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Karte zu Ostern basteln

Es gibt Tra­di­tio­nen, die so alt sind, dass die­se wahr­schein­lich nie­mals aus­ster­ben. Dazu ge­hört auf je­den Fall das Ver­schi­cken von Gruß­kar­ten. Ob­wohl heut­zu­ta­ge selbst Ur­omis wie Kö­ni­gin Eli­sa­beth II. über ein E-Mail-Konto so­wie ei­nen Facebook-Account ver­fü­gen und die Post die Por­to­prei­se so gut wie jähr­lich er­höht, gibt es im­mer noch in fast je­dem Ge­schäft Gruß­kar­ten­stän­der. Auch für mich ge­hört an be­son­de­ren Fei­er­ta­gen wie Os­tern eine ech­te Kar­te zum An­fas­sen an die lie­be Ver­wandt­schaft ein­fach dazu.

Bild von Osterkarte mit Pop-up-EffektMan geht da­von aus, dass der Brauch sich Grü­ße und Glück­wün­sche zu schi­cken, be­reits auf die al­ten Ägyp­ter bzw. Chi­ne­sen (Shang-Dynastie) vor un­ge­fähr 3500 Jah­ren zu­rück­geht. Le­dig­lich zum Be­ginn ei­nes neu­en Jah­res über­brach­ten sich die Men­schen je­ner Zeit Nach­rich­ten, die nur den Zweck hat­ten böse Geis­ter zu ver­trei­ben.

The tra­di­ti­on of sen­ding good wis­hes goes back many cen­tu­ries, pro­ba­b­ly be­gin­ning with the Chi­ne­se and Egyp­ti­ans who ex­ch­an­ged good­will mes­sa­ges at the start of a new year to ward off evil spi­rits.

The Gree­tings Card Com­pa­ny Ltd.: The Histo­ry of Gree­tings Cards. greetingcards.co.uk (03/2016).

Bild von selbst gebastelter Grußkarte zu OsternEs dau­er­te vie­le Jahr­hun­der­te, bis ein wei­te­rer his­to­ri­scher Schritt hin zu un­se­ren heu­ti­gen teils sehr poe­sie­vol­len Gruß­kar­ten ge­macht wur­de. Dies lag vor al­lem dar­an, da im Eu­ro­pa des Früh- und Hoch­mit­tel­al­ters nur die Kir­che und Adels­hö­fe über eine Art Ku­rier­sys­tem ver­füg­ten. Erst im 15. Jahr­hun­dert in Lon­don, als die ers­te Va­len­tins­tags­kar­te vom fran­zö­si­schen Her­zog von Or­lé­ans an sei­ne Frau ver­sen­det wur­de, nimmt die Ge­schich­te der Gruß­kar­ten wie­der ih­ren Fa­den auf.

Der Brief, in die­sem die­ses dra­ma­tisch, trau­ri­ge Lie­bes­ge­dicht stand gilt heut­zu­ta­ge als äl­tes­te Va­len­tins­tags­kar­te der Welt.

Vet­ter, Ve­ro­ni­ka: Va­len­tins­tags­kar­te bas­teln – I Love You. gws2.de (03/2016).

Bild von Osterhasenkarte zum VerschickenDie ers­te re­pro­du­zier­te Gruß­kar­te, die im­mer noch als Vor­bild für heu­ti­ge Ex­em­pla­re gilt, kam eben­falls aus Lon­don und wur­de 1843 von Sir Hen­ry Cole er­fun­den. Die­ser be­auf­trag­te den Künst­ler John Call­cott Hors­ley, ein Weih­nachts­mo­tiv an­zu­fer­ti­gen. Die ko­lo­rier­te Weih­nachts­kar­te zeig­te eine Ge­sell­schaft, bei die­ser wit­zi­ger­wei­se auch Kin­der Rot­wein tran­ken. Ne­ben der Il­lus­tra­ti­on be­fand sich zu­dem der Gruß „A Mer­ry Christ­mas and a Hap­py New Year to You” auf der ge­schichts­träch­ti­gen Kar­te, die ins­ge­samt 1000 Mal her­ge­stellt wur­de.

John Call­cott Hors­ley was com­mis­sio­ned by Sir Hen­ry Cole in 1843 to to paint a card show­ing the fee­ding and clot­hing of the poor. [...] Of the 1,000 ori­gi­nal Christ­mas cards prin­ted [...].

Krug, Vi­vi­an: The Pio­neers of the Gree­ting Card In­dus­try. emotionscards.com (03/2016).

Vor al­lem da­durch, dass die bri­ti­sche Roy­al Mail drei Jah­re zu­vor im Jah­re 1840 die ers­te Brief­mar­ke mit dem Na­men „One Pen­ny Black” her­aus­gab und da­mit das Por­to für je­den Grü­ßen­den er­schwing­lich wur­de, tra­ten Post­kar­ten ih­ren Sie­ges­zug an.

Bild von Osterkarte mit OsterhasenIst Ih­nen even­tu­ell schon ein­mal auf­ge­fal­len, dass sich auf Kar­ten fürs Os­ter­fest meis­tens Tul­pen be­fin­den? Ob­wohl ich Tul­pen über al­les lie­be, ver­ste­he ich da­bei die Il­lus­tra­to­ren nicht, schließ­lich gibt es eine Blu­men­sor­te, die den Na­men Os­ter­glöck­chen (Gel­be Nar­zis­se) trägt. Au­ßer­dem heißt es zwar, Tul­pen sei­en Früh­lings­bo­ten, selbst bei den frühs­ten Sor­ten (Pur­ple Prin­ce) muss das Wet­ter je­doch schon stark mit­spie­len, dass die­se recht­zei­tig in den wei­tes­ten Tei­len der BRD an Os­tern blü­hen.

