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Turnschuhe basteln - stylische Sneakers aus Papier

Wäh­rend­des­sen die po­li­ti­schen Er­fol­ge der Par­tei Bünd­nis 90/Die Grü­nen in den letz­ten 30 Jah­ren eher über­schau­bar wa­ren, hat­ten zu­min­dest die ers­ten Par­tei­mit­glie­der gro­ßen Ein­fluss auf die mo­di­sche Ent­wick­lung Deutsch­lands. Denn den öko­lo­gisch den­ken­den Pa­zi­fis­ten von frü­her ist es zu ver­dan­ken, dass Turn­schu­he auch au­ßer­halb von Sport­stu­di­os sa­lon­fä­hig wur­den. Vor al­lem als am 12. De­zem­ber 1985 der durch sei­ne Lob­by­ar­beit stark po­la­ri­sie­ren­de Josch­ka Fi­scher als Staats­mi­nis­ter für Um­welt und En­er­gie im hes­si­schen Land­tag mit Turn­schu­hen der Mar­ke Nike ver­ei­digt wur­de, staun­te die Re­pu­blik nicht schlecht.

Fi­scher ist nicht nur der ers­te grü­ne Mi­nis­ter in Hes­sen, er ist auch der ers­te Po­li­ti­ker, der sich in wei­ßen Ten­nis­schu­hen der Mar­ke Nike ver­ei­di­gen lässt.

Hai­merl, Kath­rin: Mit Ver­laub, Sie ha­ben läs­si­ge Schu­he! sueddeutsche.de (08/2016).

Bild von High Sneakers aus PapierVon da an la­gen die be­que­men Schu­he hier­zu­lan­de voll im Trend. Dies be­weist auch die Grup­pe Mo­dern Tal­king, die 1986 zwei Nummer-eins-Hits lan­de­te und de­ren Lead­gi­tar­rist Die­ter Boh­len zu je­ner Zeit ger­ne mit pas­tell­far­be­nen, sport­li­chen Over­alls in Kom­bi­na­ti­on mit wei­ßen Turn­schu­hen auf­trat. Wie auch heu­te noch kam be­reits in den 1980er Jah­ren al­les Coo­le aus den USA.

Bild von coolen High Sneakers aus PapierFür den Turn­schuh­hype war vor al­lem der ame­ri­ka­ni­sche Sport­ar­ti­kel­her­stel­ler Nike ver­ant­wort­lich, der im Herbst 1985 den da­mals noch jun­gen Bas­ket­ball Star Mi­cha­el Jor­dan mit ko­lo­rier­ten Snea­k­ers aufs Feld schick­te. Die­se ver­stie­ßen je­doch ge­gen die Re­geln der NBA und so muss­te der Pro­fi je­des Spiel eine Geld­stra­fe von 5000 US-Dollar be­zah­len. Die­sen Um­stand nutz­te Nike me­di­al in TV-Spots und Wer­be­an­non­cen ag­gres­siv aus, so­dass vor al­lem der Bas­ket­ball­schuh „Air Jor­dan 1” welt­weit schnell ein Ver­kaufs­schla­ger wur­de.

The shoe in­iti­al­ly gai­ned a gre­at deal of pu­bli­ci­ty and in­te­rest be­cau­se its vi­brant black and red co­lor vio­la­ted the league’s uni­form ru­les [...].

BLAZE HOOPS: AIR JORDAN 1 COMMERCIAL: Ban­ned! (1985). youtube.com (08/2016).

Bild von Papierturnschuhen auf einem Basketballfeld mit kleinen FIMO BällenDoch wor­in un­ter­schei­den sich ei­gent­lich Turn­schu­he von nor­ma­len Halb­schu­hen mit Schaft­schnitt? Vor al­lem an der Soh­le. Denn wäh­rend lan­ge Zeit so ziem­lich je­der Schuh mit ei­ner Soh­le aus Holz oder Le­der ver­se­hen war, än­der­te sich dies ab 1839 rasch. Dem ame­ri­ka­ni­schen Er­fin­der Charles Goo­dyear ge­lang es in die­sem Jahr eine Gum­mi­mi­schung zu ent­wi­ckeln, die elas­tisch war und der Hit­ze so­wie Käl­te nichts aus­mach­te. Zu­dem be­stach das Ge­misch durch eine äu­ßerst ge­rin­ge Ab­rei­bung, wes­halb es auch heu­te noch Ba­sis für Au­to­rei­fen und Gum­mi­hand­schu­he ist.

Charles Goodyear’s dis­co­very of the vul­ca­niza­ti­on of rub­ber - a pro­cess that al­lows rub­ber to wi­th­stand heat and cold - re­vo­lu­tio­ni­zed the rub­ber in­dus­try in the mid-1800s.

Som­ma, Ann Ma­rie: Charles Goo­dyear and the Vul­ca­niza­ti­on of Rub­ber. connecticuthistory.org (08/2016).

Bild von Pumped Up KicksCharles Goo­dyear Jr., der Sohn des Gum­mi­got­tes, grün­de­te 1892 mit an­de­ren In­dus­tri­el­len die „US Rub­ber Com­pa­ny”, um neu­ar­ti­ge Schuh­mo­del­le her­zu­stel­len. Nach et­li­chen Miss­erfol­gen lan­de­te die Denk­fa­brik erst 1917 den ers­ten Ver­kaufs­hit. Un­ter dem Na­men „Keds” ka­men Schu­he auf den Markt, die eine lei­se Gum­mi­soh­le hat­ten.

Bild von ApoRed Sneakers auf BasketballfeldDie­se Ei­gen­schaft war sei­ner­zeit phä­no­me­nal, da so ziem­lich je­der Bür­ger Schu­he mit Ab­sät­zen trug, die beim Lau­fen über das städ­ti­sche Kopf­stein­pflas­ter lau­te Ge­räu­sche von sich ga­ben. Der Mar­ke­ting­fach­mann Hen­ry Nel­son McK­in­ney um­schrieb die in­no­va­ti­ven Schu­he auf­grund ih­rer Be­schaf­fen­heit mit dem Be­griff „Snea­k­ers” (deutsch Schlei­cher), der auch ein Jahr­hun­dert spä­ter noch voll im Trend liegt.

The word “snea­k­ers” was co­in­ed short­ly af­ter their re­lease by ad­ver­ti­sing agent Hen­ry Nel­son McK­in­ney, sin­ce they made it easy to sneak up on so­meone wi­t­hout the loud foot­s­teps [...].

Mc­Cl­ur­ken, Jef­frey: In­ven­ti­on. sneakers.umwblogs.org (08/2016).

Heut­zu­ta­ge sind teu­re, schi­cke Snea­k­ers ge­nau­so wie Base­ball Caps eher Ghetto-Chic und ger­ne auch ein Ab­gren­zungs­merk­mal von ge­wis­sen Mi­lieus. Trotz­dem ist die bun­te Street­wear na­tür­lich Kult, wes­halb ich die­se un­be­dingt aus Pa­pier nach­bas­teln muss­te. Mein Mo­dell ist da­bei ein klas­si­scher „High Snea­k­er” mit ho­hem Knö­chel­schutz, ei­ner brei­ten Zun­ge und ei­ner di­cken Soh­le (Pum­ped Up Kicks).

