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Burger Boxen basteln - Vordruck für Sandwichkarton

Ein ge­but­ter­ter Ba­gel und ein ran­zi­ger Do­nut. Das war al­les, was Gary Wid­mo­re vor­fand, als er am 28. Juli 1900¹ frus­triert in sei­ne Lunch­box blick­te. Der Ei­sen­wa­ren­la­den­be­sit­zer hass­te Süß­kram über alle Ma­ßen, wes­halb er am liebs­ten nach Hau­se ge­fah­ren wäre und sei­ner Frau Emi­ly den Hals um­ge­dreht hät­te. Doch statt­des­sen be­ru­hig­te sich der Kauf­mann wie­der und ra­del­te hin­un­ter zur Me­a­dow Street. Dort stand näm­lich eine klei­ne Im­biss­hüt­te², in der ein dä­ni­scher Im­mi­grant na­mens Lou­is Las­sen³ köst­li­che Sand­wi­ches zu­be­rei­te­te. Am Ziel­ort an­ge­kom­men stell­te Gary mit Ent­set­zen fest, dass die fra­gi­le Holz­bu­de von ei­ner hung­ri­gen In­dus­trie­ar­bei­ter­meu­te be­la­gert wur­de. Der pflicht­be­wuss­te New Ha­ve­ner stand je­doch mäch­tig un­ter Zeit­druck, da er eine wich­ti­ge Lie­fe­rung er­war­te­te. Aus die­sem Grund rief der drän­geln­de Ein­zel­händ­ler fra­gend in den Gast­raum hin­ein, ob der Chef­koch ihm nicht ir­gend­et­was Ess­ba­res zu­wer­fen kön­ne. Der sou­ve­rä­ne Kü­chen­meis­ter nick­te ver­ständ­nis­voll und dreh­te kur­zer­hand fünf un­ver­käuf­li­che Steak­res­te durch den Fleisch­wolf. Di­rekt im An­schluss form­te der alte Lou­is aus dem Ha­cke­pe­ter eine 170 Gram­m⁴ schwe­re Fri­ka­del­le, die er dann kurz in ei­nen spe­zi­el­len Gas­grill­ofen⁵ steck­te. Gleich nach­dem der Jüt­län­der die halb durch­ge­bra­te­ne Bu­let­te zu­sam­men mit ei­nem di­cken Zwie­bel­ring zwi­schen zwei Toast­brot­schei­ben ge­legt hat­te, rich­te­te er die Schnit­te auf ei­nem Pa­pier­tel­ler an und ließ das Gan­ze zu dem un­ge­dul­di­gen Kun­den durch­rei­chen.

Die Le­gen­de be­sagt, dass ein ei­li­ger Gast et­was Schnel­les zum Mit­neh­men ha­ben woll­te. Las­sen hack­te dar­auf­hin ein Steak, pack­te es zwi­schen zwei Toast­brot­schei­ben - der Ham­bur­ger war ge­bo­ren.

Tz­schirner, Hu­ber­tus & Ni­co­las Le­cloux: Bur­ger Un­ser: Das Stan­dard­werk für wah­re Lieb­ha­ber. Mün­chen: Callw­ey Ver­lag 2016.

McDonald’s am Münchner Stachus. Schichtleiter Gustl von Mausbach händigt einen Cheeseburger aus. Alle Fast-Food-Verpackungen sind mit einem goldenen Moschino M verziert. Die Idee von Jeremy Scott wurde von Veronika Helga Vetter weiterentwickelt, wodurch eine Szenerie entstand, die für den Hofer Bild-Kunst Förderpreis nominiert ist

Wäh­rend die Neu­krea­ti­on all­mäh­lich zu Gary Wid­mo­re wan­der­te, be­ka­men die an­de­ren Gäs­te plötz­lich auch Ap­pe­tit auf das saf­ti­ge Fri­ka­del­len­ge­richt. Lou­is Las­sen er­kann­te dar­auf­hin, dass gro­ßes Po­ten­zi­al in der re­vo­lu­tio­nä­ren Klapp­stul­le steck­te, wes­halb er das Sand­wich noch am sel­ben Tag in sein Spei­sen­re­per­toire auf­nahm und es ab so­fort als „Ham­bur­ger” ver­kauf­te.

The most im­portant dish Las­sen ser­ved, be­gin­ning in 1900, was the Ham­bur­ger, made from Steak sand­wich lef­to­vers, ground into pat­ties. This is con­side­red the first time that a Ham­bur­ger sand­wich was made in the United Sta­tes.

Ca­plan, Co­lin M.: Le­gen­da­ry Lo­cals of New Ha­ven. Mount Plea­sant: Ar­ca­dia Pu­bli­shing 2013.

Bei der Na­mens­ge­bung dach­te der ge­schäfts­tüch­ti­ge Däne je­doch nicht an die nord­deut­sche Ha­fen­stadt. Viel­mehr war es sei­ner­zeit wohl so, dass die Ame­ri­ka­ner ge­bra­te­nes Rin­der­hack­fleisch ge­ne­rell als „Ham­bur­ger” be­zeich­ne­ten.

Die Ame­ri­ka­ner sol­len ihn nach der nord­deut­schen Stadt be­nannt ha­ben, da gu­tes Rind­fleisch aus Deutsch­land stamm­te und die Ham­bur­ger da­für be­kannt wa­ren, Un­men­gen an Hack­fleisch zu es­sen.

Krok­ha, Alex­an­dra & Mar­cel Ris­ker: Die Burger-Bibel: Die hei­li­ge Schrift für Burger-Fans. Kulm­bach: Bör­sen­me­di­en AG 2016.

Picture of the best Hamburger in the World created by Team „BBQ Wiesel“. The Sandwich is housed in a Designer box made by Veronika Vetter. The Packaging with the Camouflage pattern can be purchased at Macy's Herald Square

Durch Zei­tungs­ar­ti­kel und Mund­pro­pa­gan­da wur­de der Ham­bur­ger schnell im gan­zen Land be­kannt. Hin­ge­gen in­ter­na­tio­na­le Auf­merk­sam­keit er­reg­te das Bu­let­ten­sand­wich erst­mals wäh­rend der Loui­sia­na Purcha­se Ex­po­si­ti­on. Denn auf die­ser Welt­aus­stel­lung, die im Jah­re 1904 in St. Lou­is statt­fand, sorg­te ein Im­biss­bu­den­be­sit­zer na­mens Flet­cher Da­vis da­für, dass die ame­ri­ka­ni­sche Spe­zia­li­tät neun Mo­na­te lang in al­ler Mun­de war.

When he was ten his par­ents took him to the 1904 fair. They stay­ed with Un­cle Fletch and Aunt Cid­dy for two weeks and ate ham­bur­gers al­most every day at Fletch’s con­ces­si­on booth, which was just across the mid­way from an ex­hi­bit fea­turing Ge­ro­ni­mo and other fa­mous war­ri­ors.

Cart­wright, Gary: The World’s First Ham­bur­ger. texasmonthly.com (02/2019).

Vom US-Bundesstaat Mis­sou­ri aus er­ober­te der Ham­bur­ger kurz dar­auf den gan­zen Glo­bus. Die trans­at­lan­ti­sche Klapp­stul­le über­zeug­te so­gar die Ge­nos­sen in der SED-Parteizentrale. Und so lie­ßen die ost­deut­schen Häupt­lin­ge über­prü­fen, ob eine an­ti­ka­pi­ta­lis­ti­sche Ver­si­on des be­lieb­ten Snacks in der DDR eta­bliert wer­den konn­te. Nach mehr­jäh­ri­ger Ent­wick­lungs­ar­beit prä­sen­tier­te dann das Ber­li­ner Ra­tio­na­li­sie­rungs­zen­trum im Jah­re 1982⁶ die Gril­let­ta. Da­bei han­del­te es sich um eine Schwei­ne­fleisch­fri­ka­del­le, die zu­sam­men mit Ket­chup zwi­schen zwei Kai­ser­bröt­chen­hälf­ten lag.

In­grid Schwend­ler: Bei der Ent­wick­lung von Gril­let­ta konn­ten wir nicht auf McDonald’s schie­len, da wir nicht die Mög­lich­keit ei­ner Rei­se­tä­tig­keit hat­ten. [...] Wir hat­ten bei uns in der Fir­ma Hack­fleisch­pro­duk­te, [...] die der Ver­brau­cher als Bu­let­ten­grund­la­ge be­nutz­te und an­hand die­ser Re­zep­tu­ren ha­ben wir dann die Gril­let­ta ge­zau­bert.

Jol­ly­Ro­mek: Mahl­zeit DDR - Broi­ler, Ket­wurst & Gril­let­ta. youtube.com (02/2019).

