GWS2.de: Kunst, Papier und Vordrucke seit 2011 A. D.

Weihnachtsstern basteln - Anleitung

Es gibt wohl kein Sym­bol, wel­ches bes­ser in die Ad­vents­zeit passt als ein Weih­nachts­stern. Wer je­doch solch ei­nen De­ko­ra­ti­ons­ge­gen­stand bas­teln möch­te, der stößt be­reits bei der Mo­tiv­aus­wahl auf das ers­te Pro­blem. Das Wort Weih­nachts­stern ist po­ly­sem und er­zeugt da­durch bei Bo­ta­nik­freun­den im Kopf an­de­re Bil­der als bei gläu­bi­gen Chris­ten.

Bild von Weihnachtsstern als Kerzenhalter aus Papier für den Advent. Gebastelt von Veronika Vetter Fine Art KünstlerinLetz­te­re den­ken bei ei­nem Weih­nachts­stern selbst­ver­ständ­lich an den Stern von Beth­le­hem (eng­lisch Christ­mas Star). Die­sem folg­ten kei­ne Ge­rin­ge­ren als die Wei­sen aus dem Mor­gen­land, um den neu­ge­bo­re­nen Er­lö­ser zu prei­sen. Was vie­le nicht wis­sen ist, dass der Stern die Hei­li­gen Drei Kö­ni­ge zu­nächst nach Je­ru­sa­lem zum Pa­last von Kö­nig He­ro­des führ­te. Erst des­sen Ge­lehr­te fan­den her­aus, dass sich der klei­ne Je­sus in Beth­le­hem be­fand.

Und ließ ver­sam­meln alle Ho­hen­pries­ter und Schrift­ge­lehr­ten un­ter dem Volk und er­forsch­te von ih­nen, wo Chris­tus soll­te ge­bo­ren wer­den.

Mat­thä­us 2,4: Die Wei­sen aus dem Mor­gen­land. bibel-online.net (11/2016).

Als Kas­par, Mel­chi­or und Bal­tha­sar sich mit ih­ren Ka­me­len nach Beth­le­hem auf­mach­ten, er­schien der Stern er­neut. Dies­mal an der rich­ti­gen Stel­le über der all­seits be­kann­ten Krip­pe. War­um der Weih­nachts­stern die Wei­sen wohl erst falsch wies und ei­nen klei­nen Um­weg ein­le­gen ließ?

Collage vom Quilling Kerzenhalter in Sternform für Weihnachten. Erstellt von Veronika Vetter Fine Art Künstlerin

Die­se theo­lo­gi­sche Fra­ge wird wahr­schein­lich die­je­ni­gen we­ni­ger in­ter­es­sie­ren, die den Weih­nachts­stern (eng­lisch Poin­set­tia) in Pflan­zen­form bas­teln möch­ten.

Bild vom Weihnachtsstern mit KerzeDas farb­in­ten­si­ve Ge­wächs war be­reits bei den mit­tel­ame­ri­ka­ni­schen Az­te­ken sehr be­liebt. Als die­se im 16. Jahr­hun­dert his­pa­ni­siert und gleich­zei­tig chris­tia­ni­siert wur­den, ent­stand in Me­xi­ko die Le­gen­de um den bo­ta­ni­schen Weih­nachts­stern. Die­se han­delt von dem sehr ar­men Mäd­chen Pe­pi­ta, die an Hei­lig­abend auf dem Weg zu ih­rer Dorf­kir­che war.

Bild von weihnachtlichem Quilling Kerzenhalter mit WalnüssenSie hät­te so ger­ne ein schö­nes Ge­schenk für Je­sus vor den Kir­chen­al­tar ge­legt, hat­te je­doch kein Geld da­für. Des­halb pflück­te sie be­schämt Un­kraut vom Stra­ßen­rand und band es zu ei­nem Blu­men­strauß zu­sam­men. Plötz­lich als Pe­pi­ta ge­senk­ten Haup­tes das Got­tes­haus be­trat, er­blüh­te das Un­kraut zu ei­ner wun­der­schö­nen ro­ten Pflan­ze, die wohl dem Weih­nachts­stern ähn­lich sah. Auf­grund die­ser Ge­schich­te heißt der Weih­nachts­stern in Me­xi­ko Flo­res de No­che Bue­na (deutsch Blu­men der Hei­li­gen Nacht).

Pe­pi­ta did­n’t know what she could give, so she pi­cked a small handful of weeds from the roadsi­de and made them into a a small bou­quet. She felt em­bar­ras­sed be­cau­se she could only give this small pre­sent to Je­sus.

Coo­per, Ja­mes: Poin­set­ti­as at Christ­mas. whychristmas.com (11/2016).

Bild von zwei Weihnachtssternen in den Farben Rot und Grün aus Papier mit goldener KerzeDie Weih­nachts­ster­ne sind na­tür­lich we­gen ih­res Aus­se­hens eine der be­lieb­tes­ten Ad­vents­de­ko­ra­tio­nen. Knall­ro­te und saf­ti­ge grü­ne Blät­ter, gol­de­ne Blü­ten so­wie ein kräf­ti­ger Stamm, sind die Merk­ma­le der Win­ter­ge­wäch­se. Bis die Pflan­zen je­doch so aus­sa­hen, war eine jahr­zehn­te­lan­ge Kul­ti­vie­rung von­nö­ten. Erst als im Jah­re 1964 die Sor­te „Dark Red Anet­te Hegg” in Nor­we­gen auf den Markt kam, fan­den Weih­nachts­ster­ne all­mäh­lich ih­ren fes­ten Platz auf den Fens­ter­bret­tern der Wohn­stu­ben wäh­rend der Ad­vents­zeit.

