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Marienkäfer basteln - drollige Deko für den Frühling

Als ich die­ses Jahr An­fang Fe­bru­ar mei­nen Kel­ler auf­räum­te, woll­te ich gleich die Ge­le­gen­heit nut­zen, um auch das klei­ne Fens­ter zu put­zen. Als ich es dazu öff­ne­te, kreisch­te ich je­doch erst ein­mal un­ge­fähr so, wie Ja­net Leigh un­ter der Du­sche in Al­fred Hitch­cocks Klas­si­ker „Psycho”. Der Grund da­für wa­ren Dut­zen­de, be­we­gungs­lo­se Ma­ri­en­kä­fer, die in den Fens­ter­rit­zen ih­ren Win­ter­schlaf hiel­ten und de­ren An­blick mich völ­lig über­rasch­te.

Bild vom roten Marienkäfer als FrühlingsdekoWis­sen Sie, war­um Ma­ri­en­kä­fer, ob­wohl die­se im Gro­ßen und Gan­zen Ein­zel­gän­ger sind, sich im Win­ter zu gro­ßen Schlaf­ko­lo­nien zu­sam­men­rot­ten? Es liegt nur dar­an, dass sie sich di­rekt nach wo­chen­lan­ger Re­gungs­lo­sig­keit hem­mungs­los paa­ren kön­nen. Mit wem spielt eine un­ter­ge­ord­ne­te Rol­le, denn Ma­ri­en­kä­fer wech­seln in die­ser Pha­se oh­ne­hin alle zwei Tage den Part­ner. Kein Wun­der also, dass fast alle die­ser In­sek­ten von Ge­schlechts­krank­hei­ten be­trof­fen sind.

Beim Ge­schlechts­akt wird je­doch auch eine Mil­be über­tra­gen [...]. In­ner­halb von zwei Wo­chen er­höht sich die Be­falls­ra­te der Po­pu­la­ti­on von 20 auf 80 Pro­zent [...].

Schal­len­berg, Chris­ti­na: Mun­te­rer Part­ner­tausch beim Ma­ri­en­kä­fer. wissenschaft.de (02/2016).

Bild von selbst gebasteltem Marienkäfer aus PapierNun ist mir auch end­lich klar, war­um Ma­ri­en­kä­fer im­mer als Zier­de im Os­ter­nest sit­zen. Beim vor­christ­li­chen Os­ter­fest ging es be­kannt­lich um die Frucht­bar­keit und die Er­neue­rung nach dem Win­ter, wes­halb man sich auch auf den Ha­sen als Sym­bol­trä­ger ge­ei­nigt hat. Den pos­sier­li­chen Fell­na­sen dürf­ten Ma­ri­en­kä­fer zur Früh­lings­zeit in nichts nach­ste­hen.

Ha­sen wa­ren schon da­mals be­kannt als die frucht­bars­ten Tie­re der Früh­lings­sai­son und stan­den da­mit für das neue Le­ben.

Sa­scha: Os­ter­ha­sen zum Aus­ma­len – Rät­sel­spiel für Kin­der. gws2.de (02/2016).

Bild von Marienkäfer in lilafarbener OsterschachtelAn­de­rer­seits wer­ten die knall­ro­ten, ein­hei­mi­schen Ma­ri­en­kä­fer mit ih­ren sie­ben Punk­ten oh­ne­hin rein op­tisch je­des Os­ter­nest auf. Die rote Far­be der drol­li­gen Kä­fer dient üb­ri­gens zum Schutz und ist eine Warn­far­be für Fress­fein­de. Ist ein Ma­ri­en­kä­fer in Le­bens­ge­fahr, schei­det er über die Bein­chen ein gel­bes Se­kret aus, wel­ches gif­ti­ge Al­ka­lo­ide be­inhal­tet. Durch die rote Far­be der Flü­gel wis­sen Spin­nen, Ei­dech­sen, Amei­sen und Co. so­fort, dass die­ser Krabb­ler nicht be­son­ders köst­lich schmeckt.

They exu­de an un­p­lea­sant yel­low sub­s­tance (re­flex blood) from their leg joints when at­ta­cked which is rich in to­xic al­ka­lo­ids.

Yule, Gre­gor: Facts about la­dy­birds. onekind.org (02/2016).

Bild von Marienkäfer aus Papier auf einem Teller mit OstereiernWelt­weit ist der Ma­ri­en­kä­fer un­ter sei­nem la­tei­ni­schen Na­men Coc­ci­nelli­dae be­kannt. Man geht da­von aus, dass sich der deut­sche Name von der eng­li­schen Über­set­zung ab­lei­tet. Be­reits am An­fang des 15. Jahr­hun­derts soll der Coc­ci­nelli­dae in Eng­land auf la­dy­bird ge­tauft wor­den sein, wo­bei sich das „Lady” auf die Jung­frau Ma­ria be­zieht. Das „Bird” gilt in die­sem Fall als an­gel­säch­si­sche, künst­le­ri­sche Frei­heit, wie bei dra­gon­fly (dt. Li­bel­le) oder but­ter­fly (dt. Schmet­ter­ling). Wenn der Eng­län­der des Spät­mit­tel­al­ters et­was flie­gen sah, war es also ent­we­der eine Flie­ge (eng. fly) oder ein Vo­gel (eng. bird).

The lady for whom they were na­med was „the Vir­gin Mary” [...]. Of cour­se the­se in­sects are not birds, but but­ter­flies are not flies [...].

