich beim Bas­teln nur des­halb an ei­nem Die­sel­ross F17 LG, da die­se Zug­ma­schi­ne wie ein et­was mo­der­ne­rer Bull­dog aus­sieht. Das be­droh­li­che Wort Bull­dog wird oft­mals fälsch­li­cher­wei­se als Syn­onym für Trak­tor ver­wen­det. In Wahr­heit ist der Bull­dog al­ler­dings ein Acker­schlep­per der Fir­ma Lanz, der in den 1920er Jah­ren ent­wi­ckelt wur­de.

Je­der „Bull­dog” ist ein Trak­tor. Aber: Sag nie­mals nur Trak­tor zu ei­nem „Bull­dog”.

Ka­min­ski, Frank: Sag nie­mals nur Trak­tor zu ei­nem „Bull­dog”! In: Gie­ße­ner An­zei­ger. Aus­ga­be 110 (2010). S. 49.

Mein Pa­pier­trak­tor hat kein Wet­ter­dach und wür­de al­lei­ne des­halb schon bei mir hier in Bay­ern als Bull­dog be­zeich­net wer­den. Da­für ver­fügt mei­ne kräf­ti­ge Land­ma­schi­ne über vier be­weg­li­che Rä­der und ei­nen lan­gen Aus­puff, aus dem ga­ran­tiert kei­ne Stick­oxi­de her­aus­qual­men.

Bild von einem Fendt Dieselross F17 LG, welches den Mitgliedern des „Oldtimerclubs Autoklassika“ bestimmt gut gefallen würde. Traktoren geparkt von Veronika Vetter Fine Art Künstlerin

Die hier ab­ge­bil­de­ten Die­sel­rös­ser in Mo­dell­form sind 18 Zen­ti­me­ter lang, 11,5 Zen­ti­me­ter breit und 12,5 Zen­ti­me­ter hoch. In der fol­gen­den Bas­tel­an­lei­tung er­zäh­le ich Ih­nen nun, wie Sie mit­hil­fe mei­ner Scha­blo­nen selbst zu ei­nem sol­chen Pa­pier­trak­tor kom­men.

Traktor aus Papier basteln - Anleitung

Bild von rotem Ackerschlepper aus Papier. GWS2.de Maskottchen erntet deutsche Kartoffeln. Arrangiert von Veronika Vetter Fine Art KünstlerinZum Bas­teln ei­nes Trak­tors ver­wen­de­te ich Ton­pa­pier und dün­nes Krepp­pa­pier in drei auf­ein­an­der ab­ge­stimm­ten Far­ben. De­zen­te Ver­zie­run­gen mal­te ich mit un­ter­schied­li­chen Acryl­far­ben auf. Für die Rei­fen­par­tie nahm ich des Wei­te­ren eine Moos­gum­mi­plat­te und ei­nen Ver­pa­ckungs­kar­ton zur Hil­fe, der cir­ca drei Mil­li­me­ter dick war. Au­ßer­dem ka­men Schasch­lik­spie­ße für die Ach­sen und eine creme­far­be­ne Mo­del­lier­pas­te für die bei­den Schein­wer­fer zum Ein­satz. Ne­ben die­sen Kern­ma­te­ria­li­en soll­ten Sie sich zu­dem noch eine Sche­re, ei­nen flüs­si­gen Kle­ber, ein Falz­bein samt Li­ne­al, ein Bas­tel­mes­ser, ei­nen Eyelet-Setter und mei­ne DIN A4 Bas­tel­scha­blo­nen (#1 /#2 /#3 /#4 /#5 /#6) zu­recht­le­gen.

Hin­weis: Um die Sta­bi­li­tät mei­nes Trak­tors zu er­hö­hen, habe ich die Bau­tei­le für den Mo­tor­block und für das Fahr­werk ver­stärkt. Da­für kleb­te ich ein­fach im­mer zwei iden­ti­sche Ton­pa­pier­la­gen auf­ein­an­der. So­mit er­hielt die Ba­sis mei­nes Ge­fährts an je­der Sei­te eine Gram­ma­tur von 260 g/m².

Bild vom Chassis eines Traktors - Fendt Dieselross ModellIch be­gann mit dem Bas­teln des Fahr­werks und da­mit mit Scha­blo­ne #1. Nach­dem ich das grö­ße­re Ele­ment auf die­ser Vor­la­ge zu­recht­ge­schnit­ten und ver­stärkt hat­te, falz­te ich zu­nächst ein­mal sämt­li­che Knick- und Kle­be­l­i­ni­en. Gleich dar­auf schoss ich die fünf Lö­cher an den X-Markierungen mit­hil­fe ei­nes han­dels­üb­li­chen Eyelet-Setters ein. Im nächs­ten Schritt nahm ich dann ein schar­fes Bas­tel­mes­ser zur Hand und schnitt da­mit die bei­den Li­ni­en frei, um spä­ter den Sitz und den Mo­tor­block im Fahr­werk ver­an­kern zu kön­nen.

Nun ver­kleb­te ich das prä­pa­rier­te Bau­teil mit sich selbst, so­dass es dar­auf­hin wie eine Schach­tel aus­sah. Die Un­ter­sei­te die­ses Recht­ecks ver­stärk­te ich dann ab­schlie­ßend noch mit zwei Quer­stre­ben, die ich zu­vor aus dem klei­nen Ele­ment von Scha­blo­ne #1 an­ge­fer­tigt hat­te.

Collage mit Anleitungsbildern: Motorblock und Sitzbank auf das Fahrwerk eines Modelltraktors setzen

Nach­dem mein stra­pa­zier­fä­hi­ges Chas­sis ein­satz­be­reit war, stell­te ich den Mo­tor­block von Scha­blo­ne #2 her. Dazu fer­tig­te ich mir als Ers­tes alle Ein­zel­tei­le auf die­sem Schnitt­mus­ter aus Ton­pa­pier an. Da­nach küm­mer­te ich mich zu­nächst ein­mal in­ten­siv um das klei­ne Len­ker­ele­ment.

  • In die­ses muss­te ich näm­lich nach dem Fal­zen er­neut ein Loch für die Len­ker­stan­ge ein­schie­ßen. Als das er­le­digt war, schob ich die un­te­re Kle­be­la­sche des Bau­teils durch den zwei­ten Ein­schnitt im Fahr­werk. Dar­auf­hin dreh­te ich das Chas­sis um, so­dass ich das Len­ker­ele­ment sau­ber an­kle­ben konn­te.
  • Im nächs­ten Schritt fi­xier­te ich die lan­ge Mo­tor­hau­be zu­erst am be­reits ver­an­ker­ten Len­ker­ele­ment und da­nach an den Sei­ten des Fahr­werks.

Zu gu­ter Letzt brach­te ich noch den Küh­ler am vor­de­ren Ende des Trak­tors an. Da­mit hat­te ich die Mon­ta­ge des Mo­tor­blocks voll­endet.