The Hegg cul­ti­vars in­tro­du­ced an en­ti­re­ly new type of multi-flowered plant to the trade be­cau­se of their abili­ty to pro­du­ce from five to eight blooms from a pinch, and be­cau­se of their ease of pro­duc­tion.

Ben­son, Mi­cha­el D.: Poin­set­tia: The Christ­mas Flower. apsnet.org (11/2016).

Was ma­chen Men­schen wie ich, die möch­ten, dass ihr Weih­nachts­stern so­wohl re­li­giö­se als auch bo­ta­ni­sche Merk­ma­le auf­weist? Sie bas­teln ei­nen stern­för­mi­gen Ker­zen­hal­ter aus Pa­pier in den Far­ben der win­ter­li­chen Zim­mer­pflan­ze. Und wie ma­chen sie das? Mit­hil­fe der flo­ra­len, ge­schwun­ge­nen Fi­gu­ren der Quilling-Technik.

Bild von Weihnachtsstern basteln. Erschaffen von Veronika Vetter (DAoCFrEak) Fine Art Künstlerin

Mein drei­di­men­sio­na­ler Ker­zen­hal­ter in Weih­nachts­stern­op­tik ist 2,5 Zen­ti­me­ter hoch und 19 Zen­ti­me­ter breit. Er fasst han­dels­üb­li­che Stum­pen­ker­zen mit ei­nem Durch­mes­ser von bis zu 5 Zen­ti­me­tern.

Weihnachtsstern aus Papier basteln

Bild von Schablone für Quilling-FigurenDer au­ßer­ge­wöhn­li­che Ad­vents­stern aus Pa­pier be­steht le­dig­lich aus den bei­den Quilling-Figuren Loo­se Coil und Eye (Mar­qui­se). Da­mit jede Fi­gur der an­de­ren gleicht, habe ich mir zu­al­ler­erst eine Ab­mes­sungs­scha­blo­ne mit zwei Lö­chern aus Ton­kar­ton ge­bas­telt. Die bei­den kreis­för­mi­gen Aus­spa­run­gen hat­ten ei­nen Durch­mes­ser von 2,5 und 1,5 Zen­ti­me­tern.

Bild vom Drehen der Quilling-Figur Tight Coil Als Nächs­tes leg­te ich mir eine Sche­re, et­was flüs­si­gen Kle­ber, 48 Haus­halts­gum­mis (Gum­mi­rin­ge) und ei­nen höl­zer­nen Schasch­lik­spieß be­reit. Den Holz­spieß spal­te­te ich an ei­nem Ende mit­hil­fe ei­nes Bas­tel­mes­sers, so­dass ich ei­nen Pa­pier­strei­fen da­zwi­schen­ste­cken konn­te. Apro­pos Pa­pier­strei­fen - da­von schnitt ich mir im nächs­ten Schritt ins­ge­samt 49 Stück aus grü­nem und ro­tem Ton­pa­pier zu­recht.

  • 13x: 50 x 1 Zen­ti­me­ter in Grün.
  • 25x: 50 x 1,5 Zen­ti­me­ter in Rot.
  • 10x: 50 x 1,5 Zen­ti­me­ter in Grün.
  • 1x: 50 x 2,5 Zen­ti­me­ter in Grün als Ker­zen­hal­te­rung.

Bild von temporärer Fixierung der Figur Tight Coil mit einem Haushaltsgummi

Nach­dem ich mit dem Aus­schnei­den fer­tig war, fä­del­te ich Pa­pier­strei­fen für Pa­pier­strei­fen auf mei­nen Holz­spieß und dreh­te mir 48 Tight Coil Fi­gu­ren. Die­se klei­nen Rol­len sind die Aus­gangs­form für sämt­li­che Quilling-Figuren. Hin­weis: Die En­den der eng auf­ge­dreh­ten Schne­cken kleb­te ich je­doch nicht fest, son­dern fi­xier­te das Gan­ze für 30 Mi­nu­ten mit­hil­fe von ge­wöhn­li­chen Haus­halts­gum­mis.

Alle Augen auf den festlichen Kerzenhalter

Wäh­rend­des­sen mei­ne Tight Coil Fi­gu­ren ruh­ten, kleb­te ich aus dem brei­tes­ten Pa­pier­strei­fen eine kreis­för­mi­ge Ker­zen­hal­te­rung.

Bild von Loose Coil Figuren, die genauso tight wie Detlev D! Soost sind

Nach ei­ner hal­ben Stun­de nahm ich mei­ne zu Be­ginn an­ge­fer­tig­te Scha­blo­ne und mei­ne ge­bun­de­nen Tight Coil Fi­gu­ren zur Hand. Dar­auf­fol­gend pack­te ich eine Fi­gur nach der an­de­ren aus und ließ sie nach fol­gen­dem Sche­ma in­ner­halb der Scha­blo­ne auf­plop­pen:

  • 25x Rot: 2,5 Zen­ti­me­ter Durch­mes­ser.
  • 13x Grün (schmal): 1,5 Zen­ti­me­ter Durch­mes­ser.
  • 5x Grün (breit): 2,5 Zen­ti­me­ter Durch­mes­ser.
  • 5x Grün (breit): 1,5 Zen­ti­me­ter Durch­mes­ser.

