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Blumenkarte: Flower Power - Bastelanleitung

Wenn Men­schen heut­zu­ta­ge im deutsch­spra­chi­gen Raum über die 1970er Jah­re re­den, dann fal­len oft­mals Schlag­wor­te wie Schlag­ho­sen, ABBA, Sitz­sä­cke, VW-Bus, Kon­zept­kunst, Peace, Hip­pies und Flower Power. Beim ge­naue­ren Hin­se­hen sind das je­doch fast al­les Din­ge, die be­reits in den 1960er Jah­ren ent­stan­den und so po­la­ri­sier­ten, dass sie bis ins nächs­te Jahr­zehnt strahl­ten. Aus künst­le­ri­scher Sicht mit all den bun­ten Far­ben, der tol­len Mu­sik und der lo­cke­ren Mode bli­cke ich nei­disch auf die Flower-Power-Bewegung, die 1960 mit Slo­gans wie „Make love, not war”, „Don’t trust an­yo­ne over 30” und „Turn on, tune in, and drop out” in den USA ih­ren Sie­ges­zug an­trat.

Bild von Blumenkarte der 1970er mit Fimo Rosen von DAoCFrEakDoch wie konn­te die­se groß­ar­ti­ge Zeit ent­ste­hen? Es lag dar­an, dass die Ba­by­boo­mer­ge­ne­ra­ti­on, die nach 1949 ge­bo­ren wur­de, das Teen­ager­al­ter er­reich­te. Plötz­lich wa­ren die Her­an­wach­sen­den in der Über­zahl. Sich des­sen be­wusst, mach­ten sich nicht nur Hip­pies von den Er­war­tun­gen des Sys­tems frei und nah­men sich ein­fach die Zeit für Kunst, Bil­dung und Nächs­ten­lie­be.

The baby boom was en­te­ring its teen ye­ars, and in sheer num­bers they re­pre­sen­ted a lar­ger force than any pri­or ge­ne­ra­ti­on in the histo­ry of the United Sta­tes. As more and more child­ren of middle-class Ame­ri­cans en­te­red col­lege [...].

The In­de­pen­dence Hall As­so­cia­ti­on: 57h. Flower Power. ushistory.org (05/2016).

Bild von Hippie Karte (Blumen) mit Fimo RosenDie Flower-Power-Bewegung er­reich­te mit dem Woodstock-Festival im Som­mer 1969 ih­ren Hö­he­punkt und en­de­te we­ni­ge Jah­re dar­auf. Und da­mit so et­was auch ja nicht mehr pas­siert, ver­ga­ßen die Zeit­ge­nos­sen die­ses Jahr­zehnts trotz se­xu­el­ler Re­vo­lu­ti­on, frei­er Lie­be und der Un­kennt­nis über AIDS ei­nes; das Kin­der­krie­gen. Durch die Anti-Baby-Pille wird es wohl noch ei­ni­ge Jahr­zehn­te bis Jahr­hun­der­te dau­ern, bis eine zu­künf­ti­ge Ju­gend­ge­ne­ra­ti­on wie­der die Mehr­heit dar­stellt, der Tris­tesse ent­flieht und ein Hip­pie­re­vi­val ver­an­stal­tet.

The Flower Power mo­ve­ment re­a­ched its cli­max at the Wood­stock Fes­ti­val held in upsta­te New York in 1969 [...].

Cum­berda­le, Hu­bert: Flower Power - An Ame­ri­ca 1960s Mo­ve­ment. proflowers.com (05/2016).

Bild von Einladungskarte "Summer of 69" mit Peace-ZeichenAls die An­hän­ger der Flower-Power-Bewegung Mit­te der 1970er Jah­re sess­haft wur­den und den VW-Bulli mit Cam­ping­aus­stat­tung ge­gen das Ein­fa­mi­li­en­haus ein­tausch­ten, tru­gen sie die Blüm­chen nicht mehr im Haar, son­dern an der Wand. Flower-Power fand vor­wie­gend auf Ta­pe­ten in sat­ten Gelb-, Orange- und Braun­tö­nen statt.

One of the most po­pu­lar co­lor pa­let­tes of the 70s was one that many would re­fer to as earth to­nes. [...] A bright rust or oran­ge co­lor was part of that pa­let­te [...].

Rob: 70s Co­lors. classic70s.com (05/2016).

Bild von Karte mit passendem Umschlag selbst bastelnIch habe die Farb­vor­lie­ben der 1970er mit den ty­pi­schen Sym­bo­len der Flower-Power-Bewegung der 1960er ver­bun­den und eine Ein­la­dungs­kar­te zum Nach­bas­teln ent­wor­fen. Sie ist per­fekt da­für ge­eig­net, falls Sie ein Blu­men­kind je­ner Zeit wa­ren und Ein­la­dun­gen für Ih­ren Ge­burts­tag oder ein Klas­sen­tref­fen selbst her­stel­len möch­ten. Auch falls Sie eine Hip­pie­par­ty or­ga­ni­sie­ren, ha­ben Sie mit die­ser Kar­te ein stil­ech­tes Give-away pa­rat.

Bild von Flower Power Umschlag für EinladungskartenWenn die Pop-up-Karte ge­öff­net wird, sprin­gen dem Be­trach­ter gleich sie­ben kun­ter­bun­te Blu­men ent­ge­gen. Au­ßer­dem ver­fügt das Mo­tiv an den Sei­ten über zwei Aus­ziehl­a­schen. „Make love, not war” ist das Mot­to, ne­ben dem Sie die De­tails zu Ih­rer Par­ty auf­füh­ren kön­nen. Da­mit die Ein­la­dungs­kar­te auch stil­voll ver­packt wer­den kann, habe ich zu­dem ei­nen schril­len, pas­sen­den Brief­um­schlag ent­wor­fen, der sich ganz ein­fach nach­bas­teln lässt.