Bequemer Fahrersitz für lange Arbeitstage

Be­vor ich den ge­müt­li­chen Fah­rer­sitz am Trak­tor an­brin­gen konn­te, muss­te ich zu­nächst die Sitz­bank von Scha­blo­ne #3 am Chas­sis be­fes­ti­gen. Dazu ver­kleb­te ich die­ses Ele­ment zu­erst mit sich selbst. Gleich da­nach ver­an­ker­te ich die Sitz­bank über den ers­ten Ein­schnitt im Fahr­werk.

Bildcollage: Vier Anleitungsschritte zum Basteln eines luxuriösen Fahrersitzes für einen Modelltraktor

Di­rekt im An­schluss bau­te ich den äu­ßerst be­que­men Sitz aus zwei ver­schie­de­nen Moos­gum­mi­ele­men­ten zu­sam­men.

  • Nun nahm ich dün­ne Krepp­pa­pier­strei­fen zur Hand und ka­schier­te da­mit die un­schö­nen Kle­be­kan­ten. Hin­ge­gen die wei­ten Flä­chen des Sit­zes ver­klei­de­te ich mit ei­nem ge­präg­ten Ton­pa­pier. Au­ßer­dem be­mal­te ich das Gan­ze ab­schlie­ßend noch mit gel­ber Acryl­far­be.

Bild vom Grundgerüst eines Papiertraktors, auf dem ein gelber Fahrersitz throntWäh­rend­des­sen mein Fah­rer­sitz trock­ne­te, be­rei­te­te ich eine lu­xu­riö­se Luft­fe­de­rung für die Sitz­bank vor. Dazu fer­tig­te ich zwei schwar­ze Moos­gum­mi­plat­ten mit­hil­fe von Scha­blo­ne #3 an, die ich di­rekt im An­schluss ak­ku­rat auf­ein­an­der­kleb­te. Gleich da­nach be­fes­tig­te ich die wei­che Fe­de­rung auf der Sitz­bank. Dar­auf­hin nahm ich den Sitz und fi­xier­te die­sen wie­der­um mit­tig auf der Luft­fe­de­rung. Da­mit ver­fügt der Pa­pier­trak­tor über eine hoch­wer­ti­ge Sitz­kon­struk­ti­on, die es dem Land­wirt er­laubt, auch lan­ge Ar­beits­ta­ge auf dem Feld ohne gro­ße Wir­bel­säu­len­schä­den zu über­ste­hen.

Große Traktorreifen mit mächtigem Stollenprofil

Na­tür­lich möch­te der Bau­er beim Trak­tor­fah­ren nicht nur ge­sund, son­dern vor al­lem auch sau­ber blei­ben. Aus die­sem Grund brach­te ich mit­hil­fe von Scha­blo­ne #4 vier Rad­käs­ten an mei­nem Die­sel­ross an.

Bilder vom Befestigen eines Radkastens an einem Fendt Dieselross. Fotos von Veronika Vetter Fine Art Künstlerin

Dazu fer­tig­te ich zu­nächst zwei gro­ße und zwei klei­ne ge­zack­te Hal­te­run­gen aus Ton­pa­pier an. Als ich die­se Bau­tei­le dann ge­falzt und ge­locht hat­te, fi­xier­te ich die Rad­kas­ten­stüt­zen an den Sei­ten des Fahr­werks. Da­bei ach­te­te ich dar­auf, dass die Lö­cher in den Hal­te­run­gen ge­nau über den Lö­chern in der Ka­ros­se­rie la­gen.

  • Di­rekt im An­schluss kleb­te ich die Rad­kas­ten­ble­che über die ge­falz­ten Za­cken. Je­des Blech be­stand da­bei aus zwei Moos­gum­mi­la­gen, die oben und un­ten von je­weils zwei Ton­pa­pier­la­gen um­man­telt wur­den.

Wie schon beim Fah­rer­sitz ver­klei­de­te ich auch die Kle­be­stel­len der Rad­käs­ten ab­schlie­ßend noch mit dün­nen Krepp­pa­pier­strei­fen. Au­ßer­dem ver­edel­te ich die mas­si­ven Ble­che, in­dem ich die­se mit ro­ter Acryl­far­be be­mal­te.

Anleitungsschritte zum Basteln eines Traktorreifens. Der Reifen besteht aus acht Scheiben, die aus einem Juwel Primo Aquariumkarton vom Dehner ausgeschnitten wurden. Idee von Veronika Vetter Fine Art Künstlerin

Nach den vor­an­ge­gan­ge­nen Schrit­ten sah mein Die­sel­ross so aus, als hät­te es eine Nacht in Duisburg-Marxloh ver­bracht. Um dies zu än­dern, bas­tel­te ich nun die vier ty­pi­schen Trak­tor­rei­fen. Da­für leg­te ich mir zu­nächst ei­nen drei Mil­li­me­ter di­cken Ver­pa­ckungs­kar­ton zu­recht, den ich noch vom On­line­shop­ping üb­rig hat­te.

  • Da­nach schnitt ich aus dem Kar­ton mit­hil­fe von Scha­blo­ne #5 acht klei­ne und 16 gro­ße Krei­se aus. Gleich dar­auf schoss ich in die Mit­te je­der Schei­be ein Loch, das vom Um­fang so groß war, dass ein ge­wöhn­li­cher Schasch­lik­spieß ge­ra­de so hin­durch­pass­te.

Im nächs­ten Bas­tel­schritt kleb­te ich dann zwei­mal acht gro­ße und zwei­mal vier klei­ne Kar­ton­schei­ben sym­me­trisch auf­ein­an­der. Da­mit hat­te ich die vier run­den Rei­fen­ge­rüs­te fer­tig­ge­stellt, die ich nun noch mit schwar­zen Lauf­flä­chen und gel­ben Ton­pa­pier­rad­kap­pen ver­zier­te. Au­ßer­dem stat­te­te ich die brei­ten Lauf­flä­chen der bei­den gro­ßen Hin­ter­rä­der zu­sätz­lich mit je­weils 15 v-förmigen Moos­gum­mi­stol­len aus. Die Vor­la­ge da­für be­fin­det sich eben­falls auf Scha­blo­ne #5.

Dieselross für das Oldtimertreffen aufpolieren

Die vier Trak­tor­rä­der be­fes­tig­te ich an zwei Schasch­lik­spie­ßen, die als Ach­sen aus den Lö­chern der Rad­käs­ten rag­ten. Dar­auf­hin ver­schö­ner­te ich mei­ne Zug­ma­schi­ne noch, in­dem ich eine schma­le Zier­leis­te mit gol­de­ner Acryl­far­be auf die Ka­ros­se­rie mal­te. Au­ßer­dem stat­te­te ich mei­nen Schlep­per mit zwei Rück­lich­tern und ei­nem schlich­ten Lenk­rad von Scha­blo­ne #6 aus.

Bildanleitung: Quilling-Figur Tight Coil, die zu einem Frontscheinwerfer von einem Papiertraktor wird. Idee von Veronika Vetter Fine Art Künstlerin

Bei den Front­schein­wer­fern woll­te ich es mir al­ler­dings nicht ganz so leicht ma­chen, wes­halb ich die­se aus der Quilling-Figur Tight Coil an­ge­fer­tigt habe.

