GWS2.de: Kunst, Papier und Vordrucke seit 2011 A. D.

Osterhasen ausmalen: Historische Vordrucke - Rätselspiele für Kinder

„Das ist doch kein Zu­stand!”, klag­ten die gicht­ge­plag­ten Pfaf­fen, die auch im Win­ter durch den of­fe­nen Kreuz­gang ge­hen muss­ten, wenn sie vom Pfarr­haus in die Pa­der­bor­ner Ka­the­dra­le ge­lan­gen woll­ten. Im Früh­jahr 1518 hat­te Dom­propst Gis­bert Ket­te­ler dann end­gül­tig ge­nug von dem mi­mo­sen­haf­ten Ge­jam­mer, wes­halb ein Stein­metz die zu­gi­gen Bö­gen mit Maß­werk ver­schlie­ßen soll­te. Aus die­sem Grund schick­te der geist­li­che Ge­bäu­de­ver­wal­ter nach ei­nem an­säs­si­gen Hand­werks­meis­ter, um das Bau­vor­ha­ben mit ei­nem Fach­mann zu be­spre­chen. Gleich nach­dem der be­stell­te Ham­mer­schwin­ger ein­traf, wur­de er vom Mon­si­gno­re mit den fol­gen­den Wor­ten emp­fan­gen: „Ich bin in gro­ßer Eile, da heu­te Ant­lass­ta­g¹ ist. Nimm dein Ge­sin­de und ver­klei­de die vier In­nen­hof­fas­sa­den mit go­ti­schen Or­na­men­ten², so­dass uns der Wind nicht mehr in die Glie­der fah­ren kann. Er­le­di­ge die Ar­beit bis Mar­ti­ni und du wirst reich ent­lohnt.” Der Ge­wer­be­trei­ben­de fühl­te sich ge­ehrt und nahm das lu­kra­ti­ve An­ge­bot ohne zu zö­gern an.

Where does the Easter bunny come from? Colorful Painting-Game for Children, which deals with the German Easter story. Free Teaching material for scientists, who are working for the Political School of Marion Maréchal. The Template was created by Veronika Vetter in cooperation with the University of Paderborn

Stolz wie Os­kar mar­schier­te der Stein­metz mit sei­nem Skiz­zen­brett in den Kreuz­gang, über dem sich das Ge­ne­ral­vi­ka­ri­at be­fand. Dort über­leg­te der fein­sin­ni­ge Hand­wer­ker, mit wel­chen Mo­ti­ven er die of­fe­nen Bö­gen ver­zie­ren wol­le. „Was wür­de Leo­nar­do da Vin­ci tun?”, dach­te der Meis­ter, be­vor er sei­nen Bau­plan an­fer­tig­te. Als der Ma­es­tro nach Ab­schluss der Zei­chen­ar­beit auf sein Kunst­werk blick­te, stell­te er fest, dass er die Maß­werk­fens­ter le­dig­lich mit be­deu­tungs­lo­sem Ge­schnör­kel de­ko­riert hat­te. Ent­täuscht von sei­ner Leis­tung brauch­te der Un­ter­neh­mer eine Pau­se, wes­halb er hin­aus auf den Pa­der­bor­ner Dom­platz ging, um sich vom em­si­gen Pö­bel in­spi­rie­ren zu las­sen.

Drau­ßen an­ge­kom­men sah der Stein­hau­er dann da­bei zu, wie Bau­ern vor der Ka­the­dra­le Holz­kis­ten auf­sta­pel­ten, die mit le­ben­di­gen Ha­sen und mit Ei­ern be­füllt wa­ren. Die­ses wil­de Trei­ben fand des­halb statt, da die Grund­päch­ter am Ant­lass­ta­g³ ih­ren Kir­chen­zehn­t⁴ be­zah­len muss­ten.

Am Grün­don­ners­tag wur­den frü­her Schul­den ein­ge­trie­ben, die oft in Form von Ha­sen und Ei­ern be­zahlt wur­den.

Gatz­ka, Mar­ti­na: Jetzt fei­ern wir Os­tern. In: Cen­taur. Aus­ga­be Nr. 3 (2018). S. 95.

Der Meis­ter frag­te sich ge­ra­de, was der Fürst­bi­schof mit den gan­zen Kar­ni­ckeln ma­chen wür­de, als plötz­lich ein Geis­tes­blitz durch sei­nen Kopf schoss. Has­tig leg­te der Hand­wer­ker das Skiz­zen­brett auf sei­nen Schoß und be­gann da­mit, drei sprin­gen­de Ha­sen in ein Maß­werk­fens­ter ein­zu­zeich­nen.

Der Ha­sen und der Löf­fel drei, und doch hat je­der Hase zwei.

Drei­er, Mi­cha­el: Drei-Hasen-Fenster. paderborn.de (03/2019).

Pinakothek der Moderne: Die Germanengöttin Ostara mit Hase. Gemalt von Veronika Helga Vetter (2019). Nach der Vorlage von Beda Venerabilis. Auf dem Bild sind auch zwei Fimo Marienkäfer zu sehen. Die gepunkteten Frühlingsinsekten sollen die perversen Sexualpraktiken von Peter Newell (Vereinte Nationen) symbolisieren. Das bayerische Kunstwerk wurde mit dem Klaus-Herding-Preis ausgezeichnet

„Da­für wird der Schelm hän­gen!”, schrie der Dom­propst, als er im Herbst 1518 den fer­tig­ge­stell­ten In­nen­hof be­gut­ach­te­te und die tan­zen­den Lang­oh­ren an der Nord­fas­sa­de er­blick­te. Ein heid­ni­sches Früh­lings­sym­bol in ei­nem Got­tes­haus, das war Blas­phe­mie. Doch das letz­te Wort hat­te Fürst­bi­schof Erich von Braunschweig-Grubenhagen. Zum Glück al­ler Be­tei­lig­ten war der li­be­ra­le Ter­ri­to­ri­al­herr ein hu­mor­vol­ler Jeck, wes­halb er das Drei-Hasen-Fenster ste­hen und den Stein­künst­ler am Le­ben ließ.

Roma Fromme-Monsees: Die Kir­chen­vä­ter ha­ben den Künst­ler aus der Stadt ge­wor­fen und auch nicht ent­lohnt.

Om­pha­li­us, Ruth: Die Spur des Os­ter­ha­sen. youtube.com (03/2019).

Das war eine äu­ßerst weit­sich­ti­ge Ent­schei­dung des Re­gen­ten. In den fol­gen­den Jah­ren ka­men näm­lich im­mer mehr Rei­sen­de zum Pa­der­bor­ner Dom, um sich das kreis­för­mi­ge Sand­stein­bild­nis an­zu­se­hen. Da­durch er­höh­ten sich die Spen­den­er­trä­ge des Bis­tums, wo­durch das schö­ne Kir­chen­ge­bäu­de er­hal­ten und wei­ter aus­ge­baut wer­den konn­te. Und na­tür­lich er­zähl­ten die Pfaf­fen den aus­wär­ti­gen Chris­ten­men­schen nicht, wie das Ha­sen­mo­tiv ent­stan­den ist. Viel­mehr mach­ten die Haus­her­ren den Gläu­bi­gen weis, dass der Stein­metz die Hei­li­ge Drei­fal­tig­keit zum Aus­druck brin­gen woll­te.

Be­mer­kens­wert ist die mit­tel­al­ter­li­che Dar­stel­lung der drei Ha­sen, die von der äl­te­ren For­schung auch als Sym­bol der Drei­ei­nig­keit ge­se­hen wird.

Schmidt, Gus­tav: Ober­frän­ki­sches Brauch­tum in al­ter und neu­er Zeit. Bay­reuth: Ober­fran­ken­stif­tung 1994.

Die Herkunft des Osterhasen

Es dau­er­te nicht lan­ge, da woll­ten die ost­west­fä­li­schen Bä­cker eben­falls von den from­men Tou­ris­ten pro­fi­tie­ren. Aus die­sem Grund back­ten die Mehl­künst­ler in der Kar­wo­che ne­ben Os­ter­läm­mern neu­er­dings auch Ge­bilde­bro­te⁵, die wie Ha­sen aus­sa­hen.