Uni­ver­si­ty of Flo­ri­da: Fea­tured Crea­tures. entomology.ifas.ufl.edu (02/2016).

Um mein Schre­ckens­er­leb­nis mit den rei­zen­den Ma­ri­en­kä­fern zu ver­ar­bei­ten, habe ich zwei Va­ria­tio­nen als früh­lings­haf­te Os­ter­de­ko ge­bas­telt.

Bild von gebastelten Marienkäfern Veronika Vetter (DAoCFrEak) Fine-Art Künstlerin

Das ein­fa­che Mo­dell zeigt ei­nen klei­nen krab­beln­den Ma­ri­en­kä­fer, der 6 Zen­ti­me­ter lang und 4,5 Zen­ti­me­ter hoch ist. Das drei­di­men­sio­na­le In­sekt ist per­fekt als fri­sche, ka­ri­es­freie De­ko­ra­ti­on fürs Fens­ter­brett oder das Os­ter­nest ge­eig­net. Hin­ge­gen der gro­ße Brum­mer ist 13 Zen­ti­me­ter lang und 11 Zen­ti­me­ter breit. Die­ser ist eine Pa­pier­ver­pa­ckung, die viel Platz zum Ver­ste­cken von sü­ßen Le­cke­rei­en bie­tet.

Kleiner Marienkäfer aus Papier

Bild vom Halbieren der Styroporkugel mithilfe eines MessersZum Bas­teln des ein­fa­chen Ma­ri­en­kä­fers ver­wen­de­te ich eine ei­er­för­mi­ge Sty­ro­por­ku­gel (Grö­ße M) und schwar­zen Chen­il­le­draht. Für das ty­pi­sche Kä­fer­mus­ter ka­men die Acryl­far­ben Rot und Schwarz so­wie Deck­weiß zum Ein­satz. Als Bas­tel­werk­zeu­ge be­nö­ti­gen Sie ein Bas­tel­mes­ser, eine Sche­re, flüs­si­gen Kle­ber, ei­nen Blei­stift und ei­nen Holz­spieß.

Bild vom Ankleben des Kopfes an den Panzer des KäfersZu­al­ler­erst hal­bier­te ich die Sty­ro­por­ku­gel. Die eine Hälf­te bleibt, wie sie ist, dies ist der Pan­zer des Kä­fers. Von der an­de­ren Hälf­te schnitt ich ein klei­nes Stück ab. Aus dem ab­ge­schnit­te­nen Ein­zel­teil schnitz­te ich mir mit­hil­fe ei­nes Mes­sers eine klei­ne, run­de Kopf­form zu­recht. Den prä­pa­rier­ten Kopf kleb­te ich di­rekt im An­schluss mit viel flüs­si­gem Kle­ber an der Vor­der­sei­te des Kör­pers fest.

Sieben Punkte und weiße Augen

Bild vom Aufmalen des Marienkäfermusters mit Acrylfarbe

Nach­dem der Kle­ber im Grund­ge­rüst aus Sty­ro­por ge­trock­net war, zeich­ne­te ich das ty­pi­sche Ma­ri­en­kä­fer­mus­ter mit ei­nem Blei­stift auf. Dar­auf­fol­gend mal­te ich das Gan­ze mit Acryl­far­ben und Deck­weiß (Kopf/Hals) aus. Ich zog üb­ri­gens des­halb Acryl­far­ben ge­wöhn­li­chen Was­ser­far­ben vor, da die­se auf dem wei­ßen Sty­ro­por we­sent­lich bes­ser de­cken.

Bild vom Ankleben der Beine an den Marienkäfer

Tipp: Um den Kä­fer un­ten und oben sau­ber aus­ma­len zu kön­nen, soll­ten Sie die­sen tem­po­rär auf ei­nen Holz­spieß ste­cken. Zu gu­ter Letzt bog ich mir aus schwar­zem Chen­il­le­draht ins­ge­samt sechs Bein­chen zu­recht. Die Spit­ze der Bei­ne be­strich ich gleich da­nach mit Kle­ber und steck­te die­se in den Bauch des Ma­ri­en­kä­fers. Ge­tes­tet: Falls Sie meh­re­re die­ser ein­fa­chen Ma­ri­en­kä­fer ma­chen, emp­feh­le ich Ih­nen die­se ganz zum Schluss noch mit ei­nem mat­ten Acryl­lack zu ver­sie­geln. Die­ser bringt die Acryl­far­be noch mehr zum Leuch­ten und glät­tet zu­gleich die Ober­flä­che.

Marienkäfer als Geschenkverpackung

Bild von Randelementen für die MarienkäferverpackungFür die Pa­pier­ver­pa­ckung in Ma­ri­en­kä­fer­form ver­wen­de­te ich Ton­pa­pier in den Far­ben Rot, Oran­ge, Grau und Schwarz so­wie schwar­zen Chen­il­le­draht. Für den Kopf ka­men au­ßer­dem eine ei­er­för­mi­ge Sty­ro­por­ku­gel (Grö­ße M), Kul­ler­au­gen und schwar­ze Acryl­far­be zum Ein­satz. Die Punk­te sind gar­niert mit schwar­zen Fa­sern der Rei­he ef­fect nails von es­sence cos­me­tics. Als Werk­zeu­ge soll­ten Sie sich eine Sche­re, flüs­si­gen Kle­ber, Falz­beil samt Li­ne­al, ei­nen Eyelet-Setter samt Eye­lets, ein Bas­tel­mes­ser so­wie mei­ne DIN A4 Bas­tel­scha­blo­nen (#1 /#2 /#3) zu­recht­le­gen.