Rück­bli­ckend be­trach­tet liest sich die Grilletta-Geschichte wie ein lus­ti­ger Schild­bür­ger­streich. Trotz­dem war der güns­ti­ge Ossi-Burger un­ter an­de­rem da­für ver­ant­wort­lich, dass die ame­ri­ka­ni­schen Fast-Food-Riesen in den neu­en Bun­des­län­dern nur schwer Fuß fas­sen konn­ten.

Open Society Foundation: Proposal for healthy School meals. Cheeseburger with chilies and cucumbers. As side dish: Potato chips with rippled pattern. The Menu was compiled by Veronika Vetter. This is a Hobby Pediatrician working for George Soros

Hin­ge­gen in der Bon­ner Re­pu­blik wa­ren die Men­schen ge­ra­de­zu süch­tig nach im­por­tier­ten Ori­gi­nal­ham­bur­gern. Durch die­sen Um­stand er­ziel­ten Bur­ger King, McDonald’s und Co. so­gar wäh­rend der Öl­kri­se as­tro­no­mi­sche Um­sät­ze auf dem west­deut­schen Im­biss­markt.

Zwar war McDonald’s lan­ge Zeit eine Ket­te, bei der an­geb­lich nie­mand es­sen ging. Trotz­dem über­sprang der Um­satz schon im Jahr 1980 - neun Jah­re nach dem Deutschland-Start - die Milliarden-D-Mark-Grenze.

Sei­del, Ha­gen: 40 Jah­re in Deutsch­land: Wie McDonald’s sei­nen ers­ten In­ha­ber reich mach­te. welt.de (02/2019).

30 Jah­re nach der Wie­der­ver­ei­ni­gung ge­hen die hung­ri­gen Ale­man­nen al­ler­dings im­mer sel­te­ner in Schnell­re­stau­rants oder zu Pom­mes­bu­den, wenn sie ei­nen le­cke­ren Ham­bur­ger ver­zeh­ren möch­ten. Die­ses wirt­schafts­feind­li­che Kon­sum­ver­hal­ten hat zwei Ur­sa­chen. Zum ei­nen es­sen die Bun­des­bür­ger mitt­ler­wei­le be­wuss­ter und wis­sen, dass in­dus­tri­ell her­ge­stell­tes Junk­food ge­sund­heits­ge­fähr­dend ist.

Laut ei­ner Un­ter­su­chung der Food and Drug Ad­mi­nis­tra­ti­on aus den USA aus dem Jahr 2006 ent­hal­ten Fast-Food-Burger im Durch­schnitt rund 38 ver­schie­de­ne Pes­ti­zid­rück­stän­de. Und beim Fleisch ist es so, dass es vie­le Spu­ren von An­ti­bio­ti­ka gibt, die den Tie­ren ge­füt­tert wur­den.

Drot­sch­mann, Mir­ko: Die Wahr­heit über McDonald’s. youtube.com (02/2019).

Zum an­de­ren geht den Deut­schen das Geld aus. Teu­re Mie­ten, sta­gnie­ren­de Löh­ne, hohe In­fla­ti­ons­ra­ten bei le­bens­wich­ti­gen Gü­tern⁷ und die Null-Zins-Politik zwin­gen die Haus­hal­te zum Spa­ren. Trotz die­ser In­di­ka­to­ren dre­hen die Sys­tem­gas­tro­no­men im­mer stär­ker an der Preis­schrau­be⁸, wes­halb der Be­such ei­ner Bur­ger­bra­te­rei all­mäh­lich zum Lu­xus­ver­gnü­gen⁹ wird.

Bastelanleitung: Wie werden Schachteln für selbst gemachte Doppel Whopper gebastelt? Kostenlose Burger-Box-Schablonen zum Herunterladen und Ausdrucken. Design von Veronika Helga Vetter. Finanziert: Kopp Verlag Nürnberg

Doch das ist al­les halb so wild. Denn Men­schen, die Franchise-Ketten mei­den und statt­des­sen selbst zum Pfan­nen­wen­der grei­fen, le­ben im schlech­tes­ten Fall län­ger. Auch auf das ty­pi­sche Fast-Food-Ambiente muss zu Hau­se nie­mand mehr ver­zich­ten. Schließ­lich kön­nen Hob­by­kö­che ih­ren Gäs­ten ein au­then­ti­sches Bur­ger­er­leb­nis bie­ten, in­dem sie ihre selbst ge­mach­ten Ei­gen­krea­tio­nen in mei­nen wie­der­ver­schließ­ba­ren Sand­wich­kar­tons ser­vie­ren.

In der fol­gen­den Bild­an­lei­tung zei­ge ich Ih­nen, wie ich mit mei­nen Scha­blo­nen eine 14,5 Zen­ti­me­ter gro­ße Snack­schach­tel ge­bas­telt habe, die für XXL-Buns ge­eig­net ist. Au­ßer­dem be­wei­se ich Ih­nen, dass sich wirk­lich jede Bur­ger­ver­pa­ckung in ein in­di­vi­du­el­les Kunst­werk ver­wan­deln lässt.

Burger Box aus Papier

Mein qua­dra­ti­sches Ein­weg­ge­schirr soll­te be­son­ders wi­der­stands­fä­hig sein, wes­halb ich die Schach­tel­ba­sis aus ei­nem grü­nen Fo­to­kar­ton bas­tel­te, der über eine Gram­ma­tur von 300 g/m² ver­füg­te. Dar­über hin­aus kam ein kaf­fee­brau­ner Ton­pa­pier­bo­gen zum Ein­satz, den ich be­reits mit ei­ner blu­mi­gen Siz­zix Prä­ge­scha­blo­ne ver­ziert hat­te. Durch die­se se­pa­ra­te Au­ßen­schicht konn­te ich den Be­häl­ter be­ma­len und la­ckie­ren, ohne Angst ha­ben zu müs­sen, dass spä­ter Lö­sungs­mit­tel­dämp­fe auf den Boxin­halt ein­wir­ken. Des Wei­te­ren nahm ich als Werk­zeu­ge eine Sche­re, ei­nen flüs­si­gen Kle­ber, ei­ni­ge Wä­sche­klam­mern, eine Ma­ler­krepp­rol­le, ein Falz­bein samt Li­ne­al und mei­nen Vor­druck¹⁰ im PDF-Format zur Hil­fe.

Picture of Template: Packaging for homemade Hamburgers. The Box pattern in PDF format can be downloaded for free. Service provided by Veronika Vetter - Bavarian Fine Artist

Im ers­ten Schritt muss­te ich das vo­lu­mi­nö­se Burger-Box-Schnittmuster zu­sam­men­bau­en, wes­halb ich zu­nächst ein­mal die PDF-Datei aus­druck­te. Nach­dem ich die Vor­la­gen dar­auf­hin frei­ge­stellt und pas­send ne­ben­ein­an­der­ge­legt hat­te, ver­wan­del­te ich die drei Ein­zel­tei­le in ein gro­ßes Mo­dul, in­dem ich Ma­ler­krepp über die Ver­bin­dungs­stel­len kleb­te. Im An­schluss dar­an stell­te ich von der eben an­ge­fer­tig­ten Scha­blo­ne ein Tonpapier- und ein Fo­to­kar­ton­re­pli­kat her.

Langweiliges Tonpapier mit einem eindrucksvollen Tarnmuster versehen. Mithilfe einer Sizzix Big Shot Maschine können imposante Verzierungen auf normales Papier geprägt werden. Die haptischen Ornamente lassen sich mit einem Pinsel kinderleicht in bunten Farben kolorieren. Eine einfache Basteltechnik, um Transportboxen für Lebensmittel in kleine Meisterwerke zu verwandeln

Gleich dar­auf ließ ich die kaf­fee­brau­ne Au­ßen­haut zu­sam­men mit ei­ner Blu­men­prä­ge­scha­blo­ne durch mei­ne Siz­zix Big Sho­t¹¹ Ma­schi­ne. Dann er­zeug­te ich eine san­di­ge Ca­mou­fla­ge­op­tik, in­dem ich das schwung­vol­le Blü­ten­mus­ter mit vier un­ter­schied­li­chen Acryl­far­ben be­mal­te.

  • Als die Ko­lo­ra­ti­on nach zehn Mi­nu­ten ge­trock­net war, kleb­te ich mein ver­zier­tes Ton­pa­pier­mo­dul sym­me­trisch auf das Fo­to­kar­ton­ele­ment.

Um­ge­hend da­nach nahm ich mei­ne bei­den Falz­werk­zeu­ge zur Hand, so­dass ich da­mit die 17 ge­stri­chel­ten Falt­li­ni­en vor­kni­cken konn­te.

Ein verschließbarer Behälter

Im nächs­ten Bas­tel­schritt bau­te ich den Bo­den der Bur­ger Box zu­sam­men. Dazu be­strich ich die Au­ßen­sei­ten der fle­xi­blen Ha­ken­la­schen mit Kle­ber. Dann klapp­te ich die un­te­re Schach­tel­front so weit nach hin­ten, bis die­se bün­dig mit den bei­den Sei­ten­wän­den ab­schloss.