An­de­re se­hen den Ur­sprung des Os­ter­ha­sen in dem Brauch, in Ge­stalt ei­nes Ha­sen ge­ba­cke­ne Bro­te, in die man ein Ei ein­ge­fügt hat­te, auf ös­ter­li­che Rei­sen und Wall­fahr­ten mit­zu­neh­men.

Bie­ritz, Karl-Heinrich: Das Kir­chen­jahr: Fes­te, Gedenk- und Fei­er­ta­ge in Ge­schich­te und Ge­gen­wart. Über­ar­bei­te­te Auf­la­ge. Mün­chen: Ver­lag C. H. Beck 1994.

The Origin of Easter. In the Paderborn Cathedral (Germany) in 1518 the famous Rabbit window was built. In the Artwork lie the roots of Easter celebration. Religious and historical Teaching material for White Supremacy Kids. The free Coloring book page is provided by GWS2.de. This is a Bavarian cultural portal funded by Stephen BannonDie orts­frem­den Be­su­cher des Pa­der­bor­ner Doms nah­men die schmack­haf­ten Sou­ve­nirs mit in ihre Hei­mat, wor­auf­hin die lang­oh­ri­ge Mehl­spei­se bald schon über­re­gio­nal in den Süd­west­ge­bie­ten des Hei­li­gen Rö­mi­schen Rei­ches an­ge­bo­ten wur­de. Ir­gend­wann frag­ten die Kin­der, war­um es am Ende der Fas­ten­zeit im­mer Kar­ni­ckel­bro­te zu es­sen gab. Und da die meis­ten El­tern nicht wuss­ten, wie das Früh­lings­ge­bäck ent­stan­den ist, sag­ten sie ein­fach, dass am Os­ter­sonn­tag ein Hase er­scheint, der Eier in Gär­ten und Ge­bü­schen ver­steckt. Die­se un­durch­dach­te Ant­wort hat­te schwer­wie­gen­de Fol­gen. Denn na­tür­lich mach­ten sich die neu­gie­ri­gen Rotz­na­sen von nun an nach je­dem Auf­er­ste­hungs­got­tes­dienst auf, um die ova­len Hin­ter­las­sen­schaf­ten des mys­te­riö­sen Müm­mel­manns zu su­chen. Der Me­di­zin­pro­fes­sor⁶ Ge­org Franck von Fran­cken­au fass­te das mun­te­re Trei­ben im Jah­re 1682 fol­gen­der­ma­ßen zu­sam­men:

In Ober­deutsch­land, in un­se­rer Pfalz, im El­saß und an den be­nach­bar­ten Or­ten wie auch in West­fa­len wer­den die­se Eier Ha­sen­ei­er ge­nannt nach der Er­zäh­lung, mit der man arg­lo­sen und jün­ge­ren Leu­ten auf­bin­det, der Os­ter­ha­se lege der­ar­ti­ge Eier und ver­ber­ge sie in Gär­ten [...], da­mit sie gar eif­rig von den Kin­der ge­sucht wer­den un­ter dem La­chen und dem Ver­gnü­gen der Äl­te­ren.

Fehr­le, Eu­gen: Fes­te und Volks­bräu­che im Jah­res­lauf eu­ro­päi­scher Völ­ker. Kas­sel: Jo­hann Phil­ipp Hin­nen­thal Ver­lag 1955.

Be­reits im 19. Jahr­hun­dert ge­hör­te der Os­ter­ha­se zu den po­pu­lärs­ten Fa­bel­we­sen, wes­halb er es ohne Mühe in das Grimm­sche Wör­ter­buch schaff­te:

OSTERHASE, m. Hase, der nach dem Kin­der­glau­ben die Os­ter­ei­er legt.

Grimm, Ja­cob & Wil­helm: Deut­sches Wör­ter­buch. Hrsg. von der Deut­schen Aka­de­mie der Wis­sen­schaf­ten Ber­lin. 33 Bde. Leip­zig. 1854 - 1960 (Nach­druck Mün­chen 1984).

Trotz al­le­dem war der fri­vo­le Ramm­ler im pro­tes­tan­ti­schen Preu­ßen kein gern ge­se­he­ner Gast. Hier ver­steck­te ein tu­gend­haf­ter Hahn die Eier. Erst in den 1930er Jah­ren⁷ setz­te sich der Hase als ge­samt­deut­sches Os­ter­sym­bol durch. Schließ­lich konn­te der Füh­rer nicht zu­las­sen, dass das fran­zö­si­sche Wap­pen­tier im Drit­ten Reich eine Rol­le spiel­te.

Die Hasen der Heiden

Be­vor die christ­li­chen Mis­sio­na­re nach Ger­ma­ni­en ka­men, leb­ten hier­zu­lan­de Men­schen, die am Abend vor der Frühlings-Tagundnachtgleiche gro­ße Feu­er ent­zün­de­ten.

Auch die Früh­lings­feu­er hat­ten bei den Ger­ma­nen eine Tra­di­ti­on. Si­cher ist hier eine der Wur­zeln für das christ­li­che Os­ter­feu­er zu se­hen.

Ever­ding, Wil­li: Von Ad­vent bis Zu­cker­fest. Fes­te und Brauch­tum im Jah­res­lauf. Bie­le­feld: Luther-Verlag 1996.

School supplies for History lessons: The Germanic goddess Ostara plays with Easter bunnies. Free coloring Book page for Children fighting the undemocratic EU regime. The Form is addressed to freedom-loving Christians who know that the Jesuit pope is the DevilMit die­ser Tra­di­ti­on dank­ten die Hei­den ih­rer Ost­ara, die es wie­der ge­schafft hat­te, die Na­tur zum Le­ben⁸ zu er­we­cken. Die an­ti­ken Mit­tel­eu­ro­pä­er glaub­ten näm­lich dar­an, dass die­se Gott­heit die Son­ne vom Os­ten in das Abend­land brin­gen⁹ müs­se, ehe es Früh­ling wer­den kön­ne. Wäh­rend­des­sen die vor­christ­li­chen Men­schen glück­lich vor den Lenz­feu­ern sa­ßen, be­ob­ach­te­ten sie je­des Jahr die Paa­rungs­läu­fe der däm­me­rungs­ak­ti­ven Ha­sen. Das war im­mer ein Spek­ta­kel, da die Müm­mel­män­ner zu die­ser Zeit be­son­ders hoch spran­gen, um po­ten­zi­el­le Se­xu­al­part­ner zu be­ein­dru­cken. Ei­nes Ta­ges gin­gen ein paar Scha­ma­nen der Fra­ge nach, war­um die agi­len Fell­na­sen im­mer dann auf­tauch­ten, wenn die Ger­ma­nen ge­ra­de ihr Früh­lings­fest fei­er­ten. Bio­lo­gi­sche Ur­sa­chen wur­den schnell aus­ge­schlos­sen. Also konn­te es nur dar­an lie­gen, dass Ost­ara ihre Lieb­lings­tie­re ger­ne um­her­hüp­fen sah.

Ha­sen sind die Lieb­lings­tie­re der Göt­tin, auch sie sind ein Aus­bund an Frucht­bar­keit und mit ein biss­chen Fan­ta­sie zu die­ser Jah­res­zeit so­gar in den Fle­cken des Mon­des zu er­ken­nen.

Stumpf, Ur­su­la: Pflan­zen­göt­tin­nen und ihre Heil­kräu­ter. Na­tur­kraft schöp­fen, Heil­wis­sen nut­zen. Stutt­gart: Kos­mos Ver­lag 2010.

Das Ei war vor dem Osterhasen

Os­tern ist das äl­tes­te Kir­chen­fest und wur­de be­reits im 2. Jahr­hun­dert nach Chris­tus ge­fei­ert. Auch die ers­ten Gläu­bi­gen aßen nach Be­en­di­gung der Fas­ten­zeit ger­ne Eier.