Der Um­schlag ist im DIN C5-Format und mit ei­ner son­ni­gen Blu­me so­wie der Auf­schrift „Flower Power Par­ty” be­schrif­tet.

Bild von Flower Power Karte gebastelt von Veronika Vetter (DAoCFrEak) Fine-Art Künstlerin

Aus­ge­klappt ist die blu­mi­ge Pop-up-Karte 28 Zen­ti­me­ter lang und 21 Zen­ti­me­ter breit.

Bastelanleitung für Hippiekarte

Bild vom Basteln der Pop-up-BlumeBa­sis­ma­te­ri­al der Kar­te und des Um­schlags ist Ton­pa­pier in fünf bun­ten Far­ben. Für ei­nen drei­di­men­sio­na­len Ef­fekt der Blu­men nahm ich zu­dem Moos­gum­mi zur Hil­fe, Sie könn­ten da­für je­doch ge­nau­so gut Streich­höl­zer ver­wen­den. Ver­ziert habe ich die Ein­la­dungs­kar­te mit ge­wöhn­li­chen Was­ser­far­ben. Als Werk­zeu­ge soll­ten Sie sich eine Sche­re, flüs­si­gen Kle­ber, ein Bas­tel­mes­ser, Falz­beil samt Li­ne­al und mei­ne DIN A4 Bas­tel­scha­blo­nen (#1 /#2 /#3 /#4 /#5 /#6 /#7 /#8 /#9 /#10 /#11 /#12 /#13 /#14 /#15 /#16 /#17) zu­recht­le­gen.

Bild vom Aufkleben der Blütenblätter auf die Papierblume

Jede der Pop-up-Blumen be­steht aus drei Far­ben. Ich nahm zu­al­ler­erst Scha­blo­ne #1 und fer­tig­te die Ele­men­te für die ein­zel­nen Blu­men an. Gleich dar­auf falz­te ich den gro­ßen Blu­men­un­ter­grund mit mei­nem Falz­beil und Li­ne­al. Dar­auf­fol­gend ver­zier­te ich die Kon­tu­ren der Blü­ten­blät­ter mit ei­ner pas­sen­den Was­ser­far­be und kleb­te je­weils ein klei­nes Stück Moos­gum­mi als Ab­stand­hal­ter hin­ter die­se Ein­zel­tei­le.

Bild vom endgültigen Fertigstellen einer Papierblume

Hin­weis: Ein Blu­men­un­ter­grund hat sie­ben Kam­mern, ich kleb­te je­doch nur sechs Blü­ten­blät­ter auf. Eine Kam­mer vor dem Ein­schnitt muss frei blei­ben. Die­se be­strich ich mit viel flüs­si­gem Kle­ber und kleb­te sie an der Rück­sei­te der ge­gen­über­lie­gen­den Kam­mer fest. Durch die­se Tech­nik stell­ten sich mei­ne Blu­men schon ganz von al­lei­ne auf.

Pop-up-Effekt mit Blumen erzeugen

Bild vom Zusammenkleben der einzelnen PapierblumenDa­mit beim Öff­nen der Ein­la­dungs­kar­te die Blu­men dem Be­trach­ter di­rekt ent­ge­gen­plop­pen, ver­kleb­te ich die sie­ben bun­ten Blu­men eben­falls nach ei­ner spe­zi­el­len Tech­nik. Zu­nächst such­te ich mir eine Blu­me her­aus, die mir be­son­ders gut ge­lun­gen ist, dies ist mei­ne Mit­te. An je­dem Blü­ten­blatt mei­nes Zen­trums kleb­te ich an­schlie­ßend die rest­li­chen sechs Blu­men fest. Die­se habe ich zu­sätz­lich mit ei­nem Tup­fer Kle­ber mit der Nach­bar­blu­me ver­bun­den.

Wich­tig: Ich habe die Blu­men nur an der obe­ren Spit­ze mit­ein­an­der ver­klebt. Im An­schluss leg­te ich das Gan­ze un­ge­fähr zehn Mi­nu­ten zum Trock­nen. Tipp: Wenn al­les ge­klappt hat, las­sen sich die sie­ben ge­falz­ten und zu­sam­men­ge­kleb­ten Blu­men be­reits sau­ber zu ei­nem Sand­wich zu­sam­men­fal­ten. Gleich dar­auf ver­län­ger­te ich die Scha­blo­ne #2 mit #3 zu ei­ner gro­ßen Vor­la­ge und fer­tig­te mir dar­aus die ers­te Kar­ten­un­ter­la­ge an.

Bild vom Aufkleben der Pop-up-Blumen auf den gelben KartenuntergrundZu­nächst falz­te ich die­ses Ele­ment ge­nau in der Mit­te. Nun nahm ich mei­ne Pop-up-Blumen und rich­te­te die­se so aus, dass sich auf je­der Kar­ten­sei­te drei Blu­men be­fan­den. Da­nach nahm ich mei­nen flüs­si­gen Kle­ber zur Hand und kleb­te auf je­der Sei­te nur die mitt­le­re Blu­me am Kar­ten­un­ter­grund fest. Hin­weis: Ich be­fes­tig­te je­weils nur ein Blü­ten­blatt am Pa­pier­hin­ter­grund. Da­mit hat­te ich den schwie­rigs­ten Teil mei­ner Flower-Power-Karte fer­tig­ge­stellt.