Bild vom Verkleben des RandelementsIch be­gann mit den Rand des Pan­zers und da­mit mit Scha­blo­ne #1. Ich fer­tig­te das Ele­ment ein­mal aus grau­em und ein­mal aus schwar­zem Ton­pa­pier an. Im An­schluss kleb­te ich die bei­den Ein­zel­tei­le auf­ein­an­der und falz­te die Knick- und Kle­be­l­i­ni­en. Wich­tig: Die Ver­pa­ckung ist über ei­nen Steck­me­cha­nis­mus wie­der­ver­schließ­bar. Des­halb kleb­te ich in die­sem Ar­beits­schritt eben­falls die drei Steck­la­schen (sie­he Scha­blo­ne) zu­sam­men.

Auf Scha­blo­ne #2 be­fin­den sich die Bo­den­ele­men­te. Das gro­ße Teil mit dem Kopf fer­tig­te ich ein­mal aus grau­em und ein­mal aus schwar­zem Ton­pa­pier an. Hin­ge­gen das Acht­eck be­rei­te­te ich mir aus ro­tem Ton­pa­pier vor. Da­nach kleb­te ich die be­reits fer­tig­ge­stell­ten Rand­ele­men­te um die graue Bo­den­plat­te und kleb­te das rote Acht­eck ein. An­schlie­ßend ver­kleb­te ich die ein­zel­nen Klapp­la­schen des Rand­ele­ments.

Bild vom Verkleiden der Klebelaschen am BodenWich­tig: Die drei be­weg­li­chen Klapp­la­schen wer­den nicht ver­klebt, son­dern in die Ein­schnit­te ge­steckt. Zu gu­ter Letzt kleb­te ich zum Ver­klei­den der Kle­be­la­schen das letz­te schwar­ze Bo­den­ele­ment auf die Un­ter­sei­te der Pa­pier­box. Da­mit ist die Schach­tel im Bauch des Ma­ri­en­kä­fers und da­mit der schwie­rigs­te Teil des Bas­tel­mo­tivs fer­tig­ge­stellt.

Gebogene Flügel sind aufklappbar

Für die Flü­gel fer­tig­te ich das gro­ße Ele­ment von Scha­blo­ne #3 ein­mal aus ro­tem und ein­mal aus oran­ge­far­be­nem Ton­pa­pier an. Di­rekt im An­schluss kleb­te ich die bei­den Ein­zel­tei­le auf­ein­an­der und falz­te die Knick- und Kle­be­l­i­ni­en. Fol­gend nahm ich mei­nen Eyelet-Setter zur Hand und stanz­te die 12 Lö­cher (sie­he Scha­blo­ne) aus. Im An­schluss nahm ich eine Flü­gel­sei­te und drück­te die sechs Rip­pen so über­ein­an­der, dass nur noch ein Loch zu se­hen war. In die­ses Loch drück­te ich ein run­des Eye­let und stanz­te es mit dem Eyelet-Setter fest. Di­rekt da­nach wie­der­hol­te ich die Schrit­te mit der an­de­ren Sei­te.

  • Dar­auf­fol­gend kleb­te ich den Flü­geln die schwar­zen Ton­pa­pier­punk­te auf, die ich da­nach noch mit den flau­schi­gen Kos­me­tik­fa­sern ver­klei­de­te.
  • Nun kleb­te ich die Flü­gel wie ei­nen Man­tel über die Schach­tel. Hin­weis: Da­mit die Flü­gel be­weg­lich blei­ben, wer­den die­se nur am Hals des Ma­ri­en­kä­fers fest­ge­klebt.

Bild vom Marienkäferkopf

Für den Kopf hal­bier­te ich eine ei­er­för­mi­ge Sty­ro­por­ku­gel und be­mal­te die­se mit schwar­zer Acryl­far­be. Da­nach kleb­te ich die­ser zwei Kul­ler­au­gen und zwei Füh­ler aus Chen­il­le­draht auf und kleb­te das Gan­ze oben auf die Pa­pier­kopf­sil­hou­et­te. Da­mit ist der di­cke Brum­mer be­reit, um mit Os­ter­sü­ßig­kei­ten be­füllt und ver­schenkt zu wer­den.

Fazit

Bild von bunten Ostereiern aus Schokolade im MarienkäferWenn in mei­ner Kind­heit im Som­mer ein Ma­ri­en­kä­fer auf mir lan­de­te, freu­te ich mich und ließ ihn im­mer von Arm zu Arm krab­beln. Das hat je­des Mal so schön ge­kit­zelt. Mit zu­neh­men­dem Al­ter bin ich In­sek­ten nicht mehr so wohl­ge­son­nen. Als letz­tes Jahr bei­spiels­wei­se ein di­cker Mai­kä­fer in mein Ar­beits­zim­mer ge­flo­gen ist, bin ich erst ein­mal schrei­end mit we­deln­den Ar­men durch die Woh­nung ge­rannt.

Trotz­dem habe ich mein Kel­ler­fens­ter un­ver­rich­te­ter Din­ge wie­der ge­schlos­sen und mei­ne Ma­ri­en­kä­fer­ko­lo­nie wei­ter­schla­fen las­sen. Schließ­lich soll es gro­ßes Un­glück brin­gen, wenn man den ro­ten Krabb­lern das Le­ben nimmt. Im Som­mer dich­te ich das Fens­ter aber ab, um dem fri­vo­len Trei­ben im kom­men­den Früh­ling vor­zu­beu­gen.