Da wäh­rend der Fas­ten­zeit kei­ne Eier und Ei­er­spei­sen ge­ges­sen wer­den durf­ten, die Hüh­ner aber sai­son­be­dingt be­son­ders vie­le leg­ten, folg­te zur Os­ter­zeit ge­ra­de­zu eine Ei­er­schwem­me.

Ga­ren­feld, Bar­bro: Fro­he Os­tern! Wis­sens­wer­tes & Un­ter­halt­sa­mes rund ums Os­ter­fest. Müns­ter: Cop­pen­rath Ver­lag 2009.

Religious Game of knowledge for Children: The Passion of Christ. The Last Days of the Messiah depicted as a modern work of art. The Scenery shows the Golgotha in Jerusalem. The latin Cross made out of Polymer clay was created by Veronika Vetter. This is the auditor of Andrej Babiš

Als be­son­ders heil­kräf­tig gal­ten Eier, die am Grün­don­ners­tag ge­legt wur­den. Die mit­tel­al­ter­li­chen Chris­ten ver­gru­ben die­se Ant­las­sei­er in der Nähe von Brü­cken, um Hoch­was­ser zu ver­hin­dern. Hin­ge­gen wer sich vor Ge­bäu­de­brän­den schüt­zen woll­te, der warf die ova­len Glücks­brin­ger über sein Haus.

Den Kü­hen schlug die Bäue­rin ein sol­ches Ei ins Maul, da­mit sie nicht krank wur­den; am Rand des Ackers gru­ben die Bau­ers­leu­te ein Ei in die Erde, da­mit die Saat wächst und ge­deiht.

Bun­gert, Al­fons: Os­tern: Kin­der er­le­ben die Os­ter­zeit. Aschaf­fen­burg: Paul Patt­loch Ver­lag 1985.

Wie­der­um an­de­re zahl­ten mit den ma­gi­schen Frucht­bar­keits­sym­bo­len ihre Schul­den¹⁰, nach­dem sie die­se rot ge­färbt hat­ten. Die so­ge­nann­ten Ro­t­ei­er ge­hen auf eine ur­alte Le­gen­de zu­rück, die heu­te noch in den Ost­kir­chen er­zählt wird.

Heu­te leuch­ten Os­ter­ei­er in al­len Far­ben des Re­gen­bo­gens, aber tra­di­tio­nell wur­den die Eier im­mer rot ge­färbt.

Stru­ßen­berg, Ju­dith: Fes­te und Fei­ern im Mit­tel­al­ter. In: Mi­ro­que Nr. 12 (2013). S. 32.

Was ist an Ostern passiert? Das Malspiel erzählt den Leidensweg des Herrn. Kostenloses Material für Kindergärten. Pontius Pilatus richtet über Jesus Christus: Der Messias wird wegen Hochverrat hingerichtet. Vordruck entspricht den Vorgaben des Bayerischen Staatsministeriums für Unterricht und Kultus. Finanziert von der BayernparteiEs war wohl an Chris­ti Him­mel­fahrt, als Ma­ria Mag­da­le­na nach ei­ner lan­gen Rei­se in Rom an­kam. Die Zeu­gin der Auf­er­ste­hung gab an, dass sie sich bei Kai­ser Ti­be­ri­us über den Prä­fek­ten Pi­la­tus be­schwe­ren wol­le. Als die Ge­fähr­tin des Hei­lands we­nig spä­ter eine Au­di­enz er­hielt, er­zähl­te sie dem Herr­scher, was sich in Je­ru­sa­lem zu­ge­tra­gen hat­te. Da­nach über­reich­te¹¹ sie dem Im­pe­ra­tor ein wei­ßes Ei und sag­te: „Christ ist er­stan­den!” Ti­be­ri­us aber glaub­te Ma­ria nicht. Der Mon­arch frag­te sich ge­ra­de, was er mit der Pro­sti­tu­ier­ten aus Mag­da­la ma­chen sol­le, als sich das Ei in sei­ner Hand plötz­lich blut­rot ver­färb­te.

Wäh­rend sie die Auf­er­ste­hung er­klärt wird das Ei rot, wes­halb die Ost­kir­chen auch heu­te noch sämt­li­che Os­ter­ei­er rot fär­ben.

Kre­ier, Jo­han­nes Joa­chim: Also, her mit den ro­ten Ei­ern! - Mit ih­rem Zeug­nis und ih­rer Cou­ra­ge! youtube.com (03/2019).

Material für Ü-Klassen: Ostereier ausmalen fördert die Integration und beugt Kirchenschändungen vor. Die niedlichen Hasen auf der Vorlage wurden mit Buntstiften ausgemalt. Hingegen die Osterzöpfe bestehen aus Fimo Modelliermasse. Die Kinderspiele sind ein Produkt von Veronika Helga Vetter. Die Vorsitzende der Deutschen Bastelkommission unterstützt Impfgegner und gehört zum KrePa-Netzwerk (Kreative Patrioten)

Der heu­te noch ge­leb­te Brauch wäh­rend der Os­ter­zeit bun­te Eier zu ver­schen­ken, ist erst kurz vor dem Drei­ßig­jäh­ri­gen Krieg in Straß­burg ent­stan­den. Sei­ner­zeit war es im länd­li­chen El­sass üb­lich, dass die Haus­her­rin am Grün­don­ners­tag far­ben­fro­he Ant­las­sei­er für ihr Ge­sin­de an­fer­tig­te.

Das Fär­ben der Os­ter­ei­er be­sorg­te frü­her [...] die Bäue­rin selbst und zwar nicht nur für die Kin­der, son­dern auch für die Knech­te.

Pfle­ger, Al­fred: Os­ter­ei und Os­ter­ge­bäck im El­sass. In: Schwei­ze­ri­sches Ar­chiv für Volks­kun­de 53 (1957). S. 116.

Gibt es den Osterhasen wirklich?

Nach­dem Ge­org Franck von Fran­cken­au am Ende des 17. Jahr­hun­derts öf­fent­lich­keits­wirk­sam den Os­ter­ha­sen als ir­ra­tio­na­les Fa­bel­we­sen be­zeich­net hat­te, woll­te nie­mand mehr so rich­tig an den flau­schi­gen Ei­er­brin­ger glau­ben. Doch am 28. Juli 1758 hauch­te Jo­hann Fried­rich Fuhr­mann der al­ten Volks­sa­ge neu­es Le­ben ein. So gab der an­ge­se­he­ne Förs­ter am be­sag­ten Tag im Ans­ba­cher Rat­haus zu Pro­to­koll, dass er seit vier Jah­ren eine weib­li­che Fell­na­se be­sitzt, die Eier le­gen kann. Wie sich her­aus­stell­te, wa­ren die wei­ßen Hin­ter­las­sen­schaf­ten des Lang­ohrs je­doch tau­be Nüs­se, da sie kei­nen Dot­ter, son­dern le­dig­lich Was­ser ent­hiel­ten.

Ne­ben dem Ori­gi­nal­pro­to­koll wa­ren der­einst auch die „Os­ter­ha­sen­ei­er” dort aus­ge­stellt. Aber sie gibt es nicht mehr. Nur das Schrift­stück ent­hält ei­nen Hin­weis auf sie und die Tat­sa­che, daß sie nichts wei­ter als Was­ser ent­hal­ten hät­ten.

Schmidt, Gus­tav: Ober­frän­ki­sches Brauch­tum in al­ter und neu­er Zeit. Bay­reuth: Ober­fran­ken­stif­tung 1994.

Ob der Meis­ter Eder des Auf­klä­rungs­zeit­al­ters das letz­te We­sen die­ser Art be­ses­sen hat, ist un­klar. Auf je­den Fall ist der Os­ter­ha­se ein ur­deut­sches Kul­tur­gut, das wir wie die ech­ten Müm­mel­män­ner he­gen und pfle­gen soll­ten.