Bild von Turnschuhen aus Papier gebastelt von Veronika Vetter (DAoCFrEak) Fine Art Künstlerin

Mei­ne sport­li­chen Schnür­schu­he sind 17 Zen­ti­me­ter lang, 7 Zen­ti­me­ter breit und 12,5 Zen­ti­me­ter hoch. Die De­si­gner aus dem Hau­se Nike ha­ben sei­ner­zeit mit der Er­fin­dung der ho­hen, bun­ten Snea­k­ers mei­nes Er­ach­tens viel Mut und künst­le­ri­sches Ta­lent be­wie­sen, wes­halb ich den Sport­ar­ti­kel­her­stel­ler da­für mit mei­ner Fan-Art prei­se.

Sneakers aus Papier - Bastelanleitung

Bild von Tonpapierelementen für die Zehenkappe der SneakersFür die Pa­pier­turn­schu­he ver­wen­de­te ich Ton­pa­pier in ver­schie­de­nen Far­ben so­wie gel­bes Trans­pa­rent­pa­pier. Für die brei­ten Schnür­sen­kel kam Krepp­pa­pier zum Ein­satz. Die Ver­zie­run­gen nahm ich mit­hil­fe von ro­tem Embossing-Pulver und ro­ter Acryl­far­be vor. Als Werk­zeu­ge soll­ten Sie sich eine Sche­re, ei­nen Eyelet-Setter, flüs­si­gen Kle­ber, Falz­beil samt Li­ne­al, ein Bas­tel­mes­ser und mei­ne DIN A4 Bas­tel­scha­blo­nen (#1 /#2 /#3 /#4 /#5 /#6 /#7 /#8 /#9 /10) zu­recht­le­gen.

Bild vom Zusammenkleben der Zehenkappen mit Luftlöchern

Für ei­nen Turn­schuh fer­tig­te ich zu­al­ler­erst die Ze­hen­kap­pe von Scha­blo­ne #1 aus Ton­pa­pier und Trans­pa­rent­pa­pier an. Im An­schluss falz­te ich die Knick- und Kle­be­l­i­ni­en der bei­den Ton­pa­pier­ele­men­te und stanz­te mit­hil­fe mei­nes Eyelet-Setters sechs klei­ne Luft­lö­cher (sie­he Scha­blo­ne) in die Ober­sei­te der Ze­hen­kap­pe. Auf die In­nen­sei­te des Ele­ments mit den Lö­chern kleb­te ich das Ein­zel­teil der Vor­la­ge, wel­ches ich aus gel­bem Trans­pa­rent­pa­pier an­ge­fer­tigt hat­te und dar­auf dann die Ton­pa­pier­un­ter­sei­te der Ze­hen­kap­pe.

Bild vom Verkleben der Kantenabdeckung der ZehenkappeDi­rekt im An­schluss fer­tig­te ich zwei­mal die Kan­ten­ab­de­ckung der Ze­hen­kap­pe von Scha­blo­ne #2 an. Ein Ele­ment kleb­te ich au­ßen an den Kle­be­la­schen der Ze­hen­kap­pe fest. Von in­nen be­fes­tig­te ich dar­an dann das zwei­te Pa­pier­stück. Dank die­ser Kle­be­tech­nik ist die Ze­hen­kap­pe nicht nur be­son­ders sta­bil, es wer­den zu­gleich sämt­li­che un­schö­nen Kle­be­la­schen ver­klei­det.

Sneakers haben dicke Sohle und eine breite Zunge

Bild vom Ankleben der Papiersohle am TurnschuhIm nächs­ten Schritt kleb­te ich die In­nen­soh­le von Scha­blo­ne #3 an den in­ne­ren Kle­be­la­schen des fer­tig­ge­stell­ten Vor­der­schuhs fest. Da­nach fer­tig­te ich die Zun­ge des Turn­schuhs von Scha­blo­ne #4 an. Die­se be­steht aus zwei brei­ten Zun­gen­stü­cken und ei­nem klei­nen Em­blem­hin­ter­grund. Nach­dem ich alle Ton­pa­pier­tei­le mit­hil­fe des Falz­beils und Li­ne­als ge­falzt hat­te, kleb­te ich die bei­den Zun­gen­stü­cke auf­ein­an­der.

In die Mit­te des dar­aus ent­stan­de­nen Ele­ments kleb­te ich mei­nen Em­blem­hin­ter­grund. Dar­auf­fol­gend be­fes­tig­te ich die Schuh­zun­ge mit viel flüs­si­gem Kle­ber hin­ter den Luft­lö­chern des Vor­der­schuhs. Tipp: Fi­xie­ren Sie die Zun­ge nach dem An­kle­ben mit Wä­sche­klam­mern, bis der Kle­ber völ­lig aus­ge­trock­net ist und al­les bom­ben­fest zu­sam­men­hält.

Cooles Schuhdesign durch mehrere Papierschichten

Bild vom Schuhquartier und Knöchelschutz aus PapierFür das so­ge­nann­te Schuh­quar­tier samt Knö­chel­schutz fer­tig­te ich Scha­blo­ne #5 und #6 in zwei un­ter­schied­li­chen Ton­pa­pier­far­ben an. Da­nach kleb­te ich bei­de Ele­men­te sym­me­trisch auf­ein­an­der. Im An­schluss fer­tig­te ich die Ver­stär­kung für den Fer­sen­be­reich von Scha­blo­ne #7 an und kleb­te die­se mit­tig auf mein zu­sam­men­ge­setz­tes Schuh­quar­tier auf.

Mit­hil­fe mei­nes Eyelet-Setters schoss ich dar­auf­fol­gend die Lö­cher für die Schnür­sen­kel (sie­he Scha­blo­nen) in das gro­ße, zu­sam­men­ge­kleb­te Ele­ment ein. Mein da­mit fer­tig­ge­stell­tes Schuh­quar­tier kleb­te ich gleich dar­auf am Vor­der­schuh fest und hat­te da­mit be­reits das Grund­ge­rüst ei­nes Turn­schuhs er­zeugt. Nun be­gann ich mit den Ver­zie­run­gen, da­für ver­klei­de­te ich zu­al­ler­erst die vor­de­re Brand­soh­le. Dazu kleb­te ich zu­nächst das Ele­ment von Scha­blo­ne #8 vor­ne um die Ze­hen­kap­pe.

Bild von Schuhsohle, die mit Embossing Technik mit dem Branding Nike versehen wurde

Da­nach ver­län­ger­te ich Scha­blo­ne #9 an der Mar­kie­rung A und fer­tig­te dar­aus die rund­lau­fen­de Brand­soh­len­ver­klei­dung an. Hin­weis: Beim Auf­kle­ben die­ser Ver­klei­dung ist es be­son­ders wich­tig, dass die ge­falz­ten Kle­be­rän­der alle gleich­mä­ßig und eng an der un­te­ren Schuh­soh­le auf­lie­gen, denn nur so kann eine sau­be­re, ak­ku­ra­te Ver­klei­dungs­li­nie am Schuh ent­ste­hen.

Turnschuhe bekommen Farbe und ein Branding

Bild vom Aufmalen des Niki Logos auf den Papierturnschuh

Da­mit mei­ne Snea­k­ers auch von un­ten ein ech­ter Hin­gu­cker sind, fer­tig­te ich die Lauf­soh­le von Scha­blo­ne #10 an und brann­te dar­auf den Mar­ken­na­men samt Logo mit­hil­fe der Em­bos­sing Tech­nik ein. Die fer­tig prä­pa­rier­te Soh­le kleb­te ich un­ten auf mei­nen Pa­pier­schuh. Zu gu­ter Letzt mal­te ich noch wei­te­re Mar­ken­zei­chen und Ver­zie­run­gen mit­hil­fe ei­nes Pin­sels und Acryl­far­be auf.

