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Verkaufsstand für den Weihnachtsmarkt basteln – Anleitung

Je­des Jahr pünkt­lich zum ers­ten Ad­vent öff­nen die Weih­nachts­märk­te ihre Pfor­ten. Es ist noch gar nicht so lan­ge her, da be­ru­hig­ten die­se an­däch­ti­gen Han­dels­plät­ze für ei­ni­ge Wo­chen die auf­ge­scheuch­ten In­nen­städ­te wie Bal­dri­an­trop­fen. Auf­grund der vor­an­ge­schrit­te­nen Di­gi­ta­li­sie­rung sind die Stadt­zen­tren klei­ner und mit­tel­gro­ßer Städ­te aber zwi­schen­zeit­lich wie leer ge­fegt. Dort wir­ken Christ­kindl­märk­te mit ih­ren put­zi­gen Ver­kaufs­stän­den heut­zu­ta­ge wie Mun­ter­ma­cher, die ein­mal im Jahr wie­der et­was Le­ben hin­ter die Stadt­mau­ern brin­gen.

Bild von Verkaufshütte aus Papier mit Fimo Lebkuchen von DAoCFrEak für den WeihnachtsmarktEs ist je­doch nicht das ers­te Mal, dass sich die Be­deu­tung der idyl­li­schen Märk­te ver­än­dert hat. Wer heu­te ei­nen Weih­nachts­markt be­sucht, der trifft sich mit Freun­den oder Kol­le­gen auf ei­nen Glüh­wein im Frei­en bei sanf­ter christ­li­cher Mu­sik. An­de­re wie­der­um stö­bern lie­ber durch die An­ge­bo­te der Händ­ler auf der Su­che nach weih­nacht­li­chem Tand. Hin­ge­gen wer im Jah­re 1384 den wohl al­ler­ers­ten Weih­nachts­markt im säch­si­schen Baut­zen be­such­te, der war auf der Jagd nach dem bes­ten Stück Fleisch.

Die Ge­schich­te des Bautz­e­ner Weih­nachts­mark­tes ist eine sehr alte. Be­reits 1384 ver­lieh Kö­nig Wen­zel der Stadt Bu­dis­sin das Recht zur Ab­hal­tung ei­nes frei­en Fleisch­mark­tes. Vom St. Mi­cha­els­tag an war es sonn­abends je­dem Flei­scher er­laubt, [...].

Schult­heis, Klaus: Weih­nachts­markt in Baut­zen: Der Bautz­e­ner Wen­zels­markt. weihnachtsmarkt-bautzen.de (11/2016).

Bild von selbst gebastelter Verkaufsbude aus Papier für PlaymobilfigurenViel­leicht auf­grund der Tat­sa­che, dass das kul­tu­rel­le Zen­trum der Sor­ben über 40 Jah­re Teil der Deut­schen De­mo­kra­ti­schen Re­pu­blik war und des­halb seit­her nicht mehr so für den Ka­tho­li­zis­mus steht wie im 14. Jahr­hun­dert, möch­ten vie­le Quel­len Baut­zen die­sen Ruhm nicht gön­nen. Des­halb liest man oft, dass der ers­te Weih­nachts­markt be­reits im Jah­re 1296 in Wien ab­ge­hal­ten wur­de. Hier­bei han­del­te es sich je­doch le­dig­lich um ein 14-tägiges Kir­chen­fest, bei dem es um die Ver­län­ge­rung der Stadt­rech­te ging. Der ers­te Christ­kindl­markt in der spä­te­ren Kai­ser­stadt war wohl erst im 17. Jahr­hun­dert.

The as­sump­ti­on that the first pre­cur­sors of the Vi­en­na Christ­mas mar­ket were al­re­a­dy held more than 700 ye­ars ago does not hold true. Usual­ly the­se as­sump­ti­ons re­fer to 1296, [...]. Sin­ce the 17th cen­tu­ry bills are only frag­men­ta­ry, it is not pos­si­ble to know the exact date of the first Christ­mas mar­kets.

Town Hall Vi­en­na: Vi­en­na Christ­mas Mar­ket - Histo­ry. wien.gv.at (11/2016).

Bild von selbst gebastelter, nikolausroter Holzhütte aus Papier mit HolzoptikWuss­ten Sie, dass der weih­nacht­li­che Ge­schen­ke­aus­tausch vor Mar­tin Lu­ther be­reits am Ni­ko­laus­tag statt­fand? Die Nach­ah­mer des Hei­li­gen Ni­ko­laus von Myra brach­ten be­kannt­lich im Spät­mit­tel­al­ter für die Kin­der manch­mal Äp­fel und Nüs­se, je­doch meis­tens nur die Rute. Erst als im 16. Jahr­hun­dert das gü­ti­ge Christ­kind am 24. De­zem­ber selbst für klei­ne Ra­bau­ken im­mer ein rich­ti­ges Prä­sent be­reit­hielt, wur­den Christ­kindl­märk­te zu dem, was sie heu­te sind.

Re­li­gious re­for­mer Mar­tin Lu­ther play­ed a ma­jor role in our cur­rent Christ­mas cus­toms. Lu­ther in­sti­tu­ted new Christ­mas gift gi­ving tra­di­ti­ons. Be­fo­re Lu­ther, the ex­ch­an­ge of Christ­mas pres­ents took place on the Saint Days of St. Ni­cho­las (De­cem­ber 6) [...].

Lord, Ste­ve: Histo­ry of Ger­man Christ­kindl­mar­ket: Mar­tin Luther’s Role in Christ­mas Cus­toms. christkindlmarktleavenworth.com (11/2016).

Collage von selbst gebasteltem Verkaufsstand für den Weihnachtsmarkt von Veronika Vetter (DAoCFrEak) Fine Art Künstlerin

Wie Sie se­hen, sind Ver­kaufs­stän­de die ein­zi­ge Kon­stan­te auf Weih­nachts­märk­ten. Nicht ein­mal der gro­ße Christ­baum kann da­ge­gen auf­war­ten. Die­ser wur­de näm­lich erst im Jah­re 1605 ein Teil der Ad­vents­de­ko­ra­ti­on.

Es war wohl im Jah­re 1605 in Straß­burg, wel­ches zu je­ner Zeit noch zum Hei­li­gen Rö­mi­schen Reich Deut­scher Na­ti­on ge­hör­te, als der ers­te Weih­nachts­baum ge­schmückt und da­mit die­se schö­ne Tra­di­ti­on ge­star­tet wur­de.

Vet­ter, Ve­ro­ni­ka: Be­leuch­te­ter Weih­nachts­baum – Bas­tel­an­lei­tung. gws2.de (11/2016).

Bild von Verkaufsstand, der Nacht auf einem beleuchtetem Weihnachtsmarkt steht mit NußknackerSelbst der Aus­tra­gungs­ort hat sich ver­än­dert. Konn­te man im Spät­mit­tel­al­ter noch eine Phio­le Ar­sen dar­auf neh­men, den Weih­nachts­markt um die größ­te Stadt­kir­che her­um zu fin­den, ist selbst dies nicht mehr zwin­gend nö­tig. Vor al­lem in Me­tro­po­len sind die schmu­cken Ad­vents­märk­te wild übers gan­ze Stadt­bild ver­teilt. Da­für könn­te ein Nürn­ber­ger Pfar­rer ver­ant­wort­lich sein, der sich im Jah­re 1616 dar­über be­schwer­te, dass sei­ne Schäf­lein nicht in aus­rei­chen­der An­zahl zur Nach­mit­tags­mes­se an Hei­lig­abend er­schie­nen sind. Schuld dar­an soll der Christ­kindl­markt vor der Lo­renz­kir­che ge­we­sen sein, der die Gläu­bi­gen mit köst­li­chem Ho­nig­wein und Pfef­fer­ku­chen pa­ra­ly­sier­te.