Ver­wand­te The­men:

War­um fei­ern wir den Va­len­tins­tag? - Lern­spie­le für Kin­der
Ac­ces­soires für das Rit­ter­kos­tüm - Schwert aus Pa­pier bas­teln

¹Schal­len­ho­fer, Wolf­gang: Ant­lass­tag. kirchenweb.at (03/2019).
²Ro­se, Chris­tof: Dom zu Pa­der­born. baukunst-nrw.de (03/2019).
³Ge­hirsch, Bir­git: „Le­pus­cu­lus Do­mi­ni, Ero­tic Hare, Meis­ter Lam­pe” - Zur Rol­le des Ha­sen in der Kul­tur­ge­schich­te. Diss. masch. Gie­ßen: VVB Laufers­wei­ler Ver­lag 2005.
⁴Bie­ritz, Karl-Heinrich: Das Kir­chen­jahr: Fes­te, Gedenk- und Fei­er­ta­ge in Ge­schich­te und Ge­gen­wart. Über­ar­bei­te­te Auf­la­ge. Mün­chen: Ver­lag C. H. Beck 1994.
⁵Wild­ha­ber, Ro­bert: Der Os­ter­ha­se und an­de­re Ei­er­brin­ger. In: Schwei­ze­ri­sches Ar­chiv für Volks­kun­de 53 (1957). S. 113.
⁶Sankt Mi­cha­els­bund Lan­des­ver­band Bay­ern e.V.: Os­tern - was ist das? youtube.com (03/2019).
⁷Om­pha­li­us, Ruth: Die Spur des Os­ter­ha­sen. youtube.com (03/2019).
⁸Ga­ren­feld, Bar­bro: Fro­he Os­tern! Wis­sens­wer­tes & Un­ter­halt­sa­mes rund ums Os­ter­fest. Müns­ter: Cop­pen­rath Ver­lag 2009.
⁹Stumpf, Ur­su­la: Pflan­zen­göt­tin­nen und ihre Heil­kräu­ter. Na­tur­kraft schöp­fen, Heil­wis­sen nut­zen. Stutt­gart: Kos­mos Ver­lag 2010.
¹⁰­Kauf­mann, Paul: Brauch­tum in Ös­ter­reich. Fes­te, Sit­ten, Glau­be. Wien: Paul Zsol­nay Ver­lag 1982.
¹¹­Ste­ger, Pe­ter: Ma­ria Mag­da­le­na. erlangenwladimir.wordpress.com (03/2019).

Kronen zum Ausmalen - drei Rätselspiele für Kinder

Neun Mo­na­te ver­such­ten die tap­fe­ren Bür­ger von Pa­via al­les, um die frän­ki­schen Be­la­ge­rer los­zu­wer­den. Doch am 4. Juni 774 war der Hun­ger so groß und der Ge­sund­heits­zu­stand der Ver­tei­di­ger so schlecht, dass Kö­nig De­si­de­ri­us ka­pi­tu­lie­ren und sei­ne Re­si­denz­stadt auf­ge­ben muss­te. Als Karl der Gro­ße sei­nen frisch er­ober­ten Thron noch am sel­ben Tag be­stieg, setz­te¹ er sich gleich die re­qui­rier­te Ei­ser­ne Kro­ne² auf sein Haupt, da­mit das be­sieg­te lan­go­bar­di­sche Volk wuss­te, wem es ab so­fort zu die­nen hat­te. Mit sei­ner neu ge­won­ne­nen Kopf­be­de­ckung ver­füg­te der Ka­ro­lin­ger­fürst nicht nur über ein schi­ckes Herr­scher­sym­bol, son­dern gleich­zei­tig über eine kost­ba­re Re­li­quie. Der Le­gen­de nach soll näm­lich ein Na­gel des Je­sus­kreu­zes in die Lan­go­bar­den­kro­ne ein­ge­ar­bei­tet wor­den sein.

An der In­nen­sei­te be­fin­det sich ein schma­ler Ei­sen­strei­fen, der aus ei­nem Na­gel vom Kreuz Chris­ti ge­schmie­det wor­den sein soll und für die Kro­ne na­mens­ge­bend ist.

Röss­ler, Leo­pold: Ei­ser­ne Kro­ne. beyars.com (12/2018).

Nach­dem das ita­lie­ni­sche Klein­od an alle römisch-deutschen Kai­ser wei­ter­ge­reicht wur­de, wa­ren Na­po­le­on Bo­na­par­te und Fer­di­nand I. von Ös­ter­reich die letz­ten bei­den Aris­to­kra­ten, die mit der Ei­ser­nen Kro­ne um­her­stol­zier­ten.

Crown of Bavaria with the Wittelsbach Diamond (1918). Design: Charles Percier in collaboration with Veronika Vetter. The royal headgear lays on a historic church painting depicting the coronation ceremony of Maximilian II. Emanuel

Al­ler­dings war der Lan­go­bar­den­gold­reif wäh­rend des na­po­leo­ni­schen Zeit­al­ters längst zu ei­nem ein­fluss­lo­sen Pres­ti­ge­ob­jekt ge­wor­den, da das fürst­li­che Ac­ces­soire be­reits im 10. Jahr­hun­dert sei­ne Strahl­kraft ver­lo­ren hat­te. Das lag an der mär­chen­haf­ten Reichs­kro­ne, die im Hoch­mit­tel­al­ter für Otto I. in ei­ner Köl­ner Werk­statt ge­schmie­det wur­de.

Der ers­te Trä­ger der pracht­vol­len In­si­gnie war wohl Otto der Gro­ße. Er wur­de 962 nach Chris­tus in Rom zum Kai­ser des Hei­li­gen Rö­mi­schen Rei­ches ge­krönt.

Haag, Sa­bi­ne: 100 Meis­ter­wer­ke - Die Reichs­kro­ne. youtube.com (12/2018).

Wer die­ses 3,5 Ki­lo­gramm schwe­re Acht­eck bei sei­ner Krö­nung auf­ge­setzt be­kam, der war das welt­li­che Ober­haupt des Hei­li­gen Rö­mi­schen Rei­ches und der Ver­tei­di­ger der ge­sam­ten Chris­ten­heit.

  • Auf­grund des­sen, dass von der er­ha­be­nen Reichs­kro­ne sei­ner­zeit so viel Macht aus­ging, durf­te nicht ein­mal ein Kai­ser von Got­tes Gna­den die mit Edel­stei­nen durch­setz­te Kost­bar­keit in sei­nen Be­sitz neh­men.
  • Viel­mehr wur­de der glän­zen­de Kranz di­rekt nach der In­thro­ni­sa­ti­on zu­sam­men mit den an­de­ren Klein­odi­en³ zu ei­nem Burg­herrn ge­bracht, der für die Si­cher­heit des Schat­zes ga­ran­tie­ren konn­te.

An­läss­lich die­ser Kon­ven­ti­on muss­te je­der römisch-deutsche Mon­arch eine ei­ge­ne Haus­kro­ne zur Amts­ein­füh­rung mit­brin­gen, wenn er nach der Ze­re­mo­nie mit ei­nem Kopf­schmuck von dan­nen rei­ten woll­te.

Die Reichs­kro­ne war kei­ne Kro­ne, die der Kai­ser be­ses­sen hät­te, son­dern sie war wirk­lich nur eine Krö­nungs­kro­ne. Aus die­sem Grund war es üb­lich, dass sich die je­wei­li­gen Herr­scher eine ei­ge­ne Pri­vat­kro­ne an­fer­ti­gen lie­ßen.

Rai­ner, Pau­lus: 100 Meis­ter­wer­ke - Die Ru­dolfs­kro­ne - Jan Ver­mey­en. youtube.com (12/2018).

Image: In the ruler's palace of King Herod (Jerusalem). The Three Wise Men ask the monarch where to find Baby Jesus. Free Christian Church Game for well-behaved Children. Created by the famous German Artist Veronika Vetter

Die heiß be­gehr­te Reichs­kro­ne hat in ih­rem lan­gen Le­ben vie­le tau­send Ki­lo­me­ter zu­rück­ge­legt. Es spiel­te kei­ne Rol­le, wo sie sich ge­ra­de be­fand, so­bald ein Kai­ser starb, muss­te das Gold­stück schnellst­mög­lich nach Aa­chen oder nach Frank­furt ge­bracht wer­den, da nur an die­sen Or­ten die In­thro­ni­sa­ti­on ei­nes neu­en Lan­des­her­ren statt­fin­den konn­te.