Die ein­fa­chen, frü­hen Tul­pen er­blü­hen bis spä­tes­tens 21. April und wach­sen durch­schnitt­lich zwi­schen 25 und 30 Zen­ti­me­ter hoch [...].

Dühm­ke, Rin­go: Tul­pen­so­r­ten & de­ren Blü­te­zei­ten im Über­blick. gartentipps.com (03/2016).

Ich gehe des­halb ein­fach mal da­von aus, dass Tul­pen voll im Trend lie­gen, und habe die­se schö­nen Blu­men aus die­sem Grund eben­falls als Hin­ter­grund­mo­tiv in mei­ne Kar­te zu Os­tern ein­ge­baut.

Bild von Karte zu Ostern selbst basteln von Veronika Vetter (DAoCFrEak) Fine-Art Künstlerin

Die sty­li­sche Os­ter­kar­te hat Über­grö­ße, denn sie ist 29 Zen­ti­me­ter lang und 18 Zen­ti­me­ter breit, kann also nur in ei­nem Brief­ku­vert nach DIN C5 ver­schickt wer­den. Des Wei­te­ren ver­fügt die früh­lings­haf­te Gruß­kar­te über ei­nen Pop-up-Effekt. Beim Öff­nen sprin­gen ei­nem so­fort ein ver­zier­tes Os­ter­ei und ein sü­ßer Os­ter­ha­se ent­ge­gen. Im fol­gen­den Ar­ti­kel er­fah­ren Sie, wie ich die­se Kar­te ge­bas­telt habe, und er­hal­ten au­ßer­dem die Scha­blo­nen zum Nach­bas­teln.

Bastelanleitung für Osterkarte

Bild vom roten Kartenhintergrund, der aus zwei Papiersorten bestehtDa­mit die Kar­te nicht nur gut aus­sieht, son­dern sich auch be­son­ders an­fühlt, ver­ar­bei­te­te ich die ver­schie­dens­ten Pa­pier­sor­ten. Ich ver­wen­de­te wei­ßen und ro­ten Ton­kar­ton, bur­gund­ro­tes Ton­pa­pier, ein ro­tes, ge­mus­ter­tes Trans­pa­rent­pa­pier, rote Stroh­sei­de so­wie ro­sa­far­be­nes Krepp­pa­pier. Für die wei­te­ren Ver­zie­run­gen kam et­was Na­tur­bast, ein Schmuck­stein in Herz­form, die Stem­pel­far­be „Bla­zing Red” und ein Make-up Schwämm­chen zum Ein­satz.

Bild vom Zusammenkleben der beiden PapiersortenAls Werk­zeu­ge soll­ten Sie sich eine Sche­re, ein Bas­tel­mes­ser, flüs­si­gen Kle­ber, Streich­höl­zer, Falz­beil samt Li­ne­al und mei­ne DIN A4 Bas­tel­scha­blo­nen (#1 /#2 /#3 /#4 /#5 /#6) zu­recht­le­gen. Ich be­gann mit dem Hin­ter­grund der Kar­te und ver­län­ger­te zu­al­ler­erst die Scha­blo­nen #1 und #2 an der Mar­kie­rung A. Aus der dar­aus re­sul­tie­ren­den gro­ßen Vor­la­ge fer­tig­te ich mir im An­schluss zwei Ele­men­te an. Ei­nes aus ro­tem Ton­kar­ton mit ei­ner Gram­ma­tur von 220 g/m² und das an­de­re aus ro­ter Stroh­sei­de. Gleich dar­auf kleb­te ich bei­de Ein­zel­tei­le auf­ein­an­der und falz­te die Knick­li­nie mit­hil­fe mei­nes Falz­beils und Li­ne­als.

Osterei und Hase als Kartenszenerie

Für die Os­ter­sze­ne­rie und den Pop-up-Effekt fer­tig­te ich mir die Scha­blo­ne #3 aus wei­ßem Ton­kar­ton an. Nach­dem ich das Mus­ter über­tra­gen hat­te, schnitt ich das Os­ter­ei und den Ha­sen mit­hil­fe mei­nes Bas­tel­mes­sers vor­sich­tig aus. Ein wei­te­res ver­zier­tes Ei be­fin­det sich auf Scha­blo­ne #4, die­ses fer­tig­te ich aus ei­nem ro­ten, ge­mus­ter­ten Trans­pa­rent­pa­pier an.

Bild vom Falzen des weißen Tonkartons

Das Trans­pa­rent­pa­pierei kleb­te ich di­rekt da­nach als Ver­zie­rung auf das iden­tisch gro­ße Pop-up-Ei. Hin­ter das auf­ge­stell­te Häs­chen leg­te ich ein Stück Pa­pier als tem­po­rä­re Un­ter­la­ge und be­mal­te den Lang­löf­fel mit ro­ter Stem­pel­far­be, die ich zu­vor auf ein Make-up Schwämm­chen auf­ge­tra­gen hat­te. Tipp: Durch leich­te Wisch­be­we­gun­gen ent­steht auf dem Ha­sen ein kon­tur­rei­ches Mus­ter. Im An­schluss falz­te ich wie­der die Knick- und Kle­be­l­i­ni­en.

Bild vom Aufkleben der Osterszenerie mit Pop-up-Effekt auf den KartenhintergrundHin­weis: Der Os­ter­ha­se steht et­was wei­ter vor dem Ei, da­durch wirkt das Mo­tiv noch le­ben­di­ger. Den fer­tig­ge­stell­ten Pop-up-Effekt kleb­te ich nun auf den Kar­ten­hin­ter­grund auf. Ich ach­te­te da­bei be­son­ders dar­auf, dass der Ab­stand zu je­der Sei­te ex­akt ei­nen Zen­ti­me­ter be­trug. Da­mit ist die Kar­te zu Os­tern ein­satz­be­reit und wur­de von mir wei­ter ver­ziert.