Bild dvon den Quilling-Figuren Loose Coil und Eye (Marquise)Beim Ent­neh­men der ein­zel­nen Fi­gu­ren aus der Scha­blo­ne ach­te­te ich pe­ni­bel dar­auf, dass sich der Kreis­um­fang nicht mehr ver­än­der­te. Au­ßer­dem kleb­te ich nun das äu­ße­re Pa­pier­ende je­der Schne­cke fest. Hin­weis: Durch die­se Ak­ti­on wur­den aus 48 Tight Coils gleich­gro­ße, lo­cke­re Loo­se Coils. Aus den 30 Loo­se Coil Fi­gu­ren mit ei­nem Durch­mes­ser von 2,5 Zen­ti­me­tern form­te ich im nächs­ten Schritt die Fi­gur Eye (Mar­qui­se), wel­che ein we­nig wie ein Ho­ru­sau­ge aus­sieht. Dazu war nur ein sanf­tes Flach­drü­cken der ein­zel­nen Krei­se an den bei­den Sei­ten not­wen­dig. Dar­auf­hin la­gen fol­gen­de Quilling-Figuren vor mir:

  • 25x Rot: Eye (Mar­qui­se).
  • 13x Grün (schmal): Loo­se Coil.
  • 5x Grün (breit): Eye (Mar­qui­se).
  • 5x Grün (breit): Loo­se Coil.

Fünf Zacken des Weihnachtssterns zusammenkleben

Die klas­si­sche Stern­form zeich­net sich da­durch aus, dass sie über fünf gleich­gro­ße Spit­zen ver­fügt. Bei mei­nem Weih­nachts­stern be­steht jede Spit­ze aus ins­ge­samt sechs Au­gen. Fünf rote Eye (Mar­qui­se) Fi­gu­ren au­ßen und eine grü­ne in der Mit­te. Die fer­tig­ge­stell­ten Za­cken kleb­te ich als un­te­re Ebe­ne an den Ker­zen­hal­te­ring. Zwi­schen den Stern­spit­zen be­fes­tig­te ich zu­dem im­mer eine brei­te Loo­se Coil Fi­gur als Ab­stand­hal­ter.

Bild vom Ankleben der oberen Ebene des KerzenhaltersZu gu­ter Letzt krön­te ich mei­nen Ker­zen­hal­ter, in­dem ich die rest­li­chen 13 schma­len Loo­se Coils als obe­re Ebe­ne am Ring be­fes­tig­te. Tipp: Ich kleb­te die lo­cke­ren Pa­pier­krei­se ver­setzt zur un­te­ren Ebe­ne auf, um das Bas­tel­mo­tiv wei­ter zu sta­bi­li­sie­ren. Au­ßer­dem leg­te ich mei­nen Weih­nachts­stern aus Pa­pier noch für un­ge­fähr 30 Mi­nu­ten auf die Hei­zung, so­dass der Kle­ber völ­lig aus­här­te­te.

Fazit und Dekorationstipps für den perfekten Weihnachtsstern

Bild von goldener Stumpenkerze in einem WeihnachtssternDie­ser Quil­ling Ker­zen­hal­ter ist auf­grund sei­ner Ein­fach­heit ide­al, um ihn zu­sam­men mit Kin­dern oder bes­ten Freun­den zu bas­teln. Red­se­li­ge an­de­re Bast­ler und Weih­nachts­plätz­chen hel­fen auch da­bei, wenn es dar­um geht, sich von den vie­len un­spek­ta­ku­lä­ren Schneide- und Dreh­schrit­ten nicht de­mo­ti­vie­ren zu las­sen. Soll­ten Sie die­sel­ben Far­ben wie ich ver­wen­den und auch nur gol­de­ne Stum­pen­ker­zen in Ih­ren Ker­zen­hal­ter set­zen, dann hat Ihr Weih­nachts­stern ge­nau­so wie die Pflan­ze eine gol­de­ne Mit­te mit sat­ten, leuch­ten­den Blät­tern.

Ver­wand­te The­men:

Ad­vents­ta­blett mit vier Ker­zen bas­teln - so geht’s
Bas­tel­an­lei­tung für Pa­pier­la­ter­ne mit Rit­ter­zelt­dach

Blumentopf basteln - drei Variationen

Der Blu­men­topf ist ein ech­ter Ka­va­lier, denn nicht er, son­dern das in ihm soll glän­zen. Trotz die­ses Um­stan­des wer­den Blu­men­töp­fe viel zu we­nig wert­ge­schätzt. „Da­mit kannst du kei­nen Blu­men­topf ge­win­nen.” Bei ei­ner Her­kunfts­theo­rie die­ses be­lieb­ten Sprich­worts ist der Blu­men­topf bei­spiels­wei­se nur ein Trost­preis ei­nes Preis­aus­schrei­bens.

Bei die­sem wur­de je­dem Teil­neh­mer der Ver­lo­sung, der kei­nen der Haupt­ge­win­ne ge­zo­gen hat, als Trost­preis ein Blu­men­topf ver­spro­chen.

Schrei­ner, Ha­rald: Blu­men­topf ge­win­nen. blumentopf-info.de (07/2016).

Bild von selbst gebastelten BlumentöpfenEin an­de­res Sze­na­rio, bei dem der Blu­men­topf nicht gut weg­kommt, ist ein be­lieb­tes Stil­mit­tel in Fil­men. Denn wer hat nicht schon ein­mal ein Be­zie­hungs­dra­ma ge­se­hen, in dem die Frau schimp­fend auf ei­nem Bal­kon steht und Blu­men­töp­fe hin­un­ter nach ih­rem bal­di­gen Ex­mann wirft? Die ge­rin­ge Wert­schät­zung ge­gen­über den bo­ta­ni­schen Ge­fä­ßen könn­te even­tu­ell an de­ren tat­säch­li­chen Wert lie­gen.

Be­reits die al­ten Ägyp­ter nutz­ten näm­lich schon Blu­men­töp­fe (eng­lisch flower pots) aus Ter­ra­kot­ta. Die­se Ton­art ge­hör­te sei­ner­zeit be­reits zu den preis­wer­tes­ten Hand­werks­ma­te­ria­li­en.

