Wer im Herbst kurz vor dem Dunkelwerden genauso gerne joggen geht wie ich, der sieht mit etwas Glück einen Hasen sein Abendbrot zu sich nehmen. Genau genommen handelt es sich dabei dann um einen Feldhasen, der bis zu 5,5 Kilogramm schwer werden kann. Faszinierenderweise schaffen es diese Hasentiere trotz ihrer Größe fast unsichtbar und lautlos, einen Grashalm nach dem anderen zu mümmeln. Im Gegensatz zum sonnenverwöhnten Kaninchen, welches ungefähr 2000 vor Christus von Nordafrika über Spanien nach Europa einwanderte, ist der Feldhase ein waschechter Europäer. Sein wissenschaftlicher Name ist deshalb auch Lepus europaeus (englisch European brown hare).
Solch ein drolliges Exemplar zähle ich zu meinen Freunden, da ich es fast jeden Abend auf meiner Laufroute für einige Minuten beobachte. Ich würde mir wünschen, dass mein Feldhase auf den Namen Herkules hört, aber wenn ich ihn rufe, hoppelt er ganz schnell weg. Ich weiß jedoch, dass es immer mein Herkules ist, denn Feldhasen sind größtenteils Einzelgänger und haben ein festes Revier.
Der Feldhase ist sehr scheu und lebt meist nachtaktiv als Einzelgänger. [...] Feldhasen sind standorttreu und behalten ihr Revier ein Leben lang.
Vahrenholt, Fritz: Feldhase - Lebensweise. deutschewildtierstiftung.de (10/2016).
Besonders beeindruckt mich immer wieder das Fell der wilden Hasen. Dadurch, dass das Haarkleid von Herkules oben rötlich und grau-braun erscheint, muss ich erst jedes Mal wie in einem Bilderrätsel, in dem man einen Fehler suchen soll, mühevoll nach ihm Ausschau halten. Nur wenn er läuft und dadurch sein weißer Bauch hervorblitzt, ist mein Häschen leicht auszukundschaften. Hingegen wenn Herkules in der Sasse sitzt, ist er für jedermann völlig unsichtbar.
Als Ruhelager ist für den Feldhasen die Sasse typisch. Das ist eine flache, etwa körpertiefe Mulde, in die er sich hineindrückt.
JE: Der Feldhase im Portrait. youtube.com (10/2016).
Wenn ich Herkules an einem Abend nicht sehe, mache ich mir immer Sorgen. Denn obwohl eine Häsin pro Wurf bis zu fünf Junge bekommen kann, gelten Feldhasen als bedrohte Tierart. Zwar erreichen davon normalerweise lediglich zehn Prozent das Erwachsenenalter, dies würde jedoch genügen, um den Bestand gesund zu halten. Durch immer weniger brachliegende Landstriche oder Kornfelder fehlt es den Jungtieren an Rückzugsfläche, weshalb diese Füchsen oder Greifvögeln schutzlos ausgeliefert sind. Gott sei Dank haben gesunde, ausgewachsene Feldhasen wie mein Herkules abgesehen vom Menschen hierzulande keine Fressfeinde mehr.
Circa 90% der Junghasen sterben, das ist normal. Die zehn Prozent, die überleben, garantieren den Bestand.
LiveVeg: Feldhasen vom Aussterben bedroht. youtube.com (10/2016).
Aufgrund dessen, dass ich meinen Herkules wohl niemals streicheln darf, habe ich einen flauschigen Hasen aus Papier gebastelt. Das dreidimensionale Bastelmotiv hat dabei zwei Besonderheiten. Zum einen ist es ein Stecktier, welches aus 34 Einzelteilen zusammengesteckt wird und zum anderen hat der stabile Papierhase ein weiches Fell.

Mein selbst gebasteltes Langohr ist 19 Zentimeter lang, 13 Zentimeter breit und 20 Zentimeter hoch. In der folgenden Anleitung erfahren Sie nun, wie Sie mithilfe meiner Schablonen im Handumdrehen zu Ihrem eigenen Papierhasen kommen.
