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Lichterpapier zum Basteln - was ist das?

Spä­tes­tens ab Ok­to­ber, wenn die Bas­te­lei für Hal­lo­ween los­geht, wer­den Bas­tel­mo­ti­ve oft­mals be­leuch­tet. Auch zu Sankt Mar­tin und in der Ad­vents­zeit wird ger­ne of­fe­nes Feu­er, in Form von Tee­lich­tern oder Stum­pen­ker­zen, in die Bas­te­lei­en ein­ge­baut. Ge­nau für die­se Ein­satz­ge­bie­te gibt es Lich­ter­pa­pier, ein schwer ent­flamm­ba­res, durch­sich­ti­ges Pa­pier mit dem sich so gut wie al­les her­stel­len lässt.

Was ist Lichterpapier?

Bild von Lichterpapier-VerpackungLich­ter­pa­pier ist, ähn­lich wie Trans­pa­rent­pa­pier, ein durch­sich­ti­ges Pa­pier, wel­ches es in Weiß und un­ter­schied­li­chen Fär­bun­gen gibt. Mit 80 g/m² hat Lich­ter­pa­pier die­sel­be Gram­ma­tur wie ge­wöhn­li­ches Dru­cker­pa­pier. Eine wei­te­re Be­son­der­heit die­ses Spe­zi­al­pa­piers ist, dass es schwer ent­flamm­bar ist. Ech­tes Lich­ter­pa­pier be­sitzt also die DIN 4102 B1 Norm.

Die Brand­schutz­klas­se B1 be­zeich­net „schwer ent­flamm­ba­re” Bau­stof­fe und Bau­pro­duk­te nach der in Deutsch­land gel­ten­den Brand­schutz­norm DIN 4102-1.

all­buyo­ne GmbH: Was be­deu­tet B1 nach DIN 4102 Le­xi­kon. allbuyone.com (12/2014).

Bild von zwei weißen Blättern LichterpapierIch tes­te­te die­se Ei­gen­schaft mit Er­folg. Ich hielt die Flam­me ei­nes Feu­er­zeugs an das Pa­pier. Zu­nächst sieht es so aus, als wür­de das Lich­ter­pa­pier an­fan­gen zu bren­nen. Nach ei­nem kur­zen Mo­ment er­lischt die Flam­me. Das wei­ße Lich­ter­pa­pier wird nur schwarz. Die­se Ei­gen­schaft be­kommt das Pa­pier auf­grund ei­ner be­son­de­ren Im­prä­gnie­rung. In der Re­gel wird da­für LMA (Aluminiumkaliumsulfat-Dodecahydrat) ver­wen­det.

Lichter und Lampen basteln mit Lichterpapier

Lich­ter­pa­pier fühlt sich an wie ge­wöhn­li­ches Dru­cker­pa­pier und hat auch ähn­li­che Ei­gen­schaf­ten. Be­son­ders ger­ne wird es des­halb für Ori­ga­mi­lich­ter ver­wen­det.

Mit Lichterpapier verkleidete Lichter

Be­son­ders kunst­voll las­sen sich auch elek­tri­sche Lich­ter wie Tee­lich­ter oder Lich­ter­ku­geln mit Lich­ter­pa­pier ver­klei­den. Durch das durch­sich­ti­ge Pa­pier schim­mert im­mer ein woh­li­ges, schumm­ri­ges Licht. Ar­bei­ten Sie mit of­fe­ner Flam­me, soll­ten Sie be­ach­ten, dass Lich­ter­pa­pier sei­ne feu­er­fes­te Be­schaf­fen­heit mit der Zeit ver­liert.

Die­se Im­prä­gnie­rung kann durch den Ein­fluss von Feuch­tig­keit und Näs­se nach­las­sen oder ver­schwin­den. Wenn Sie eine Ware, die B1 im­prä­gniert ist, der Luft­feuch­tig­keit aus­set­zen, wird die Im­prä­gnie­rung sich folg­lich ab­nut­zen. Auch durch die ganz nor­ma­le Luft­feuch­tig­keit im Raum oder im Frei­en.