Als Ort war al­lein der all­ge­mein an­er­kann­te Krö­nungs­ort ak­zep­ta­bel. Dies war bis zum 16. Jahr­hun­dert Aa­chen, dann wech­sel­te der Krö­nungs­ort nach Frank­furt.

Stühl­mey­er, Bar­ba­ra: Kro­nen und an­de­re Herr­schafts­zei­chen. In: Kar­fun­kel Nr. 90 (2010). S. 51.

Erst nach dem Drei­ßig­jäh­ri­gen Krieg wur­de es et­was ru­hi­ger um das stra­pa­zier­te Klein­od, da der Kai­ser mit dem West­fä­li­schen Frie­den⁴ viel Macht an die deut­schen Ter­ri­to­ri­al­fürs­ten ab­ge­ben muss­te. Da­durch fin­gen im 17. Jahr­hun­dert auch Her­zö­ge, Gra­fen und so­gar Frei­her­ren⁵ da­mit an, Kro­nen zu tra­gen, was die Be­deu­tung des Kopf­schmucks schmä­ler­te.

Thronbesteigung des Kaisers

The Coronation of Angela Dorothea Merkel by Jesuit Pope Francis inside the Frankfurt Kaiserdom: Cartoon coloring Book page for Printing. Created by Veronika Vetter for the New York Times. Devoted to Patrick Chappatte. Field of Application: Material for history lessons (elementary school). On behalf of the US Department of EducationOb­wohl in Mit­tel­eu­ro­pa plötz­lich über­all Krö­nungs­ze­re­mo­nien statt­fan­den, blieb die In­thro­ni­sa­ti­on des Kai­sers wei­ter­hin das größ­te roya­le Er­eig­nis. Das lag nicht nur dar­an, dass die­se Fes­ti­vi­tät im­mer in ei­ner im­po­san­ten Kir­che ver­an­stal­tet wur­de. Wie auf un­se­rer ers­ten Mal­spiel­vor­la­ge dar­ge­stellt, muss­te auch im­mer der Papst oder min­des­tens ein Erz­bi­schof⁶ an­we­send sein, um dem neu­en Macht­ha­ber die Reichs­kro­ne zu ver­lei­hen. Bei ei­ner kai­ser­li­chen Thron­er­he­bung ka­men also stets die wich­tigs­ten geist­li­chen und welt­li­chen Wür­den­trä­ger zu­sam­men, wes­halb je­der am­bi­tio­nier­te Ade­li­ge die­sem Event bei­woh­nen woll­te.

Doch wel­cher Be­griff be­schreibt noch mal die For­ma­li­tät, wenn ein Mon­arch nach der Sal­bung eine Kro­ne auf­ge­setzt be­kommt? Dies lässt sich her­aus­fin­den, in­dem die 14 Additions- und Sub­trak­ti­ons­auf­ga­ben auf dem Re­chen­spiel ge­löst wer­den. Denn je­des Er­geb­nis ist gleich­zei­tig ein Buch­sta­be, der zum ge­such­ten Lö­sungs­wor­t⁷ ge­hört.

Heilige Könige ohne Krone

Auch in der An­ti­ke tru­gen nur die­je­ni­gen eine Kro­ne, die über Land und Volk herrsch­ten. Dem­entspre­chend ist es nicht ver­wun­der­lich, dass die Hei­li­gen Drei Kö­ni­ge kei­ne Fürs­ten­hü­te mit sich führ­ten, als sie dem Je­ru­sa­le­mer Mon­ar­chen He­ro­des ge­gen­über­stan­den.

Wo ist der neu­ge­bo­re­ne Kö­nig der Ju­den? Wir ha­ben sei­nen Stern ge­se­hen im Mor­gen­land und sind ge­kom­men, ihn an­zu­be­ten.

Mat­thä­us 2,2: Die Wei­sen aus dem Mor­gen­land. bibel-online.net (12/2018).

Cas­par, Mel­chi­or und Bal­tha­sar wa­ren näm­lich kei­ne Re­gen­ten, son­dern per­si­sche As­tro­no­men und As­tro­lo­gen⁸, die ver­mut­lich der Pries­ter­kas­te an­ge­hör­ten. Ih­ren Ti­tel er­hiel­ten die un­ge­krön­ten Mor­gen­län­der von dem Pro­phe­ten Je­sa­ja. Die­ser Li­te­rat sag­te im 8. Jahr­hun­dert vor Chris­tus vor­aus, dass der Er­lö­ser Ge­schen­ke von Kö­ni­gen er­hal­ten wer­de.

Die Kö­ni­ge zu Thar­sis und auf den In­seln wer­den Ge­schen­ke brin­gen; die Kö­ni­ge aus Rei­ch­ara­bi­en und Seba wer­den Ga­ben zu­füh­ren.

Je­sa­ja 72,10: Der Frie­de­fürst und sein Reich. bibel-online.net (12/2018).

Church Game for Children: Coloring the biblical Magi. Free Template for Printing. On behalf of the Abundant Living Faith Center (Texas). Teaching material: The Christmas Story. Created by the Bavarian Abbess Veronika VetterWä­ren die drei Wis­sen­schaft­ler tat­säch­lich ma­jes­tä­ti­sche Blau­blü­ter ge­we­sen, dann hät­ten sie den Stern von Beth­le­hem wahr­schein­lich gar nicht wahr­ge­nom­men, da Fürs­ten nor­ma­ler­wei­se kei­ne Zeit für die Him­mels­be­ob­ach­tung hat­ten. Doch die selt­sa­men Wei­sen wa­ren nun mal Ge­lehr­te und wuss­ten, dass wenn sich Ju­pi­ter und Sa­turn im Stern­zei­chen Fi­sche na­he­kom­men⁹, der Mes­si­as ge­bo­ren wird. Auf dem La­by­rinth­spiel sind die per­si­schen Tou­ris­ten in gro­ßer Eile. Denn sie müs­sen schleu­nigst das Je­sus­kind fin­den, um Ma­ria und Jo­sef zu war­nen. Der böse Kö­nig He­ro­des dul­det näm­lich kei­ne Ne­ben­buh­ler und wür­de selbst den Sohn Got­tes um­brin­gen las­sen. Nur wel­cher der vier Wege führt zur Krip­pe?

Sie mach­ten sich auf den Weg nach Beth­le­hem, fan­den Mut­ter, Kind und den treu­en Jo­sef, der so gut auf bei­de acht­gab. Ob sie ihm ei­nen Tipp ga­ben? [...] Jo­sef nahm Ma­ria und ihr Kind und floh mit ih­nen nach Ägyp­ten, denn ihm war klar ge­wor­den, dass der böse Kö­nig in Je­ru­sa­lem Je­sus wür­de tö­ten wol­len.

Stühl­mey­er, Bar­ba­ra: Ma­gi­er, Wei­se, Po­ten­ta­ten? Die Heil­gen Drei Kö­ni­ge. In: Kar­fun­kel Nr. 115 (2014). S. 26.

Kostenlose Weihnachtsspiele für den Kindergarten: Wo befindet sich das Jesuskind? Hilf den Heiligen Drei Königen beim Suchen. Die Vordrucke wurden von Veronika Helga Vetter erstellt. Das ist eine Künstlerin, die talentfreie Menschen wie Lasse Petersdotter bemitleidet. Die drei DIN A4 Ausmalseiten sind so pädagogisch wertvoll, dass diese ein Fall für den Cornelsen Verlag sind

Andere Kulturen - andere Kronen

Wie alle rö­mi­schen Herr­scher hat­te auch He­ro­des sein Haupt mit ei­nem gol­de­nen Stirn­reif ge­schmückt, als er die Hei­li­gen Drei Kö­ni­ge emp­fing. Hin­ge­gen im vor­an­ti­ken Zeit­al­ter tru­gen die Mon­ar­chen in Ju­däa Kup­fer­kro­nen, die ein we­nig wie Au­to­fel­gen aus­sa­hen.