Bastelanleitung für Hase aus Papier
Der Hase besteht komplett aus Tonpapier, ich verwendete die Farben Rehbraun, Dunkelbraun, Grau, Beige und Weiß. Für das weiche Fell kamen gewöhnliche Watte sowie die Wassermalfarben Dunkelbraun und Beige zum Einsatz. Einzige Verzierungselemente sind die Nase, welche ich aus brauner Fimo Modelliermasse angefertigt habe und zwei Augenaufkleber. Als Werkzeuge sollten Sie sich zudem eine Schere, ein Bastelmesser, flüssigen Kleber und meine DIN A4 Bastelschablonen (#1 /#2 /#3 /#4 /#5 /#6 /#7) zurechtlegen.
Die Mitte des Stecktiers besteht aus insgesamt sieben verstärkten Einzelteilen, welche sich auf den Schablonen #1 - #3 befinden. Ich begann mit den Bastelschritten, indem ich die Hasensilhouette von Schablone #1 dreimal aus rehbraunem und dreimal aus grauem Tonpapier anfertigte. Im Anschluss klebte ich immer ein graues auf ein braunes Papier. Wichtig: Beachten Sie bei diesen und allen weiteren Klebeschritten, dass die braunen Seiten immer nach außen zeigen müssen.
Auf derselben Schablone befindet sich zudem die Blume (Schwanz) des Hasen. Dieses Element fertigte ich sechsmal aus weißem Tonpapier an und klebte es meinen drei bereits präparierten Silhouetten innen und außen auf. Mit der Schablone #2 und #3 wiederholte ich die vorangegangenen Schritte, was bedeutete, dass ich aus den Vorlagen jeweils zwei rehbraune und zwei graue Tonpapierelemente anfertigte. Darauffolgend klebte ich auch hier immer zwei andersfarbige, identische Hasensilhouetten aufeinander. Als ich meine sieben Mitten vor mir liegen hatte, begann ich damit, die einzelnen Stecklinien einzuschneiden.
Hasenkörper wird straff zusammengesteckt
Damit aus den sieben Körperelementen ein wohlgeformter Hasenleib entsteht, werden diese nebeneinander von oben und von unten zusammengesteckt. Vier Steckelemente befinden sich auf Schablone #4. Für die obere Nasenhalterung entschied ich mich für die Tonpapierfarbe Dunkelbraun, alle weiteren Einzelteile fertigte ich außen aus rehbraunem, und innen aus dunkelbraunem Bastelpapier an. Als ich danach auch diese vier Steckelemente verstärkt und anschließend eingeschnitten hatte, legte ich los und brachte meinen Hasenkörper in Form.
Dazu nahm ich eine zentrale Silhouette mit einem weißen Stummelschwänzchen und befestigte daran zunächst die drei oberen Steckelemente an der Nase, am Vorderlauf und am Hinterlauf. Als Nächstes fügte ich die sechs anderen Einzelteile für den Hasenkörper nach und nach hinzu. Hinweis: Die äußeren beiden Silhouetten werden nicht mehr von der Nasenhalterung umfasst. Daraufhin kann das dreidimensionale Bastelmotiv bereits selbstständig stehen. Im nächsten Schritt drehte ich den Papierhasen um und steckte von unten die Bauchhalterung fest.
Häschen haben kräftige Beine und lange Ohren
Ich kümmerte mich daraufhin um die Hinterläufe von Schablone #5. Die strammen Hasenbeinchen fertigte ich nach bewährter Verfahrensweise an, sodass ich am Ende sechs verstärkte Einzelteile vor mir liegen hatte. Im nächsten Schritt legte ich immer drei unterschiedlich große Hinterbeine beiseite und steckte diese unten an den Füßen zweimal zusammen.
Dazu nahm ich das Steckelement derselben Schablone zur Hilfe, welches ich zuvor viermal aus dunkelbraunem Tonpapier angefertigt hatte. Die beiden fertiggestellten Dreierkompositionen steckte ich nun am hinteren, oberen Steckelement fest. Direkt im Anschluss befestigte ich auch die Vorderläufe von Schablone #6 am Korpus meines Hasen, die ich bereits nach haargenau dem gleichen Prinzip wie die Hinterläufe gebastelt hatte.
Die langen Löffel runden den Hasen nicht nur ab, sie stabilisieren zugleich weiter seinen Kopf. Die Einzelteile für die Hasenohren befinden sich auf Schablone #7. Zuallererst fertigte ich die drei Quersteckverbindungen wieder aus rehbraunem und dunkelbraunem Tonpapier an. Hingegen die Ohraußenseiten bestehen jeweils zweimal aus rehbraunem, und die Innenseiten zweimal aus beigefarbenem Papier. Zu guter Letzt steckte ich die drei Querverbindungen von oben am Hasenkopf fest und hing danach genau an diesen Verbindungen meine vier Ohrenelemente ein.
