GWS2.de: Kunst, Papier und Vordrucke seit 2011 A. D.

Valentinstagskarte basteln - I Love You

Als An­fang des 15. Jahr­hun­derts der fran­zö­si­sche Her­zog von Or­lé­ans sein Da­sein im be­rüch­tig­ten „Tower of Lon­don” fris­ten muss­te und auf sei­nen Pro­zess war­te­te, sen­de­te er sei­ner Frau Bona von Ar­ma­gnac un­ter an­de­rem fol­gen­de Zei­len:

I am al­re­a­dy sick of love, My very gent­le Va­len­ti­ne, Sin­ce for me you were born too late, And I for you was born too soon. [...].

Charles, Duke of Or­leans: A Fa­re­well to Love.

Bild von I Love You Pop-up-Karte aus PapierDer Brief, in die­sem die­ses dra­ma­tisch, trau­ri­ge Lie­bes­ge­dicht stand gilt heut­zu­ta­ge als äl­tes­te Va­len­tins­tags­kar­te der Welt. Un­wis­sent­lich ist der ad­li­ge Kriegs­ge­fan­ge­ne da­mit Ur­he­ber der Ge­pflo­gen­heit, dass sich Lie­ben­de und die, die es bald wer­den wol­len, am 14. Fe­bru­ar Kar­ten mit klei­nen Lie­bes­bot­schaf­ten zu­kom­men las­sen.

The ol­dest known Va­len­ti­ne still exists to­day as a poem writ­ten by Charles Duke of Or­leans to his wife while he was im­pri­so­ned in the Tower of Lon­don [...].

Cra­ke, Dave: Sur­vi­val of Va­len­ti­ne cards. hullcc.gov.uk (01/2016).

Bild von Valentinstagskarte mit Umschlag - Be My ValentineNun war es na­tür­lich nicht so, dass sich di­rekt nach die­sem Er­eig­nis die nie­de­ren an­gel­säch­si­schen Da­men und Her­ren des Spät­mit­tel­al­ters auf ein­mal Va­len­tins­tags­kar­ten ge­schickt ha­ben. Je­doch nahm sich der Le­gen­de nach, ei­ni­ge Jah­re spä­ter der neue Gast­ge­ber Kö­nig Hein­rich V. ein Bei­spiel an sei­nem dich­ten­den Her­zog und ließ von ei­nem Poe­ten ein Va­len­tins­tags­ge­dicht für Ca­the­ri­ne de Va­lo­is kom­po­nie­ren.

Se­ve­ral ye­ars la­ter, it is be­lie­ved that King Hen­ry V hi­red a wri­ter na­med John Lyd­gate to com­po­se a va­len­ti­ne note to Ca­the­ri­ne of Va­lo­is.

A+E Net­works Corp.: Valentine’s Day: A Day of Ro­mance. history.com (01/2016).

Bild von selbst gebastelter ValentinstagskarteEs dau­er­te bis ans Ende des 19. Jahr­hun­derts, bis sich Va­len­tins­tags­poe­sie auch beim Klein­bür­ger­tum durch­set­ze. Be­son­ders gro­ßen An­teil an der Ver­brei­tung des Brauchs hat­te wohl eine französisch-englische Ju­gend­be­we­gung, die je­des Jahr am Va­len­tins­tag eine Art Frauen-Lotterie spiel­te. Da­bei zo­gen die jun­gen Män­ner ih­ren Va­len­ti­ne für die­sen Tag und hat­ten da­mit die Auf­ga­be, die Aus­er­ko­re­ne mit Kar­ten, Pra­li­nen und Blu­men zu be­zir­zen.

Zwar ist es auch hier­zu­lan­de kei­ne Sel­ten­heit mehr, dass meist Da­men von ih­ren Ver­eh­rern am Va­len­tins­tag eine Lie­bes­bot­schaft er­hal­ten, vom Valentinstags-Hype der USA, sind wir im deutsch­spra­chi­gen Raum je­doch noch mei­len­weit ent­fernt. Im „Land of the Free” fei­er­ten 2015 bei­spiels­wei­se 61,8% der US-Bürger Va­len­tins­tag. Das sind mehr Men­schen, als an den Prä­si­dent­schafts­wah­len 2012 teil­nah­men. Au­ßer­dem wech­sel­ten am 14. Fe­bru­ar rund 180 Mil­lio­nen Va­len­tins­tags­kar­ten den Be­sit­zer.

Num­ber of Valentine’s Day cards ex­ch­an­ged an­nu­al­ly - 180 Mil­li­on. Per­cent of con­su­mers who ce­le­bra­te Valentine’s Day - 61,8%.

Har­den, Seth: Va­len­ti­nes Day Sta­tis­tics. statisticbrain.com (01/2016).

Bild von Valentinstagskarte aus Papier (DAoCFrEak) Fine-Art Künstlerin

Falls Sie also die­ses Jahr je­man­dem Ihre Lie­be ge­ste­hen und et­was selbst bas­teln wol­len, emp­feh­le ich Ih­nen mei­ne Va­len­tins­tags­kar­te „I Love You”. Die Klapp­kar­te mit Pop-up-Effekt ist 20 Zen­ti­me­ter lang und 15,8 Zen­ti­me­ter breit. Sie passt da­mit in ei­nen ge­wöhn­li­chen DIN C6 Um­schlag, den Sie mit­hil­fe mei­ner Scha­blo­nen gleich im be­son­de­ren De­sign mit­bas­teln kön­nen.