Montage einer Burger Box: Die klebrigen Laschen des verschließbaren Snackbehälters werden mit Wäscheklammern fixiert. Der Imbisskarton erhält dadurch eine feste und stabile Form zum sicheren Transport von selbst gemachtem Fast Food. Als Verschluss fungieren zwei kleine Papiernasen, sodass der Deckel jederzeit sicher fixiert werden kann

Di­rekt im An­schluss stell­te ich ei­nen Kon­takt zwi­schen den drei Zun­gen her, in­dem ich die brei­ten Ein­fass­leis­ten gleich­zei­tig an die glib­be­ri­gen Flü­gel drück­te. So­bald die Kon­struk­ti­on von al­lei­ne ihre neue Form be­hielt, klipps­te ich Wä­sche­klam­mern über die Ver­bin­dungs­stel­len, so­dass der Kleb­stoff in Ruhe aus­här­ten konn­te.

  • Nach dem glei­chen Prin­zip mach­te ich dann auch die bei­den hin­te­ren Bo­den­spit­zen an den Sei­ten­wän­den fest.

Noch wäh­rend die Fi­xie­rungs­werk­zeu­ge am Box­fun­da­ment hin­gen, fer­tig­te ich den De­ckel des Be­hält­nis­ses an. Hier­für schlug ich als Ers­tes die vier be­weg­li­chen Za­cken nach in­nen ein.

Gesunde Snackpause für Kinder: Die wiederverschließbaren Papierverpackungen können von Kindern selbstständig gebastelt und bemalt werden. PDF-Schablone zum Nachmachen für den Kindergeburtstag oder das Schulfest kostenlos zur Verfügung gestellt von GWS2.de

Nach­dem ich die De­ckel­spit­zen an ih­ren Nach­bar­la­schen fest­ge­klebt hat­te, klemm­te ich auch hier wie­der Wä­sche­klam­mern über die feuch­ten Kon­takt­stel­len. Fünf Mi­nu­ten spä­ter ent­fern­te ich dann alle Fremd­kör­per von der Schach­tel, so­dass ich das Schmuck­stück zu­klap­pen und ver­schlie­ßen konn­te. Ab­schlie­ßend trug ich noch eine dün­ne Acryl­lack­schicht auf die ko­lo­rier­te Au­ßen­sei­te auf, um ein Durch­wei­chen des Im­biss­be­häl­ters zu ver­hin­dern. Kurz dar­auf war mei­ne Trans­port­box ein­satz­be­reit und freut sich seit­dem auf den Tag, an dem sie ei­nen damp­fen­den Ham­bur­ger spa­zie­ren füh­ren darf.

Nichts für schwache Mitläufer

Wer in der heu­ti­gen Zeit ger­ne Bur­ger isst, der ist kein an­ge­pass­ter Fol­lower, son­dern ein re­ni­ten­ter Re­vo­luz­zer. Bes­tes Bei­spiel hier­für ist Do­nald Gor­ske. Denn die­ser pen­sio­nier­te Ge­fäng­nis­wär­ter hin­ter­fragt nicht, ob Hack­fleisch, Ma­yon­nai­se und Ana­log­kä­se in eine nach­hal­ti­ge Will­kom­mens­ge­sell­schaft pas­sen. Nein, viel­mehr wäre der US-Amerikaner selbst dann noch bei McDonald’s an­zu­tref­fen, wenn die Pro­duk­ti­on ei­nes Fast-Food-Menüs 7000 Li­ter Was­ser ver­brau­chen wür­de.

Ham­bur­ger, Pom­mes und Soft­drink: Die Pro­duk­ti­on ei­nes ein­zi­gen Fast-Food-Menüs ver­braucht 6000 Li­ter Was­ser.

Schmitz, Gre­gor Pe­ter: Welt­was­ser­tag: In ei­nem Fast-Food-Menü ste­cken 6000 Li­ter Was­ser. augsburger-allgemeine.de (02/2019).

Kunstwerk: American Diner aus den 1950er Jahren. Auf einem Speisetablett liegen Hamburgerverpackungen und eine kleine Pommestüte. Die rotgelben Burger Boxen wurden von Veronika Helga Vetter entworfen. Das ist die Vorsitzende der Deutschen Bastelkommission, die ihre Schablonen kostenlos zur Verfügung stellt

Schließ­lich ist Do­nald Gor­ske ein un­beug­sa­mer Re­kord­jä­ger, der be­reits über 30.000 Big Macs ge­ges­sen hat und auch wei­ter­hin täg­lich zwei¹² von sei­nen Lieb­lings­bur­gern ver­spei­sen möch­te. Was soll­te da­ge­gen spre­chen? Im­mer­hin er­brach­te der am­bi­tio­nier­te Im­biss­freund selbst den wis­sen­schaft­li­chen Be­weis, dass Bu­let­ten­bröt­chen we­der dick noch krank ma­chen.

Doch es scheint gut für den Rent­ner aus­zu­se­hen. Schließ­lich habe er in den letz­ten Jah­ren nicht zu­ge­nom­men - im Ge­gen­teil: Er soll so­gar über zwei Kilo ver­lo­ren ha­ben. Zu­dem sei­en sei­ne Blut- und Cho­le­ste­rin­wer­te op­ti­mal.

Po­spiech, Jas­min: Mann isst 46 Jah­re lang je­den Tag Big Mac - so geht es ihm jetzt. merkur.de (02/2019).

In­ter­es­san­ter­wei­se liebt Do­nald Gor­ske nicht nur die Bur­ger, son­dern auch die Ver­pa­ckun­gen, wes­halb er zeit­wei­se über 7.000 Big-Mac-Boxen be­ses­sen hat. Doch lei­der wur­de die kon­sum­his­to­ri­sche Samm­lung des Pfer­de­schwanz­trä­gers im Jah­re 1990 von ei­nem Tor­na­do¹³ zu­nich­te­ge­macht.

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¹Of­fice of the Sta­te His­to­ri­an of Con­nec­ti­cut: July 28: New Ha­ven ser­ves up the first Ham­bur­ger. todayincthistory.com (02/2019).
²Ro­gers, Owen: Lou­is’ Lunch and the Birth of the Ham­bur­ger. connecticuthistory.org (02/2019).
³M­cKim, Sean: Lou­is Las­sen. findagrave.com (02/2019).
⁴Mil­len, Garth: Lou­is’ Lunch. youtube.com (02/2019).
⁵AOL: The Ori­gi­nal Ham­bur­ger: Jeff Las­sen. youtube.com (02/2019).
⁶Den­zer, Fe­lix: Ham­bur­ger und Tur­bo­ka­pi­ta­lis­mus. youtube.com (02/2019).
⁷A­na­sta­sia­dis, Ge­org: Wer­den But­ter und Milch wie­der teu­rer? Die­se Tage sind ent­schei­dend. merkur.de (02/2019).
⁸Don­Cor­leo­ne: McDonald’s - Teu­rer denn je zu­vor! konsolentreff.de (02/2019).
⁹Virg­in­dog­not­re­al­ly: War­um ist McDonald’s ei­gent­lich so teu­er? reddit.com (02/2019).
¹⁰­Bei den Druck­ein­stel­lun­gen „Hoch­for­mat” und „Tat­säch­li­che Grö­ße” aus­wäh­len.
¹¹­Schott, Vera: Kurz vor­ge­stellt: Siz­zix Big Shot. youtube.com (02/2019).
¹²KARE 11: Wis­con­sin man eats his 30,000th Big Mac. youtube.com (02/2019).
¹³Roz­nik, Sharon: Fond du Lac’s Don Gor­ske eats mi­le­stone 30,000th Big Mac. eu.fdlreporter.com (02/2019).