Kartenhintergrund ist peaceful und easy

Als Nächs­tes fer­tig­te ich die bei­den Stop­per für die Aus­ziehl­a­schen von Scha­blo­ne #4 an und kleb­te die­se di­rekt auf die Rück­sei­te mei­nes Kar­ten­un­ter­grun­des. Die Aus­ziehl­a­schen für bei­de Sei­ten be­fin­den sich auf Scha­blo­ne #5 und die­se habe ich zu­nächst dop­pelt mit­ein­an­der ver­klebt. Da­nach leg­te ich die­se zwi­schen die Stop­per. Dar­auf­hin ver­län­ger­te ich Scha­blo­ne #6 mit #7 und #8 mit #9. Aus den bei­den dar­aus ent­ste­hen­den gro­ßen Vor­la­gen fer­tig­te ich mir im An­schluss den zwei­ten und drit­ten Kar­ten­un­ter­grund an.

Bild vom Integrieren der Ausziehlaschen in der BlumenkarteIch kleb­te den zwei­ten auf den drit­ten Kar­ten­un­ter­grund so auf, dass der Ab­stand zu je­dem Rand gleich­mä­ßig war. Gleich dar­auf falz­te ich die­ses Kar­ten­ele­ment ge­nau in der Mit­te. Zu gu­ter Letzt ver­band ich den Pop-up-Teil mit dem gro­ßen Kar­ten­un­ter­grund, je­doch nur am Rand, so­dass die bei­den Aus­ziehl­a­schen im In­ne­ren des Mo­tivs be­weg­lich blie­ben.

Letzte Verzierungen und Kartenumschlag basteln

Bild vom selbst gebastelten Umschlag für EinladungskarteMei­ne Pop-up-Karte ver­zier­te ich ab­schlie­ßend noch mit Peace-Zeichen und Blu­men. Vor­la­gen hier­für be­fin­den sich auf Scha­blo­ne #10. Für mei­nen pas­sen­den Kar­ten­um­schlag ver­län­ger­te ich Scha­blo­ne #11 mit #12. Aus dem neu ge­won­ne­nen Ele­ment fer­tig­te ich die Ober­sei­te des Um­schlags aus Ton­pa­pier an, des­sen Kle­be­rän­der ich mit Falz­beil und Li­ne­al falz­te.

Bild vom Aufmalen der Aufschrift Flower Power mit WasserfarbenDie Ober­sei­te kleb­te ich auf die Un­ter­sei­te von Scha­blo­ne #13 und da­mit war der Um­schlag be­reits ein­satz­be­reit. Die Vor­der­sei­te des Kar­ten­um­schlags be­kleb­te ich ab­schlie­ßend noch mit ei­ner Blu­me und Patches, die sich auf den Scha­blo­nen #14 - #16 be­fin­den. Ab­ge­run­det habe ich mein Mo­tiv mit der Auf­schrift „Flower Power Par­ty”, die ich an­hand mei­ner Vor­la­ge von Scha­blo­ne #17 mit­hil­fe von Was­ser­far­ben auf­ge­malt habe.

Fazit

Die Blu­men­kar­te samt Um­schlag hat zwar ei­ni­ge Knif­fe, ist ge­ne­rell je­doch ein recht ein­fa­ches Mo­tiv, von dem sich im Hand­um­dre­hen mü­he­los meh­re­re Ex­em­pla­re an­fer­ti­gen las­sen.

Beim De­si­gnen der Flower-Power-Karte kam es mir vor al­lem dar­auf an, die ele­men­ta­re Le­bens­wei­se der Hip­pies wie­der­zu­ge­ben. Des­halb ver­wen­de­te ich nur eine Pa­pier­sor­te und simp­le Was­ser­far­ben. Au­ßer­dem mal­te ich man­che Sym­bo­le frei­hän­dig ohne Vor­la­ge, so­mit wirkt die Kar­te mei­ner Mei­nung nach noch au­then­ti­scher.

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Flip Flops basteln - in Schwarz - Rot - Gold

Eine schö­ne Frau hört man schon lan­ge, be­vor man sie sieht. Zu­min­dest wenn sie auf ho­hen Schu­hen läuft. Die­ser Um­stand hängt mit dem Auf­tre­ten zu­sam­men. Zum ei­nen nei­gen weib­li­che We­sen beim Lau­fen dazu fes­ter mit der Fer­se (Heel-Strike) auf­zu­tre­ten als Män­ner, die eher zu­erst mit dem Mit­tel­fuß auf­kom­men. Zum an­de­ren pro­vo­zie­ren wir Fa­shio­nis­tas das lau­te Lau­fen aber auch, um im All­tag stil­si­cher und weib­lich in Er­schei­nung zu tre­ten.

Vor­hin beim Ein­kau­fen ging auch ein Kla­ckern durch den gan­zen Su­per­markt. Fast alle Kun­den stan­den und war­te­ten, wer da wohl kam.

Hil­la: Kla­ckern­de Schu­he: Was kann ich tun? forum.frag-mutti.de (05/2016).

Bild von Deutschland Flip Flops mit NIVEA Sun Produkten aus Mallorca„Klack, klack, klack, ...”, ist der Takt, der den Gang der Frau­en­zim­mer be­glei­tet. Die­sem lausch­te ich an ei­nem Mai­tag an der Strand­pro­me­na­de von Pa­guera auf Mal­lor­ca. Wäh­rend ich so da­saß ein Ka­ra­mel­leis und mein Buch „He­le­nas Ge­heim­nis” von Lu­c­in­da Ri­ley ge­noss, hör­te ich ein schlür­fen­des „flip, flop, flip, flop, ...” auf mich zu­kom­men. Ver­ur­sa­cher des Ge­räu­sches war eine Ban­de sport­li­cher Her­ren, die rot ge­brannt in Dreiviertel-Badehosen an mir vor­bei­zog.