Valentinstagskarte mit Glitzerherz

Bild von Papierelementen für Valentinstagskarte

Für das kom­plet­te Mo­tiv ver­wen­de­te ich Ton­kar­ton mit ei­ner Gram­ma­tur von 160 g/m² in den Far­ben Rot und Weiß. Als Ver­zie­run­gen ka­men des Wei­te­ren ro­tes Glit­zer­pul­ver (fein) und ein ro­tes Stem­pel­kis­sen samt Make-up Schwämm­chen zum Ein­satz. Als Werk­zeu­ge soll­ten Sie sich eine Sche­re, ein Bas­tel­mes­ser, eine schnitt­fes­te Un­ter­la­ge, flüs­si­gen Kle­ber, ei­nen Kle­be­stift, Streich­höl­zer, Falz­beil samt Li­ne­al und mei­ne DIN A4 Bas­tel­scha­blo­nen (#1 /#2 /#3 /#4 /#5 /#6 /#7) zu­recht­le­gen.

Ich be­gann mit dem in­ne­ren Teil der Klapp­kar­te und da­mit mit Scha­blo­ne #1, wel­che ich aus ro­tem Ton­kar­ton an­fer­tig­te. Di­rekt im An­schluss nahm ich ein Bas­tel­mes­ser und schnitt die Kon­tu­ren des Her­zens (sie­he Scha­blo­ne) ein. Da­nach falz­te ich die ho­ri­zon­ta­le Li­nie mit­hil­fe ei­nes Falz­beils und ei­nes Li­ne­als. Be­reits da­nach soll­te sich das Herz beim Öff­nen der Kar­te auf­stel­len.

  • Als fun­keln­des High­light be­strich ich das aus­ge­schnit­te­ne Herz­sym­bol nun mit ei­nem Kle­be­stift und ließ ro­tes, fei­nes Glit­zer­pul­ver über die Kleb­stoff­stel­le rie­seln.

Bild vom Bestempeln der Konturen des "I Love You" Schriftzugs

Der Schrift­zug „I Love You” be­fin­det sich auf Scha­blo­ne #2. Die­sen fer­tig­te ich aus wei­ßem Ton­kar­ton an und be­stem­pel­te die Kon­tu­ren mit­hil­fe ro­ter Stem­pel­far­be und ei­nes Make-up Schwämm­chens. Wich­tig: Auf die Rück­sei­te des Schrift­zugs kleb­te ich den höl­zer­nen Teil von Streich­höl­zern als Ab­stands­hal­ter auf. Da­durch ent­ste­hen ne­ben dem Pop-up-Herz wei­te­re drei­di­men­sio­na­le Ef­fek­te.

  • Das prä­pa­rier­te, wei­ße Herz kleb­te ich dar­auf­fol­gend auf mein Glit­zer­herz. Die Buch­sta­ben ar­ran­gier­te ich pas­send da­ne­ben.

Hintergrund und Stabilisator der Herzkarte

Bild vom Aufkleben des Pop-up-Herzens auf die KartenrückseiteDa­mit die rote Herz­kar­te schön ein­ge­rahmt ist und sich noch hoch­wer­ti­ger an­fas­sen lässt, habe ich die­se ab­schlie­ßend auf ei­nen wei­ßen Hin­ter­grund ge­klebt, der sich auf Scha­blo­ne #3 be­fin­det. Den Hin­ter­grund habe ich nach dem Aus­schnei­den in der Mit­te ge­falzt und di­rekt im An­schluss das Pop-up-Herz mit­tig auf­ge­klebt. Da­mit ist die Va­len­tins­tags­kar­te „I Love You” be­reits fer­tig­ge­stellt.

Einzigartiger Kartenumschlag - „Be My Valentine”

Bild von rotem Grundgerüst für einen Umschlag für eine Valentinstagskarte

Die Va­len­tins­tags­kar­te „I Love You” könn­ten Sie zwar in je­den x-beliebigen Um­schlag ste­cken, ich emp­feh­le Ih­nen je­doch mei­nen in­di­vi­du­el­len Kar­ten­um­schlag, des­sen Grund­ge­rüst sich auf Scha­blo­ne #4 be­fin­det. Ich fer­tig­te das gro­ße Ele­ment aus ro­tem Ton­kar­ton an und falz­te die Knick- und Kle­be­l­i­ni­en. An­schlie­ßend fer­tig­te ich von Scha­blo­ne #5 die wei­ßen Au­ßen­sei­ten an, de­ren Kon­tu­ren ich wie­der mit­hil­fe des ro­ten Stem­pel­kis­sens und des Make-up Schwämm­chens be­stem­pel­te.

Zu­erst kleb­te ich die drei wei­ßen Au­ßen­sei­ten auf das Grund­ge­rüst und bau­te das Gan­ze da­nach zu ei­nem DIN C6 Um­schlag zu­sam­men. Be­son­der­heit: Als Ver­schluss ver­fügt der be­son­de­re Um­schlag eben­falls über ein Glit­zer­herz, des­sen Ele­men­te sich auf Scha­blo­ne #6 be­fin­den. Die­ses Herz habe ich nach dem glei­chen Prin­zip wie das Pop-up-Herz an­ge­fer­tigt. Die rote Un­ter­sei­te ver­zier­te ich also wie­der mit ro­tem Glit­zer­pul­ver und das wei­ße Add-on ver­fügt eben­so über de­ko­rier­te Kon­tu­ren und Ab­stand­hal­ter aus Streich­höl­zern.

