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Geburtstagskarte für Kollegen basteln - American Style

Es ist nicht nö­tig ein of­fi­zi­el­les Mit­glied des Ver­eins Atlantik-Brücke zu sein, um dem ame­ri­ka­ni­schen Le­bens­stil zu frö­nen. Vor al­lem in deut­schen Bü­ros fin­det der Kul­tur­trans­fer aus den USA statt. Ne­ben über­mä­ßi­ger Ver­wen­dung von An­gli­zis­men in­ner­halb der Work­force und des rein ame­ri­ka­ni­schen Bü­ro­equip­ments sorgt in man­chen Back­of­fices be­reits der Feelgood-Manager für eine pro­duk­ti­ve Ar­beits­at­mo­sphä­re. Die­ses Phä­no­men ha­ben auch schon lan­ge ame­ri­ka­ni­sche Kaf­fee­häu­ser er­kannt und sich des­halb pro­vo­ka­tiv in den Ge­wer­be­ge­bie­ten an­ge­sie­delt, um die an­lie­gen­den Be­leg­schaf­ten mit exo­ti­schen Kaf­fee­sor­ten, gla­sier­ten Do­nuts und Frischkäse-Bagels zu ver­wöh­nen.

Bild von amerikanischer Pop-up-Karte mit bunten FIMO Kuchen von DAoCFrEakDie­se Cof­fee­shops sind be­reits ein sol­cher Kult, dass nicht nur ame­ri­ka­ni­sche Ori­gi­na­le wie Star­bucks oder Mc­Ca­fé den Markt do­mi­nie­ren, son­dern selbst mit­tel­eu­ro­päi­sche Ket­ten wie Cof­fee­shop Com­pa­ny oder Cof­fee Fel­lows sich das Män­tel­chen mit den Stars and Stripes an­ge­zo­gen ha­ben, um ih­ren Gäs­ten ein an­gel­säch­si­sches Flair zu bie­ten.

Cof­fee Fel­lows GmbH was foun­ded by Mr. & Mrs. Te­wes in 1999 in Mu­nich. [...] They don’t only of­fer cof­fee, but also freshly-baked ba­gels in sweet & sal­ty va­ria­ti­ons.

De­l­ater, Niels: Cof­fee Fel­lows. spectos.com (09/2016).

Bild von Geburtstagskarte Stars and Stripes mit Umschlag und FIMO Rosen von DAoCFrEakZwi­schen der Kaf­fee­pau­se im Cof­fee­shop und der nächs­ten Dead­line kommt es vor, dass ein Kol­le­ge¹ Ge­burts­tag hat. Dies kann im Bü­ro­all­tag ein brenz­li­ges Er­eig­nis sein, denn es bringt im­mer et­was Un­si­cher­heit in die rou­ti­nier­ten Ab­läu­fe. Das Ge­burts­tags­kind selbst möch­te zu­meist we­der be­son­de­re Pri­vi­le­gi­en noch stän­dig ein­zeln gra­tu­liert, und da­durch in Small­talk ver­wi­ckelt wer­den.

Bild von selbst gebasteltem Umschlag mit USA FlaggeDer Pro­jekt­ma­na­ger hofft hin­ge­gen, dass durch den Ge­burts­tag nicht all­zu viel Ar­beits­zeit ver­lo­ren geht und die rest­li­chen Mit­ar­bei­ter wis­sen nicht, ob sie ih­rem Lei­dens­ge­nos­sen et­was schen­ken sol­len. In den al­ler­meis­ten Ab­tei­lun­gen dürf­te es heut­zu­ta­ge je­doch Usus sein, dass sich das Per­so­nal un­ter­ein­an­der zum Ge­burts­tag be­schenkt, ob­wohl die Su­che nach dem pas­sen­den Prä­sent im­mer viel Kopf­zer­bre­chen be­rei­tet. Schließ­lich darf der Ge­burts­tags­gruß we­der zu lang­wei­lig, noch zu per­sön­lich oder zu skur­ril sein.

Ich wür­de auf kei­nen Fall ein per­sön­li­ches Ge­schenk ma­chen. Dies kann oft auch falsch ver­stan­den wer­den [...]. Da Ihr im Büro ar­bei­tet, wür­de ich Ihr evtl. Bü­ro­ma­te­ri­al schen­ken, das Sie täg­lich be­nö­tigt.

frank13: Ge­schenk für Ar­beits­kol­le­gin (Büro). business-on.de (09/2016).

Bei ei­ner gro­ßen Be­leg­schaft kann es des­halb durch­aus sein, dass man­cher Kol­le­ge bei der stän­di­gen Ge­burts­tags­ge­schenk­su­che re­gel­recht ab­stumpft.

Ich hat­te auch schon mal über­legt, ob ich hüb­sche Stei­ne samm­le und die­se mit eso­te­ri­schen Sprü­chen be­schrif­te, da­mit kei­ner mehr Ge­schen­ke von mir möch­te.

Con­ni: Ge­burts­tags­ge­schen­ke für Kol­le­gen. lehrerforen.de (09/2016).

Bild von Pop-up-Karte mit GeburtstagskerzenIch habe es mir des­halb zur Auf­ga­be ge­macht, ein im­mer pas­sen­des Ge­burts­tags­ge­schenk für Kol­le­gen zu ent­wi­ckeln. Die Kom­po­si­ti­on ent­hält eine selbst ge­bas­tel­te Pop-up-Karte mit pas­sen­dem Um­schlag im ame­ri­ka­ni­schen De­sign. Die Kar­te zeigt nach dem Auf­klap­pen drei Ker­zen, die sich auf ei­nem Happy-Birthday-Kuchen be­fin­den. Dar­un­ter bie­tet die Ge­burts­tags­kar­te aus­rei­chend Platz für die Un­ter­schrif­ten der Gra­tu­lan­ten.

Bild von Geburtstagskarte mit FIMO Fast Food vom McDonald's by DAoCFrEakDas The­ma der Ge­burts­tags­kar­te für Kol­le­gen ist Ame­ri­can Style. Dies hängt nicht nur mit dem von mir oben auf­ge­führ­ten ame­ri­ka­ni­sier­ten Bü­ro­all­tag zu­sam­men, son­dern soll den oder dem Schen­ken­den gleich bei der Aus­wahl ei­nes klei­nen Präs­ents hel­fen. Egal, ob ein be­leg­ter Ba­gel samt ei­nes Hipster­kaf­fees aus dem na­he­lie­gen­den Cof­fee­shop, ein Hap­py Meal vom McDonald’s mit ei­ner Minions-Figur oder ein Six­pack Mil­ler Bier für die After-Work-Party, zu­sam­men mit der Kar­te ha­ben Sie alle vier wich­ti­gen Punk­te ei­nes Bü­ro­ge­schenks ab­ge­hakt:

  1. An­ge­mes­se­ne Per­sön­lich­keit durch das selbst­stän­di­ge An­fer­ti­gen der Kar­te und die Un­ter­schrif­ten.
  2. Ein The­ma, wel­ches im wei­te­ren Sin­ne auf das Um­feld passt, in dem Sie sich zu­sam­men mit dem Ge­burts­tags­kind be­we­gen.
  3. Ak­zep­ta­ble Kos­ten, die das Ge­burts­tags­ge­schenk als net­te Ges­te und nicht zu über­trie­ben er­schei­nen las­sen.
  4. Er­in­ne­rungs­wert.

Mei­ne selbst ge­bas­tel­te Ge­burts­tags­kar­te für Kol­le­gen ist aus­ge­klappt 30 Zen­ti­me­ter lang und 21,5 Zen­ti­me­ter breit. Der pas­sen­de Um­schlag mit der Auf­schrift „Glück­wün­sche” hat das DIN C5-Format und ist ein sta­bi­les Zu­hau­se für die Kar­te.

Bild von Geburtstagskarte für Kollegen gebastelt von Veronika Vetter (DAoCFrEak) Fine Art Künstlerin

In der fol­gen­den Bas­tel­an­lei­tung er­fah­ren Sie nun, wie Sie die coo­le Glück­wunsch­kar­te mit­hil­fe mei­ner Scha­blo­nen im Hand­um­dre­hen nach­bas­teln kön­nen.

Bastelanleitung für Geburtstagskarte

Bild von den beiden Tonpapiergrundlagen der GeburtstagskarteDass die ame­ri­ka­ni­sche Ge­burts­tags­kar­te ein sehr leich­tes Bas­tel­mo­tiv ist, er­ken­nen Sie am ge­rin­gen Ma­te­ri­al­be­darf. Ich ver­wen­de­te Ton­pa­pier in Rot, Blau und Weiß so­wie Moos­gum­mi als Ab­stand­hal­ter. Für die Ver­zie­rung nahm ich nichts wei­ter als ein blau­es Stem­pel­kis­sen und ein Make-up Schwämm­chen zur Hil­fe. Au­ßer­dem soll­ten Sie sich als Werk­zeu­ge eine Sche­re, ein Bas­tel­mes­ser, flüs­si­gen Kle­ber, Te­sa­film, Falz­beil samt Li­ne­al und mei­ne DIN A4 Bas­tel­scha­blo­nen (#1 /#2 /#3 /#4 /#5 /#6 /#7 /#8 /#9 /#10 /#11 /#12) zu­recht­le­gen.

Ich be­gann mit den Scha­blo­nen #1 - #3 und da­mit mit dem Pop-up-Effekt.

Dazu schnitt ich zu­nächst die drei Vor­la­gen aus und kleb­te die­se mit­hil­fe von Te­sa­film an den Mar­kie­run­gen A und B wie­der zu­sam­men. Die dar­aus re­sul­tie­ren­de ver­län­ger­te Scha­blo­ne fer­tig­te ich dar­auf­fol­gend aus blau­em Ton­pa­pier an. Auf das Pa­pier leg­te ich da­nach wie­der mei­ne ge­kleb­te Vor­la­ge und über­trug die Sil­hou­et­te des Happy-Birthday-Kuchens mit den drei Ker­zen, in­dem ich die Li­ni­en mit ei­nem Falz­beil kräf­tig nach­zog.

Bild vom Aufstempeln der Sterne auf den Geburtstagskuchen aus Papier

Im nächs­ten Schritt nahm ich ein Bas­tel­mes­ser mit ei­ner schar­fen Klin­ge und schnitt den Pop-up-Effekt frei. An­schlie­ßend stell­te ich den Schrift­zug samt Ker­zen mit mei­nen Fin­gern auf. Auf Scha­blo­ne #4 be­fin­den sich aus­schließ­lich Zier­ele­men­te. Mit die­sen brach­te ich Far­be auf mei­nen Happy-Birthday-Kuchen, in­dem ich die Strei­fen so­wie die Ker­zen­ver­klei­dun­gen aus Ton­pa­pier an­fer­tig­te und dem Pop-up-Effekt auf­kleb­te. Des Wei­te­ren nahm ich die klei­nen Ster­ne der­sel­ben Scha­blo­ne als Stem­pel­vor­la­ge, um die Stars and Stripes wei­ter zu ver­deut­li­chen.

Karte im amerikanischen Design zusammenstecken

Bild vom Einschieben der Pop-up-Kerzen in den Kartenhintergrund

Der rote Hin­ter­grund für den Pop-up-Effekt be­fin­det sich auf den Scha­blo­nen #5 und #6. Auch die­se bei­den Vor­la­gen schnitt ich zu­nächst aus und kleb­te sie an der Mar­kie­rung C wie­der zu­sam­men. Das Gan­ze fer­tig­te ich mir an­schlie­ßend aus Ton­pa­pier an, über­trug die vier Ecks­ter­ne des ver­län­ger­ten Schnitt­mus­ters und schnitt die­se mit­hil­fe mei­nes Bas­tel­mes­sers aus. Von der­sel­ben Scha­blo­ne fer­tig­te ich mir au­ßer­dem die Ster­ne aus wei­ßem Ton­pa­pier an, und ver­klei­de­te da­mit die ro­ten Hin­ter­grund­ster­ne.

Bild von Happy Birthday in Stars and Stripes

Im An­schluss falz­te ich den ro­ten Kar­ten­hin­ter­grund in der Mit­te und schob das blaue Ele­ment mit dem Pop-up-Kuchen ein. Ich klapp­te die Ge­burts­tags­kar­te für Kol­le­gen ei­ni­ge Male auf und zu bis sich die Pa­pie­re an­ein­an­der an­ge­passt hat­ten. Durch die­se Bau­tech­nik ver­fü­gen die Ker­zen au­to­ma­tisch über ei­nen ro­ten Docht und die Ster­ne über ei­nen blau­en Hin­ter­grund. Da­mit ist die selbst ge­bas­tel­te Ge­burts­tags­kar­te fer­tig­ge­stellt und be­reit dazu, von der Be­leg­schaft un­ter­schrie­ben zu wer­den.

Umschlag für Uncle Sam basteln

Wenn Sie es ge­schafft ha­ben die Ge­burts­tags­kar­te mit dem Pop-up-Effekt zu bas­teln, ist der Um­schlag nur noch ein Klacks. Zu­nächst fer­tig­te ich die Grund­form des Ku­verts an.

Auf Scha­blo­ne #7 be­fin­det sich die Vor­der­sei­te des Um­schlags mit der Ver­schluss­la­sche. Die­ses Mus­ter schnitt ich mir ein­mal aus blau­em und ein­mal aus wei­ßem Ton­pa­pier zu­recht. Nach dem Fal­zen der Knick- und Kle­be­l­i­ni­en kleb­te ich bei­de Ein­zel­tei­le auf­ein­an­der. Auf die blaue Ober­sei­te kleb­te ich zu gu­ter Letzt noch das Ele­ment von Scha­blo­ne #8, wel­ches ich zu­vor aus wei­ßem Ton­pa­pier an­ge­fer­tigt hat­te.

  • Die da­mit drei­fach ver­stärk­te Ku­vert­vor­der­sei­te de­ko­rier­te ich nun mit den Zier­ele­men­ten von den Scha­blo­nen #9 und #10. Hin­weis: Um ei­nen drei­di­men­sio­na­len Ef­fekt zu er­zeu­gen, kleb­te ich un­ter die Ge­burts­tags­ker­ze und die Ster­ne der Um­schlag­rück­sei­te je­weils ein Stück Moos­gum­mi als Ab­stand­hal­ter.

Bild vom Verschließen der Rückseite des Kuverts

Ganz zum Schluss fer­tig­te ich die Rück­sei­te des Ge­burts­tags­um­schlags mit dem Ele­ment von Scha­blo­ne #11 an, wel­ches ich mir eben­falls ein­mal aus wei­ßem und ein­mal aus blau­em Ton­pa­pier zu­recht­schnitt. Die bei­den Ein­zel­tei­le kleb­te ich an­schlie­ßend wie­der sym­me­trisch auf­ein­an­der und ver­zier­te das Gan­ze mit den Ster­nen von Scha­blo­ne #12. Ab­schlie­ßend be­fes­tig­te ich noch die Rück­sei­te an der Vor­der­sei­te und da­mit hat­te ich auch den pas­sen­den Um­schlag für die Ge­burts­tags­kar­te fer­tig­ge­bas­telt.

Fazit - spruchlose Geburtstagskarten sind super

Bild von Happy Birthday in Geburtstagskarte aus PapierDer kniff­ligs­te Teil der Ge­burts­tags­kar­te für Kol­le­gen im ame­ri­ka­ni­schen De­sign ist selbst­ver­ständ­lich der Pop-up-Effekt. Trotz­dem habe ich für Kar­te samt Um­schlag nicht län­ger als zwei Stun­den rei­ne Bas­tel­zeit be­nö­tigt. Am bes­ten ge­fällt mir an der Kar­te die kla­re Bot­schaft. Sie sagt: „Du hast Ge­burts­tag und wir wün­schen Dir al­les Gute!” Kei­ne Ge­dich­te von Fried­rich Schil­ler, kei­ne Le­bens­weis­hei­ten von Tho­mas Mann und auch kei­ne un­ori­gi­nel­len Sprü­che á la „1963 war ein ganz be­son­de­rer Jahr­gang, weil Du da ge­bo­ren wur­dest.” Die selbst ge­bas­tel­te Ge­burts­tags­kar­te ist nüch­tern und freund­lich, eben die Ei­gen­schaf­ten, wel­che den US-Amerikanern zu­ge­spro­chen wer­den.

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¹Aus Grün­den der bes­se­ren Les­bar­keit habe ich auf die gleich­zei­ti­ge Ver­wen­dung männ­li­cher und weib­li­cher Sprach­for­men ver­zich­tet.

Ruderboot basteln: Papier in Holzoptik darstellen - Anleitung

Wis­sen Sie, wel­ches das ers­te Boot auf Er­den war? Es ist höchst­wahr­schein­lich die Ar­che ge­we­sen. Dass Noah näm­lich sei­ner­zeit noch nicht wuss­te, was ein Boot ist, könn­te man dar­an fest­ma­chen, dass Gott sei­nen Bau­wunsch erst auf­wen­dig um­schrei­ben muss­te.

Ma­che dir ei­nen Kas­ten von Tan­nen­holz und ma­che Kam­mern dar­in und ver­pi­che ihn mit Pech in­wen­dig und aus­wen­dig.

Ge­ne­sis 6,14: An­kün­di­gung der Sint­flut. No­ahs Er­wäh­lung. Bau der Ar­che. bibel-online.net (07/2016).

Bild von rotem Ruderboot aus Papier in HolzoptikNo­ahs Leb­zeit wird im frü­hen 3. Jahr­tau­send vor Chris­tus ein­ge­ord­net. Dem­entspre­chend muss­te Gott nur die Holz­art be­stim­men, denn wie sein treu­er Die­ner aus die­sem Ma­te­ri­al et­was er­baut, war selbst­ver­ständ­lich. Schließ­lich ha­ben die Men­schen be­reits ei­ni­ge Tau­send Jah­re frü­her Häu­ser und so­gar Trans­port­mit­tel wie Schlit­ten aus Holz ge­baut.

Wood has his­to­ri­cal­ly play­ed a key role in the trans­por­ta­ti­on of peo­p­le and their pos­ses­si­ons [...]. Sled­ges made of wood were used in nor­t­hern Eu­ro­pe as ear­ly as 7000 BC.

Youngs, Ro­bert L.: HISTORY, NATURE, AND PRODUCTS OF WOOD. eolss.net (PDF) (07/2016).

Bild von Seerosenteich aus Papier mit kleinem RuderbootEin wei­te­res In­diz da­für, dass die Ar­che ei­nes der ers­ten Boo­te sein muss­te, wird an der Ma­nö­vrier­un­fä­hig­keit er­sicht­lich. Die Ar­che schip­per­te wild durch die Sint­flut, ehe sie in der heu­ti­gen Tür­kei stran­de­te. Über­zeugt von der Idee ei­nes Boo­tes, er­fand der Mensch dar­auf­hin das Ru­der­boot. Wahr­schein­lich nicht all­zu lan­ge nach Noah, schließ­lich fuhr in der grie­chi­schen My­tho­lo­gie be­reits der Fähr­mann Cha­ron mit­hil­fe sei­nes Holz­ru­der­boo­tes die See­len der To­ten über den Styx. Das Pad­del wur­de von Cha­ron da­bei nicht nur zum Steu­ern be­nutzt, son­dern auch um die See­len aus dem Boot zu trei­ben.

Aus der grie­chi­schen My­tho­lo­gie ist der Fähr­mann Cha­ron be­kannt, der eben­falls die See­len der To­ten über den Fluss Ache­ron (auch Le­the oder Styx) zum Ein­gang der Un­ter­welt be­glei­tet.

Knöpp­ler, Elke: Fäh­ren in My­tho­lo­gie und Kunst. hgv-altrip.de (PDF) (07/2016).

Bild vom Bug eines roten Papierruderbootes in HolzoptikWie Sie se­hen, sind der Mensch und Boo­te aus Holz seit Jahr­tau­sen­den eine fes­te Ein­heit. Aus die­sem Grund ent­schied ich mich für ein Ru­der­boot, um Ih­nen zu zei­gen, wie Sie aus simp­lem Bas­tel­pa­pier eine rea­li­täts­na­he Holz­op­tik er­zeu­gen kön­nen. Der klei­ne Pa­pier­kahn ist zu­gleich ein si­che­rer Tee­licht­hal­ter, der wun­der­bar mit rus­ti­ka­ler Woh­nungs­ein­rich­tung har­mo­niert. Er ver­fügt über zwei fi­xier­ba­re Pad­del, eben­falls in Holz­op­tik so­wie über zwei Sitz­bän­ke im In­ne­ren.

Bild von rotem Ruderboot gebastelt von Veronika Vetter (DAoCFrEak) Fine Art Künstlerin

Mein ro­bus­tes Ru­der­boot aus Pa­pier ist 16 Zen­ti­me­ter lang, 10 Zen­ti­me­ter breit und zwi­schen 3,5 und 5 Zen­ti­me­ter hoch. Es schwimmt in ei­ner ro­man­ti­schen Teich­sze­ne­rie zwi­schen zar­ten See­ro­sen.

Bastelanleitung für Ruderboot

Bild von zwei Papierelementen für die untere Außenhaut des PapierbootesFür mein ro­tes Pa­pier­boot ver­wen­de­te ich Ton­pa­pier in der Far­be Oran­ge und in zwei ver­schie­de­nen Rot­tö­nen. Die Pad­del ba­sie­ren auf Schasch­lik­spie­ßen und für den Holz­op­tik­ef­fekt nahm ich rote und schwar­ze Acryl­far­be zur Hil­fe. Als Werk­zeu­ge soll­ten Sie sich eine Sche­re, ei­nen wei­ßen Bas­tel­kle­ber auf Was­ser­ba­sis, flüs­si­gen Al­les­kle­ber, Falz­beil samt Li­ne­al und mei­ne DIN A4 Bas­tel­scha­blo­nen (#1 /#2 /#3 /#4 /#5 /#6) zu­recht­le­gen.

Bild vom Zusammenkleben der beiden Seitenwände

Auf­grund des­sen, dass mein Boot auf ein Kiel ver­zich­tet, be­gann ich di­rekt mit dem Zu­sam­men­bau der un­te­ren Au­ßen­haut, die sich auf Scha­blo­ne #1 be­fin­det. Ich fer­tig­te das gro­ße Ele­ment zwei­mal aus mei­nen Ton­pa­pier­far­ben an und kleb­te die bei­den Ein­zel­tei­le um­ge­hend auf­ein­an­der. Im An­schluss falz­te ich die Knick- und Kle­be­l­i­ni­en. Wich­tig: Ach­ten Sie von nun an im­mer dar­auf, wo der Bug und wo das Heck ist (sie­he Scha­blo­ne #1). Dies liegt dar­an, dass die Vor­der­sei­te des klei­nen Pa­pier­boo­tes brei­ter ist.

Dar­auf­fol­gend fer­tig­te ich die bei­den Sei­ten­wän­de von Scha­blo­ne #2 an. Zwar kleb­te ich auch die­se Ele­men­te dop­pelt, um mei­nem Ru­der­boot mehr Sta­bi­li­tät zu ver­lei­hen, je­doch nicht an dem ab­ste­hen­den un­te­ren Bo­gen. Ich nahm nach dem Fal­zen eine Sei­ten­wand in die Hand und kleb­te nur die In­nen­sei­te des ab­ste­hen­den Bo­gens an der un­te­ren Kle­be­la­sche des Haupt­ele­ments fest. Die Au­ßen­sei­te ließ ich zu­nächst frei schwe­ben. Durch die­se Ak­ti­on be­kam die Sei­ten­wand au­to­ma­tisch eine Wöl­bung.

  • Nach­dem ich die Schrit­te bei mei­ner zwei­ten Sei­ten­wand wie­der­holt hat­te, kleb­te ich bei­de Ein­zel­tei­le an der be­reits prä­pa­rier­ten un­te­ren Au­ßen­haut des Pa­pier­boo­tes fest. Ich ach­te­te da­bei pe­ni­bel dar­auf, auch wirk­lich die Vor­der­sei­ten der Sei­ten­ele­men­te an die Vor­der­sei­te des Boo­tes zu kle­ben.

Bild vom Verkleben der roten Außenhaut des Papierbootes

Da­durch, dass die bei­den äu­ße­ren Bö­gen der Sei­ten­wän­de noch frei um­her­schweb­ten, war es mir nun mit die­sen mög­lich, die Kle­be­rän­der an der Au­ßen­haut des Boo­tes zu ver­klei­den. Glei­ches wie­der­hol­te ich mit dem Bug und dem Heck. So­mit hat­te ich die ty­pi­sche Ru­der­boots­form be­reits fer­tig­ge­stellt. Durch die spe­zi­el­le Kle­be­tech­nik sah das rote Pa­pier­boot be­reits sehr äs­the­tisch aus.

Boot ist Teelichthalter mit Paddeln

Bild vom Einkleben des Teelichthalters in das Boot

Da­mit das Tee­licht in­ner­halb des Boo­tes auch bei rau­er See sta­bil steht, habe ich die Ker­zen­hal­te­rung von Scha­blo­ne #3 an­ge­fer­tigt. Das gro­ße Ele­ment ver­kleb­te ich nach dem Fal­zen mit sich selbst. Au­ßer­dem form­te ich den lan­gen Strei­fen der Scha­blo­ne zum Kreis und kleb­te die­sen in­nen in das Loch zum Ver­klei­den der Za­cken ein.

Bild vom Befestigen der Paddel am Ruderboot

Ich kleb­te die Ker­zen­hal­te­rung mit­tig in das Boot und fer­tig­te dar­auf­fol­gend die bei­den Sitz­bän­ke von Scha­blo­ne #4 an. Die­se ver­kleb­te ich nach dem be­währ­ten Prin­zip dop­pelt und kleb­te sie nach dem Fal­zen eben­falls an den Schrä­gen vor dem Bug und dem Heck in das Ru­der­boot ein. Für die bei­den Pad­del nahm ich je­weils ei­nen 16 Zen­ti­me­ter lan­gen Schasch­lik­spieß und ver­klei­de­te die­sen mit der Pad­del­flä­che von Scha­blo­ne #5. Auf die­ser Vor­la­ge be­fin­den sich eben­falls die Hal­te­run­gen zum Ein­ras­ten der Pad­del, die ich nach dem An­fer­ti­gen sym­me­trisch zu­ein­an­der am Boot be­fes­tig­te.

  • Auf Scha­blo­ne #5 be­fin­den sich zu­dem die Ver­klei­dun­gen für den obe­ren Boots­rand. Die klei­nen Ein­zel­tei­le kleb­te ich der Rei­he nach auf den Bug, die Sei­ten samt Hal­te­run­gen und das Heck auf.

Schroffe Holzoptik aus Papier erzeugen

Zum Dar­stel­len der Holz­op­tik schnitt ich mir schma­le Holz­bal­ken aus Pa­pier zu­recht. Län­ge­re für den Bo­den und kür­ze­re für die Sei­ten. Tipp: Spie­len Sie mit der Brei­te der Bal­ken, so sieht das Boot spä­ter sehr ver­we­gen aus. Im An­schluss dreh­te ich das rote Ru­der­boot auf den Kopf und be­strich im­mer eine Stel­le groß­zü­gig mit wei­ßem Bas­tel­kle­ber. Dar­auf leg­te ich die Holz­bal­ken, die ich da­nach er­neut mit dem Kle­ber auf Was­ser­ba­sis be­strich.

Bild vom Bemalen des Papierschiffs mit roter Acrylfarbe

Dar­auf­hin ließ ich den Kle­ber für cir­ca 30 Mi­nu­ten trock­nen. Als dies ge­sche­hen war, be­mal­te ich die kom­plet­te Au­ßen­sei­te des Boo­tes mit ro­ter Acryl­far­be. In die noch feuch­te, auf­ge­tra­ge­ne rote Far­be setz­te ich zu gu­ter Letzt noch ganz klei­ne Ak­zen­te mit schwar­zer Acryl­far­be. Ich wie­der­hol­te die Schrit­te mit mei­nen Pad­deln und ließ al­les für 24 Stun­den gut aus­trock­nen, da­nach war mein ro­tes Ru­der­boot mit Tee­licht­hal­te­rung aus Pa­pier ein­satz­be­reit.

Seerosen als Dekoration und Fazit

Bild vom Bemalen zweier Seerosen aus Krepppapier

Da­mit mein rus­ti­ka­les Tee­licht­boot nicht so al­lei­ne auf mei­nem Wohn­zim­mer­tisch steht, habe ich es auf ei­nem blau­en Ton­pa­pier­teich ar­ran­giert. Dar­auf schwim­men zwei See­ro­sen aus Krepp­pa­pier. Die Ele­men­te da­für be­fin­den sich auf Scha­blo­ne #6. Falls Sie die­se hüb­schen Pa­pier­blu­men eben­falls nach­bas­teln möch­ten, fin­den Sie im eng­lisch­spra­chi­gen Blog von Ash­ley die aus­führ­li­che Bild­an­lei­tung da­für.

Bild vom Boot auf Papierteich mit bunten Seerosen

Das Ru­der­boot mit Pad­deln ist ein mit­tel­schwe­res Bas­tel­mo­tiv, wel­ches ich in­ner­halb ei­nes Ta­ges ge­bas­telt habe. Die Holz­op­tik ge­fällt mir ham­mer­mä­ßig gut und wer­tet das Mo­tiv mei­ner Mei­nung nach un­heim­lich auf. Durch die vie­len Pa­pier­schich­ten hat das Boot ein gu­tes Ge­wicht und führt mit Si­cher­heit je­des bren­nen­de Tee­licht in den nächs­ten si­che­ren Ha­fen.

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Bas­tel­an­lei­tung für ech­ten „Da­vo­ser” Schlit­ten

Blumenkarte: Flower Power - Bastelanleitung

Wenn Men­schen heut­zu­ta­ge im deutsch­spra­chi­gen Raum über die 1970er Jah­re re­den, dann fal­len oft­mals Schlag­wor­te wie Schlag­ho­sen, ABBA, Sitz­sä­cke, VW-Bus, Kon­zept­kunst, Peace, Hip­pies und Flower Power. Beim ge­naue­ren Hin­se­hen sind das je­doch fast al­les Din­ge, die be­reits in den 1960er Jah­ren ent­stan­den und so po­la­ri­sier­ten, dass sie bis ins nächs­te Jahr­zehnt strahl­ten. Aus künst­le­ri­scher Sicht mit all den bun­ten Far­ben, der tol­len Mu­sik und der lo­cke­ren Mode bli­cke ich nei­disch auf die Flower-Power-Bewegung, die 1960 mit Slo­gans wie „Make love, not war”, „Don’t trust an­yo­ne over 30” und „Turn on, tune in, and drop out” in den USA ih­ren Sie­ges­zug an­trat.

Bild von Blumenkarte der 1970er mit Fimo Rosen von DAoCFrEakDoch wie konn­te die­se groß­ar­ti­ge Zeit ent­ste­hen? Es lag dar­an, dass die Ba­by­boo­mer­ge­ne­ra­ti­on, die nach 1949 ge­bo­ren wur­de, das Teen­ager­al­ter er­reich­te. Plötz­lich wa­ren die Her­an­wach­sen­den in der Über­zahl. Sich des­sen be­wusst, mach­ten sich nicht nur Hip­pies von den Er­war­tun­gen des Sys­tems frei und nah­men sich ein­fach die Zeit für Kunst, Bil­dung und Nächs­ten­lie­be.

The baby boom was en­te­ring its teen ye­ars, and in sheer num­bers they re­pre­sen­ted a lar­ger force than any pri­or ge­ne­ra­ti­on in the histo­ry of the United Sta­tes. As more and more child­ren of middle-class Ame­ri­cans en­te­red col­lege [...].

The In­de­pen­dence Hall As­so­cia­ti­on: 57h. Flower Power. ushistory.org (05/2016).

Bild von Hippie Karte (Blumen) mit Fimo RosenDie Flower-Power-Bewegung er­reich­te mit dem Woodstock-Festival im Som­mer 1969 ih­ren Hö­he­punkt und en­de­te we­ni­ge Jah­re dar­auf. Und da­mit so et­was auch ja nicht mehr pas­siert, ver­ga­ßen die Zeit­ge­nos­sen die­ses Jahr­zehnts trotz se­xu­el­ler Re­vo­lu­ti­on, frei­er Lie­be und der Un­kennt­nis über AIDS ei­nes; das Kin­der­krie­gen. Durch die Anti-Baby-Pille wird es wohl noch ei­ni­ge Jahr­zehn­te bis Jahr­hun­der­te dau­ern, bis eine zu­künf­ti­ge Ju­gend­ge­ne­ra­ti­on wie­der die Mehr­heit dar­stellt, der Tris­tesse ent­flieht und ein Hip­pie­re­vi­val ver­an­stal­tet.

The Flower Power mo­ve­ment re­a­ched its cli­max at the Wood­stock Fes­ti­val held in upsta­te New York in 1969 [...].

Cum­berda­le, Hu­bert: Flower Power - An Ame­ri­ca 1960s Mo­ve­ment. proflowers.com (05/2016).

Bild von Einladungskarte "Summer of 69" mit Peace-ZeichenAls die An­hän­ger der Flower-Power-Bewegung Mit­te der 1970er Jah­re sess­haft wur­den und den VW-Bulli mit Cam­ping­aus­stat­tung ge­gen das Ein­fa­mi­li­en­haus ein­tausch­ten, tru­gen sie die Blüm­chen nicht mehr im Haar, son­dern an der Wand. Flower-Power fand vor­wie­gend auf Ta­pe­ten in sat­ten Gelb-, Orange- und Braun­tö­nen statt.

One of the most po­pu­lar co­lor pa­let­tes of the 70s was one that many would re­fer to as earth to­nes. [...] A bright rust or oran­ge co­lor was part of that pa­let­te [...].

Rob: 70s Co­lors. classic70s.com (05/2016).

Bild von Karte mit passendem Umschlag selbst bastelnIch habe die Farb­vor­lie­ben der 1970er mit den ty­pi­schen Sym­bo­len der Flower-Power-Bewegung der 1960er ver­bun­den und eine Ein­la­dungs­kar­te zum Nach­bas­teln ent­wor­fen. Sie ist per­fekt da­für ge­eig­net, falls Sie ein Blu­men­kind je­ner Zeit wa­ren und Ein­la­dun­gen für Ih­ren Ge­burts­tag oder ein Klas­sen­tref­fen selbst her­stel­len möch­ten. Auch falls Sie eine Hip­pie­par­ty or­ga­ni­sie­ren, ha­ben Sie mit die­ser Kar­te ein stil­ech­tes Give-away pa­rat.

Bild von Flower Power Umschlag für EinladungskartenWenn die Pop-up-Karte ge­öff­net wird, sprin­gen dem Be­trach­ter gleich sie­ben kun­ter­bun­te Blu­men ent­ge­gen. Au­ßer­dem ver­fügt das Mo­tiv an den Sei­ten über zwei Aus­ziehl­a­schen. „Make love, not war” ist das Mot­to, ne­ben dem Sie die De­tails zu Ih­rer Par­ty auf­füh­ren kön­nen. Da­mit die Ein­la­dungs­kar­te auch stil­voll ver­packt wer­den kann, habe ich zu­dem ei­nen schril­len, pas­sen­den Brief­um­schlag ent­wor­fen, der sich ganz ein­fach nach­bas­teln lässt.

Der Um­schlag ist im DIN C5-Format und mit ei­ner son­ni­gen Blu­me so­wie der Auf­schrift „Flower Power Par­ty” be­schrif­tet.

Bild von Flower Power Karte gebastelt von Veronika Vetter (DAoCFrEak) Fine-Art Künstlerin

Aus­ge­klappt ist die blu­mi­ge Pop-up-Karte 28 Zen­ti­me­ter lang und 21 Zen­ti­me­ter breit.

Bastelanleitung für Hippiekarte

Bild vom Basteln der Pop-up-BlumeBa­sis­ma­te­ri­al der Kar­te und des Um­schlags ist Ton­pa­pier in fünf bun­ten Far­ben. Für ei­nen drei­di­men­sio­na­len Ef­fekt der Blu­men nahm ich zu­dem Moos­gum­mi zur Hil­fe, Sie könn­ten da­für je­doch ge­nau­so gut Streich­höl­zer ver­wen­den. Ver­ziert habe ich die Ein­la­dungs­kar­te mit ge­wöhn­li­chen Was­ser­far­ben. Als Werk­zeu­ge soll­ten Sie sich eine Sche­re, flüs­si­gen Kle­ber, ein Bas­tel­mes­ser, Falz­beil samt Li­ne­al und mei­ne DIN A4 Bas­tel­scha­blo­nen (#1 /#2 /#3 /#4 /#5 /#6 /#7 /#8 /#9 /#10 /#11 /#12 /#13 /#14 /#15 /#16 /#17) zu­recht­le­gen.

Bild vom Aufkleben der Blütenblätter auf die Papierblume

Jede der Pop-up-Blumen be­steht aus drei Far­ben. Ich nahm zu­al­ler­erst Scha­blo­ne #1 und fer­tig­te die Ele­men­te für die ein­zel­nen Blu­men an. Gleich dar­auf falz­te ich den gro­ßen Blu­men­un­ter­grund mit mei­nem Falz­beil und Li­ne­al. Dar­auf­fol­gend ver­zier­te ich die Kon­tu­ren der Blü­ten­blät­ter mit ei­ner pas­sen­den Was­ser­far­be und kleb­te je­weils ein klei­nes Stück Moos­gum­mi als Ab­stand­hal­ter hin­ter die­se Ein­zel­tei­le.

Bild vom endgültigen Fertigstellen einer Papierblume

Hin­weis: Ein Blu­men­un­ter­grund hat sie­ben Kam­mern, ich kleb­te je­doch nur sechs Blü­ten­blät­ter auf. Eine Kam­mer vor dem Ein­schnitt muss frei blei­ben. Die­se be­strich ich mit viel flüs­si­gem Kle­ber und kleb­te sie an der Rück­sei­te der ge­gen­über­lie­gen­den Kam­mer fest. Durch die­se Tech­nik stell­ten sich mei­ne Blu­men schon ganz von al­lei­ne auf.

Pop-up-Effekt mit Blumen erzeugen

Bild vom Zusammenkleben der einzelnen PapierblumenDa­mit beim Öff­nen der Ein­la­dungs­kar­te die Blu­men dem Be­trach­ter di­rekt ent­ge­gen­plop­pen, ver­kleb­te ich die sie­ben bun­ten Blu­men eben­falls nach ei­ner spe­zi­el­len Tech­nik. Zu­nächst such­te ich mir eine Blu­me her­aus, die mir be­son­ders gut ge­lun­gen ist, dies ist mei­ne Mit­te. An je­dem Blü­ten­blatt mei­nes Zen­trums kleb­te ich an­schlie­ßend die rest­li­chen sechs Blu­men fest. Die­se habe ich zu­sätz­lich mit ei­nem Tup­fer Kle­ber mit der Nach­bar­blu­me ver­bun­den.

Wich­tig: Ich habe die Blu­men nur an der obe­ren Spit­ze mit­ein­an­der ver­klebt. Im An­schluss leg­te ich das Gan­ze un­ge­fähr zehn Mi­nu­ten zum Trock­nen. Tipp: Wenn al­les ge­klappt hat, las­sen sich die sie­ben ge­falz­ten und zu­sam­men­ge­kleb­ten Blu­men be­reits sau­ber zu ei­nem Sand­wich zu­sam­men­fal­ten. Gleich dar­auf ver­län­ger­te ich die Scha­blo­ne #2 mit #3 zu ei­ner gro­ßen Vor­la­ge und fer­tig­te mir dar­aus die ers­te Kar­ten­un­ter­la­ge an.

Bild vom Aufkleben der Pop-up-Blumen auf den gelben KartenuntergrundZu­nächst falz­te ich die­ses Ele­ment ge­nau in der Mit­te. Nun nahm ich mei­ne Pop-up-Blumen und rich­te­te die­se so aus, dass sich auf je­der Kar­ten­sei­te drei Blu­men be­fan­den. Da­nach nahm ich mei­nen flüs­si­gen Kle­ber zur Hand und kleb­te auf je­der Sei­te nur die mitt­le­re Blu­me am Kar­ten­un­ter­grund fest. Hin­weis: Ich be­fes­tig­te je­weils nur ein Blü­ten­blatt am Pa­pier­hin­ter­grund. Da­mit hat­te ich den schwie­rigs­ten Teil mei­ner Flower-Power-Karte fer­tig­ge­stellt.

Kartenhintergrund ist peaceful und easy

Als Nächs­tes fer­tig­te ich die bei­den Stop­per für die Aus­ziehl­a­schen von Scha­blo­ne #4 an und kleb­te die­se di­rekt auf die Rück­sei­te mei­nes Kar­ten­un­ter­grun­des. Die Aus­ziehl­a­schen für bei­de Sei­ten be­fin­den sich auf Scha­blo­ne #5 und die­se habe ich zu­nächst dop­pelt mit­ein­an­der ver­klebt. Da­nach leg­te ich die­se zwi­schen die Stop­per. Dar­auf­hin ver­län­ger­te ich Scha­blo­ne #6 mit #7 und #8 mit #9. Aus den bei­den dar­aus ent­ste­hen­den gro­ßen Vor­la­gen fer­tig­te ich mir im An­schluss den zwei­ten und drit­ten Kar­ten­un­ter­grund an.

Bild vom Integrieren der Ausziehlaschen in der BlumenkarteIch kleb­te den zwei­ten auf den drit­ten Kar­ten­un­ter­grund so auf, dass der Ab­stand zu je­dem Rand gleich­mä­ßig war. Gleich dar­auf falz­te ich die­ses Kar­ten­ele­ment ge­nau in der Mit­te. Zu gu­ter Letzt ver­band ich den Pop-up-Teil mit dem gro­ßen Kar­ten­un­ter­grund, je­doch nur am Rand, so­dass die bei­den Aus­ziehl­a­schen im In­ne­ren des Mo­tivs be­weg­lich blie­ben.

Letzte Verzierungen und Kartenumschlag basteln

Bild vom selbst gebastelten Umschlag für EinladungskarteMei­ne Pop-up-Karte ver­zier­te ich ab­schlie­ßend noch mit Peace-Zeichen und Blu­men. Vor­la­gen hier­für be­fin­den sich auf Scha­blo­ne #10. Für mei­nen pas­sen­den Kar­ten­um­schlag ver­län­ger­te ich Scha­blo­ne #11 mit #12. Aus dem neu ge­won­ne­nen Ele­ment fer­tig­te ich die Ober­sei­te des Um­schlags aus Ton­pa­pier an, des­sen Kle­be­rän­der ich mit Falz­beil und Li­ne­al falz­te.

Bild vom Aufmalen der Aufschrift Flower Power mit WasserfarbenDie Ober­sei­te kleb­te ich auf die Un­ter­sei­te von Scha­blo­ne #13 und da­mit war der Um­schlag be­reits ein­satz­be­reit. Die Vor­der­sei­te des Kar­ten­um­schlags be­kleb­te ich ab­schlie­ßend noch mit ei­ner Blu­me und Patches, die sich auf den Scha­blo­nen #14 - #16 be­fin­den. Ab­ge­run­det habe ich mein Mo­tiv mit der Auf­schrift „Flower Power Par­ty”, die ich an­hand mei­ner Vor­la­ge von Scha­blo­ne #17 mit­hil­fe von Was­ser­far­ben auf­ge­malt habe.

Fazit

Die Blu­men­kar­te samt Um­schlag hat zwar ei­ni­ge Knif­fe, ist ge­ne­rell je­doch ein recht ein­fa­ches Mo­tiv, von dem sich im Hand­um­dre­hen mü­he­los meh­re­re Ex­em­pla­re an­fer­ti­gen las­sen.

Beim De­si­gnen der Flower-Power-Karte kam es mir vor al­lem dar­auf an, die ele­men­ta­re Le­bens­wei­se der Hip­pies wie­der­zu­ge­ben. Des­halb ver­wen­de­te ich nur eine Pa­pier­sor­te und simp­le Was­ser­far­ben. Au­ßer­dem mal­te ich man­che Sym­bo­le frei­hän­dig ohne Vor­la­ge, so­mit wirkt die Kar­te mei­ner Mei­nung nach noch au­then­ti­scher.

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