  • Dazu schnitt ich mir zwei Ton­pa­pier­strei­fen zu­recht, die je­weils 75 Zen­ti­me­ter lang und 0,7 Zen­ti­me­ter breit wa­ren.
  • Da­nach dreh­te ich je­den Pa­pier­strei­fen mit­hil­fe ei­nes ein­ge­schnit­te­nen Schasch­lik­spieß­chens so auf, dass da­durch di­cke Schne­cken ent­stan­den, die je­weils ei­nen Durch­mes­ser von 1,5 Zen­ti­me­tern hat­ten.
  • Nach dem Auf­dre­hen drück­te ich das In­ne­re mei­ner Schne­cken nach hin­ten. Da­mit das Gan­ze dau­er­haft sei­ne Schein­wer­fer­form be­hielt, tröp­fel­te ich ei­nen wei­ßen Kle­ber auf Was­ser­ba­sis in die Hohl­räu­me mei­ner Fi­gu­ren.
  • Als die­ser be­son­de­re Kleb­stoff dann ge­trock­net war, füll­te ich bei­de Hohl­räu­me mit Moos­gum­mi auf, den ich dar­auf­hin wie­der­um mit ei­ner creme­far­be­nen Mo­del­lier­pas­te be­strich.

So­bald die gel­ar­ti­ge Pas­te ge­trock­net war, kleb­te ich mei­ne au­ßer­ge­wöhn­li­chen Trak­tor­schein­wer­fer sym­me­trisch zu­ein­an­der vor­ne am Mo­tor­block fest.

Anleitungsbilder zum Basteln eines Auspuffs: Quilling-Figuren lassen das Dieselross von Fendt schnurren. Idee von Veronika Vetter Fine Art Künstlerin

Ein wei­te­res High­light mei­nes Trak­tors ist der gro­ße Aus­puff. Auch beim An­fer­ti­gen die­ses Ac­ces­soires mach­te ich mir die Quilling-Technik zu­nut­ze. Des­halb schnitt ich mir zu­nächst ein­mal fol­gen­de Ton­pa­pier­strei­fen zu­recht:

  • So­ckel: 2x 75 Zen­ti­me­ter lang und 0,7 Zen­ti­me­ter breit.
  • Aus­puff­rohr: 1x 25 Zen­ti­me­ter lang und 3,5 Zen­ti­me­ter breit.
  • Aus­puff­ab­de­ckung: 1x 60 Zen­ti­me­ter lang und 0,5 Zen­ti­me­ter breit.

Als Ers­tes dreh­te ich mir für den So­ckel zwei­mal die Quilling-Figur Tight Coil mit je­weils ei­nem Durch­mes­ser von 1,5 Zen­ti­me­tern. Eine der Schne­cken spitz­te ich ähn­lich wie die Front­schein­wer­fer an, ehe ich die­se auf die zwei­te Fi­gur kleb­te. Das Gan­ze um­wi­ckel­te ich an­schlie­ßend mit ei­nem Ver­bin­dungs­stück, das zehn Zen­ti­me­ter lang und ei­nen Zen­ti­me­ter breit war. Als Nächs­tes kleb­te ich das schma­le Aus­puff­rohr un­ten am So­ckel fest.

  • Di­rekt im An­schluss fer­tig­te ich mir aus mei­nem letz­ten Pa­pier­strei­fen eine wei­te­re leicht an­ge­spitz­te Tight Coil Quilling-Figur mit ei­nem Durch­mes­ser von ei­nem Zen­ti­me­ter an. Die­se klei­ne Aus­puff­ab­de­ckung fi­xier­te ich dann an der noch frei­en Sei­te des Aus­puff­rohrs.

Nach­dem ich dar­auf­hin mei­ne hoch­wer­ti­ge Aus­puff­an­la­ge mit schwar­zer Acryl­far­be be­malt und seit­lich am Mo­tor­block an­ge­klebt hat­te, war mein Die­sel­ross end­lich be­reit für die Feld­ar­beit.

Der Traktor ist ein sauberes und sicheres Nutzfahrzeug

Bild von GWS2.de Maskottchen Gustl, der mit seinem Fendt Dieselross eine Straße sperrt, damit böse Nafris nicht mit einem Lieferwagen in eine Menschenmenge fahren können. Szenerie von Veronika Vetter Fine Art KünstlerinMein nach­ah­mens­wer­ter Pa­pier­trak­tor ist ein idea­les Bas­tel­mo­tiv für kal­te und ver­reg­ne­te Herbst­ta­ge. Die vie­len klei­nen De­tails und Tech­ni­ken er­for­dern näm­lich viel Aus­dau­er. Selbst mit vor­be­rei­te­ten Scha­blo­nen habe ich es nicht ge­schafft, ein Die­sel­ross in un­ter sie­ben Stun­den zu bas­teln. Doch die Mühe lohnt sich, da Sie am Ende ei­nen to­tal sü­ßen Old­ti­mer vor sich ste­hen ha­ben, der so man­chem Trak­tor­freund die Trä­nen in die Au­gen trei­ben wird.

Ge­ne­rell wäre es wohl bes­ser für die Welt, wenn die Men­schen nur noch Trak­to­ren an­stel­le von Au­tos fah­ren wür­den. Zu­min­dest gäbe es dann we­ni­ger Ver­kehrs­to­te. Denn auf­grund des­sen, dass die Land­ma­schi­nen sehr laut sind und re­la­tiv lang­sam fah­ren, käme wohl kein nord­afri­ka­ni­scher Mann auf die Idee, mit die­sen Fahr­zeu­gen ge­zielt eine Men­schen­men­ge um­zu­mä­hen.

Die Po­li­zei geht da­von aus, dass der Ma­rok­ka­ner am Don­ners­tag das Tat­fahr­zeug bei dem An­schlag in Bar­ce­lo­na ge­steu­ert hat. Er fuhr mit ei­nem Lie­fer­wa­gen in der Fla­nier­mei­le Las Ram­blas Pas­san­ten nie­der.

Nei­din­ger, Gui­do: Po­li­zei tö­tet Terror-Verdächtigen von Bar­ce­lo­na. verlagshaus-jaumann.de (08/2017).

Ver­wand­te The­men:

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¹Stadt Frank­furt am Main: Be­völ­ke­rung. frankfurt.de (08/2017).
²Lan­des­haupt­stadt Mün­chen: Re­fe­rat für Stadt­pla­nung und Bau­ord­nung. muenchen.de (PDF) (08/2017).
³Wur­nig, Do­mi­nik: Ber­li­ner Luft ist schlech­ter als ge­dacht. rbb24.de (08/2017).

