Wenn der Sommer sich dem Ende neigt, sprießen am Waldboden wieder die Pilze. Optisch besonders ansprechend, jedoch giftig, ist der rote Fliegenpilz. Diesen rot-weiß gepunkteten Pilz habe ich als Vorlage genommen, um eine herbstliche und beleuchtbare Dekoration für den Tisch oder das Fensterbrett aus Papier zu basteln. In diesem Artikel erfahren Sie, wie ich das gemacht habe, und können sich zugleich die Schablonen zum Nachbasteln sichern.

Dieser Fliegenpilz ist 16 Zentimeter hoch und 20 Zentimeter (mit Wiese) breit. Das Bastelmotiv besteht aus zwei freien Teilen, welche aufeinandergesteckt werden.
Aufgebaut ist der rote Fliegenpilz wie ein Haus, das auf einer Waldwiese steht. Unter den durchsichtigen Fenstern aus Transparentpapier hängen Blumenkästen, welche mit allerlei Blumen gefüllt sind. Inmitten des Pilzhauses kann ein elektrisches Teelicht gestellt werden, das sanft durch die Fenster schimmert und bei schlechtem Wetter für eine warme Atmosphäre sorgt.
Viel buntes Papier für den bunten Herbst
Der fidele Fliegenpilz besteht aus unterschiedlichsten Papiersorten. Ich verwendete Tonpapier in den Farben Weiß, Rot, Dunkel- und Hellgrün sowie Gelb. Außerdem kam blaues Strukturpapier, beigefarbenes Metallicpapier, grünes Krepppapier und weißes Transparentpapier zum Einsatz. Für die Verzierungen nahm ich Deckweiß, Malkastenfarben, ein Gitter, Holzstäbchen, Schmucksteine, einen Motivlocher (Rose) und eine Zick-Zack-Schere zur Hilfe.
Als Werkzeuge sollten Sie sich einen flüssigen Kleber, eine Schere, Lineal und Falzbeil, ein Bastelmesser, Bleistift und meine DIN A4 Bastelschablonen (#1 /#2 /#3 /#4) zurechtlegen. Zu Beginn fertigte ich die vier Wandelemente von Schablone #1 aus weißem Tonpapier an. Mithilfe eines Bastelmessers, schnitt ich die vier Fenster inmitten der Wände aus.
Die Fenster werden durchsichtig gestaltet
Nachdem ich die Knick- und Klebelinien der Wandelemente mit einem Falzbeil und einem Lineal gefalzt habe, fertigte ich die vier Fenster von Schablone #1 aus weißem Transparentpapier an. Die Fenster klebte ich daraufhin in die Innenseite der Wandelemente. Aus blauem Strukturpapier fertigte ich direkt im Anschluss die vier Fensterrahmen und die vier Blumenkästen an, welche sich ebenfalls auf Schablone #1 befinden.
Währenddessen ich die vier Fensterrahmen einfach um die Außenseite der ovalförmigen Fenster klebte, falzte ich die Blumenkästen zunächst, ehe ich diese unterhalb der Fenster (siehe Schablone) befestigte. Die Oberseiten der Fensterrahmen und die Außenseiten der Blumenkästen verzierte ich abschließend noch mit jeweils drei Schmucksteinen, danach verklebte ich die vier Hauswände miteinander.
Rotes Fliegenpilzdach aus Papier

Für das Dach fertigte ich das wolkenförmige Element von Schablone #2 aus weißem, und das Runde Element von Schablone #3 aus rotem Tonpapier an. Anschließend klebte ich beide Elemente aufeinander. Wichtig: Die beiden Einschnitte, welche aussehen als würde ein Tortenstück fehlen, müssen sauber verklebt sein, sonst wird das Dach nicht symmetrisch.