Be­fo­re mo­dern pro­duc­tion, ter­ra cot­ta al­lo­wed cheap, easy pro­duc­tion of de­co­ra­ti­ve and func­tion­al pie­ces. [...] An­ci­ent Egyp­ti­ans and Ro­mans are re­por­ted to have put plants in pots.

Mil­ler G., Sal­ly: Ori­g­ins of ter­ra cot­ta, and using clay pots in today’s gar­den. davesgarden.com (07/2016).

Bild von Tischkarte als Blumentopf selbst gebastelt aus PapierUm dem Blu­men­topf zu ei­nem bes­se­ren Image zu ver­hel­fen, über­leg­te ich mir ein wei­te­res Ein­satz­ge­biet für ihn. Da­bei kam ich auf blu­mi­ge Tisch­kar­ten, wel­che sich un­kom­pli­ziert aus den ver­schie­dens­ten Pa­pier­sor­ten an­fer­ti­gen las­sen. Ba­sis des Mo­tivs ist ein klas­si­scher, qua­dra­ti­scher Blu­men­topf im brau­nen Terrakotta-Design. Die­ser trägt auf der Vor­der­sei­te ein ex­klu­si­ves Na­mens­schild.

Bild von drei Papierblumentöpfen mit SteckschwämmenDer sta­bi­le, drei­di­men­sio­na­le Pa­pier­topf kann zu­dem sämt­li­che Pa­pier­blu­men be­hei­ma­ten. Ich habe für Sie be­reits drei Blu­men­va­ria­tio­nen ent­wor­fen, da­mit Sie sich in­spi­rie­ren las­sen, und eine flo­ra­le Tisch­kar­te pas­send zum ge­sell­schaft­li­chen An­lass aus­wäh­len kön­nen. Dar­un­ter zäh­len eine dun­kel­ro­te Mar­ge­ri­te, eine blaue Tul­pe und ein gel­ber Win­ter­ling.

Der pos­sier­li­che Blu­men­topf ist 7,5 Zen­ti­me­ter hoch und 8 Zen­ti­me­ter breit. Im In­ne­ren des Ge­fä­ßes be­fin­det sich ein Steck­schwamm aus Pa­pier, der si­cher die je­wei­li­gen Blu­men fest­hält, wel­che die Tisch­kar­ten auf ins­ge­samt 18 Zen­ti­me­ter er­hö­hen.

Bild von Blumentopf aus Papier gebastelt von Veronika Vetter (DAoCFrEak) Fine Art Künstlerin

Im fol­gen­den Ar­ti­kel sage ich Ih­nen nun, wie Sie im Hand­um­dre­hen selbst zu Ih­rer Blumentopf-Tischkarte kom­men, und stel­le Ih­nen zu­dem die pas­sen­den Scha­blo­nen zur Ver­fü­gung.

Blumentopf aus Papier basteln

Bild von den Grundelementen des PapierblumentopfsHaupt­be­stand­teil des Bas­tel­mo­tivs ist Ton­pa­pier in vie­len ver­schie­de­nen Far­ben so­wie Krepp­pa­pier für die Blü­ten­blät­ter. Des Wei­te­ren ka­men Schasch­lik­spie­ße, brau­ne Stem­pel­far­be samt ei­nes Make-up Schwämm­chens und klei­ne Ab­stand­hal­ter aus Moos­gum­mi zum Ein­satz. Op­tio­nal: Der Blu­men­topf steht auf­grund sei­ner Kon­struk­ti­on be­reits sehr si­cher, falls Sie die Tisch­kar­ten je­doch wei­ter be­schwe­ren wol­len, emp­feh­le ich die­se zu­dem mit Sand auf­zu­fül­len. Als Werk­zeu­ge soll­ten Sie sich au­ßer­dem eine Sche­re, flüs­si­gen Kle­ber, Falz­beil samt Li­ne­al und mei­ne DIN A4 Bas­tel­scha­blo­nen (#1 /#2 /#3 /#4) zu­recht­le­gen.

Bild vom Anbringen der Randelemente am BlumentopfDie Ein­zel­tei­le des Blu­men­topfs be­fin­den sich aus­schließ­lich auf Scha­blo­ne #1. Das gro­ße Ele­ment fer­tig­te ich zu­al­ler­erst ein­mal aus hell­brau­nem und ein­mal aus dun­kel­brau­nem Ton­pa­pier an. Di­rekt im An­schluss wie­der­hol­te ich Glei­ches mit den ins­ge­samt acht Topf­rän­dern, von de­nen ich eben­falls vier aus hell­brau­nem und vier aus dun­kel­brau­nem Bas­tel­pa­pier an­ge­fer­tigt habe.

Bild vom Zusammenkleben des PapierblumentopfsIm nächs­ten Ar­beits­schritt falz­te ich die Knick- und Kle­be­l­i­ni­en (sie­he Scha­blo­ne) mei­ner ins­ge­samt zehn an­ge­fer­tig­ten Blu­men­top­f­ele­men­te. Dar­auf­fol­gend kleb­te ich nicht nur die bei­den gro­ßen Ein­zel­tei­le, son­dern auch die acht klei­nen Rand­ele­men­te farb­lich ab­wech­selnd sym­me­trisch auf­ein­an­der. Nun muss­te ich nur noch die vier dop­pelt ge­kleb­ten Rän­der gleich­mä­ßig an die In­nen­sei­ten des Topf­grund­ge­rüs­tes kle­ben, ehe ich mei­nen Blu­men­topf mit viel flüs­si­gem Kle­ber zu­sam­men­bau­en konn­te.