Eule basteln - so geht’s

Wer eine Eule bas­teln möch­te, der muss sich erst ein­mal über­le­gen, wel­che Art es denn sein soll. Al­lei­ne in Eu­ro­pa gibt es 13 Eu­len­ar­ten, die alle eine ei­ge­ne spe­zi­el­le Cha­rak­te­ris­tik be­sit­zen. Da gibt es zum Bei­spiel die be­son­ders pos­sier­li­che Zwerg­ohr­eu­le, die ein­schüch­tern­de Sper­ber­eu­le und den skep­ti­schen Stein­kauz. Wer wie ich je­doch - die Eule - bas­teln möch­te, der ent­schei­det sich zwangs­läu­fig für ei­nen mys­ti­schen und ma­jes­tä­ti­schen Uhu (eng­lisch Eu­ro­pean ea­gle owl). In der fol­gen­den Bild­an­lei­tung er­klä­re ich Ih­nen, war­um das so ist und wie ich mei­nen im­po­san­ten Uhu ge­bas­telt habe.

Bild von bayerischer Papiereule, die auf einem Ast sitztFürch­ten Sie sich vor Schlan­gen, Fle­der­mäu­sen und Krä­hen? Dann soll­ten Sie die Nähe von Uhus su­chen, denn al­les was in Hor­ror­fil­men Angst er­zeugt, wird von den Raub­vö­geln ge­jagt und rat­ze­putz auf­ge­fres­sen. Ge­ne­rell sind Uhus un­er­schro­cke­ne Eu­len, die we­der die Nacht noch den Men­schen fürch­ten und aus­ge­wach­sen kei­ne Fress­fein­de ha­ben. Be­son­ders fas­zi­niert mich an Uhus, dass die­se ech­te Fa­mi­li­en­vö­gel sind. So­bald sich ein Paar ge­fun­den hat, bleibt es ein Le­ben lang zu­sam­men.

Hat sich ein Uhu Paar wäh­rend der Balz ge­fun­den, blei­ben sie ein Le­ben lang zu­sam­men.

Bro­dow­ski, Ger­hard: Der Uhu. brodowski-fotografie.de (11/2016).

Bild von selbst gebastelter Eule, die auf einem braunen Papierast sitztZu­dem sind Jung­uhus nach dem Ver­las­sen des Nes­tes nicht gleich auf sich al­lei­ne ge­stellt. Rund drei Mo­na­te su­chen die Groß­vö­gel noch den re­gel­mä­ßi­gen Kon­takt zu ih­ren Ge­schwis­tern und El­tern. Bei die­sen Fa­mi­li­en­tref­fen plau­dern die Uhus dann über die ver­gan­ge­nen Ge­scheh­nis­se, wäh­rend sie ei­nen klei­nen Im­biss zu sich neh­men. Ge­ne­rell sind die­se Eu­len sehr ver­fres­sen und stän­dig auf der Su­che nach Beu­te. Eine vier­köp­fi­ge Uhuf­ami­lie be­stehend aus zwei El­tern und zwei Jung­vö­geln ver­schlingt im Jahr cir­ca 200 Ki­lo­gramm Fleisch.

So eine Uhuf­ami­lie frisst im­mer­hin rund 200 Ki­lo­gramm im Jahr.

Hinz, Joa­chim: Uhus - Neu­bür­ger ohne Le­bens­raum? youtube.com (11/2016).

Uhus sind bei der Jagd al­ler­dings nicht be­son­ders wäh­le­risch, selbst Igel und klei­ne­re Eu­len­ar­ten ge­hö­ren zu ih­rem Spei­se­plan.

Bild einer majestätischen Eule im WaldAuf­grund des selbst­be­wuss­ten Auf­tre­tens des Uhus und sei­ner im­po­san­ten Er­schei­nung hat­ten die Men­schen lan­ge Zeit gro­ße Angst vor die­sem toll­küh­nen Zeit­ge­nos­sen. Nach dem Mär­chen „Die Eule” fand das ers­te Auf­ein­an­der­tref­fen zwi­schen Uhu und Homo sa­pi­ens ein tra­gi­sches Ende. Der mys­te­riö­se Vo­gel er­schrak die Ein­woh­ner ei­ner klei­nen Stadt der­ma­ßen, dass sie ihn als Un­ge­heu­er be­zeich­ne­ten, ge­gen das selbst der tap­fers­te Mann nichts aus­rich­ten konn­te.

Nun war kei­ner mehr üb­rig, der sich in die Ge­fahr hät­te be­ge­ben wol­len. »Das Un­ge­heu­er,« sag­ten sie, »hat den stärks­ten Mann, der un­ter uns zu fin­den war, durch sein Gnap­pen und An­hau­chen al­lein ver­gif­tet und töd­lich ver­wun­det [...].

Grimm, Ja­cob und Wil­helm: Kinder- und Haus­mär­chen. Mün­chen: Wil­helm Hey­ne Ver­lag 1977.

Collage vom besonderen Gefieder des Uhus gebastelt von Veronika Vetter (DAoCFrEak) Fine Art Künstlerin

Am Ende der Ge­schich­te wuss­ten sich die Stadt­be­woh­ner nicht mehr an­ders zu hel­fen, als den Uhu in ei­ner Scheu­ne, in der er sich ver­steck­te, ein­zu­sper­ren und das Ge­bäu­de nie­der­zu­bren­nen.

Bild von den Augen eines UhusWohl aus die­sem Grund blieb dem Uhu nichts an­de­res üb­rig, als sich bei an­de­ren mensch­li­chen Au­ßen­sei­tern wie Zau­be­rern und He­xen auf­zu­hal­ten. Be­son­ders im Früh­mit­tel­al­ter wur­den Eu­len im­mer mit et­was Mys­ti­schem und Bö­sem ver­bun­den. Lan­ge Zeit dach­te man, dass Dä­mo­nen die Ge­stalt die­ser Vö­gel an­neh­men, um in der Nacht un­be­merkt He­xen auf­zu­su­chen. Die enge Ver­bin­dung zwi­schen Ma­gi­ern und Eu­len­vö­geln wur­de dem­nach auch des Öf­te­ren in Fil­men ge­zeigt. Be­kann­tes­tes Bei­spiel da­für ist die Eule Ar­chi­me­des aus dem Dis­ney­film „Mer­lin und Mim”.

The owl has al­ways been as­so­cia­ted with de­ath, sorcery and the dark side of life. In the Midd­le Ages, de­mons or fa­mi­li­ars in the forms of owls or crows [...].

Mastin, Luke: Witch­craft Terms and Tools - Ani­mals. witchcraftandwitches.com (11/2016).

Bild von der Rückseite eines Bubos aus Papier auf einem AstAuch heut­zu­ta­ge gibt es auf der Erde noch Re­gio­nen, in de­nen Eu­len kei­ne gern ge­se­he­nen Gäs­te sind. In Ma­la­wi bei­spiels­wei­se wer­den Eu­len als das Böse ge­äch­tet. Soll­te sich ein­mal ein Vo­gel in ei­ner Scheu­ne ein­nis­ten, muss der Be­sit­zer die­sen um­ge­hend los­wer­den, um nicht als He­xen­dok­tor aus der Dorf­ge­mein­schaft ver­bannt zu wer­den.

Any Ma­la­wi­an who is known to have Barn Owls li­ving in their quar­ters is con­side­red to be a Witch Doc­tor or prac­ti­cing witch­craft.

Born Free Foun­da­ti­on: Barn owls and witch­craft. bornfree.org.uk (11/2016).

