Zu meiner Zeit war Kindergeburtstag, wenn die Mutti des Hauses vor dem Topfschlagen die Sprühsahne aus dem Discounter über die Käsekuchenstücke der Gäste sprühte. So eine Tristesse ist heute fast unvorstellbar, denn immer mehr Eltern werden kreativ und stellen die Geburtstage ihrer Kinder unter ein bestimmtes Motto. Bei der ganzen Planung um die richtige Deko und das passende Essen vergessen die elterlichen Veranstalter der Themenparty allerdings oftmals, dass auch die kleinen Gäste rechtzeitig auf die wilde Fete vorbereitet werden müssen. Meiner Meinung nach eignet sich hierfür nichts besser als aussagekräftige Einladungskarten, die das ausgewählte Motto unmissverständlich repräsentieren. Schließlich proklamieren führende Feierbiester nicht umsonst, dass die perfekte Party bereits mit der perfekten Einladung beginnt.
Kindergeburtstage unter dem Motto Eisparty sind ein Dauertrend. Kein Wunder, denn schließlich liebt jedes Kind süßes Speiseeis. Es ist deshalb auch völlig legitim, dass ein Elfjähriger durch einen Zufall das Eis am Stiel erfunden hat. Der Geschichte nach soll sich der kleine Frank Epperson im Jahre 1905 ein erfrischendes Getränk aus einem Brausepulver und Wasser in einer Tasse gemischt haben. Als der aufgeweckte US-Amerikaner seine Mixtur anschließend mit nach draußen nahm, packte ihn jedoch plötzlich die Abenteuerlust und so stellte er das Gefäß samt Rührstab einfach auf der Veranda ab.
The story goes that on a chilly San Francisco evening back in 1905, an 11-year-old boy named Frank Epperson was making himself a soft drink, using a cup and a stirring stick to blend a powdered mix with water.
Fiegl, Amanda: A Brief History of Popsicles. smithsonianmag.com (06/2017).
Am nächsten Morgen stolperte der kleine Junge über sein vergessenes Gemisch, welches über Nacht zu Eis geworden war. Daraufhin nahm der findige Frank kurzerhand die Tasse und hielt sie unter heißes Wasser, sodass sich der gefrorene Inhalt löste und er anschließend sein Brauseeis am Stiel genießen konnte.
He ran the glass under hot water and was able to pull the icy treat out using the stirrer. He licked the frozen treat off the stirrer and decided it was pretty good. History was made and an entrepreneur was born.
Bellis, Mary: The History of the Popsicle. thoughtco.com (06/2017).
Mir war nach dem Aufschnappen dieser Geschichte klar, dass ich Einladungskarten für frostige Mottopartys entwerfen wollte, die wie ein angebissenes Eis am Stiel aussehen. Als dann verschiedenfarbige Stieleiskarten nach dem Basteln vor mir lagen, waren diese in meinen Augen bereits perfekt für Erwachsene, die ausgefallene Einladungen für eine sommerliche Gartenparty verschicken möchten. Hingegen für Kinder fehlte mir noch ein wenig die Originalität. Deshalb verwandelte ich meine Eiskarten in lustige Minions. Schließlich sind die gelben Teufelskugeln treue Diener, die vor allem schüchternen Geburtstagskindern beim Verteilen der Einladungen eine große Hilfe sind.
Minions (deutsch Günstlinge) sind im wahrsten Sinne des Wortes die perfekten und treusten Diener, die sich ein Meister vorstellen kann.
Vetter, Veronika: Minions: Schreibtisch Utensilo – Bastelanleitung. gws2.de (06/2017).
Apropos, Einladungskarten für Kindergeburtstage werden meistens in der Schule verteilt. Meine Eisminions mussten deshalb äußerst strapazierfähig sein.
Dies erreichte ich, indem ich jede Karte aus drei Tonpapierlagen anfertigte. Außerdem ist das angebissene Eis am Holzstiel eine wiederverschließbare Klappkarte, bei der die wichtigen Informationen im Inneren stehen. Sollte also bei einem eingeladenen Gast die Trinkflasche in der Schultasche auslaufen, weiß dieser trotzdem noch, wann er zur aufregenden Kinderparty kommen darf. Außerdem sind die Einladungskarten am Stiel sehr handlich.
Jedes Exemplar ist 18 Zentimeter lang und sieben Zentimeter breit.