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Kanonenschlag basteln - Silvesterdekoration

Chi­ne­sen gel­ten als be­schei­den, ziel­stre­big und in­tro­ver­tiert, sind also wasch­ech­te Lei­se­tre­ter. Umso in­ter­es­san­ter ist es, dass die Er­fin­dun­gen der Men­schen die­ser Volks­grup­pe oft­mals so laut wa­ren, dass durch die Druck­wel­len so man­chem Mäd­chen der Mia­o­hut vom Kopf ge­fegt wur­de. Be­gon­nen hat al­les 5500 vor Chris­tus, als Chi­ne­sen klei­ne Trom­meln er­fan­den, um re­li­giö­se Ri­tua­le aus­zu­üben. Im 7. Jahr­hun­dert vor Chris­tus wur­den aus den Frie­den­strom­meln wein­fass­gro­ße Kriegs­trom­meln, die zum ei­nen die Sol­da­ten durch die Auf­stel­lun­gen der Schlacht lei­ten, und zum an­de­ren vor al­lem in der Nacht den Feind, durch dump­fe, lau­te Schlä­ge ein­schüch­tern soll­ten.

The drums of war (684 - BC). Drums have been used to set a mar­ching beat for sol­diers, as well as to mo­ti­va­te sol­diers [...].

Br­ax­t­on, Pe­ter: Histo­ry of Drums Time­line. softschools.com (12/2015).

Bild von Papierkanonenschlag für die SilvesterfeierNur zur Freu­de knall­ten die Chi­ne­sen je­ner Zeit be­reits, je­doch nur um böse Geis­ter zu ver­trei­ben. Der Le­gen­de nach ha­ben sie dies ei­nem Mi­li­tär­koch zu ver­dan­ken, der Holz­koh­le, Sal­pe­ter und Schwe­fel in ei­nem Bam­bus­rohr kom­pri­mier­te, an­zün­de­te und da­durch eine De­fla­gra­ti­on er­zeug­te. Da­mit war der ers­te, noch ziem­lich ge­fähr­li­che Feu­er­cra­cker er­fun­den wor­den.

The most pr­e­va­lent le­gend has it that fire­works were dis­co­ver­ed or in­ven­ted by ac­ci­dent by a Chi­ne­se cook working in a field kit­chen who hap­pen­ed to mix char­co­al, sulp­hur and salt­pe­ter [...].

Ram­sey, Jim: Histo­ry of Fire­works. jakesfireworks.com (12/2015).

Bild von Kanonenschlag mit grünem Origami KleeblattEs ist nicht ganz klar wann, je­doch vie­le Jah­re spä­ter, er­fan­den chi­ne­si­sche Al­che­mis­ten, spä­tes­tens un­ter der Song-Dynastie (960 - 1271) das Schwarz­pul­ver und da­mit nahm die Ge­schich­te des Feu­er­werks ih­ren Lauf. Be­mer­kens­wert hier­bei ist, dass die Chi­ne­sen das Schwarz­pul­ver als lau­tes Feu­er­werk haupt­säch­lich für re­li­giö­se Ze­re­mo­nien bzw. zur Un­ter­hal­tung des Hoch­adels ver­wen­de­ten. Als Schieß­pul­ver und da­mit als Treib­mit­tel für Ka­no­nen wur­de es nach der Ein­füh­rung im 13. Jahr­hun­dert erst in Eu­ro­pa eta­bliert.

The­re are many opi­ni­ons about the time of the in­ven­ti­on of fire­works. Some think they were de­ve­lo­ped in the Sui and Tang Dy­nasties (581-907 AD), but others in­sist the­re were no fire­works un­til the Nor­t­hern Song Dy­nasty.

Schu­mann, Jenn: The Ori­gin of Fire­works. bigfireworks.com (12/2015).

Auch heut­zu­ta­ge ver­sorgt uns haupt­säch­lich Chi­na noch mit Feu­er­werks­kör­pern und Knal­lern zu Sil­ves­ter. Am Lau­tes­ten von al­len Knall­kör­pern ist im­mer noch der all­seits be­lieb­te, ge­wi­ckel­te Ka­no­nen­schlag der Klas­se 2. An­ge­zün­det im dicht be­sie­del­ten Ge­biet, klingt der dump­fe Knall des Ka­no­nen­schlags so, als wür­de ne­ben ei­nem eine Ku­gel ei­nes al­ten Ar­til­le­rie­ge­schüt­zes von Al­brecht II. von Habs­burg ein­schla­gen.

Bild von zwei Kanonenschlägen aus Papier von Fine Art Künstlerin (DAoCFrEak) gebastelt

In­spi­riert von die­sem schlag­kräf­ti­gen Wür­fel habe ich eine Sil­ves­ter­tisch­de­ko­ra­ti­on ge­bas­telt, die zwar nicht laut knallt, je­doch so man­che Über­ra­schung be­reit­hält. Mein Pa­pier­ka­no­nen­schlag ist 8 Zen­ti­me­ter breit und 14 Zen­ti­me­ter (in­klu­si­ve Zünd­schnur) hoch.