Karte passend zum Frühling verzieren

Bild vom Aufstempeln der Nachricht Frohe Ostern

Die Kar­te trägt die Bot­schaft Fro­he Os­tern! und die be­fin­det sich auf Scha­blo­ne #5. Nach­dem ich die Buch­sta­ben mit mei­nem Bas­tel­mes­ser aus­ge­schnit­ten hat­te, leg­te ich die Stem­pel­vor­la­ge mit­tig auf die un­te­re Hälf­te mei­ner Kar­te. Fol­gend nahm ich wie­der mein Stem­pel­kis­sen und das Make-up Schwämm­chen zur Hand und über­trug den Schrift­zug auf die wei­ße Flä­che.

Das In­ne­re der Kar­te habe ich mit ins­ge­samt sechs un­ter­schied­lich gro­ßen Tul­pen ver­ziert. Die Ele­men­te da­für be­fin­den sich auf der Scha­blo­ne #6. Die Tul­pen­blü­ten be­stehen aus wei­ßem Ton­kar­ton und ro­sa­far­be­nem Krepp­pa­pier. Hin­ge­gen die Blu­men­stän­gel fer­tig­te ich aus bur­gund­ro­tem Ton­pa­pier an. Ich be­gann da­mit, in­dem ich im­mer eine Blü­te aus Krepp­pa­pier auf eine Ton­kar­ton­blü­te kleb­te. Dar­auf­fol­gend be­fes­tig­te ich die Stän­gel an der wei­ßen Blü­ten­rück­sei­te. Wich­tig: Da­mit auch die Pa­pier­tul­pen spä­ter auf der Kar­te dy­na­misch wir­ken, be­kleb­te ich die Rück­sei­ten mit Streich­höl­zern als Ab­stand­hal­ter.

Bild vom Aufkleben der Tulpen auf eine selbst gebasteltete Pop-up-Karte zu Ostern

Zwi­schen die Blü­ten und Stän­gel band ich ab­schlie­ßend noch eine Schlei­fe aus Na­tur­bast fest, da­nach kleb­te ich mei­ne früh­lings­haf­ten Blu­men auf die Kar­te auf. Der Pop-up-Hase be­kam zu gu­ter Letzt eben­falls ein Hals­band mit ei­nem herz­för­mi­gen Schmuck­stein ver­passt. Da­mit ist die Gruß­kar­te zum Os­ter­fest be­reit, um ver­schickt zu wer­den. Idee: Na­tür­lich muss die Kar­te nicht un­be­dingt mit der Post auf die Rei­se ge­hen. Ich ver­schlie­ße die­ses Jahr zum Bei­spiel die Pop-up-Karte mit ei­nem ös­ter­li­chen De­ko­band und lege sie mei­nem Os­ter­ge­schenk bei.

Fazit

Mei­ne Os­ter­kar­te ist ein Bas­tel­mo­tiv für die Sin­ne. Egal, wo und wie Sie die Kar­te an­fas­sen, Sie wer­den im­mer eine an­de­re Ober­flä­chen­struk­tur spü­ren. Auch op­tisch ge­se­hen wirkt die Kar­te äu­ßerst frisch und fröh­lich, denn aus ver­schie­de­nen Win­keln be­trach­tet sieht das Pop-up-Motiv im­mer un­ter­schied­lich aus. Auf­ge­stellt ist die The­men­kar­te au­ßer­dem nicht nur ein Os­ter­gruß, son­dern gleich­zei­tig auch eine far­ben­fro­he Os­ter­de­ko­ra­ti­on.

Als Bas­tel­zeit soll­ten Sie sich gut und ger­ne 90 Mi­nu­ten Zeit neh­men. Ver­wen­den Sie eben­falls vie­le ver­schie­de­ne Pa­pier­sor­ten, wird aus je­der Kar­te ein Uni­kat.

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Briefkasten basteln - Verpackung für Liebesbotschaften

Am Va­len­tins­tag ma­chen sich Ver­lieb­te nur im wei­tes­ten Sin­ne Ge­schen­ke. Es han­delt sich viel­mehr um sym­bol­träch­ti­ge Auf­merk­sam­kei­ten wie bei­spiels­wei­se Blu­men, ein Vin­ta­ge Amu­lett mit per­sön­li­chem Foto, edle Pra­li­nen­va­ria­tio­nen oder Ki­no­kar­ten für die neus­te Lie­bes­ko­mö­die mit Han­nah Herz­sprung. Eine Ein­pack­ma­schi­ne ist bei al­le­dem nicht von­nö­ten, den­noch ist eine an­ge­mes­se­ne Ver­pa­ckung auch für Va­len­tins­tags­prä­sen­te wich­tig, schließ­lich soll­te die Lie­bes­bot­schaft nicht wie ein Last-minute-Geschenk von der Tank­stel­le aus­se­hen, son­dern stil­voll prä­sen­tiert wer­den.

Bild von US-Letterbox LOVEAls Lö­sung die­ses Pro­blems habe ich ei­nen Brief­kas­ten ent­wor­fen, der sich vom De­sign an ei­ner ech­ten, ame­ri­ka­ni­schen Mail­box (curbs­i­de Jo­r­o­le­man mail­box) ori­en­tiert. Im Ge­gen­satz zum DIN EN 13724 Brief­kas­ten der BRD, wel­cher dem Post­bo­ten ein knick­frei­es Seiten- und Quer­ein­wurf­erleb­nis bie­tet, sind die US-Letterboxes we­nig funk­tio­nell, da­für künst­le­risch ori­gi­nell und ge­schichts­träch­tig.