  • Zum Voll­enden mei­nes Kar­ten­um­schlags kleb­te ich das blit­zen­de Herz auf die hin­te­re Ver­schluss­la­sche auf.
  • Zu gu­ter Letzt kleb­te ich die Auf­schrift „Be My Va­len­ti­ne”, wel­che sich auf Scha­blo­ne #7 be­fin­det und die ich aus ro­tem Ton­kar­ton an­ge­fer­tigt hat­te, noch auf die Vor­der­sei­te mei­nes Um­schlags auf.

Fazit

Bild von glitzernder Valentinstagskarte mit weißem Umschlag aus PapierMei­ne Va­len­tins­tags­kar­te ist ein ein­fa­ches Bas­tel­mo­tiv, für wel­ches ich samt Um­schlag zir­ka 45 Mi­nu­ten Bas­tel­zeit be­nö­tigt habe. Vor al­lem Mi­ni­ma­lis­ten, die nicht so gut mit Wor­ten ma­len kön­nen und ih­ren Fo­kus ger­ne aufs We­sent­li­che le­gen kom­men mit die­ser Kar­ten­krea­ti­on auf ihre Kos­ten. Sau­ber an­ge­fer­tigt springt das Herz dem glück­li­chen Kar­ten­emp­fän­ger förm­lich ins Ge­sicht und schreit ihm „Ich lie­be dich!” ent­ge­gen. Ich be­haup­te, Amor selbst könn­te so et­was nicht bes­ser aus­drü­cken.

Ver­wand­te The­men:

Ro­man­ti­sche Mail­box für Lie­bes­bot­schaf­ten
Ein­fa­che Rose zum Va­len­tins­tag bas­teln - An­lei­tung

Kanonenschlag basteln - Silvesterdekoration

Chi­ne­sen gel­ten als be­schei­den, ziel­stre­big und in­tro­ver­tiert, sind also wasch­ech­te Lei­se­tre­ter. Umso in­ter­es­san­ter ist es, dass die Er­fin­dun­gen der Men­schen die­ser Volks­grup­pe oft­mals so laut wa­ren, dass durch die Druck­wel­len so man­chem Mäd­chen der Mia­o­hut vom Kopf ge­fegt wur­de. Be­gon­nen hat al­les 5500 vor Chris­tus, als Chi­ne­sen klei­ne Trom­meln er­fan­den, um re­li­giö­se Ri­tua­le aus­zu­üben. Im 7. Jahr­hun­dert vor Chris­tus wur­den aus den Frie­den­strom­meln wein­fass­gro­ße Kriegs­trom­meln, die zum ei­nen die Sol­da­ten durch die Auf­stel­lun­gen der Schlacht lei­ten, und zum an­de­ren vor al­lem in der Nacht den Feind, durch dump­fe, lau­te Schlä­ge ein­schüch­tern soll­ten.

The drums of war (684 - BC). Drums have been used to set a mar­ching beat for sol­diers, as well as to mo­ti­va­te sol­diers [...].

Br­ax­t­on, Pe­ter: Histo­ry of Drums Time­line. softschools.com (12/2015).

Bild von Papierkanonenschlag für die SilvesterfeierNur zur Freu­de knall­ten die Chi­ne­sen je­ner Zeit be­reits, je­doch nur um böse Geis­ter zu ver­trei­ben. Der Le­gen­de nach ha­ben sie dies ei­nem Mi­li­tär­koch zu ver­dan­ken, der Holz­koh­le, Sal­pe­ter und Schwe­fel in ei­nem Bam­bus­rohr kom­pri­mier­te, an­zün­de­te und da­durch eine De­fla­gra­ti­on er­zeug­te. Da­mit war der ers­te, noch ziem­lich ge­fähr­li­che Feu­er­cra­cker er­fun­den wor­den.

The most pr­e­va­lent le­gend has it that fire­works were dis­co­ver­ed or in­ven­ted by ac­ci­dent by a Chi­ne­se cook working in a field kit­chen who hap­pen­ed to mix char­co­al, sulp­hur and salt­pe­ter [...].

Ram­sey, Jim: Histo­ry of Fire­works. jakesfireworks.com (12/2015).

Bild von Kanonenschlag mit grünem Origami KleeblattEs ist nicht ganz klar wann, je­doch vie­le Jah­re spä­ter, er­fan­den chi­ne­si­sche Al­che­mis­ten, spä­tes­tens un­ter der Song-Dynastie (960 - 1271) das Schwarz­pul­ver und da­mit nahm die Ge­schich­te des Feu­er­werks ih­ren Lauf. Be­mer­kens­wert hier­bei ist, dass die Chi­ne­sen das Schwarz­pul­ver als lau­tes Feu­er­werk haupt­säch­lich für re­li­giö­se Ze­re­mo­nien bzw. zur Un­ter­hal­tung des Hoch­adels ver­wen­de­ten. Als Schieß­pul­ver und da­mit als Treib­mit­tel für Ka­no­nen wur­de es nach der Ein­füh­rung im 13. Jahr­hun­dert erst in Eu­ro­pa eta­bliert.

The­re are many opi­ni­ons about the time of the in­ven­ti­on of fire­works. Some think they were de­ve­lo­ped in the Sui and Tang Dy­nasties (581-907 AD), but others in­sist the­re were no fire­works un­til the Nor­t­hern Song Dy­nasty.