Schne­ken­bur­ger, Bernd: B1 schwer ent­flamm­bar. stoff4you.de (12/2014).

Ver­las­sen Sie sich also nicht zu sehr auf das Lich­ter­pa­pier. Bas­teln Sie Lam­pen aus die­sem Ma­te­ri­al nicht zu eng und las­sen Sie Ker­zen nicht un­be­auf­sich­tigt bren­nen.

Basteln mit Lichterpapier und Preise

Bild von Krone aus LichterpapierLich­ter­pa­pier hat die­sel­ben Bas­tel­ei­gen­schaf­ten wie Ton­pa­pier. Sie kön­nen es be­stem­peln, be­ma­len, schnei­den und kle­ben (sie­he Weih­nachts­en­gel). Ohne den Ein­satz von Lich­tern, egal, ob elek­trisch oder Feu­er, ist das Lich­ter­pa­pier fast zu scha­de, denn es ist sehr teu­er. 12 wei­ße Blät­ter, 30 x 30 Zen­ti­me­ter kos­ten un­ge­fähr 4,00 Euro. Bei ei­nem Blatt­preis von 0,33 Euro soll­ten Sie Mo­ti­ve also zu­nächst ein­mal mit ge­wöhn­li­chem Pa­pier aus­pro­bie­ren.

Tipps, Fazit und Erfahrungen

Ge­färb­tes Lich­ter­pa­pier ist noch teu­rer. Un­se­rer Mei­nung nach lohnt sich die­se An­schaf­fung nicht, denn das Ker­zen­licht kommt bei die­sen Pa­pie­ren nur sehr schlecht zur Gel­tung. Wei­ßes Lich­ter­pa­pier fin­den wir je­doch her­vor­ra­gend, es ist für selbst ge­bas­tel­te Lam­pen und be­leuch­te­te Bas­tel­mo­ti­ve die bes­te Wahl.

Un­se­rer Haus­bast­le­rin Vro­ni ge­fällt be­son­ders die wei­che Pa­pier­ober­flä­che. Da­durch las­sen sich vor al­lem Ori­ga­mi­mo­ti­ve sehr schön fal­ten.

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Nor­ma­ler­wei­se kom­men wir au­to­ma­tisch als Kind in Be­rüh­rung mit Wachs­mal­stif­ten (eng­lisch wax cray­ons), die auch als Wachs­mal­krei­den be­kannt sind. In Ki­tas oder Kin­der­gär­ten ge­hö­ren die­se Mal- und Schreib­uten­si­li­en zur Grund­aus­stat­tung. Auch in länd­li­chen Gast­stät­ten oder bei Kin­der­ärz­ten lie­gen in der Re­gel im­mer Mal­bü­cher mit Wachs­mal­stif­ten be­reit.  Als Bast­ler wer­den Wachs­mal­stif­te haupt­säch­lich für Ver­zie­run­gen ver­wen­det. Mit be­son­de­ren Kunst­tech­ni­ken und spe­zi­el­len Wachs­mal­stif­ten las­sen sich Bas­tel­mo­ti­ve näm­lich sehr in­di­vi­du­ell und stil­voll auf­wer­ten. Hier er­fah­ren Sie al­les über die ko­lo­rier­ten Wachs­ma­ler und auf was Sie als Bast­ler beim Kauf ach­ten soll­ten.

Die Geschichte der Wachsmalstifte

Bunte WachsmalstifteBe­reits die al­ten Ägyp­ter stell­ten aus Bie­nen­wachs und na­tür­li­chen Farb­pig­men­ten Bunt­stif­te her, mit de­nen man auf Stei­nen und Pa­py­rus ma­len konn­te. Die Her­stel­lungs­tech­nik wur­de grund­le­gend von den Rö­mern über­nom­men. Al­lei­ne durch die Über­set­zung aus dem La­tei­ni­schen, sind Wachs­mal­stif­te auch als Wachs­mal­krei­de (la­tein cera cre­ta) be­kannt.