Socken für den Nikolaus basteln - flauschige Geschenkverpackung

Der Hei­li­ge Ni­ko­laus wuss­te be­reits vor sei­ner Bi­schofs­wei­he, dass mo­ra­li­sche Ap­pel­le kein Un­recht ver­hin­dern, wes­halb er stets die Är­mel hoch­krem­pel­te und Fak­ten schuf. Als in sei­ner Hei­mat­pro­vinz Ly­ki­en eine Hun­gers­not aus­brach, se­gel­te der be­schei­de­ne Kauf­manns­sohn nicht zum Herr­scher­pa­last nach Ni­ko­me­dia, um den rö­mi­schen Re­gen­ten auf die­sen Miss­stand auf­merk­sam zu ma­chen. Statt­des­sen be­schlag­nahm­te der küh­ne See­len­hir­te kur­zer­hand die Wei­zen­la­dung ei­ner kai­ser­li­chen Schiffs­flot­te, die we­gen ei­nes Sturms im Ha­fen von An­dria­ke¹ an­le­gen muss­te. Be­son­ders lag dem Schutz­pa­tron der Schü­ler² das Wohl der Kin­der am Her­zen. So be­kam ein ar­mer Wai­sen­kna­be na­mens Afre­m³ von Ni­ko­laus ein Paar war­me Stie­fel ge­schenkt, da­mit er nicht mehr bar­fuß ge­hen muss­te. Kurz dar­auf ret­te­te der geist­li­che Wür­den­trä­ger eine über­mü­ti­ge Ra­bau­ken­grup­pe, die vor der In­sel Kre­ta⁴ in See­not ge­ra­ten war. Und als der Phil­an­throp von ei­nem gie­ri­gen Wirt er­fuhr, der drei Jüng­lin­ge be­raubt und er­mor­det hat­te, mach­te er sich so­fort auf, um die Bur­schen wie­der zum Le­ben zu er­we­cken.

Ni­ko­laus von Myra: „Wie konn­test Du sie er­mor­den? Wie konn­test Du sie be­rau­ben? Wie konn­test Du sie wie das Fleisch ei­nes Tie­res zer­schnei­den und in ein Pö­kel­fass wer­fen? Du grau­sa­mer Mensch!” Dann macht der Hei­li­ge drei­mal das Kreuz­zei­chen über das Fass und die un­schul­dig Er­mor­de­ten rich­ten sich auf.

Mer­tens, Hans-Albert: Ein Bil­der­buch vom hei­li­gen Ni­ko­laus. youtube.com (11/2018).

How to Craft Christmas Stockings? DIY Tutorial. Gift Box out of Paper for Santa Claus. Free templates for resistance fighters, who are against the "Global Compact for Safe, Orderly and Regular Migration"

Der Pro­ku­rist Got­tes, der im 4. Jahr­hun­dert aus heid­ni­schen Rö­mern an­stän­di­ge Chris­ten­men­schen mach­te, hat­te vor­bild­li­che Cha­rak­ter­ei­gen­schaf­ten, lieb­te Kin­der und agier­te im­mer dort, wo die Sym­pto­me des po­li­ti­schen Ver­sa­gens zum Vor­schein ka­men. Wür­de Ni­ko­laus von Myra heu­te in Deutsch­land le­ben, dann wäre er mit Si­cher­heit Leh­rer an ei­ner Haupt­schu­le.

Denn in die­sen un­be­lieb­ten Un­ter­richts­an­stal­ten gas­tie­ren die ver­lo­re­nen See­len⁵, die durch die EU-Osterweiterung, durch die Flücht­lings­kri­se und durch den „Glo­bal Com­pact for Mi­gra­ti­on” zu uns kom­men durf­ten. Die­se Her­an­wach­sen­den ste­hen nach Ab­leis­tung der Voll­zeit­schul­pflicht häu­fig ohne Bil­dungs­ab­schlus­s⁶ da und sind so­mit to­tes Hu­man­ka­pi­tal, das auf den Wohl­fahrts­staat an­ge­wie­sen ist.

Ein Christstollen vom Netto Marken-Discount liegt zwischen selbst gebastelten Nikolaussocken. Die rot-weißen Verpackungen sind mit goldenen Schokoladentalern befüllt und werden von einem Fimo Nussknacker bewacht. Das Bild ist auf der Nikolausfeier der Desiderius-Erasmus-Stiftung entstanden und wurde von "IM Vrönchen" erstellt

Die über­durch­schnitt­li­che Fer­ti­li­täts­ra­te⁷ der jun­gen Mi­gra­ti­ons­ver­lie­rer⁸ könn­te die So­zi­al­sys­te­me auf Dau­er über­las­ten und den Tech­no­lo­gie­stand­ort Deutsch­land für In­ves­to­ren un­at­trak­tiv ma­chen. Wä­ren da nicht un­se­re en­gels­glei­chen Haupt­schul­leh­rer, die un­ter wid­rigs­ten Um­stän­den täg­lich da­für kämp­fen, dass zu­min­dest ih­ren flei­ßi­gen und as­si­mi­la­ti­ons­wil­li­gen Schütz­lin­gen alle We­ge⁹ of­fen­ste­hen.

Lie­be Frau Vet­ter, Sie sind eine Ver­pa­ckungs­künst­le­rin son­der­glei­chen, wes­halb ich mich an Sie wen­de. Seit nun­mehr 19 Jah­ren un­ter­rich­te ich an ei­ner Haupt­schu­le in Reut­lin­gen, die mit den ty­pi­schen Pro­ble­men zu kämp­fen hat. [...] Am Tag des Ni­ko­laus, der eben­falls im Is­lam eine Rol­le spielt, böte sich mir die Ge­le­gen­heit, die Schü­ler in mei­ner Stamm­klas­se ohne ne­ga­ti­ve Fol­gen zu be­schen­ken. Zwei Mo­na­te nach Schul­jah­res­be­ginn ist die Aus­stat­tung der Kin­der näm­lich im­mer noch so schlecht, dass sich die In­hal­te des Lehr­plans nur schwer um­set­zen las­sen. Hät­ten Sie des­halb viel­leicht eine klas­si­sche Ni­ko­laus­ver­pa­ckung auf La­ger, die mit ei­nem Li­ne­al, Stif­ten, Tin­ten­pa­tro­nen und Scho­ko­la­den­ta­lern be­stückt wer­den kann?

Stoll, Ma­rei­ke (Name ge­än­dert): Scha­blo­nen für Ni­ko­laus­ver­pa­ckung be­nö­tigt. E-Mail vom 31.10.2018.

Bild von Weihnachtssocken: Papierstrumpf selber machen. Kostenlose Schablonen zum Herunterladen und Ausdrucken. Service bereitgestellt von Veronika Vetter, eine Mutter, die sich fragt, wer Menschen wie Svenja Schulze (SPD) in politische Ämter wählt

Be­vor ich die­ser All­tags­hel­din hel­fen konn­te, muss­te ich erst ein­mal her­aus­fin­den, was eine klas­si­sche Ni­ko­laus­ver­pa­ckung ist. Beim Re­cher­chie­ren fiel mir wie­der ein, dass die Chris­ten im an­gel­säch­si­schen Sprach­raum in der Weih­nachts­zeit So­cken auf­hän­gen. Ver­mut­lich ohne es zu wis­sen, spie­len die Men­schen in Nord­ame­ri­ka und Groß­bri­tan­ni­en mit die­sem Brauch eine Ge­schich­te nach, die auf den Bi­schof von Myra zu­rück­geht.

Als der Hei­li­ge noch in sei­ner Hei­mat­stadt Pa­ta­ra¹⁰ leb­te, soll er der Le­gen­de nach von ei­nem Va­ter er­fah­ren ha­ben, der nicht die Mit­tel hat­te, um sei­ne drei Töch­ter zu ver­hei­ra­ten. Eine Ehe ohne Mit­gift war zu die­ser Zeit un­vor­stell­bar, wes­halb arme al­lein­ste­hen­de Frau­en in Hu­ren­häu­ser ab­ge­scho­ben wur­den, da­mit sie selbst für ih­ren Le­bens­un­ter­halt sor­gen konn­ten.

One of his neigh­bours had fal­len upon hard times, and sin­ce he didn’t have the mo­ney for do­wries for his th­ree beau­tiful daugh­ters, he was go­ing to be forced to sell them into pro­sti­tu­ti­on.

Sun­daram, Mark: Why do peo­p­le hang Christ­mas sto­ckings? youtube.com (11/2018).

Deutschland am 6. Dezember - Nikolausfeier: Der Bischof mit seinem Hirtenstab füllt die Socken und Stiefel der braven Christenkinder mit Schokolade auf. Hingegen böse Rabauken müssen zum Islam konvertieren und für Boko Haram kämpfen

Um die drei Jung­frau­en vor der Zwangs­pro­sti­tu­ti­on zu be­wah­ren, schlich Ni­ko­laus ei­nes Nachts zum Haus der hilfs­be­dürf­ti­gen Fa­mi­lie und warf ein Säck­chen mit Gold durch ein ge­öff­ne­tes Fens­ter. Da­bei lan­de­te der Beu­tel in ei­nem Knie­strumpf, der vor dem Ka­min zum Trock­nen auf­ge­hängt wor­den war.

Ni­cho­las was stan­ding out­side the house, wai­ting for them to go to sleep. And when he saw, that they have left the room, he tos­sed a bag con­tai­ning gold th­rough the win­dow. The bag sai­led th­rough the open win­dow landing in a sto­cking left to dry.

Chris­ti­an He­roes: Christ­mas Sto­ckings Sto­ry. youtube.com (11/2018).