Usual­ly, the Christ­mas Mar­kets were held around the city’s main church to at­tract church-goers. But they were so en­ti­cing that a priest in Nürn­berg in 1616 com­plai­ned that he could not hold the af­ter­noon ser­vice on Christ­mas Eve.

An­ony­mous: The Histo­ry of Christ­mas Mar­kets. germany-christmas-markets.org.uk (11/2016).

Um mei­ne Wert­schät­zung ge­gen­über den weih­nacht­li­chen Holz­hüt­ten und ih­ren Päch­tern zum Aus­druck zu brin­gen, habe ich ei­nen Ver­kaufs­stand aus Pa­pier ent­wor­fen. Denn wer oder was schafft es sonst noch, seit Jahr­hun­der­ten vier Wo­chen lang ei­nen gan­zen Stadt­be­reich zu ver­zau­bern?

Bild von einem Nußknacker, der in einem Verkaufsstand Lebkuchen auf dem Weihnachtsmarkt in Nürnberg verkauft. Szenerie gebastelt von Veronika Vetter (DAoCFrEak) Fine Art Künstlerin

Die ver­schnei­te Block­hüt­te ist 12,5 Zen­ti­me­ter lang, 7,5 Zen­ti­me­ter breit und 13,5 Zen­ti­me­ter hoch. Die Maße ka­men da­durch zu­stan­de, da ich woll­te, dass eine Play­mo­bil­fi­gur mit ih­ren 7,2 Zen­ti­me­tern be­quem im Haus ste­hen kann.

Falls Sie sich ei­nen Mi­nia­tur­weih­nachts­markt für Ihre Mo­dell­ei­sen­bahn­ku­lis­se, Ihre Play­mo­bil­fi­gu­ren oder Ihre selbst mo­del­lier­ten Peppa Pigs er­schaf­fen wol­len, er­hal­ten Sie nun kos­ten­los die da­für nö­ti­gen Bas­tel­scha­blo­nen samt den An­lei­tungs­schrit­ten.

Bastelanleitung für Verkaufsstand

Bild von den drei Bauteilen für den HausbodenAls Bau­ma­te­ri­al für mei­ne ver­schnei­te Weih­nachts­hüt­te ver­wen­de­te ich han­dels­üb­li­ches Ton­pa­pier in vie­len un­ter­schied­li­chen Far­ben. Für die De­ko­ra­tio­nen und die rus­ti­ka­le Holz­op­tik ka­men zu­dem Kunst­schnee, ein wei­ßer Bas­tel­kle­ber auf Was­ser­ba­sis und di­ver­se Acryl­far­ben zum Ein­satz. Hin­ge­gen als Werk­zeu­ge soll­ten Sie sich eine Sche­re, viel flüs­si­gen Kle­ber, ein Falz­bein samt Li­ne­al, ein Bas­tel­mes­ser und mei­ne DIN A4 Bas­tel­scha­blo­nen (#1 / #2 /#3 /#4 /#5 /#6 /#7 /#8 /#9) zu­recht­le­gen.

Bild vom Zusammenkleben der stabilen BodenplattenZu­al­ler­erst bas­tel­te ich den Haus­bo­den von Scha­blo­ne #1. Dazu fer­tig­te ich das grö­ße­re Ele­ment zwei­mal aus mei­nen Ton­pa­pier­far­ben an und falz­te gleich dar­auf die Knick- und Kle­be­l­i­ni­en. Das klei­ne­re, quad­er­för­mi­ge Ele­ment ist le­dig­lich eine Ver­stär­kung des Bo­dens, die ich zwi­schen die an­de­ren bei­den Ein­zel­tei­le kleb­te. Gleich dar­auf fer­tig­te ich die Rück­wand von Scha­blo­ne #2 an.

Weihnachtshaus bekommt stabile Wände

Die groß­flä­chi­ge Rück­wand wie auch alle wei­te­ren Wand­ele­men­te stell­te ich zu­nächst wie­der aus zwei iden­ti­schen Ton­pa­pier­stü­cken her. Die In­nen­sei­te mei­nes Ver­kaufs­hau­ses soll­te da­bei ro­sa­far­ben und die Au­ßen­sei­te ni­ko­laus­rot sein. Als ich das Bau­teil ver­stärkt hat­te, kleb­te ich die Rück­wand di­rekt nach dem Fal­zen an der sta­bi­len Bo­den­plat­te fest.

Bild von Blockhütte, die im Rohbau ist. Einbauen der VerkaufsfensterwandAus den­sel­ben Far­ben und nach dem glei­chen Prin­zip fer­tig­te ich mir dar­auf­hin zu­erst die bei­den Sei­ten­wän­de von Scha­blo­ne #3 und da­nach die Vor­der­wand mit dem Ver­kaufs­fens­ter von Scha­blo­ne #4 an. Alle Pa­pier­wand­ele­men­te ver­kleb­te ich im nächs­ten Schritt mit­ein­an­der und mit dem Bo­den. Wich­tig: Das Dach ließ ich wei­ter­hin ge­öff­net, um den Ver­kaufs­tre­sen ein­bau­en zu kön­nen.

Ladentheke einbauen und Dachmuster anbringen

Bild von einem gefalzten Stück Papier, welches zu einem Verkaufstresen gefaltet wirdDas Zu­sam­men­bau­en des Ver­kaufs­tre­sens war der schwie­rigs­te Teil des Bas­tel­mo­tivs. Die Ele­men­te da­für be­fin­den sich auf Scha­blo­ne #5. Nach dem An­fer­ti­gen, Zu­sam­men­kle­ben und Fal­zen hat­te ich ins­ge­samt drei prä­pa­rier­te Bau­tei­le vor mir lie­gen. Die bei­den klei­nen Tei­le kleb­te ich sich ge­gen­über­lie­gend an das Ende des gro­ßen Pa­pier­qua­ders, wel­ches über kei­ne Kle­be­la­sche ver­fügt.

Bild vom Zusammenbau der Ladentheke aus PapierIm An­schluss knick­te ich das quad­er­för­mi­ge Ele­ment (sie­he Scha­blo­ne) und be­fes­tig­te es Stück für Stück an den Kle­be­la­schen der bei­den Sei­ten­tei­le, bis eine drei­di­men­sio­na­le Tisch­plat­te ent­stand. Die Plat­te kipp­te ich dar­auf­hin hin­ten über das Kon­strukt und ver­kleb­te das Gan­ze am Bo­den. Da­mit hat­te ich aus nur drei Pa­pier­stü­cken eine ro­bus­te La­den­the­ke ge­bas­telt.

Bild von roter Verkaufshütte aus PapierDen Bo­den und die Sei­ten des Tre­sens be­strich ich di­rekt im An­schluss mit flüs­si­gem Kle­ber und bau­te die­sen über das Dach in mei­ne Ver­kaufs­hüt­te ein. Hin­weis: Ich ach­te­te dar­auf, dass sich die The­ke fest an die Vor­der­wand an­schmieg­te, so­dass ein klei­nes Brett für die Glüh­wein­tas­sen der Kun­den aus dem Ver­kaufs­fens­ter her­aus­rag­te. Nun konn­te ich mein Dach end­lich ver­schlie­ßen.