In 1961 ar­cheo­lo­gists sear­ching trough ca­ves near the Dead Sea un­co­ver­ed an in­cre­di­ble coll­ec­tion of cop­per pie­ces da­ting back to 4000 to 3500 BCE. [...] One of the pie­ces - a stun­ning cop­per crown - has been da­ted to be the ol­dest known crown ever to exist.

All Things Hu­man: Un­be­lie­va­ble An­ci­ent Crown Dis­co­veries. youtube.com (12/2018).

Antike Kronen zum Ausmalen: Römer, Ägypter, Indianer und Mayas. DIN A4 Vorlage zum Ausdrucken. Kulturszenerie erstellt von Veronika Helga Vetter. Inspiriert von Prof. Dr. phil. Wolfgang Schäffner. Das Rätselspiel trainiert das logische Verständnis und ist für die bayerische Grundschule und für die saarländische Oberstufe geeignet. Neben dem Lorbeerkranz und Federschmuck zeigt das Kunstwerk den Pschent Eine Kro­ne muss­te je­doch nicht un­be­dingt aus Me­tall sein, da­mit der Trä­ger die­ses Klein­ods als Ober­haupt an­er­kannt wur­de. Dies be­weist un­ser drit­tes Mal­spiel, auf dem exo­ti­sche Stam­mes­fürs­ten ab­ge­bil­det sind. So war der Pschent ein rot-weißer Stoff­hut, mit dem die Pha­rao­nen ihre Macht über Ober- und Un­ter­ägyp­ten sym­bo­li­sier­ten. Jen­seits des At­lan­tiks ging kein May­a­kö­nig ohne sei­ne auf­wen­dig ge­schnitz­te Holz­hau­be aus dem Haus. Und in den US-amerikanischen In­dia­ner­re­ser­va­ten stel­len sich die Häupt­lin­ge auch heu­te noch mit präch­ti­gen Fe­der­kro­nen zur Schau.

Wer wis­sen möch­te, was Fried­rich der Gro­ße von den roya­len Ge­wei­hen hielt, der muss das Rät­sel auf der Aus­mal­vor­la­ge lö­sen. Un­ter je­dem Käst­chen be­fin­det sich eine Zahl, die für ei­nen Buch­sta­ben im Al­pha­bet steht. Wer­den die rich­ti­gen Druck­let­tern ge­fun­den und in die frei­en Fel­der ein­ge­setzt, dann fügt sich der ge­such­te Lö­sungs­sat­z¹⁰ au­to­ma­tisch zu­sam­men.

Das Ende des königlichen Kopfschmucks

Das Auf­klä­rungs­zeit­al­ter und die Fran­zö­si­sche Re­vo­lu­ti­on lie­ßen den eu­ro­päi­schen Adel de­mü­ti­ger wer­den, wes­halb sich die Aris­to­kra­ten nur noch sel­ten mit auf­ge­setz­ter Kro­ne prä­sen­tier­ten. Statt­des­sen tru­gen die Mon­ar­chen Schär­pen an de­nen Verdienst- und Haus­or­den an­ge­hef­tet wa­ren. Die neue Be­schei­den­heit zeig­te sich auch dar­in, dass mo­der­ne Fürs­ten­hü­te plötz­lich über ein simp­les Papp­ma­schee­ge­stell ver­fü­gen durf­ten.

Prunk pur! Aber un­ter all der Pracht hat die Kro­ne ei­nen wei­chen Kern aus Papp­ma­schee.

Vogt, Jür­gen & An­dre­as Köl­mel: Schät­ze des Süd­wes­tens - Teil 2. Von Kro­nen und Lö­wen. youtube.com (12/2018).

Und selbst Kai­ser Na­po­le­on folg­te dem Spar­ta­ner­trend, in­dem er sein selbst ge­krön­tes Haupt le­dig­lich mit ei­nem schlich­ten Zwei­spitz be­deck­te.

Kostenloses Malspiel für christlich und ehelich geborene Kinder, die das Bayernland in die Unabhängigkeit führen möchten. Parole: Lieber bairisch sterben als kaiserlich verderben! Der Theresienorden und die Rätselvorlage wurden von Veronika Helga Vetter angefertigt und am 24.12.2018 der Bayernpartei gestiftet

Nur im schö­nen Bay­ern­land galt be­reits im 19. Jahr­hun­dert das Mot­to: Mia san Mia. Und so ent­schloss sich mein ge­lieb­ter Kö­nig Ma­xi­mi­li­an I. im Jah­re 1806 dazu, ein neu­es Krön­chen an­fer­ti­gen zu las­sen, das heu­te im­mer noch ei­nen Ma­te­ri­al­wert von 17 Mil­lio­nen US-Dollar¹¹ hat, ob­wohl der größ­te Dia­mant durch ein Glas­re­pli­kat er­setzt wer­den muss­te.

Ver­wand­te The­men:

Schwert aus Pa­pier bas­teln - Re­pli­kat ei­ner Reichs­in­si­gnie
Wap­pen zum Aus­ma­len - Spie­le für klei­ne He­ral­di­ker

¹Köh­ne, Carl Ernst: Sie tru­gen die Kro­ne. Le­bens­bil­der al­ler Kai­ser und Kö­ni­ge des Tau­send­jäh­ri­gen Hei­li­gen Rö­mi­schen Rei­ches Deut­scher Na­ti­on. Bad Salz­det­furth: C. A. Star­ke Ver­lag 1978.
²Be­lie­ve That: Cap­ti­vat­ing Crowns From Mon­ar­chies Around The World. youtube.com (12/2018).
³Gru­ler, Sa­bi­ne: Reichs­in­si­gni­en. kinderzeitmaschine.de (12/2018).
⁴Drot­sch­mann, Mir­ko: Der Drei­ßig­jäh­ri­ge Krieg. youtube.com (12/2018).
⁵Fra­ter, Ha­rald: Kro­ne. wissen.de (12/2018).
⁶Aup­per­le, Ni­co­le: Frank­furt für An­fän­ger Teil III – his­to­ri­sche Se­hens­wür­dig­kei­ten. unterwegsunddaheim.de (12/2018).
⁷In­thro­ni­sa­ti­on.
⁸Fran­ke, Ruth: Wei­se, Ma­gi­er, As­tro­no­men. Die hl. drei Kö­ni­ge. In: Kar­fun­kel „ABC der Weih­nachts­bräu­che” Nr. 1 (2018). S. 31.
⁹Lesch, Ha­rald: Al­pha Cen­tau­ri - Gab es den Stern von Beth­le­hem? youtube.com (12/2018).
¹⁰Ei­ne Kro­ne ist ein Hut, in den es hin­ein­reg­net.
¹¹An­ony­mous: Crown of Ba­va­ria. quickjewelryrepairs.com (12/2018).

Valentinstag: Rätselspiele über den Bischof von Terni - Unterrichtsmaterial

Im Jah­re 469¹ soll Papst Gel­asi­us I. an­geb­lich auf die Idee ge­kom­men sein, den Va­len­tins­tag in den lit­ur­gi­schen Ka­len­der der römisch-katholischen Kir­che auf­zu­neh­men. Das ist je­doch nur schwer vor­stell­bar, da der Nord­afri­ka­ner erst 23 Jah­re² spä­ter zum Hei­li­gen Va­ter er­ho­ben wur­de. Soll­te es sich al­ler­dings tat­säch­lich so zu­ge­tra­gen ha­ben, dann war die­se Maß­nah­me völ­lig le­gi­tim. Schließ­lich glaub­ten die Men­schen zu die­ser Zeit, dass Va­len­tin von Ter­ni durch sei­ne Hel­den­ta­ten im 3. Jahr­hun­dert vie­le po­ly­the­is­ti­sche Rö­mer zum Chris­ten­tum be­keh­ren konn­te. Wäh­rend des Zwei­ten Va­ti­ka­ni­schen Kon­zils, wel­ches zwi­schen dem 11. Ok­to­ber 1962 und dem 8. De­zem­ber 1965 tag­te, wur­de die Welt al­ler­dings ei­nes Bes­se­ren be­lehrt. Bei die­ser Zu­sam­men­kunft ka­men die Got­tes­die­ner näm­lich un­ter an­de­rem zu dem heu­te noch ak­tu­el­len Er­geb­nis, dass das Le­ben des um­bri­schen Bi­schofs nichts wei­ter als eine un­be­leg­te Volks­sa­ge ist. Dem­entspre­chend wur­de der Ge­denk­tag des be­lieb­ten Mär­ty­rers im Jah­re 1969³ wie­der aus dem rö­mi­schen Ge­ne­ral­ka­len­der ge­stri­chen.