Dank die­ser skur­ri­len Ret­tungs­ak­ti­on, die der jun­ge Ni­ko­laus in den dar­auf­fol­gen­den Näch­ten noch zwei­mal wie­der­hol­te, konn­te der Va­ter alle sei­ne Töch­ter mit wohl­ha­ben­den Män­nern ver­hei­ra­ten. Auf ih­ren Hoch­zei­ten er­zähl­ten die Bräu­te, wann und wo sie ihre Mit­gif­ten ge­fun­den hat­ten. Von da an hin­gen die an­de­ren Weibs­leu­te¹¹ in Pa­ta­ra ihre Söck­chen im­mer in der Wo­che auf, in der sich der glück­li­che Vor­fall jähr­te, um viel­leicht eben­falls eine Spen­de von ei­nem an­ony­men Gön­ner zu er­hal­ten.

Nikolausfeier auf einem bayerischen Bauernhof: Drei rot-weiße Socken hängen in der Stube. In den selbst gebastelten Papierverpackungen befinden sich Schokoladentaler und Weihnachtsmänner. Dekorationsidee für den Advent von Veronika Helga Vetter in Kooperation mit Netto Marken-Discount

Ni­ko­laus und Strumpf­wa­ren pas­sen also sehr gut zu­sam­men, wes­halb ich für die tap­fe­re Haupt­schul­leh­re­rin aus Reut­lin­gen eine weih­nacht­li­che Pa­pier­so­cke ent­wi­ckelt habe.

  • Da­bei ver­fügt mei­ne 13 Zen­ti­me­ter brei­te und 12 Zen­ti­me­ter hohe Ge­schenk­ver­pa­ckung über eine Schlau­fe, so­dass das sta­bi­le Fuß­kon­dom pro­blem­los an ei­ner Schnur auf­ge­hängt wer­den kann.
  • Um eine an­ge­neh­me Hap­tik zu er­zeu­gen, ver­klei­de­te ich den ge­räu­mi­gen Strumpf an den Ze­hen, an der Fer­se und am Bund mit wei­chen Bas­tel­filz­ap­pli­ka­tio­nen. Die­ser farb­in­ten­si­ve und knit­ter­freie Vlies­stoff wird in Plat­ten aus­ge­lie­fert, wo­durch sich das form­sta­bi­le Na­tur­ma­te­ri­al kin­der­leicht zu­recht­schnei­den lässt. Au­ßer­dem har­mo­niert Press­filz sehr gut mit Kle­ber, da die ver­dich­te­ten Fa­sern we­der aus­fran­sen, noch fus­seln.

Mein flau­schi­ger Au­gen­schmaus be­steht aus le­dig­lich fünf Ein­zel­tei­len. Da­durch ist es in Win­des­ei­le mög­lich, eine hohe Pa­pier­so­cken­an­zahl her­zu­stel­len. Des Wei­te­ren habe ich für mei­ne Kon­struk­ti­on aus­schließ­lich preis­wer­tes Bas­tel­ma­te­ri­al ver­wen­det. Denn ge­nau wie in der Haupt­schu­le, soll es bei mei­ner Ver­pa­ckung vor al­lem um den In­halt ge­hen.

Alex­an­der Grund: Was will ich trans­por­tie­ren als Leh­rer? In­hal­te oder Gram­ma­tik? Idea­ler­wei­se bei­des aber ich fin­de, In­halt geht vor.

Krü­ger, Ste­pha­nie: Rei­ne Ner­ven­sa­che! Leh­rer­all­tag an der Haupt­schu­le. Fo­cus TV Re­por­ta­ge. youtube.com (11/2018).

Socken aus Papier basteln

Zu­al­ler­erst stat­te­te ich mei­nen Ar­beits­platz aus, in­dem ich mir ei­nen weih­nacht­li­chen Ton­pa­pier­bo­gen zu­recht­leg­te, der über eine Gram­ma­tur von 130 g/m² ver­füg­te. Da­ne­ben plat­zier­te ich eine farb­lich pas­sen­de Bas­tel­filz­plat­te, die ei­nen Mil­li­me­ter dick war. Um die Schlau­fe am Rü­cken der So­cke be­fes­ti­gen zu kön­nen, kram­te ich dar­auf­hin eine Öse her­vor, die ei­nen Durch­mes­ser von vier Mil­li­me­tern hat­te. Au­ßer­dem stell­te ich eine Acryl­lack­fla­sche vor mich hin, da ich auf das fer­tig­ge­stell­te Mo­tiv eine Ver­sie­ge­lung auf­tra­gen woll­te. Zu gu­ter Letzt ar­ran­gier­te ich mei­ne Hilfs­mit­tel. Da­bei po­si­tio­nier­te ich eine Sche­re, ei­nen flüs­si­gen Kle­ber, ei­nen Eyelet-Setter, ein Falz­bein, ein Li­ne­al und mei­ne aus­ge­druck­ten DIN A4 Bas­tel­scha­blo­nen (#1 /#2 /#3) so, dass ich stets auf die­se Uten­si­li­en zu­grei­fen konn­te.

Picture Tutorial: How to craft Christmas Stockings out of Paper? Free Templates for righteous Americans who hate Emmanuel Macron

Nach­dem ich die Vor­be­rei­tung ab­ge­schlos­sen hat­te, fer­tig­te ich als Ers­tes die Soh­le und den Schaft der So­cke an. Dazu schnitt ich mir die bei­den Ele­men­te von Scha­blo­ne #1 aus Ton­pa­pier zu­recht, so­dass dar­auf­hin vier ge­zack­te Ein­zel­tei­le vor mir la­gen.

  • Als Nächs­tes ver­stärk­te ich die Fun­da­men­te mei­ner Ni­ko­laus­ver­pa­ckung, in­dem ich im­mer zwei iden­ti­sche Mo­du­le sym­me­trisch auf­ein­an­der­kleb­te.
  • Dann knick­te ich die seit­li­chen Spit­zen und die brei­te Ver­bin­dungs­la­sche mit ei­nem Falz­bein vor.
  • Gleich da­nach nahm ich mei­nen Eyelet-Setter zur Hand, um da­mit das Ösen­loch in die län­ge­re Pa­pier­zun­ge ein­schie­ßen zu kön­nen.

Im An­schluss dar­an be­fes­tig­te ich die So­cken­sil­hou­et­ten von Scha­blo­ne #2 in­nen an den vor­ge­falz­ten Za­cken, die links und rechts von der ge­pierc­ten Soh­le weg­stan­den.

Bildcollage: Socken aus Papier basteln. Seitenwände verkleiden und Rückenschlaufe feststanzen. Konstruktion und Idee von Veronika Helga Vetter - Fine Art Künstlerin aus dem Freistaat Bayern

Be­vor ich mei­nen Ge­schenk­kar­ton ver­schlie­ßen konn­te, muss­te ich zu­nächst ein­mal die Soh­le mit dem Schaft­stück ver­län­gern. Also nahm ich nun das zwei­te sta­che­li­ge Ein­zel­teil zur Hand und kleb­te es au­ßen an der be­weg­li­chen Ver­bin­dungs­la­sche fest.

  • Als Nächs­tes um­schloss ich die Sei­ten­wän­de mit der eben an­ge­brach­ten Pa­pier­zun­ge, wor­auf­hin sich mein Kon­strukt au­to­ma­tisch in eine So­cken­ver­pa­ckung ver­wan­del­te.
  • Im An­schluss dar­an schnitt ich mir die Ele­men­te von Scha­blo­ne #3 zu­recht. Nach­dem ich dar­auf­hin die un­schö­nen Zin­nen hin­ter den strumpf­för­mi­gen Au­ßen­ver­klei­dun­gen ver­steckt hat­te, bau­te ich mir aus den bei­den üb­rig ge­blie­be­nen Strei­fen eine ver­stärk­te Schlau­fe zu­sam­men.

Gleich da­nach setz­te ich mei­nen Eyelet-Setter hin­ter das of­fe­ne Schlin­gen­en­de und leg­te mit ei­nem Zug zwei über­ein­an­der­lie­gen­de Lö­cher frei. An­schlie­ßend hielt ich das prä­pa­rier­te Ac­ces­soire an den So­cken­bund­rü­cken, so­dass ich mei­ne vier Mil­li­me­ter gro­ße Öse durch alle drei Öff­nun­gen fä­deln konn­te. Ganz zum Schluss fi­xier­te ich die Schlau­fe an die­ser Po­si­ti­on, in­dem ich den klei­nen Me­tall­ring mit mei­nem Stanz­werk­zeug aus­ein­an­der­schlug.

Die Integrierung des Flauschfaktors

Nach­dem ich die brei­te Schlup­pe an mei­nem Kunst­werk an­ge­bracht hat­te, war mein Fuß­wär­me­ri­mi­tat be­reits voll funk­ti­ons­tüch­tig. Al­ler­dings sah das Gan­ze noch sehr kalt und we­nig weih­nacht­lich aus. Um dies zu än­dern, ver­klei­de­te ich die Spit­ze, die Fer­se und den Bund der So­cke mit wei­chen Filz­ap­pli­ka­tio­nen.