Bild vom Zusammenkleben der braunen PapierdachziegelnDa­mit das Dach der Hüt­te auch schwe­re Schnee­mas­sen pro­blem­los tra­gen kann, habe ich es aus meh­re­ren Pa­pier­la­gen in zwei un­ter­schied­li­chen Braun­tö­nen an­ge­fer­tigt. Ich be­gann mit dem Dach­bau mit­hil­fe von Scha­blo­ne #6. Nach dem rou­ti­nier­ten Vor­be­rei­ten der Ein­zel­tei­le kleb­te ich ein­fach das Ele­ment mit den run­den Dach­zie­geln mit­tig auf das fla­che Pen­dant.

Bild vom gedeckten, braunen Dach einer Weihnachtshütte aus PapierIm nächs­ten Schritt be­rei­te­te ich mir auch die drei Ele­men­te von Scha­blo­ne #7 vor und kleb­te die­se der Rei­he nach be­gin­nend mit dem größ­ten Teil auf mein Dach­ge­rüst auf. Mein un­ver­wüst­li­ches Sat­tel­dach kleb­te ich dar­auf­fol­gend oben auf die Pa­pier­hüt­te. Wenn Sie wie ich zwei un­ter­schied­li­che Far­ben für die Dach­zie­geln ver­wen­den, er­hal­ten Sie mit­hil­fe die­ser Kle­be­tech­nik au­to­ma­tisch ein ab­wechs­lungs­rei­ches Mus­ter.

  • Op­tio­nal: Möch­ten Sie, dass der Dach­über­stand von un­ten be­trach­tet ge­nau­so rot aus­sieht wie die Wän­de des Ver­kaufs­stan­des? Dann ver­stär­ken Sie die ge­rad­li­ni­ge Vor­la­ge von Scha­blo­ne #6 nicht mit dem­sel­ben Farb­ton der Ober­sei­te, son­dern mit ei­nem ro­ten Ton­pa­pier­ele­ment.

Rustikale Holzwand und besinnliche Adventsdekorationen

Bild vom Bestreichen der roten Papierwände mit weißem Bastelkleber, um Holzoptik zu erzeugenMir war es wich­tig, dass der Ver­kaufs­stand so aus­sieht, als hät­te er schon ei­ni­ge Jah­re auf dem Bu­ckel. Aus die­sem Grund ver­pass­te ich dem Ge­bäu­de noch eine Holz­ma­se­rung. Dazu schnitt ich mir zu­nächst rote Ton­pa­pier­strei­fen zu­recht, die un­ter­schied­lich breit wa­ren. Im An­schluss be­strich ich eine Au­ßen­wand mit wei­ßem Bas­tel­kle­ber auf Was­ser­ba­sis und leg­te mei­ne Strei­fen wie ein­zel­ne Quer­bal­ken auf.

Das Gan­ze ver­sie­gel­te ich gleich da­nach auch von oben mit dem Bas­tel­kle­ber. Nach­fol­gend wie­der­hol­te ich die Schrit­te bei den an­de­ren drei Au­ßen­wän­den. Als ich da­mit fer­tig war, leg­te ich mei­ne Holz­hüt­te für cir­ca 30 Mi­nu­ten zum Trock­nen. Um die ver­we­ge­ne Holz­op­tik nun noch ab­zu­schlie­ßen, be­mal­te ich die Pa­pier­holz­bal­ken groß­zü­gig mit ro­ter Acryl­far­be.

  • Wich­tig: So­lan­ge die Far­be noch nicht ge­trock­net war, zog ich zu­dem noch High­lights mit schwar­zer Acryl­far­be in das Wand­mus­ter. Be­vor ich mit der weih­nacht­li­chen De­ko­ra­ti­on wei­ter­mach­te, ließ ich mein Pa­pier­haus über Nacht aus­här­ten.

Bild vom Verkaufsfenster einer Hütte, welches mit einem Holzbrett verschlossen wirdAm nächs­ten Bas­tel­tag ver­edel­te ich mei­ne Au­ßen­wän­de zu­dem noch mit wei­ßen Zier­leis­ten. Da­für fer­tig­te ich mir wei­ße Strei­fen aus Ton­pa­pier an. Alle Haus­ecken ver­klei­de­te ich mit Zier­leis­ten, die ei­nen Zen­ti­me­ter breit wa­ren. Hin­ge­gen die Wand­ver­schö­ne­rung fand mit wei­ßen Strei­fen statt, die le­dig­lich über eine Brei­te von 0,5 Zen­ti­me­tern ver­füg­ten. Dar­auf­fol­gend kleb­te ich die Ver­kaufs­schil­der von Scha­blo­ne #8 auf mei­ne Holz­hüt­te.

  • Für die Tan­nen­zweig­gir­lan­den schnitt ich grü­ne Ton­pa­pier­strei­fen mit ei­ner Brei­te von ei­nem Zen­ti­me­ter fran­sig. Da­nach dreh­te ich die Zwei­ge eng zu ei­ner Wurst und kleb­te die­se auf mei­nen Ver­kaufs­stand.

Bild vom Verzieren eines Hausdachs mit KunstschneeDa­mit die klei­ne Block­hüt­te nach La­den­schluss vor Wind, Wet­ter und Van­da­lis­mus ge­schützt ist, kann das Ver­kaufs­fens­ter mit ei­nem Holz­brett ver­schlos­sen wer­den. Die Ele­men­te da­für be­fin­den sich auf Scha­blo­ne #9. Ne­ben dem gro­ßen Fens­ter­ver­schluss die­nen die Strei­fen le­dig­lich zum An­brin­gen von zwei Hand­grif­fen und zur De­ko­ra­ti­on. Zu gu­ter Letzt ver­zier­te ich mein Bas­tel­mo­tiv noch groß­zü­gig mit Kunst­schnee, da­nach hat­te ich mei­ne Weih­nachts­markt­hüt­te fer­tig­ge­stellt.

Fazit: Vorweihnachtliche Traditionen sind etwas Wundervolles

Bild von selbst gebauter Verkaufshütte für Weihnachtsmärkte für Lebensmittel wie Gebäck (Lebkuchen/Stollen)Ab­ge­se­hen vom Bas­teln des Tre­sens, ist der Ver­kaufs­stand ein re­la­tiv ein­fa­ches Mo­tiv, wel­ches je­doch viel Aus­dau­er er­for­dert. Ein Ex­em­plar habe ich ge­müt­lich in­ner­halb von zwei Ta­gen voll­endet. Falls Sie mö­gen, kön­nen Sie wie ich noch klei­ne Pa­pier­fä­cher auf der La­den­the­ke be­fes­ti­gen und Le­cke­rei­en aus Fimo zum Ver­kauf an­bie­ten. Eben­so bie­tet sich das Häus­chen zum An­brin­gen ei­ner pas­si­ven In­nen­be­leuch­tung an.