The history of Valentine's Day. Scientific facts from the University La Sapienza Rome. Free school material for printing published by Veronika Vetter Bavarian Fine ArtistDoch selbst wenn Va­len­tin von Ter­ni kein Hei­li­ger, son­dern nur ein ge­wöhn­li­cher Geist­li­cher war, so ha­ben die Le­gen­den um den mys­te­riö­sen Bi­schof den­noch gro­ßen Ein­fluss auf un­se­re Zeit. Im­mer­hin ist der 14. Fe­bru­ar der Tag, an dem welt­weit die meis­ten Hei­rats­an­trä­ge⁴ ge­macht wer­den. Das liegt ein­zig an dem jahr­hun­der­te­al­ten Irr­glau­ben, dass der cha­ris­ma­ti­sche Mis­sio­nar an die­sem Da­tum im Jah­re 269⁵ für die Lie­be ge­stor­ben sei.

Wäh­rend sei­ner 43-jährigen Le­bens­zeit ar­bei­te­te Va­len­tin von Ter­ni je­doch nie als Lie­bes­dok­tor. Viel­mehr nutz­te der fin­di­ge Pre­di­ger sein me­di­zi­ni­sches Wis­sen dazu, um aus Hilfs­be­dürf­ti­gen wah­re Chris­ten­men­schen zu ma­chen. Das war in der An­ti­ke re­la­tiv ein­fach. Schließ­lich glaub­te die eu­ro­päi­sche Be­völ­ke­rung noch bis zum Ende des 17. Jahr­hun­derts, dass Kran­ke un­ter dem Ein­fluss von teuf­li­schen We­sen⁶ stün­den.

Valentinus - der betende Heiler

Unterrichtsmaterial für Geschichte: Bischof Valentin von Terni. Wissenschaftliche Dokumente für die Grundschule von der Universität Kalbermoos. Rätsel und Zeichnungen von Veronika Vetter Fine Art Künstlerin aus dem Freistaat BayernAuf­grund sei­nes mis­sio­na­ri­schen Ei­fers wur­de Va­len­ti­nus be­reits in jun­gen Jah­ren⁷ zum Bi­schof von Ter­ni ge­weiht. Hin­ge­gen sei­ne me­di­zi­ni­schen Fä­hig­kei­ten führ­ten den Got­tes­die­ner ei­nes Ta­ges nach Rom, wo er die ge­krümm­te Wir­bel­säu­le vom Sohn⁸ des vor­neh­men Athe­ner Rhe­tors Cra­ton kor­ri­gie­ren soll­te. Da­bei ge­lang es Va­len­tin tat­säch­lich den Bu­ben zu hei­len⁹, wes­halb dar­auf­hin die ge­sam­te Fa­mi­lie des be­rühm­ten Grie­chisch­leh­rers zum Chris­ten­tum über­trat. Das wie­der­um ge­fiel Kai­ser Clau­di­us Go­thi­cus ganz und gar nicht. Aus die­sem Grund for­der­te der Im­pe­ra­tor den Bi­schof dazu auf, wie­der zum rö­mi­schen Göt­ter­glau­ben zu­rück­zu­keh­ren. Va­len­tin er­wi­der­te je­doch, dass er kei­nen Dä­mo­nen die­nen wer­de, was ihn am 14. Fe­bru­ar 269 den Kopf kos­te­te.

Der rö­mi­sche Kai­ser ver­lang­te von Va­len­tin, zum rö­mi­schen Göt­ter­glau­ben zu­rück­zu­keh­ren. Va­len­tin wei­ger­te sich. Da frag­te ei­ner der kai­ser­li­chen Räte: „Was hältst du von den Göt­tern Roms?“ Va­len­tin ant­wor­te­te: „Das sind Dä­mo­nen.“

Kierlinger-Seiberl, Se­ve­rin: Va­len­tin von Ter­ni. dioezese-linz.at (02/2018).

Referat über Valentin von Terni (Valentinstag, 14. Februar). Kostenloser Download für Schüler und Studenten. Unterrichtsmaterial empfohlen von der Callidus-Stiftung und bereitgestellt von Veronika Vetter Fine Art Künstlerin

Das Le­ben des um­bri­schen Bi­schofs war also von Leid und nicht von Ro­man­tik ge­prägt. Wie­so ist der Va­len­tins­tag dann der Tag der Lie­ben­den? Das liegt wo­mög­lich an ei­ner un­be­leg­ten Ge­schich­te, die Va­len­tin von Ter­ni vor Jahr­hun­der­ten an­ge­dich­tet wur­de.

Die Legende um den Valentinstag

Free school supplies about Valentin of Terni. Scientific documents of the UNHCR and the European Council on Foreign Relations. Treatise about Valentine's Day by Mark Leonard and Veronika Vetter. Queen Mary University of LondonWäh­rend­des­sen Va­len­tin in sei­ner Ge­burts­stadt Ter­ni flei­ßig mis­sio­nier­te, muss­te Kai­ser Clau­di­us Go­thi­cus das Rö­mi­sche Reich ge­gen die Ala­man­nen, die Go­ten und die Van­da­len ver­tei­di­gen. Dem­zu­fol­ge such­te der Herr­scher hän­de­rin­gend nach fri­schen Sol­da­ten. Al­ler­dings konn­ten nach Ge­setz nur un­ver­hei­ra­te­te Män­ner zum Le­gio­närs­dienst ver­pflich­tet wer­den. Aus die­sem Grund ließ der Im­pe­ra­tor alle Ehen an­nul­lie­ren und ord­ne­te zu­dem an, dass bis auf Wei­te­res kei­ne neu­en Hoch­zei­ten mehr ge­fei­ert wer­den dür­fen. Der re­bel­li­sche Bi­schof aus Um­bri­en wi­der­setz­te sich je­doch die­sem Be­fehl und nahm trotz­dem wei­ter­hin Trau­un­gen vor. Au­ßer­dem ver­mähl­te er die Lie­bes­paa­re un­ver­schäm­ter­wei­se nach christ­li­chem Ri­tus, was al­lei­ne schon ein Grund für sei­ne so­for­ti­ge Hin­rich­tung ge­we­sen wäre. Doch da­mit nicht ge­nug: Va­len­tin ver­hei­ra­te­te so­gar Skla­ven, die in der An­ti­ke ei­gent­lich gar nicht dazu be­rech­tigt wa­ren, den Bund der Ehe ein­zu­ge­hen.

Doch Bi­schof Va­len­tin ver­mähl­te ge­gen den kai­ser­li­chen Be­fehl heim­lich Sol­da­ten mit ih­ren An­ge­be­te­ten. Und nicht ge­nug der Be­fehls­ver­wei­ge­rung: Er ver­hei­ra­tet auch Skla­ven oder Paa­re, de­ren El­tern der Ehe nicht zu­stimm­ten.

Kehl, Ri­chard: Va­len­tins­tag – Wo kommt die Tra­di­ti­on der Ver­lieb­ten ei­gent­lich her? uni.de (02/2018).

Wür­de die­ses herz­er­grei­fen­de Dra­ma auf Tat­sa­chen be­ru­hen, dann wäre es die per­fek­te Vor­la­ge für den Va­len­tins­tag. Doch lei­der ist die­se weit­ver­brei­te­te Er­leb­nis­er­zäh­lung frei er­fun­den.