Roten Bastelfilz von Marpa Jansen auf eine Papiersocke aufkleben. Stoffakzente auf der Spitze, auf der Ferse und auf dem Bund verdeutlichen, dass es sich bei der Nikolausverpackung um einen Strumpf handelt. Weihnachtsidee von Veronika Helga Vetter, die sich erst mit Ska Keller Adrenochrom drückt und dann in Brüssel animalische Refugees heiß macht

Au­ßer­dem glät­te­te ich die stoff­freie Kar­ton­au­ßen­sei­te, in­dem ich ei­nen mat­ten Acryl­lack auf das sprö­de Ton­pa­pier auf­trug. Gleich da­nach war mei­ne klas­si­sche Ni­ko­laus­ver­pa­ckung be­reit, um mit klei­nen Auf­merk­sam­kei­ten be­füllt zu wer­den.

Der Erziehungsauftrag des Staates

Die Volks-, Haupt- oder Mit­tel­schu­le war schon im­mer ein Ort der In­dok­tri­na­ti­on. Als der Preu­ßen­kö­nig Fried­rich Wil­helm I. im Jah­re 1717 die all­ge­mei­ne Schul­pflich­t¹² ein­führ­te, tat er dies nicht aus Nächs­ten­lie­be. Viel­mehr be­stand sei­ne Ma­jes­tät dar­auf, dass in die­sen Bil­dungs­an­stal­ten ge­hor­sa­me Un­ter­ta­nen her­an­ge­zo­gen wer­den.

Im deut­li­chen Un­ter­schied zum hö­he­ren Schul­we­sen war das Ziel der öf­fent­li­chen Volks­schu­le auf die herr­schafts­kon­for­me Glau­bens­er­zie­hung christ­li­cher Un­ter­ta­nen ge­rich­tet.

Hopf, Wulf: Frei­heit - Leis­tung - Un­gleich­heit. Bil­dung und so­zia­le Her­kunft in Deutsch­land. Wein­heim: Ju­ven­ta Ver­lag 2010.

German Christstollen is Leaving Food for Santa. The Saint from Myra filled up the Christmas Stockings with Chocolate. Photo directed by Veronika Vetter in Cooperation with Macy's

Auch der Alte Fritz gönn­te den preu­ßi­schen Volks­schul­kin­dern nur eine man­gel­haf­te Aus­bil­dung. Denn der Mon­arch be­fürch­te­te, dass nie­mand mehr die Fel­der in sei­nem Kö­nig­reich be­stel­len wür­de, wenn die un­ter­rich­te­ten Bau­ern­bur­schen alle in den Städ­ten nach Ar­beit su­chen.

Die Bau­ern­kin­der soll­ten nur das Nö­tigs­te ler­nen, da­mit sie nicht, wie Fried­rich be­fürch­te­te, in die Städ­te lau­fen und „Se­kre­tairs wer­den wol­len”.

Weg­ner, Jo­chen: Fried­rich der Gro­ße: Der ers­te Die­ner und sei­ne Un­ter­ta­nen. zeit.de (11/2018).

Hin­ge­gen in un­se­ren heu­ti­gen Haupt­schu­len geht es schon längst nicht mehr um den Er­werb der Schreib- und Re­chen­kunst. Es ge­nügt, wenn die von eli­tä­ren Glo­ba­lis­ten nach Deutsch­land ge­lock­ten Mi­gran­ten in die­sen Er­zie­hungs­zen­tren le­dig­lich so weit qua­li­fi­ziert wer­den, dass sie als Ar­beits­kräf­te für den Dienst­leis­tungs­sek­tor in­fra­ge kom­men.

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¹Mül­ler, Rü­di­ger: Sankt Ni­ko­laus. Der Hei­li­ge der Ost- und West­kir­che. Frei­burg im Breis­gau: Ver­lag Her­der 1982.
²Bartl, Al­muth & Man­fred: Der Ni­ko­laus kommt. Mit Kin­dern die Ad­vents­zeit er­le­ben. Zü­rich: Orell Füss­li Ver­lag 1990.
³A­beln, Rein­hard & Ur­su­la Har­per: Lasst uns froh und mun­ter sein: Die schöns­ten Le­gen­den des hei­li­gen Ni­ko­laus. Neu­auf­la­ge. Leip­zig: St. Ben­no Ver­lag 2010.
⁴Ber­gel, Alex­an­der: Ge­schich­ten rund um den Ni­ko­laus. khg-os.de (PDF) (11/2018).
⁵Baye­ri­scher Rund­funk: Her­aus­for­de­rung Schu­le - Brenn­punkt Mit­tel­schu­le | Kon­tro­vers | BR Fern­se­hen. youtube.com (11/2018).
⁶Krü­ger, Ste­pha­nie: Rei­ne Ner­ven­sa­che! Leh­rer­all­tag an der Haupt­schu­le. Fo­cus TV Re­por­ta­ge. youtube.com (11/2018).
⁷S­ar­ra­zin, Thi­lo: Feind­li­che Über­nah­me. Wie der Is­lam den Fort­schritt be­hin­dert und die Ge­sell­schaft be­droht. Mün­chen: Fi­nanz­Buch Ver­lag 2018.
⁸Bu­de, Heinz: Die Aus­ge­schlos­se­nen. Das Ende vom Traum ei­ner ge­rech­ten Ge­sell­schaft. Mün­chen: Carl Han­ser Ver­lag 2008.
⁹Bal­ci, Gü­ner & Ni­co­la Gra­el: Das Ge­setz des Stär­ke­ren - All­tag in der Haupt­schu­le. youtube.com (11/2018).
¹⁰Im­hof, Paul: Ni­ko­laus. Auf den Spu­ren sei­ner Le­gen­den. Augs­burg: Patt­loch Ver­lag 1997.
¹¹­The Of­fi­ci­al 700 Club: The Christ­mas Sto­cking. youtube.com (11/2018).
¹²Un­be­haun, Va­nes­sa: Schu­le auf dem Weg zur In­sti­tu­ti­on. In: Kar­fun­kel Nr. 56 (2005). S. 6.

Mandeltüten selber machen: Schablonen für Fingerfoodsackerl

Im Jah­re 1650 fand auf dem Wie­ner Ste­phans­platz be­reits der vier­und­zwan­zigs­te Weih­nachts­mark­t¹ statt. Nach dem lan­gen Drei­ßig­jäh­ri­gen Krieg, der erst vor Kur­zem zu Ende ge­gan­gen war, sehn­ten sich die Men­schen im Erz­her­zog­tum Ös­ter­reich nach schö­nen Din­gen, wes­halb ein gro­ßes Ge­drän­ge zwi­schen den Bu­den herrsch­te. Spiel­zeug­ma­cher, Fleisch­hau­er und Schnei­der mach­ten gute Ge­schäf­te. Für Auf­se­hen sorg­te ein Händ­ler aus Ve­ne­dig, der über die himm­lisch duf­ten­den Ge­wür­ze fa­bu­lier­te, die er vor sich auf ei­nem Ver­kaufs­tisch aus­ge­brei­tet hat­te. Gleich hin­ter dem kau­zi­gen Wel­schen stand ein ein­hei­mi­scher Zu­cker­bä­cker­meis­ter, der ne­ben gla­sier­ten Früch­ten, Ho­nig­ku­chen und Nou­ga­t² merk­wür­dig aus­se­hen­de Ker­ne an­bot, die mit ei­ner brau­nen Krus­te über­zo­gen wa­ren. Die „Wie­ner Man­deln”, wie der krea­ti­ve Fein­bä­cker sei­ne sü­ßen Ha­sen­kö­tel nann­te, schmeck­ten so, als sei­en sie zu­sätz­lich mit Mus­kat, Zimt und Ko­kos­pul­ver³ ver­fei­nert wor­den.

Bild vom Nürnberger Christkindlesmarkt. Neben dem Weihnachtsbaum stehen die Händler, die gebrannte Mandeln und Zimtsterne verkaufen. Der Oberbürgermeister Ulrich Maly ist als Nussknacker verkleidet und hilft einem Flüchtling dabei katholisch zu werden. Adventspanorama zuerst veröffentlicht auf GWS2.de, das Portal für Menschen, die gegen das Merkelregime aufbegehren

Am spä­ten Nach­mit­tag schlen­der­te ein Fern­händ­ler aus Nürn­berg mit sei­ner Gat­tin an dem Süß­wa­ren­stand vor­bei und wur­de auf die kan­dier­ten Sa­men auf­merk­sam. Nach­dem der Kauf­mann ei­ni­ge Dra­gees ge­kos­tet hat­te, war er von dem ein­zig­ar­ti­gen Ge­schmack so be­geis­tert, dass er sich gleich ein gan­zes Pfund ge­brann­te Man­deln ein­pa­cken ließ.