Bild vom Einziehen der Schnürsenkel in den Papiersneaker

Au­ßer­dem fä­del­te ich noch Schnür­sen­kel aus Krepp­pa­pier ein. Ein Sen­kel ist 110 Zen­ti­me­ter lang und 5 Zen­ti­me­ter breit. Als Auf­fä­del­tech­nik ent­schied ich mich für ein klas­si­sches Kreuz­mus­ter. Nach die­sem Ar­beits­schritt wa­ren mei­ne sty­li­schen Turn­schu­he aus Pa­pier start­klar. Doch für wel­ches Ein­satz­ge­biet könn­te man die­se schi­cken Schüh­chen be­nö­ti­gen?

Fazit und Einsatzgebiete der Sneakers

Bild von kunstvollen Basketballschuhen aus PapierDie Turn­schu­he sind ein simp­les Bas­tel­mo­tiv, wel­ches selbst ab­so­lu­ten Bas­tel­an­fän­gern ein schnel­les Er­folgs­er­leb­nis ver­spricht. Zum An­fer­ti­gen ei­nes Schuhs habe ich cir­ca 90 Mi­nu­ten be­nö­tigt. Wäh­rend­des­sen ech­te „High Snea­k­ers” vor al­lem jun­ge Män­ner in Röh­ren­jeans mit Undercut-Frisur und Chin-Strap-Bart schmü­cken, sind ihre Pen­dants aus Pa­pier eher eine räum­li­che De­ko­ra­ti­on. In­spi­riert zu die­sem Mo­tiv wur­de ich un­ter an­de­rem durch ei­nen Be­such in Er­furt. In ei­ner ame­ri­ka­ni­schen Sport­bar hin­gen lau­ter klei­ne, nied­li­che Turn­schu­he aus Tex­til von den Tre­sen­lich­tern - dar­un­ter wa­ren auch mei­ne auf­ge­pump­ten Schlei­cher.

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Schultüte basteln: Hutmacher - Alice im Wunderland

Es sind nur sehr we­ni­ge Bil­der im Le­ben ei­nes Men­schen, die es in des­sen Kom­pen­di­um schaf­fen. Vor al­lem die Sze­ne der Ein­schu­lung bleibt hin­ter Glas in den Woh­nungs­flu­ren und in den Köp­fen der engs­ten Ver­wandt­schaft ge­spei­chert. Völ­lig klar, denn mit die­sem be­son­de­ren Tag be­ginnt im Volks­mund der Ernst des Le­bens. Blu­mer­ta­g¹, ab dem sich je­der auf dem Schach­brett des Seins sei­nen Le­bens­lauf schritt­wei­se al­lei­ne er­kämp­fen muss.

Denn ziehst du ins Feld, um der Krea­tur ge­gen­über­zu­tre­ten, ziehst du ins Feld al­lein.

Die Wei­ße Kö­ni­gin Mi­ra­na: Ali­ce im Wun­der­land (2010). The Walt Dis­ney Com­pa­ny.

Bild vom Hutmacher als Schultüte. Disney Fan-Art gebastelt von Veronika Vetter Fine Art KünstlerinOb­wohl das Bild ei­nes Erst­kläss­lers an sei­nem ers­ten Schul­tag so prä­gend ist, hat­te die 68er-Generation mei­ner El­tern noch kein Be­wusst­sein da­für. Auf dem Foto mei­ner Ein­schu­lung in den 1990er Jah­ren sieht man nur an der Ana­to­mie der Kin­der, dass die Sze­ne­rie in Bay­ern und nicht in ei­ner Pro­vinz der Volks­re­pu­blik Chi­na spielt; so kon­form wa­ren wir ge­klei­det. Alle mei­ne Mit­schü­ler hat­ten eine oran­ge­far­be­ne Müt­ze für Schul­an­fän­ger auf dem Kopf und eine ge­kauf­te Schul­tü­te der Fir­ma Scout in der Hand.

Na­tür­lich fin­de ich die Caps in Si­gnal­far­ben, die der Ver­kehrs­si­cher­heit auf dem Schul­weg die­nen sehr gut.

Auf ei­nen schö­nen Kopf ge­hört ein schö­ner Hut.

High­topp, Tar­rant: Ali­ce im Wun­der­land: Hin­ter den Spie­geln. The Walt Dis­ney Com­pa­ny.

Bild von Tarrant Hightopp aus Papier - Fan Art Alice im WunderlandNur müs­sen die­se alle gleich aus­se­hen? Im­mer wenn mir 35 Schü­ler mit die­sen ein­heit­li­chen Schirm­müt­zen über den Weg lau­fen, den­ke ich neu über die Her­kunft des Wor­tes ABC-Schütze nach. Hin­zu kommt, dass ob­wohl die Grund­schü­ler noch nicht zur wer­be­re­le­van­ten Ziel­grup­pe ge­hö­ren, wer­den die sü­ßen Mäd­chen und Jun­gen mit ih­ren Schul­müt­zen zu wan­deln­den Lit­faß­säu­len. Denn die groß­zü­gi­gen Gön­ner der Kopf­be­de­ckun­gen las­sen es sich selbst­re­dend nicht neh­men ihre Lo­gos om­ni­prä­sent auf­zu­dru­cken.

Jetzt gab’s für die Erst­kläss­ler der Stadt von De­kra und Ver­kehrs­wacht wie­der die neu­en Müt­zen.

Dit­tin­ger, Sil­via: Müt­zen für Erst­kläss­ler in Stutt­gart. ABC-Schützen: Si­cher zur Schu­le. stuttgarter-nachrichten.de (07/2016).

Bild von Veronika Vetter die eine Schultüte in der Hand hält, die wie Tarrant Hightopp aussieht

Wäh­rend­des­sen das Müt­zen­pro­blem ty­pisch deutsch ist, wo­ge­gen man nichts ma­chen kann, kön­nen Sie Ih­ren Schütz­ling mit ei­ner in­di­vi­du­el­len Schul­tü­te für die Ewig­keit glän­zen las­sen. Der Brauch, die bit­te­re Pil­le der Schul­zeit sei­nen Kin­dern ein­ma­lig zu ver­sü­ßen kommt üb­ri­gens aus Deutsch­land. Be­reits in den ärm­li­chen Zei­ten des frü­hen 19. Jahr­hun­derts war es Usus, dass El­tern ih­ren Zög­lin­gen zur Ein­schu­lung eine Zu­cker­tü­te schenk­ten, die min­des­tens 80 Zen­ti­me­ter hoch war.

Schul­tü­ten kom­men, wie man am Na­men merkt, aus Deutsch­land. Es han­delt sich um ei­nen städ­ti­schen Brauch der pro­tes­tan­ti­schen Bür­ger.

Wolf, Hel­ga Ma­ria: Wie­ner Fes­te, Bräu­che und Events. Er­furt: Sut­ton Ver­lag GmbH 2014.