Tischkarte mit Namensschild und Steckschwamm

Bild vom roten Namensschild auf Tischkartenblumentopf

Auf eine Sei­te des Blu­men­topfs kleb­te ich das ge­schwun­ge­ne Na­mens­schild von Scha­blo­ne #2. Die bei­den Ele­men­te für ein Schild be­stehen bei mir je­weils aus ro­tem und blau­em Ton­pa­pier. Für ei­nen drei­di­men­sio­na­len Ef­fekt be­fes­tig­te ich das zwei­tei­li­ge Na­mens­schild je­doch nicht di­rekt auf dem Blu­men­topf, son­dern kleb­te ein Stück Moos­gum­mi als Ab­stand­hal­ter da­zwi­schen.

Bild von grünem Steckschwamm aus Papier im Blumentopf mit NamensschildZu­dem ver­zier­te ich die vier Blu­men­topf­rän­der noch mit ei­ner Wisch­tech­nik. Da­für fuhr ich die­se mit ei­nem Make-up Schwämm­chen, wel­ches mit brau­ner Stem­pel­far­be be­netzt war, leicht nach. Da­mit die Blu­men im Blu­men­topf hal­ten, habe ich im An­schluss den Pa­pier­steck­schwamm von Scha­blo­ne #3 ge­bas­telt. Das ein­zi­ge Ele­ment der Scha­blo­ne fer­tig­te ich zwei­mal aus grü­nem Ton­pa­pier an, falz­te die Knick- und Kle­be­l­i­ni­en, ver­sah die Mit­te mit ei­nem Loch (sie­he Scha­blo­ne) und kleb­te das Gan­ze zum Wür­fel zu­sam­men. Zu gu­ter Letzt habe ich den Steck­schwamm noch mit dun­kel­grü­ner Acryl­far­be de­ko­riert.

Drei Variationen des Papierblumentopfs

Bild von drei Krepppapierbändern für Blüte einer PapiermargeriteFür die Blü­te mei­ner Mar­ge­ri­te fer­tig­te ich mir zu­al­ler­erst drei Krepp­pa­pier­bän­der an. Ein Gel­bes mit ei­ner Län­ge von 40 Zen­ti­me­tern, ein Blau­es mit 20 Zen­ti­me­tern und ein Ro­tes mit 100 Zen­ti­me­tern. Das rote Band leg­te ich dar­auf­fol­gend zu­sam­men und schnitt ein gleich­mä­ßi­ges Zick­zack­mus­ter ein. Nun fal­te­te ich das dün­ne Band wie­der aus­ein­an­der und leg­te es dop­pelt.

Ich nahm eine Na­del so­wie ei­nen Fa­den zur Hand und näh­te das Pa­pier mit ei­nem Heft­stich zu­sam­men, so­dass es sich auf­bau­sch­te. Die Blü­te der ro­ten Mar­ge­ri­te ver­kno­te­te ich an­schlie­ßend zu ei­ner Ro­sette. Der Blu­men­stiel be­steht bei mir aus ei­nem Schasch­lik­spieß, wel­chen ich mit hell­grü­nem Krepp­pa­pier um­wi­ckelt habe. Das gel­be und blaue Band für die Knos­pe habe ich zu­sam­men­ge­fal­tet, mit ei­ner Sche­re fran­sig ge­schnit­ten, an­schlie­ßend auf den Holz­spieß auf­ge­fä­delt und mit­hil­fe des Krepp­pa­piers fi­xiert.

Bild vom Aufkleben der Blumenblätter an der Margerite im Blumentopf

Da­nach fä­del­te ich die ro­ten Blü­ten­blät­ter auf und wi­ckel­te noch­mals ei­ni­ge Schich­ten dün­nes Krepp­pa­pier um den Blü­ten­kopf, um das Mo­tiv zu sta­bi­li­sie­ren. Nach­dem ich die Mar­ge­ri­te in den Steck­schwamm des Blu­men­topfs ein­ge­steckt hat­te, fer­tig­te ich mir die Blu­men­blät­ter von Scha­blo­ne #4 aus grü­nem Ton­pa­pier an. Die­se kleb­te ich ein­fach auf den Blu­men­stiel auf und ver­voll­stän­dig­te da­mit die ers­te Va­ria­ti­on mei­ner au­ßer­ge­wöhn­li­chen Tisch­kar­te.

Einfach schöne Papierblumen zaubern

Bild vom Umwickeln einer Kugel mit gelbem KrepppapierDie an­de­ren bei­den Va­ria­tio­nen un­ter­schei­den sich nur an der Blü­te. Für mei­nen Win­ter­ling um­wi­ckel­te ich fünf­mal zur Hälf­te eine Mur­mel mit gel­bem Krepp­pa­pier, wel­ches je­weils zehn Zen­ti­me­ter lang war. Die bei­den Sei­ten verz­wir­bel­te ich, wo­bei bei ei­ner Sei­te das Schwänz­chen we­sent­lich län­ger sein muss­te. Aus eben­falls zehn Zen­ti­me­ter lan­gem, oran­ge­far­be­nem Krepp­pa­pier fer­tig­te ich mir zu­dem drei Blü­ten­stem­pel an, die wie zu groß ge­ra­te­ne Kaul­quap­pen aus­sa­hen.

Bild von diversen Papierelementen zur Herstellung eines gelben WinterlingsDie gel­be Blü­te habe ich schicht­wei­se am Blu­men­stiel be­fes­tigt. Zu­erst kleb­te ich die drei oran­ge­far­be­nen Blü­ten­stem­pel am Holz­spieß fest. Dar­auf kleb­te ich die fünf Blü­ten­blät­ter und um­wi­ckel­te gleich da­nach al­les mit hell­grü­nem Krepp­pa­pier. Die ein­fachs­te Blu­me mei­ner Blumentopf-Tischkarte ist al­ler­dings die blaue Tul­pe, denn die­se wird nur ge­fal­tet.