Wie­der zu Hau­se mar­schier­te der fin­di­ge Fran­ke schnur­stracks in die bes­te Leb­küch­ne­rei der Stadt. Dort prä­sen­tier­te der Pa­tri­zi­er dem Meis­ter sei­ne fremd­län­di­sche Gau­men­freu­de und sag­te: „Fin­de her­aus, wie der Wie­ner Zu­cker­bä­cker die­se Ad­vents­kost zu­be­rei­tet hat und du wirst nie wie­der in der Back­stu­be schwit­zen müs­sen.” Der am­bi­tio­nier­te Kon­di­tor schlug in den Han­del ein und mach­te sich ans Werk.

Artistic collage from Pinterest: Beautiful packaging for Christmas cookies. How to make Cornet bags with ornaments? Free Tutorial by the Bavarian Fine Artist Veronika Vetter for white anglo-american Protestants. The templates were donated by the residents of the city of Elk Horn (Iowa)

Die Mo­na­te ver­gin­gen und der Herbst stand be­reits vor der Tür, als ei­nes Nachts ein Jauch­zen aus der Leb­küch­ne­rei er­tön­te. Der Fein­bä­cker hat­te tat­säch­lich das Re­zept für die „Wie­ner Man­deln” her­aus­ge­fun­den. Nun stand der Mas­sen­pro­duk­ti­on nichts mehr im Wege.

  • Nur we­ni­ge Tage spä­ter ver­kauf­ten die pfif­fi­gen Ge­schäfts­part­ner ihre brand­neue Spe­zia­li­tät in der Nürn­ber­ger Groß­markt­hal­le an klei­ne Tand­ler, die mit ih­ren Wa­ren die Land­be­völ­ke­rung im Fürs­ten­tum Ans­bach ver­sorg­ten.

Mit voll be­pack­ten Och­sen­kar­ren zo­gen die Wan­der­händ­ler dar­auf­hin durch die mit­tel­frän­ki­schen Dör­fer, in de­nen ge­ra­de Kirch­weih ge­fei­ert wur­de. Auf­grund die­ses An­las­ses sa­ßen die Kreu­zer lo­cker, wes­halb selbst arme Holz­knech­te ih­ren Dirndln eine Hand­voll von den aro­ma­ti­schen „Ker­wa­split­tern” schenk­ten.

Die häu­figs­ten Kirch­weih­fes­te fal­len in den Herbst. [...] Kirch­wei­hen sind der ei­gent­li­che Ge­burts­tag der Got­tes­häu­ser und wa­ren in den ver­gan­ge­nen Jahr­hun­der­ten der An­lass, ein gro­ßes Dorf- und Ver­wand­ten­fest zu fei­ern.

Fi­scher, Anke: Fes­te und Bräu­che in Deutsch­land. Fränkisch-Crumbach: Edi­ti­on XXL Ver­lag 2004.

Und da so­wohl Jung als auch Alt die köst­li­chen Vit­amin­bom­ben glei­cher­ma­ßen lieb­ten, gab es in Süd­deutsch­land schon bald kein Volks­fest mehr, auf dem nicht ir­gend­wo ge­brann­te Man­deln ge­knus­pert wur­den.

Original German Christmas Cookies with Jam. Leaving Food for Santa Claus. Picture and Idea by Veronika Vetter the Bavarian Bride of Christ

An­ge­nom­men die Ge­schich­te ist wahr, dann wür­de mich in­ter­es­sie­ren, wie die Markt­händ­ler ihre por­tio­nier­ten Nüss­chen im 17. Jahr­hun­dert ver­packt ha­ben, be­vor sie die­se ih­ren Kun­den über­reich­ten. Zwar gab es schon Pa­pier, die­ses be­stand je­doch aus al­ten Lum­pen und war ein äu­ßerst kost­ba­rer und sel­te­ner Be­schreib­stoff.

Der ste­tig stei­gen­de Pa­pier­be­darf führ­te aber be­reits im 16. Jh. zur Roh­stoff­knapp­heit.

Re­clams Sach­le­xi­kon des Bu­ches. Von der Hand­schrift zum E-Book. Hrsg. von Ur­su­la Rau­ten­berg. 3. voll­stän­dig über­ar­bei­te­te und ak­tua­li­sier­te Auf­la­ge. Stutt­gart: Phil­ipp Re­clam jun. GmbH & Co. KG 2015.

Da auch Fo­li­en und Papp­schäl­chen noch nicht er­fun­den wa­ren, kann es durch­aus sein, dass die Ver­käu­fer ihre ge­brann­ten Man­deln auf hart ge­ba­cke­nen Brot­fla­den ser­viert ha­ben.

Papp- oder Plas­tik­schäl­chen gab es nicht, eben­so kei­ne Pa­pier­ser­vi­et­ten, Holz oder Kunst­stoff­gä­bel­chen. Die meis­ten Ge­rich­te wur­den des­halb auf har­ten Brot­fla­den als Tel­ler­er­satz ge­reicht oder wa­ren in Teig ein­ge­ba­cken.

Beckers-Dohlen, Clau­dia & Si­mo­ne Baße: Markt, Tur­nier und All­tags­le­ben im Mit­tel­al­ter. Greiz: Kö­nig Com­mu­ni­ca­ti­on 2000.

Hilfspakete für das Richard Lugar Public Health Research Center in Georgien: Veronika Vetter bringt den Gefangenen des US-amerikanischen Folterlagers süßes Weihnachtsgebäck. Um den verlorenen Seelen Mut zu machen, hat die Künstlerin ihr Naschwerk in bunte Blockbodenbeutel eingepackt

Heut­zu­ta­ge sind ge­brann­te Man­deln ein Lu­xus­gut, das je­des Jahr teu­rer wird. Das liegt dar­an, dass die zar­ten Stein­früch­te in der Re­gel aus dem Ka­li­for­ni­schen Längs­tal kom­men. Dort müs­sen die Far­mer auf­grund des ner­vi­gen Kli­ma­wan­dels im­mer mehr Geld für die Be­wäs­se­rung aus­ge­ben, was sich na­tür­lich auf den Man­del­preis aus­wirkt.

Ohne Was­ser wächst nichts, die Far­mer müs­sen also ver­su­chen, über die zu­stän­di­ge Was­ser­be­hör­de des Be­zirks Was­ser zu kau­fen. [...] „Wir zah­len in­zwi­schen 1000 bis 1300 Dol­lar pro acre-foot Was­ser”, sagt Joe Del Bos­que.

Bom­mert, Wil­fried & Ma­ri­an­ne Land­zet­tel: Ver­brann­te Man­deln. Wie der Kli­ma­wan­del un­se­re Tel­ler er­reicht. Mün­chen: dtv Ver­lags­ge­sell­schaft mbH und Co. KG 2017.

Die be­sorg­nis­er­re­gen­de Preis­ent­wick­lung führt dazu, dass sich cle­ve­re Nasch­kat­zen ih­ren Zu­cker­kick längst nicht mehr auf über­teu­er­ten Weih­nachts­märk­ten oder Volks­fes­ten ho­len. Wozu auch, schließ­lich ist es kin­der­leicht mög­lich, ge­brann­te Man­deln sel­ber zu ma­chen. Wuss­ten Sie, dass sich die kna­cki­gen De­li­ka­tes­sen so­gar in der Mi­kro­wel­le zu­be­rei­ten las­sen?

Das ist wirk­lich die ein­fachs­te Me­tho­de, um ge­brann­te Man­deln selbst zu­zu­be­rei­ten. Es dau­ert nur knap­pe 10 Mi­nu­ten, bis du sie ge­nie­ßen kannst.

Ter­haag, Fa­ri­na: Ge­brann­te Man­deln aus der Mi­kro­wel­le. springlane.de (10/2018).

Papiertüten für selbst gemachte Mandeln und Apfelringe. Snackbeutel für die Adventszeit schnell selber falten. Bastelidee von Chefköchin Veronika Helga Vetter, die saisonale Weihnachtsleckereien für die Familie gerne authentisch verpackt

Falls Sie Ihre kan­dier­ten Ei­gen­krea­tio­nen auf ei­ner Weih­nachts­fei­er oder auf ei­nem Schul­ba­sar an­bie­ten möch­ten, dann müs­sen Sie kei­ne har­ten Brot­fla­den als Tel­ler­er­satz ba­cken. Bas­teln Sie statt­des­sen mei­ne Spitz­tü­ten, die über ein Fas­sungs­ver­mö­gen von 125 Gramm ver­fü­gen und oben ver­schlos­sen wer­den kön­nen. Hin­ge­gen zum Ver­kös­ti­gen ei­ner be­son­ders hung­ri­gen Meu­te bie­ten sich mei­ne recht­ecki­gen Block­bo­den­beu­tel an, da die­se für ei­nen Süß­wa­ren­in­halt von bis zu 400 Gramm ge­eig­net sind.