Wie Sie se­hen, sind Eu­len un­heim­lich fa­cet­ten­reich. Dies habe ich ver­sucht, in mei­nem selbst ge­bas­tel­ten Uhu wi­der­zu­spie­geln.

Bild von selbst gebastelter Eule aus Papier von Veronika Vetter (DAoCFrEak) Fine Art Künstlerin

Mein gra­vi­tä­ti­sches Fe­der­vieh sitzt auf ei­nem Ast aus Papp­ma­ché und ist 27 Zen­ti­me­ter lang, 17 Zen­ti­me­ter breit und 26 Zen­ti­me­ter hoch.

Bastelanleitung für Eule

Bild von Element für die EulenaugenFür den an­mu­ti­gen Flat­ter­mann ver­wen­de­te ich Ton­pa­pier in den Far­ben Weiß und Schwarz. Au­ßer­dem ka­men drei un­ter­schied­li­che Braun­tö­ne so­wie zwei Grau­tö­ne die­ser Pa­pier­sor­te zum Ein­satz. Die bei­den gro­ßen Eu­len­au­gen mo­del­lier­te ich aus Fimo Mo­del­lier­mas­se. Zu­dem nahm ich für den Ast und die Füße den Kar­ton ei­ner lee­ren Kü­chen­rol­le, Zei­tungs­pa­pier, Kleis­ter und Was­ser zur Hil­fe.

Das Ca­mou­fla­ge­mus­ter der Flü­gel er­zeug­te ich mit Was­ser­mal­far­ben. Den dich­ten Fe­der­bauch be­mal­te ich hin­ge­gen mit schwar­zer, brau­ner und gol­de­ner Acryl­far­be. Als Werk­zeu­ge soll­ten Sie sich au­ßer­dem eine Sche­re, viel flüs­si­gen Kle­ber, ein Falz­beil samt Li­ne­al, ein Pin­sel­set und mei­ne DIN A4 Bas­tel­scha­blo­nen (#1 /#2 /#3 /#4 /#5 /#6) zu­recht­le­gen.

Bild von Grundgerüst von Eulenkopf aus PapierIch be­gann mit der Vor­der­sei­te des run­den Kop­fes und da­mit mit Scha­blo­ne #1. Hin­weis: Alle Ein­zel­tei­le der Scha­blo­nen habe ich im­mer zwei­mal an­ge­fer­tigt und auf­ein­an­der­ge­klebt. Die­se Tech­nik ga­ran­tiert, dass die Eule am Ende be­son­ders sta­bil ist. Nach­dem ich also alle Ele­men­te von Scha­blo­ne #1 dem­entspre­chend an­ge­fer­tigt hat­te, falz­te ich zu­nächst sämt­li­che Knick- und Kle­be­l­i­ni­en.

Bild von vier Bastelelemente für den EulenkörperIm An­schluss wölb­te ich die bei­den Au­gen­schei­ben leicht trich­ter­för­mig und fi­xier­te das Gan­ze mit Kle­ber. Dar­auf­hin kleb­te ich die­se bei­den Au­gen­höh­len an der ge­zack­ten Kle­be­l­i­nie des mitt­le­ren Keh­len­ele­ments fest. Da­nach brach­te ich zwi­schen den Au­gen den Hin­ter­kopf­strei­fen von Scha­blo­ne #2 an. Zu gu­ter Letzt kleb­te ich die rest­li­chen vier Hals­ele­men­te der bei­den Scha­blo­nen so­wie die gro­ßen Au­gen­brau­en an und hat­te da­mit das Grund­ge­rüst des Eu­len­kop­fes be­reits fer­tig­ge­stellt.

Bild vom Zusammenkleben der Einzelteile zu einem ZylinderDas Bas­teln des sechs­ecki­gen Eu­len­kör­pers war so­gar noch um ei­ni­ges ein­fa­cher. Dazu fer­tig­te ich mir alle Ele­men­te der Scha­blo­ne #3 und #4 in un­ter­schied­li­chen Braun­tö­nen an. Die sechs Ein­zel­tei­le kleb­te ich dar­auf­hin zu ei­nem dick­bauchi­gen Zy­lin­der zu­sam­men. Da­nach war es end­lich so weit und ich konn­te Kopf und Kör­per mit­ein­an­der ver­bin­den.

Markantes Gefieder der Eule durch Schneidetechnik

Bild vom Bekleben der Augenpartie der Eule mit einem mehrfarbigen FransenmusterDa­mit mein Uhu le­ben­dig aus­sieht, ent­schied ich mich für ver­schie­de­ne Schnei­de­tech­ni­ken um das Ge­fie­der dar­zu­stel­len. Für die Au­gen­par­tie schnitt ich mir aus mei­nen Ton­pa­pier­far­ben zu­nächst Strei­fen zu­recht. Die meis­ten da­von wa­ren 2,5 Zen­ti­me­ter lang und un­ge­fähr 1,5 Zen­ti­me­ter breit. Mit­hil­fe ei­ner Sche­re schnitt ich mei­ne Pa­pier­strei­fen zur Hälf­te ein und er­zeug­te schma­le Fran­sen.

Einkleben der Fimo Augen in den Eulenkopf Mit den klei­nen Ele­men­ten be­kleb­te ich an­schlie­ßend von au­ßen nach in­nen die Au­gen­höh­len. Hin­weis: Die wei­ßen Pa­pier­strei­fen un­ter­halb des Schna­bels, den ich aus schwar­zem Ton­pa­pier an­fer­tig­te, wa­ren un­ge­fähr 4 Zen­ti­me­ter lang. Auch die Rück­sei­te mei­ner oran­ge­far­be­nen Fimo Au­gen be­kleb­te ich mit wei­ßen Fran­sen, ehe ich die­se mit viel flüs­si­gem Kle­ber in den Au­gen­höh­len be­fes­tig­te.

Bild von brauner Papiereule mit GefiederHin­ge­gen für den rest­li­chen Kopf und den ge­sam­ten Eu­len­kör­per schnitt ich mir klei­ne Schup­pen zu­recht. Ich ent­schied mich dazu die Kopf­schup­pen 0,5 Zen­ti­me­ter breit zu schnei­den, die Kör­per­schup­pen fer­tig­te ich in ei­ner Brei­te von 1,5 Zen­ti­me­tern an. Wich­tig: Be­son­ders am Kopf und am Hals ha­ben Uhus kein ein­heit­li­ches Ge­fie­der, ich ach­te­te des­halb dar­auf, im­mer wie­der an­ders­far­bi­ge Schup­pen ein­zu­mi­schen.

Einzigartige Eulenflügel in Tarnfarben

Bild von fünf rehbraunen Tonpapierteilen für die EulenflügelDie ge­mus­ter­ten Flü­gel der Eule be­stehen aus ins­ge­samt fünf ver­stärk­ten Ele­men­ten, die sich auf den Scha­blo­nen #5 und #6 be­fin­den. Sie be­de­cken so­wohl die Sei­ten als auch den Rü­cken des Vo­gels. Nach dem Fal­zen der Ein­zel­tei­le kleb­te ich die­se zu­nächst an den seit­li­chen Kle­be­la­schen zu­sam­men, so­dass das Flü­gel­ge­rüst von al­lei­ne ste­hen konn­te.