Bastelanleitung für Kanonenschlag

Bild von Grundgerüst des KanonenschlagsZum An­fer­ti­gen ei­nes Ka­no­nen­schlags be­nö­ti­gen Sie Ton­pa­pier in drei zu­ein­an­der­pas­sen­den Far­ben. Ich ent­schied mich bei­spiels­wei­se für Schwarz, Gelb und Rosa. Für die Zünd­schnur und die vier Fens­ter kam des Wei­te­ren gel­ber Bast zum Ein­satz. Für die Ver­zie­rung nahm ich ei­nen wei­ßen Wachs­mal­stift, ein Bü­gel­eisen, dop­pel­sei­ti­ges Kle­be­band, Bunt­stif­te so­wie sie­ben 1-Cent-Münzen zur Hil­fe. Als Werk­zeu­ge soll­ten Sie sich au­ßer­dem eine Sche­re, flüs­si­gen Kle­ber, Falz­beil samt Li­ne­al, ein Bas­tel­mes­ser und mei­ne DIN A4 Bas­tel­scha­blo­nen (#1 /#2 /#3) zu­recht­le­gen.

Bild vom Bespränkeln des Grundgerüsts mit WachsmalkreideFür das Grund­ge­rüst fer­tig­te ich zu­al­ler­erst die Ele­men­te von Scha­blo­ne #1 ein­mal aus schwar­zem und ein­mal aus gel­bem Ton­pa­pier an. Glei­ches wie­der­hol­te ich mit den Ele­men­ten von Scha­blo­ne #2. Die An­zahl von schwar­zen und gel­ben Ein­zel­tei­len muss im­mer im glei­chen Ver­hält­nis ste­hen. Wei­ter falz­te ich die Knick- und Kle­be­l­i­ni­en der ins­ge­samt acht Stü­cke.

Bild vom Aufbügeln des weißen WachsmalstiftesDar­auf­fol­gend brei­te­te ich nur die schwar­zen Ein­zel­tei­le vor mir aus, nahm ein Bas­tel­mes­ser zu Hand und schab­te da­mit wei­ße Wachs­mal­krei­de auf das Pa­pier. Gleich da­nach leg­te ich ein wei­ßes DIN A4 Blatt über die Wachs­krü­mel und fuhr ei­ni­ge Male mit ei­nem hei­ßen Bü­gel­eisen dar­über, so­dass die Wachs­mal­krei­de schmolz und in das Ton­pa­pier ein­ge­brannt wur­de. Mit­hil­fe die­ser Bü­gel­tech­nik er­hält der Ka­no­nen­schlag ein ein­zig­ar­ti­ges Mus­ter.

Den viereckigen Kanonenschlag zusammenkleben

Bild vom Verstärken des Kanonenschlags mit zwei TonpapierelementenIm nächs­ten Ar­beits­schritt kleb­te ich die schwar­zen, ver­zier­ten Ele­men­te auf ihre gel­ben Pen­dants. Da­durch be­kommt der Ka­no­nen­schlag mehr Sta­bi­li­tät und sieht in­nen an­ders aus als au­ßen. Gleich da­nach kleb­te ich die nun­mehr vier Stü­cke zu ei­ner drei­di­men­sio­na­len Schach­tel zu­sam­men. Ich leg­te dazu alle Ein­zel­tei­le zu­nächst als Kreuz auf die gel­be Sei­te.

Als Ers­tes kleb­te ich die Kle­be­la­schen an den Un­ter­sei­ten der Ele­men­te zu­sam­men. Im An­schluss dreh­te ich das Gan­ze um und ver­kleb­te Wand für Wand, bis ein form­voll­ende­ter Wür­fel zum Vor­schein kam. Wich­tig: Die obe­re Öff­nung ließ ich zu­nächst ge­öff­net. Nun müs­sen Sie sich be­reits ent­schei­den, was Sie hin­ter die vier Fens­ter des Ka­no­nen­schlags für Ihre Gäs­te ver­ste­cken.

Vier Überraschungsfenster und eine dicke Zündschnur

Bild vom Ankleben eines Kleeblattes aus Papier an einen KanonenschlagEgal, ob Sie Geld­schei­ne, Mün­zen oder an­de­re Glücks­brin­ger hin­ter den Tü­ren ver­ste­cken, wich­tig ist nur, dass es sich um ei­nen fla­chen, zwei­di­men­sio­na­len Ge­gen­stand han­delt. Ich ent­schied mich für Ori­ga­mi Klee­blät­ter, die ich mir nach die­ser ein­fa­chen An­lei­tung fal­te­te. Ich fer­tig­te mir dazu 16 Ori­ga­mi­blät­ter á 3,5 x 3,5 Zen­ti­me­ter an und fal­te­te dar­aus ins­ge­samt vier Klee­blät­ter. Auf jede Sei­te mei­nes Ka­no­nen­schlags kleb­te ich di­rekt im An­schluss ein Klee­blatt mit­hil­fe ei­nes dop­pel­sei­ti­gen Kle­be­ban­des.

Die Über­ra­schungs­fens­ter be­fin­den sich auf Scha­blo­ne #3, die­se fer­tig­te ich aus gel­bem und ro­sa­far­be­nem Ton­pa­pier an. Die klei­ne­ren, ro­sa­far­be­nen Qua­der präg­te ich als Ver­zie­rung mit 1-Cent-Glücksmünzen. Dazu kleb­te ich sie­ben Mün­zen auf ei­nen be­lie­bi­gen Un­ter­grund, leg­te im­mer ein ro­sa­far­be­nes Stück dar­über und paus­te die Mün­zen mit­hil­fe ei­nes Bunt­stif­tes ab. Da­nach fä­del­te ich eine Bast­schnur durch die Lö­cher und kleb­te die ver­zier­ten Ele­men­te auf die gro­ßen, gel­ben Fens­ter auf.

