Nun einmal ehrlich, wie viele Paar Schuhe besitzen Sie? Höchstwahrscheinlich zu viele, denn dass es auch völlig ohne Schuhwerk geht, beweisen die mehr als 200 indigenen Völker Brasiliens. Wer die Berichte rund um die Fußball-Weltmeisterschaft 2014 und die Olympischen Spiele 2016 über die dort lebenden Naturmenschen verfolgte, der könnte schnell meinen, dass Schuhe eine relativ neue Erfindung sein müssen. Denn, egal, ob völlig nackte Zo’é oder Bastrock tragende Katukina, alle brasilianischen Ureinwohnerstämme liefen in den Reportagen barfuß durch die Szenerie.
Wir Mitteleuropäer müssen jedoch kein schlechtes Gewissen haben, wenn wir für jeden Anlass und für jedes Wetter die passenden Schuhe besitzen, denn schließlich ging schon der Sohn Gottes nirgendwo hin ohne seine Jesuslatschen. Dieses charmante Synonym für Sandalen belegt zugleich, dass ein passendes Schuhwerk schon lange die Füße des Menschen kleidet.
Jesus Christus konnte seinerzeit auf eine Schuhtechnologie zurückgreifen, die bereits weit mehr als 1700 Jahre alt war, denn Sandalen mit einer Holzsohle und Lederriemen wurden schon von den alten Ägyptern getragen, wie Grabfunde beweisen.
Sandal made of wood with leather strap.
The British Museum: Sandal EA41578. britishmuseum.org (08/2016).
Wer den ganzen Tag schwere Steine über den heißen Sand ziehen musste, um Pyramiden zu bauen, könnte natürlich auf die Idee gekommen sein etwas zu erfinden, was seine Füße schützt. Doch auch die Ägypter kannten bereits Schuhe und passten diese nur auf ihre klimatischen Bedingungen an. Es ist sogar ein wenig verwunderlich, dass die sonst so modebewussten Altägypter noch primitive Sandalen trugen. Schließlich hauten bereits die Vorläufer der hölzernen Riemenschuhe, welche die Modezaren des Jungpaläolithikums aus Beifuß Rinde fertigten, schon keine zeitgenössische Fashionista mehr vom Mammut.
Sagebrush bark sandals from Fort Rock Cave, similar to specimens radiocarbon dated from 10,500 - 9,300 years old.
Connolly, Tom: The World’s Oldest Shoes. pages.uoregon.edu (08/2016).
Welche Schuhtypen gibt es?
Dass langweilige Sandalen nicht das Maß aller Dinge im antiken Ägypten sein mussten, beweist der Fund von geschlossenen Schuhen im schicken Mokassin-Design, die bereits 3500 vor Christus hergestellt wurden.
A complete shoe was discovered at the Areni-1 Cave in Armenia, and reported in 2010. It was a moccasin-type shoe [...].
Hirst, Kris, K.: History of Shoes. archaeology.about.com (08/2016).
Im Gegensatz zu Kleopatra I. sind die Frauen heute in der glücklichen Lage, nicht nur zwischen kargen offenen Sandalen und kunstlosen geschlossenen Schuhen auszuwählen, sondern können auf ein ganzes Schuhsammelsurium zurückgreifen.
Unser erstes Malspiel ist ein Bilderrätsel, welches zeigt, dass seit früher mindestens 19 weitere Schuhtypen erfunden wurden. Jeder abgebildete Schuh trägt eine Nummer und ist damit einer Zeile zugeteilt, in diese die genaue Schuhbezeichnung geschrieben werden muss. Sind alle Felder richtig ausgefüllt? Dann ergeben die nummerierten Kästchen beim vertikalen Lesen den Lösungssatz¹. Nach getaner Arbeit bietet das Rätsel jede Menge Gelegenheit die angesagten Crocs, Wedges und Sneakers auszumalen. Übrigens der Ursprung der Tatsache, dass wir heutzutage zu verschiedenen Anlässen immer unterschiedliche Schuhe tragen, ist im Mittelalter zu finden. Denn war das Schuhwerk bis dahin ein unspektakuläres, nützliches Kleidungsstück, änderte sich das ab 800 nach Christus rasch.
- Schuhe wurden zum Statussymbol. Je länger die Spitze des Schuhs war, umso einen höheren Stand hatte sein Träger. Dementsprechend trugen Könige und deren Gefolgsleute Schuhe mit ganz langen Zehenspitzen.