Bild von Flip Flops in Schwarz - Rot - Gold mit Caipirinha aus FIMOEi­ni­ge Sun­ny­boys wa­ren sehr für­sorg­lich und rie­fen mir im Vor­über­ge­hen Tipps zu, wie ich un­ter ih­rer An­lei­tung mein Eis wie­der ab­trai­nie­ren kön­ne. Ich war je­doch viel mehr von de­ren Schu­hen fas­zi­niert, denn alle tru­gen Flip Flops in Schwarz - Rot - Gold auf de­ren Soh­le „Die Mann­schaft” stand. So wird die deut­sche Fußball-Nationalmannschaft seit Juni 2015 of­fi­zi­ell be­zeich­net.

Ger­ma­ny on Mon­day laun­ched their new logo, in­clu­ding the use of term ‘Die Mann­schaft’, in an ef­fort to in­crease in­ter­na­tio­nal bran­ding of the hu­ge­ly po­pu­lar World Cup win­ners.

DMC: Ger­man Foot­ball team of­fi­ci­al­ly na­med „Die Mann­schaft”. dnaindia.com (05/2016).

Flip Flops sind auch als Zori oder Ze­hen­tan­ga be­kannt und prin­zi­pi­ell his­to­ri­sche Schu­he, die be­reits im al­ten Ägyp­ten ge­tra­gen wur­den. Da­mals wa­ren die Ba­de­lat­schen mit Ze­hen­tren­ner je­doch aus Holz und Le­der, wie Grab­fun­de be­wei­sen.

San­dal made of wood with lea­ther strap.

The Bri­tish Mu­se­um: San­dal EA41578. britishmuseum.org (05/2016).

Bild von Kinder Flip Flops mit Enten und FIMO EisIn der Mo­de­sze­ne tra­ten Flip Flops (eng­lisch flip flops) wohl erst in den New Yor­ker Fa­shionhot­spots der 1950er Jah­re in Er­schei­nung. Die Künst­le­rin Ruth Klig­man ist häu­fig auf Fo­to­gra­fien die­ser Zeit mit wei­ßen Flip Flops zu se­hen. Ob­wohl die­se Schu­he bei Her­ren erst seit re­la­tiv kur­zer Zeit fest zum Som­me­r­out­fit ge­hö­ren, be­haup­te ich, dass Män­ner die Haupt­schuld an der Na­mens­ge­bung tra­gen. Die San­da­len wur­den näm­lich nach dem Ge­räusch be­nannt, das beim Ge­hen in die­sen Schu­hen ent­steht. Und da das star­ke Ge­schlecht wie oben er­wähnt eher auf dem Mittel- und Vor­der­fuß läuft, klatscht die Soh­le na­tür­lich beim Lau­fen deut­li­cher an die Fer­se, als es bei uns Frau­en der Fall ist.

The name „flip flop” co­mes spe­ci­fi­cal­ly from the sound the san­dals make when they slap bet­ween the sole of your foot and the flo­or.

An­ony­mous: The Sto­ry Be­hind Flip Flops. aol.com (05/2016).

Bild von Flip Flop Schachtel im Deutschland TrikotDas Ge­schlecht lässt sich dem­nach vor al­lem im Som­mer am Klang des Gangs er­ken­nen. In­spi­riert von mei­nem Ur­laubs­er­leb­nis, habe ich Flip Flops in Deutsch­land­far­ben aus Pa­pier ge­bas­telt. Die Schu­he sind gleich­zei­tig eine Schach­tel, so­mit ha­ben Sie di­rekt eine zweck­mä­ßi­ge Ge­schenk­ver­pa­ckung für das Mit­bring­sel zum Pu­blic Vie­w­ing im Schre­ber­gar­ten oder ein pas­sen­des Stif­t­etui für den Strand.

Mei­ne Pa­pier Flip Flops sind 19,5 Zen­ti­me­ter lang, 6,5 Zen­ti­me­ter hoch und 7,5 Zen­ti­me­ter breit.

Bild von Flip Flops aus Papier gebastelt von Veronika Vetter (DAoCFrEak) Fine Art Künstlerin

Mit­hil­fe mei­ner Scha­blo­nen ha­ben Sie zu­dem die Mög­lich­keit, Baby Flip Flops mit ei­ner Län­ge von 12 Zen­ti­me­tern an­zu­fer­ti­gen.

Flip Flops aus Papier basteln

Bild von schwarzer Papiersohle von Flip FlopBa­sis­ma­te­ri­al mei­ner Flip Flops ist Ton­pa­pier in den Far­ben Schwarz, Rot, Gelb und Weiß. Zur Ver­deut­li­chung des Mus­ters ver­wen­de­te ich zu­dem Acryl­far­ben in pas­sen­den Farb­tö­nen so­wie graue Stem­pel­far­be samt Make-up Schwämm­chen. Als Werk­zeu­ge für das ein­fa­che Bas­tel­mo­tiv soll­ten Sie sich eine Sche­re, flüs­si­gen Kle­ber, ein Bas­tel­mes­ser, Falz­beil samt Li­ne­al und mei­ne DIN A4 Bas­tel­scha­blo­nen (#1 /#2 /#3 /#4 /#5 /#6 /#7 /#8)¹ zu­recht­le­gen.