Nun malte ich das typische Fliegenpilzmuster auf. Dafür nahm ich einen Pinsel und bepunktete die Oberfläche des roten Daches mit Deckweiß. Anschließend wird das Dach, ähnlich wie ein Chashitsu Hut, zusammengefaltet und verklebt. Ist das Pilzdach getrocknet, kann es an den vier überstehenden Wandecken mit viel flüssigem Kleber befestigt werden.
Teelichtgras und Quilling-Blumen
Das Haus steht auf einer Waldwiese, die Elemente dafür befinden sich auf Schablone #4. Das große wolkenförmige Element fertigte ich einmal aus hell-, und einmal aus dunkelgrünem Tonpapier an und klebte beide Teile versetzt aufeinander. Damit der Waldboden uneben und verwegen aussieht, nahm ich einen Sieb und einen Wassermalkasten. Mit den Wasserfarben Gelb sowie Hell- und Dunkelgrün bemalte ich den Boden durch das Sieb.
Auf Schablone #4 befinden sich des Weiteren zwei unterschiedliche Graselemente. Das kleine fertigte ich viermal aus hellgrünem, und das große einmal aus dunkelgrünem Tonpapier an. Nachdem Falzen klebte ich die vier kleinen Gräser quadratisch (siehe Schablone) auf den Waldboden. Diese vier Elemente halten das Haus. Das große Graselement falzte ich ebenfalls, formte es zu einem Kreis und verklebte es mit sich selbst. Anschließend klebte ich den Graskreis inmitten des Quadrats, hierein kann ein elektrisches Teelicht gestellt werden.
Zu guter Letzt befüllte ich die Blumenkästen. Zuerst füllte ich dafür die vier Kästen mit Stücken aus grünem Krepppapier aus. Folgend schnitt ich mir mithilfe einer Zick-Zack-Schere aus rotem und gelbem Tonpapier gezackte Streifen aus. Mit einem Holzstäbchen wickelte ich mir, nach typischer Quilling-Technik, kleine Papierblumen auf.
An die Blumenköpfe klebte ich noch kleine Rosen aus hellgrünem Tonpapier, welche ich mit einem Motivlocher ausgestanzt habe. Danach klebte ich alle Elemente in die Blumenkästen. Wenn Sie mögen, können Sie nun noch den Schmetterling von Schablone #1, welchen ich aus beigefarbenem Metallicpapier hergestellt habe, auf das Pilzdach kleben, anschließend ist das süße Pilzhäuschen fertig.
Fazit und meine Pilzphobie
Das bunte und beleuchtete Papierhäuschen in Pilzform ist eine einfache Herbstbastelei, welche auch wunderbar mit Kindern gebastelt werden kann. Als Bastelzeit für ein Haus habe ich ungefähr 90 Minuten benötigt.
Wie Sie vielleicht wissen, komme ich aus Bayern. Gerade im Herbst ist, vor allem südlich von Nürnberg, gefühlt jedes Gericht mit „Schwammerln”. Wobei das Wort für so gut wie alles stehen kann (Pfifferlinge, Steinpilze, Rehling etc.). Als Kind wurde ich immer gezwungen diese schwammartige, bitter schmeckende Masse, meist typisch bayrisch ertränkt in Sauce, zu „genießen”, weil es ja so gesund sei. Auf die Dauer hat sich da eine echte Pilzphobie entwickelt. Ich habe sogar schon einmal aufgeschrien, als ich in meinem chinesischem Essen eine Morchel entdeckt habe. Seitdem lebe ich nach dem Motto: „Esst keine Pilze, denn da leben Schlümpfe drin” und erfreue mich nur noch an Pilzen in Papierform.
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Mit einer Höhe von 33 Zentimetern, einer Länge von 27 Zentimetern und einer Breite von 17 Zentimetern fällt dieser wuchtige Papiergrabstein sofort ins Auge.