Bild von einer weißen Maus aus Fimo von DAoCFrEak auf dem WeihnachtsmarktIch ze­le­brie­re den Be­ginn der Ad­vents­zeit je­des Jahr mit ei­nem Be­such auf dem Weih­nachts­markt. Dort schlen­de­re ich ein we­nig um­her und kau­fe mir dann ei­nen ein Ki­lo­gramm schwe­ren, saf­ti­gen But­ter­stol­len und Leb­ku­chen mit wei­ßer Gla­sur. Wie­der zu Hau­se leh­ne ich mich in mei­nen Ses­sel und schaue mir „Ke­vin – Al­lein zu Haus” an. Ne­ben­bei ver­put­ze ich so viel wie nur mög­lich von mei­nem himm­li­schen Weih­nachts­ge­bäck. Un­ge­fähr so wie Kate Moss in ih­ren bes­ten Zei­ten, nur mit dem Un­ter­schied, dass ich auf­grund des vie­len Zu­ckers noch wäh­rend des Films ein­schla­fe und des­halb am nächs­ten Tag nicht den Bauch­um­fang ei­nes Su­per­mo­dels, son­dern den ei­ner Olym­pia­sie­ge­rin im Ku­gel­sto­ßen habe.

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Wer eine Eule bas­teln möch­te, der muss sich erst ein­mal über­le­gen, wel­che Art es denn sein soll. Al­lei­ne in Eu­ro­pa gibt es 13 Eu­len­ar­ten, die alle eine ei­ge­ne spe­zi­el­le Cha­rak­te­ris­tik be­sit­zen. Da gibt es zum Bei­spiel die be­son­ders pos­sier­li­che Zwerg­ohr­eu­le, die ein­schüch­tern­de Sper­ber­eu­le und den skep­ti­schen Stein­kauz. Wer wie ich je­doch - die Eule - bas­teln möch­te, der ent­schei­det sich zwangs­läu­fig für ei­nen mys­ti­schen und ma­jes­tä­ti­schen Uhu (eng­lisch Eu­ro­pean ea­gle owl). In der fol­gen­den Bild­an­lei­tung er­klä­re ich Ih­nen, war­um das so ist und wie ich mei­nen im­po­san­ten Uhu ge­bas­telt habe.

Bild von bayerischer Papiereule, die auf einem Ast sitztFürch­ten Sie sich vor Schlan­gen, Fle­der­mäu­sen und Krä­hen? Dann soll­ten Sie die Nähe von Uhus su­chen, denn al­les was in Hor­ror­fil­men Angst er­zeugt, wird von den Raub­vö­geln ge­jagt und rat­ze­putz auf­ge­fres­sen. Ge­ne­rell sind Uhus un­er­schro­cke­ne Eu­len, die we­der die Nacht noch den Men­schen fürch­ten und aus­ge­wach­sen kei­ne Fress­fein­de ha­ben. Be­son­ders fas­zi­niert mich an Uhus, dass die­se ech­te Fa­mi­li­en­vö­gel sind. So­bald sich ein Paar ge­fun­den hat, bleibt es ein Le­ben lang zu­sam­men.

Hat sich ein Uhu Paar wäh­rend der Balz ge­fun­den, blei­ben sie ein Le­ben lang zu­sam­men.

Bro­dow­ski, Ger­hard: Der Uhu. brodowski-fotografie.de (11/2016).

Bild von selbst gebastelter Eule, die auf einem braunen Papierast sitztZu­dem sind Jung­uhus nach dem Ver­las­sen des Nes­tes nicht gleich auf sich al­lei­ne ge­stellt. Rund drei Mo­na­te su­chen die Groß­vö­gel noch den re­gel­mä­ßi­gen Kon­takt zu ih­ren Ge­schwis­tern und El­tern. Bei die­sen Fa­mi­li­en­tref­fen plau­dern die Uhus dann über die ver­gan­ge­nen Ge­scheh­nis­se, wäh­rend sie ei­nen klei­nen Im­biss zu sich neh­men. Ge­ne­rell sind die­se Eu­len sehr ver­fres­sen und stän­dig auf der Su­che nach Beu­te. Eine vier­köp­fi­ge Uhuf­ami­lie be­stehend aus zwei El­tern und zwei Jung­vö­geln ver­schlingt im Jahr cir­ca 200 Ki­lo­gramm Fleisch.

So eine Uhuf­ami­lie frisst im­mer­hin rund 200 Ki­lo­gramm im Jahr.

Hinz, Joa­chim: Uhus - Neu­bür­ger ohne Le­bens­raum? youtube.com (11/2016).

Uhus sind bei der Jagd al­ler­dings nicht be­son­ders wäh­le­risch, selbst Igel und klei­ne­re Eu­len­ar­ten ge­hö­ren zu ih­rem Spei­se­plan.

Bild einer majestätischen Eule im WaldAuf­grund des selbst­be­wuss­ten Auf­tre­tens des Uhus und sei­ner im­po­san­ten Er­schei­nung hat­ten die Men­schen lan­ge Zeit gro­ße Angst vor die­sem toll­küh­nen Zeit­ge­nos­sen. Nach dem Mär­chen „Die Eule” fand das ers­te Auf­ein­an­der­tref­fen zwi­schen Uhu und Homo sa­pi­ens ein tra­gi­sches Ende. Der mys­te­riö­se Vo­gel er­schrak die Ein­woh­ner ei­ner klei­nen Stadt der­ma­ßen, dass sie ihn als Un­ge­heu­er be­zeich­ne­ten, ge­gen das selbst der tap­fers­te Mann nichts aus­rich­ten konn­te.

Nun war kei­ner mehr üb­rig, der sich in die Ge­fahr hät­te be­ge­ben wol­len. »Das Un­ge­heu­er,« sag­ten sie, »hat den stärks­ten Mann, der un­ter uns zu fin­den war, durch sein Gnap­pen und An­hau­chen al­lein ver­gif­tet und töd­lich ver­wun­det [...].

Grimm, Ja­cob und Wil­helm: Kinder- und Haus­mär­chen. Mün­chen: Wil­helm Hey­ne Ver­lag 1977.

Collage vom besonderen Gefieder des Uhus gebastelt von Veronika Vetter (DAoCFrEak) Fine Art Künstlerin

Am Ende der Ge­schich­te wuss­ten sich die Stadt­be­woh­ner nicht mehr an­ders zu hel­fen, als den Uhu in ei­ner Scheu­ne, in der er sich ver­steck­te, ein­zu­sper­ren und das Ge­bäu­de nie­der­zu­bren­nen.

Bild von den Augen eines UhusWohl aus die­sem Grund blieb dem Uhu nichts an­de­res üb­rig, als sich bei an­de­ren mensch­li­chen Au­ßen­sei­tern wie Zau­be­rern und He­xen auf­zu­hal­ten. Be­son­ders im Früh­mit­tel­al­ter wur­den Eu­len im­mer mit et­was Mys­ti­schem und Bö­sem ver­bun­den. Lan­ge Zeit dach­te man, dass Dä­mo­nen die Ge­stalt die­ser Vö­gel an­neh­men, um in der Nacht un­be­merkt He­xen auf­zu­su­chen. Die enge Ver­bin­dung zwi­schen Ma­gi­ern und Eu­len­vö­geln wur­de dem­nach auch des Öf­te­ren in Fil­men ge­zeigt. Be­kann­tes­tes Bei­spiel da­für ist die Eule Ar­chi­me­des aus dem Dis­ney­film „Mer­lin und Mim”.