Bild von Verpackung zum Valentinstag (Papierbriefkasten)Bis Ende des 19. Jahr­hun­derts muss­te die Land­be­völ­ke­rung der USA ihre Post noch beim Post­amt ab­ho­len, da es noch kei­ne Zu­stel­lung frei Haus gab. Erst im Jah­re 1896 be­gan­nen die Post­bo­ten, ihre Run­den auch in länd­li­chen Ge­bie­ten zu dre­hen. Das Pro­blem da­bei war, dass die neu­en Post­emp­fän­ger, größ­ten­teils Far­mer, schlecht dar­auf vor­be­rei­tet wa­ren und kei­ne Post­käs­ten be­sa­ßen. Aus der Not wur­de eine Tu­gend und kur­zer­hand Zi­gar­ren­bo­xen so­wie Abwasser- und Ofen­roh­re zum Post­kas­ten um­funk­tio­niert.

1896: Rural free de­li­very (RFD) be­gan as an ex­pe­ri­ment. Some cus­to­mers used ho­me­ma­de woo­den bo­xes as mail­bo­xes, while others used old ci­gar bo­xes, soap and feed bo­xes, drai­na­ge pipes, [...].

UNITED STATES POSTAL SERVICE: Curbs­i­de Mail­bo­xes: A
Chro­no­lo­gy of Size Ch­an­ges. about.usps.com (PDF) (01/2016).

Bild von Liebesbotschaften in Curbside Joroleman MailboxNa­tür­lich stell­te dies nicht nur die Brief­zu­stel­ler vor di­ver­se Her­aus­for­de­run­gen, son­dern führ­te auch dazu, dass die Post der Wit­te­rung aus­ge­setzt war und des Öf­te­ren nass wur­de. Erst 1901 wur­de dar­auf­hin eine Norm ver­ab­schie­det, die be­sag­te, dass Post­käs­ten nur noch ge­schlos­se­ne Me­tall­be­häl­ter sein dür­fen, wel­che sich ein­fach an ei­ner Sei­te öff­nen las­sen müs­sen. Die Ma­xi­mal­län­ge be­trug sei­ner­zeit 18 Zoll (45,72 Zen­ti­me­ter). Die­se Norm war je­doch noch nicht aus­rei­chend de­fi­niert, so­dass vie­le Land­be­woh­ner noch zu klei­ne Post­käs­ten be­sa­ßen und grö­ße­re Wurf­sen­dun­gen, wie Ka­ta­lo­ge nicht zu­ge­stellt wer­den konn­ten.

Erst im Jah­re 1915 er­fand der Post­an­ge­stell­te Roy J. Jo­r­o­le­man den gleich­na­mi­gen, tun­nel­för­mi­gen Brief­kas­ten.

The most com­mon type of mail­box used for re­si­den­ces is the tun­nel style. It was de­si­gned in 1915 by an em­ployee at the Post Of­fice na­med Roy J. Jo­r­o­le­man,

Vin­cent, Dave: A Brief Histo­ry of Mail­bo­xes. nationalmailboxes.com (01/2016).

Nur noch die­ser darf seit Som­mer 1916 in den USA am Stra­ßen­rand in zwei ge­norm­ten Ver­sio­nen auf­ge­stellt wer­den. Wie das Ori­gi­nal trägt auch mein Pa­pier­brief­kas­ten eine Si­gnal­flag­ge (se­ma­pho­re flag) zum Auf­stel­len an der lin­ken Sei­te. Doch wis­sen Sie, was es be­deu­tet, wenn die­se Flag­ge nach oben steht? Es si­gna­li­siert dem Post­bo­ten, dass sich Post für ihn im Brief­kas­ten zum Mit­neh­men be­fin­det, denn in den USA bringt der Brief­trä­ger nicht nur die Post, son­dern nimmt die­se auch mit.

Ich den­ke, dass das Fähn­chen hoch­ge­macht wird, wenn man Brie­fe ver­schi­cken will. Ich glau­be, dass es in Ame­ri­ka so ist, dass der Brief­trä­ger nicht nur Brie­fe bringt, son­dern auch Brie­fe ab­holt.

Zer­lett, Hel­mut Wer­ner: Ha­rald Schmidt Show 1006 - Der gro­ße Brief­käs­ten und Klin­gel Test. youtube.com (01/2016).

Bild von Briefkasten aus Papier (US-Letterbox) zum Valentinstag (DAoCFrEak) Fine-Art Künstlerin

Egal, ob rote Ro­sen, der Gut­schein fürs Well­ness­ho­tel oder der selbst ge­fal­te­te Ori­ga­mi Herz­umschlag, mein Brief­kas­ten mit ei­ner Län­ge von 14,5 Zen­ti­me­tern und ei­ner Brei­te von 8 Zen­ti­me­tern fasst je­des gän­gi­ge Va­len­tins­tags­ge­schenk.

Bastelanleitung für Liebesbriefkasten

Bild von Papierelementen für die Frontklappen der US-MailboxTrä­ger­ma­te­ri­al mei­nes Brief­kas­tens ist Ton­pa­pier. Ich ver­wen­de­te die Far­ben Rot, Rosa, Pink und Lachs. Für die Ver­zie­run­gen ka­men ro­tes Glit­zer­pul­ver und ein Or­na­ment­stem­pel samt ro­ter Stem­pel­far­be zum Ein­satz. Als Bas­tel­werk­zeu­ge soll­ten Sie sich eine Sche­re, flüs­si­gen Kle­ber, ei­nen Kle­be­stift, Falz­beil samt Li­ne­al, Mus­ter­beu­tel­klam­mern, ei­nen Eyelet-Setter, ein Bas­tel­mes­ser und mei­ne DIN A4 Bas­tel­scha­blo­nen (#1 /#2 /#3 /#4 /#5 /#6 /#7 /#8 /#9 /#10 /#11 /#12) zu­recht­le­gen.