Schu­mann, Jenn: The Ori­gin of Fire­works. bigfireworks.com (12/2015).

Auch heut­zu­ta­ge ver­sorgt uns haupt­säch­lich Chi­na noch mit Feu­er­werks­kör­pern und Knal­lern zu Sil­ves­ter. Am Lau­tes­ten von al­len Knall­kör­pern ist im­mer noch der all­seits be­lieb­te, ge­wi­ckel­te Ka­no­nen­schlag der Klas­se 2. An­ge­zün­det im dicht be­sie­del­ten Ge­biet, klingt der dump­fe Knall des Ka­no­nen­schlags so, als wür­de ne­ben ei­nem eine Ku­gel ei­nes al­ten Ar­til­le­rie­ge­schüt­zes von Al­brecht II. von Habs­burg ein­schla­gen.

Bild von zwei Kanonenschlägen aus Papier von Fine Art Künstlerin (DAoCFrEak) gebastelt

In­spi­riert von die­sem schlag­kräf­ti­gen Wür­fel habe ich eine Sil­ves­ter­tisch­de­ko­ra­ti­on ge­bas­telt, die zwar nicht laut knallt, je­doch so man­che Über­ra­schung be­reit­hält. Mein Pa­pier­ka­no­nen­schlag ist 8 Zen­ti­me­ter breit und 14 Zen­ti­me­ter (in­klu­si­ve Zünd­schnur) hoch.

Bastelanleitung für Kanonenschlag

Bild von Grundgerüst des KanonenschlagsZum An­fer­ti­gen ei­nes Ka­no­nen­schlags be­nö­ti­gen Sie Ton­pa­pier in drei zu­ein­an­der­pas­sen­den Far­ben. Ich ent­schied mich bei­spiels­wei­se für Schwarz, Gelb und Rosa. Für die Zünd­schnur und die vier Fens­ter kam des Wei­te­ren gel­ber Bast zum Ein­satz. Für die Ver­zie­rung nahm ich ei­nen wei­ßen Wachs­mal­stift, ein Bü­gel­eisen, dop­pel­sei­ti­ges Kle­be­band, Bunt­stif­te so­wie sie­ben 1-Cent-Münzen zur Hil­fe. Als Werk­zeu­ge soll­ten Sie sich au­ßer­dem eine Sche­re, flüs­si­gen Kle­ber, Falz­beil samt Li­ne­al, ein Bas­tel­mes­ser und mei­ne DIN A4 Bas­tel­scha­blo­nen (#1 /#2 /#3) zu­recht­le­gen.

Bild vom Bespränkeln des Grundgerüsts mit WachsmalkreideFür das Grund­ge­rüst fer­tig­te ich zu­al­ler­erst die Ele­men­te von Scha­blo­ne #1 ein­mal aus schwar­zem und ein­mal aus gel­bem Ton­pa­pier an. Glei­ches wie­der­hol­te ich mit den Ele­men­ten von Scha­blo­ne #2. Die An­zahl von schwar­zen und gel­ben Ein­zel­tei­len muss im­mer im glei­chen Ver­hält­nis ste­hen. Wei­ter falz­te ich die Knick- und Kle­be­l­i­ni­en der ins­ge­samt acht Stü­cke.

Bild vom Aufbügeln des weißen WachsmalstiftesDar­auf­fol­gend brei­te­te ich nur die schwar­zen Ein­zel­tei­le vor mir aus, nahm ein Bas­tel­mes­ser zu Hand und schab­te da­mit wei­ße Wachs­mal­krei­de auf das Pa­pier. Gleich da­nach leg­te ich ein wei­ßes DIN A4 Blatt über die Wachs­krü­mel und fuhr ei­ni­ge Male mit ei­nem hei­ßen Bü­gel­eisen dar­über, so­dass die Wachs­mal­krei­de schmolz und in das Ton­pa­pier ein­ge­brannt wur­de. Mit­hil­fe die­ser Bü­gel­tech­nik er­hält der Ka­no­nen­schlag ein ein­zig­ar­ti­ges Mus­ter.

Den viereckigen Kanonenschlag zusammenkleben

Bild vom Verstärken des Kanonenschlags mit zwei TonpapierelementenIm nächs­ten Ar­beits­schritt kleb­te ich die schwar­zen, ver­zier­ten Ele­men­te auf ihre gel­ben Pen­dants. Da­durch be­kommt der Ka­no­nen­schlag mehr Sta­bi­li­tät und sieht in­nen an­ders aus als au­ßen. Gleich da­nach kleb­te ich die nun­mehr vier Stü­cke zu ei­ner drei­di­men­sio­na­len Schach­tel zu­sam­men. Ich leg­te dazu alle Ein­zel­tei­le zu­nächst als Kreuz auf die gel­be Sei­te.

Als Ers­tes kleb­te ich die Kle­be­la­schen an den Un­ter­sei­ten der Ele­men­te zu­sam­men. Im An­schluss dreh­te ich das Gan­ze um und ver­kleb­te Wand für Wand, bis ein form­voll­ende­ter Wür­fel zum Vor­schein kam. Wich­tig: Die obe­re Öff­nung ließ ich zu­nächst ge­öff­net. Nun müs­sen Sie sich be­reits ent­schei­den, was Sie hin­ter die vier Fens­ter des Ka­no­nen­schlags für Ihre Gäs­te ver­ste­cken.