The owl has al­ways been as­so­cia­ted with de­ath, sorcery and the dark side of life. In the Midd­le Ages, de­mons or fa­mi­li­ars in the forms of owls or crows [...].

Mastin, Luke: Witch­craft Terms and Tools - Ani­mals. witchcraftandwitches.com (11/2016).

Bild von der Rückseite eines Bubos aus Papier auf einem AstAuch heut­zu­ta­ge gibt es auf der Erde noch Re­gio­nen, in de­nen Eu­len kei­ne gern ge­se­he­nen Gäs­te sind. In Ma­la­wi bei­spiels­wei­se wer­den Eu­len als das Böse ge­äch­tet. Soll­te sich ein­mal ein Vo­gel in ei­ner Scheu­ne ein­nis­ten, muss der Be­sit­zer die­sen um­ge­hend los­wer­den, um nicht als He­xen­dok­tor aus der Dorf­ge­mein­schaft ver­bannt zu wer­den.

Any Ma­la­wi­an who is known to have Barn Owls li­ving in their quar­ters is con­side­red to be a Witch Doc­tor or prac­ti­cing witch­craft.

Born Free Foun­da­ti­on: Barn owls and witch­craft. bornfree.org.uk (11/2016).

Wie Sie se­hen, sind Eu­len un­heim­lich fa­cet­ten­reich. Dies habe ich ver­sucht, in mei­nem selbst ge­bas­tel­ten Uhu wi­der­zu­spie­geln.

Bild von selbst gebastelter Eule aus Papier von Veronika Vetter (DAoCFrEak) Fine Art Künstlerin

Mein gra­vi­tä­ti­sches Fe­der­vieh sitzt auf ei­nem Ast aus Papp­ma­ché und ist 27 Zen­ti­me­ter lang, 17 Zen­ti­me­ter breit und 26 Zen­ti­me­ter hoch.

Bastelanleitung für Eule

Bild von Element für die EulenaugenFür den an­mu­ti­gen Flat­ter­mann ver­wen­de­te ich Ton­pa­pier in den Far­ben Weiß und Schwarz. Au­ßer­dem ka­men drei un­ter­schied­li­che Braun­tö­ne so­wie zwei Grau­tö­ne die­ser Pa­pier­sor­te zum Ein­satz. Die bei­den gro­ßen Eu­len­au­gen mo­del­lier­te ich aus Fimo Mo­del­lier­mas­se. Zu­dem nahm ich für den Ast und die Füße den Kar­ton ei­ner lee­ren Kü­chen­rol­le, Zei­tungs­pa­pier, Kleis­ter und Was­ser zur Hil­fe.

Das Ca­mou­fla­ge­mus­ter der Flü­gel er­zeug­te ich mit Was­ser­mal­far­ben. Den dich­ten Fe­der­bauch be­mal­te ich hin­ge­gen mit schwar­zer, brau­ner und gol­de­ner Acryl­far­be. Als Werk­zeu­ge soll­ten Sie sich au­ßer­dem eine Sche­re, viel flüs­si­gen Kle­ber, ein Falz­beil samt Li­ne­al, ein Pin­sel­set und mei­ne DIN A4 Bas­tel­scha­blo­nen (#1 /#2 /#3 /#4 /#5 /#6) zu­recht­le­gen.

Bild von Grundgerüst von Eulenkopf aus PapierIch be­gann mit der Vor­der­sei­te des run­den Kop­fes und da­mit mit Scha­blo­ne #1. Hin­weis: Alle Ein­zel­tei­le der Scha­blo­nen habe ich im­mer zwei­mal an­ge­fer­tigt und auf­ein­an­der­ge­klebt. Die­se Tech­nik ga­ran­tiert, dass die Eule am Ende be­son­ders sta­bil ist. Nach­dem ich also alle Ele­men­te von Scha­blo­ne #1 dem­entspre­chend an­ge­fer­tigt hat­te, falz­te ich zu­nächst sämt­li­che Knick- und Kle­be­l­i­ni­en.

Bild von vier Bastelelemente für den EulenkörperIm An­schluss wölb­te ich die bei­den Au­gen­schei­ben leicht trich­ter­för­mig und fi­xier­te das Gan­ze mit Kle­ber. Dar­auf­hin kleb­te ich die­se bei­den Au­gen­höh­len an der ge­zack­ten Kle­be­l­i­nie des mitt­le­ren Keh­len­ele­ments fest. Da­nach brach­te ich zwi­schen den Au­gen den Hin­ter­kopf­strei­fen von Scha­blo­ne #2 an. Zu gu­ter Letzt kleb­te ich die rest­li­chen vier Hals­ele­men­te der bei­den Scha­blo­nen so­wie die gro­ßen Au­gen­brau­en an und hat­te da­mit das Grund­ge­rüst des Eu­len­kop­fes be­reits fer­tig­ge­stellt.

Bild vom Zusammenkleben der Einzelteile zu einem ZylinderDas Bas­teln des sechs­ecki­gen Eu­len­kör­pers war so­gar noch um ei­ni­ges ein­fa­cher. Dazu fer­tig­te ich mir alle Ele­men­te der Scha­blo­ne #3 und #4 in un­ter­schied­li­chen Braun­tö­nen an. Die sechs Ein­zel­tei­le kleb­te ich dar­auf­hin zu ei­nem dick­bauchi­gen Zy­lin­der zu­sam­men. Da­nach war es end­lich so weit und ich konn­te Kopf und Kör­per mit­ein­an­der ver­bin­den.

Markantes Gefieder der Eule durch Schneidetechnik

Bild vom Bekleben der Augenpartie der Eule mit einem mehrfarbigen FransenmusterDa­mit mein Uhu le­ben­dig aus­sieht, ent­schied ich mich für ver­schie­de­ne Schnei­de­tech­ni­ken um das Ge­fie­der dar­zu­stel­len. Für die Au­gen­par­tie schnitt ich mir aus mei­nen Ton­pa­pier­far­ben zu­nächst Strei­fen zu­recht. Die meis­ten da­von wa­ren 2,5 Zen­ti­me­ter lang und un­ge­fähr 1,5 Zen­ti­me­ter breit. Mit­hil­fe ei­ner Sche­re schnitt ich mei­ne Pa­pier­strei­fen zur Hälf­te ein und er­zeug­te schma­le Fran­sen.

Einkleben der Fimo Augen in den Eulenkopf Mit den klei­nen Ele­men­ten be­kleb­te ich an­schlie­ßend von au­ßen nach in­nen die Au­gen­höh­len. Hin­weis: Die wei­ßen Pa­pier­strei­fen un­ter­halb des Schna­bels, den ich aus schwar­zem Ton­pa­pier an­fer­tig­te, wa­ren un­ge­fähr 4 Zen­ti­me­ter lang. Auch die Rück­sei­te mei­ner oran­ge­far­be­nen Fimo Au­gen be­kleb­te ich mit wei­ßen Fran­sen, ehe ich die­se mit viel flüs­si­gem Kle­ber in den Au­gen­höh­len be­fes­tig­te.

Bild von brauner Papiereule mit GefiederHin­ge­gen für den rest­li­chen Kopf und den ge­sam­ten Eu­len­kör­per schnitt ich mir klei­ne Schup­pen zu­recht. Ich ent­schied mich dazu die Kopf­schup­pen 0,5 Zen­ti­me­ter breit zu schnei­den, die Kör­per­schup­pen fer­tig­te ich in ei­ner Brei­te von 1,5 Zen­ti­me­tern an. Wich­tig: Be­son­ders am Kopf und am Hals ha­ben Uhus kein ein­heit­li­ches Ge­fie­der, ich ach­te­te des­halb dar­auf, im­mer wie­der an­ders­far­bi­ge Schup­pen ein­zu­mi­schen.