Flauschiges Hasenfell mit Tarnmuster
Nachdem ich dem süßen Häschen noch zwei Augen aufgeklebt hatte, machte ich mich an das samtweiche Fell. Dafür klebte ich handelsübliche Watte großzügig an den Bauch, die Schnuffel und das Schwänzchen. Zudem brachte ich die Watte an den beiden Außenseiten der Vorder- und Hinterläufe sowie an den Ohren an.

Als Nächstes nahm ich einen weichen Langhaarpinsel zur Hand und rührte mir meine Wasserfarben mit überdurchschnittlich viel Wasser an. Im Anschluss trug ich zunächst den hellen Beigeton auf die Watte auf. Mit dem Dunkelbraun setzte ich darauffolgend Akzente.
- Hinweis: Zwischendrin ließ ich kleine weiße Flecken, sodass das Hasenfell etwas scheckig wirkt. Hingegen den Bauch bemalte ich nicht, sondern ließ ihn naturbelassen.
Nach einer Trocknungsphase von circa einer Stunde klebte ich dem Feldhasen aus Papier noch eine Fimo Stupsnase auf und hatte damit mein herbstliches Motiv fertiggestellt.
Fazit
Der Hase als Stecktier ist ein mittelschweres Bastelmotiv, welches ungefähr eine Bastelzeit von fünf Stunden in Anspruch nimmt. Ich bin in der Anleitung sehr auf die unterschiedlichen Farben eingegangen, was natürlich einen Grund hat. Durch das Wechselspiel der verschiedenen Farbtöne wirkt der Papierhase nämlich sehr lebendig und agil.
Mit der Begegnung von Herkules hat wiedereinmal ein Motiv mich gefunden. Wer mit offenen Augen durch die Natur geht, sieht manchmal zwischen Windrädern, Abfallsäcken, Hundekot und Zigarettenstummeln auch heutzutage hin und wieder noch wunderschöne Organismen.
Das bestärkte mich in meinem Vorsazze, mich künftig allein an die Natur zu halten. Sie allein ist unendlich reich, und sie allein bildet den großen Künstler.
Goethe von, Johann Wolfgang: Die Leiden des jungen Werthers. 12. Auflage. München: Deutscher Taschenbuch Verlag GmbH & Co. KG 2014.
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Der Projektmanager hofft hingegen, dass durch den Geburtstag nicht allzu viel Arbeitszeit verloren geht und die restlichen Mitarbeiter wissen nicht, ob sie ihrem Leidensgenossen etwas schenken sollen. In den allermeisten Abteilungen dürfte es heutzutage jedoch Usus sein, dass sich das Personal untereinander zum Geburtstag beschenkt, obwohl die Suche nach dem passenden Präsent immer viel Kopfzerbrechen bereitet. Schließlich darf der Geburtstagsgruß weder zu langweilig, noch zu persönlich oder zu skurril sein.
Ich habe es mir deshalb zur Aufgabe gemacht, ein immer passendes Geburtstagsgeschenk für Kollegen zu entwickeln. Die Komposition enthält eine selbst gebastelte Pop-up-Karte mit passendem Umschlag im amerikanischen Design. Die Karte zeigt nach dem Aufklappen drei Kerzen, die sich auf einem Happy-Birthday-Kuchen befinden. Darunter bietet die Geburtstagskarte ausreichend Platz für die Unterschriften der Gratulanten.

Dass die amerikanische Geburtstagskarte ein sehr leichtes Bastelmotiv ist, erkennen Sie am geringen Materialbedarf. Ich verwendete




Der kniffligste Teil der Geburtstagskarte für Kollegen im amerikanischen Design ist selbstverständlich der Pop-up-Effekt. Trotzdem habe ich für Karte samt Umschlag nicht länger als zwei Stunden reine Bastelzeit benötigt. Am besten gefällt mir an der Karte die klare Botschaft. Sie sagt: „Du hast Geburtstag und wir wünschen Dir alles Gute!” Keine Gedichte von Friedrich Schiller, keine Lebensweisheiten von Thomas Mann und auch keine unoriginellen Sprüche á la „1963 war ein ganz besonderer Jahrgang, weil Du da geboren wurdest.” Die selbst gebastelte Geburtstagskarte ist nüchtern und freundlich, eben die Eigenschaften, welche den US-Amerikanern zugesprochen werden.