Bild vom Aufkleben des Zehentrenners auf die SohleFür ei­nen Flip Flop be­gann ich mit Scha­blo­ne #1 und fer­tig­te die Soh­le aus schwar­zem Ton­pa­pier an. Hin­weis: Wenn Sie ei­nen zwei­ten, pas­sen­den Flip Flop dazu bas­teln möch­ten, müs­sen Sie die Vor­la­gen der ein­zel­nen Soh­len ein­fach um­dre­hen (spie­geln). Di­rekt im An­schluss schnitt ich die drei Ein­schnit­te (sie­he Scha­blo­ne) mit­hil­fe ei­nes Bas­tel­mes­sers ein. Dar­auf­fol­gend fer­tig­te ich mir den Ze­hen­tren­ner von Scha­blo­ne #2 in Deutsch­land­far­ben an und kleb­te die ein­zel­nen Strei­fen auf­ein­an­der.

  • Um das klas­si­sche Flip Flop De­sign zu er­hal­ten, fä­del­te ich ab­schlie­ßend die bei­den Ze­hen­tren­ner durch die Ein­schnit­te und kleb­te die­se auf der Rück­sei­te der Soh­le fest.

Schuh ist zeitgleich eine Schachtel

Für die Ober­sei­te der Schuh­schach­tel fer­tig­te ich eine wei­te­re Soh­le von Scha­blo­ne #3 aus ro­tem Ton­pa­pier an. Auf Scha­blo­ne #4 be­fin­den sich die Sei­ten­leis­ten. Die­se ver­län­ger­te ich an den Mar­kie­run­gen A und B. Wich­tig: Die ge­zack­te Sei­ten­leis­te stell­te ich ein­mal in Schwarz und ein­mal in Rot her. Da­nach kleb­te ich bei­de Ele­men­te so auf­ein­an­der, dass die schwar­ze Sei­te spä­ter nach au­ßen zeig­te.

Bild vom Aufkleben der roten Zierleiste auf die Oberseite der Flip Flop Schachtel

An­schlie­ßend falz­te ich die Za­cken der Leis­te mit­hil­fe mei­nes Falz­beils mit­samt mei­nes Li­ne­als und kleb­te das Gan­ze um mei­ne rote Soh­le. Um die ge­zack­ten Kle­be­la­schen zu ver­de­cken, kleb­te ich gleich da­nach mei­ne schwar­ze Flip Flop Soh­le samt Ze­hen­tren­ner dar­über. Zu gu­ter Letzt run­de­te ich das un­te­re Drit­tel der Schach­tel mit der schma­len, ro­ten Zier­leis­te von Scha­blo­ne #4 ab.

Untere Schachtel mit Deutschlandsohle

Die un­te­re Hälf­te des Flip Flops stell­te ich nach dem glei­chen Prin­zip wie die Ober­sei­te her. Zu­nächst fer­tig­te ich das Soh­len­ele­ment von Scha­blo­ne #5 aus wei­ßem Ton­pa­pier an. Die Sei­ten­leis­te da­für be­fin­det sich auf Scha­blo­ne #6. Auch die­se ge­zack­te Leis­te ver­län­ger­te ich an der Mar­kie­rung C be­vor ich sie ein­mal in Weiß und ein­mal in Gelb aus­schnitt. Dar­auf­fol­gend ver­band ich die bei­den Far­ben mit­ein­an­der, falz­te die ge­zack­ten Kle­be­la­schen und kleb­te das Gan­ze so auf die Soh­le, dass die gel­be Sei­te nach au­ßen zeig­te.

Bild vom Vornehmen der Schönheitskorrekturen der Deutschlandsohle

Um auch hier wie­der die un­schö­nen Kle­be­la­schen zu ver­de­cken, be­fin­den sich drei Ele­men­te auf Scha­blo­ne #7, die ich in mei­nen Leit­far­ben an­fer­tig­te und dar­aus eine Soh­le in Schwarz - Rot - Gold bas­tel­te. Die­se Soh­le kleb­te ich auf die Un­ter­sei­te mei­ner un­te­ren Schach­tel. Hin­weis: Die drei Vor­la­gen für die­ses Ele­ment sind mit Ab­sicht et­was grö­ßer, so­dass Sie die Soh­le per­fekt auf Ih­ren Flip Flop zu­schnei­den kön­nen.

Innenseite des Flip Flops ist ein Deutschlandtrikot

Bild von Innensohle des Flip Flops ist Nummer 10 für Deutschland

Ab­schlie­ßend ver­zier­te ich die In­nen­soh­le mei­ner sport­li­chen Schuh­schach­tel. Da­für fer­tig­te ich mir die Scha­blo­ne #8 aus wei­ßem Ton­pa­pier an und fuhr die Kon­tu­ren mit ei­nem Make-up Schwämm­chen nach, wel­ches mit grau­er Stem­pel­far­be be­netzt war. Mit­hil­fe von Acryl­far­ben mal­te ich au­ßer­dem auf die Fer­se der In­nen­soh­le eine klei­ne Deutsch­land­fah­ne auf. Ehe ich die In­nen­soh­le in die un­te­re Schach­tel ein­kleb­te, mal­te ich zu­dem noch die Tri­kot­num­mer 10 auf Höhe des Vor­der­fu­ßes auf.

Bild vom Bemalen des Pegida Flip Flops mit Acrylfarbe

Ganz zum Schluss steck­te ich bei­de Schuh­hälf­ten auf­ein­an­der und ver­edel­te die schwar­ze Ober­sei­te noch mit ro­ter und gel­ber Acryl­far­be. Da­mit war mein Flip Flop ein­satz­be­reit. Üb­ri­gens ent­schied ich mich für die Num­mer 10, um Lu­kas Po­dol­ski zu eh­ren. Er lös­te Ge­rald Asa­mo­ah als Gute-Laune-Bär ab und wur­de da­für 2014 mit dem WM-Titel be­lohnt. Al­len Un­ken­ru­fen zum Trotz ge­hört Lu­kas Po­dol­ski au­ßer­dem zu den Top 5 Tor­schüt­zen von „Die Mann­schaft”. Dies er­ar­bei­te­te er sich wahr­schein­lich durch sei­ne durch­weg prag­ma­ti­sche Spiel­wei­se.