  • Den Sie­ges­zug tra­ten Wachs­mal­stif­te je­doch erst 1885 an. Bis dato wur­den die Stif­te näm­lich mit schwar­zem Koh­len­stoff her­ge­stellt, was vor al­lem für Kin­der ge­sund­heits­ge­fähr­dend ist. Der ame­ri­ka­ni­schen Fir­ma Cray­o­la ge­lang es in die­sem Jahr bun­te Wachs­ma­ler zu ent­wi­ckeln, wel­che völ­lig un­be­denk­lich wa­ren und nach de­ren Zu­sam­men­set­zung auch heu­ti­ge Wachs­mal­stif­te noch pro­du­ziert wer­den.

Daraus bestehen Wachsmalstifte

Bild von einer Verpackung Jaxon Aquarell WachsmalstifteDie Re­zep­tur von Wachs­mal­stif­ten ist schon lan­ge kein Ge­heim­nis mehr, wes­halb es so­gar Künst­ler gibt, die ihr Mal­werk­zeug selbst her­stel­len. Haupt­be­stand­tei­le sind in­dus­tri­el­les Par­af­fin­wachs und na­tür­li­ches Bie­nen­wachs so­wie Stearin­säu­re. Letz­te­res hört sich sehr gif­tig an, ist je­doch ein Fest­stoff, der aus pflanz­li­chen Fet­ten ge­won­nen wird.

  • Die­se drei Be­stand­tei­le wer­den mit­ein­an­der ver­schmol­zen und sind die Grund­la­ge von Wachs­mal­stif­ten.
  • Egal, ob Was­ser­mal­far­ben, Bunt­stif­te oder eben Wachs­mal­stif­te, die Qualitäts- und Preis­un­ter­schie­de lie­gen ein­zig und al­lei­ne in der Be­schaf­fen­heit der Farb­pig­men­te. Je nach Pig­ment, kann ein Gramm da­von gut und ger­ne 2,00 Euro kos­ten.

Wir empfehlen Aquarell-Wachsmaler für Bastler

Bild von Wimpel der mit Sgraffitto Technik mit Wachsmalstiften verziert istAls Bast­ler soll­ten Sie un­be­dingt zu Wachs­mal­stif­ten grei­fen, wel­che in­ten­siv leuch­ten, licht­echt und was­ser­ver­mal­bar sind. Ein Wachs­ma­ler, der die­se Ei­gen­schaf­ten er­füllt, kos­tet zwi­schen 0,80 und 1,00 Euro (9 Zen­ti­me­ter lang mit 8,6 Mil­li­me­tern Durch­mes­ser). Nur mit die­sen Stif­ten ste­hen Ih­nen di­ver­se Tech­ni­ken zur Ver­fü­gung. Auf dem Bild se­hen Sie die Sgraf­fi­to Tech­nik. Hier­bei wer­den meh­re­re Farb­schich­ten über­ein­an­der auf­ge­tra­gen, wo­bei die hells­ten Far­ben ganz un­ten sind. Mit ei­nem Kratz­werk­zeug kön­nen dann Mus­ter in das Mo­tiv ge­schabt wer­den.

Wimpel mit blauer Wachsmalfarbe, die mit Wasser vermischt istGe­eig­ne­te Wachs­mal­stif­te las­sen sich sehr gut mit Was­ser kom­bi­nie­ren. Wird eine Flä­che, wel­che mit Wachs­ma­lern be­malt wur­de, mit ei­nem feuch­ten Pin­sel be­stri­chen, ent­steht au­to­ma­tisch ein wil­des Mus­ter. Die Ober­flä­che fühlt sich durch das Wachs sam­tig an und be­kommt ei­nen wun­der­schö­nen Glanz. Mit dem har­ten Wachs kann man all­ge­mein sehr krea­tiv sein.