Bild vom Zusammenkleben der Grundelemente der FrontklappenZu­al­ler­erst bas­tel­te ich die Front­klap­pen zum Öff­nen des Brief­kas­tens. Da­für fer­tig­te ich die Ele­men­te von Scha­blo­ne #1 zwei­mal aus ro­tem und zwei­mal aus lachs­far­be­nem Ton­pa­pier an. Hin­weis: Alle hel­len, lachs­far­be­nen Ele­men­te des Mo­tivs be­stem­pel­te ich auf ei­ner Sei­te mit ro­ten Or­na­men­ten. Dar­auf­fol­gend kleb­te ich im­mer zwei un­ter­schied­lich far­bi­ge Ein­zel­tei­le auf­ein­an­der, so­dass ich am Ende zwei ver­stärk­te brei­te und zwei läng­li­che Ele­men­te vor mir lie­gen hat­te.

  • Gleich da­nach falz­te ich die Knick- und Kle­be­l­i­ni­en und kleb­te je­weils ei­nen lan­gen Strei­fen als Um­ran­dung um ein Klap­pen­ele­ment.

Wei­ter fer­tig­te ich die äu­ße­re Ver­klei­dung und Ver­zie­rung der Front­klap­pen von den Scha­blo­nen #2 - #4 an. Nach dem An­fer­ti­gen der Ein­zel­tei­le kleb­te ich zu­nächst je­weils ein Ele­ment mit den Her­zen von Scha­blo­ne #2 auf je­weils ein Ele­ment ohne Her­zen. Dies ist die mitt­le­re Zier­de der Front­klap­pen. Di­rekt im An­schluss kleb­te ich die bei­den klei­ne­ren Ele­men­te von Scha­blo­ne #3 auf die bei­den grö­ße­ren Pen­dants. Das wie­der­um ist die Au­ßen­sei­te und gleich­zei­tig Ver­stär­kung der Front­klap­pen.

Bild von fertiger Frontklappe des Briefkastens

Zum Fer­tig­stel­len ei­ner Ein­gangs­klap­pe nahm ich eine mitt­le­re Zier­de mit den vie­len klei­nen Her­zen und kleb­te an de­ren Rück­sei­te das Ele­ment mit der Um­ran­dung von Scha­blo­ne #1 fest. An der Vor­der­sei­te be­fes­tig­te ich hin­ge­gen die Ver­stär­kung von Scha­blo­ne #3. Zu gu­ter Letzt fer­tig­te ich mir zwei Ton­pa­pier­her­zen von Scha­blo­ne #4 an, be­strich die­se mit ei­nem Kle­be­stift und rie­sel­te ro­tes Glit­zer­pul­ver über den Kleb­stoff­film.

  • Die bei­den Glit­zer­her­zen kleb­te ich ab­schlie­ßend mit­tig auf die Vor­der­sei­ten mei­ner bei­den Front­klap­pen auf.

Signalfahne und Mitte der US-Mailbox

Bild von den Einzelteilen fürs tunenlförmige Mittelstück des BriefkastensDer schwie­rigs­te Teil der Ver­pa­ckung wäre ge­schafft. Die Brief­kas­ten­fah­ne von Scha­blo­ne #5 habe ich ein­fach zu­sam­men­ge­klebt und mit ei­nem Eyelet-Setter (sie­he Scha­blo­ne) ge­locht. Für das tun­nel­för­mi­ge Mit­tel­stück fer­tig­te ich da­nach die Scha­blo­nen #6 - #8 aus mei­nen Ton­pa­pier­far­ben an. Nach dem Fal­zen der Knick- und Kle­be­l­i­ni­en kleb­te ich das Ele­ment von Scha­blo­ne #7 auf das von Scha­blo­ne #6.

Bild vom Einstecken der Fahne in die Briefkastenmitte

Dar­auf­fol­gend kleb­te ich die bei­den Strei­fen von Scha­blo­ne #8 auf­ein­an­der und die­se dann mit­tig auf mein Mit­tel­stück. Durch die­se Kle­be­tech­nik und die vier un­ter­schied­li­chen Far­ben ent­steht au­to­ma­tisch ein sehr no­bles Mus­ter.  Nun schoss ich wie­der mit mei­nem Eyelet-Setter ein Loch (sie­he Scha­blo­ne) durch die La­gen in das gro­ße Mit­tel­stück. In das Loch der Si­gnal­fah­ne steck­te ich eine Mus­ter­beu­tel­klam­mer. Über die­se Klam­mer be­fes­tig­te ich die be­weg­li­che Fah­ne am Haupt­teil des Brief­kas­tens.

Innenverkleidung und Boden der Valentinstagsbox

Für die In­nen­ver­klei­dung fer­tig­te ich das Ele­ment von Scha­blo­ne #9 aus lachs­far­be­nem Ton­pa­pier an und ver­zier­te es mit mei­nem Or­na­ment­stem­pel. Dar­auf­hin kleb­te ich die In­nen­ver­klei­dung in mein Mit­tel­stück mit der Si­gnal­fah­ne. Da­nach bog ich das nun sehr sta­bi­le, ver­zier­te Haupt­ele­ment des Brief­kas­tens in Form. Den in­ne­ren Bo­den von Scha­blo­ne #10 fer­tig­te ich noch ein­mal aus lachs­far­be­nem Ton­pa­pier an und ver­band die­sen über die Kle­be­la­schen mit dem Mit­tel­stück. An die­sem in­ne­ren Bo­den kleb­te ich di­rekt im An­schluss mit viel flüs­si­gem Kle­ber, links und rechts, die bei­den Front­klap­pen fest.