  • Die vier fer­ti­gen Über­ra­schungs­fens­ter leg­te ich Sei­te für Sei­te über mei­ne an­ge­hef­te­ten Glücks­brin­ger und be­fes­tig­te die­se über die bei­den La­schen. So­mit kön­nen die klei­nen Fens­ter ein­fach nach vor­ne hin ab­ge­zo­gen wer­den.

Bild vom Befestigen der Zündschnur am KanonenschlagZu gu­ter Letzt ver­schloss ich mei­nen Ka­no­nen­schlag mit ei­ner Art Quas­te aus Bast. Ich steck­te das ge­bun­de­ne Stück oben in die Öff­nung und um­schloss es mit den vier Pa­pier­sei­ten. Fol­gend nahm ich ein wei­te­res dün­nes Stück Bast zur Hand und ver­band da­mit Quas­te und Ka­no­nen­schlag. Mit­hil­fe die­ser Tech­nik bie­tet sich Ih­ren Gäs­ten die Ge­le­gen­heit, mit ge­rin­gem Kraft­auf­wand an der Zünd­schnur zu zie­hen, so­dass sich der Pa­pier­b­öl­ler knall­ar­tig öff­net.

Jagermilch an Silvester - Inspiration zum Kanonenschlag

Bild vom Explodieren eines Kanonenschlags an Silvester aus PolenIm Jah­re 2012 fei­er­te ich im Chiem­gau mit ein­hei­mi­schen Be­kann­ten Sil­ves­ter. Kurz vor 24 Uhr ver­teil­te der Gast­ge­ber an je­den Gast ein Ta­blett, auf dem sich 12 Klein­fla­schen Jä­ger­meis­ter, ein Li­ter Frisch­milch, ein klei­ner Sekt­küh­ler und eine Pa­ckung Feucht­tü­cher be­fan­den. Ziel war es, die 12 Jä­ger­meis­ter zu­sam­men mit Milch zu trin­ken (Ja­ger­milch) ohne da­bei den Sekt­küh­ler als Spuck­ei­mer be­nut­zen zu müs­sen.

Bild von geöffnetem PaierkanonenschlagBei mir war nach zwei Fläsch­chen Ende, so et­was Wi­der­li­ches hat­te ich zu­vor noch nie ge­trun­ken. Mei­ne Freun­din hin­ge­gen hielt mit den Män­nern mit und da­nach war auch klar, wo­für die Feucht­tü­cher ge­dacht wa­ren. Falls Sie also et­was ähn­lich Fri­vo­les mit Ih­ren Gäs­ten pla­nen, ge­ben Sie doch ein­fach ei­ni­ge Klein­fla­schen Korn in die Sil­ves­ter­de­ko­ra­ti­on. An­stel­le der Glücks­brin­ger ver­ste­cken Sie drei Päck­chen Ahoi-Brause und ein ver­pack­tes Zi­tro­nen­tuch dazu.

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Bas­tel­an­lei­tung für Schorn­stein­fe­ger - Sil­ves­ter­de­ko­ra­ti­on

Adventstablett aus Papier basteln

Je­des Jahr Ende No­vem­ber ist der ers­te Ad­vent. An die­sem Tag be­ginnt nicht nur das christ­li­che Kir­chen­jahr, son­dern es star­ten auch die Vor­be­rei­tun­gen zum Weih­nachts­fest. Ein be­son­ders schö­ner Brauch ist der Ad­vents­kranz mit vier Ker­zen, von de­nen eine am ers­ten Ad­vent das ers­te Mal an­ge­zün­det wird. Wie es der Name sug­ge­riert ist der Ad­vents­kranz rund, was mit ei­ner bi­bli­schen Sym­bo­lik zu tun hat. Ein run­der Kreis er­in­nert an eine Kro­ne, wie die Dor­nen­kro­ne Jesu aber auch an die Hei­li­gen drei Kö­ni­ge. Des Wei­te­ren soll der run­de Kranz die Ewig­keit Got­tes sym­bo­li­sie­ren.

The wreath its­elf is round, a cir­cle. This re­minds us of the crowns worn by kings and of crowns  [...]. The wreath, again, is cir­cu­lar and this is a sym­bol of the eter­ni­ty of God [...].

Wood, Ja­mes J.: The Many Sym­bols of the Ad­vent Wreath. theadventboston.org (11/2015).

Bild von kleinem Adventstablett mit vier Kerzen aus PapierEine Ab­wand­lung des Ad­vents­kran­zes ist das Ad­vents­ta­blett (eng­lisch Ad­vent tray). Solch ein Ta­blett ent­deck­te ich im De­zem­ber 2009 in Rot­ter­dam. Im Spei­se­saal mei­nes Ho­tels stand auf je­dem Ess­tisch ein Ad­vents­ta­blett aus Holz. Das war noch vor der gro­ßen Sä­ku­la­ri­sie­rungs­wel­le, als es in der Ad­vents­zeit auf den Stra­ßen Hol­lands noch aus­sah wie im Al­pen­vor­land.