Bild von Wimpel, der mit Bügeltechnik und Wachsmalstiften koloriert wurdeWenn Sie ver­schie­den­far­bi­ge Wachs­mal­stif­te ab­scha­ben und die Wachs­schnip­sel ver­teilt über ei­nem Pa­pier plat­zie­ren, kön­nen Sie sich die Bü­gel­tech­nik zu Nut­zen ma­chen. Über die Schnip­sel wird ein wei­te­res Pa­pier ge­legt und das Gan­ze mit ei­nem hei­ßen Bü­gel­eisen ge­glät­tet. Das bun­te Wachs ver­schmilzt da­durch in Win­des­ei­le mit dem Un­ter­grund. Das sind nur drei Tech­ni­ken von vie­len, die Sie ne­ben dem Aus­ma­len, mit hoch­wer­ti­gen Wachs­mal­stif­ten als Bast­ler an­wen­den kön­nen.

Fazit

Wuss­ten Sie, dass Sie aus al­ten Wachs­mal­stif­ten auch bun­te Ker­zen her­stel­len kön­nen? Das ent­hal­te­ne Wachs hat näm­lich her­vor­ra­gen­de Brenn­ei­gen­schaf­ten. Wie Sie se­hen, sind Wachs­mal­stif­te nicht nur für Kin­der­mal­spie­le ge­eig­net, son­dern bie­ten bei gu­ter Qua­li­tät vie­le Op­tio­nen für Bast­ler. Ganz ne­ben­bei ist es ein sehr na­tur­haf­tes Ge­fühl mit den wachs­ar­ti­gen Bunt­stif­ten zu ar­bei­ten.

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Washi Papier - Spezialpapier aus Japan

Wa­shi be­deu­tet über­setzt so viel wie al­tes Ja­pan Pa­pier und ist eine hand­ge­schöpf­te Pa­pier­sor­te. Die­ses Spe­zi­al­pa­pier ist auf­grund der viel­sei­ti­gen Ein­satz­ge­bie­te und der auf­wen­di­gen Her­stel­lung, wel­che bis ins 8. Jahr­hun­dert zu­rück­geht, welt­weit be­liebt. Hier er­fah­ren Sie zum ei­nen wie gut Wa­shi Pa­pier für Bast­ler ge­eig­net ist und zum an­de­ren, wie der edle Werk­stoff her­ge­stellt wird. Au­ßer­dem er­zäh­le ich Ih­nen ei­ni­ges über die Be­son­der­hei­ten des po­pu­lä­ren ja­pa­ni­schen Pa­piers und zu wel­chen Prei­sen es ge­han­delt wird.

Washi muss aus Japan kommen

Weiße japanische Winkekatze aus Washi PapierWa­shi darf sich nur hand­ge­schöpf­tes Pa­pier nen­nen, wel­ches aus Ja­pan kommt und nach tra­di­tio­nel­ler Her­stel­lung ge­fer­tigt wur­de. Da­bei ist Wa­shi nicht gleich Wa­shi, denn es gibt drei un­ter­schied­li­che Aus­gangs­ma­te­ria­li­en. Wa­shi wird aus Mit­su­ma­ta (Sei­del­bast­ge­wächs), aus Kozo (Maul­beer­baum­rin­de) oder aus Gam­pi (mal­ven­ar­ti­ges Sei­del­bast­ge­wächs) her­ge­stellt.