Bild vom Ankleben des äußerer Bodens des Valentinstags Briefkasten

Zum Ver­ste­cken der Kle­be­l­i­ni­en kleb­te ich ganz zum Schluss den äu­ße­ren Bo­den am drei­di­men­sio­na­len Pa­pier­brief­kas­ten fest. Die Ele­men­te da­für be­fin­den sich auf Scha­blo­ne #11, die­se habe ich ein­fach auf­ein­an­der­ge­klebt und an der äu­ße­ren Un­ter­sei­te der US-Mailbox be­fes­tigt. Für den letz­ten Fein­schliff habe ich au­ßer­dem noch die Her­zen von Scha­blo­ne #12 aus ro­tem Ton­pa­pier an­ge­fer­tigt und über den hel­len Mit­tel­strei­fen ge­klebt.

  • Ver­schluss der Front­klap­pen: Zu­nächst hielt ich je­weils eine Tür an mei­ne Mail­box. Da­nach nahm ich mei­nen Eyelet-Setter und schoss auf bei­den Sei­ten ein Loch von oben durch Brief­kas­ten und Front­klap­pe. Zum Ver­schlie­ßen habe ich mir ei­nen ein­fa­chen Herz­ver­schluss aus FIMO mo­del­liert. Sie kön­nen je­doch ge­nau­so gut Mus­ter­beu­tel­klam­mern oder Fähn­chen (Par­ty­spie­ße) ver­wen­den.

Fazit

Bild von rotem und blauem Liebensbriefkasten aus Papier für den ValentinstagDer an­mu­ti­ge Brief­kas­ten für Lie­ben­de ist ein mit­tel­schwe­res Bas­tel­mo­tiv, für wel­ches ge­nau­es Ar­bei­ten not­wen­dig ist, da­mit die be­weg­li­chen Ein­zel­tei­le alle gut funk­tio­nie­ren. Ich habe für ein Ex­em­plar un­ge­fähr drei Stun­den Bas­tel­zeit be­nö­tigt. In­spi­riert zu die­sem Mo­tiv hat mich mei­ne su­per süße sie­ben­jäh­ri­ge Pa­ten­toch­ter, die seit zwei Jah­ren ei­nen Schul­freund hat und mega stolz dar­auf ist. Der klei­ne Ra­bau­ke ist aber schon ein ech­ter Wo­ma­ni­zer und sie hat mir er­zählt, dass er auch schon mal was von an­de­ren Mäd­chen in der Schu­le ge­schenkt be­kom­men hat. Sie hat sich dar­auf­hin to­tal ge­är­gert und will ihm des­halb et­was ganz Be­son­de­res zum Va­len­tins­tag schen­ken.

Na­tür­lich habe ich ihr da ger­ne aus­ge­hol­fen und ihre be­reits ge­kauf­te Scho­ko­la­de und selbst ge­bas­tel­te Va­len­tins­tags­kar­te ab­ge­run­det. Mit ih­rer auf­ge­stell­ten Glei­chung - mehr Ge­schen­ke gleich mehr Lie­be - muss ihre Mut­ter aber wohl noch mal mit ihr re­den.

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Rote Edel­ro­sen tra­gen meist klang­vol­le spre­chen­de Na­men wie „Ero­ti­ka”, „Lie­bes­zau­ber” oder „Gran­de Amo­re” und sind das be­lieb­tes­te Ge­schenk zum Va­len­tins­tag. Dies liegt dar­an, dass sich mit die­sen Ro­sen­ge­wäch­sen kla­re Bot­schaf­ten sen­den las­sen. Wäh­rend­des­sen eine ver­schenk­te rote Rose so viel be­deu­tet wie „Ich habe ein ro­man­ti­sches In­ter­es­se an dir”, ruft ein Strauß ro­ter Ro­sen klar „Ich lie­be dich!” dem Be­schenk­ten ent­ge­gen. Die­se ge­sell­schaft­li­che Kon­ven­ti­on ist na­tür­lich nicht vom Him­mel ge­fal­len, son­dern hat sich über die Jahr­hun­der­te ent­wi­ckelt.

Bild von Valentinstagsrose aus Papier mit Marienkäfern. Gebastelt von Veronika Vetter Fine Art KünstlerinAuch wenn der fein­füh­len­de ita­lie­ni­sche Bi­schof Va­len­tin von Ter­ni trotz des kai­ser­li­chen Ver­bots Trau­un­gen vor­nahm und die­ses Ver­ge­hen am 14. Fe­bru­ar 269 mit sei­nem Le­ben be­zah­len muss­te, hat die­ser nichts mit den ro­ten Lie­bes­bot­schaf­ten zu tun. Na­tür­lich kann­te der Na­mens­ge­ber des Va­len­tins­tags be­reits Ro­sen, schließ­lich wur­den die­se sei­ner­zeit schon lan­ge im Rö­mi­schen Reich ge­züch­tet.

Die da­ma­li­gen Ro­sen­blu­men wa­ren je­doch im Ge­gen­satz zu un­se­ren heu­te be­kann­ten Ex­em­pla­ren kei­ne Zier­pflan­zen, son­dern wur­den haupt­säch­lich we­gen des Ro­sen­öls als Me­di­zin oder als Duft­stoff für Par­füm in spe­zi­el­len Gär­ten kul­ti­viert.