Falls Sie beim Anblick der angeknabberten Köstlichkeiten auf den Geschmack gekommen sind, dann freuen Sie sich auf die folgende Bastelanleitung. Denn darin sage ich Ihnen, wie Sie mithilfe meiner Schablonen auf dem schnellsten Weg zu Ihren eigenen Eiskarten kommen.
Bastelanleitung für Eis am Stiel
Zum Basteln der eisigen Einladungskarten mit Minionsgesicht verwendete ich Tonpapier in den Farben Weiß, Orange, Gelb, Blau, Grau und Schwarz. Außerdem nahm ich 11 Zentimeter lange Bastelhölzer in Naturfarben zur Hilfe. Hingegen für die großen Pupillen kamen vorgefertigte Aufkleber zum Einsatz. Des Weiteren sollten Sie sich als Bastelwerkzeuge eine Schere, viel flüssigen Kleber, ein Falzbein samt Lineal und meine DIN A4 Bastelschablonen (#1 /#2 /#3) zurechtlegen.
Ich begann mit dem Grundgerüst des angebissenen Eises von Schablone #1. Dieses Element fertigte ich mir einmal aus gelbem und einmal aus orangefarbenem Tonpapier an.
- Nachdem ich sämtliche Knicklinien gefalzt hatte, klebte ich die beiden Einzelteile so aufeinander, dass das orangefarbene Papier im Karteninneren war.
- Daraufhin nahm ich eines meiner langen Bastelhölzer und klebte es drei Zentimeter weit mittig auf die Innenseite der Klappkarte.
- Im Anschluss schnitt ich mir das Element von Schablone #2 zweimal aus weißem Tonpapier zurecht. Gleich danach verkleidete ich mit diesen beiden Bauteilen die Innenseiten der Eiskarte.
Wichtig: Die Karte lässt sich sauber verschließen, indem die halbkreisförmige Öffnungslasche auf der gegenüberliegenden Seite in einen Spalt zwischen der Innenverkleidung und der Außenseite geschoben wird. Ich durfte deshalb die weiße Verkleidung auf der Holzstielseite am rechten mittleren Rand nicht komplett festkleben.
Eisige Einladungskarte erhält ein Miniongesicht

Im nächsten Schritt verwandelte ich mein gelbes Papiereis mithilfe von Schablone #3 in einen drolligen Minion. Dazu beklebte ich zunächst die Unterseite der Klappkarte vorne und hinten mit einer blauen Hose. Direkt im Anschluss befestigte ich das schwarze Brillenband ebenfalls auf beiden Seiten der Einladung. Danach wurde es noch einmal knifflig, denn ich musste die graue Brille mit den Augen verbinden. Hierfür klebte ich erst einmal zwei weiße Augenkreise auf das schwarze Band der Kartenvorderseite.
Gleich danach befestigte ich die grauen Brillengläser auf den weißen Kreisen. Ganz zum Schluss musste ich nur noch zwei unterschiedlich farbige Pupillen aufkleben und hatte damit meine witzige Einladungskarte für Kindergeburtstage fertiggestellt.
Fazit: Eis am Stiel lässt sich einfach vervielfältigen
Meine ulkigen Einladungskarten für frostige Feten sind auch dann geeignet, wenn Ihr Geburtstagskind mit vielen Freunden feiern möchte. Denn mit etwas Übung werden Sie zum Anfertigen einer Eiskarte nicht länger als zehn Minuten benötigen. Außerdem erfordert das Basteln der angeknabberten Papierminions kein besonderes Material, sodass Sie trotz sehr geringer Kosten eine ganze Schar von extraordinären Partyeinladungen verschenken können.
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Für mich hingegen sind Gießkannen bunte Dekorationen, die bei einer Gartenparty auf keinem Stehtisch und auf keiner Bierbank fehlen dürfen. Damit meine ich natürlich nicht die langweiligen Plastiksprenger aus dem Baumarkt, sondern meine selbst gebastelten Gießkannen im zeitlosen und antiquarischen Haws-Design. John Haws war ein findiger Beamter im Dienste der englischen Krone, der im Jahre 1885 eine schneidige Gießkanne mit zwei Henkeln patentieren ließ.



Zum Anfertigen einer Gießkanne verwendete ich
Ich begann mit dem Basteln des Aufsatzes. Dazu fertigte ich das Element von Schablone #1 zweimal aus Tonpapier an. Nachdem ich die Einzelteile aufeinandergeklebt hatte, falzte ich die Knick- und Klebelinien. Im Anschluss schoss ich die vielen kleinen Wasserlöcher mithilfe meines 

Im nächsten Schritt verschloss ich den gebogenen dreidimensionalen Körper, indem ich das große Zackenteil über den langen Henkelrücken klebte. Danach verkleidete ich die Henkelseiten mit den beiden grünen geschwungenen Bauteilen. Hinweis: Damit der robuste Griff fest mit der Gießkanne verschmolzen ist, musste ich mir außerdem noch das Ankerelement von derselben Schablone in meiner grünen Außenfarbe zurechtschneiden. Nachdem ich das Einzelteil mithilfe meines Bastelmessers eingeschnitten hatte, falzte ich die untere Klebelinie. Daraufhin befestigte ich den präparierten Henkel über die Einschnitte an diesem Ankerelement.
Das Anfertigen des Ausgussrohres ging mit viel Falzarbeit einher. Denn das breite Rohrelement von Schablone #5 verfügt über acht Knick- und acht Klebelinien. Nach dieser Sisyphusarbeit verklebte ich das Bauteil einfach mit sich selbst und brachte es wie den Henkel am Ankerelement von Schablone #5 an. Als ich die Tülle dann an der Front des Gefäßes befestigt hatte, sah mein Motiv schon wie eine handelsübliche Gießkanne aus. Mein Gießwerkzeug sollte allerdings im extravaganten Haws-Design sein, weshalb noch der komfortable Tragegriff fehlte.
Meine Gießkanne im Haws-Design ist ein kinderleichtes Motiv, welches Sie in maximal 90 Minuten gebastelt haben. Der kleine Spritzkrug ist dabei nicht nur eine schicke Blumenvase, sondern kann auch der witzige Teil in einem Geschenk für den Gastgeber einer Grillfeier sein. In die geräumige Gießkanne passen nämlich zwei große Bierflaschen, weshalb das äußerst stabile Papiergefäß schnell zu einem kleinen
Bevor ich meine Minihandtasche entwarf, suchte ich nach einer Powerfrau mit femininem Aussehen, die aufgrund ihrer Charaktereigenschaften prädestiniert dafür ist Clutches (englisch clutch bags) zu tragen. Bei meiner Recherche stieß ich auf Draculaura von der Monster High. Die aufgeweckte Tochter von 