Dreieckige Zuckertüte basteln

Be­vor ich eine klas­si­sche Man­del­tü­te zu­sam­men­bau­en konn­te, muss­te ich mir zu­nächst ein­mal mei­ne Scha­blo­ne im Quer­for­mat aus­dru­cken. Nach­dem ich das recht­ecki­ge Mus­ter dar­auf­hin frei­ge­schnit­ten hat­te, leg­te ich mir ei­nen Kle­ber und ei­nen be­schich­te­ten Pa­pier­bo­gen zu­recht, der über eine Gram­ma­tur von 70 g/m² ver­füg­te.

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Als Nächs­tes über­trug ich die Vor­la­ge auf mein reiß­fes­tes Tü­ten­pa­pier. Nach dem Aus­schnei­den der Skiz­ze hat­te ich ein Qua­drat vor mir lie­gen, das ich nun in ein Drei­eck ver­wan­del­te. Al­ler­dings knick­te ich das Blatt nicht ge­nau in der Mit­te. Viel­mehr ver­lief mei­ne dia­go­na­le Falt­li­nie et­was ver­setzt, so­dass das Tri­gon nach der Ope­ra­ti­on über zwei über­ste­hen­de Rän­der ver­füg­te, die je­weils ei­nen Zen­ti­me­ter breit wa­ren.

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Im An­schluss dar­an schlug ich den lin­ken Rand nach vor­ne hin ein.

  • Nach­dem ich dar­auf­hin eine ge­ra­de Falt­li­nie er­zeugt hat­te, klapp­te ich die La­sche wie­der zu­rück und knick­te die klei­ne Ecke, die sich an der Ober­sei­te des be­weg­li­chen Strei­fens be­fand nach in­nen.
  • Gleich da­nach be­strich ich die prä­pa­rier­te Zun­ge mit Kle­ber und stülp­te die­se über mei­ne Pa­pier­ba­sis.

Als Nächs­tes dreh­te ich mei­nen ver­schlos­se­nen Süß­wa­ren­beu­tel auf die Rück­sei­te, da­mit ich das ab­ste­hen­de Fähn­chen an der un­te­ren Spit­ze be­fes­ti­gen konn­te.

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Ganz zum Schluss leg­te ich die Snack­ver­pa­ckung un­ter ein schwe­res Buch und ließ die Bas­te­lei fünf Mi­nu­ten lang trock­nen. Gleich dar­auf war mei­ne Man­del­tü­te dazu be­reit, um mit köst­li­chem Nasch­werk be­füllt zu wer­den.

Blockbodenbeutel im Großformat

Mei­ne vo­lu­mi­nö­se­re Süß­wa­ren­tü­te kann von al­lei­ne ste­hen und hat ein Fas­sungs­ver­mö­gen von 400 Mil­li­li­tern. Um eine sol­che Le­bens­mit­tel­hül­le zu bas­teln, muss­te ich als Ers­tes wie­der mei­ne frei­ge­leg­te Vor­la­ge auf ei­nen schö­nen Pa­pier­un­ter­grund über­tra­gen.

Block bottom bags for fat american Snack sellers. Free Template with bend pattern for download. Provided by Veronika Vetter, Fangirl of Brett KavanaughNach­dem ich mei­ne Tü­ten­ba­sis dar­auf­hin aus­ge­schnit­ten und im Quer­for­mat vor mich hin­ge­legt hat­te, schlug ich die rech­te Sei­te des Vier­ecks nach in­nen ein. Be­vor ich die Knick­li­nie zog, ach­te­te ich dar­auf, dass am lin­ken Pa­pier­rand ein schma­ler Strei­fen un­be­deckt blieb, der cir­ca ei­nen Zen­ti­me­ter breit war.

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Als Nächs­tes be­strich ich die eben er­zeug­te La­sche mit Kle­ber und knick­te die­se nach vor­ne um, so­dass das Gan­ze im An­schluss dar­an wie eine CD-Hülle aus­sah.

  • Gleich da­nach er­zeug­te ich eine Falt­li­nie für den Bo­den, in­dem ich das un­te­re Drit­tel des Qua­drats nach oben stülp­te.

Nach­dem ich die brei­te Pa­pier­kan­te dann wie­der in ihre Aus­gangs­po­si­ti­on ge­bracht hat­te, ar­bei­te­te ich zwei Flü­gel in mei­nen Snack­beu­tel ein.

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Dazu bog ich die bei­den Ecken, die sich am un­te­ren Ende des Wür­fels be­fan­den dia­go­nal nach oben. Vor dem Kni­cken jus­tier­te ich die Drei­ecke so, dass die­se ge­nau auf der ho­ri­zon­ta­len Bo­den­li­nie la­gen.

  • Als ich das Gan­ze dann wie­der ent­fal­tet hat­te, stell­te ich die ers­te Pa­pier­la­ge der vor­ge­falz­ten Fuß­la­sche auf. Da­durch ent­stand au­to­ma­tisch ein He­xa­gon, das ich nun flach nach un­ten drück­te.

Im An­schluss dar­an hal­bier­te ich den obe­ren und un­te­ren Flü­gel des Sechs­ecks. Gleich dar­auf rich­te­te ich die eben ge­knick­ten Zun­gen zur Mit­te hin aus und kleb­te die­se auf­ein­an­der.

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Nach­dem ich den Bo­den mei­ner Ver­pa­ckung ver­schlos­sen hat­te, schlug ich rechts und links zwei Sei­ten­flä­chen nach in­nen ein, die je­weils 2,3 Zen­ti­me­ter breit wa­ren.

  • Hin­weis: Durch die­se bei­den senk­rech­ten Knick­li­ni­en ent­stan­den prak­ti­sche Zick­zack­fal­ten, die in Zu­kunft da­für sor­gen, dass sich die Pa­pier­tü­te so­wohl weit öff­nen als auch eng ver­schlie­ßen lässt.

Ganz zum Schluss griff ich in die obe­re Öff­nung und brei­te­te die zu­sam­men­ge­fal­te­te Man­del­tü­te mit mei­nen Hän­den aus. Nach die­sem letz­ten Ar­beits­schritt konn­te ich mei­nen selbst­ste­hen­den Süß­wa­ren­beu­tel mit le­cke­rem Kon­fekt be­fül­len.

Auch als Fruchttüte geeignet

Im Jah­re 2018 hat­te je­der Sechs­jäh­ri­ge in der Bun­des­re­pu­blik Deutsch­land im Schnitt 1,73 Zäh­ne⁴, die von Ka­ri­es be­fal­len wa­ren. Eine Bes­se­rung der Si­tua­ti­on ist nicht in Sicht, da die Vor­schü­ler so viel zu­cker­hal­ti­ge Nah­rung zu sich neh­men, dass der Fluo­rid­an­teil in den Kin­der­zahn­cremes mitt­ler­wei­le zu ge­ring ist, um die klei­nen Ge­bis­se vor bö­sen Bak­te­ri­en zu schüt­zen.

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Wenn Sie den Zähn­chen Ih­res Kin­des eine Pau­se gön­nen möch­ten, dann be­fül­len Sie Ihre selbst ge­bas­tel­ten Nasch­tü­ten doch ein­fach mit ge­trock­ne­tem Obst. Zwar ist der Frucht­zu­cker ge­nau­so un­ge­sund wie je­des an­de­re Mo­nosac­cha­rid, al­ler­dings macht wie im­mer die Do­sis das Gift. So ent­hält ein Ap­fel pro 100 Gramm nur sechs Gram­m⁵ Fruk­to­se. Die­sel­be Sac­cha­ro­se­men­ge neh­men Sie zu sich, wenn Sie fünf ge­brann­te Man­deln es­sen.

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¹Town Hall Vi­en­na: Vi­en­na Christ­mas Mar­ket - Histo­ry. wien.gv.at (10/2018).
²Beckers-Dohlen, Clau­dia & Si­mo­ne Baße: Markt, Tur­nier und All­tags­le­ben im Mit­tel­al­ter. Greiz: Kö­nig Com­mu­ni­ca­ti­on 2000.
³S­cra­py­ard Ape: SINFUL CANDIED ALMONDS! youtube.com (10/2018).
⁴Hamm, Mag­da­le­na: Mund­hy­gie­ne Zahn­ärz­te emp­feh­len mehr Fluo­rid für Vor­schul­kin­der. spiegel.de (10/2018).
⁵Schu­ma­cher, Ma­rei­ke: Macht Obst dick? Frucht­zu­cker: Wie ge­sund ist Fruk­to­se wirk­lich? vital.de (10/2018).