Es gibt Traditionen, die so alt sind, dass diese wahrscheinlich niemals aussterben. Dazu gehört auf jeden Fall das Verschicken von Grußkarten. Obwohl heutzutage selbst Uromis wie Königin Elisabeth II. über ein E-Mail-Konto sowie einen Facebook-Account verfügen und die Post die Portopreise so gut wie jährlich erhöht, gibt es immer noch in fast jedem Geschäft Grußkartenständer. Auch für mich gehört an besonderen Feiertagen wie Ostern eine echte Karte zum Anfassen an die liebe Verwandtschaft einfach dazu.
Man geht davon aus, dass der Brauch sich Grüße und Glückwünsche zu schicken, bereits auf die alten Ägypter bzw. Chinesen (Shang-Dynastie) vor ungefähr 3500 Jahren zurückgeht. Lediglich zum Beginn eines neuen Jahres überbrachten sich die Menschen jener Zeit Nachrichten, die nur den Zweck hatten böse Geister zu vertreiben.
The tradition of sending good wishes goes back many centuries, probably beginning with the Chinese and Egyptians who exchanged goodwill messages at the start of a new year to ward off evil spirits.
The Greetings Card Company Ltd.: The History of Greetings Cards. greetingcards.co.uk (03/2016).
Es dauerte viele Jahrhunderte, bis ein weiterer historischer Schritt hin zu unseren heutigen teils sehr poesievollen Grußkarten gemacht wurde. Dies lag vor allem daran, da im Europa des Früh- und Hochmittelalters nur die Kirche und Adelshöfe über eine Art Kuriersystem verfügten. Erst im 15. Jahrhundert in London, als die erste Valentinstagskarte vom französischen Herzog von Orléans an seine Frau versendet wurde, nimmt die Geschichte der Grußkarten wieder ihren Faden auf.
Der Brief, in diesem dieses dramatisch, traurige Liebesgedicht stand gilt heutzutage als älteste Valentinstagskarte der Welt.
Vetter, Veronika: Valentinstagskarte basteln – I Love You. gws2.de (03/2016).
Die erste reproduzierte Grußkarte, die immer noch als Vorbild für heutige Exemplare gilt, kam ebenfalls aus London und wurde 1843 von Sir Henry Cole erfunden. Dieser beauftragte den Künstler John Callcott Horsley, ein Weihnachtsmotiv anzufertigen. Die kolorierte Weihnachtskarte zeigte eine Gesellschaft, bei dieser witzigerweise auch Kinder Rotwein tranken. Neben der Illustration befand sich zudem der Gruß „A Merry Christmas and a Happy New Year to You” auf der geschichtsträchtigen Karte, die insgesamt 1000 Mal hergestellt wurde.
John Callcott Horsley was commissioned by Sir Henry Cole in 1843 to to paint a card showing the feeding and clothing of the poor. [...] Of the 1,000 original Christmas cards printed [...].
Krug, Vivian: The Pioneers of the Greeting Card Industry. emotionscards.com (03/2016).
Vor allem dadurch, dass die britische Royal Mail drei Jahre zuvor im Jahre 1840 die erste Briefmarke mit dem Namen „One Penny Black” herausgab und damit das Porto für jeden Grüßenden erschwinglich wurde, traten Postkarten ihren Siegeszug an.
Ist Ihnen eventuell schon einmal aufgefallen, dass sich auf Karten fürs Osterfest meistens Tulpen befinden? Obwohl ich Tulpen über alles liebe, verstehe ich dabei die Illustratoren nicht, schließlich gibt es eine Blumensorte, die den Namen Osterglöckchen (Gelbe Narzisse) trägt. Außerdem heißt es zwar, Tulpen seien Frühlingsboten, selbst bei den frühsten Sorten (Purple Prince) muss das Wetter jedoch schon stark mitspielen, dass diese rechtzeitig in den weitesten Teilen der BRD an Ostern blühen.
Die einfachen, frühen Tulpen erblühen bis spätestens 21. April und wachsen durchschnittlich zwischen 25 und 30 Zentimeter hoch [...].
Dühmke, Ringo: Tulpensorten & deren Blütezeiten im Überblick. gartentipps.com (03/2016).
Ich gehe deshalb einfach mal davon aus, dass Tulpen voll im Trend liegen, und habe diese schönen Blumen aus diesem Grund ebenfalls als Hintergrundmotiv in meine Karte zu Ostern eingebaut.

Die stylische Osterkarte hat Übergröße, denn sie ist 29 Zentimeter lang und 18 Zentimeter breit, kann also nur in einem Briefkuvert nach DIN C5 verschickt werden. Des Weiteren verfügt die frühlingshafte Grußkarte über einen Pop-up-Effekt. Beim Öffnen springen einem sofort ein verziertes Osterei und ein süßer Osterhase entgegen. Im folgenden Artikel erfahren Sie, wie ich diese Karte gebastelt habe, und erhalten außerdem die Schablonen zum Nachbasteln.