  • Je nach ver­wen­de­tem Roh­stoff be­kommt das Wa­shi an­de­re Ei­gen­schaf­ten.
  • So gilt Gam­pi mit sei­nen fünf Mil­li­me­ter lan­gen Fa­sern als das teu­ers­te Wa­shi auf dem Markt. Dies liegt zum ei­nen dar­an, dass es das dünns­te Wa­shi ist und zum an­de­ren sieht es be­son­ders sei­dig aus.
  • Da­ge­gen ist Wa­shi aus Mit­su­ma­ta am weichs­ten. Dies liegt vor al­lem an den sehr kur­zen Fa­sern. Auf­grund der Be­schaf­fen­heit ist Mit­su­ma­ta auch gro­ßer Be­stand­teil von ja­pa­ni­schen Bank­no­ten.
  • Wa­shi aus Kozo ist dem uns­ri­gen hand­ge­schöpf­ten Pa­pier am ähn­lichs­ten. Die sehr lan­gen Fa­sern ma­chen es be­son­ders wi­der­stands­fä­hig. Am meis­ten wur­de frü­her Kozo Wa­shi zum Be­schrei­ben be­nutzt aber auch zum Be­span­nen von La­ter­nen oder Fä­chern.

Traditionelle Herstellung von Washi

Gemusterte, pinkfarbene Blume aus Washi PapierEgal, aus wel­chem Aus­gangs­ma­te­ri­al das Wa­shi be­steht, die tra­di­tio­nel­le Her­stel­lung ist im­mer gleich. Die Pflan­zen wer­den zu Be­ginn des Win­ters ge­schnit­ten, die Zwei­ge ent­fernt und ge­bün­delt. An­schlie­ßend wird mit Was­ser­dampf die Rin­de ge­lo­ckert und mit Mes­sern ab­ge­zo­gen. Der dar­aus ent­ste­hen­de Rin­den­bast wird in Holz­aschen­lau­ge ge­kocht und da­nach ge­wäs­sert. Der nas­se Bast wird da­nach mit Höl­zern ge­schla­gen, so ent­steht der Fa­ser­brei.

  • Der Fa­ser­brei wird im An­schluss wie­der in kla­rem Was­ser ge­kocht. Als Bin­de­mit­tel wird Neri hin­zu­ge­ge­ben. Das ist eine kleb­ri­ge Sub­stanz aus der Wur­zel des Tororo-aoi.
  • Der Roh­stoff wird fol­gend mit ei­nem Bam­bus­sieb ge­schöpft und als Pa­pier­bo­gen auf ei­nen Sta­pel ge­legt. Durch leich­tes Pres­sen wird da­nach ein Groß­teil der Feuch­tig­keit ent­fernt.
  • Ab­schlie­ßend wird je­der Bo­gen ein­zeln, wie eine Fah­ne, an der Wand auf­ge­han­gen und ge­bürs­tet. Des­halb gibt es Wa­shi auch mit ver­schie­de­nen Mus­tern (Blu­men, Rau­ten, etc.). Au­ßer­dem ist da­durch eine Sei­te des Pa­piers im­mer glatt und die an­de­re rau.

Es gibt auch Wa­shi Sor­ten, bei de­nen die un­ter­schied­li­chen Fa­sern von Gam­pi, Kozo und Mit­su­ma­ta ge­mischt wur­den. Wa­shi darf sich je­doch nur Wa­shi nen­nen, wenn min­des­tens 90% der Fa­sern aus die­sen drei Roh­stof­fen be­stehen.

Washi ist nicht Washi-Tape - oder?

Auf­grund des Na­mens, wird das hand­ge­schöpf­te, tra­di­tio­nel­le Wa­shi oft mit dem in­dus­tri­ell ge­fer­tig­tem Washi-Tape gleich­ge­setzt.

Washi Tape verziert eine Karte

Washi-Tapes sind be­druck­te Kle­be­bän­der aus ja­pa­ni­schem Reis­pa­pier.

Ray­her Hob­by GmbH: Washi-Tapes. rayher-hobby-shop.de (10/2014).

Reis­pa­pier ist je­doch ein so­ge­nann­tes Pseu­do­pa­pier bzw. Na­tur­pa­pier, wel­ches aus dem Mark des Reis­bau­mes ge­won­nen wird.