Bild von weihnachtlichem Adventstablett mit brennenden TeelichternZwar nicht so sym­bol­träch­tig wie ein Kranz, funk­tio­niert das Ad­vents­ta­blett nach dem glei­chen Prin­zip, an je­dem Ad­vents­sonn­tag wird eine Tee­licht­ker­ze an­ge­zün­det. Die Ker­zen­hal­ter sind da­bei un­ter­schied­lich hoch. In Zei­ten von klei­nen, ecki­gen IKEA-Möbeln und Ein­zim­mer­ap­par­te­ments ist so ein Ad­vents­ta­blett auch äu­ßerst prak­tisch. Au­ßer­dem hat ein Ta­blett im­mer et­was Ed­les an sich und wird da­mit dem An­lass ge­recht. Das Sil­ber­ta­blett (eng­lisch tray/salver) setz­te sich im Zeit­al­ter des Ba­rocks durch und wur­de schließ­lich nur zur Be­wir­tung von Roya­lis­ten ver­wen­det.

Ori­gi­nal­ly, use of the sal­ver si­gni­fied that the food and drink ser­ved upon it was fit to con­su­me by royal­ty [...].

Koch, Bryan: Sal­vers. ehow.com (11/2015).

Für die­se Ad­vents­zeit habe ich mir ein Ad­vents­ta­blett aus Pa­pier ge­bas­telt. Ne­ben den vier Ker­zen ver­fügt es über Christ­bäu­me und Kunst­schnee als Zier­de.

Bild von Adventstablett aus Papier von Fine Art Künstlerin DAoCFrEak

Das quad­er­för­mi­ge Ta­blett ist 28 Zen­ti­me­ter lang und 12 Zen­ti­me­ter breit. Ge­mes­sen am höchs­ten Ker­zen­stän­der er­reicht es eine Höhe von 12,5 Zen­ti­me­tern. Im fol­gen­den Ar­ti­kel er­fah­ren Sie, wie ich die­ses weih­nacht­li­che Bas­tel­mo­tiv her­ge­stellt habe und be­kom­men au­ßer­dem die Scha­blo­nen zum Nach­bas­teln.

Kerzenständer sind austauschbar

Bild vom Grundgerüst des PapierkerzenständersAls Ba­sis­ma­te­ri­al ver­wen­de­te ich Ton­pa­pier in drei un­ter­schied­li­chen Far­ben. Hin­zu­ka­men Gold­fo­lie und wei­ße Wat­te. Als wei­te­re Ver­zie­run­gen nahm ich brau­ne Stem­pel­far­be, ei­nen Ren­tier­stem­pel und gol­de­ne Glit­zer­stern­chen zur Hil­fe. Als Werk­zeu­ge soll­ten Sie sich eine Sche­re, ein Bas­tel­mes­ser, flüs­si­gen Kle­ber, Falz­beil und Li­ne­al so­wie mei­ne DIN A4 Bas­tel­scha­blo­nen (#1 /#2 /#3 /#4 /#5 /#6 /#7 /#8 /#9 /#10) zu­recht­le­gen.

Die vier Ker­zen­stän­der sind zwar un­ter­schied­lich groß, sie wer­den je­doch alle nach dem­sel­ben Prin­zip an­ge­fer­tigt.

Bild vom Bestempeln des Kerzenständers

Auf den Scha­blo­nen #1 - #4 be­fin­det sich das Grund­ge­rüst für je­weils ei­nen Ker­zen­stän­der. Die Ele­men­te der Scha­blo­nen habe ich aus hell­brau­nem Ton­pa­pier an­ge­fer­tigt und an­schlie­ßend die Knick- und Kle­be­l­i­ni­en mit­hil­fe des Falz­beils und Li­ne­als ge­falzt. Dar­auf­fol­gend habe ich die vier prä­pa­rier­ten Ein­zel­tei­le groß­zü­gig mit ei­nem brau­nen Ren­tier be­stem­pelt.

Bild von vier Kerzenständer mit RentierenWei­ter habe ich die vier Grund­ge­rüs­te mit sich selbst zu je­weils ei­nem Zy­lin­der ver­klebt. Die drei­di­men­sio­na­len Ker­zen­stän­der sind oben noch ge­öff­net und in der Mit­te hohl. Tipp: Ich habe den hoh­len In­nen­raum mit fei­nem De­ko­sand auf­ge­füllt, da­durch wird das Ad­vents­ta­blett noch sta­bi­ler. Die vier Ker­zen­stän­der habe ich nun mit vier Ker­zen­hal­tern ge­krönt.

Kerzenhalter für Teelichter sind genormt

Bild von Elementen für den KerzenhalterDie Ker­zen­hal­ter für die Ker­zen­stän­der sind alle gleich­groß. Die Ein­zel­tei­le da­für be­fin­den sich auf Scha­blo­ne #5. Die Öff­nung ist da­bei so groß, dass ein han­dels­üb­li­ches Tee­licht, egal, ob elek­trisch oder aus Wachs hin­ein­passt. Zu­nächst habe ich die Ker­zen­stän­der mit dem klei­nen, ge­schlos­se­nen Qua­drat der Scha­blo­ne #5 ver­schlos­sen. Wich­tig: Die Kle­be­la­schen die­ses Ele­ments schlie­ßen mit den obe­ren Rän­dern des Ker­zen­stän­ders ab.

Da­nach bau­te ich die klei­nen Schach­teln für die Tee­lich­ter zu­sam­men. Da­für kleb­te ich die klei­nen Qua­dra­te mit der Aus­spa­rung auf die Rück­sei­te der größ­ten Ele­men­te. Durch die­se klei­nen Hilfs­mit­tel wer­den die Tee­lich­ter spä­ter wei­ter fi­xiert und ste­hen si­cher in den vier Ker­zen­hal­tern. Nach­dem ich die größ­ten Ele­men­te, die ich üb­ri­gens aus ei­nem weih­nacht­lich be­druck­ten Ton­pa­pier an­fer­tig­te, ge­falzt hat­te, habe ich das Gan­ze mit sich selbst zu Schach­teln ver­klebt.