Bastelanleitung für Osterkarte
Damit die Karte nicht nur gut aussieht, sondern sich auch besonders anfühlt, verarbeitete ich die verschiedensten Papiersorten. Ich verwendete weißen und roten Tonkarton, burgundrotes Tonpapier, ein rotes, gemustertes Transparentpapier, rote Strohseide sowie rosafarbenes Krepppapier. Für die weiteren Verzierungen kam etwas Naturbast, ein Schmuckstein in Herzform, die Stempelfarbe „Blazing Red” und ein Make-up Schwämmchen zum Einsatz.
Als Werkzeuge sollten Sie sich eine Schere, ein Bastelmesser, flüssigen Kleber, Streichhölzer, Falzbeil samt Lineal und meine DIN A4 Bastelschablonen (#1 /#2 /#3 /#4 /#5 /#6) zurechtlegen. Ich begann mit dem Hintergrund der Karte und verlängerte zuallererst die Schablonen #1 und #2 an der Markierung A. Aus der daraus resultierenden großen Vorlage fertigte ich mir im Anschluss zwei Elemente an. Eines aus rotem Tonkarton mit einer Grammatur von 220 g/m² und das andere aus roter Strohseide. Gleich darauf klebte ich beide Einzelteile aufeinander und falzte die Knicklinie mithilfe meines Falzbeils und Lineals.
Osterei und Hase als Kartenszenerie
Für die Osterszenerie und den Pop-up-Effekt fertigte ich mir die Schablone #3 aus weißem Tonkarton an. Nachdem ich das Muster übertragen hatte, schnitt ich das Osterei und den Hasen mithilfe meines Bastelmessers vorsichtig aus. Ein weiteres verziertes Ei befindet sich auf Schablone #4, dieses fertigte ich aus einem roten, gemusterten Transparentpapier an.

Das Transparentpapierei klebte ich direkt danach als Verzierung auf das identisch große Pop-up-Ei. Hinter das aufgestellte Häschen legte ich ein Stück Papier als temporäre Unterlage und bemalte den Langlöffel mit roter Stempelfarbe, die ich zuvor auf ein Make-up Schwämmchen aufgetragen hatte. Tipp: Durch leichte Wischbewegungen entsteht auf dem Hasen ein konturreiches Muster. Im Anschluss falzte ich wieder die Knick- und Klebelinien.
Hinweis: Der Osterhase steht etwas weiter vor dem Ei, dadurch wirkt das Motiv noch lebendiger. Den fertiggestellten Pop-up-Effekt klebte ich nun auf den Kartenhintergrund auf. Ich achtete dabei besonders darauf, dass der Abstand zu jeder Seite exakt einen Zentimeter betrug. Damit ist die Karte zu Ostern einsatzbereit und wurde von mir weiter verziert.
Karte passend zum Frühling verzieren

Die Karte trägt die Botschaft Frohe Ostern! und die befindet sich auf Schablone #5. Nachdem ich die Buchstaben mit meinem Bastelmesser ausgeschnitten hatte, legte ich die Stempelvorlage mittig auf die untere Hälfte meiner Karte. Folgend nahm ich wieder mein Stempelkissen und das Make-up Schwämmchen zur Hand und übertrug den Schriftzug auf die weiße Fläche.
Das Innere der Karte habe ich mit insgesamt sechs unterschiedlich großen Tulpen verziert. Die Elemente dafür befinden sich auf der Schablone #6. Die Tulpenblüten bestehen aus weißem Tonkarton und rosafarbenem Krepppapier. Hingegen die Blumenstängel fertigte ich aus burgundrotem Tonpapier an. Ich begann damit, indem ich immer eine Blüte aus Krepppapier auf eine Tonkartonblüte klebte. Darauffolgend befestigte ich die Stängel an der weißen Blütenrückseite. Wichtig: Damit auch die Papiertulpen später auf der Karte dynamisch wirken, beklebte ich die Rückseiten mit Streichhölzern als Abstandhalter.

Zwischen die Blüten und Stängel band ich abschließend noch eine Schleife aus Naturbast fest, danach klebte ich meine frühlingshaften Blumen auf die Karte auf. Der Pop-up-Hase bekam zu guter Letzt ebenfalls ein Halsband mit einem herzförmigen Schmuckstein verpasst. Damit ist die Grußkarte zum Osterfest bereit, um verschickt zu werden. Idee: Natürlich muss die Karte nicht unbedingt mit der Post auf die Reise gehen. Ich verschließe dieses Jahr zum Beispiel die Pop-up-Karte mit einem österlichen Dekoband und lege sie meinem Ostergeschenk bei.