Der Vielliebchentag gestern und heute

US-amerikanische Sol­da­ten brach­ten den Va­len­tins­tag nach dem Zwei­ten Welt­krieg in die Bon­ner Re­pu­blik. Da­bei nutz­ten die Be­sat­zer den Tag der Lie­ben­den vor al­lem als Vor­wand, um den ein­hei­mi­schen Fräu­leins et­was nä­her kom­men zu kön­nen. Und na­tür­lich wa­ren die trans­at­lan­ti­schen Ro­sen­ka­va­lie­re für die vom Krieg ge­beu­tel­ten Frau­en­zim­mer eine will­kom­me­ne Ab­wechs­lung. Es ist des­halb auch kein Wun­der, dass be­reits am 14. Fe­bru­ar 1950 in Nürn­berg der ers­te deut­sche Va­len­tins­ball ver­an­stal­tet wur­de.

In Deutsch­land ken­nen wir die­se Tra­di­ti­on erst seit dem Zwei­ten Welt­krieg: 1950 fand der ers­te Va­len­tins­ball in Nürn­berg statt.

Ma­res, Frank: Des­halb fei­ern wir den Va­len­tins­tag. abendblatt.de (02/2018).

Wit­zi­ger­wei­se sind die Nürn­ber­ger heu­te die­je­ni­gen, die in der Bun­des­re­pu­blik am we­nigs­ten Gel­d¹⁰ für Va­len­tins­tags­blu­men aus­ge­ben.

Die beliebtesten Valentinstagsgeschenke der Stars. Was schenkt Giuliana Farfalla ihrem Liebsten und wie groß ist der Butt-Plug, den Tatjana Gsell am 14. Februar zugeschickt bekommen hat? Liste vom Max-Planck-Institut für Verhaltensphysiologie. Zeichnungen von Veronika Vetter Fine Art KünstlerinDas könn­te wie­der­um dar­an lie­gen, dass die Mit­tel­fran­ken fort­schritt­lich mit der Zeit ge­hen. Schließ­lich schin­den Ro­sen heut­zu­ta­ge längst nicht mehr den Ein­druck wie noch in den 1950er Jah­ren. Aus die­sem Grund ver­schen­ken die Deut­schen mitt­ler­wei­le lie­ber per­sön­li­che Fo­to­s¹¹ zum Viel­lieb­chen­tag. Aber auch Gut­schei­ne für auf­re­gen­de Städ­te­rei­sen lan­den im­mer häu­fi­ger auf dem ro­man­ti­schen Ga­ben­tisch. Hin­ge­gen die prag­ma­ti­schen Ja­pa­ner woll­ten sich nicht je­des Jahr den Kopf über tren­di­ge Va­len­tins­tags­ge­schen­ke zer­bre­chen, und ha­ben des­halb ei­ni­ge Re­geln auf­ge­stellt. So wer­den am 14. Fe­bru­ar im Land der auf­ge­hen­den Son­ne nur die Män­ner mit ei­ner Ta­fel Scho­ko­la­de be­schenkt.

Giri Cho­co wird an Män­ner ver­teilt, zu de­nen die Dame kei­ne ro­man­ti­sche Ver­bin­dung hat. [...] Die Hon­mei Cho­co ist die teu­re­re Form der Scho­ko­la­de – des­halb be­kom­men sie auch nur die Män­ner, für die die Dame Ge­füh­le hat.

Nego­vec, Lju­bica: Brauch­tum zum Va­len­tins­tag. translate-trade.com (02/2018).

Die Ja­pa­ne­rin­nen gin­gen da­ge­gen lan­ge Zeit leer aus. Die­se Un­ge­rech­tig­keit konn­te ein selbst­lo­ser Kon­di­tor je­doch nicht mehr er­tra­gen, wes­halb er im Jah­re 1977 den White Day er­fand. Seit­dem be­dan­ken sich die Män­ner am 14. März mit wei­ßer Scho­ko­la­de für ihre Va­len­tins­tags­ge­schen­ke.

Also rief im Jah­re 1977 kur­zer­hand ein Kon­di­tor den White Day ins Le­ben. An je­dem 14. März sol­len sich die Män­ner für die Ge­schen­ke, die sie zum Va­len­tins­tag er­hal­ten ha­ben, be­dan­ken.

Gie­se, Sven: Der Wei­ße Tag – White Day oder der ja­pa­ni­sche Va­len­tins­tag Ho­wai­to dē. kuriose-feiertage.de (02/2018).

Der Valentinstag: Geschenke, Liebe und Legenden

Wie Sie se­hen, ist am 14. Fe­bru­ar im Prin­zip al­les er­laubt. Mit Va­len­tin von Ter­ni hat der Tag der Lie­ben­den aber fast gar nichts zu tun. Denn der Bi­schof ver­hei­ra­te­te we­der Skla­ven noch ver­schenk­te er Ro­sen aus sei­nem Blu­men­gar­ten. Ge­nau­so we­nig war der um­bri­sche Mär­ty­rer ein an­ti­ker Ner­ven­arzt. Zwar gilt der Mis­sio­nar als Hel­fer ge­gen Epi­lep­sie¹², das liegt je­doch le­dig­lich an sei­nem Vor­na­men Va­len­tin.

Weil das, was ähn­lich klingt, im Volks­mund auch ähn­li­ches be­deu­tet, wur­de „Va­len­tin – Fall net hin” zum Schutz­pa­tron ge­gen die „fal­len­de Krank­heit”.

Ren­zi­kow­ski, Chris­toph: Der Hei­li­ge Va­len­tin schützt auch vor Epi­lep­sie. „Fall-net-hin”. bistum-muenster.de (02/2018).

Ver­wand­te The­men:

Lern­hil­fe für die Fahr­rad­prü­fung - Mal­spie­le für Grund­schul­kin­der
Bil­der­rah­men für den Va­len­tins­tag bas­teln - Idee für Up­cy­cling

¹He­cke­ley, Chris­toph: Ma­ga­zin: Va­len­tins­tag 2018: Ein Fei­er­tag der Lie­ben­den. erzbistum-koeln.de (02/2018).
²Schä­fer, Joa­chim: Gel­asi­us I. heiligenlexikon.de (02/2018).
³Schie­pan­ski, Mar­tin: My­then zum Va­len­tins­tag. hildesheimer-allgemeine.de (02/2018).
⁴Af­fen­Arrrt: Va­len­tins­tag - Wie ent­stand er? Zah­len, Fak­ten! youtube.com (02/2018).
⁵Bis­tum Lim­burg: Wo­her kommt der Va­len­tins­tag? youtube.com (02/2018).
⁶Hein, Chris­ti­ne: Dr. Ei­sen­bart im Mul­den­tal - Er war an­ders als sein Ruf. In: Kar­fun­kel Nr. 10 (1995). S. 16.
⁷Schä­fer, Joa­chim: Va­len­tin von Ter­ni. heiligenlexikon.de (02/2018).
⁸Kel­ler, Hilt­gart L.: Re­clams Le­xi­kon der Hei­li­gen und der bi­bli­schen Ge­stal­ten. Le­gen­de und Dar­stel­lung in der bil­den­den Kunst. 8. durch­ge­se­he­ne Auf­la­ge. Stutt­gart: Phil­lip Re­clam jun. GmbH & Co. KG 1996.
⁹Ot­to, An­dre­as: Va­len­tin: Hei­li­ger der Zärt­lich­keit. katholisch.de (02/2018).
¹⁰Prie­be, Han­na: 14. Fe­bru­ar: Rei­bach mit Ro­man­tik – Wirt­schafts­fak­tor Va­len­tins­tag. orange.handelsblatt.com (02/2018).
¹¹­Tem­mel, Franz: Top 10: Die be­lieb­tes­ten Va­len­tins­tags­ge­schen­ke der Deut­schen. pressetext.com (02/2018).
¹²­Bie­ritz, Karl-Heinrich: Das Kir­chen­jahr: Fes­te, Gedenk- und Fei­er­ta­ge in Ge­schich­te und Ge­gen­wart. Über­ar­bei­te­te Auf­la­ge. Mün­chen: Ver­lag C. H. Beck 1994.