Für den unheimlichen Grabstein benötigen Sie Unmengen an Tonpapier. Ich verwendete die Farben Orange, Rot, Anthrazit und Schwarz. Die Skelett-Hände sind aus
Als Bastelwerkzeuge sollten Sie sich eine Schere, Bastelmesser samt schnittfester Unterlage, einen Bleistift, Falzbeil samt Lineal, flüssigen Kleber, Dottingtool (Modellierwerkzeug), Silberspray und meine sechzehn Bastelvorlagen (
habe ich im Anschluss mithilfe eines Falzbeils und eines Lineals gefalzt. Danach wird jeweils ein langes Seitenelement um ein Bodenelement geklebt und die Schubladen sind einsatzbereit. Im nächsten Schritt geht es mit dem Stein des Grabsteins, welcher sich abnehmen lässt, weiter. Dafür benötigen Sie die Schablonen #1 - #4, wobei Sie #2, #3 und #4, aufgrund der Größe, wieder zusammenkleben müssen.
Damit der Halloween-Grabstein auch stabil ist, habe ich alle Teile doppelt genommen. Im Falle des oberen Steins habe ich die Vorder- und Rückseite sowie das lange Seitenteil einmal aus orangefarbenem und einmal aus schwarzem 
Auch hier falzte ich zunächst wieder sämtliche Knick- und Klebelinien. Die identischen Elemente in den unterschiedlichen Farben klebte ich anschließend ebenfalls wieder aufeinander, um den Grabstein zu verstärken. Aus den nun vorhandenen vier Elementen klebte ich ein Viereck, welches wie ein Kamin aussieht. Damit ist die Innenseite fertiggestellt. Der obere Stein, sollte nun sauber über die Innenseite gestülpt werden können.
Für das Fundament benötigen Sie die Schablonen #9 - #13. Auf #9 befindet sich der Grabsteinboden, auf #10 der Schubladenschacht samt Blenden, auf #11 und 12#, welche zusammengeklebt werden müssen, befindet sich das Verbindungsstück zwischen Innenseite und Fundament und auf #13 die Abstandhalter für die Schubladen. Ich fertigte alle Elemente, abgesehen vom Abstandhalter, wieder aus Tonpapier so an, dass außen orangefarbenes und innen schwarzes Papier zusehen ist. Anschließend falzte ich alle Knick- und Klebelinien.
Mit einem Bastelmesser bearbeitete ich nun das Verbindungsstück. Dieses wird viermal eingeschnitten, sodass die bereits angefertigte Innenseite des Grabsteins durch die Einschnitte durchgefädelt und festgeklebt werden kann. Folgend fertigte klebte ich die beiden Elemente des Abstandhalters, Rücken an Rücken, zusammen. Anschließend befestigte ich diesen inmitten des Bodenelements.
An die Rückseite des Abstandhalters klebte ich eine der beiden Blenden und an die Vorderseite das Durchlasselement. Nun können die beiden Schubladen von innen nach außen im Fundament integriert werden. An die Außenseiten der Schubladen befestigte ich nun die zweite Blende, sodass sich diese nur gleichzeitig öffnen lassen. Zu guter Letzt nahm ich die Innenseite mit dem Verbindungsstück,
stülpte dieses Teil über das Fundament und klebte es mit viel flüssigem Kleber fest. Die Konstruktion muss nun sehr gut trocknen. Alle außen sichtbaren Seiten verzierte ich nun mit einem grauen Stempelkissen und einem Schwämmchen. Durch das Grau sieht der Grabstein verwegen und dreckig aus. Wenn Sie mögen, können Sie danach Inschriften auf dem Grabstein platzieren. Ich zeichnete mit Wasserfarben ein R.I.P auf die Vorderseite.