Footwear styles continued to change during the Medieval age. The length of one’s toe was an indication of status. The King and his court had shoes with the largest toes. This style wasn’t worn by women.
Kennedy, David: The History of shoes. northampton.gov.uk (08/2016).
Schöne Schuhe wollen geputzt werden
Mit der aufkommenden Schuhmodellvielfalt und der ständig wechselnden Mode entstand im 18. Jahrhundert der Beruf des Schuhputzers. Eine äußerst niedere Tätigkeit, die von sehr armen Menschen ausgeführt wurde. Um saubere Schuhe geht es auch in diesem Rechenspiel. Ziel ist es, die Zahlenreihe fortzusetzen. Dabei muss addiert, subtrahiert, multipliziert und dividiert werden, bis am Ende die richtige Lösungszahl² eingesetzt werden kann. Die Zwischenergebnisse schlängeln sich um einen Jungen, der kniend noch einen ganzen Berg schmutziger Schuhe putzen muss. Er wartet nur darauf, dass jemand die Aufgabe richtig löst und endlich etwas Farbe in sein Leben bringt.
- Ganz so trist wie in den längst vergangenen Zeiten ist der Beruf des Schuhputzers nicht mehr. Als Dienstleister der Bourgeoisie ist es mit dieser Tätigkeit heute möglich, ein lukratives Einkommen zu erzielen.
[...] kommt zu ihnen ins Büro, nach Hause oder lässt sich von Firmen auf Messen und Veranstaltungen buchen, auf denen er kostenlos die Schuhe der Kunden reinigt. Dafür erhält er zwischen 500 und 1000 Euro täglich [...].
Haug, Kristin: Schuhe machen Leute. faz.net (08/2016).
Wo ist nur der zweite Schuh hin?
Haben Sie schon einmal Ihren zweiten Schuh verloren? Mir passierte das als Kind öfter. Das lag daran, dass mein Zimmer Sachen verschwinden lassen konnte. Es lohnte sich auch nicht danach zu suchen, denn nach einigen Tagen war der verloren gegangene Gegenstand plötzlich wieder da. In diesem Suchspiel hat die Mutter nicht so viel Zeit abzuwarten, denn es sind gleich acht Schuhe im Chaos des Kinderzimmers verschwunden. Die gesuchten Schuhe tragen Buchstaben, die in der richtigen Reihenfolge das Lösungswort³ ergeben. Die Aufgabe ist besonders schwer, denn nicht alle Schuhe, die im Zimmer umherfliegen müssen gefunden werden. Tipp: Am einfachsten ist es, wenn vor dem Zuordnen identische Schuhe mit den gleichen Farben ausgemalt werden.
Fazit: Kein Klischee - besonders Frauen lieben Schuhe
Als ausgewachsener Mann verfüge ich über insgesamt neun Paar Schuhe, wobei sich darunter natürlich auch Sportschuhe und Winterschuhe befinden. Ich wüsste nicht, für welches Einsatzgebiet ich noch weiteres Schuhwerk kaufen sollte. Dass Frauen einfach wahllos Schuhe kaufen ist ein Vorurteil, denn auch beim schönen Geschlecht gibt es eine natürliche Sättigungsgrenze. So fand eine britische Studie heraus, dass eine durchschnittliche, erwachsene Frau nicht mehr als 40 Paar Schuhe besitzt.
[...] the average British woman has something like 35 or 40 pairs of shoes [...].
University of Warwick: Shoes - a history. youtube.com (08/2016).
Die meisten indigenen Völker Brasiliens wurden im 19. Jahrhundert von abenteuerlustigen Ethnologen und Naturforschern entdeckt. Wären darunter mehr Frauen gewesen, könnte es durchaus sein, dass die Ureinwohnerinnen zwar immer noch weitestgehend unbekleidet durch das Amazonasgebiet streifen, jedoch würden diese dann wahrscheinlich immer darauf achten, dabei schöne Schuhe zu tragen.
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¹Wer barfuß geht, den drücken die Schuhe nicht
²20
³Schuhschrank
Von da an lagen die bequemen Schuhe hierzulande voll im Trend. Dies beweist auch die Gruppe Modern Talking, die 1986 zwei Nummer-eins-Hits landete und deren Leadgitarrist Dieter Bohlen zu jener Zeit gerne mit pastellfarbenen, sportlichen Overalls in Kombination mit weißen Turnschuhen auftrat. Wie auch heute noch kam bereits in den 1980er Jahren alles Coole aus den USA.