Du­ring the Ro­man pe­ri­od, ro­ses were grown ex­ten­si­ve­ly in the Midd­le East. They were used as con­fet­ti at ce­le­bra­ti­ons, for me­di­cinal pur­po­ses, and as a source of per­fu­me.

Stack, Greg: The Histo­ry of Ro­ses. extension.illinois.edu (01/2016).

Bild von Rosenfrühstück bestehend aus einer langstieligen Rose, einer Tasse heiße Schokolade und einem Keks. Alles erstellt von Veronika Vetter Fine Art KünstlerinEine Kom­po­nen­te, die dazu bei­getra­gen hat, dass vor al­lem rote Ro­sen als sinn­lich und las­ter­haft gel­ten, sind his­to­ri­sche Ge­mäl­de von der grie­chi­schen Lie­bes­göt­tin Aphro­di­te (Ve­nus). Meist bar­bu­sig be­deckt sich die ru­bens­för­mi­ge Rot­haa­ri­ge mit den tief­ro­ten Lip­pen auf den Il­lus­tra­tio­nen mit ei­nem ro­ten Sei­den­tuch. Oft­mals auch mit Amor an ih­rer Sei­te ist zu­meist eben­falls min­des­tens noch eine Rose auf den Dar­stel­lun­gen zu se­hen. Als be­kann­te Bei­spie­le gel­ten hier­für „Ve­nus in Um­ar­mung mit Cu­pi­do” (Ar­te­mi­sia Gen­ti­le­schi / 1635) oder „Die Ge­burt der Ve­nus” (San­dro Bot­ti­cel­li / 1486).

Collage von Valentinstags-Rosen in Rot und Rosa mit verführerischer Fimo Schokolade. Arrangiert von Veronika Vetter Fine Art Künstlerin

Hin­ge­gen die keu­sche christ­li­che Kir­che sieht nicht nur Lie­be, son­dern auch Auf­op­fe­rung und Lei­den­schaft in ro­ten Ro­sen. So wird die Dor­nen­kro­ne aus ei­nem Ro­sen­ge­wächs auf dem Kopf von Je­sus Chris­tus zu­sam­men mit dem ro­ten, flie­ßen­den Blut oft­mals mit ei­ner ro­ten Rose (Auf­op­fe­rung) in Ver­bin­dung ge­bracht.

Si­mi­lar­ly in Chris­ti­an lore, a rose bush was said to have grown at the site of Christ’s de­ath. His blood ser­ving is of­ten as­so­cia­ted with a red rose, [...].

Ve­ne­fi­ca, Avia: Sym­bo­lic Rose Mea­nings. whats-your-sign.com (01/2016).

Auch im Weih­nachts­lied „Es ist ein Ros ent­sprun­gen” kommt die Ro­sen­blu­me vor.

Es ist ein Ros ent­sprun­gen aus ei­ner Wur­zel zart, [...].

Das Je­sus­kind ist hier­bei die rei­ne Ro­sen­blü­te, sei­ne lie­ben­de Mut­ter der Ro­sen­stock und der Va­ter Jo­sef die Wur­zel.

Picture of bouquet of paper roses for Valentine's Day. Crafted by Veronika Vetter German Fine ArtistDie heu­ti­gen Lie­bes­ro­sen mit ih­ren bis zu 80 Zen­ti­me­ter lan­gen Stie­len ha­ben sich üb­ri­gens erst im spä­ten 17. Jahr­hun­dert in den Gär­ten un­se­rer Brei­ten­gra­de eta­bliert. Be­son­ders trug Jo­sé­phi­ne de Be­au­har­nais zur Ver­brei­tung der Ro­sen­ge­wäch­se in West­eu­ro­pa bei, wel­che zu­gleich die Ehe­frau von Na­po­le­on Bo­na­par­te war. Die­ser ließ von sei­nen Ka­pi­tä­nen die ver­schie­dens­ten Ro­sen­ar­ten al­ler Welt mit nach Frank­reich brin­gen, so­dass sei­ne Kai­se­rin die­se in ih­rem Pa­ri­ser Gar­ten wei­ter her­an­zie­hen konn­te. Bei Jo­sé­phi­nes Tod im Jah­re 1814 be­fan­den sich schät­zungs­wei­se 250 ver­schie­de­ne Ex­em­pla­re in ih­rem Ro­sen­gar­ten, von de­nen man­che der Ur­sprung un­se­rer zeit­ge­nös­si­schen Va­len­tins­ro­sen sind.

Per­haps the con­tri­bu­ti­on of Em­press Jo­se­phi­ne, Na­po­le­on Bonaparte’s wife, was the most in ma­king the rose so po­pu­lar in the ear­ly 1800s. [...] Be­fo­re she died af­ter 16 ye­ars on in 1814 on her 51st bir­th­day, the em­press had al­re­a­dy coll­ec­ted as many as 250 spe­ci­mens of dif­fe­rent ro­ses.

An­ony­mous: Histo­ry Of The Rose. herbs2000.com (01/2016).

Für Sie kam der Va­len­tins­tag wie­der ein­mal völ­lig un­er­war­tet und Sie möch­ten Ih­rem Schwarm trotz­dem noch eine klei­ne Lie­bes­bot­schaft zu­kom­men las­sen? Dann zei­ge ich Ih­nen nun, wie Sie ganz ein­fach eine schö­ne Rose bas­teln kön­nen.

Bild von Rose basteln (Valentinstagsgeschenk). Gebastelt von Veronika Vetter Fine Art Künstlerin

Mei­ne lang­stie­li­ge Pa­pier­ro­se ist 25 Zen­ti­me­ter lang und 17 Zen­ti­me­ter breit. Der sam­tig wei­che Stiel ist dor­nen­frei und die Blät­ter der Ro­sen­blü­te sind be­son­ders zart.