Für ein Tul­pen­blatt brach­te ich ein 15 Zen­ti­me­ter lan­ges, blau­es Krepp­pa­pier­band in eine Schlei­fen­form. Da­nach dreh­te ich die Mit­te drei­mal auf und leg­te die bei­den Pa­pier­sei­ten über­ein­an­der. Aus dem ein­zel­nen Stück form­te ich dar­auf­fol­gend eine Scha­le und zwir­bel­te die bei­den En­den leicht auf. Ab­schlie­ßend kleb­te ich mei­ne ins­ge­samt vier vo­lu­mi­nö­sen Tul­pen­blät­ter di­rekt am Stän­gel fest und fi­xier­te das Gan­ze wie­der mit Krepp­pa­pier.

Blumentöpfe sind einsatzerprobt

Bild von drei Papierblumen mit Blumentopf-TischkartenDie drei Blu­men­töp­fe ent­wi­ckel­te ich, da mich eine gute Freun­din dar­um bat, kind­ge­rech­te Tisch­kar­ten für die Erst­kom­mu­ni­on ih­rer Toch­ter zu ge­stal­ten, die im April 2016 statt­fand. Die flo­ra­le De­ko­ra­ti­on soll­te Farb­ak­zen­te im stil­vol­len, wei­ßen Tisch­ge­deck set­zen. Wei­te­re Auf­ga­ben­stel­lun­gen wa­ren im O-Ton: „Die Tisch­kar­ten sol­len nicht rum­sau­en, mög­li­chen All­er­gi­kern kei­nen Är­ger ma­chen, vor al­lem den Kin­dern ge­fal­len und man soll mer­ken, dass es um Leo­nie geht.”

Die klei­nen Blu­men­töp­fe ka­men su­per an. Ins­ge­samt muss­te ich 26 Stück an­fer­ti­gen, wo­bei ich für ein Ex­em­plar un­ge­fähr eine Bas­tel­zeit von 30 Mi­nu­ten be­nö­tig­te.

Ver­wand­te The­men:

Sty­li­sche Os­ter­kar­te bas­teln - An­lei­tung
Was wird an Hal­lo­ween ge­fei­ert?

Blumenkarte: Flower Power - Bastelanleitung

Wenn Men­schen heut­zu­ta­ge im deutsch­spra­chi­gen Raum über die 1970er Jah­re re­den, dann fal­len oft­mals Schlag­wor­te wie Schlag­ho­sen, ABBA, Sitz­sä­cke, VW-Bus, Kon­zept­kunst, Peace, Hip­pies und Flower Power. Beim ge­naue­ren Hin­se­hen sind das je­doch fast al­les Din­ge, die be­reits in den 1960er Jah­ren ent­stan­den und so po­la­ri­sier­ten, dass sie bis ins nächs­te Jahr­zehnt strahl­ten. Aus künst­le­ri­scher Sicht mit all den bun­ten Far­ben, der tol­len Mu­sik und der lo­cke­ren Mode bli­cke ich nei­disch auf die Flower-Power-Bewegung, die 1960 mit Slo­gans wie „Make love, not war”, „Don’t trust an­yo­ne over 30” und „Turn on, tune in, and drop out” in den USA ih­ren Sie­ges­zug an­trat.

Bild von Blumenkarte der 1970er mit Fimo Rosen von DAoCFrEakDoch wie konn­te die­se groß­ar­ti­ge Zeit ent­ste­hen? Es lag dar­an, dass die Ba­by­boo­mer­ge­ne­ra­ti­on, die nach 1949 ge­bo­ren wur­de, das Teen­ager­al­ter er­reich­te. Plötz­lich wa­ren die Her­an­wach­sen­den in der Über­zahl. Sich des­sen be­wusst, mach­ten sich nicht nur Hip­pies von den Er­war­tun­gen des Sys­tems frei und nah­men sich ein­fach die Zeit für Kunst, Bil­dung und Nächs­ten­lie­be.

The baby boom was en­te­ring its teen ye­ars, and in sheer num­bers they re­pre­sen­ted a lar­ger force than any pri­or ge­ne­ra­ti­on in the histo­ry of the United Sta­tes. As more and more child­ren of middle-class Ame­ri­cans en­te­red col­lege [...].

The In­de­pen­dence Hall As­so­cia­ti­on: 57h. Flower Power. ushistory.org (05/2016).

Bild von Hippie Karte (Blumen) mit Fimo RosenDie Flower-Power-Bewegung er­reich­te mit dem Woodstock-Festival im Som­mer 1969 ih­ren Hö­he­punkt und en­de­te we­ni­ge Jah­re dar­auf. Und da­mit so et­was auch ja nicht mehr pas­siert, ver­ga­ßen die Zeit­ge­nos­sen die­ses Jahr­zehnts trotz se­xu­el­ler Re­vo­lu­ti­on, frei­er Lie­be und der Un­kennt­nis über AIDS ei­nes; das Kin­der­krie­gen. Durch die Anti-Baby-Pille wird es wohl noch ei­ni­ge Jahr­zehn­te bis Jahr­hun­der­te dau­ern, bis eine zu­künf­ti­ge Ju­gend­ge­ne­ra­ti­on wie­der die Mehr­heit dar­stellt, der Tris­tesse ent­flieht und ein Hip­pie­re­vi­val ver­an­stal­tet.

The Flower Power mo­ve­ment re­a­ched its cli­max at the Wood­stock Fes­ti­val held in upsta­te New York in 1969 [...].

Cum­berda­le, Hu­bert: Flower Power - An Ame­ri­ca 1960s Mo­ve­ment. proflowers.com (05/2016).

Bild von Einladungskarte "Summer of 69" mit Peace-ZeichenAls die An­hän­ger der Flower-Power-Bewegung Mit­te der 1970er Jah­re sess­haft wur­den und den VW-Bulli mit Cam­ping­aus­stat­tung ge­gen das Ein­fa­mi­li­en­haus ein­tausch­ten, tru­gen sie die Blüm­chen nicht mehr im Haar, son­dern an der Wand. Flower-Power fand vor­wie­gend auf Ta­pe­ten in sat­ten Gelb-, Orange- und Braun­tö­nen statt.