  • Auf Scha­blo­ne #5 be­fin­det sich des Wei­te­ren noch eine Zier­leis­te für die­se Schach­teln. Die­se habe ich vier­mal aus dun­kel­brau­nem Ton­pa­pier an­ge­fer­tigt und ein­mal rund um die qua­dra­ti­schen Ker­zen­schach­teln ge­klebt. Op­tio­nal: Ich be­sprüh­te die vier Zier­leis­ten vor­her noch mit Acryl­lack.

Adventstablett mit vier Weihnachtsbäumen

Bild vom Grundgerüst des AdventstablettsNach den Ker­zen­stän­dern bas­tel­te ich das Ta­blett, die Ein­zel­tei­le da­für be­fin­den sich auf den Scha­blo­nen #6 - #8. Für die Ober­sei­te des Ad­vents­ta­bletts fer­tig­te ich das Ele­ment von Scha­blo­ne #7 in ei­ner Kon­trast­far­be an und kleb­te es auf ei­nes der Ele­men­te von Scha­blo­ne #6. Da­nach kleb­te ich das quad­er­för­mi­ge Teil von Scha­blo­ne #8 dar­über. Durch die­sen Trick hat die Ober­sei­te au­to­ma­tisch eine schö­ne und sym­me­tri­sche Zier­leis­te be­kom­men.

Mein Ad­vents­ta­blett ist mit vier Weih­nachts­bäu­men ver­ziert, die­se be­fin­den sich auf Scha­blo­ne #9. Zu­al­ler­erst kleb­te ich die zwei­di­men­sio­na­len Ton­pa­pier­bäu­me auf die Gold­fo­li­en­bäu­me (sie­he Scha­blo­ne). Da­mit die Tan­nen­bäu­me drei­di­men­sio­nal wer­den, schnitt ich ein Ele­ment von oben und das an­de­re von un­ten ein. Zu gu­ter Letzt habe ich die bei­den Hälf­ten zu­sam­men­ge­steckt und an ei­ner be­lie­bi­gen Stel­le der Ober­sei­te des Ad­vents­ta­bletts be­fes­tigt.

  • Da­für schnitt ich mir mit­hil­fe ei­nes Bas­tel­mes­sers Ein­schnit­te ein. Ich steck­te die Bäu­me durch die­se Ein­schnit­te, knick­te die Kle­be­la­schen an der Un­ter­sei­te um und kleb­te die­se mit viel flüs­si­gem Kle­ber fest.
  • Um die Kle­be­la­schen zu ka­schie­ren, kleb­te ich dar­auf­fol­gend ein­fach das zwei­te Ele­ment von Scha­blo­ne #6 dar­über.

Erhöhtes Tablett durch besonderen Boden

Bild vom Zusammenkleben des Adventstabletts aus PapierFür den Be­trach­ter steht mein Ad­vents­ta­blett aus Pa­pier 1,5 Zen­ti­me­ter in der Luft. Dies liegt am be­son­de­ren Bo­den, der sich auf Scha­blo­ne #10 be­fin­det. Die­ses Ele­ment habe ich aus dun­kel­brau­nem Ton­pa­pier an­ge­fer­tigt, ge­falzt und mit sich selbst zur Schach­tel ver­klebt. Auf die­sen Bo­den kleb­te ich an­schlie­ßend mei­ne Ober­sei­te mit den Weih­nachts­bäu­men.

Bild vom Aufkleben des Schnees aus WatteFür die letz­te De­ko­ra­ti­on kleb­te ich gol­de­ne High­lights auf die Christ­bäu­me und auf die Ker­zen­stän­der auf. Au­ßer­dem nahm ich Wat­te, zog die­se aus­ein­an­der und kleb­te sie rings­um die Ker­zen auf den Bo­den des Ad­vents­ta­bletts als Schnee auf. Ganz zum Schluss be­füll­te ich mei­ne Ker­zen­hal­ter noch mit je­weils ei­nem Tee­licht und stell­te mei­ne Ker­zen­stän­der in die Ver­tie­fung des Ta­bletts, da­mit habe ich die qua­dra­ti­sche Va­ri­an­te des Ad­vents­kran­zes fer­tig­ge­stellt.

Fazit

Bild von quadratischem Adventskranz mit vier TeelichternDas himm­li­sche Ad­vents­ta­blett hat ei­nen gro­ßen Vor­teil. Mei­ne Oma kauf­te ih­ren Ad­vents­kranz im­mer beim Flo­ris­ten. Dar­auf wa­ren dann vier run­de, meist rote Ker­zen. Spä­tes­tens am drit­ten Ad­vent war die ers­te Ker­ze weg­ge­brannt. Na­tür­lich gab es die­se spe­zi­el­len Ker­zen nicht im Han­del und so füll­te mei­ne Oma bis zum Weih­nachts­fest den Kranz im­mer mit an­ders­ar­ti­gen Ker­zen auf. Sie kön­nen sich vor­stel­len, dass in man­chen Jah­ren ihr Kranz Mit­te De­zem­ber kun­ter­bunt, wie ein ge­lun­ge­nes In­te­gra­ti­ons­mo­dell, aus­sah. Mit den Tee­lich­tern pas­siert das nicht, ein­fach schnell aus­tau­schen und nie­mand hat et­was be­merkt.

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