„Fuß­ball ist ein­fach: Rein das Ding – und ab nach Hau­se.“

Po­dol­ski, Lu­kas Jo­sef.

Fazit

Bild von sommerlichen Kinder Flip Flops mit FIMO LutscherDie Pa­pier Flip Flops sind ein sehr ein­fa­ches Bas­tel­mo­tiv, wel­ches nur we­nig Ma­te­ri­al er­for­dert. Egal, ob als Fanacces­soire, als son­ni­ge Ge­schenk­ver­pa­ckung oder als lus­ti­ges Stif­t­etui, in ma­xi­mal ei­ner Spiel­zeit (90 Mi­nu­ten) wer­den Sie ein Ex­em­plar fer­tig­ge­stellt ha­ben. Tipp: Ver­schen­ken Sie die­se Flip Flops doch in Ver­bin­dung mit Kar­ten zum Spiel in den Far­ben Ih­rer Lieb­lings­mann­schaft.

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¹Links zu den Bas­tel­scha­blo­nen für die klei­nen, sü­ßen Baby Flip Flops, 12x3x4,5 Zen­ti­me­ter, (#1 /#2 /#3 /#4 /#5 /#6 /#7).

Sakko aus Papier basteln - ein Männergeschenk

Kein Klei­dungs­stück steht mehr für Pro­fes­sio­na­li­tät, Ele­ganz und Männ­lich­keit wie ein Sak­ko (eng­lisch Ja­cket). Die schnei­di­ge An­zug­ja­cke be­tont die Schul­tern so­wie die Brust und ka­schiert gleich­zei­tig mög­li­che Pro­blem­zo­nen wie den Bauch und die Hüf­ten. Kein Wun­der also, dass es vom Her­ren Sak­ko eine weib­li­che Ab­wand­lung na­mens Bla­zer gibt, der nicht nur bei bur­schi­ko­sen oder voll­schlan­ken Da­men be­liebt ist, wie He­le­ne Fi­scher oder Ma­nue­la Schwe­sig re­gel­mä­ßig be­wei­sen.

Bild von Papiersakko - Verpackung für MännergeschenkeOb­wohl das Sak­ko so­gar zum T-Shirt oder zur Jeans passt, wirkt der Trä­ger die­ses Klei­dungs­stücks im­mer ein we­nig au­to­ri­tär. Dies könn­te wo­mög­lich an der Ent­ste­hungs­ge­schich­te der welt­män­ni­schen Ja­cke lie­gen. Um das Jahr 1650 leg­te man am Hofe des fran­zö­si­schen Son­nen­kö­nigs Lud­wig XIV. all­mäh­lich die Du­blet­te ab und be­gann da­mit Drei­tei­ler zu tra­gen, die als Vor­läu­fer heu­ti­ger An­zü­ge gel­ten.

Du­ring Lou­is XIV reign men star­ted to wear coats, ves­ts, and bree­ches which we can re­co­g­ni­se th­ree com­pon­ents of mo­dern male at­ti­re.

To­ner, Pe­ter: Histo­ry of Mens Suits. toffsworld.com (05/2016).

Bild von Papiersakko mit HerrenpflegeproduktenDie ad­li­gen Sak­kos je­ner Zeit wa­ren je­doch we­sent­lich län­ger als die heu­ti­gen. Auf­grund des­sen, dass po­li­ti­sche Macht auch im­mer mit Geld und ge­walt­vol­ler Ex­pan­si­on ein­her­geht, eta­blier­ten sich die his­to­ri­schen Ja­cken (eng­lisch frock coats) so­wohl in der Ge­schäfts­welt als auch beim Mi­li­tär und wa­ren bis ins spä­te 19. Jahr­hun­dert fes­ter Be­stand­teil aus­drucks­star­ker Her­ren­klei­dung. Wo­bei zeit­ge­nös­si­sche Gen­tle­men ihr Out­fit zu­sätz­lich mit ei­nem Geh­stock und ei­nem Zy­lin­der ver­edel­ten.

The frock coat be­ca­me po­pu­lar and the stan­dard dai­ly clot­hing for gen­tle­men.

Shah, Dha­wal: Evo­lu­ti­on of Men’s Suits – In­fo­gra­phic. artofstyle.hucklebury.com (05/2016).

Bild von stylischer Verpackung für gepflegte MännerDas ak­tu­el­le An­zug De­sign mit kur­zem Sak­ko ent­stand un­ter an­de­rem an der eng­li­schen Ox­ford Uni­ver­si­tät am An­fang des 20. Jahr­hun­derts und ge­lang­te in den 1920er Jah­ren in die USA. Die da­ma­li­gen Schul­uni­for­men soll­ten das eli­tä­re Image der Stu­den­ten un­ter­strei­chen, in­dem sie sich an eng­li­schen Of­fi­ziers­ja­cken des Ers­ten Welt­krie­ges ori­en­tier­ten, die mit Kra­wat­ten und Button-down-Hemden kom­bi­niert wur­den.