Bild vom abnehmbaren Papierhut der HutmacherschultüteUm den be­gin­nen­den Ernst des Le­bens kind­ge­recht ver­packt zu ver­deut­li­chen, sah ich mir Kin­der­fil­me an, die mei­ner Mei­nung nach klei­ne Ra­bau­ken be­son­ders ver­stö­ren und ver­ängs­ti­gen. Ne­ben „Kra­bat”, „Die un­end­li­che Ge­schich­te” und „Das letz­te Ein­horn” fand ich in Tar­rant High­topp ali­as der Hut­ma­cher (eng­lisch The Hat­ter) aus den bei­den „Ali­ce im Wun­der­land” Fil­men mein Mo­tiv für die selbst ge­bas­tel­te Schul­tü­te.

Bild von Zuckertüte für Schüler aus Alice im WunderlandDer Hut­ma­cher ver­kör­pert die Schu­le wie kein an­de­rer. Da die High­topps am Hofe der Wei­ßen Kö­ni­gin ver­kehr­ten, ist Tar­rant wohl­erzo­gen, was er durch sei­ne fei­ne Klei­dung so­wie höf­li­che und vor­neh­me Aus­drucks­wei­se im­mer wie­der be­weist. Der Hut­ma­cher ist zu­dem sehr in­tel­li­gent. Er ist elo­quent, spricht stre­cken­wei­se in Vers­form und un­ter­sucht Din­ge, die mit dem Buch­sta­ben M an­fan­gen. Sei­ne Ge­lehrt­heit könn­te ihm wo­mög­lich in die Wie­ge ge­legt sein, schließ­lich kommt er aus Weis­heits End.

Du warst der bes­te Futterwacken-Tänzer in Weis­heits End.

Grin­se­kat­ze: Ali­ce im Wun­der­land (2010). The Walt Dis­ney Com­pa­ny.

Auch aus künst­le­ri­scher Sicht ist die tem­pe­ra­ment­vol­le Clowns­vi­sa­ge ein äu­ßerst dank­ba­res, far­ben­fro­hes Mo­tiv für eine Schul­tü­te. Die bu­schi­gen, oran­ge­far­be­nen Au­gen­brau­en rah­men die gro­ßen grü­nen Au­gen, die sich je nach Tar­rants Ge­müts­zu­stand ver­fär­ben kön­nen.

When he be­co­mes up­set his eyes ch­an­ge from green to a gol­den yel­low and he be­g­ins spea­king in a no­ti­ceable Scot­tish bro­gue.

The Dis­ney Wiki: Tar­rant High­topp. disney.wikia.com (07/2016).

Bild Schultüte - Alice im Wunderland (Hutmacher), gehalten von Veronika Vetter (DAoCFrEak) Fine Art Künsterlin

Der Hut­ma­cher als Schul­tü­te ist 80 Zen­ti­me­ter hoch und be­steht aus ver­schie­de­nen Pa­pier­sor­ten. Die Be­son­der­heit der sta­bi­len, selbst ge­bas­tel­ten Zu­cker­tü­te ist der ab­nehm­ba­re Zy­lin­der. Der 15 Zen­ti­me­ter hohe Pa­pier­hut kann über ei­nen Be­fes­ti­gungs­me­cha­nis­mus si­cher mit der Schul­tü­te ver­bun­den wer­den, so­dass es mög­lich ist, auch noch den letz­ten Scho­ko­rie­gel un­ter den Hut zu brin­gen.

Bastelanleitung für Schultüte aus Papier

Bild von zwei Tonpapierelementen, welche als untere Spitzen der Schultüte fungierenBa­sis­ma­te­ria­li­en mei­ner skur­ri­len Schul­tü­te sind Ton­pa­pier und Krepp­pa­pier in den ver­schie­dens­ten Far­ben. Das Hut­band ist ein Sa­tin­band, die Hut­be­fes­ti­gung ge­schieht mit zwei Gum­mi­kor­deln und für die Au­gen­brau­en kam oran­ge­far­be­ne Filz­wol­le zum Ein­satz. Für die Ver­zie­run­gen nahm ich des Wei­te­ren Acryl­far­be so­wie Stem­pel­far­ben samt ei­nes Make-up Schwämm­chens zur Hil­fe. Als Bas­tel­werk­zeu­ge soll­ten Sie sich eine Sche­re, flüs­si­gen Kle­ber, Falz­beil samt Li­ne­al und mei­ne DIN A4 Bas­tel­scha­blo­nen (#1 /#2 /#3 /#4 /#5 /#6 /#7 /#8 /#9 /#10 /#11 /#12 /#13 /#14 /#15 /#16 /#17 /#18 /#19 /#20) zu­recht­le­gen.

Bild vom Aufkleben der bemalten Schultütenhose auf ein Tonpapierelement

Die Zu­cker­tü­te be­steht aus drei Be­rei­chen. Ich be­gann mit der Hose von Tar­rant High­topp, wel­che sich auf Scha­blo­ne #1 be­fin­det. Ich fer­tig­te das Ele­ment dar­auf zehn­mal aus Ton­pa­pier an. Nach­dem ich die Ein­zel­tei­le ge­falzt hat­te, mal­te ich auf fünf der zehn Ho­sen­ele­men­te Längs­strei­fen mit­hil­fe von Acryl­far­be auf. An­schlie­ßend kleb­te ich im­mer eine be­mal­te Spit­ze auf eine un­be­mal­te.

Bild von zwei Rückseitenelementen aus Tonpapier vom Jackett des Hutmachers

Nach der Her­stel­lung der Clown­s­ho­se ging ich in den zwei­ten Be­reich über und fer­tig­te die Rück­sei­te des Ja­cketts von Scha­blo­ne #2 an. Dazu kleb­te ich nach dem Fal­zen der sechs Ein­zel­tei­le im­mer zwei da­von auf­ein­an­der, so­dass ich am Ende drei ver­stärk­te Ja­ckett­rück­sei­ten vor mir lie­gen hat­te. Dar­auf­fol­gend sprang ich in den drit­ten Be­reich zum Hin­ter­kopf von Scha­blo­ne #3. Auch von die­ser Vor­la­ge fer­tig­te ich mir nach dem be­währ­ten Prin­zip drei ver­stärk­te Kopf­rück­sei­ten an.

Rückseite der Schultüte zusammenkleben

Bild von den fertiggestellten Einzelteilen für die Rückseite

Nach den we­ni­gen bis­her aus­ge­führ­ten Ar­beits­schrit­ten hat­te ich be­reits fünf Ho­sen­spit­zen, drei Ja­ckett­rück­sei­ten und drei Hin­ter­köp­fe ge­bas­telt. Tipp: Die dop­pel­te Ver­kle­bung dient rein der Sta­bi­li­tät. Für die In­nen­sei­ten kön­nen Sie also ge­trost Ton­pa­pier­far­ben ver­brau­chen, für die Sie sonst kei­ne Ver­wen­dung fin­den. Im nächs­ten Schritt be­gann ich da­mit, sämt­li­che Rück­sei­ten­ele­men­te zu­sam­men­zu­kle­ben.