An­de­re Quel­len be­schrei­ben Washi-Tapes als Wei­ter­ent­wick­lung von Wa­shi:

[...] „Mas­king Tape“ (kurz MT ge­nannt), ein Ab­deck­kle­be­band aus Washi-Papier wie es bei­spiels­wei­se beim La­ckie­ren von Au­tos ein­ge­setzt wer­den kann.

Fen­ner, Gu­nar: Masking-Tape. japanwelt.de (10/2014).

Wir von GWS2.de fin­den, dass Washi-Tapes nichts mit Wa­shi zu tun ha­ben. Dies liegt na­tür­lich nicht nur an der Tat­sa­che, dass Washi-Tapes auch in Deutsch­land oder Chi­na her­ge­stellt wer­den. Zum Na­men kam das Band wahr­schein­lich, weil eine ja­pa­ni­sche Fir­ma es er­fun­den hat und sich in Wa­shi auch der Be­griff Pa­pier ver­birgt.

Ka­moi Pa­per, seit 1923 be­rühmt für sei­ne Flie­gen­fän­ger und Ab­deck­bän­der für In­dus­trie und Bau­ge­wer­be, be­gann vor rund drei Jah­ren mit der Pro­duk­ti­on von «mt mas­king­tape» [...].

IDC GmbH: Sto­ry of Masking-Tape. tapefactory.de (10/2014).

Basteln mit Washi

Bild von weißer Katze aus Washi

Die wei­che, glat­te Sei­te des Wa­shi Pa­piers lässt sich sehr gut be­ma­len oder mit Kle­ber be­strei­chen, um bei­spiels­wei­se Bas­tel­mo­ti­ve zu ver­klei­den. Die durch das Bürs­ten auf­ge­rau­te Sei­te, wel­che sich ein we­nig an­fühlt wie ein Ei­er­kar­ton, gibt ein schö­nes na­tür­li­ches Mus­ter. So hat un­se­re Win­ke­kat­ze hier au­to­ma­tisch ein schö­nes wei­ßes Fell­mus­ter er­hal­ten.

  • Das hand­ge­schöpf­te Ja­pan­pa­pier lässt sich ge­nau­so mit­hil­fe ei­ner Sche­re oder ei­nes Bas­tel­mes­sers schnei­den, wie Sie es vom Drucker- oder Ton­pa­pier ge­wöhnt sind.
  • In Ja­pan wird Wa­shi auch als Ori­ga­mi­pa­pier ver­wen­det. Durch sei­ne Kon­sis­tenz ist das Pa­pier je­doch sehr stör­risch, wes­halb für die Fal­tun­gen im­mer ein Falz­beil ver­wen­det wird.
  • Egal, ob glat­te oder raue Sei­te, wei­ßes Wa­shi lässt sich mit al­len er­denk­li­chen Far­ben be­ma­len. Ob­wohl es was­ser­ab­wei­send ist, nimmt das Pa­pier auch Was­ser­far­ben her­vor­ra­gend auf.
  • Es gibt auch ge­färb­tes Wa­shi. In Rot, Schwarz oder Gelb las­sen sich die Pa­pier­bö­gen je­doch nicht mehr so gut be­ma­len.
Preise und Fazit

Auf­grund der auf­wen­di­gen Her­stel­lung und des Im­ports aus Ja­pan sind die Prei­se für Wa­shi sehr hoch. Ein DIN A3 Bo­gen Kozo Wa­shi Pa­pier kos­tet un­ge­fähr 3,00 Euro.

Auf­grund des ho­hen Prei­ses soll­ten Sie sich als Bast­ler also gut über­le­gen, wo­für Sie das Edel­pa­pier ein­set­zen möch­ten. In der Re­gel wird das hand­ge­schöpf­te Ja­pan­pa­pier zur Ver­klei­dung und Ver­ede­lung von Bas­tel­mo­ti­ven ver­wen­det, zum Bei­spiel um un­schö­ne Well­pap­pe da­hin­ter zu ver­ste­cken.

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