Fazit
Meine Osterkarte ist ein Bastelmotiv für die Sinne. Egal, wo und wie Sie die Karte anfassen, Sie werden immer eine andere Oberflächenstruktur spüren. Auch optisch gesehen wirkt die Karte äußerst frisch und fröhlich, denn aus verschiedenen Winkeln betrachtet sieht das Pop-up-Motiv immer unterschiedlich aus. Aufgestellt ist die Themenkarte außerdem nicht nur ein Ostergruß, sondern gleichzeitig auch eine farbenfrohe Osterdekoration.
Als Bastelzeit sollten Sie sich gut und gerne 90 Minuten Zeit nehmen. Verwenden Sie ebenfalls viele verschiedene Papiersorten, wird aus jeder Karte ein Unikat.
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Spätestens jedoch im Jahre 1605 in Straßburg, welches zu jener Zeit noch zum Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation gehörte, wurde der allererste Weihnachtsbaum mit goldenen Nüssen samt kandierten Orangenscheiben geschmückt und damit diese schöne Tradition gestartet. Daraufhin dauerte es nicht lange, bis die geschichtsträchtigen Bäume auch zum Leuchten gebracht wurden.
Wer derjenige war, der im 17. Jahrhundert auf die Idee kam, seinen Weihnachtsbaum als Erstes zu beleuchten, ist unbekannt. Aufgrund dessen, dass Glühbirnen jedoch erst 1890 auf den Markt kamen, mussten die gläubigen Christen als Leuchtmittel auf gewöhnliche Kerzen zurückgreifen. Um diese an den Zweigen des Baums zu befestigen, nahmen sie kurzerhand flüssiges Wachs oder Stecknadeln zur Hilfe.
Zeitgleich entstand die Massenproduktion von Lichterketten für Weihnachtsbäume. Diese waren jedoch so teuer, dass eine der wenigen Abnehmer dieser Beleuchtungen der britische Hof von Königin Victoria war. Die Normalbevölkerung verwendete auch weiterhin Kerzen und so brannten Bäume und Wohnstuben so oft, dass manche Versicherungen für diese Art von Schaden nicht mehr aufkommen wollten.
Obwohl sich bis in die 1980er Jahre eine komplett elektrische Beleuchtung für Weihnachtsbäume durchgesetzt hatte, brannten weiterhin die Bäume. Grund dafür war, dass die leuchtenden Glasköpfe der elektrischen Kerzen bei günstigen Modellen so heiß wurden, dass trockene Bäume dadurch fast explosionsartig in Flammen aufgehen konnten.
Mein Leuchtbaum besteht aus vier Papiersorten. Neben Tonpapier, Krepppapier und Transparentpapier, garnierte ich das Äußere des Baums zudem mit magentafarbenem
Der Papierweihnachtsbaum besteht prinzipiell aus zwei unterschiedlich großen, fliegenden Untertassen und einem Indianer Wigwam. Zum Anfertigen der größten Untertasse für den Baumboden legte ich mir die Schablone #1 und #2 zurecht. Abgesehen von den kleinen Verkleidungselementen aus Bananenpapier und Transparentpapier (siehe Schablonen), fertigte ich alle Einzelteile einmal aus hellgrünem und einmal aus dunkelgrünem
Hingegen den Kranz von Schablone #2 verzierte ich mit sieben kontrastreichen Bananenpapierflächen. Als Nächstes nahm ich meinen
Damit mein Bäumchen auch in vielen verschiedenen Farben leuchtet, verkleidete ich die Löcher von innen mit Transparentpapier. Ich fertigte mir also mithilfe der beiden Vorlagen insgesamt 14 Transparentpapierstücke an, welche ich über die dunkelgrünen Lochinnenseiten beider Einzelteile klebte. Tipp: Besonders gut kommen warme Farbtöne wie Gelb, Orange und Rot.
Der Zusammenbau der größten Untertasse konnte darauffolgend endlich beginnen. Dazu stellte ich zunächst einmal das präparierte Element von Schablone #1 auf und verklebte es mit sich selbst. Danach wiederholte ich das Ganze mit dem Kranz und klebte diesen Stück für Stück an den oberen Klebelaschen des Baumbodens fest. Dadurch entstand automatisch eine Wölbung in der Mitte der Papieruntertasse.
Anschließend falzte ich die Knick- und Klebelinien und klebte den siebeneckigen langen Streifen ringsum an den unteren Klebelaschen der Untertasse fest. Danach stellte ich das andere vorbereitete Element von Schablone #3 zu einer Kappe auf und verklebte es an den sieben Ecken mit sich selbst. Hinweis: Aufgrund der Größe und der Form passt diese Verschlusskappe perfekt über den Baumstumpf. Durch diesen simplen Mechanismus lässt sich das Bastelmotiv jederzeit von unten öffnen und schließen.