Aus Zeitungspapier und Kleister bastelte ich mir zwei Skelett-Hände aus Pappmaché. Auf ein Stück Papier zeichnete ich meinen Handabdruck und Unterarm auf und füllte diesen mit im Kleister getunkten Zeitungspapier. Damit die Hände so aussehen, als würden diese gerade etwas greifen wollen, wölben Sie das Papier, auf dem die Hände übernacht trocknen nach oben. Nachdem Trocknen bemalte ich die Skelett-Hände mit
Auf den letzten drei Schablonen finden Sie zweidimensionale Verzierungselemente, wie eine Spinne, eine Katze und ein Banner mit der Aufschrift „Happy Halloween”. Die Spinne und die Katze fertigte ich aus schwarzem Tonpapier an und besprühte diese mit Silberspray. Als Abstandhalter zwischen Grabstein und Verzierung klebte ich zwischen Spinne und Katze kleine Stückchen 
Die Spitze des Halloween Kerzenständers ziert ein Totenkopf. Verteilt an den vier Armen befinden sich zweidimensionale Fledermäuse und zwei Spinnennetze. Das Bastelmotiv ist des Weiteren weiß verkleidet, damit sieht der Kerzenständer so aus, als wäre er mumifiziert. Der Kern des Ständers ist aus
Hauptbestandteil des Kerzenständers ist Wellpappe, die Farbe spielt hierbei keine Rolle. Für die Fledermäuse und Spinnennetze verwendete ich schwarzes Tonpapier und orangefarbenes Transparentpapier. Der Totenkopf besteht aus
einen Bleistift, ein Falzbeil samt Lineal und meine DIN A4 Bastelschablonen (
Nun kümmerte ich mich um das Grundgerüst, welches der schwerste Teil des Kerzenständers ist. Ich fertigte von Schablone #3 die Fledermausarme aus Wellpappe an. Wichtig: Zeichnen Sie die Vorlage viermal in eine Richtung auf, drehen Sie diese dann auf den Kopf und zeichnen die Schablone erneut viermal in die andere Richtung auf. Anschließend können Sie die acht Teile ausschneiden.
Auf Schablone #1 befindet sich das Trägerstück. Dieses besteht ebenfalls aus Wellpappe. Nachdem Ausschneiden nehmen Sie ein
Legen Sie das Trägerstück flach vor sich hin und stecken Sie daran die vier Arme und die vier Beine des Halloween Kerzenständers fest. Auf der Rückseite des Trägerstücks bestreichen Sie die Klebelaschen mit viel flüssigem Kleber und knicken diese um. Sind alle Elemente am Trägerstück gut befestigt, fächern Sie dieses auf und verkleben es mit sich selbst. Am oberen Ende entsteht dadurch eine Spitze. Damit ist das Grundgerüst fertig und der Kerzenständer kann stabil stehen.
Für die Spitze des Kerzenständers, fertigte ich den Totenkopf von Schablone #6 aus Metallicpapier an. Ich entschied mit für dieses Spezialpapier, weil dieses besonders schön funkelt, wenn es von den vier Kerzen angestrahlt wird. Nachdem Ausschneiden werden die beiden Totenkopfhälften einfach mit einem Bastelmesser aus- und eingeschnitten und dann ineinander gesteckt.
Anschließend steckte ich den Totenkopf, über Kreuz, in die Spitze des Kerzenständers ein. Mit 
Als Nächstes verkleidete ich die acht Fledermäuse aus Wellpappe, mit der Vorlage von Schablone #5. Auch diese Verkleidung fertigte ich aus schwarzem Tonpapier an. Nun nahm ich die große Fledermaus Vorlage von Schablone #5 und fertigte diese achtmal aus schwarzem Tonpapier an. Die Mitte entfernte ich mit einem Bastelmesser und füllte diese mit orangefarbenem Transparentpapier.
Die Transparentfledermäuse klebte ich um die verkleideten Fledermäuse aus Wellpappe. Dadurch ist die Kerze abgeschirmt und die Flamme flackert angenehm durch das Transparentpapier, was ein sehr düsteres Ambiente erzeugt. Zu guter Letzt klebte ich noch wild verteilt zweidimensionale Fledermäuse und Spinnennetze von Schablone #6 am Halloween Kerzenständer fest. Danach ist der Dekorationsgegenstand einsatzbereit.