Vier Überraschungsfenster und eine dicke Zündschnur

Bild vom Ankleben eines Kleeblattes aus Papier an einen KanonenschlagEgal, ob Sie Geld­schei­ne, Mün­zen oder an­de­re Glücks­brin­ger hin­ter den Tü­ren ver­ste­cken, wich­tig ist nur, dass es sich um ei­nen fla­chen, zwei­di­men­sio­na­len Ge­gen­stand han­delt. Ich ent­schied mich für Ori­ga­mi Klee­blät­ter, die ich mir nach die­ser ein­fa­chen An­lei­tung fal­te­te. Ich fer­tig­te mir dazu 16 Ori­ga­mi­blät­ter á 3,5 x 3,5 Zen­ti­me­ter an und fal­te­te dar­aus ins­ge­samt vier Klee­blät­ter. Auf jede Sei­te mei­nes Ka­no­nen­schlags kleb­te ich di­rekt im An­schluss ein Klee­blatt mit­hil­fe ei­nes dop­pel­sei­ti­gen Kle­be­ban­des.

Die Über­ra­schungs­fens­ter be­fin­den sich auf Scha­blo­ne #3, die­se fer­tig­te ich aus gel­bem und ro­sa­far­be­nem Ton­pa­pier an. Die klei­ne­ren, ro­sa­far­be­nen Qua­der präg­te ich als Ver­zie­rung mit 1-Cent-Glücksmünzen. Dazu kleb­te ich sie­ben Mün­zen auf ei­nen be­lie­bi­gen Un­ter­grund, leg­te im­mer ein ro­sa­far­be­nes Stück dar­über und paus­te die Mün­zen mit­hil­fe ei­nes Bunt­stif­tes ab. Da­nach fä­del­te ich eine Bast­schnur durch die Lö­cher und kleb­te die ver­zier­ten Ele­men­te auf die gro­ßen, gel­ben Fens­ter auf.

  • Die vier fer­ti­gen Über­ra­schungs­fens­ter leg­te ich Sei­te für Sei­te über mei­ne an­ge­hef­te­ten Glücks­brin­ger und be­fes­tig­te die­se über die bei­den La­schen. So­mit kön­nen die klei­nen Fens­ter ein­fach nach vor­ne hin ab­ge­zo­gen wer­den.

Bild vom Befestigen der Zündschnur am KanonenschlagZu gu­ter Letzt ver­schloss ich mei­nen Ka­no­nen­schlag mit ei­ner Art Quas­te aus Bast. Ich steck­te das ge­bun­de­ne Stück oben in die Öff­nung und um­schloss es mit den vier Pa­pier­sei­ten. Fol­gend nahm ich ein wei­te­res dün­nes Stück Bast zur Hand und ver­band da­mit Quas­te und Ka­no­nen­schlag. Mit­hil­fe die­ser Tech­nik bie­tet sich Ih­ren Gäs­ten die Ge­le­gen­heit, mit ge­rin­gem Kraft­auf­wand an der Zünd­schnur zu zie­hen, so­dass sich der Pa­pier­b­öl­ler knall­ar­tig öff­net.

Jagermilch an Silvester - Inspiration zum Kanonenschlag

Bild vom Explodieren eines Kanonenschlags an Silvester aus PolenIm Jah­re 2012 fei­er­te ich im Chiem­gau mit ein­hei­mi­schen Be­kann­ten Sil­ves­ter. Kurz vor 24 Uhr ver­teil­te der Gast­ge­ber an je­den Gast ein Ta­blett, auf dem sich 12 Klein­fla­schen Jä­ger­meis­ter, ein Li­ter Frisch­milch, ein klei­ner Sekt­küh­ler und eine Pa­ckung Feucht­tü­cher be­fan­den. Ziel war es, die 12 Jä­ger­meis­ter zu­sam­men mit Milch zu trin­ken (Ja­ger­milch) ohne da­bei den Sekt­küh­ler als Spuck­ei­mer be­nut­zen zu müs­sen.

Bild von geöffnetem PaierkanonenschlagBei mir war nach zwei Fläsch­chen Ende, so et­was Wi­der­li­ches hat­te ich zu­vor noch nie ge­trun­ken. Mei­ne Freun­din hin­ge­gen hielt mit den Män­nern mit und da­nach war auch klar, wo­für die Feucht­tü­cher ge­dacht wa­ren. Falls Sie also et­was ähn­lich Fri­vo­les mit Ih­ren Gäs­ten pla­nen, ge­ben Sie doch ein­fach ei­ni­ge Klein­fla­schen Korn in die Sil­ves­ter­de­ko­ra­ti­on. An­stel­le der Glücks­brin­ger ver­ste­cken Sie drei Päck­chen Ahoi-Brause und ein ver­pack­tes Zi­tro­nen­tuch dazu.

Ver­wand­te The­men:

Bier­krug aus Pa­pier bas­teln - so geht’s
Bas­tel­an­lei­tung für Schorn­stein­fe­ger - Sil­ves­ter­de­ko­ra­ti­on

Schlitten basteln - Anleitung und Schablonen

Als Kind der baye­ri­schen Ber­ge habe ich Glück, denn im­mer wenn die Schnee­fall­gren­ze un­ter 1000 Me­ter sinkt, darf ich mich am küh­len Weiß er­freu­en. Mö­gen Sie auch den Ge­ruch von frisch ge­fal­le­nem Schnee so sehr? Im­mer wenn ich die­sen wahr­neh­me, ver­wand­le ich mich zum Ot­ter, zu­min­dest was den Spiel­trieb an­geht. Ich stamp­fe dann mü­he­voll wei­ße Hü­gel hin­auf nur um die­se da­nach quietsch­fi­del hin­un­ter­zu­schlit­tern, also ge­nau wie ein Ot­ter, nur mit dem Un­ter­schied, dass sich zwi­schen mir und dem Schnee noch mein Schlit­ten be­fin­det.