Bild von Rückseite des Papiersakkos mit der Aufschrift "Bester Papa der Welt"Für den Glanz die­ses Stils und die Ver­brei­tung auf dem Glo­bus sorg­te wie­der­um ein Blau­blü­ti­ger. Egal, wo Edu­ard VIII. auf­trat, an ihm schien das schnei­di­ge, neu­ar­ti­ge Sak­ko samt Kra­wat­te an­ge­wach­sen zu sein. Nun muss man dazu wis­sen, dass der bri­ti­sche Thron­fol­ger als Sti­li­ko­ne der west­li­chen Welt galt. Der fe­sche Prinz und sei­ne po­la­ri­sie­ren­de Ge­lieb­te und spä­te­re Frau Wal­lis Simpson wa­ren dem­nach so et­was wie die Beck­hams der 1930er und 1940er Jah­re. In­fol­ge­des­sen ist es ver­ständ­lich, dass Mann seit­her ohne mo­di­sches Sak­ko das Haus nicht mehr ver­las­sen kann, um ei­nen pro­fes­sio­nel­len Ein­druck zu hin­ter­las­sen.

In the 1920s Ame­ri­can col­lege stu­dents be­gan put­ting their own spin on pie­ces be­ing worn at the le­gen­da­ry Ox­ford Uni­ver­si­ty [...]. Th­rough news­re­els, news­pa­pers, and ma­ga­zi­nes the ele­gant Prin­ce be­ca­me the first in­ter­na­tio­nal “style icon” and be­ca­me wi­de­ly known and re­now­ned for his im­pec­ca­ble tas­te in clot­hing.

Tre­pa­nier, Dan: A Brief Histo­ry of Men’s Style. articlesofstyle.com (05/2016).

Die per­fek­te Ver­pa­ckung für Män­ner­ge­schen­ke ist dem­entspre­chend ein stil­ech­tes Sak­ko aus Pa­pier. Die be­son­de­re Ge­schenk­ver­pa­ckung kann pas­send zum An­lass de­ko­riert wer­den. Die Rück­sei­te ist da­bei eine groß­zü­gi­ge Gruß­kar­te und auch das Ein­steck­tuch ist prä­de­sti­niert für ei­nen Gut­schein oder eine per­sön­li­che Nach­richt.

Bild von Sakko aus Papier (Vatertagsedition) gebastelt von Veronika Vetter (DAoCFrEak) Fine Art Künstlerin

Das groß­zü­gi­ge Pa­piersak­ko ist 17 Zen­ti­me­ter lang und breit. Auf­grund der sta­bi­len Form fasst es pro­blem­los zwei 0,5 Li­ter Fla­schen Bier so­wie wei­te­re klei­ne Rasier- und Kos­me­tik­ar­ti­kel für den Mann. In der fol­gen­den Bas­tel­an­lei­tung er­fah­ren Sie nun, wie Sie mit­hil­fe mei­ner Scha­blo­nen schnell und ein­fach selbst eine der männ­lichs­ten Ge­schenk­ver­pa­ckun­gen bas­teln kön­nen.

Bastelanleitung für Sakko aus Papier

Bild von Papierelementen von der Vorderseite des SakkosAls Ba­sis­ma­te­ri­al für mein Sak­ko ver­wen­de­te ich Ton­pa­pier in den Far­ben Weiß, Hell­grau, Dun­kel­grau, Lila und Ma­gen­ta. Zu­dem setz­te ich High­lights mit farb­lich pas­sen­der Filz­wol­le (Flie­ge) so­wie lila- und ma­gen­ta­far­be­nem Fimo (Knöp­fe). Als Bas­tel­werk­zeu­ge soll­ten Sie sich au­ßer­dem eine Sche­re, flüs­si­gen Kle­ber, Falz­beil samt Li­ne­al, ein Bas­tel­mes­ser und mei­ne DIN A4 Bas­tel­scha­blo­nen (#1 /#2 /#3 /#4 /#5 /#6 /#7 /#8) zu­recht­le­gen.

Bild vom Einkleben der Sakkotaschen aus PapierZu­al­ler­erst fer­tig­te ich die Vor­der­sei­te der Pa­pier­ja­cke von Scha­blo­ne #1 aus hell­grau­em Ton­pa­pier an. Ich schnitt die Ta­schen mit­hil­fe ei­nes Bas­tel­mes­sers frei und falz­te die Knick- und Kle­be­l­i­ni­en. Gleich dar­auf fer­tig­te ich die Ein­zel­tei­le für die Ta­schen und die Wes­te von Scha­blo­ne #2 aus mei­nen an­de­ren Ton­pa­pier­far­ben an. Für die bei­den un­te­ren Ta­schen kleb­te ich zu­nächst je­weils ein dun­kel­grau­es auf ein iden­ti­sches ma­gen­ta­far­be­nes Pa­pier­ele­ment.

Bild vom Verkleiden der Taschenrückseiten mithilfe von PapierquadratenDar­auf­hin falz­te ich die Kle­be­la­schen, be­strich die­se mit flüs­si­gem Kle­ber und drück­te sie an den bei­den un­te­ren Ein­schnit­ten fest. Auf der Rück­sei­te des gro­ßen Ele­ments kleb­te ich über je­den Ein­schnitt je­weils ein Qua­drat von Scha­blo­ne #2. Tipp: Durch die­se Kle­be­tech­nik kön­nen die Ta­schen am Ende tat­säch­lich als eben­sol­che ver­wen­det wer­den.

Bild von Einstecktuch, welches im Sakko beweglich istDar­auf­fol­gend kleb­te ich eben­falls auf der Rück­sei­te die Sil­hou­et­te der Wes­te mit­tig ein. Das be­weg­li­che Ein­steck­tuch be­fin­det sich auf Scha­blo­ne #3. Auch hier ver­klei­de­te ich zu­nächst die Brust­ta­sche mit dem läng­li­chen Ele­ment der Scha­blo­ne. Di­rekt im An­schluss fer­tig­te ich das Tuch aus li­la­far­be­nem und das Nach­rich­ten­käst­chen aus wei­ßem Ton­pa­pier an und kleb­te die bei­den Ein­zel­tei­le auf­ein­an­der. Hin­weis: Dank der qua­dra­ti­schen Ta­schen­ver­klei­dung auf der Rück­sei­te kann das Ein­steck­tuch nicht durch­rut­schen, son­dern schließt bün­dig ab.