Auch das 
Anschließend knickte ich das kleine Ende, was oben überstand, über die Papierkante nach innen ein. Den langen Streifen wickelte ich nun so lange um das Grundgerüst, bis nur noch ein kleiner Rest übrig war. Das Papierende steckte ich unter die Papierwicklungen und fixierte damit meinen Stern ganz ohne Kleber. Das Ganze sah nun wie ein flaches Fünfeck aus. Zu guter Letzt bauschte ich dieses durch Druck von den Seiten auf, sodass ein dreidimensionaler Papierstern entstanden ist.
Meinen fertigen Weihnachtsbaum beleuchtete ich mit einer elektrischen Lichterkette. Damit auch jedes der kleinen Transparentpapierlöcher im zarten Licht erstrahlte, fixierte ich die Kette. Tipp: Füllen Sie Ihren Baum mit gewöhnlicher Klarsichtfolie auf. Diese sorgt nicht nur dafür, dass die Lichterkette alle drei Ebenen des Tannenbaums gleichermaßen beleuchtet, sondern reflektiert das Licht zusätzlich.
Fledermäuse sind schon ziemlich lange en vogue, doch wie kann das sein? Wahrscheinlich liegt es einfach daran, dass Vampire schon seit Jahren cool sind und keinen Schrecken mehr verbreiten. Als ich noch ein kleines Mädchen war, sah das Ganze noch völlig anders aus. Von wegen Vampir-Cosplay, denn wenn ich im Fernsehen schon eine Fledermaus oder geschweige denn einen Vampir-Film gesehen habe, schlief ich vor Angst die nächsten Tage unter dem Bett.
Zumindest gilt Vlad III. als Vorlage zur Romanfigur Dracula von Bram Stoker aus dem Jahre 1897. Bis dahin war ein Vampir ein blutsaugender, teuflischer Dämon, der nur vor dem Kreuz Christi zurückschreckte. Der Autor erzeugte mit seinem transsilvanischen Grafen ein neues Verständnis, denn von nun an waren Vampire außerdem elegante, polygame Frauenjäger, die sich bei Bedarf in eine Fledermaus verwandeln konnten. Manifestiert wurde dieses Bild durch die Hollywoodverfilmung des Romans im Jahre 1931.
Die große Papierlaterne ist ein echtes Beleuchtungsgenie, denn sie wird mit drei echten Teelichtern betrieben. Zwei davon schimmern durch die beiden Flügel und eins durch das Fledermausgesicht. Durch die doppelten Wände ist die Fledermaus äußerst stabil und dadurch, dass die Kerzen tief im Inneren verborgen sind, braucht es schon einen starken Wind, der die Flammen zum Erlöschen bringt.
Als Bastelmaterial verwendete ich Tonpapier und Transparentpapier in jeweils drei verschiedenen Farben. Zur Dekoration kamen 

Damit die Laterne stabiler wird und vor allem damit die Fledermaus weder innen noch außen unansehnliche Kleberänder hat, habe ich die Flügel mit den vier Elementen von Schablone #6 in einer Kontrastfarbe zur Innenseite verkleidet. Nach dem Aufkleben schnitt ich die überstehenden Ränder noch bündig ab, damit habe ich die beiden Fledermausflügel fertiggestellt.
Meinen nackten dreidimensionalen Fledermauskörper bestrich ich nun mit viel flüssigem Kleber und klebte vorne und hinten meine verzierten, zweidimensionalen Vorderseiten auf. Auf Schablone #16 befindet sich der Teelichthalter für den Kopf, nach dem ich diesen eingeklebt hatte, nahm ich einen
Das Loch ist dafür, um die Laterne später über einen Draht an einem Stück Holz zu tragen. Ganz zum Schluss klebte ich die beiden Flügel über die Klebelaschen am Fledermauskörper fest. Nun müssen Sie die Laterne nur noch mit drei Teelichtern ausstatten und eine Handhalterung befestigen, schon kann der quietschfidele Laternenumzug beginnen.
Sofort änderten sich deren Gesprächsthemen in Halloween, Sankt Martin oder die eigene Kindheit. Besonders gut gefällt mir neben der phänomenalen Leuchtkraft der Tragekomfort. Trotz der großen Spannweite bin ich mir sicher, dass auch größere Kindergartenkinder die Fledermaus eine Stunde problemlos tragen können. Wenn es dann zur Stärkung noch einen Weckmann (Stutenkerl) gibt, bestimmt auch länger.