Im An­schluss nahm ich ein schar­fes Bas­tel­mes­ser und schnitt den Kör­per der Eule fünf­mal ein (sie­he Scha­blo­ne #3 und #4). Dar­auf­hin nahm ich mein Ge­rüst und kleb­te es in die Ein­schnit­te. Im nächs­ten Schritt fer­tig­te ich das Fe­der­kleid der Flü­gel an. Dazu schnitt ich mir aus wei­ßem Ton­pa­pier un­ter­schied­lich gro­ße Fe­dern aus. Die Pa­pier­fe­dern be­mal­te ich mit brau­ner, beige­far­be­ner und schwar­zer Was­ser­far­be. Nach dem Trock­nen schnitt ich die­se mit der Sche­re fran­sig ein.

Bild vom Ankleben der Papierfedern an das Flügelgerüst der EuleAls Nächs­tes kleb­te ich mei­ne Fe­dern senk­recht auf das reh­brau­ne Flü­gel­ge­rüst. Hin­weis: Den Über­gang von Hals­par­tie zum Flü­gel be­deck­te ich mit vie­len klei­nen Fe­dern, die ich nach dem­sel­ben Prin­zip an­ge­fer­tigt hat­te. Mein Uhu war da­nach be­reit für Schön­heits­kor­rek­tu­ren. Zum ei­nen ver­stärk­te ich das Tarn­mus­ter der Flü­gel mit­hil­fe mei­ner Was­ser­far­ben, um die Über­gän­ge zwi­schen den ein­zel­nen Fe­dern zu ver­wi­schen. Zum an­de­ren ak­zen­tu­ier­te ich die Bauch­schup­pen mit gol­de­ner, schwar­zer und brau­ner Acryl­far­be.

Selbst gebastelte Eule sitzt auf Ast aus Pappmaché

Bild vom Bemalen eines Astes aus PappmachéBis­her war das Bas­teln mei­nes Uhus wahr­lich eine Si­sy­phus­ar­beit. Aus die­sem Grund ent­schied ich mich da­für, die Füße und den Ast et­was grö­ber aus Papp­ma­ché an­zu­fer­ti­gen. Dazu rühr­te ich mir zu­nächst Kleis­ter an und riss al­tes Zei­tungs­pa­pier in klei­ne Stü­cke. An­schlie­ßend nahm ich ei­nen Kar­ton ei­ner lee­ren Kü­chen­rol­le zur Hand und bau­te mir dar­aus ei­nen Ast aus dem mit Kleis­ter durch­tränk­ten Zei­tungs­pa­pier.

Bild von den Füßen eines Uhus, der auf einem Ast sitztZu­dem roll­te ich mir eben­so sechs Würs­te für die Eu­len­fü­ße, die ich di­rekt auf dem Ast be­fes­tig­te. Das Gan­ze ließ ich dar­auf­hin für 24 Stun­den gut aus­trock­nen. Am nächs­ten Tag be­mal­te ich den Ast mit mei­nen Acryl­far­ben und ließ ihn noch­mals für zwei Stun­den trock­nen. Zu gu­ter Letzt ritz­te ich die Füße mit­hil­fe ei­nes Bas­tel­mes­sers an, so­dass ich noch schwar­ze Ton­pa­pier­kral­len ein­kle­ben konn­te. Da­nach war die Un­ter­sei­te mei­nes Bas­tel­mo­tivs fer­tig­ge­stellt und ich kleb­te den Kör­per des Uhus so auf den Ast, dass er ge­nau auf den Fü­ßen saß.

Fazit zum flauschigen Uhu aus Papier

Bild von einer Eule im HerbstlaubVom Reiß­brett bis zum Uhu auf dem Ast habe ich cir­ca zwei Wo­chen be­nö­tigt, wo­bei die rei­ne Bas­tel­zeit un­ge­fähr drei Tage in An­spruch nahm. Mir ging es be­son­ders dar­um, das wahn­sin­nig tol­le Mus­ter des Ge­fie­ders nach­zu­bau­en, was mir an mei­ner Eule wirk­lich sehr gut ge­fällt. Ge­ne­rell war der Ent­ste­hungs­pro­zess die­ses tech­nisch an­spruchs­vol­len Bas­tel­mo­tivs sehr be­frie­di­gend für mich. Am An­fang war das fast nack­te Kü­ken, wel­ches schluss­end­lich durch in­ten­si­ve Für­sor­ge lang­sam zum präch­ti­gen Raub­vo­gel her­an­ge­wach­sen ist.

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Wer im Herbst kurz vor dem Dun­kel­wer­den ge­nau­so ger­ne jog­gen geht wie ich, der sieht mit et­was Glück ei­nen Ha­sen sein Abend­brot zu sich neh­men. Ge­nau ge­nom­men han­delt es sich da­bei dann um ei­nen Feld­ha­sen, der bis zu 5,5 Ki­lo­gramm schwer wer­den kann. Fas­zi­nie­ren­der­wei­se schaf­fen es die­se Ha­sen­tie­re trotz ih­rer Grö­ße fast un­sicht­bar und laut­los, ei­nen Gras­halm nach dem an­de­ren zu müm­meln. Im Ge­gen­satz zum son­nen­ver­wöhn­ten Ka­nin­chen, wel­ches un­ge­fähr 2000 vor Chris­tus von Nord­afri­ka über Spa­ni­en nach Eu­ro­pa ein­wan­der­te, ist der Feld­ha­se ein wasch­ech­ter Eu­ro­pä­er. Sein wis­sen­schaft­li­cher Name ist des­halb auch Le­pus eu­ro­paeus (eng­lisch Eu­ro­pean brown hare).

Bild von süßem Feldhasen mit dem Namen Herkules aus PapierSolch ein drol­li­ges Ex­em­plar zäh­le ich zu mei­nen Freun­den, da ich es fast je­den Abend auf mei­ner Lauf­rou­te für ei­ni­ge Mi­nu­ten be­ob­ach­te. Ich wür­de mir wün­schen, dass mein Feld­ha­se auf den Na­men Her­ku­les hört, aber wenn ich ihn rufe, hop­pelt er ganz schnell weg. Ich weiß je­doch, dass es im­mer mein Her­ku­les ist, denn Feld­ha­sen sind größ­ten­teils Ein­zel­gän­ger und ha­ben ein fes­tes Re­vier.

Der Feld­ha­se ist sehr scheu und lebt meist nacht­ak­tiv als Ein­zel­gän­ger. [...] Feld­ha­sen sind stand­ort­treu und be­hal­ten ihr Re­vier ein Le­ben lang.

Vah­ren­holt, Fritz: Feld­ha­se - Le­bens­wei­se. deutschewildtierstiftung.de (10/2016).