Bild vom Zusammenkleben der bunten Tonpapierlemente zu einer Schultütenform

Dazu be­fes­tig­te ich zu­al­ler­erst die gro­ßen Kle­be­la­schen mei­nes oran­ge­far­be­nen Hin­ter­kopfs am Hin­ter­teil des Ja­cketts. Da die Ja­cket­t­ele­men­te selbst nur über seit­li­che Kle­be­la­schen ver­fü­gen, kleb­te ich dar­auf­fol­gend eine Ho­sen­spit­ze von un­ten an ei­nem Ja­ckett­teil fest. Nach die­sem Prin­zip ver­kleb­te ich auch mei­ne rest­li­chen vor­be­rei­te­ten Ele­men­te, so­dass ich da­nach drei iden­ti­sche Schul­tü­ten­rück­sei­ten vor mir lie­gen hat­te.

Der Hutmacher wird zur schicken Schultüte

Bild von Tonpapierelementen für das Sakko des Hutmachers

Tar­rant High­topp trägt ein schi­ckes Sak­ko, des­sen Be­stand­tei­le sich auf den Scha­blo­nen #4 - #7 be­fin­den. Ne­ben den Sak­ko­hälf­ten mit Hemd fer­tig­te ich auch den Kra­gen so­wie eine Brust­ta­sche aus ver­schie­de­nen Ton­pa­pier­far­ben mit­hil­fe der vier Scha­blo­nen an. Nach­dem ich alle Ein­zel­tei­le ge­falzt hat­te, kleb­te ich die­se zu­sam­men. Dies war trotz der vie­len Ele­men­te über­haupt kein Pro­blem, da ich ein­fach al­les zu ei­nem Gan­zen zu­sam­men­bau­te.

Mit dem fer­tig­ge­stell­ten Sak­ko hat­te ich den zwei­ten Be­reich der Zu­cker­tü­te voll­endet. Der Hut­ma­cher hat auch vor­ne Haa­re, die ich dar­auf­fol­gend von Scha­blo­ne #8 an­fer­tig­te. Die dar­aus re­sul­tie­ren­den, dop­pelt ver­stärk­ten Ele­men­te kleb­te ich di­rekt im An­schluss am Ja­ckett fest. An der Un­ter­sei­te be­fes­tig­te ich da­nach die bei­den rest­li­chen Ho­sen­spit­zen. Hin­ter­her konn­te ich die fünf lan­gen Ein­zel­tei­le zu ei­ner drei­di­men­sio­na­len Pa­pier­schul­tü­te ver­kle­ben.

Clownsgesicht und Details von Tarrant Hightopp

Bild von Tarrent Hightopp aus Papier, der eine Fliege bekommt

Im An­schluss fer­tig­te ich zwei­mal die Grund­form des Ge­sichts von Scha­blo­ne #9 an. Die bei­den Ein­zel­tei­le falz­te ich in der Mit­te und kleb­te die­se dar­auf­hin auf­ein­an­der. Ehe ich mit dem Be­ma­len der Clowns­vi­sa­ge be­gann, kleb­te ich wei­te­re De­tails (Mund, Nase, etc.) auf, die sich auf Scha­blo­ne #10 be­fin­den. Die bu­schi­gen Au­gen­brau­en sind aus Filz­wol­le, die ich ein­fach auf das Ge­sicht auf­kleb­te. Hin­ge­gen für die grü­nen Pu­pil­len ver­wen­de­te ich vor­ge­fer­tig­te Auf­kle­ber.

Bild vom Verstärken der unteren Spitze der Schultüte

Aus Krepp­pa­pier fal­te­te ich zu­dem noch eine gro­ße Schlei­fe, wel­che ich di­rekt auf die Schul­tü­te kleb­te. Da­mit auch eine gut ge­füll­te, schwe­re Zu­cker­tü­te von Ih­rem ABC-Schützen ab­ge­stellt wer­den kann, ohne da­bei zu rei­ßen, habe ich au­ßer­dem noch die un­te­re Spit­ze ver­stärkt. Dazu ver­wen­de­te ich das Ele­ment von Scha­blo­ne #11. Die­ses ver­kleb­te ich nach dem An­fer­ti­gen und Fal­zen mit sich selbst und be­fes­tig­te es dar­auf­hin mit viel flüs­si­gem Kle­ber an der ge­streif­ten Hose.

Bild von buntem Spulenband des Hutmachers

Der Hut­ma­cher ist im­mer dazu be­reit ei­nen schö­nen Hut zu zau­bern, wes­halb er um sein Ja­ckett ein Spu­len­band mit ver­schie­de­nen Gar­nen trägt. Das Spu­len­band der Vor­der­sei­te be­fin­det sich auf Scha­blo­ne #12. Die Vor­la­ge habe ich an der Mar­kie­rung A ver­län­gert, aus Ton­pa­pier an­ge­fer­tigt und schräg über den zwei­ten Be­reich der Schul­tü­te ge­klebt. An­schlie­ßend kleb­te ich die sie­ben Garn­un­ter­la­gen auf und dar­auf dann die bun­ten Gar­ne, die ich mit zu­sam­men­ge­knüll­tem Krepp­pa­pier dar­stell­te. Das Spu­len­band für die Rück­sei­te be­fin­det sich auf Scha­blo­ne #13.

Bild vom Auskleiden der Schultüteninnenseite mit Krepppapier Die­ses ver­zich­tet auf Gar­ne, wes­halb ich es nach dem An­fer­ti­gen ein­fach schräg über den Rü­cken von Tar­rant High­topp kleb­te. Die In­nen­sei­te der Zu­cker­tü­te klei­de­te ich ab­schlie­ßend noch mit oran­ge­far­be­nem Krepp­pa­pier aus. Da­mit es zu­dem mög­lich ist den In­halt der Schul­tü­te wei­ter zu ver­schlie­ßen, ließ ich das Krepp­pa­pier 50 Zen­ti­me­ter über den obe­ren Rand hin­aus­ste­hen.

Der Hutmacher trägt einen fünfeckigen Papierhut

Die Ein­zel­tei­le für den De­ckel der Zu­cker­tü­te be­fin­den sich auf den Scha­blo­nen #14 – #20. Auf­grund der Grö­ße des fünf­ecki­gen Hu­tes muss­te ich, be­vor ich mit dem An­fer­ti­gen der Ele­men­te be­gin­nen konn­te, die Scha­blo­nen fol­gen­der­ma­ßen ver­län­gern:

Collage mit Anleitungsschritten: Fünfeckigen Papierhut basteln. Schablonen von Veronika Vetter Fine Art Künstlerin

Nach­dem ich die­se Schrit­te er­le­digt hat­te, fer­tig­te ich die ins­ge­samt zehn Ele­men­te für die Hut­kro­ne von Scha­blo­ne #16 an.

Ich kleb­te von den zehn Ein­zel­tei­len im­mer zwei auf­ein­an­der, so­dass ich fünf ver­stärk­te Hut­kro­nen­ele­men­te er­hielt, die ich di­rekt im An­schluss am Hut­de­ckel be­fes­tig­te. Dar­auf­fol­gend stülp­te ich die Hut­krem­pe über den fünf­ecki­gen Pa­pier­zy­lin­der und kleb­te die­se am un­te­ren Ende fest.

Wich­tig: Zu gu­ter Letzt stach ich je­weils zwei Lö­cher an zwei Sei­ten des Hu­tes in die Hut­krem­pe ein. Da­durch fä­del­te ich je­weils eine Hutgummi-Elastik-Kordel, die ich an je­dem obe­ren Ende ver­kno­te­te. Als ab­schlie­ßen­de Ver­zie­run­gen kleb­te ich noch ein 80 Zen­ti­me­ter lan­ges Sa­tin­band um die Hut­kro­ne und das Preis­schild von Scha­blo­ne #20 auf, da­nach hat­te ich auch das letz­te Teil der selbst ge­bas­tel­ten Schul­tü­te fer­tig­ge­stellt.