Sakko wird zur stabilen Schachtel

Un­ter dem Sak­ko be­fin­det sich ein Hemd, wel­ches sich auf Scha­blo­ne #4 be­fin­det. Nach­dem ich die­ses aus ma­gen­ta­far­be­nem Ton­pa­pier an­ge­fer­tigt hat­te, schnitt ich den Kra­gen sau­ber ein und falz­te die Knick- und Kle­be­l­i­ni­en. Da­nach kleb­te ich die Vor­der­sei­te des Sak­kos sym­me­trisch auf das Hemd. Im nächs­ten Schritt küm­mer­te ich mich um die bei­den Sei­ten­ver­klei­dun­gen.

Bild von Elementen für den Boden und den Rücken des SakkosDazu fer­tig­te ich das Ele­ment von Scha­blo­ne #5 vier­mal in mei­nen bei­den Haupt­far­ben an und kleb­te im­mer zwei un­ter­schied­lich far­bi­ge Ein­zel­tei­le auf­ein­an­der. Glei­ches wie­der­hol­te ich mit den Ele­men­ten für die Rück­sei­te und den Bo­den, wel­che sich auf den Scha­blo­nen #6 und #7 be­fin­den. Dar­auf­hin hat­te ich ins­ge­samt fünf ver­stärk­te Ein­zel­tei­le vor mir lie­gen, die ich fol­gend Schritt für Schritt zu­sam­men­kleb­te.

Aus­gangs­punkt war da­bei das Bo­den­ele­ment, an des­sen Za­cken ich die Vor­der­sei­te des Sak­kos fest­kleb­te. Dar­auf­hin be­fes­tig­te ich die bei­den Sei­ten­ver­klei­dun­gen zu­erst an der Vor­der­sei­te und an­schlie­ßend eben­falls am Bo­den­stück. Erst ganz am Schluss voll­ende­te ich die Pa­pier­ver­pa­ckung mit der Rück­sei­te, die ich zu gu­ter Letzt noch mit ei­nem Va­ter­tags­gruß von Scha­blo­ne #8 ver­zier­te.

Sakko aus Papier speziell für den Vatertag

Bild von Grußkarte mit der Aufschrift "Bester Paper der Welt", welche auf das Papiersakko geklebt wirdMei­ne Ge­schenk­ver­pa­ckung ist für den Va­ter­tag, wes­halb auf der Rück­sei­te die Auf­schrift „Bes­ter Papa der Welt” thront. Dazu habe ich den Um­riss von Scha­blo­ne #8 ein­mal aus wei­ßem Ton­pa­pier an­ge­fer­tigt. An­schlie­ßend schnitt ich die Buch­sta­ben aus der Vor­la­ge aus und stem­pel­te da­mit den Gruß auf das Ton­pa­pier, wel­ches ich dar­auf­fol­gend zen­triert auf die Rück­sei­te des Sak­kos kleb­te.

Bild vom Ankleben der gefilzten Fliege am PapierhemdDes Wei­te­ren habe ich für den Hemd­kra­gen mit­hil­fe der Tro­cken­filz­tech­nik eine Flie­ge ge­filzt. Au­ßer­dem ver­edel­te ich mein Mo­tiv ab­schlie­ßend noch mit Knöp­fen aus Fimo Mo­del­lier­mas­se, da­für kön­nen Sie je­doch ge­nau­so gut ech­te Plas­tik­knöp­fe aus Ih­rem Näh­käst­chen ver­wen­den. Da­mit war mei­ne mo­di­sche Ge­schenk­ver­pa­ckung be­reit, um mit all­dem, was Män­nern lieb ist, be­füllt zu wer­den.

Fazit - Kompatibilität mit Bollerwagen oder Fahrradkorb gegeben

Bild von zwei Flaschen Perlenbacher Gold im MännertagsgeschenkDas Sak­ko aus Pa­pier ist ein sehr ein­fa­ches Mo­tiv, wel­ches pro­blem­los von An­fän­gern oder mit Kin­dern ge­bas­telt wer­den kann. Als Bas­tel­zeit habe ich un­ge­fähr 90 Mi­nu­ten be­nö­tigt. Je nach Re­gi­on wird der Va­ter­tag auch als Män­ner­tag be­zeich­net. Meis­tens zie­hen dann die Her­ren der Schöp­fung mit dem Fahr­rad oder zu Fuß mit dem Bol­ler­wa­gen los, um eine ganz spe­zi­el­le Chris­ti Him­mel­fahrt zu ver­an­stal­ten.

Wäh­rend­des­sen in Nord- und Ost­deutsch­land be­reits am Mor­gen ver­schie­de­ne Män­ner­grup­pen mit Grill­gut und viel al­ko­ho­li­schem Pro­vi­ant los­zie­hen, [...].

Sa­scha: Va­ter­tag – Mal­spie­le mit Rät­seln für Kin­der. gws2.de (05/2016).

Auch in die­sem Fall ist das Pa­piersak­ko als Pro­vi­ant­box su­per ge­eig­net. Ne­ben dem Bier und ei­ni­gen Na­sche­rei­en kön­nen Sie in den Sak­ko­ta­schen zu­sätz­lich et­was Ta­xi­geld und ei­nen Zet­tel mit der ei­ge­nen Adres­se de­po­nie­ren, so­dass Mann bei Über­mut wie­der si­cher nach Hau­se kommt.

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