Bild von kunstvollem Stecktier aus Papier - HasentierBe­son­ders be­ein­druckt mich im­mer wie­der das Fell der wil­den Ha­sen. Da­durch, dass das Haar­kleid von Her­ku­les oben röt­lich und grau-braun er­scheint, muss ich erst je­des Mal wie in ei­nem Bil­der­rät­sel, in dem man ei­nen Feh­ler su­chen soll, mü­he­voll nach ihm Aus­schau hal­ten. Nur wenn er läuft und da­durch sein wei­ßer Bauch her­vor­blitzt, ist mein Häs­chen leicht aus­zu­kund­schaf­ten. Hin­ge­gen wenn Her­ku­les in der Sas­se sitzt, ist er für je­der­mann völ­lig un­sicht­bar.

Als Ru­he­la­ger ist für den Feld­ha­sen die Sas­se ty­pisch. Das ist eine fla­che, etwa kör­per­tie­fe Mul­de, in die er sich hin­ein­drückt.

JE: Der Feld­ha­se im Por­trait. youtube.com (10/2016).

Bild vom niedlichen Papierhasen mit weichen, braunen PlüschohrenWenn ich Her­ku­les an ei­nem Abend nicht sehe, ma­che ich mir im­mer Sor­gen. Denn ob­wohl eine Hä­sin pro Wurf bis zu fünf Jun­ge be­kom­men kann, gel­ten Feld­ha­sen als be­droh­te Tier­art. Zwar er­rei­chen da­von nor­ma­ler­wei­se le­dig­lich zehn Pro­zent das Er­wach­se­nen­al­ter, dies wür­de je­doch ge­nü­gen, um den Be­stand ge­sund zu hal­ten. Durch im­mer we­ni­ger brach­lie­gen­de Land­stri­che oder Korn­fel­der fehlt es den Jung­tie­ren an Rück­zugs­flä­che, wes­halb die­se Füch­sen oder Greif­vö­geln schutz­los aus­ge­lie­fert sind. Gott sei Dank ha­ben ge­sun­de, aus­ge­wach­se­ne Feld­ha­sen wie mein Her­ku­les ab­ge­se­hen vom Men­schen hier­zu­lan­de kei­ne Fress­fein­de mehr.

Cir­ca 90% der Jung­ha­sen ster­ben, das ist nor­mal. Die zehn Pro­zent, die über­le­ben, ga­ran­tie­ren den Be­stand.

Li­ve­Veg: Feld­ha­sen vom Aus­ster­ben be­droht. youtube.com (10/2016).

Auf­grund des­sen, dass ich mei­nen Her­ku­les wohl nie­mals strei­cheln darf, habe ich ei­nen flau­schi­gen Ha­sen aus Pa­pier ge­bas­telt. Das drei­di­men­sio­na­le Bas­tel­mo­tiv hat da­bei zwei Be­son­der­hei­ten. Zum ei­nen ist es ein Steck­tier, wel­ches aus 34 Ein­zel­tei­len zu­sam­men­ge­steckt wird und zum an­de­ren hat der sta­bi­le Pa­pier­ha­se ein wei­ches Fell.

Bild von selbst gebasteltem Hasen aus Papier von Veronika Vetter (DAoCFrEak) Fine Art Künstlerin

Mein selbst ge­bas­tel­tes Lang­ohr ist 19 Zen­ti­me­ter lang, 13 Zen­ti­me­ter breit und 20 Zen­ti­me­ter hoch. In der fol­gen­den An­lei­tung er­fah­ren Sie nun, wie Sie mit­hil­fe mei­ner Scha­blo­nen im Hand­um­dre­hen zu Ih­rem ei­ge­nen Pa­pier­ha­sen kom­men.

Bastelanleitung für Hase aus Papier

Bild von zwei Elementen für die Körpermitte des PapierhasenDer Hase be­steht kom­plett aus Ton­pa­pier, ich ver­wen­de­te die Far­ben Reh­braun, Dun­kel­braun, Grau, Beige und Weiß. Für das wei­che Fell ka­men ge­wöhn­li­che Wat­te so­wie die Was­ser­mal­far­ben Dun­kel­braun und Beige zum Ein­satz. Ein­zi­ge Ver­zie­rungs­ele­men­te sind die Nase, wel­che ich aus brau­ner Fimo Mo­del­lier­mas­se an­ge­fer­tigt habe und zwei Au­gen­auf­kle­ber. Als Werk­zeu­ge soll­ten Sie sich zu­dem eine Sche­re, ein Bas­tel­mes­ser, flüs­si­gen Kle­ber und mei­ne DIN A4 Bas­tel­scha­blo­nen (#1 /#2 /#3 /#4 /#5 /#6 /#7) zu­recht­le­gen.

Bild vom zusammenkleben zweier Körperelemente mit unterschiedlich farbigen EinzelteilenDie Mit­te des Steck­tiers be­steht aus ins­ge­samt sie­ben ver­stärk­ten Ein­zel­tei­len, wel­che sich auf den Scha­blo­nen #1 - #3 be­fin­den. Ich be­gann mit den Bas­tel­schrit­ten, in­dem ich die Ha­sen­sil­hou­et­te von Scha­blo­ne #1 drei­mal aus reh­brau­nem und drei­mal aus grau­em Ton­pa­pier an­fer­tig­te. Im An­schluss kleb­te ich im­mer ein grau­es auf ein brau­nes Pa­pier. Wich­tig: Be­ach­ten Sie bei die­sen und al­len wei­te­ren Kle­be­schrit­ten, dass die brau­nen Sei­ten im­mer nach au­ßen zei­gen müs­sen.

Bild von drei Einzelteilen für die Stecktiermitte Auf der­sel­ben Scha­blo­ne be­fin­det sich zu­dem die Blu­me (Schwanz) des Ha­sen. Die­ses Ele­ment fer­tig­te ich sechs­mal aus wei­ßem Ton­pa­pier an und kleb­te es mei­nen drei be­reits prä­pa­rier­ten Sil­hou­et­ten in­nen und au­ßen auf. Mit der Scha­blo­ne #2 und #3 wie­der­hol­te ich die vor­an­ge­gan­ge­nen Schrit­te, was be­deu­te­te, dass ich aus den Vor­la­gen je­weils zwei reh­brau­ne und zwei graue Ton­pa­pier­ele­men­te an­fer­tig­te. Dar­auf­fol­gend kleb­te ich auch hier im­mer zwei an­ders­far­bi­ge, iden­ti­sche Ha­sen­sil­hou­et­ten auf­ein­an­der. Als ich mei­ne sie­ben Mit­ten vor mir lie­gen hat­te, be­gann ich da­mit, die ein­zel­nen Steck­li­ni­en ein­zu­schnei­den.

Hasenkörper wird straff zusammengesteckt

Da­mit aus den sie­ben Kör­per­ele­men­ten ein wohl­ge­form­ter Ha­sen­leib ent­steht, wer­den die­se ne­ben­ein­an­der von oben und von un­ten zu­sam­men­ge­steckt. Vier Steck­ele­men­te be­fin­den sich auf Scha­blo­ne #4. Für die obe­re Na­sen­hal­te­rung ent­schied ich mich für die Ton­pa­pier­far­be Dun­kel­braun, alle wei­te­ren Ein­zel­tei­le fer­tig­te ich au­ßen aus reh­brau­nem, und in­nen aus dun­kel­brau­nem Bas­tel­pa­pier an. Als ich da­nach auch die­se vier Steck­ele­men­te ver­stärkt und an­schlie­ßend ein­ge­schnit­ten hat­te, leg­te ich los und brach­te mei­nen Ha­sen­kör­per in Form.