Fazit

Bild von Fine Art Künstlerin Veronika Vetter, die den Papierhut von Tarrant Hightopp trägtDie när­ri­sche Schul­tü­te ist ei­gent­lich ein sehr ein­fa­ches Bas­tel­mo­tiv, wel­ches Sie pro­blem­los mit Kin­dern im Grund­schul­al­ter nach­bas­teln kön­nen. Durch die vie­len klei­nen Ar­beits­schrit­te ist sie al­ler­dings äu­ßerst zeit­auf­wen­dig. Ich habe für ei­nen Hut­ma­cher in Zu­cker­tü­ten­form un­ge­fähr sechs Stun­den rei­ne Bas­tel­zeit be­nö­tigt. Am bes­ten ge­fällt mir der Ver­schluss. Ich fin­de es to­tal cool, dass der ab­nehm­ba­re Hut die Schul­tü­te fest ver­schließt und sich har­mo­nisch in das Ge­samt­bild ein­fügt.

Der Hut­ma­cher ist nur in den bei­den Alice-Verfilmungen aus den Jah­ren 2010 und 2016 ein Clown. So­wohl im Zei­chen­trick­film „Ali­ce im Wun­der­land” aus dem Jah­re 1951 als auch in al­len an­de­ren Gast­auf­trit­ten trägt der „Mad Hat­ter” zwar die vik­to­ria­ni­sche Klei­dung, ist äu­ßer­lich je­doch im­mer ein nor­ma­ler Mann. In­ter­es­sant hier­bei ist auch, dass Tar­rant High­topp in der Rück­blen­de in „Ali­ce im Wun­der­land: Hin­ter den Spie­geln” als Kind ein ge­wöhn­li­cher un­ge­schmink­ter Jun­ge war. Die Trans­for­ma­ti­on zum er­wach­se­nen Clown muss am Dar­stel­ler John­ny Depp lie­gen, der schon als Wil­ly Won­ka und Cap­tain Jack Spar­row ge­zeigt hat, was man mit­hil­fe ei­ner Schmink­pa­let­te aus sei­nem schö­nen Ge­sicht al­les ma­chen kann.

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¹Be­griff aus dem Film „Ali­ce im Wun­der­land (2010)”. Das Ora­cu­lum pro­phe­zeit, dass Ali­ce King­s­leigh am Blu­mer­tag den Jab­ber­wo­cky mit dem Schwert der Wei­ßen Kö­ni­gin Mi­ra­na er­mor­den wird.

Vokabelbox selbst basteln - lernen mit Hello Kitty

Wenn es in mei­ner Schul­zeit wie­der ein­mal dar­um ging, Jah­res­zah­len zu Din­gen wie der La­tei­ni­schen Münz­uni­on aus­wen­dig zu ler­nen, sag­ten mei­ne Leh­rer im­mer: „Ihr lernt nicht für die Schu­le, son­dern für das gan­ze Le­ben.” Die­ses Sprich­wort kommt ur­sprüng­lich von Lu­ci­us Se­ne­ca und ist wohl je­dem be­kannt. Im Ori­gi­nal schrieb der rö­mi­sche Phi­lo­soph je­doch ge­nau das Ge­gen­teil.

[...] Non vi­tae, sed scho­lae di­sci­mus - „Nicht für das Le­ben, für die Schu­le ler­nen wir!” Die­sen Stoß­seuf­zer le­sen wir beim Phi­lo­so­phen Se­ne­ca, der sich über die un­nüt­ze Fül­le an Stoff be­klagt [...].

Gie­bel, Ma­ri­on: Ler­nen für die Schu­le oder fürs Le­ben? uni-muenchen.de (06/2016).

Bild von Vokabelkasten mit lustigen Tiergesichtern aus PapierEgal, aus wel­cher Per­spek­ti­ve man die Re­dens­art be­trach­tet, es steckt im­mer et­was Wahr­heit dar­in. Ich habe in mei­ner Schul­zeit bei­spiels­wei­se Eng­lisch fürs Le­ben ge­lernt. Zu ver­dan­ken habe ich das un­ter an­de­rem Se­bas­ti­an Leit­ner, der in den 1970er Jah­ren die Lern­sys­te­ma­tik mit Kar­tei­kar­ten ent­wi­ckel­te. Das Sys­tem ba­siert auf ei­ner simp­len Vo­ka­bel­box, die in ver­schie­de­ne Fä­cher un­ter­glie­dert ist.

Bild vom vordersten Fach des selbst gebastelten Karteikastens aus Papier (Frosch)Auf den Kar­tei­kar­ten im vor­ders­ten Fach be­fin­den sich die Be­grif­fe, die noch nicht im Kopf ab­ge­spei­chert wur­den. Im Ge­gen­satz dazu soll­ten die Vo­ka­beln auf den Kar­ten im hin­ters­ten Fach be­reits tief im Lang­zeit­ge­dächt­nis um­her­schwir­ren und wie aus der Pis­to­le ge­schos­sen ab­ruf­bar sein. Oft wird be­haup­tet, dass das Ler­nen mit Kar­tei­kar­ten nur ein kurz­fris­ti­ges Bu­li­mie­ler­nen sei. Rich­tig an­ge­wandt er­laubt es die­se Tech­nik je­doch tat­säch­lich, fürs gan­ze Le­ben zu ler­nen.

Kar­tei­kar­ten sind Last­wa­gen, die zwi­schen Kurz­zeit und Lang­zeit­ge­dächt­nis pen­deln.

We­ber, Da­vid: Das Pionier-Prinzip: Fremd­spra­chen ler­nen - ein­fach ef­fi­zi­ent. Nor­der­stedt: Books on De­mand 2015.

Bild von wiederverschließbarer Vokabelbox für Mädchen mit fünf FächernNe­ben Fremd­spra­chen las­sen sich selbst­ver­ständ­lich auch De­fi­ni­tio­nen, Da­ten oder For­meln mit ei­nem Vo­ka­bel­kas­ten zü­gig ler­nen. Da­mit ich mir bei­spiels­wei­se die Me­ta­spra­che für mein Stu­di­um rasch ein­prä­gen konn­te, habe ich mir selbst als Er­wach­se­ne noch eine Vo­ka­bel­box an­ge­legt. Zwar hät­te ich mir die gan­zen Be­griff­lich­kei­ten auch an­hand des Kon­tex­tes di­rekt aus den Fach­bü­chern an­eig­nen kön­nen, der Mensch merkt sich je­doch kur­ze Text­aus­zü­ge we­sent­lich bes­ser, was vor al­lem an sei­nen Au­gen liegt.

[...] dass das Auge in kei­ner Wei­se für das Le­sen ge­schaf­fen wur­de. Dies ist eine Tä­tig­keit, die für die Au­gen voll­kom­men un­na­tür­lich ist.

Grü­ning, Chris­ti­an: Ga­ran­tiert er­folg­reich ler­nen: Wie Sie Ihre Lese- und Lern­fä­hig­keit Stei­gern. Mün­chen: MVG 2012.