Die größten Liebhaber des Picknickens in der BRD sind die Bayern. Der liberale Umgang mit dem Grundnahrungsmittel Bier sowie die bayerische Gemütlichkeit sind dafür verantwortlich, dass von der Isar über die Donau, bis hinauf zum Main bei Sonne und weißblauem Himmel das heitere Picknicken beginnt. Wer im Freistaat im Freien zwei Halbe und eine Leberkässemmel zu sich nimmt, der macht jedoch kein Picknick, sondern Brotzeit, Jause oder in den neuen Gebieten auch Vesper.
Im Übrigen ist es den Franken und Schwaben zu verdanken, dass sich die Picknickkultur in Bayern so ausprägen konnte. Denn als sich auch nach vier Jahren die Bewohner dieser beiden Landesteile im neuen Königreich einfach nicht heimisch fühlen wollten, zerbrach sich der Stab rund um Maximilian I. den Kopf darüber, wie man rasch ein gesamtbayerisches Nationalbewusstsein entwickeln könne. Und was bot sich dafür besser an als eine Hochzeit? Deshalb wurde anlässlich der Vermählung des Kronprinzen Ludwig I. mit Therese von Sachsen-Hildburghausen am 17. Oktober 1810 auf der Theresienwiese in München ein spektakuläres Pferderennen veranstaltet.
Der Plan ging auf, denn das Großereignis kam beim Volke so gut an, dass es die Feierlichkeiten von da an jedes Jahr wiederholen wollte. Der „Landwirtschaftliche Verein in Bayern“ organisierte die ersten Jahre das dadurch entstandene Oktoberfest und Sie können sich vorstellen, dass es zu jener Zeit noch keine großen Bierzelte, Fahrgeschäfte und Hendlbratereien gab. Deshalb brachten sich die Besucher ihre Verpflegung selbst mit und veranstalteten wohl das größte Picknick Europas.
Aufgrund dessen, dass sich zu diesem Fest auch regelmäßig Ludwig I. und seine späteren Nachfolger blicken ließen, feierte auf der „Wiesn” der einfache Bauersmann zusammen mit der Bourgeoisie und dem Adel. Übrigens nicht nur, damit die mitgebrachten Schmankerl nicht ständig nass wurden, sondern da es sich bei sonnigem Wetter auch besser anbandeln ließ, wurde das Oktoberfest im Jahre 1872 kurzerhand in den Altweibersommer vorverlegt.
Auch ich liebe als bayerisches Cowgirl das Picknicken sehr. Dabei bin ich jedoch weniger in den Biergärten des hiesigen Landkreises zu finden, sondern esse lieber gemütlich mit Freunden in der Natur. Um meine zünftigen Schmankerl besser transportieren zu können, habe ich deshalb einen stabilen Picknickkorb aus Papier entwickelt. Neben der Funktionalität war mir das rustikale Design des Korbes besonders wichtig. Bei der Form orientierte ich mich an einem gleichschenkligen Trapez, sodass der Picknickkorb ein wenig an ein Bierzelt auf dem Oktoberfest erinnert. Zudem verfügt mein Motiv über eine bäuerliche 
Basismaterial meines Picknickkorbs ist
Zuallererst fertigte ich den Boden des Picknickkorbs von Schablone #1 an. Dazu schnitt ich mir das große Element zweimal aus meinen Tonpapierfarben und einmal aus Tonkarton zurecht. Im Anschluss klebte ich meine Einzelteile so aufeinander, dass der feste Tonkarton immer in der Mitte war. Hinweis: Diese dreilagige Klebetechnik sorgt für die außerordentliche Stabilität des Papierpicknickkorbs, weshalb ich dieses Verfahren für alle weiteren Bauteile wiederholte.
Anschließend klebte ich meine präparierten Innenseiten auf den Tonkarton der Außenseiten. Darauffolgend befestigte ich die beiden verstärkten Längsseiten innen an den Klebelaschen des bereits fertiggestellten Bodenelements. Danach vollendete ich das Grundgerüst des Picknickkorbs mit dem Dach von Schablone #4, welches ich nach dem bewährten Prinzip anfertigte und mit dessen Hilfe ich horizontal von oben beide Längsseiten miteinander verband.