And here it is, the per­fect slide - a group slide. Here is a fa­mi­ly of ot­ters who rol­ling down a moun­tain [...].

Na­tio­nal Geo­gra­phic: Ot­ter Cha­os. youtube.com (12/2015).

Bild von PapierschlittenDie Nord­eu­ro­pä­er der Jung­stein­zeit hät­ten sich in je­nen Ta­gen wohl nicht im Traum vor­stel­len kön­nen, dass ihre Nach­fah­ren ein­mal auf ih­rer bahn­bre­chen­den Er­fin­dung, nur so aus Spaß, ei­nen Berg hin­un­ter­sau­sen. Schließ­lich wa­ren die ers­ten Holz­schlit­ten eine rie­sen­gro­ße Ar­beits­er­leich­te­rung für Holz­fäl­ler, Bau­meis­ter und Jä­ger. Denn be­reits im Neo­li­thi­kum spann­ten die fin­di­gen Men­schen erst Hun­de und spä­ter Och­sen vor ihre Schlit­ten, um die schwe­ren Ma­te­ria­li­en nicht nur über Schnee, son­dern auch über Gras und Step­pe von den Tie­ren trans­por­tie­ren zu las­sen.

Woo­den sled­ges are first known, by at least 7000 BC, among com­mu­ni­ties li­ving by hun­ting and fi­shing in nor­t­hern Eu­ro­pe [...].

Gas­coig­ne, Bam­ber: The sledge: 7000-4000 BC. historyworld.net (12/2015).

Bild vom Davoser aus PapierAls im 4. Jahr­tau­send vor Chris­tus das Wa­gen­rad er­fun­den wur­de, war die Zeit der Schlit­ten als wirt­schaft­li­ches Trans­port­mit­tel wei­test­ge­hend be­en­det. Selbst in hö­her ge­le­ge­nen Re­gio­nen wie bei­spiels­wei­se dem säch­si­schen Erz­ge­bir­ge wa­ren Pfer­de­per­so­nen­post­schlit­ten eher Tou­ris­ten­at­trak­ti­on als Ar­beits­er­leich­te­rung für den Post­bo­ten. Das Schlit­ten­fah­ren als Hob­by und Win­ter­sport ent­wi­ckel­te sich erst im 19. Jahr­hun­dert. Aus­lö­ser war wohl das ers­te, in­ter­na­tio­na­le Schlit­ten­ren­nen, wel­ches im schwei­ze­ri­schen Da­vos statt­fand.

In Da­vos fand im Win­ter 1881-82 das ers­te Ren­nen vom Wolf­gang­pass nach Klos­ters statt.

Mül­ler, Reto: Win­ter­sport. hls-dhs-dss.ch (12/2015).

Bild von weihnachtlichem Schlitten aus PapierDer Aus­tra­li­er Ge­or­ge Ro­bert­son konn­te sei­ner­zeit die­sen Wett­kampf für sich ent­schei­den. Die da­mals ein­ge­setz­te Schlit­ten­form ist auch heu­te vor al­lem bei Kin­dern noch sehr be­liebt und wird seit­her als „Da­vo­ser” be­zeich­net. Be­reits 1924 wur­de der Bob­sport olym­pi­sche Dis­zi­plin, je­doch än­der­te sich hier­für die Schlit­ten­form und der „Bachmann-Schlitten” er­setz­te den „Da­vo­ser”. Na­tür­lich war frü­her ein Schlit­ten noch gro­ße und teu­re Hand­werks­kunst. Doch auch die arme Be­völ­ke­rung wuss­te sich zu hel­fen und bau­te sich ihre Win­ter­ge­fähr­te selbst. Die Ma­te­ria­li­en wa­ren güns­tig aber un­ge­wöhn­lich, an­stel­le von Flach­stahl für die Ku­fen wur­den bei­spiels­wei­se Tier­kno­chen ver­wen­det.

Man hat klei­ne Kin­der­schlit­ten noch bis ins 19. Jahr­hun­dert [...] be­nutzt, da be­stehen die Ku­fen aus Schien­bei­nen von Rin­dern oder Pfer­den. Man hat so­gar Rin­der­un­ter­kie­fer ver­wen­det [...] und auf die Zäh­ne ein Sitz­brett mon­tiert.

Fur­ger, And­res: Kul­tur­ge­schich­te des Schlit­tens. srf.ch (12/2015).

Bild von Davos Schlitten aus Papier von Fine Art Künsterlin Veronika Vetter (DAoCFrEak)

Als ech­ter Schlit­ten­fan blieb mir nichts an­de­res üb­rig, als ei­nen klas­si­schen, drei­di­men­sio­na­len „Da­vo­ser” aus Pa­pier zu bas­teln. Das drol­li­ge Ge­fährt ist 27 Zen­ti­me­ter lang und 13 Zen­ti­me­ter breit. Der Pa­pier­schlit­ten kann ge­zo­gen wer­den und ist äu­ßerst sta­bil, so­dass die­ser bei mir un­ter dem Weih­nachts­baum ei­nen Teil mei­ner Ge­schen­ke prä­sen­tiert. Und wenn Sie die­ses ge­schichts­träch­ti­ge Bas­tel­mo­tiv nach­bas­teln möch­ten, be­kom­men Sie nun die An­lei­tung und die Scha­blo­nen da­für.