Einzigartige Eulenflügel in Tarnfarben

Bild von fünf rehbraunen Tonpapierteilen für die EulenflügelDie ge­mus­ter­ten Flü­gel der Eule be­stehen aus ins­ge­samt fünf ver­stärk­ten Ele­men­ten, die sich auf den Scha­blo­nen #5 und #6 be­fin­den. Sie be­de­cken so­wohl die Sei­ten als auch den Rü­cken des Vo­gels. Nach dem Fal­zen der Ein­zel­tei­le kleb­te ich die­se zu­nächst an den seit­li­chen Kle­be­la­schen zu­sam­men, so­dass das Flü­gel­ge­rüst von al­lei­ne ste­hen konn­te.

Im An­schluss nahm ich ein schar­fes Bas­tel­mes­ser und schnitt den Kör­per der Eule fünf­mal ein (sie­he Scha­blo­ne #3 und #4). Dar­auf­hin nahm ich mein Ge­rüst und kleb­te es in die Ein­schnit­te. Im nächs­ten Schritt fer­tig­te ich das Fe­der­kleid der Flü­gel an. Dazu schnitt ich mir aus wei­ßem Ton­pa­pier un­ter­schied­lich gro­ße Fe­dern aus. Die Pa­pier­fe­dern be­mal­te ich mit brau­ner, beige­far­be­ner und schwar­zer Was­ser­far­be. Nach dem Trock­nen schnitt ich die­se mit der Sche­re fran­sig ein.

Bild vom Ankleben der Papierfedern an das Flügelgerüst der EuleAls Nächs­tes kleb­te ich mei­ne Fe­dern senk­recht auf das reh­brau­ne Flü­gel­ge­rüst. Hin­weis: Den Über­gang von Hals­par­tie zum Flü­gel be­deck­te ich mit vie­len klei­nen Fe­dern, die ich nach dem­sel­ben Prin­zip an­ge­fer­tigt hat­te. Mein Uhu war da­nach be­reit für Schön­heits­kor­rek­tu­ren. Zum ei­nen ver­stärk­te ich das Tarn­mus­ter der Flü­gel mit­hil­fe mei­ner Was­ser­far­ben, um die Über­gän­ge zwi­schen den ein­zel­nen Fe­dern zu ver­wi­schen. Zum an­de­ren ak­zen­tu­ier­te ich die Bauch­schup­pen mit gol­de­ner, schwar­zer und brau­ner Acryl­far­be.

Selbst gebastelte Eule sitzt auf Ast aus Pappmaché

Bild vom Bemalen eines Astes aus PappmachéBis­her war das Bas­teln mei­nes Uhus wahr­lich eine Si­sy­phus­ar­beit. Aus die­sem Grund ent­schied ich mich da­für, die Füße und den Ast et­was grö­ber aus Papp­ma­ché an­zu­fer­ti­gen. Dazu rühr­te ich mir zu­nächst Kleis­ter an und riss al­tes Zei­tungs­pa­pier in klei­ne Stü­cke. An­schlie­ßend nahm ich ei­nen Kar­ton ei­ner lee­ren Kü­chen­rol­le zur Hand und bau­te mir dar­aus ei­nen Ast aus dem mit Kleis­ter durch­tränk­ten Zei­tungs­pa­pier.

Bild von den Füßen eines Uhus, der auf einem Ast sitztZu­dem roll­te ich mir eben­so sechs Würs­te für die Eu­len­fü­ße, die ich di­rekt auf dem Ast be­fes­tig­te. Das Gan­ze ließ ich dar­auf­hin für 24 Stun­den gut aus­trock­nen. Am nächs­ten Tag be­mal­te ich den Ast mit mei­nen Acryl­far­ben und ließ ihn noch­mals für zwei Stun­den trock­nen. Zu gu­ter Letzt ritz­te ich die Füße mit­hil­fe ei­nes Bas­tel­mes­sers an, so­dass ich noch schwar­ze Ton­pa­pier­kral­len ein­kle­ben konn­te. Da­nach war die Un­ter­sei­te mei­nes Bas­tel­mo­tivs fer­tig­ge­stellt und ich kleb­te den Kör­per des Uhus so auf den Ast, dass er ge­nau auf den Fü­ßen saß.

Fazit zum flauschigen Uhu aus Papier

Bild von einer Eule im HerbstlaubVom Reiß­brett bis zum Uhu auf dem Ast habe ich cir­ca zwei Wo­chen be­nö­tigt, wo­bei die rei­ne Bas­tel­zeit un­ge­fähr drei Tage in An­spruch nahm. Mir ging es be­son­ders dar­um, das wahn­sin­nig tol­le Mus­ter des Ge­fie­ders nach­zu­bau­en, was mir an mei­ner Eule wirk­lich sehr gut ge­fällt. Ge­ne­rell war der Ent­ste­hungs­pro­zess die­ses tech­nisch an­spruchs­vol­len Bas­tel­mo­tivs sehr be­frie­di­gend für mich. Am An­fang war das fast nack­te Kü­ken, wel­ches schluss­end­lich durch in­ten­si­ve Für­sor­ge lang­sam zum präch­ti­gen Raub­vo­gel her­an­ge­wach­sen ist.

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Wer im Herbst kurz vor dem Dun­kel­wer­den ge­nau­so ger­ne jog­gen geht wie ich, der sieht mit et­was Glück ei­nen Ha­sen sein Abend­brot zu sich neh­men. Ge­nau ge­nom­men han­delt es sich da­bei dann um ei­nen Feld­ha­sen, der bis zu 5,5 Ki­lo­gramm schwer wer­den kann. Fas­zi­nie­ren­der­wei­se schaf­fen es die­se Ha­sen­tie­re trotz ih­rer Grö­ße fast un­sicht­bar und laut­los, ei­nen Gras­halm nach dem an­de­ren zu müm­meln. Im Ge­gen­satz zum son­nen­ver­wöhn­ten Ka­nin­chen, wel­ches un­ge­fähr 2000 vor Chris­tus von Nord­afri­ka über Spa­ni­en nach Eu­ro­pa ein­wan­der­te, ist der Feld­ha­se ein wasch­ech­ter Eu­ro­pä­er. Sein wis­sen­schaft­li­cher Name ist des­halb auch Le­pus eu­ro­paeus (eng­lisch Eu­ro­pean brown hare).

Bild von süßem Feldhasen mit dem Namen Herkules aus PapierSolch ein drol­li­ges Ex­em­plar zäh­le ich zu mei­nen Freun­den, da ich es fast je­den Abend auf mei­ner Lauf­rou­te für ei­ni­ge Mi­nu­ten be­ob­ach­te. Ich wür­de mir wün­schen, dass mein Feld­ha­se auf den Na­men Her­ku­les hört, aber wenn ich ihn rufe, hop­pelt er ganz schnell weg. Ich weiß je­doch, dass es im­mer mein Her­ku­les ist, denn Feld­ha­sen sind größ­ten­teils Ein­zel­gän­ger und ha­ben ein fes­tes Re­vier.