Im nächsten Schritt fertigte ich die Öffnungsklappen des Picknickkorbs an. Dazu schnitt ich mir die Außenseiten der Flügeltüren von Schablone #5 zurecht. Nach dem Zusammenkleben und Falzen kümmerte ich mich um die gelochten Innenseiten von Schablone #6. Nun nahm ich immer eine vorbereitete Innenseite der Flügeltüren und fädelte durch die beiden Löcher jeweils zwei Krepppapierbänder des Grundgerüsts.
Die Haltebänder klebte ich an der Rückseite meines hellblauen Tonpapierelements fest. Hinweis: Vor dem Kleben maß ich die Bänder genaustens aus, sodass diese auch wirklich symmetrisch zueinander liefen. Zudem befestigte ich die Innenseiten der Öffnungsklappen im Inneren des Picknickkorbs. Um die unschönen Kleberänder zu verkleiden und die Türen zu verstärken, klebte ich daraufhin die beiden Außenseiten von hinten auf die bereits angebrachten Innenseiten. Wichtig: Ich ließ meinen bierzeltförmigen Picknickkorb nun für eine Stunde trocknen. Damit die Türen sauber schließen, beschwerte ich diese während des Vorgangs mit Büchern.
Damit ich mein Naschkörbchen auch am Fahrradlenker einhängen kann, gab ich diesem eine besonders weitläufige Tragelasche. Ehe ich diese anfertigen konnte, musste ich jedoch zunächst die Elemente von Schablone #7 an den Markierungen A und B verlängern. Nachdem ich die 44 Zentimeter lange Lasche nach erprobter Technik zusammengeklebt hatte, befestigte ich diese mittig an den Längsseiten des Picknickkorbs.
Damit es so aussieht, als sei der Papierpicknickkorb aus Holz, präparierte ich alles, was am Grundgerüst des Korbes eine rehbraune Farbe hatte. Dafür schnitt ich zunächst viele dünne Tonpapierstreifen zurecht. Hinweis: Weder die Farbe der Streifen noch die Größe spielt dabei eine Rolle. Im Anschluss bepinselte ich eine Seite des Picknickkorbs großflächig mit
Für die zwei mittleren Wappen auf dem Picknickkorb fertigte ich mir 20 Zentimeter lange und einen Zentimeter breite Papierstreifen aus weißem und blauem Tonpapier an. Aus diesen Farben habe ich mir mein Rautenmuster gewebt, welches ich zunächst auf die kleine Unterlage von Schablone #8 klebte. Die große Wappenunterlage derselben Schablone fertigte ich gleich danach aus gelbem Tonpapier an und klebte darauf mein weißblaues Emblem.
Nachdem ich die beiden bayerischen Wappen auf goldenem Grund am Picknickkorb angebracht hatte, fertigte ich mir für den Boden des Korbs noch die Bordüre von Schablone #9 an. Damit die Öffnungsklappen des Korbes auch fest verschlossen bleiben, fertigte ich zudem noch das ovale Wappen von Schablone #10 mithilfe der bewährten Webtechnik an. Das Emblem klebte ich abschließend auf ein Stück
Während meiner Studienzeit in München besuchte ich lediglich einmal das Oktoberfest. Dies lag daran, dass meine Kommilitonen, welche größtenteils gebürtige Münchner waren, die „Wiesn” als „Trachtenfasching” oder „Ballermann im Bierzelt” bezeichneten. Tatsächlich dient die Theresienwiese heutzutage nicht mehr dazu einer historischen Hochzeit zu gedenken, sondern eher die außerbayerischen Touristen zu plündern. Die Oberbayern weichen ohnehin eher auf die Volksfeste in Dachau, Fürstenfeldbruck und sogar Landshut aus, bei denen eine Maß Bier im Vergleich nur die Hälfte kostet und es sich mindestens genauso schön feiern lässt.
Heutzutage genieße ich wie bereits erwähnt nicht mehr das Bierzelt, sondern eher das weißblaue bayerische Himmelszelt. Dafür hat sich mein selbst gebastelter Picknickkorb diesen Sommer schon mehrfach bewährt. Der Korb ist ein mittelschweres Bastelmotiv, für welches ich gut und gerne zwei Tage Bastelzeit benötigte. Der Aufwand lohnt sich jedoch, da dieser Picknickkorb nach meiner Anleitung für die Ewigkeit gebaut werden kann.