One of the most po­pu­lar co­lor pa­let­tes of the 70s was one that many would re­fer to as earth to­nes. [...] A bright rust or oran­ge co­lor was part of that pa­let­te [...].

Rob: 70s Co­lors. classic70s.com (05/2016).

Bild von Karte mit passendem Umschlag selbst bastelnIch habe die Farb­vor­lie­ben der 1970er mit den ty­pi­schen Sym­bo­len der Flower-Power-Bewegung der 1960er ver­bun­den und eine Ein­la­dungs­kar­te zum Nach­bas­teln ent­wor­fen. Sie ist per­fekt da­für ge­eig­net, falls Sie ein Blu­men­kind je­ner Zeit wa­ren und Ein­la­dun­gen für Ih­ren Ge­burts­tag oder ein Klas­sen­tref­fen selbst her­stel­len möch­ten. Auch falls Sie eine Hip­pie­par­ty or­ga­ni­sie­ren, ha­ben Sie mit die­ser Kar­te ein stil­ech­tes Give-away pa­rat.

Bild von Flower Power Umschlag für EinladungskartenWenn die Pop-up-Karte ge­öff­net wird, sprin­gen dem Be­trach­ter gleich sie­ben kun­ter­bun­te Blu­men ent­ge­gen. Au­ßer­dem ver­fügt das Mo­tiv an den Sei­ten über zwei Aus­ziehl­a­schen. „Make love, not war” ist das Mot­to, ne­ben dem Sie die De­tails zu Ih­rer Par­ty auf­füh­ren kön­nen. Da­mit die Ein­la­dungs­kar­te auch stil­voll ver­packt wer­den kann, habe ich zu­dem ei­nen schril­len, pas­sen­den Brief­um­schlag ent­wor­fen, der sich ganz ein­fach nach­bas­teln lässt.

Der Um­schlag ist im DIN C5-Format und mit ei­ner son­ni­gen Blu­me so­wie der Auf­schrift „Flower Power Par­ty” be­schrif­tet.

Bild von Flower Power Karte gebastelt von Veronika Vetter (DAoCFrEak) Fine-Art Künstlerin

Aus­ge­klappt ist die blu­mi­ge Pop-up-Karte 28 Zen­ti­me­ter lang und 21 Zen­ti­me­ter breit.

Bastelanleitung für Hippiekarte

Bild vom Basteln der Pop-up-BlumeBa­sis­ma­te­ri­al der Kar­te und des Um­schlags ist Ton­pa­pier in fünf bun­ten Far­ben. Für ei­nen drei­di­men­sio­na­len Ef­fekt der Blu­men nahm ich zu­dem Moos­gum­mi zur Hil­fe, Sie könn­ten da­für je­doch ge­nau­so gut Streich­höl­zer ver­wen­den. Ver­ziert habe ich die Ein­la­dungs­kar­te mit ge­wöhn­li­chen Was­ser­far­ben. Als Werk­zeu­ge soll­ten Sie sich eine Sche­re, flüs­si­gen Kle­ber, ein Bas­tel­mes­ser, Falz­beil samt Li­ne­al und mei­ne DIN A4 Bas­tel­scha­blo­nen (#1 /#2 /#3 /#4 /#5 /#6 /#7 /#8 /#9 /#10 /#11 /#12 /#13 /#14 /#15 /#16 /#17) zu­recht­le­gen.

Bild vom Aufkleben der Blütenblätter auf die Papierblume

Jede der Pop-up-Blumen be­steht aus drei Far­ben. Ich nahm zu­al­ler­erst Scha­blo­ne #1 und fer­tig­te die Ele­men­te für die ein­zel­nen Blu­men an. Gleich dar­auf falz­te ich den gro­ßen Blu­men­un­ter­grund mit mei­nem Falz­beil und Li­ne­al. Dar­auf­fol­gend ver­zier­te ich die Kon­tu­ren der Blü­ten­blät­ter mit ei­ner pas­sen­den Was­ser­far­be und kleb­te je­weils ein klei­nes Stück Moos­gum­mi als Ab­stand­hal­ter hin­ter die­se Ein­zel­tei­le.

Bild vom endgültigen Fertigstellen einer Papierblume

Hin­weis: Ein Blu­men­un­ter­grund hat sie­ben Kam­mern, ich kleb­te je­doch nur sechs Blü­ten­blät­ter auf. Eine Kam­mer vor dem Ein­schnitt muss frei blei­ben. Die­se be­strich ich mit viel flüs­si­gem Kle­ber und kleb­te sie an der Rück­sei­te der ge­gen­über­lie­gen­den Kam­mer fest. Durch die­se Tech­nik stell­ten sich mei­ne Blu­men schon ganz von al­lei­ne auf.

Pop-up-Effekt mit Blumen erzeugen

Bild vom Zusammenkleben der einzelnen PapierblumenDa­mit beim Öff­nen der Ein­la­dungs­kar­te die Blu­men dem Be­trach­ter di­rekt ent­ge­gen­plop­pen, ver­kleb­te ich die sie­ben bun­ten Blu­men eben­falls nach ei­ner spe­zi­el­len Tech­nik. Zu­nächst such­te ich mir eine Blu­me her­aus, die mir be­son­ders gut ge­lun­gen ist, dies ist mei­ne Mit­te. An je­dem Blü­ten­blatt mei­nes Zen­trums kleb­te ich an­schlie­ßend die rest­li­chen sechs Blu­men fest. Die­se habe ich zu­sätz­lich mit ei­nem Tup­fer Kle­ber mit der Nach­bar­blu­me ver­bun­den.