Auf Kar­tei­kar­ten wird das zu Ler­nen­de dem­nach ge­hirn­ge­recht auf­be­rei­tet.

Bild von Hello Kitty mit Froschmütze im Vokabelkasten aus PapierNor­ma­ler­wei­se sind Vo­ka­bel­bo­xen schlich­te Kar­tei­käs­ten aus Plas­tik, die we­nig zum Ler­nen ani­mie­ren. Des­halb ent­wi­ckel­te ich ein ori­gi­nel­les Mo­dell, wel­ches Sie im Hand­um­dre­hen selbst bas­teln kön­nen. Für den Spaß beim Hirn­jog­ging sorgt das süße Kätz­chen Hel­lo Kit­ty, wel­ches 1974 un­ter dem bür­ger­li­chen Na­men Kit­ty White in ei­nem Vor­ort von Lon­don ge­bo­ren wur­de.

Yes, Hel­lo Kit­ty is a nick­na­me for Kit­ty White [...].

boo_kitty: Hel­lo Kit­ty Bio­gra­phy. hellokittyuniverse.com (06/2016).

Bild vom Karteikasten der sechs Fenster hatDie vier Hel­lo Kit­ty Ge­sich­ter mei­ner Vo­ka­bel­box sind nicht nur fle­xi­ble Trenn­wän­de zwi­schen den fünf Fä­chern, son­dern pas­sen auch auf, dass nicht ge­schum­melt wird. Dies ge­lingt Kit­ty White zum ei­nen durch ihre her­vor­ra­gen­den Kat­zen­au­gen, die auch bei we­nig Licht ein Mo­geln beim Ler­nen un­mög­lich ma­chen. Au­ßer­dem trägt das Kätz­chen im­mer eine an­de­re wach­sa­me Tier­müt­ze auf dem Kopf. Da­durch ist es mög­lich, die Kar­tei­kar­ten den Cha­rak­ter­ei­gen­schaf­ten von be­lieb­ten Tie­ren zu­zu­tei­len. Ich ent­schied mich für den fau­len Lö­wen, den leicht­gläu­bi­gen Frosch, die pfif­fi­ge Eule und den schlau­en Fuchs.

Mei­ne selbst ge­bas­tel­te Vo­ka­bel­box im Hel­lo Kit­ty De­sign folgt dem Mot­to: „Man lernt nie aus.” Dem­entspre­chend ist der lus­ti­ge Lern­kas­ten sau­ber wie­der­ver­schließ­bar und sehr sta­bil. Es ist pro­blem­los mög­lich, meh­re­re Schul­bü­cher auf den be­fens­ter­ten De­ckel zu le­gen, ohne dass der Kar­tei­kas­ten da­bei Scha­den nimmt. Eben­so sind im In­ne­ren mei­ner smar­ten Pa­pier­box die Fach­grö­ßen an­pas­sungs­fä­hig, was an den sie­ben Steck­plät­zen liegt.

Bild von Vokabelbox im Hello Kitty Design - Veronika Vetter (DAoCFrEak) Fine Art Künstlerin

Die ver­spiel­te Vo­ka­bel­box ist 25 Zen­ti­me­ter lang, 12,5 Zen­ti­me­ter breit und 11,5 Zen­ti­me­ter hoch. Sie ist per­fekt für Stan­dard­kar­tei­kar­ten im DIN A7 For­mat ge­eig­net und bie­tet ge­nug Platz für die Eng­lisch­vo­ka­beln ei­ner gan­zen Schul­kar­rie­re. In der fol­gen­den An­lei­tung sage ich Ih­nen Schritt für Schritt, wie Sie ruck­zuck zu Ih­rer ei­ge­nen Hel­lo Kit­ty Vo­ka­bel­box kom­men.

Vokabelbox selbst basteln - Schablonen

Bild von drei Bodenplatten der Vokabelbox mit SteckmechanismusBa­sis­ma­te­ri­al mei­nes Vo­ka­bel­kas­tens ist Ton­pa­pier in den un­ter­schied­lichs­ten Far­ben. Als Sta­bi­li­sa­tor nahm ich zu­dem wei­ßen Ton­kar­ton zur Hil­fe. Au­ßer­dem ka­men Klar­sicht­fo­lie, pink­far­be­nes Krepp­pa­pier und bun­ter Moos­gum­mi zum Ein­satz. Ver­ziert habe ich das Gan­ze mit gel­ben Pom­pons, ma­gen­ta­far­be­ner Stem­pel­far­be, ei­nem Make-up Schwämm­chen und mit schwar­zer Acryl­far­be. Als Werk­zeu­ge soll­ten Sie sich eine Sche­re, ein Bas­tel­mes­ser, Falz­beil samt Li­ne­al, flüs­si­gen Kle­ber und mei­ne DIN A4 Bas­tel­scha­blo­nen (#1 /#2 /#3 /#4 /#5 /#6 /#7 /#8 /#9 /#10 /#11 /#12 /#13 /#14 /#15 /#16 /#17) zu­recht­le­gen.

Bild vom Aufeinanderkleben der insgesamt vier BodenplattenZu­al­ler­erst fer­tig­te ich den Bo­den mit den sie­ben Steck­plät­zen von den Scha­blo­nen #1 - #3 an. Nach­dem ich das gro­ße Ele­ment der ers­ten Scha­blo­ne zu­recht­ge­schnit­ten, und die Klebe- und Knick­li­ni­en ge­falzt hat­te, habe ich es kom­plett be­stem­pelt. Die klei­nen Tat­zen be­fin­den sich mit wei­te­ren Stem­pel­vor­la­gen auf Scha­blo­ne #17. Die bei­den Moos­gum­mi­ele­men­te von Scha­blo­ne #2 kleb­te ich di­rekt nach dem An­fer­ti­gen auf­ein­an­der, da­nach bau­te ich mei­nen Bo­den wie ein Sand­wich zu­sam­men. Zu­erst kam die In­nen­sei­te aus Ton­kar­ton, an­schlie­ßend die Moos­gum­mi­plat­ten in de­nen spä­ter die Hel­lo Kit­ty Köp­fe ste­cken und ganz am Ende die Au­ßen­sei­te aus Ton­pa­pier von Scha­blo­ne #3.

Di­rekt im An­schluss be­kam mei­ne selbst ge­bas­tel­te Vo­ka­bel­box ihre vier Sei­ten. Da­für fer­tig­te ich mir die Scha­blo­nen #4 - #6 nach dem glei­chen Prin­zip wie den Bo­den an. Als ich die Ton­kar­ton­stü­cke von Scha­blo­ne #4 aus­ge­schnit­ten, ge­falzt und ver­ziert hat­te, kleb­te ich die­se gleich von in­nen am Bo­den fest. Hin­ge­gen die Sei­ten­ver­klei­dun­gen aus Moos­gum­mi von Scha­blo­ne #5 kleb­te ich von au­ßen an. Hin­weis: Beim Auf­kle­ben der Sei­ten­ele­men­te ist es wich­tig, dass die sie­ben aus­ge­schnit­te­nen Steck­plät­ze ex­akt über­ein­an­der­lie­gen.