Rosen aus Papier basteln

Bild vom rosafarbenen Krepppapierstreifen für Rosenblüte

Als Bas­tel­ma­te­ri­al für mei­ne Rose ver­wen­de­te ich Krepp­pa­pier für die Blü­te, grü­nen Chen­il­le­draht für den Stiel und dun­kel­grü­nes Ton­pa­pier für die Blät­ter. Als Werk­zeu­ge soll­ten Sie sich zu­dem eine Sche­re, ei­nen grü­nen Bunt­stift, flüs­si­gen Kle­ber und mei­ne DIN A4 Bas­tel­scha­blo­ne zu­recht­le­gen. Ich be­gann mit der Ro­sen­blü­te. Da­für schnitt ich mir aus mei­nem Krepp­pa­pier ei­nen lan­gen Strei­fen zu­recht, der 70 Zen­ti­me­ter lang und fünf Zen­ti­me­ter breit war.

Als Nächs­tes wi­ckel­te ich den Pa­pier­strei­fen kreis­för­mig zu ei­ner Ro­sen­blü­te auf. Tipp: Mei­ne gra­zi­le Pa­pier­blü­te soll­te be­reits weit ge­öff­net sein. Aus die­sem Grund leg­te ich das Krepp­pa­pier erst en­ger und dann im­mer lo­cke­rer im Uhr­zei­ger­sinn zu­sam­men. Nach­dem ich das Pa­pier so gut wie kom­plett auf­ge­wi­ckelt hat­te und mir die Form mei­nes zar­ten Ro­sen­köpf­chens ge­fiel, nahm ich mei­nen flüs­si­gen Kle­ber zur Hand und be­fes­tig­te da­mit das letz­te Stück an der Un­ter­sei­te der far­bi­gen Ro­sen­blü­te.

Papierrose mit sehr weichem Stiel

Bild mit drei unterschiedlichen Stielgrößen aus Chenilledraht

Für den flau­schi­gen Ro­sen­stiel und die Blatt­ver­zwei­gung schnitt ich mir ins­ge­samt vier Strei­fen aus grü­nem Chen­il­le­draht zu­recht. Der längs­te Strei­fen für den Stiel war 20 Zen­ti­me­ter lang. Das Ge­äst wie­der­um be­stand zum ei­nen aus ei­nem Draht­stück, wel­ches eine Län­ge von 15 Zen­ti­me­tern hat­te und zum an­de­ren aus zwei Chen­il­le­draht­strei­fen, die je­weils 7,5 Zen­ti­me­ter lang wa­ren.

Gleich im An­schluss fer­tig­te ich mir die un­ter­schied­li­chen Ro­sen­blät­ter der Scha­blo­ne aus grü­nem Ton­pa­pier an. Da­mit die Blät­ter so echt wie mög­lich aus­sa­hen, ver­pass­te ich je­dem ge­zack­ten Blatt mit­hil­fe ei­nes grü­nen Bunt­stifts ein ty­pi­sches Blatt­mus­ter.

Collage mit Anleitungsschritten: Rosenblätter aus Papier basteln. Angefertigt von Veronika Vetter Fine Art Künstlerin

Gleich dar­auf nahm ich mein längs­tes Stiel­stück zur Hand und wi­ckel­te das obe­re Ende zu ei­nem Schne­cken­haus.

Bild von Klebestelle zwischen Rosenblüte und BlumenstielIn die­se Kon­struk­ti­on ließ ich zu­nächst flüs­si­gen Kle­ber hin­ein­tröp­feln. An­schlie­ßend drück­te ich mei­ne Ro­sen­blü­te so lan­ge in die Ver­tie­fung, bis der Kleb­stoff an­ge­trock­net war. Dar­auf­hin be­fes­tig­te ich das 15 Zen­ti­me­ter lan­ge Draht­stück ho­ri­zon­tal am obe­ren Drit­tel mei­nes Haupt­stiels. Die bei­den kleins­ten Stie­le wi­ckel­te ich da­nach ver­ti­kal als Sei­ten­trie­be um das mitt­le­re Ge­äst. Zu gu­ter Letzt ver­zier­te ich die En­den der grü­nen Äst­chen mit den Ro­sen­blät­tern. Dazu kleb­te ich auf je­den wei­chen Ro­sen­arm zu­erst ein be­mal­tes, ge­zack­tes Blätt­chen. Die gan­zen Un­ter­sei­ten hin­ge­gen ver­klei­de­te ich mit den ein­far­bi­gen, run­den Ton­pa­pier­blät­tern.

Fazit: Selbst gebastelte Rose auch für Anfänger

Bild von einer roten Rose auf einem Teller zum Valentinstag. Gebastelt von Veronika Vetter Fine Art KünstlerinZum Bas­teln ei­ner Rose be­nö­tig­te ich un­ge­fähr 20 Mi­nu­ten. Auf­grund des­sen, dass für die Ex­press­ro­se nur we­nig Ma­te­ri­al von­nö­ten ist, eig­net sie sich auch, falls Sie ei­nen gan­zen Ro­sen­strauß bas­teln wol­len. Das biss­chen Wi­ckeln und Dre­hen ist zu­dem so ein­fach, dass die­se Rose auch für Bas­tel­an­fän­ger pro­blem­los nach­zu­ma­chen ist. Ich für mei­nen Teil lie­be al­les, was mit Ro­sen zu tun hat. So schmach­te ich nach Ro­sen­ka­va­lie­ren und na­tür­lich da­nach, auf Ro­sen ge­bet­tet zu wer­den. Au­ßer­dem lese ich be­son­ders ger­ne Ro­ma­ne, in de­nen Ro­sen­krie­ge vor­kom­men.

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