Damit meine selbst gebastelte Clutch im Monster High Design nicht wieder zurückgebracht wird, sollte sie neben dem schicken Aussehen auch noch einen Nutzen haben. Deshalb habe ich das auffallende Minitäschchen als Geschenkverpackung konzipiert. Die durchdachte Clutch ist wiederverschließbar und hat an jeder Seite eine stattliche Grammatur von 390 g/m². Dadurch lassen sich mit der Papiertasche originelle Geschenksets mit Pflegeprodukten für die beste Freundin oder die Mama zum Muttertag zusammenstellen. Außerdem habe ich noch eine Innentasche für eine 

Ich startete mit dem Taschenboden von Schablone #1. Nachdem ich die drei Streifen in meinen Farben ausgeschnitten und vor mir liegen hatte, begann ich mit dem Aufeinanderkleben. Hinweis: Der schmalste Streifen ist für die Außenseite des Bodens. Diesen klebte ich so auf die beiden größeren, dass der Abstand zu den Rändern an allen Seiten gleich war. Direkt im Anschluss fertigte ich die große Vorderseite von Schablone #2 an. Auch hier klebte ich zunächst die beiden Einzelteile zur Verstärkung symmetrisch aufeinander.
Gleich danach falzte ich die untere Klebelasche des Elements und brachte anschließend einen neun Zentimeter langen Magnetstreifen (siehe Schablone) an. Im nächsten Schritt klebte ich die präparierte Vorderseite dann so auf die Bodenplatte, dass der Magnetstreifen nach innen zeigte. Darauffolgend schnitt ich mir das Element von Schablone #3 zurecht und verkleidete damit die äußere Frontseite.
Um die damit fertiggestellte Stirnseite zum Stehen zu bringen, fertigte ich nun die beiden Seiten der Clutch aus den Elementen von Schablone #4 an. Dabei ging ich ähnlich wie beim Basteln des Bodens vor. Zuerst klebte ich immer zwei von den gezackten Einzelteilen aufeinander. Danach falzte ich die Knick- und Klebelinien. Bevor ich daraufhin die beiden gefalzten Seitenteile mit dem Boden und der Vorderseite verklebte, brachte ich noch an jedem Element die Außenverkleidung an.
Für die innere Taschenrückseite schnitt ich mir einmal das Element von Schablone #5 zurecht und falzte gleich darauf die untere Klebelasche. Anschließend fertigte ich die Innentasche von Schablone #6 an und klebte diese nach dem Falzen über den freigeschnittenen Schlitz der inneren Taschenrückseite. Dieses fertiggestellte Einzelteil legte ich danach erst einmal beiseite. Um den Deckel der Clutch stabil an der Taschenrückwand befestigen zu können, war eine besondere Klebetechnik vonnöten.
Deshalb musste ich eine weitere spezielle Taschenrückwand basteln. Dazu fertigte ich das Element von Schablone #7 in meiner Wandmittenfarbe an. Darauf klebte ich dann das Einzelteil von Schablone #8, welches ich zuvor in meiner Außenfarbe angefertigt hatte. Nach dem Falzen der Klebelasche schnitt ich die Aussparung zum Einkleben des Deckels mithilfe eines Bastelmessers frei. Ich hatte nun drei vorbereitete Bestandteile der Clutch vor mir liegen. Bevor ich diese miteinander verkleben konnte, musste ich zunächst den wiederverschließbaren Deckel zusammenbauen.

Mein Minitäschchen kam noch etwas scheckig daher. Um das zu ändern, verkleidete ich die Vorder- und Rückseite der Tasche mit den Streifen von Schablone #11. Als das Streifenmuster meine Clutch zierte, fuhr ich die Ränder der Papierstreifen mit flüssigem 
Das Basteln der kleinen Mädchentasche ist total einfach. In ungefähr drei Stunden hatte ich ein Exemplar komplett angefertigt. Neben dem coolen Draculaura Design gefällt mir vor allem die Stabilität und die Geräumigkeit meiner Clutch. Apropos, was ist das eigentlich für ein komischer Name? Ich habe mir einmal angesehen, wie diese Handtaschenart im Englischen definiert ist: