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Osterhase basteln: Figur mit Kiepe - viertes Arrangement

In mei­nen Au­gen ist der Os­ter­ha­se im Ge­gen­satz zum Christ­kind kei­ne über­na­tür­li­che Ich-AG. Viel­mehr ist das Wort Os­ter­ha­se eine Be­rufs­be­zeich­nung, die vor über 350 Jah­ren ent­stand. Erst seit dem Ende des Drei­ßig Jäh­ri­gen Krie­ges gibt es im deutsch­spra­chi­gen Raum Os­ter­ha­sen, die in der Nacht zum Os­ter­sonn­tag bun­te Os­ter­ei­er und Sü­ßig­kei­ten für Kin­der ver­ste­cken.

Re­gard­less of the mur­ky ori­g­ins, by the 17th cen­tu­ry, the Eas­ter Bun­ny and her eggs were ent­ren­ched in the Ger­man Eas­ter tra­di­ti­on [...].

Ble­vins, Me­lis­sa: Who In­ven­ted the Cho­co­la­te Eas­ter Bun­ny? todayifoundout.com (04/2017).

Bild von einem braunen Osterhasen im Garten, der die Ostereier austrägt. Fotografiert von Veronika Vetter Fine Art KünstlerinWie es der Name be­reits sug­ge­riert, kön­nen aus­schließ­lich Ha­sen den Be­ruf des Os­ter­ha­sen er­ler­nen. Zwar soll es in man­chen Ge­gen­den auch schon mal Os­ter­füch­se und Os­ter­stör­che ge­ge­ben ha­ben, die­se wur­den je­doch auf­grund man­geln­der Le­gi­ti­ma­ti­on schnell wie­der durch Os­ter­ha­sen er­setzt. Kein Wun­der, schließ­lich hat nur der Hase den gött­li­chen Se­gen. Al­les be­gann mit der Früh­lings­göt­tin Ost­ara, die von den Men­schen in West­eu­ro­pa vor der Chris­tia­ni­sie­rung un­ge­fähr zur Zeit des Pas­sah­fests Op­fer er­hielt.

Für die­ses fröh­li­che Fest war eine Früh­lings­göt­tin na­mens Ost­ara zu­stän­dig. In man­chen Ge­gen­den wur­de sie auch Öst­re oder East­re ge­nannt. Ihr ver­dan­ken wir den Na­men des Os­ter­fests (eng­lisch Eas­ter).

Sa­scha: Os­ter­ha­sen zum Aus­ma­len – Rät­sel­spiel für Kin­der. gws2.de (04/2017).

Der Le­gen­de nach war ein Win­ter ein­mal so lan­ge, dass ein Mäd­chen da­mit be­gann, Ost­ara zu su­chen. Auf ih­rem Weg fand sie ei­nen er­fro­re­nen Vo­gel, den sie bit­ter­lich be­wein­te. Das klei­ne Mäd­chen be­te­te dar­auf­hin zur Früh­lings­göt­tin, dass die­se den Vo­gel doch bit­te wie­der zum Le­ben er­we­cken soll.

Bildcollage bestehend aus einem schönen gebastelten Osterhasen. Arrangiert von Veronika Vetter Fine Art Künstlerin

Ost­ara er­schien zwar auf­grund des Ge­bets, konn­te aber dem ar­men Tier nicht mehr hel­fen. Sie ver­wan­del­te den to­ten Vo­gel al­ler­dings kur­zer­hand in ei­nen le­ben­di­gen Ha­sen. An­schlie­ßend sag­te die Göt­tin zu dem Mäd­chen, dass die Men­schen von nun an nach die­sem Ha­sen Aus­schau hal­ten sol­len. So­bald die Fell­na­se sein Kleid ver­liert, ist das ein Zei­chen da­für, dass der Früh­ling naht.

Wenn er sein Kleid ver­lie­re, wäre dies ein un­trüg­li­ches Zei­chen da­für, dass ihr Kom­men und da­mit der Früh­ling na­hen wür­den.

Fey, An­dre­as: Ost­ara und die heid­ni­schen Ur­sprün­ge des Os­ter­fes­tes. germanblogs.de (04/2017).

Bild von Osterhase mit Maus und Marienkäfer im Heu. Foto von Veronika Vetter Fine Art KünstlerinSeit­dem gibt es kein Ge­mäl­de von der heid­ni­schen Göt­tin, auf dem nicht auch min­des­tens ein Hase mit ab­ge­bil­det ist. Doch auch ab­seits die­ser Ge­schich­te spiel­ten die lus­ti­gen Lang­oh­ren für den Men­schen zur Früh­lings­zeit schon im­mer eine be­deu­ten­de Rol­le. Auf­grund ih­rer ho­hen Fer­ti­li­täts­ra­te wa­ren Ha­sen näm­lich seit je­her Frucht­bar­keits­sym­bo­le, die für das neue Le­ben stan­den.

The Eas­ter bun­ny has its ori­gin in pre-Christian fer­ti­li­ty lore. The Hare and the Rab­bit were the most fer­ti­le ani­mals known and they ser­ved as sym­bols of the new life du­ring the Spring sea­son.

Aus­tra­li­an Me­dia Ltd.: Eas­ter Tra­di­ti­ons. easterbunnys.net (04/2017).

Bildcollage von dreidimensionalem Pappmaché Hasen. Erstellt von Veronika Vetter Fine Art Künstlerin

Wuss­ten Sie, dass nicht je­der Hase die Eig­nung zum Os­ter­ha­sen be­sitzt? Zum Bei­spiel wird da­von aus­ge­gan­gen, dass aus­schließ­lich Ramm­ler den Os­ter­ha­sen­be­ruf er­ler­nen dür­fen. Dies geht auf meh­re­re Au­gen­zeu­gen­be­rich­te zu­rück, in de­nen be­stä­tigt wird, dass die Ei­er­bo­ten bei der Ar­beit eine Flie­ge um den Hals tra­gen.

A poll of my Twit­ter fol­lo­wers reve­als that 81% of the peo­p­le who re­pli­ed be­lie­ve the Eas­ter Bun­ny to be male, ba­sed most­ly on de­pic­tions whe­re it’s wea­ring a bow­tie.

So­ni­ak, Matt: Whe­re Did The Eas­ter Bun­ny Come From? mentalfloss.com (04/2017).

Au­ßer­dem ist heu­te noch un­klar, wo die Eier des Os­ter­ha­sen her­kom­men. Geht man nach den Ge­brü­dern Grimm, muss der Hase die Os­ter­ei­er am Os­ter­sonn­tag an Ort und Stel­le selbst le­gen.

os­ter­ha­se, m. hase, der nach dem kin­der­glau­ben die os­ter­ei­er legt.

Deut­sches Wör­ter­buch von Ja­cob und Wil­helm Grimm. 16 Bde. in 32 Teil­bän­den. Leip­zig 1854 - 1961. Quel­len­ver­zeich­nis Leip­zig 1971. woerterbuchnetz.de (PDF) (04/2017).

Bild von einem aus Papier gebastelten Osterhasen, der mit seiner Kiepe durch den Wald läuft. Foto von Veronika Vetter Fine Art KünstlerinEin männ­li­ches Säu­ge­tier, das bun­te Eier legt? Wenn dies eine wei­te­re Vor­aus­set­zung da­für wäre, um Os­ter­ha­se zu wer­den, wür­den wohl je­des Jahr vie­le Os­ter­nes­ter auf der Welt leer blei­ben. Doch wo­her kommt ei­gent­lich die­ser Irr­glau­be? Es wa­ren wohl ame­ri­ka­ni­sche Ma­ler mit deut­schen Wur­zeln, die im 18. Jahr­hun­dert den Os­ter­ha­sen Eier le­gen lie­ßen. Der Grund da­für war, dass die Künst­ler nicht wuss­ten, wie sie ei­nen Ha­sen dar­stel­len sol­len, der ei­nen Korb mit Ei­ern trägt.

One of the pro­blems that the ear­ly penn­syl­va­ni­an ger­man ar­tists had, was how do you de­pict a hare, car­ry­ing a bas­ket of eggs.

CBS Sun­day Mor­ning: The real sto­ry of the Eas­ter Bun­ny. youtube.com (04/2017).

Picture of the Easter bunny who is running through the Bavarian forest and delivering Easter eggs. Crafted by Veronika Vetter Bavarian Fine ArtistZu­sam­men­fas­send lässt sich also sa­gen, dass Os­ter­ha­sen be­son­ders star­ke männ­li­che Ha­sen mit Flie­ge sind, die ei­nen Korb mit Os­ter­ei­ern auf dem Rü­cken tra­gen. Hin­ge­gen wei­ter­hin un­er­forscht ist, war­um die­ser Tier­be­ruf über­haupt ent­stand und wo­her die gan­zen Os­ter­ei­er kom­men. Au­ßer­dem ist völ­lig un­klar, ob die Ha­sen für ihre Ar­beit ent­lohnt wer­den. Auf Grund­la­ge die­ser In­for­ma­tio­nen habe ich ei­nen Os­ter­ha­sen für eine voll­stän­di­ge Os­ter­de­ko aus Pa­pier ge­bas­telt.

Wie alle Mo­ti­ve die­ser Bas­tel­se­rie passt auch mein Pa­pier­ha­se per­fekt zum Früh­ling. Beim Kre­ieren der Fi­gur be­rück­sich­tig­te ich je­doch, dass Os­ter­ha­sen kei­nen bi­bli­schen Be­zug ha­ben. Aus die­sem Grund wirkt mein Lang­ohr eher de­zent und na­tur­nah. Da­durch kann der Kunst­ha­se auf­grund sei­ner sym­bo­li­schen Tra­di­ti­on den­noch pro­blem­los ein Teil ei­nes re­li­giö­sen Os­ter­ar­ran­ge­ments sein.

Picture of two Easter bunnies who are sitting in the hay. Created by Veronika Vetter Bavarian Fine Artist

Mein selbst ge­bas­tel­ter Os­ter­ha­se ist 12 Zen­ti­me­ter hoch und hat eine aus Pa­pier nach­emp­fun­de­ne Kie­pe auf dem Rü­cken. Auf­grund der Wat­te und der ein­ge­setz­ten Papp­ma­ché Tech­nik ver­fügt die Os­ter­de­ko über eine ein­zig­ar­ti­ge Hap­tik. In der fol­gen­den Bild­an­lei­tung sage ich Ih­nen nun, wie ich das knuf­fi­ge Häs­chen ge­bas­telt habe.

Bastelanleitung für Osterhase

Auf­grund der bes­se­ren Über­sicht habe ich mich da­für ent­schie­den, die An­lei­tung auf­zu­tei­len. Des­halb er­klä­re ich zu­erst nur, wie ich die Ha­sen­fi­gur mo­del­liert habe.

Bild von gewöhnlichem Zeitungspapier aus Bayern für die Pappmaché TechnikFür die be­son­de­re Papp­ma­ché Tech­nik ver­wen­de­te ich ganz ge­wöhn­li­ches Zei­tungs­pa­pier, Kleis­ter und Mo­del­lier­pas­te. Des Wei­te­ren ist ein kur­zer Koch­vor­gang von­nö­ten, wes­halb ich eben­falls ei­nen Koch­topf und ein Sieb zur Hil­fe nahm. Um das Häs­chen schön zu ver­zie­ren, ka­men au­ßer­dem ver­schie­de­ne Acryl­far­ben und han­dels­üb­li­che wei­ße Wat­te zum Ein­satz. Die Ha­sen­au­gen habe ich aus Fimo Mo­del­lier­mas­se an­ge­fer­tigt, Sie könn­ten da­für al­ler­dings auch schwar­ze Knöp­fe neh­men.

  • Au­ßer­dem soll­ten Sie sich eine Sche­re, ei­ni­ge Dot­ting­tools und viel flüs­si­gen Kle­ber als Bas­tel­werk­zeu­ge zu­recht­le­gen.

Im ers­ten Bas­tel­schritt nahm ich ei­nen Koch­topf zur Hand, der über ein Fas­sungs­ver­mö­gen von drei Li­tern ver­füg­te, und füll­te die­sen mit Zei­tungs­pa­pier­schnip­seln auf.

Collage mit Anleitungsschritten: Zeitungspapier für Pappmaché Technik kochen. Bild von Veronika Vetter Fine Art Künstlerin

Di­rekt im An­schluss gab ich so viel kla­res Was­ser in den Topf, bis das Pa­pier dar­in schwim­men konn­te.

  • Dar­auf­hin brach­te ich das Was­ser zum Ko­chen. Hin­weis: Durch die­sen Vor­gang wird das Zei­tungs­pa­pier nicht nur ge­schmei­dig weich, son­dern es ver­liert au­ßer­dem die Farb­pig­men­te.

Nach we­ni­gen Mi­nu­ten schüt­te­te ich das hei­ße Was­ser über ein Sieb ab und ließ den Fa­ser­brei erst ein­mal ab­trop­fen.

Bild von leckerem gekochtem Zeitungspapier für PapierliebhaberAls die Mas­se ab­ge­kühlt war, drück­te ich mit mei­nen Hän­den kräf­tig das Rest­was­ser aus dem Brei. Da­nach leg­te ich das aus­ge­koch­te Pa­pier vor mich auf mei­ne Ar­beits­flä­che. Nun gab ich ei­nen Ess­löf­fel des Kleis­ter­pul­vers über den Pa­pier­hau­fen und ver­meng­te dar­auf­fol­gend die bei­den Kom­po­nen­ten mit­ein­an­der. So­bald mein Pa­pier­teig beim Kne­ten nicht mehr aus­ein­an­der­fiel, hat­te er die rich­ti­ge Kon­sis­tenz für die Wei­ter­be­ar­bei­tung.

Tipp: Sie sind nach die­sen Bas­tel­schrit­ten be­reits völ­lig er­schöpft und be­nö­ti­gen eine Pau­se? Dann ge­ben Sie den Pa­pier­teig in ei­nen Ge­frier­beu­tel und le­gen Sie das Gan­ze in den Kühl­schrank. Mein Selbst­test er­gab, dass die Mas­se so bis zu fünf Tage lang auf­be­wahrt wer­den kann.

Collage mit Anleitungsschritten: Gekochtes Zeitungspapier zu einem Teig kneten

Im nächs­ten Schritt form­te ich mir aus dem Pa­pier­teig ei­nen Ke­gel für den Kör­per und eine ova­le Ku­gel für den Kopf.

Dar­auf­hin bau­te ich mei­nen Papp­ma­ché Ha­sen zu­sam­men. Ich ging da­bei ge­nau so wie ein Kind vor, wel­ches am Strand sitzt und aus nas­sem Sand eine Burg baut. Ne­ben den Pfo­ten und dem Schwänz­chen be­kam mein Häs­chen na­tür­lich auch zwei gleich­lan­ge Oh­ren. Als ich mei­ne Fi­gur fer­tig­ge­stellt hat­te, muss­te die­se hart wer­den. Ei­nen mei­ner Pa­pier­ha­sen ließ ich des­halb bei Zim­mer­tem­pe­ra­tur trock­nen und stell­te da­bei fest, dass die­ser Vor­gang fünf Tage in An­spruch nahm.

  • Hin­weis: Ei­nen an­de­ren Ha­sen gab ich wie­der­um bei 80 Grad Cel­si­us in den Back­ofen. Mit die­ser Me­tho­de konn­te ich be­reits nach vier Stun­den mit der Os­ter­de­ko wei­ter­ar­bei­ten.

Der Osterhase erhält sein Frühlingsfell

Als die Fi­gur aus­ge­här­tet war, be­strich ich sie kom­plett mit Mo­del­lier­pas­te. Dar­auf­hin stell­te ich den da­durch weiß ko­lo­rier­ten und ge­eb­ne­ten Ha­sen bei Zim­mer­tem­pe­ra­tur für eine Stun­de zum Trock­nen.

Collage mit Anleitungsschritten: Weiches Fell auf selbst gebastelten Osterhasen kleben. Idee von Veronika Vetter Fine Art Künstlerin

So­bald die Mo­del­lier­pas­te fest war, be­mal­te ich das Lang­ohr voll­stän­dig mit brau­nen Acryl­far­ben. Alle Stel­len, die an ei­nem Ha­sen weiß sind, spar­te ich da­bei al­ler­dings aus.

  • Ich ließ die feuch­te Far­be eine Stun­de lang trock­nen und ver­klei­de­te da­nach das wei­ße Ge­sicht, den Bauch und das Schwänz­chen mit han­dels­üb­li­cher Wat­te.

Bild von dem braunen Auge eines OsterhasenFür die bei­den Au­gen an den Sei­ten des Kop­fes fer­tig­te ich mir im An­schluss zwei Halb­ku­geln aus schwar­zer Fimo Mo­del­lier­mas­se an. Nach­dem die­se ge­ba­cken wa­ren, kleb­te ich die bei­den Knopf­au­gen mit viel flüs­si­gem Kle­ber auf die Wat­te. Gleich da­nach mal­te ich auf bei­den Sei­ten die Re­gen­bo­gen­haut samt Pu­pil­le mit­hil­fe von Acryl­far­ben auf. Hin­weis: Au­ßer­dem ak­zen­tu­ier­te ich noch die Spit­ze der Pföt­chen mit schwar­zer Far­be. Nach die­sem letz­ten Fein­schliff war mein flau­schi­ges Zei­tungs­pa­pier­häs­chen fer­tig­ge­stellt.

Kernige Hasenmänner tragen Rucksack bei der Arbeit

Zum Bas­teln der ge­räu­mi­gen Kie­pe in Wei­den­ru­ten­op­tik ver­wen­de­te ich gel­bes und hell­brau­nes Ton­pa­pier. Als Bas­tel­werk­zeu­ge soll­ten Sie sich zu­dem eine Sche­re, ei­nen wei­ßen Kle­ber auf Was­ser­ba­sis, ein Falz­beil samt Li­ne­al, ei­nen ge­wöhn­li­chen Bas­tel­kle­ber, Acryl­far­ben und mei­ne DIN A4 Bas­tel­scha­blo­ne zu­recht­le­gen.

Collage mit Anleitungsschritten: Geräumige Kiepe aus Papier basteln

Zu­al­ler­erst fer­tig­te ich sämt­li­che Ele­men­te der Scha­blo­ne ein­mal aus gel­bem und ein­mal aus hell­brau­nem Ton­pa­pier an. Di­rekt im An­schluss kleb­te ich die iden­ti­schen Ein­zel­tei­le so zu­sam­men, dass die gel­be Sei­te nach au­ßen zeig­te.

  • Nach­dem ich die Knick- und Kle­be­l­i­ni­en ge­falzt hat­te, setz­te ich den Korb Stück für Stück zu­sam­men.
  • Nun gab ich ei­nen Trop­fen flüs­si­gen Kle­ber auf die äu­ße­re Rü­cken­sei­te des Ruck­sacks und kleb­te die­sen ober­halb der Ha­sen­blu­me fest.

Bild von Hasenfigur, die einen gelben Rucksack trägt

Als Nächs­tes brach­te ich die Tra­ge­gur­te an. Dazu führ­te ich erst ei­nen Gurt um eine Vor­der­pfo­te. Tipp: Da­mit die Tra­ge­gur­te eng am Ha­sen­kör­per an­lie­gen, knick­te ich die­se auf dem Weg zum Korb ins­ge­samt drei­mal. Im An­schluss kleb­te ich die bei­den Gur­ten­den an der Korbau­ßen­sei­te fest. Dar­auf­fol­gend wie­der­hol­te ich die vor­an­ge­gan­ge­nen Schrit­te mit dem zwei­ten Gurt, so­dass mein Häs­chen den Ruck­sack auch ohne Kle­ber mit den Schul­tern tra­gen konn­te.

Zu gu­ter Letzt sorg­te ich für die Wei­den­ru­ten­op­tik. Dazu fer­tig­te ich mir zu­nächst ein­mal vie­le dün­ne Strei­fen aus gel­bem Ton­pa­pier an.

Collage mit Anleitungsschritten: Weidenrutenmuster aus Papier auf einer selbst gebastelten Kiepe erzeugen. Idee von Veronika Vetter Fine Art Künstlerin

Di­rekt im An­schluss be­netz­te ich die ge­sam­te Au­ßen­sei­te des Korbs mit wei­ßem Kle­ber auf Was­ser­ba­sis.

  • Dar­auf­fol­gend leg­te ich mit­hil­fe der Pa­pier­strei­fen ein Ka­ro­mus­ter auf die kleb­ri­ge Korbau­ßen­sei­te.
  • An­schlie­ßend be­strich ich auch das Mus­ter mit dem wei­ßen Kle­ber und ließ das Gan­ze für 30 Mi­nu­ten trock­nen.

Ganz zum Schluss be­mal­te ich den kom­plet­ten Ruck­sack mit gel­ber Acryl­far­be. Für ei­nen ver­we­ge­nen Look zog ich au­ßer­dem noch brau­ne Strei­fen ein. Nach die­ser Ko­lo­ra­ti­on hat­te ich mei­ne Os­ter­ha­sen­fi­gur mit Kie­pe end­gül­tig fer­tig­ge­stellt.

Fazit: Deutsche lieben Osterhasen aus Schokolade

Bild von ausgestopften Hasen im Stroh. Bayerische Handwerkskunst von Veronika Vetter Fine Art KünstlerinWenn Sie mei­nen Os­ter­ha­sen mit­hil­fe die­ser au­ßer­ge­wöhn­li­chen Papp­ma­ché Tech­nik nach­bas­teln möch­ten, dann müs­sen Sie nicht mit ge­stal­te­ri­schem Ta­lent ge­seg­net sein. Was Sie vor al­lem brau­chen, ist Zeit. Selbst wenn Sie den Trock­nungs­pro­zess mit Ih­rem Back­ofen be­schleu­ni­gen, dür­fen Sie gut und ger­ne zwei vol­le Tage ein­pla­nen, bis solch ein Os­ter­ha­se ein Teil Ih­rer voll­stän­di­gen Os­ter­de­ko sein kann. An mei­nen Pa­pier­häs­chen ge­fal­len mir vor al­lem die zum An­fas­sen ein­la­den­de Fell­op­tik und das hohe Ge­wicht. Durch den kom­pri­mier­ten Pa­pier­brei wie­gen mei­ne Os­ter­ha­sen je­weils 800 Gramm und sind so­mit eine be­son­ders sta­bi­le De­ko­ra­ti­on.

Bei der jahr­hun­der­te­lan­gen Ha­sen­ver­eh­rung im deutsch­spra­chi­gen Raum fra­ge ich mich, war­um der Ad­ler das Wap­pen­tier der Bun­des­re­pu­blik Deutsch­land ist. Der Ha­sen­kult wur­de üb­ri­gens wei­ter­ver­erbt, denn nir­gend­wo auf der Welt wer­den pro Kopf mehr Scho­ko­la­den­os­ter­ha­sen ver­speist als hier­zu­lan­de. Kein Wun­der, denn wer hat’s er­fun­den?

Smit­h­so­ni­an ma­ga­zi­ne re­ports that the cho­co­la­te bun­ny has exis­ted sin­ce the 19th cen­tu­ry when it was in­iti­al­ly crea­ted in Ger­ma­ny.

J. Tavi: A Histo­ry of Cho­co­la­te Bun­nies. foodimentary.com (04/2017).

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Vie­le Früh­lings­kin­der sind im Nach­teil, da sie am Os­ter­sonn­tag Ge­burts­tag ha­ben könn­ten. In solch ei­nem Jahr gibt es dann nicht nur ins­ge­samt we­ni­ger Ge­schen­ke, auf­grund fa­mi­liä­rer Ver­pflich­tun­gen dür­fen auch vie­le Freun­de nicht zum Fei­ern vor­bei­kom­men. Die El­tern ha­ben es un­ter die­sen Ge­ge­ben­hei­ten eben­falls nicht leicht. Denn sie müs­sen im­pro­vi­sie­ren und bei­de Fes­ti­vi­tä­ten ge­schickt mit­ein­an­der ver­schmel­zen.

[...] mei­ne Toch­ter fei­ert am 16. April ih­ren sieb­ten Ge­burts­tag, was die­ses Jahr der Os­ter­sonn­tag ist. [...] Hast du even­tu­ell eine Idee für eine kind­ge­rech­te Tisch­de­ko, die zu Os­tern und gleich­zei­tig zu ei­ner Ge­burts­tags­fei­er passt?

We­ge­ner, Chris­tia­ne: Brau­che bit­te Hil­fe für mei­ne Toch­ter. E-Mail vom 30.03.2017.

Bild von selbst gebastelten Osterhasen Tischkarten aus Papier mit einem gelben Küken aus Fimo Modelliermasse. Angefertigt von Veronika Vetter Fine Art KünstlerinWie be­reits mehr­fach er­wähnt, mag ich die­se Art E-Mails ei­gent­lich über­haupt nicht. Un­ter der Prä­mis­se, dass es für ei­nen Früh­lings­ge­bo­re­nen sehr un­wahr­schein­lich ist, im Kin­des­al­ter gleich­zei­tig mit Os­tern auch Ge­burts­tag zu fei­ern, woll­te ich der lie­be­vol­len Mut­ter je­doch ger­ne hel­fen. Schließ­lich mach­te sich die Gute sehr früh Ge­dan­ken dar­über, wie sich die­ser ein­ma­li­ge Tag an­ge­mes­sen wür­di­gen lässt. Aus die­sem Grund steue­re ich mit mei­nen lus­ti­gen Tisch­kar­ten und Ser­vi­et­ten­spen­dern zwei Bas­tel­ideen bei, die sie auch zu­sam­men mit ih­rer Klei­nen ganz ein­fach um­set­zen kann.

Doch war­um hat Weih­nach­ten ein fes­tes Da­tum und Os­tern nicht? So fällt der Os­ter­sonn­tag im Jah­re 2024 bei­spiels­wei­se auf den 31. März und ein Jahr spä­ter wie­der­um auf den 20. April. Was will­kür­lich er­scheint, hat ein Sys­tem, für das Kai­ser Kon­stan­tin I. ver­ant­wort­lich ist.

Collage mit grünen Tischkarten für das Osterfest, die aussehen wie Osterhasen. Gebastelt von Veronika Vetter Fine Art Künstlerin

Der Im­pe­ra­tor sorg­te nicht nur da­für, dass Kon­stan­ti­no­pel eine Welt­stadt wur­de, son­dern be­en­de­te via Edikt auch end­gül­tig die Un­ter­drü­ckung der Chris­ten im Rö­mi­schen Reich.

Im Fe­bru­ar 313 ver­ein­bart Kon­stan­tin I. mit Li­ci­ni­us, dem Herr­scher des Os­tens [...] bei ei­nem Tref­fen in Mai­land, den Chris­ten Re­li­gi­ons­frei­heit zu ge­wäh­ren.

Griess­ha­ber, Die­ter: Das Chris­ten­tum zur Zeit Kai­ser Kon­stan­tins I. des Gro­ßen (306 - 337). geschichtsverein-koengen.de (04/2017).

Bild von Serviettenspender als Tischdeko zu Ostern mit Schokoladeneiern. Arrangiert von Veronika Vetter Fine Art KünstlerinAu­ßer­dem rich­te­te er im Jah­re 325 das Ers­te Kon­zil von Nicäa aus, dem cir­ca 300 Bi­schö­fe bei­wohn­ten, um über das Chris­ten­tum zu strei­ten. Auf­grund der Grö­ße des Reichs wur­de Os­tern sei­ner­zeit im Wes­ten an ei­nem an­de­ren Tag als im Os­ten ge­fei­ert, was dem Kai­ser miss­fiel. Des­halb war ein wich­ti­ger Ta­ges­ord­nungs­punkt des mehr­wö­chi­gen Kon­zils, dass sich die Ge­lehr­ten auf ein ein­heit­li­ches Da­tum ei­ni­gen soll­ten. Nach vie­len Dis­kus­sio­nen be­schloss man, dass das Os­ter­fest von nun an im­mer am ers­ten Sonn­tag nach dem ers­ten Früh­lings­voll­mond ze­le­briert wer­den soll.

The key to cal­cu­la­ting the Eas­ter Sun­day date each year is the cal­cu­la­ti­on of the date for the Paschal Full Moon (the first eccle­si­a­sti­cal full moon af­ter the Ver­nal Equin­ox) [...]. Eas­ter is ce­le­bra­ted on the first Sun­day af­ter the Paschal Full Moon.

Antsak­lis, Pa­nos: THE DATES OF EASTER SUNDAY. nd.edu (PDF) (04/2017).

Lei­der hal­ten sich we­der die Son­ne (Früh­lings­be­ginn) noch der Mond­zy­klus an un­se­ren gre­go­ria­ni­schen Ka­len­der, so­dass der Os­ter­sonn­tag auf ei­nen Tag zwi­schen dem 22. März und dem 25. April fal­len kann. Wie Sie se­hen, ist es des­halb schon ein gro­ßer Zu­fall, aus­ge­rech­net am Os­ter­sonn­tag auch Ge­burts­tag zu ha­ben.

Bild von Osterhasen Tischkarten für Kinder aus Papier. Gebastelt von Veronika Vetter Fine Art Künstlerin

Da­mit die Gäs­te des Kin­der­ge­burts­tags nicht auf den Os­ter­ha­sen ver­zich­ten müs­sen, hat mei­ne Tisch­de­ko nicht nur lan­ge Löf­fel, son­dern auch eine wei­che Schnuf­fel. Wäh­rend­des­sen die Tisch­kar­ten je­den Be­su­cher per­sön­lich an­spre­chen und an sei­nen Platz wei­sen, sor­gen die Ser­vi­et­ten­spen­der da­für, dass beim Mamp­fen des Os­ter­brots kein Krü­mel am Mund hän­gen bleibt.

Österliche Tischdeko kinderleicht basteln

Bild vom Zusammenkleben der braunen Basis einer TischkarteZum Bas­teln mei­ner knuf­fi­gen Tisch­ha­sen ver­wen­de­te ich ne­ben grü­nem und brau­nem Ton­pa­pier et­was wei­ßen Moos­gum­mi. Für die De­ko­ele­men­te nahm ich zu­dem wei­ße Wat­te, ver­schie­de­ne Acryl­far­ben und herz­för­mi­ge Schmuck­stein­chen für die Na­sen zur Hil­fe. Als Bas­tel­werk­zeu­ge soll­ten Sie sich au­ßer­dem eine Sche­re, viel flüs­si­gen Kle­ber, ein Falz­beil samt Li­ne­al, ein Bas­tel­mes­ser und mei­ne DIN A4 Bas­tel­scha­blo­nen (#1 / #2) zu­recht­le­gen.

Als Ers­tes bas­tel­te ich die Tisch­kar­te von Scha­blo­ne #1. Dazu fer­tig­te ich zu­nächst das recht­ecki­ge Ele­ment ohne Oh­ren zwei­mal aus brau­nem Ton­pa­pier an. Zur Ver­stär­kung kleb­te ich die bei­den iden­ti­schen Tei­le sym­me­trisch auf­ein­an­der.

Collage mit Anleitungsschritten zum selber Basteln einer Tischkarte mit Osterhasenohren. Erstellt von Veronika Vetter Fine Art Künstlerin

Gleich da­nach falz­te ich die Mit­te die­ses Ele­ments und be­mal­te dar­auf­fol­gend des­sen Vorder- und Rück­sei­te mit schwar­zer und brau­ner Acryl­far­be.

  • Als die Far­be ge­trock­net war, knick­te ich das Gan­ze zu ei­nem Schild.
  • Als Nächs­tes fer­tig­te ich das qua­dra­ti­sche Ele­ment mit den Ha­sen­oh­ren von der­sel­ben Scha­blo­ne aus grü­nem Ton­pa­pier an. Wich­tig: Beim Aus­schnei­den der Oh­ren mit­hil­fe ei­nes Bas­tel­mes­sers muss­te ich sehr dar­auf auf­pas­sen, dass ich die lan­gen Löf­fel nicht kom­plett ab­trenn­te.

Zu gu­ter Letzt be­mal­te ich die­ses Ein­zelt­teil mit dun­kel­grü­nen Blu­men und kleb­te es an­schlie­ßend auf das Ba­sis­schild. Da­bei muss­te ich vor­sich­tig ar­bei­ten, da die brau­nen Rän­der der Un­ter­sei­te auf je­der Sei­te den glei­chen Ab­stand ha­ben soll­ten.

Tischkarte hat ein himmlisch weiches Gesicht

Bild von Gesicht und Nase eines Papierosterhasen als TischkarteDa­mit die In­nen­sei­ten der Ha­sen­oh­ren et­was le­ben­di­ger wir­ken, habe ich die­se noch wei­ter ver­ziert. Dazu fer­tig­te ich zwei­mal das Oh­ren­ele­ment von Scha­blo­ne #1 nach dem glei­chen Prin­zip wie das Ba­sis­schild an. Die In­nen­ver­klei­dung ist et­was schma­ler als die Oh­ren, so­dass ich beim Auf­kle­ben er­neut auf­pas­sen muss­te, dass die grü­nen Rän­der auf al­len Sei­ten den glei­chen Ab­stand hat­ten. Als die Ha­sen­tisch­kar­te dann mit kon­trast­rei­chen Löf­feln glänz­te, kleb­te ich zwei simp­le Au­gen aus ei­nem Auf­kle­ber­set auf das Ge­sicht.

Bild von Tischkarte für Kindergeburtstage mit weichem Hasengesicht und langen OhrenFür ein drei­di­men­sio­na­les Flau­sch­erleb­nis fer­tig­te ich das ge­schwun­ge­ne Ele­ment von Scha­blo­ne #1 ein­mal aus wei­ßem Moos­gum­mi an und be­kleb­te es di­rekt im An­schluss mit wei­ßer Wat­te. Dar­auf­hin kleb­te ich eine herz­för­mi­ge Nase mit­tig auf das flau­mi­ge Ein­zel­teil. Ganz zum Schluss be­fes­tig­te ich den Mund samt Nase un­ter­halb der Au­gen und hat­te da­mit mei­ne ös­ter­li­che Tisch­kar­te fer­tig­ge­stellt.

Serviettenspender für Kindergeburtstage basteln

Falls Ih­nen das Bas­teln der Tisch­kar­te kei­ner­lei Pro­ble­me be­rei­te­te, wer­den Sie den Ser­vi­et­ten­spen­der erst recht im Hand­um­dre­hen an­fer­ti­gen kön­nen.

Bild von beiden Seiten des selbst gebastelten Serviettenspenders vor dem VerklebenDas 18 Zen­ti­me­ter hohe Häs­chen be­steht näm­lich aus nur zwei iden­ti­schen Ele­men­ten, die ich mir mit­hil­fe von Scha­blo­ne #2 aus grü­nem Ton­pa­pier zu­recht­schnitt. Hin­weis: Da­mit das Mo­tiv sta­bil auf dem Tisch ste­hen kann, fer­tig­te ich jede ein­zel­ne Ha­sen­sei­te aus je­weils zwei zu­sam­men­ge­kleb­ten Sil­hou­et­ten an. Nach­dem die bei­den ver­stärk­ten Hälf­ten vor mir la­gen, ver­zier­te ich die­se im glei­chen Maße wie die Tisch­kar­ten. So de­ko­rier­te ich das Ton­pa­pier nicht nur wie­der mit ei­nem Blu­men­mus­ter, son­dern ich ver­sah die In­nen­ver­klei­dung der Oh­ren und die Bauch­ver­klei­dung vor dem Auf­kle­ben eben­falls mit ei­nem schwarz­brau­nen Farb­mus­ter.

Bild von grünem Papierhasen, der ein Serviettenspender für Kinder istAu­ßer­dem be­kleb­te ich bei­de Sei­ten mit je­weils zwei Au­gen und der flau­mi­gen Mund­par­tie. Zu gu­ter Letzt falz­te ich die Knick- und Kle­be­l­i­nie am Fuße mei­ner prä­pa­rier­ten Ele­men­te. Dar­auf­hin knick­te ich bei bei­den Hälf­ten die brei­te Kle­be­la­sche nach hin­ten. Im An­schluss be­strich ich bei ei­ner Kle­be­la­sche die Ober­sei­te mit viel flüs­si­gem Kle­ber. Dar­auf drück­te ich dann die Kle­be­la­schen­un­ter­sei­te der an­de­ren Ha­sen­hälf­te. Ganz zum Schluss muss­te ich nur noch die bei­den Sei­ten des Pa­pier­ha­sen auf­stel­len und die­se da­nach in­nen an den Oh­ren mit­ein­an­der ver­kle­ben. Da­mit hat­te ich mei­nen ul­ki­gen Ser­vi­et­ten­spen­der fer­tig­ge­stellt.

Fazit: Geburtstag mit Lebkuchen oder Osterzopf feiern?

Bild von Tischkarte mit bunten Ostereiern für Tim aus MümmelmannsbergFür wel­ches Sze­na­rio wür­den Sie sich ent­schei­den, wenn Sie eine Wahl tref­fen müss­ten? Hät­ten Sie lie­ber am 24. De­zem­ber oder ein paar Mal in Ih­rem Le­ben am Os­ter­sonn­tag Ge­burts­tag? Ich wür­de mich für Hei­lig­abend ent­schei­den, da es plan­bar ist und schnell zur Ge­wohn­heit wird. Vor­mit­tags wür­de ich mei­nen ei­ge­nen Ge­burts­tag fei­ern und am Abend wäre ich dann zur Fei­er von Je­sus Chris­tus ein­ge­la­den.

Mit mei­ner fröh­li­chen Tisch­de­ko sind Sie nun je­den­falls ge­wapp­net, falls Ihr Spröss­ling ein­mal sei­nen Ge­burts­tag zu­sam­men mit dem Os­ter­ha­sen fei­ern muss. So­wohl die Tisch­kar­te als auch der Ser­vi­et­ten­spen­der las­sen sich pro­blem­los von Kin­dern an­fer­ti­gen. Für je­des Mo­tiv be­nö­tig­te ich nicht län­ger als 15 Mi­nu­ten Bas­tel­zeit.

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Osterglocken aus Papier basteln: Tischgesteck - zweites Arrangement

Es gibt auf der Welt wohl kei­ne an­de­re Blu­men­art, die mit so viel Pech ge­seg­net ist wie die Gel­be Nar­zis­se. Nicht nur, dass ihre Zwie­bel zum Groß­teil aus gif­ti­gen Al­ka­lo­iden be­steht, auch ihre bei­den deutsch­spra­chi­gen Na­men ge­ben zu­nächst we­nig An­lass zum Froh­lo­cken. So er­in­nern Os­ter­glo­cken stets an die Kreu­zi­gung von Je­sus Chris­tus. Eben­so die Be­zeich­nung Gel­be Nar­zis­se stammt von ei­nem nicht we­ni­ger tra­gi­schen Er­eig­nis. Denn ein un­be­dach­ter Vor­fah­re der Früh­lings­blu­me wuchs aus­ge­rech­net an der Stel­le, an der Nar­ziss - Sohn des Fluss­got­tes Ke­phis­sos - an Selbst­ver­liebt­heit ver­starb.

Af­ter he died, the wa­ter nymphs and wood nymphs sear­ched for his body. But all they found was a ma­gni­fi­cent­ly beau­tiful flower bes­i­de the hid­den pool [...]. The flower had white pe­tals and a yel­low cen­ter, and from that time on, it was cal­led Nar­cis­sus.

Ma­ras­sa, M.: The Sto­ry of Echo and Nar­cis­sus. lrs.ed.uiuc.edu (03/2017).

Bild von selbst gebasteltem Ostergesteck. Angefertigt von Veronika Vetter Fine Art KünstlerinTrotz die­ser schlech­ten Vor­bo­ten müs­sen Os­ter­glo­cken (eng­lisch daf­fo­dil) un­be­dingt ein Teil ei­nes voll­stän­di­gen Os­ter­ar­ran­ge­ments sein. Schließ­lich er­fül­len Gel­be Nar­zis­sen ne­ben Wei­den­kätz­chen sämt­li­che re­li­giö­sen An­for­de­run­gen und sind des­halb eine äu­ßerst an­ge­mes­se­ne De­ko­ra­ti­on. Dies liegt üb­ri­gens nicht nur an den sanf­ten Blü­ten der Früh­lings­bo­ten, die wie im­po­san­te Kir­chen­glo­cken aus­se­hen. Viel­mehr ste­hen die schö­nen Os­ter­glöck­chen für die Wie­der­ge­burt und so­mit für die Auf­er­ste­hung von Je­sus Chris­tus.

The daf­fo­dils are cho­sen be­cau­se as the first flowers of spring, the time when na­tu­re is re­born, they re­mind us of Re­sur­rec­tion.

Tu­do­ra, Va­si­le: Sun­day of the Holy Cross - The Daf­fo­dils of Re­sur­rec­tion. pravoslavie.ru (03/2017).

Es ist kein Wun­der, dass ge­ra­de die west­eu­ro­päi­sche Gel­be Nar­zis­se die­se sym­bo­li­sche Be­deu­tung in­ne­hat. Denn nach­dem Os­ter­glo­cken­zwie­beln im Herbst ein­ge­pflanzt wur­den, lie­gen die­se zu­nächst lan­ge ver­ges­sen be­gra­ben. Plötz­lich zur Früh­jahrs­zeit schie­ßen die grü­nen Stie­le aus dem Bo­den und die Ge­wäch­se er­wa­chen in Win­des­ei­le zum Le­ben.

Mag sie den Rest des Jah­res auch tot ge­glaubt sein, so er­wacht sie pünkt­lich zur Os­ter­zeit zu neu­em Le­ben.

Ale­na: Früh­lings­freu­de mit Nar­zis­sen. blumen.de (03/2017).

Picture of Daffodil (Easter Flower) out of Paper. Crafted by Veronika Vetter Fine Artist

Nach kur­zer Zeit ver­las­sen Os­ter­glöck­chen die­se Welt al­ler­dings ge­nau­so schnell wie­der, wie sie ge­kom­men sind.

Bild von der Blüte der Gelben Narzisse. Gebastelt von Veronika Vetter Fine Art KünstlerinZum Glück ist die Gel­be Nar­zis­se eine mehr­jäh­ri­ge Pflan­ze, so­dass sich der Vor­gang der Wie­der­ge­burt je­des Jahr an der glei­chen Stel­le wie­der­holt. Ab­ge­se­hen von den vie­len re­li­giö­sen Grün­den, dür­fen Os­ter­glo­cken selbst­ver­ständ­lich auch we­gen ih­res far­ben­fro­hen Aus­se­hens in kei­nem Os­ter­ar­ran­ge­ment feh­len. Schließ­lich spielt es kei­ne Rol­le, auf wel­ches Wo­chen­en­de das Os­ter­fest fällt, zwi­schen März und April sind die eit­len Nar­zis­sen im­mer gern ge­se­he­ne Farb­kleck­se in der noch kar­gen Früh­lings­land­schaft.

Im Gar­ten wird die Os­ter­glo­cke mit ih­rer Blü­te­zeit von März bis April oft als Vor­blü­her im Stau­den­beet ein­ge­setzt.

Kersch­bau­mer, Sa­bi­ne: Die Blü­te­zeit der Os­ter­glo­cken. gartenjournal.net (03/2017).

Bild von Ostergesteck mit Frühlingsblumen aus Papier. Gebastelt von Veronika Vetter Fine Art KünstlerinÜb­ri­gens ist die Os­ter­glo­cke nicht nur ein wohl­ge­form­ter Hin­gu­cker mit re­li­giö­ser Be­deu­tung, son­dern eben­falls eine Heil­pflan­ze. Es ist noch gar nicht so lan­ge her, da wur­den die to­xi­schen Säf­te in der Blu­men­zwie­bel als Me­di­zin ge­gen Haut­krank­hei­ten und Ver­dau­ungs­stö­run­gen ein­ge­setzt. Heut­zu­ta­ge wür­de sich je­doch kei­ne fach­kun­di­ge Kräu­ter­he­xe mehr trau­en, wild wach­sen­de Os­ter­glo­cken zu pflü­cken. Denn auch wenn die Gel­be Nar­zis­se auf­grund ih­res ge­rin­gen Pollen- und Nek­tar­an­ge­bots für Bie­nen und Co. kaum eine Rol­le spielt, ist die ma­kel­lo­se Blu­me selbst in un­be­wohn­ten Ge­gen­den so sel­ten ge­wor­den, dass sie un­ter Na­tur­schutz steht.

In Deutsch­land fin­det man heu­te noch ei­ni­ge letz­te Wild­be­stän­de in der Ei­fel und im Na­tur­schutz­ge­biet Perlenbach-Fuhrtsbachtal [...]. Die wil­den For­men ste­hen un­ter Na­tur­schutz und dür­fen nicht ge­pflückt wer­den.

Schwarz, To­bi­as: Os­ter­glo­cken. alinki.com (03/2017).

Um sich die rei­zen­de Nar­zis­sen­art auch in die ei­ge­nen vier Wän­de zu ho­len, müs­sen Sie nicht mit der Gar­ten­sche­re durch das Blu­men­beet Ih­res Nach­barn lau­fen.

Bild von Ostergesteck mit Gelben Narzissen, Weidenkätzchen und Ostereiern. Arrangiert von Veronika Vetter Fine Art Künstlerin

Ich zei­ge Ih­nen näm­lich in der fol­gen­den An­lei­tung, wie Sie Os­ter­glo­cken aus Pa­pier bas­teln. Und weil eine Blu­me be­kannt­lich noch kei­nen Früh­ling macht, kön­nen Sie mit­hil­fe mei­ner Scha­blo­nen gleich ein gan­zes Tisch­ge­steck im Blu­men­topf er­rich­ten. Die hüb­sche Os­ter­de­ko ist 15 Zen­ti­me­ter breit und 36 Zen­ti­me­ter hoch.

Osterglocken aus Papier basteln

Zum Bas­teln des Os­ter­ge­stecks ver­wen­de­te ich al­tes Zei­tungs­pa­pier so­wie Ton­pa­pier und Krepp­pa­pier in ver­schie­de­nen Far­ben. Als be­son­de­res Ma­te­ri­al nahm ich zu­dem Moos­gum­mi, Alu­fo­lie, ei­nen Bas­tel­draht, klei­ne Per­len, et­was Sty­ro­por und ein Sa­tin­band zur Hil­fe. Au­ßer­dem be­mal­te ich man­che Stel­len des Mo­tivs mit un­ter­schied­li­chen Acryl­far­ben. Als Werk­zeu­ge be­nö­ti­gen Sie nichts wei­ter als eine Sche­re, viel flüs­si­gen Kle­ber, ein Falz­beil samt Li­ne­al, eine Zan­ge zum Schnei­den des Bas­tel­drah­tes und mei­ne DIN A4 Bas­tel­scha­blo­nen (#1 /#2 /#3 /#4 /#5 /#6 /#7).

Collage mit Anleitungsschritten zum Basteln eines Blütenkelchs einer gelben Osterglocke. Erstellt von Veronika Vetter Fine Art Künstlerin

Ich be­gann mit dem Blü­ten­kelch der Os­ter­glo­cke und fer­tig­te dazu das recht­ecki­ge Ele­ment von Scha­blo­ne #1 aus Krepp­pa­pier an.

  • Die­ses Stück Pa­pier fal­te­te ich zu­nächst in der Mit­te.
  • Als Nächs­tes er­zeug­te ich durch leich­tes hin und her Kni­cken an ei­ner Rand­sei­te ein Wel­len­mus­ter. Da­durch sieht die Vor­der­sei­te des Blü­ten­kelchs aus­ge­franst und sehr na­tür­lich aus.

Bild vom Bemalen eines Zeitungspapierröllchens mit gelber AcrylfarbeGleich im An­schluss bas­tel­te ich den Blü­ten­stiel. Dazu roll­te ich eine Zei­tungs­pa­pier­sei­te so lan­ge auf, bis das da­durch ent­stan­de­ne Röll­chen ei­nen Durch­mes­ser von 0,5 Zen­ti­me­tern hat­te. Da­nach be­mal­te ich den kom­plet­ten Stiel mit gel­ber Acryl­far­be. Als die Far­be ge­trock­net war, ver­kleb­te ich die glat­te Sei­te des Blü­ten­kelchs mit der Zei­tungs­pa­pier­rol­le. Nun küm­mer­te ich mich um die zar­ten Blü­ten­blät­ter, wel­che sich eben­falls auf Scha­blo­ne #1 be­fin­den.

Eine Os­ter­glo­cke hat ins­ge­samt sechs Blü­ten­blät­ter. Um mei­ne Pa­pier­ex­em­pla­re vo­lu­mi­nös wir­ken zu las­sen, fer­tig­te ich die Vor­la­ge zwölf­mal aus Krepp­pa­pier an und kleb­te im­mer zwei Ein­zel­tei­le hin­ten an der ge­ra­den Sei­te auf­ein­an­der.

Collage mit Anleitungsschritten vom Basteln einer Gelben Narzisse aus Krepppapier. Erstellt von Veronika Vetter Fine Art Künstlerin

Die fer­tig­ge­stell­ten Blü­ten­blät­ter kleb­te ich dar­auf­fol­gend von au­ßen ein­mal rings­um den Blü­ten­kelch.

  • Für den Blü­ten­stem­pel und die Staub­blät­ter schnitt ich mir zu­nächst fünf Bas­tel­draht­stü­cke zu­recht, die je sechs Zen­ti­me­ter lang wa­ren.
  • Di­rekt im An­schluss fä­del­te ich auf je­des Draht­stück drei Bas­tel­per­len und fi­xier­te die­se, in­dem ich die ein­zel­nen Me­tall­stü­cke mit sich selbst ver­dreh­te. Hin­ge­gen die ent­ge­gen­ge­setz­ten Drah­ten­den stat­te­te ich mit­hil­fe ei­ner Rund­zan­ge mit je­weils ei­ner klei­nen Öse aus.
  • Nun fä­del­te ich ein wei­te­res Draht­stück durch den lan­gen Zei­tungs­pa­pier­stiel. In das obe­re Drah­ten­de, wel­ches ich aus dem Blü­ten­kelch ra­gen ließ, dreh­te ich dar­auf­hin eben­falls eine Öse.
  • In die­se gro­ße Draht­schlin­ge hing ich da­nach mei­ne fünf klei­nen Blü­ten­stem­pel samt Per­len fest ein.

Im letz­ten Schritt muss­te ich das lan­ge Draht­stück nur noch in die rich­ti­ge Po­si­ti­on zie­hen, so­dass die Staub­blät­ter oben fest im Blü­ten­kelch sa­ßen.

Hin­weis: Den un­te­ren Draht­zip­fel, wel­cher aus dem Zei­tungs­pa­pier­röll­chen rag­te, kürz­te ich mit der Zan­ge auf eine Län­ge von zwei Zen­ti­me­tern. Da­mit lässt sich die Pa­pier­nar­zis­se spä­ter ganz un­kom­pli­ziert in den Steck­schwamm drü­cken.

Osterglockenblätter und giftige Zwiebeln

Bild vom Fixieren der Blüte und des Kelchblatts am StielUm die bis­he­ri­gen Ar­beits­spu­ren zu ka­schie­ren und der Pflan­ze et­was Le­ben ein­zu­hau­chen be­gann ich da­mit, den Blu­men­stiel mit grü­nem Krepp­pa­pier ein­zu­wi­ckeln. Hin­weis: Da­bei ging es mir zu­nächst dar­um, die Blü­te wei­ter am Stiel zu fi­xie­ren. Das rest­li­che Zei­tungs­röll­chen ließ ich zu­nächst un­be­deckt. Als Nächs­tes küm­mer­te ich mich um die Stiel­de­ko, denn jede Os­ter­glo­cke im Ge­steck hat je­weils fünf Blät­ter - ein Kelch­blatt und vier Stiel­blät­ter.

Bild eines grünen Stielblatts, welches innen aus Alufolie bestehtDie Vor­la­gen da­für be­fin­den sich auf Scha­blo­ne #2. Das klei­ne Kelch­blatt fer­tig­te ich zwei­mal aus grü­nem Krepp­pa­pier an. Als ich das er­le­digt hat­te, kleb­te ich bei­de Ein­zel­tei­le wie zu­vor die Blü­ten­blät­ter leicht auf­ein­an­der. Gleich da­nach be­fes­tig­te ich das Blätt­chen un­ter­halb der Blü­te. Dar­auf­hin wi­ckel­te ich mei­ne Ver­klei­dung aus Krepp­pa­pier erst um die Un­ter­sei­te des Kelch­blat­tes und kleb­te das Grün da­nach um den gan­zen Blu­men­stiel.

Bild vom Befestigen der Blätter an einem OsterglockenstielDas Bas­teln der lan­gen Stiel­blät­ter war da­ge­gen ein we­nig auf­wen­di­ger. Zu­nächst fer­tig­te ich die lat­ten­zaun­för­mi­gen Ele­men­te der Scha­blo­ne an. Zwi­schen zwei Krepp­pa­pier­stü­cke kleb­te ich an­schlie­ßend im­mer ein fünfla­gi­ges Stück aus Alu­fo­lie. Durch die­se Kle­be­tech­nik kön­nen die Stiel­blät­ter nicht nur steif nach oben ste­hen, son­dern las­sen sich im Ge­steck auch in­di­vi­du­ell ver­bie­gen.

  • Als die vier prä­pa­rier­ten Blät­ter vor mir la­gen, kleb­te ich sie un­ten am Stiel fest.
  • Nun nahm ich wie­der mei­ne grü­ne Ver­klei­dung aus Krepp­pa­pier zur Hand und wi­ckel­te die Stiel­un­ter­sei­te und die Blatt­an­fän­ge er­neut ein.

Hin­weis: Dank die­ser Wi­ckel­tech­nik sah es am Ende so aus, als wä­ren die Blät­ter mit dem Stiel ver­schmol­zen und nicht nur an­ge­klebt.

Bild von Steckschwamm aus Styropor mit NarzissenzwiebelnFür den Bo­den mei­nes Os­ter­ge­stecks nahm ich ein Stück Sty­ro­por zur Hil­fe. Dar­aus schnitz­te ich mir ei­nen run­den Steck­schwamm mit ei­nem Durch­mes­ser von acht Zen­ti­me­tern. Au­ßer­dem schnitt ich mir drei Zwie­bel­ober­sei­ten aus dem Hart­schaum zu­recht. Die­se wi­ckel­te ich zu­erst mit hell­grü­nem Krepp­pa­pier ein. An­schlie­ßend kleb­te ich mei­ne Nar­zis­sen­zwie­beln auf den Steck­schwamm und be­mal­te das ge­sam­te Fun­da­ment mit brau­ner Acryl­far­be.

Hin­weis: Be­vor ich mei­ne Gel­ben Nar­zis­sen in ihre Zwie­beln steck­te, be­tröp­fel­te ich das Drah­ten­de, wel­ches un­ten aus dem Zei­tungs­pa­pier rag­te mit flüs­si­gem Kle­ber.

Stilvoller Topf rundet die Osterdeko ab

Um mei­nem Tisch­ge­steck ein wür­de­vol­les Zu­hau­se zu ge­ben, bas­tel­te ich im nächs­ten Schritt ei­nen pas­sen­den Topf.

Dazu fer­tig­te ich zu­al­ler­erst den Bo­den­kreis von Scha­blo­ne #3 zwei­mal aus Ton­pa­pier an. Die bei­den Ein­zel­tei­le kleb­te ich di­rekt im An­schluss sym­me­trisch auf­ein­an­der. Gleich da­nach ver­län­ger­te ich die Ele­men­te auf Scha­blo­ne #4 an der Mar­kie­rung A. Aus der neu ent­stan­de­nen Vor­la­ge schnitt ich mir dar­auf­fol­gend zwei Ton­pa­pier­stü­cke zu­recht, die ich wie­der auf­ein­an­der­kleb­te.

Bild von Grundgerüst eines PapiertopfesAls ich das Sei­ten­ele­ment des Top­fes so weit vor­be­rei­tet hat­te, falz­te ich die ge­zack­ten Knick- und Kle­be­l­i­ni­en mit­hil­fe ei­nes Falz­beils und ei­nes Li­ne­als. Da­nach kleb­te ich die Sei­ten ein­mal rings­um den Bo­den­kreis. Zum Ver­klei­den der Kle­be­la­schen am äu­ße­ren Bo­den des Zy­lin­ders schnitt ich mir an­schlie­ßend den Kreis von Scha­blo­ne #5 in ei­ner pas­sen­den Ton­pa­pier­far­be zu­recht. Als ich die­sen auf­ge­klebt hat­te, war das Grund­ge­rüst des Pa­pier­topfs be­reits fer­tig­ge­stellt.

Mein Töpf­chen soll­te wie ein klas­si­scher Blu­men­topf aus Ton oben ei­nen brei­ten Rand ha­ben. Aus die­sem Grund ver­län­ger­te ich zu­nächst die Strei­fen­vor­la­gen auf Scha­blo­ne #6.

Collage mit Anleitungsschritten: Einen Rand an einen Papiertopf ankleben.

Zwei der drei Strei­fen fer­tig­te ich dar­auf­hin aus Moos­gum­mi an. Die­se kleb­te ich im An­schluss so um den Topf­rand, dass eine gleich­mä­ßi­ge Rand­wöl­bung ent­stand.

  • Den drit­ten Strei­fen schnitt ich mir hin­ge­gen aus Ton­pa­pier zu­recht und ver­klei­de­te da­mit farb­lich pas­send den Moos­gum­mi­rand.

Bild eines Grußschilds auf selbst gebasteltem OstertopfUm die Rand­o­ber­sei­te eben­falls sau­ber ver­klei­den zu kön­nen, fer­tig­te ich mir den Kreis von Scha­blo­ne #7 an. Nach­dem ich die­sen auf­ge­klebt hat­te, ver­zier­te ich den Topf­bau­ch. Dazu wi­ckel­te ich zum ei­nen ver­schie­den­far­bi­ge Sa­tin­bän­der um das Mo­tiv. Zum an­de­ren bas­tel­te ich das Gruß­schild von Scha­blo­ne #7 und kleb­te es vor­ne auf den Pa­pier­topf auf.

Tipp: Um das Os­ter­ge­steck per­fekt im Topf zu plat­zie­ren, füll­te ich die­sen teil­wei­se mit De­ko­sand auf. Da­durch ge­winnt das Bas­tel­mo­tiv wei­ter an Sta­bi­li­tät.

Fazit: Die Gelbe Narzisse - eine florale Diva

Bild von Osterglöckchen für Mama. Gebastelt von Veronika Vetter Fine Art KünstlerinDas Os­ter­glo­cken­ge­steck im Pa­pier­topf ist ein mit­tel­schwe­res Bas­tel­mo­tiv. Zum An­fer­ti­gen ei­nes Ex­em­plars be­nö­tig­te ich un­ge­fähr vier Stun­den rei­ne Bas­tel­zeit. Falls Sie der An­sicht sind, dass die Ge­stal­tung der Pa­pier­blu­men für Sie zu schwer ist, soll­ten Sie wis­sen, dass Gel­be Nar­zis­sen auch in der Na­tur ech­te Di­ven sind. Ihre Bies­tig­keit geht so­gar so weit, dass selbst Wühl­mäu­se ei­nen gro­ßen Bo­gen um sie ma­chen. Wer sich die­se Pflänz­chen zu Os­tern im Gar­ten zie­hen möch­te, der muss weit­aus mehr Ge­duld auf­brin­gen als ein Bas­tel­lieb­ha­ber.

Nar­zis­sen mö­gen nähr­stoff­rei­chen, durch­läs­si­gen, nicht zu feuch­ten Bo­den. Son­ni­ge Stand­or­te wer­den be­vor­zugt. Lich­ter Schat­ten un­ter Laub­bäu­men sagt ih­nen aber auch zu.

An­ony­mous: Nar­zis­sen – mehr als nur Os­ter­glo­cken. nebelung.de (03/2017).

Ne­ben flo­ra­len Ge­nüs­sen ge­hö­ren auch noch ganz an­de­re Kom­po­nen­ten zu ei­nem per­fek­ten Os­ter­ar­ran­ge­ment. Falls Sie wis­sen möch­ten, war­um der Os­ter­ha­se sei­ne Eier in ein Nest legt, dann freu­en Sie sich auf die nächs­te Bas­tel­an­lei­tung.

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