Normalerweise kommen wir automatisch als Kind in Berührung mit Wachsmalstiften (englisch wax crayons), die auch als Wachsmalkreiden bekannt sind. In Kitas oder Kindergärten gehören diese Mal- und Schreibutensilien zur Grundausstattung. Auch in ländlichen Gaststätten oder bei Kinderärzten liegen in der Regel immer Malbücher mit Wachsmalstiften bereit. Als Bastler werden Wachsmalstifte hauptsächlich für Verzierungen verwendet. Mit besonderen Kunsttechniken und speziellen Wachsmalstiften lassen sich Bastelmotive nämlich sehr individuell und stilvoll aufwerten. Hier erfahren Sie alles über die kolorierten Wachsmaler und auf was Sie als Bastler beim Kauf achten sollten.
Die Geschichte der Wachsmalstifte
Bereits die alten Ägypter stellten aus Bienenwachs und natürlichen Farbpigmenten Buntstifte her, mit denen man auf Steinen und Papyrus malen konnte. Die Herstellungstechnik wurde grundlegend von den Römern übernommen. Alleine durch die Übersetzung aus dem Lateinischen, sind Wachsmalstifte auch als Wachsmalkreide (latein cera creta) bekannt.
- Den Siegeszug traten Wachsmalstifte jedoch erst 1885 an. Bis dato wurden die Stifte nämlich mit schwarzem Kohlenstoff hergestellt, was vor allem für Kinder gesundheitsgefährdend ist. Der amerikanischen Firma Crayola gelang es in diesem Jahr bunte Wachsmaler zu entwickeln, welche völlig unbedenklich waren und nach deren Zusammensetzung auch heutige Wachsmalstifte noch produziert werden.
Daraus bestehen Wachsmalstifte
Die Rezeptur von Wachsmalstiften ist schon lange kein Geheimnis mehr, weshalb es sogar Künstler gibt, die ihr Malwerkzeug selbst herstellen. Hauptbestandteile sind industrielles Paraffinwachs und natürliches Bienenwachs sowie Stearinsäure. Letzteres hört sich sehr giftig an, ist jedoch ein Feststoff, der aus pflanzlichen Fetten gewonnen wird.
- Diese drei Bestandteile werden miteinander verschmolzen und sind die Grundlage von Wachsmalstiften.
- Egal, ob Wassermalfarben, Buntstifte oder eben Wachsmalstifte, die Qualitäts- und Preisunterschiede liegen einzig und alleine in der Beschaffenheit der Farbpigmente. Je nach Pigment, kann ein Gramm davon gut und gerne 2,00 Euro kosten.
Wir empfehlen Aquarell-Wachsmaler für Bastler
Als Bastler sollten Sie unbedingt zu Wachsmalstiften greifen, welche intensiv leuchten, lichtecht und wasservermalbar sind. Ein Wachsmaler, der diese Eigenschaften erfüllt, kostet zwischen 0,80 und 1,00 Euro (9 Zentimeter lang mit 8,6 Millimetern Durchmesser). Nur mit diesen Stiften stehen Ihnen diverse Techniken zur Verfügung. Auf dem Bild sehen Sie die Sgraffito Technik. Hierbei werden mehrere Farbschichten übereinander aufgetragen, wobei die hellsten Farben ganz unten sind. Mit einem Kratzwerkzeug können dann Muster in das Motiv geschabt werden.
Geeignete Wachsmalstifte lassen sich sehr gut mit Wasser kombinieren. Wird eine Fläche, welche mit Wachsmalern bemalt wurde, mit einem feuchten Pinsel bestrichen, entsteht automatisch ein wildes Muster. Die Oberfläche fühlt sich durch das Wachs samtig an und bekommt einen wunderschönen Glanz. Mit dem harten Wachs kann man allgemein sehr kreativ sein.
Wenn Sie verschiedenfarbige Wachsmalstifte abschaben und die Wachsschnipsel verteilt über einem Papier platzieren, können Sie sich die Bügeltechnik zu Nutzen machen. Über die Schnipsel wird ein weiteres Papier gelegt und das Ganze mit einem heißen Bügeleisen geglättet. Das bunte Wachs verschmilzt dadurch in Windeseile mit dem Untergrund. Das sind nur drei Techniken von vielen, die Sie neben dem Ausmalen, mit hochwertigen Wachsmalstiften als Bastler anwenden können.
Fazit
Wussten Sie, dass Sie aus alten Wachsmalstiften auch bunte Kerzen herstellen können? Das enthaltene Wachs hat nämlich hervorragende Brenneigenschaften. Wie Sie sehen, sind Wachsmalstifte nicht nur für Kindermalspiele geeignet, sondern bieten bei guter Qualität viele Optionen für Bastler. Ganz nebenbei ist es ein sehr naturhaftes Gefühl mit den wachsartigen Buntstiften zu arbeiten.
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Margarethe v. M. sagt:
Sehr gut und informativ geschrieben. Ich heiße Margarethe und bin grad ein wenig auf der Suche nach neuen Techniken für meine Hobbygruppe aus Mamas. Danke für den Tipp mit den Wachsmalern, die Bügeltechniken probiere ich mal aus. Ich arbeite übrigens in der Kosmetikindustrie und in Lippenstiften sind ebenso Paraffinwachs und Farbpigmente - interessant wie das alles zusammenhängt.