Bastelanleitung für Papierschlitten

Bild von vier Grundelementen der SchlittenkufenFür das kom­plet­te Bas­tel­mo­tiv ver­wen­de­te ich Ton­pa­pier in fünf zu­ein­an­der­pas­sen­den Far­ben. Für die Zug­stan­ge nahm ich ei­nen 13 Zen­ti­me­ter lan­gen Schasch­lik­spieß und ein Sa­tin­band zur Hil­fe. Für die Ver­zie­rung ent­schied ich mich für klei­ne El­che aus Schrumpf­fo­lie. Als Bas­tel­werk­zeu­ge soll­ten Sie sich eine Sche­re, ein Bas­tel­mes­ser, Falz­beil samt Li­ne­al, ei­nen flüs­si­gen Kle­ber und mei­ne DIN A4 Bas­tel­scha­blo­nen (#1 /#2 /#3 /#4 /#5 /#6 /#7 /#8 /#9) zu­recht­le­gen.

Bild von doppelt verstärkten KufenIch be­gann mit Scha­blo­ne #1 und da­mit mit den Ku­fen des Schlit­tens. Ich fer­tig­te die Ele­men­te ins­ge­samt acht­mal aus zwei un­ter­schied­li­chen Ton­pa­pier­far­ben an und falz­te dar­auf­fol­gend die Knick- und Kle­be­l­i­ni­en mit ei­nem Falz­beil und ei­nem Li­ne­al. Gleich da­nach kleb­te ich im­mer zwei iden­ti­sche, un­ter­schied­lich far­bi­ge Ele­men­te auf­ein­an­der. Wich­tig: Die­ser Schritt wie­der­holt sich bei al­len Ein­zel­tei­len, die das Grund­ge­rüst des Pa­pier­schlit­tens be­tref­fen. Da­durch wird das Win­ter­ge­fährt noch sta­bi­ler.

Auf Scha­blo­ne #2 be­fin­den sich vier gleich­gro­ße Strei­fen. Die Vor­la­gen kleb­te ich an den Mar­kie­run­gen A, B und C zu­sam­men und fer­tig­te die­se da­nach zwei­mal aus Ton­pa­pier an. Durch die­se Ver­län­ge­rungs­me­tho­de er­hielt ich am Ende zwei Strei­fen, wo­von je­der ein­zel­ne 70 Zen­ti­me­ter lang ist. Im An­schluss nahm ich ein ver­stärk­tes Ku­fen­ele­ment von Scha­blo­ne #1 und kleb­te ei­nen lan­gen Strei­fen ein­mal rings­um die Kle­be­l­i­ni­en. Gleich da­nach ver­schloss ich das Stück mit dem zwei­ten Ku­fen­ele­ment.

Bild von zwei Papierkufen von einem SchlittenIch wie­der­hol­te di­rekt im An­schluss die Schrit­te mit mei­nen rest­li­chen Ein­zel­tei­len, so­dass schließ­lich zwei drei­di­men­sio­na­le Pa­pier­ku­fen vor mir la­gen. Zum Ver­klei­den der Kle­be­l­i­ni­en ver­län­ger­te ich die Ele­men­te von Scha­blo­ne #3 nach dem glei­chen Prin­zip. Die bei­den eben­falls 70 Zen­ti­me­ter lan­gen Strei­fen kleb­te ich zu gu­ter Letzt über die Ober- und Un­ter­sei­te mei­ner Ku­fen. Da­mit habe ich die Lauf­flä­chen mei­nes Schlit­tens fer­tig­ge­stellt.

Stabile Konstruktion durch Quer- und Längsbalken

Bild von Längsbalken für PapierschlittenDa­mit mein klei­ner „Da­vo­ser” auch mü­he­los Las­ten tra­gen kann, habe ich mir eine Bal­ken­kon­struk­ti­on ein­fal­len las­sen. Da­für fer­tig­te ich das Ele­ment von Scha­blo­ne #4 (Längs­stre­ben) zwölf­mal und von Scha­blo­ne #5 (Quer­stre­ben) sechs­mal aus zwei un­ter­schied­li­chen Ton­pa­pier­far­ben an. Ich kleb­te wie­der zwei iden­ti­sche Tei­le mit un­ter­schied­li­cher Far­be zur Ver­stär­kung auf­ein­an­der.

Bild vom Einkleben der Längsstreben in die KufenFol­gend falz­te ich von den ins­ge­samt neun Pa­pier­ele­men­ten die Knick- und Kle­be­l­i­ni­en und ver­kleb­te die­se dann mit sich selbst zu klei­nen Schach­teln, die aus­se­hen wie Pom­mes fri­tes, zu­sam­men. Die ins­ge­samt sechs Längs­stre­ben kleb­te ich dar­auf­fol­gend in die Lö­cher der Ku­fen ein. Hin­weis: Ar­bei­ten Sie hier­bei mir viel flüs­si­gem Kle­ber, die Stre­ben dür­fen sich nicht mehr aus den Lö­chern ent­fer­nen las­sen.