Der Feld­ha­se ist sehr scheu und lebt meist nacht­ak­tiv als Ein­zel­gän­ger. [...] Feld­ha­sen sind stand­ort­treu und be­hal­ten ihr Re­vier ein Le­ben lang.

Vah­ren­holt, Fritz: Feld­ha­se - Le­bens­wei­se. deutschewildtierstiftung.de (10/2016).

Bild von kunstvollem Stecktier aus Papier - HasentierBe­son­ders be­ein­druckt mich im­mer wie­der das Fell der wil­den Ha­sen. Da­durch, dass das Haar­kleid von Her­ku­les oben röt­lich und grau-braun er­scheint, muss ich erst je­des Mal wie in ei­nem Bil­der­rät­sel, in dem man ei­nen Feh­ler su­chen soll, mü­he­voll nach ihm Aus­schau hal­ten. Nur wenn er läuft und da­durch sein wei­ßer Bauch her­vor­blitzt, ist mein Häs­chen leicht aus­zu­kund­schaf­ten. Hin­ge­gen wenn Her­ku­les in der Sas­se sitzt, ist er für je­der­mann völ­lig un­sicht­bar.

Als Ru­he­la­ger ist für den Feld­ha­sen die Sas­se ty­pisch. Das ist eine fla­che, etwa kör­per­tie­fe Mul­de, in die er sich hin­ein­drückt.

JE: Der Feld­ha­se im Por­trait. youtube.com (10/2016).

Bild vom niedlichen Papierhasen mit weichen, braunen PlüschohrenWenn ich Her­ku­les an ei­nem Abend nicht sehe, ma­che ich mir im­mer Sor­gen. Denn ob­wohl eine Hä­sin pro Wurf bis zu fünf Jun­ge be­kom­men kann, gel­ten Feld­ha­sen als be­droh­te Tier­art. Zwar er­rei­chen da­von nor­ma­ler­wei­se le­dig­lich zehn Pro­zent das Er­wach­se­nen­al­ter, dies wür­de je­doch ge­nü­gen, um den Be­stand ge­sund zu hal­ten. Durch im­mer we­ni­ger brach­lie­gen­de Land­stri­che oder Korn­fel­der fehlt es den Jung­tie­ren an Rück­zugs­flä­che, wes­halb die­se Füch­sen oder Greif­vö­geln schutz­los aus­ge­lie­fert sind. Gott sei Dank ha­ben ge­sun­de, aus­ge­wach­se­ne Feld­ha­sen wie mein Her­ku­les ab­ge­se­hen vom Men­schen hier­zu­lan­de kei­ne Fress­fein­de mehr.

Cir­ca 90% der Jung­ha­sen ster­ben, das ist nor­mal. Die zehn Pro­zent, die über­le­ben, ga­ran­tie­ren den Be­stand.

Li­ve­Veg: Feld­ha­sen vom Aus­ster­ben be­droht. youtube.com (10/2016).

Auf­grund des­sen, dass ich mei­nen Her­ku­les wohl nie­mals strei­cheln darf, habe ich ei­nen flau­schi­gen Ha­sen aus Pa­pier ge­bas­telt. Das drei­di­men­sio­na­le Bas­tel­mo­tiv hat da­bei zwei Be­son­der­hei­ten. Zum ei­nen ist es ein Steck­tier, wel­ches aus 34 Ein­zel­tei­len zu­sam­men­ge­steckt wird und zum an­de­ren hat der sta­bi­le Pa­pier­ha­se ein wei­ches Fell.

Bild von selbst gebasteltem Hasen aus Papier von Veronika Vetter (DAoCFrEak) Fine Art Künstlerin

Mein selbst ge­bas­tel­tes Lang­ohr ist 19 Zen­ti­me­ter lang, 13 Zen­ti­me­ter breit und 20 Zen­ti­me­ter hoch. In der fol­gen­den An­lei­tung er­fah­ren Sie nun, wie Sie mit­hil­fe mei­ner Scha­blo­nen im Hand­um­dre­hen zu Ih­rem ei­ge­nen Pa­pier­ha­sen kom­men.

Bastelanleitung für Hase aus Papier

Bild von zwei Elementen für die Körpermitte des PapierhasenDer Hase be­steht kom­plett aus Ton­pa­pier, ich ver­wen­de­te die Far­ben Reh­braun, Dun­kel­braun, Grau, Beige und Weiß. Für das wei­che Fell ka­men ge­wöhn­li­che Wat­te so­wie die Was­ser­mal­far­ben Dun­kel­braun und Beige zum Ein­satz. Ein­zi­ge Ver­zie­rungs­ele­men­te sind die Nase, wel­che ich aus brau­ner Fimo Mo­del­lier­mas­se an­ge­fer­tigt habe und zwei Au­gen­auf­kle­ber. Als Werk­zeu­ge soll­ten Sie sich zu­dem eine Sche­re, ein Bas­tel­mes­ser, flüs­si­gen Kle­ber und mei­ne DIN A4 Bas­tel­scha­blo­nen (#1 /#2 /#3 /#4 /#5 /#6 /#7) zu­recht­le­gen.

Bild vom zusammenkleben zweier Körperelemente mit unterschiedlich farbigen EinzelteilenDie Mit­te des Steck­tiers be­steht aus ins­ge­samt sie­ben ver­stärk­ten Ein­zel­tei­len, wel­che sich auf den Scha­blo­nen #1 - #3 be­fin­den. Ich be­gann mit den Bas­tel­schrit­ten, in­dem ich die Ha­sen­sil­hou­et­te von Scha­blo­ne #1 drei­mal aus reh­brau­nem und drei­mal aus grau­em Ton­pa­pier an­fer­tig­te. Im An­schluss kleb­te ich im­mer ein grau­es auf ein brau­nes Pa­pier. Wich­tig: Be­ach­ten Sie bei die­sen und al­len wei­te­ren Kle­be­schrit­ten, dass die brau­nen Sei­ten im­mer nach au­ßen zei­gen müs­sen.

Bild von drei Einzelteilen für die Stecktiermitte Auf der­sel­ben Scha­blo­ne be­fin­det sich zu­dem die Blu­me (Schwanz) des Ha­sen. Die­ses Ele­ment fer­tig­te ich sechs­mal aus wei­ßem Ton­pa­pier an und kleb­te es mei­nen drei be­reits prä­pa­rier­ten Sil­hou­et­ten in­nen und au­ßen auf. Mit der Scha­blo­ne #2 und #3 wie­der­hol­te ich die vor­an­ge­gan­ge­nen Schrit­te, was be­deu­te­te, dass ich aus den Vor­la­gen je­weils zwei reh­brau­ne und zwei graue Ton­pa­pier­ele­men­te an­fer­tig­te. Dar­auf­fol­gend kleb­te ich auch hier im­mer zwei an­ders­far­bi­ge, iden­ti­sche Ha­sen­sil­hou­et­ten auf­ein­an­der. Als ich mei­ne sie­ben Mit­ten vor mir lie­gen hat­te, be­gann ich da­mit, die ein­zel­nen Steck­li­ni­en ein­zu­schnei­den.