Bild von fertiggestellter Unterseite des selbst gebastelten KarteikastensDar­auf­fol­gend ver­klei­de­te ich die Au­ßen­sei­ten der un­te­ren Vo­ka­bel­box mit den Ton­pa­pier­ele­men­ten von Scha­blo­ne #6, die ich be­reits mit Län­der­kür­zeln von Scha­blo­ne #17 be­stem­pelt hat­te. Um die quad­er­för­mi­ge Schach­tel noch stoß­fest zu ma­chen, kleb­te ich zu gu­ter Letzt noch die Zier­leis­ten aus Ton­pa­pier von Scha­blo­ne #7 über die Ecken und Kan­ten. Ein po­si­ti­ver Ne­ben­ef­fekt da­bei ist, dass da­mit auch un­schö­ne Kle­be­la­schen au­to­ma­tisch ver­schwin­den. Da­mit ist die Un­ter­sei­te des drol­li­gen Kar­tei­kas­tens be­reits fer­tig­ge­stellt.

Hello Kitty Vokabelfächer mit Tiermütze

Bild vom Basteln des Hello Kitty GesichtsJede Ver­klei­dung von Kit­ty White hat eine ei­ge­ne Vor­la­ge. Der Löwe be­fin­det sich auf Scha­blo­ne #8, die Eule auf Scha­blo­ne #9, der Fuchs auf Scha­blo­ne #10 und der Frosch auf Scha­blo­ne #11. Alle vier Fi­gu­ren funk­tio­nie­ren nach dem glei­chen Prin­zip. Zu­erst fer­tig­te ich im­mer das Kat­zen­ge­sicht aus wei­ßem Ton­kar­ton an, wel­ches ich um­ge­hend ver­zier­te.

Bild vom Aufkleben der Hello Kitty SchleifeFür die Au­gen nahm ich Auf­kle­ber, die Vibris­sen mal­te ich auf und die Nase ist ein gel­ber Pom­pon. An­schlie­ßend schnitt ich die Rück­sei­te des Kop­fes aus Moos­gum­mi zu­recht. Die Mäh­ne des Lö­wen deu­te­te ich mit­hil­fe von gel­bem Bast an, die Eu­len­fri­sur ver­klei­de­te ich mit ei­ner blau­en Fe­der. Über die Kopf­sil­hou­et­te aus Moos­gum­mi kleb­te ich an­schlie­ßend mein ver­zier­tes Kat­zen­ge­sicht und dar­auf dann die pas­sen­de Tier­müt­ze.

Bild vom Einstecken der Hello Kitty Trennwände Selbst­ver­ständ­lich durf­te auch die un­ver­wech­sel­ba­re Schlei­fe von Hel­lo Kit­ty nicht feh­len. Die­se bas­tel­te ich mit­hil­fe der ein­zel­nen Scha­blo­nen aus pink­far­be­nem Krepp­pa­pier und kleb­te die­se auf die lin­ke Kopf­hälf­te auf. Dies ist be­son­ders wich­tig, da­mit das be­kann­te Kätz­chen nicht mit ih­rer Zwil­lings­schwes­ter Mim­my ver­wech­selt wird. Die fer­tig­ge­stell­ten, tie­ri­schen Trenn­wän­de habe ich gleich in mei­ne Vo­ka­bel­box ge­steckt.

Deckel des Karteikastens hat sechs Sichtfenster

Bild vom Aufstempeln süßer Tatzen auf die Innenseiten der VokabelboxFür den De­ckel fer­tig­te ich mir als Ers­tes die lan­ge Ober­sei­te von Scha­blo­ne #12 ein­mal aus Ton­kar­ton und ein­mal aus Ton­pa­pier an. Die wei­ße Ton­kar­to­nin­nen­sei­te ver­zier­te ich wie­der mit sü­ßen Tat­zen und kleb­te die­se gleich im An­schluss auf die Ton­pa­pier­au­ßen­sei­te. Nach­dem ich das zu­sam­men­ge­füg­te De­ckel­ele­ment ge­falzt hat­te, be­fes­tig­te ich an des­sen In­nen­sei­ten die ver­zier­ten Fens­ter­rah­men, die sich auf den Scha­blo­nen #13 und #14 be­fin­den.

Dar­auf­fol­gend kleb­te ich die Fens­ter aus Klar­sicht­fo­lie ein und ver­klei­de­te das Gan­ze mit den pas­sen­den Ein­zel­tei­len aus Ton­pa­pier. Auch die Ecken und Kan­ten des De­ckels be­kleb­te ich mit den Zier­leis­ten von Scha­blo­ne #15, wel­che die Vo­ka­bel­box nicht nur schö­ner, son­dern auch lang­le­bi­ger ma­chen.

Bild vom Ankleben der Moosgummibalken, die dafür sorgen, dass der Deckel sauber abschließtDa­mit der ecki­ge De­ckel den Vo­ka­bel­kas­ten sau­ber ver­schließt, habe ich ab­schlie­ßend noch vier Bal­ken aus Moos­gum­mi ein­ge­klebt. Da­bei muss­te ich be­son­ders dar­auf ach­ten, dass die ein­zel­nen Quer­bal­ken gleich­mä­ßig zu­ein­an­der la­gen, da­mit der De­ckel spä­ter bün­dig auf dem Un­ter­bau auf­liegt. Bei mir be­trägt der Ab­stand der Moos­gum­mi­bal­ken zum un­te­ren Steck­kas­ten un­ge­fähr drei Mil­li­me­ter.

Bild vom Unterteil und Deckel der selbst gebastelten VokabelboxWich­tig: Die Ent­fer­nung zwi­schen Bal­ken und Un­ter­teil kann bei Ih­nen leicht va­ri­ie­ren, wes­halb es not­wen­dig ist, dass Sie den Ab­stand in­di­vi­du­ell für Ihre Vo­ka­bel­box jus­tie­ren. So­bald der De­ckel die gol­di­gen Hel­lo Kit­ty Ge­sich­ter vor Staub und Näs­se schützt, ist der selbst ge­bas­tel­te Vo­ka­bel­kas­ten mit Fens­tern be­reit, um mit Kar­tei­kar­ten be­füllt zu wer­den.

Vokabelbox aus Papier ist wandelbar und benötigt Zeit

Bild von selbst gebastelter Fremdsprachenbox - SeitenansichtBe­son­ders ge­fällt mir an dem quad­er­för­mi­gen Pa­pier­kas­ten, dass er in Sa­chen Ge­wicht und Sta­bi­li­tät ei­nem ge­kauf­ten Kar­tei­kas­ten aus Plas­tik in nichts nach­steht. Da­für ist je­doch ein sehr sorg­fäl­ti­ges Ar­bei­ten not­wen­dig, wel­ches durch­aus Aus­dau­er er­for­dert. Für eine Vo­ka­bel­box samt den Hel­lo Kit­ty Trenn­wän­den be­nö­tig­te ich gut und ger­ne vier Stun­den rei­ne Bas­tel­zeit. Da­für er­hielt ich ei­nen Kas­ten, der in vie­le Ver­klei­dun­gen schlüp­fen, und dem­entspre­chend auch schwupp­di­wupp für Jungs in­ter­es­sant ge­macht wer­den kann. Zu­dem muss der Kar­tei­kas­ten na­tür­lich nicht zum Ler­nen ver­wen­det wer­den. Er ist eben­so ein per­fek­ter Ort, um Klei­nig­kei­ten zu ver­stau­en, die über die Fens­ter im De­ckel im­mer sicht­bar sind und so­mit nicht in Ver­ges­sen­heit ge­ra­ten.

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