Wich­tig: Ich habe die Blu­men nur an der obe­ren Spit­ze mit­ein­an­der ver­klebt. Im An­schluss leg­te ich das Gan­ze un­ge­fähr zehn Mi­nu­ten zum Trock­nen. Tipp: Wenn al­les ge­klappt hat, las­sen sich die sie­ben ge­falz­ten und zu­sam­men­ge­kleb­ten Blu­men be­reits sau­ber zu ei­nem Sand­wich zu­sam­men­fal­ten. Gleich dar­auf ver­län­ger­te ich die Scha­blo­ne #2 mit #3 zu ei­ner gro­ßen Vor­la­ge und fer­tig­te mir dar­aus die ers­te Kar­ten­un­ter­la­ge an.

Bild vom Aufkleben der Pop-up-Blumen auf den gelben KartenuntergrundZu­nächst falz­te ich die­ses Ele­ment ge­nau in der Mit­te. Nun nahm ich mei­ne Pop-up-Blumen und rich­te­te die­se so aus, dass sich auf je­der Kar­ten­sei­te drei Blu­men be­fan­den. Da­nach nahm ich mei­nen flüs­si­gen Kle­ber zur Hand und kleb­te auf je­der Sei­te nur die mitt­le­re Blu­me am Kar­ten­un­ter­grund fest. Hin­weis: Ich be­fes­tig­te je­weils nur ein Blü­ten­blatt am Pa­pier­hin­ter­grund. Da­mit hat­te ich den schwie­rigs­ten Teil mei­ner Flower-Power-Karte fer­tig­ge­stellt.

Kartenhintergrund ist peaceful und easy

Als Nächs­tes fer­tig­te ich die bei­den Stop­per für die Aus­ziehl­a­schen von Scha­blo­ne #4 an und kleb­te die­se di­rekt auf die Rück­sei­te mei­nes Kar­ten­un­ter­grun­des. Die Aus­ziehl­a­schen für bei­de Sei­ten be­fin­den sich auf Scha­blo­ne #5 und die­se habe ich zu­nächst dop­pelt mit­ein­an­der ver­klebt. Da­nach leg­te ich die­se zwi­schen die Stop­per. Dar­auf­hin ver­län­ger­te ich Scha­blo­ne #6 mit #7 und #8 mit #9. Aus den bei­den dar­aus ent­ste­hen­den gro­ßen Vor­la­gen fer­tig­te ich mir im An­schluss den zwei­ten und drit­ten Kar­ten­un­ter­grund an.

Bild vom Integrieren der Ausziehlaschen in der BlumenkarteIch kleb­te den zwei­ten auf den drit­ten Kar­ten­un­ter­grund so auf, dass der Ab­stand zu je­dem Rand gleich­mä­ßig war. Gleich dar­auf falz­te ich die­ses Kar­ten­ele­ment ge­nau in der Mit­te. Zu gu­ter Letzt ver­band ich den Pop-up-Teil mit dem gro­ßen Kar­ten­un­ter­grund, je­doch nur am Rand, so­dass die bei­den Aus­ziehl­a­schen im In­ne­ren des Mo­tivs be­weg­lich blie­ben.

Letzte Verzierungen und Kartenumschlag basteln

Bild vom selbst gebastelten Umschlag für EinladungskarteMei­ne Pop-up-Karte ver­zier­te ich ab­schlie­ßend noch mit Peace-Zeichen und Blu­men. Vor­la­gen hier­für be­fin­den sich auf Scha­blo­ne #10. Für mei­nen pas­sen­den Kar­ten­um­schlag ver­län­ger­te ich Scha­blo­ne #11 mit #12. Aus dem neu ge­won­ne­nen Ele­ment fer­tig­te ich die Ober­sei­te des Um­schlags aus Ton­pa­pier an, des­sen Kle­be­rän­der ich mit Falz­beil und Li­ne­al falz­te.

Bild vom Aufmalen der Aufschrift Flower Power mit WasserfarbenDie Ober­sei­te kleb­te ich auf die Un­ter­sei­te von Scha­blo­ne #13 und da­mit war der Um­schlag be­reits ein­satz­be­reit. Die Vor­der­sei­te des Kar­ten­um­schlags be­kleb­te ich ab­schlie­ßend noch mit ei­ner Blu­me und Patches, die sich auf den Scha­blo­nen #14 - #16 be­fin­den. Ab­ge­run­det habe ich mein Mo­tiv mit der Auf­schrift „Flower Power Par­ty”, die ich an­hand mei­ner Vor­la­ge von Scha­blo­ne #17 mit­hil­fe von Was­ser­far­ben auf­ge­malt habe.

Fazit

Die Blu­men­kar­te samt Um­schlag hat zwar ei­ni­ge Knif­fe, ist ge­ne­rell je­doch ein recht ein­fa­ches Mo­tiv, von dem sich im Hand­um­dre­hen mü­he­los meh­re­re Ex­em­pla­re an­fer­ti­gen las­sen.

Beim De­si­gnen der Flower-Power-Karte kam es mir vor al­lem dar­auf an, die ele­men­ta­re Le­bens­wei­se der Hip­pies wie­der­zu­ge­ben. Des­halb ver­wen­de­te ich nur eine Pa­pier­sor­te und simp­le Was­ser­far­ben. Au­ßer­dem mal­te ich man­che Sym­bo­le frei­hän­dig ohne Vor­la­ge, so­mit wirkt die Kar­te mei­ner Mei­nung nach noch au­then­ti­scher.

Ver­wand­te The­men:

Schnel­le Pa­pier­blu­me bas­teln - so geht’s
Hei­ße He­xen­schu­he aus Pa­pier