Bild davon, wie das Grundgerüst des Schlittens aus Papier erkennbar wirdNach­dem die Längs­stre­ben ge­trock­net wa­ren, kleb­te ich die­se in die Lö­cher der Quer­stre­ben ein. Da­durch kann der schi­cke Schlit­ten be­reits sta­bil ste­hen. In die vor­de­re In­nen­sei­te der bei­den Ku­fen schnitt ich zu­vor zwei Lö­cher mit­hil­fe ei­nes Bas­tel­mes­ser ein. In die bei­den Lö­cher kleb­te ich mei­ne Zug­stan­ge, die aus ei­nem 13 Zen­ti­me­ter lan­gen Schasch­lik­spieß be­steht.

Bunter, geflochtener Sitz für Papierschlitten

Bild von zwei blauen SitzstangenUm über je­den Zwei­fel, was die Sta­bi­li­tät be­tritt, er­ha­ben zu sein, fer­tig­te ich des Wei­te­ren die zwei lan­gen Sitz­stan­gen von Scha­blo­ne #6 glei­cher­ma­ßen wie die Bal­ken von Scha­blo­ne #4 und #5 an. Die Sitz­flä­che des Schlit­tens habe ich aus drei un­ter­schied­li­chen Ton­pa­pier­far­ben ge­floch­ten. Die Vor­la­ge für die 34 Pa­pier­strei­fen be­fin­det sich auf Scha­blo­ne #7. Tipp: Ver­wen­den Sie hier­für Far­ben, die Sie bis­her noch nicht im Pa­pier­schlit­ten ver­ar­bei­tet ha­ben.

Ich leg­te mei­ne bei­den Sitz­stan­gen ne­ben­ein­an­der und ver­band die­se, in­dem ich 21 Strei­fen quer, in ab­wech­seln­der Farb­fol­ge, an­kleb­te. Die 13 rest­li­chen Pa­pier­strei­fen habe ich im An­schluss von der Längs­sei­te nach­ein­an­der ein­ge­floch­ten. Die über­ste­hen­den Strei­fen schnitt ich vor­ne und hin­ten ein­fach mit ei­ner Sche­re ab und kleb­te die En­den an den Quer­strei­fen fest. Die bei­den Sitz­stan­gen mit dem ge­floch­te­nen Sitz kleb­te ich nach­fol­gend vor­ne an den Ku­fen und in der Mit­te an den Quer­stre­ben mit viel flüs­si­gem Kle­ber fest.

Der „Davoser” wird geschmackvoll verziert

Bild von den Eisen an den KufenDie Ei­sen an den Ku­fen si­mu­lier­te ich mit zwei lan­gen Pa­pier­strei­fen, die ich von Scha­blo­ne #8 ver­län­gert, an­ge­fer­tigt und auf­ge­klebt habe. Die Zug­stan­ge be­mal­te ich pas­send zum Schlit­ten­de­sign und das Zug­band ist ein stil­vol­les Sa­tin­band, wel­ches ich eben­falls farb­lich ab­ge­stimmt habe. Mit­hil­fe ei­nes Mo­tiv­lo­chers stanz­te ich mir au­ßer­dem noch sechs El­che aus Schrumpf­fo­lie aus und kleb­te die­se als letz­te De­ko­ra­ti­on an die Au­ßen­sei­ten der Quer­stre­ben fest. Die klei­nen El­che be­fin­den sich je­doch eben­so auf Scha­blo­ne #9. Nach die­sem Ar­beits­schritt hat­te ich mei­ne klei­ne Win­ter­de­ko­ra­ti­on fer­tig­ge­stellt.

Fazit und wilde Rodelurlaube

Bild von zwei schönen WinterschlittenDer „Da­vo­ser” ist des­halb ein an­spruchs­vol­le­res Bas­tel­mo­tiv, da ein sehr ge­nau­es Ar­bei­ten er­for­der­lich ist, da­mit er zum ei­nen sym­me­trisch aus­sieht und zum an­de­ren die Ku­fen gut und ge­ra­de lau­fen. Da­für ist der Schlit­ten in Sa­chen Bas­tel­ma­te­ri­al sehr dank­bar und kos­ten­güns­tig her­zu­stel­len. Als Bas­tel­zeit habe ich un­ge­fähr vier Stun­den be­nö­tigt, wo­bei das Flech­ten des Sit­zes ei­nen Groß­teil der Zeit be­an­spruch­te.

Wie zu Be­ginn er­wähnt, bin ich ein ech­ter Schlit­ten­fan. So war ich Mit­te De­zem­ber wie­der ein­mal im Salz­bur­ger Land (Hoch­kö­nig) für ein paar Tage im Win­ter­ur­laub. Ei­gent­lich bin ich ja Ski­fah­rer, aber in die­sem Ski­ge­biet gibt es eine Alm (Ju­fen­alm), von der eine Ro­del­bahn ins Tal führt. Weil das so viel Spaß ge­macht hat und die Stre­cke auch am Abend be­leuch­tet war, bin ich von vier Ta­gen gan­ze drei nur Schlit­ten ge­fah­ren. Im Som­mer bin ich üb­ri­gens des Öf­te­ren auf der Som­mer­ro­del­bahn am Och­sen­kopf an­zu­tref­fen.

Ver­wand­te The­men:

Christ­baum­ku­geln aus Pa­pier bas­teln - so geht’s
Pa­pier­bir­ne für den Après-Ski