Bild vom Anstecken der Querverbindung am Bauch des HasenDazu nahm ich eine zen­tra­le Sil­hou­et­te mit ei­nem wei­ßen Stum­mel­schwänz­chen und be­fes­tig­te dar­an zu­nächst die drei obe­ren Steck­ele­men­te an der Nase, am Vor­der­lauf und am Hin­ter­lauf. Als Nächs­tes füg­te ich die sechs an­de­ren Ein­zel­tei­le für den Ha­sen­kör­per nach und nach hin­zu. Hin­weis: Die äu­ße­ren bei­den Sil­hou­et­ten wer­den nicht mehr von der Na­sen­hal­te­rung um­fasst. Dar­auf­hin kann das drei­di­men­sio­na­le Bas­tel­mo­tiv be­reits selbst­stän­dig ste­hen. Im nächs­ten Schritt dreh­te ich den Pa­pier­ha­sen um und steck­te von un­ten die Bauch­hal­te­rung fest.

Häschen haben kräftige Beine und lange Ohren

Ich küm­mer­te mich dar­auf­hin um die Hin­ter­läu­fe von Scha­blo­ne #5. Die stram­men Ha­sen­bein­chen fer­tig­te ich nach be­währ­ter Ver­fah­rens­wei­se an, so­dass ich am Ende sechs ver­stärk­te Ein­zel­tei­le vor mir lie­gen hat­te. Im nächs­ten Schritt leg­te ich im­mer drei un­ter­schied­lich gro­ße Hin­ter­bei­ne bei­sei­te und steck­te die­se un­ten an den Fü­ßen zwei­mal zu­sam­men.

Bild vom Einstecken des Kopfelements für die HasenohrenDazu nahm ich das Steck­ele­ment der­sel­ben Scha­blo­ne zur Hil­fe, wel­ches ich zu­vor vier­mal aus dun­kel­brau­nem Ton­pa­pier an­ge­fer­tigt hat­te. Die bei­den fer­tig­ge­stell­ten Drei­er­kom­po­si­tio­nen steck­te ich nun am hin­te­ren, obe­ren Steck­ele­ment fest. Di­rekt im An­schluss be­fes­tig­te ich auch die Vor­der­läu­fe von Scha­blo­ne #6 am Kor­pus mei­nes Ha­sen, die ich be­reits nach haar­ge­nau dem glei­chen Prin­zip wie die Hin­ter­läu­fe ge­bas­telt hat­te.

Bild vom Anstecken der Ohren am HasenkopfDie lan­gen Löf­fel run­den den Ha­sen nicht nur ab, sie sta­bi­li­sie­ren zu­gleich wei­ter sei­nen Kopf. Die Ein­zel­tei­le für die Ha­sen­oh­ren be­fin­den sich auf Scha­blo­ne #7. Zu­al­ler­erst fer­tig­te ich die drei Quer­steck­ver­bin­dun­gen wie­der aus reh­brau­nem und dun­kel­brau­nem Ton­pa­pier an. Hin­ge­gen die Ohr­au­ßen­sei­ten be­stehen je­weils zwei­mal aus reh­brau­nem, und die In­nen­sei­ten zwei­mal aus beige­far­be­nem Pa­pier. Zu gu­ter Letzt steck­te ich die drei Quer­ver­bin­dun­gen von oben am Ha­sen­kopf fest und hing da­nach ge­nau an die­sen Ver­bin­dun­gen mei­ne vier Oh­ren­ele­men­te ein.

Flauschiges Hasenfell mit Tarnmuster

Nach­dem ich dem sü­ßen Häs­chen noch zwei Au­gen auf­ge­klebt hat­te, mach­te ich mich an das samt­wei­che Fell. Da­für kleb­te ich han­dels­üb­li­che Wat­te groß­zü­gig an den Bauch, die Schnuf­fel und das Schwänz­chen. Zu­dem brach­te ich die Wat­te an den bei­den Au­ßen­sei­ten der Vorder- und Hin­ter­läu­fe so­wie an den Oh­ren an.

Collage mit Anleitung: Fell am Hasen aus Papier anbringen - Veronika Vetter Fine Art Künstlerin

Als Nächs­tes nahm ich ei­nen wei­chen Lang­haar­pin­sel zur Hand und rühr­te mir mei­ne Was­ser­far­ben mit über­durch­schnitt­lich viel Was­ser an. Im An­schluss trug ich zu­nächst den hel­len Bei­geton auf die Wat­te auf. Mit dem Dun­kel­braun setz­te ich dar­auf­fol­gend Ak­zen­te.

  • Hin­weis: Zwi­schen­drin ließ ich klei­ne wei­ße Fle­cken, so­dass das Ha­sen­fell et­was sche­ckig wirkt. Hin­ge­gen den Bauch be­mal­te ich nicht, son­dern ließ ihn na­tur­be­las­sen.

Nach ei­ner Trock­nungs­pha­se von cir­ca ei­ner Stun­de kleb­te ich dem Feld­ha­sen aus Pa­pier noch eine Fimo Stups­na­se auf und hat­te da­mit mein herbst­li­ches Mo­tiv fer­tig­ge­stellt.

Fazit

Bild von weißer Blume (Schwanz) eines Hasen aus PapierDer Hase als Steck­tier ist ein mit­tel­schwe­res Bas­tel­mo­tiv, wel­ches un­ge­fähr eine Bas­tel­zeit von fünf Stun­den in An­spruch nimmt. Ich bin in der An­lei­tung sehr auf die un­ter­schied­li­chen Far­ben ein­ge­gan­gen, was na­tür­lich ei­nen Grund hat. Durch das Wech­sel­spiel der ver­schie­de­nen Farb­tö­ne wirkt der Pa­pier­ha­se näm­lich sehr le­ben­dig und agil.

Mit der Be­geg­nung von Her­ku­les hat wie­der­ein­mal ein Mo­tiv mich ge­fun­den. Wer mit of­fe­nen Au­gen durch die Na­tur geht, sieht manch­mal zwi­schen Wind­rä­dern, Ab­fall­sä­cken, Hun­de­kot und Zi­ga­ret­ten­stum­meln auch heut­zu­ta­ge hin und wie­der noch wun­der­schö­ne Or­ga­nis­men.

Das be­stärk­te mich in mei­nem Vor­saz­ze, mich künf­tig al­lein an die Na­tur zu hal­ten. Sie al­lein ist un­end­lich reich, und sie al­lein bil­det den gro­ßen Künst­ler.

Goe­the von, Jo­hann Wolf­gang: Die Lei­den des jun­gen Wert­hers. 12. Auf­la­ge. Mün­chen: Deut­scher Ta­schen­buch Ver­lag GmbH & Co. KG 2014.

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