Hasenkörper wird straff zusammengesteckt

Da­mit aus den sie­ben Kör­per­ele­men­ten ein wohl­ge­form­ter Ha­sen­leib ent­steht, wer­den die­se ne­ben­ein­an­der von oben und von un­ten zu­sam­men­ge­steckt. Vier Steck­ele­men­te be­fin­den sich auf Scha­blo­ne #4. Für die obe­re Na­sen­hal­te­rung ent­schied ich mich für die Ton­pa­pier­far­be Dun­kel­braun, alle wei­te­ren Ein­zel­tei­le fer­tig­te ich au­ßen aus reh­brau­nem, und in­nen aus dun­kel­brau­nem Bas­tel­pa­pier an. Als ich da­nach auch die­se vier Steck­ele­men­te ver­stärkt und an­schlie­ßend ein­ge­schnit­ten hat­te, leg­te ich los und brach­te mei­nen Ha­sen­kör­per in Form.

Bild vom Anstecken der Querverbindung am Bauch des HasenDazu nahm ich eine zen­tra­le Sil­hou­et­te mit ei­nem wei­ßen Stum­mel­schwänz­chen und be­fes­tig­te dar­an zu­nächst die drei obe­ren Steck­ele­men­te an der Nase, am Vor­der­lauf und am Hin­ter­lauf. Als Nächs­tes füg­te ich die sechs an­de­ren Ein­zel­tei­le für den Ha­sen­kör­per nach und nach hin­zu. Hin­weis: Die äu­ße­ren bei­den Sil­hou­et­ten wer­den nicht mehr von der Na­sen­hal­te­rung um­fasst. Dar­auf­hin kann das drei­di­men­sio­na­le Bas­tel­mo­tiv be­reits selbst­stän­dig ste­hen. Im nächs­ten Schritt dreh­te ich den Pa­pier­ha­sen um und steck­te von un­ten die Bauch­hal­te­rung fest.

Häschen haben kräftige Beine und lange Ohren

Ich küm­mer­te mich dar­auf­hin um die Hin­ter­läu­fe von Scha­blo­ne #5. Die stram­men Ha­sen­bein­chen fer­tig­te ich nach be­währ­ter Ver­fah­rens­wei­se an, so­dass ich am Ende sechs ver­stärk­te Ein­zel­tei­le vor mir lie­gen hat­te. Im nächs­ten Schritt leg­te ich im­mer drei un­ter­schied­lich gro­ße Hin­ter­bei­ne bei­sei­te und steck­te die­se un­ten an den Fü­ßen zwei­mal zu­sam­men.

Bild vom Einstecken des Kopfelements für die HasenohrenDazu nahm ich das Steck­ele­ment der­sel­ben Scha­blo­ne zur Hil­fe, wel­ches ich zu­vor vier­mal aus dun­kel­brau­nem Ton­pa­pier an­ge­fer­tigt hat­te. Die bei­den fer­tig­ge­stell­ten Drei­er­kom­po­si­tio­nen steck­te ich nun am hin­te­ren, obe­ren Steck­ele­ment fest. Di­rekt im An­schluss be­fes­tig­te ich auch die Vor­der­läu­fe von Scha­blo­ne #6 am Kor­pus mei­nes Ha­sen, die ich be­reits nach haar­ge­nau dem glei­chen Prin­zip wie die Hin­ter­läu­fe ge­bas­telt hat­te.

Bild vom Anstecken der Ohren am HasenkopfDie lan­gen Löf­fel run­den den Ha­sen nicht nur ab, sie sta­bi­li­sie­ren zu­gleich wei­ter sei­nen Kopf. Die Ein­zel­tei­le für die Ha­sen­oh­ren be­fin­den sich auf Scha­blo­ne #7. Zu­al­ler­erst fer­tig­te ich die drei Quer­steck­ver­bin­dun­gen wie­der aus reh­brau­nem und dun­kel­brau­nem Ton­pa­pier an. Hin­ge­gen die Ohr­au­ßen­sei­ten be­stehen je­weils zwei­mal aus reh­brau­nem, und die In­nen­sei­ten zwei­mal aus beige­far­be­nem Pa­pier. Zu gu­ter Letzt steck­te ich die drei Quer­ver­bin­dun­gen von oben am Ha­sen­kopf fest und hing da­nach ge­nau an die­sen Ver­bin­dun­gen mei­ne vier Oh­ren­ele­men­te ein.

Flauschiges Hasenfell mit Tarnmuster

Nach­dem ich dem sü­ßen Häs­chen noch zwei Au­gen auf­ge­klebt hat­te, mach­te ich mich an das samt­wei­che Fell. Da­für kleb­te ich han­dels­üb­li­che Wat­te groß­zü­gig an den Bauch, die Schnuf­fel und das Schwänz­chen. Zu­dem brach­te ich die Wat­te an den bei­den Au­ßen­sei­ten der Vorder- und Hin­ter­läu­fe so­wie an den Oh­ren an.

Collage mit Anleitung: Fell am Hasen aus Papier anbringen - Veronika Vetter Fine Art Künstlerin

Als Nächs­tes nahm ich ei­nen wei­chen Lang­haar­pin­sel zur Hand und rühr­te mir mei­ne Was­ser­far­ben mit über­durch­schnitt­lich viel Was­ser an. Im An­schluss trug ich zu­nächst den hel­len Bei­geton auf die Wat­te auf. Mit dem Dun­kel­braun setz­te ich dar­auf­fol­gend Ak­zen­te.

  • Hin­weis: Zwi­schen­drin ließ ich klei­ne wei­ße Fle­cken, so­dass das Ha­sen­fell et­was sche­ckig wirkt. Hin­ge­gen den Bauch be­mal­te ich nicht, son­dern ließ ihn na­tur­be­las­sen.

Nach ei­ner Trock­nungs­pha­se von cir­ca ei­ner Stun­de kleb­te ich dem Feld­ha­sen aus Pa­pier noch eine Fimo Stups­na­se auf und hat­te da­mit mein herbst­li­ches Mo­tiv fer­tig­ge­stellt.

Fazit

Bild von weißer Blume (Schwanz) eines Hasen aus PapierDer Hase als Steck­tier ist ein mit­tel­schwe­res Bas­tel­mo­tiv, wel­ches un­ge­fähr eine Bas­tel­zeit von fünf Stun­den in An­spruch nimmt. Ich bin in der An­lei­tung sehr auf die un­ter­schied­li­chen Far­ben ein­ge­gan­gen, was na­tür­lich ei­nen Grund hat. Durch das Wech­sel­spiel der ver­schie­de­nen Farb­tö­ne wirkt der Pa­pier­ha­se näm­lich sehr le­ben­dig und agil.

Mit der Be­geg­nung von Her­ku­les hat wie­der­ein­mal ein Mo­tiv mich ge­fun­den. Wer mit of­fe­nen Au­gen durch die Na­tur geht, sieht manch­mal zwi­schen Wind­rä­dern, Ab­fall­sä­cken, Hun­de­kot und Zi­ga­ret­ten­stum­meln auch heut­zu­ta­ge hin und wie­der noch wun­der­schö­ne Or­ga­nis­men.

Das be­stärk­te mich in mei­nem Vor­saz­ze, mich künf­tig al­lein an die Na­tur zu hal­ten. Sie al­lein ist un­end­lich reich, und sie al­lein bil­det den gro­ßen Künst­ler.

Goe­the von, Jo­hann Wolf­gang: Die Lei­den des jun­gen Wert­hers. 12. Auf­la­ge. Mün­chen: Deut­scher Ta­schen­buch Ver­lag GmbH & Co. KG 2014.

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