Für den Turnschuhhype war vor allem der amerikanische Sportartikelhersteller Nike verantwortlich, der im Herbst 1985 den damals noch jungen Basketball Star Michael Jordan mit kolorierten Sneakers aufs Feld schickte. Diese verstießen jedoch gegen die Regeln der NBA und so musste der Profi jedes Spiel eine Geldstrafe von 5000 US-Dollar bezahlen. Diesen Umstand nutzte Nike medial in TV-Spots und Werbeannoncen aggressiv aus, sodass vor allem der Basketballschuh „Air Jordan 1” weltweit schnell ein Verkaufsschlager wurde.
Charles Goodyear Jr., der Sohn des Gummigottes, gründete 1892 mit anderen Industriellen die „US Rubber Company”, um neuartige Schuhmodelle herzustellen. Nach etlichen Misserfolgen landete die Denkfabrik erst 1917 den ersten Verkaufshit. Unter dem Namen „Keds” kamen Schuhe auf den Markt, die eine leise Gummisohle hatten.
Diese Eigenschaft war seinerzeit phänomenal, da so ziemlich jeder Bürger Schuhe mit Absätzen trug, die beim Laufen über das städtische Kopfsteinpflaster laute Geräusche von sich gaben. Der Marketingfachmann Henry Nelson McKinney umschrieb die innovativen Schuhe aufgrund ihrer Beschaffenheit mit dem Begriff „Sneakers” (deutsch Schleicher), der auch ein Jahrhundert später noch voll im Trend liegt.
Für die Papierturnschuhe verwendete ich Tonpapier in verschiedenen Farben sowie gelbes Transparentpapier. Für die breiten Schnürsenkel kam 
Direkt im Anschluss fertigte ich zweimal die Kantenabdeckung der Zehenkappe von Schablone #2 an. Ein Element klebte ich außen an den Klebelaschen der Zehenkappe fest. Von innen befestigte ich daran dann das zweite Papierstück. Dank dieser Klebetechnik ist die Zehenkappe nicht nur besonders stabil, es werden zugleich sämtliche unschönen Klebelaschen verkleidet.
Im nächsten Schritt klebte ich die Innensohle von Schablone #3 an den inneren Klebelaschen des fertiggestellten Vorderschuhs fest. Danach fertigte ich die Zunge des Turnschuhs von Schablone #4 an. Diese besteht aus zwei breiten Zungenstücken und einem kleinen Emblemhintergrund. Nachdem ich alle Tonpapierteile mithilfe des Falzbeils und Lineals gefalzt hatte, klebte ich die beiden Zungenstücke aufeinander.
Für das sogenannte Schuhquartier samt Knöchelschutz fertigte ich Schablone #5 und #6 in zwei unterschiedlichen Tonpapierfarben an. Danach klebte ich beide Elemente symmetrisch aufeinander. Im Anschluss fertigte ich die Verstärkung für den Fersenbereich von Schablone #7 an und klebte diese mittig auf mein zusammengesetztes Schuhquartier auf.



Die Turnschuhe sind ein simples Bastelmotiv, welches selbst absoluten Bastelanfängern ein schnelles Erfolgserlebnis verspricht. Zum Anfertigen eines Schuhs habe ich circa 90 Minuten benötigt. Währenddessen echte „High Sneakers” vor allem junge Männer in Röhrenjeans mit Undercut-Frisur und Chin-Strap-Bart schmücken, sind ihre Pendants aus Papier eher eine räumliche Dekoration. Inspiriert zu diesem Motiv wurde ich unter anderem durch einen Besuch in Erfurt. In einer amerikanischen Sportbar hingen lauter kleine, niedliche Turnschuhe aus Textil von den Tresenlichtern - darunter waren auch meine aufgepumpten Schleicher.
„Klack, klack, klack, ...”, ist der Takt, der den Gang der Frauenzimmer begleitet. Diesem lauschte ich an einem Maitag an der Strandpromenade von Paguera auf Mallorca. Während ich so dasaß ein Karamelleis und mein Buch „Helenas Geheimnis” von Lucinda Riley genoss, hörte ich ein schlürfendes „flip, flop, flip, flop, ...” auf mich zukommen. Verursacher des Geräusches war eine Bande sportlicher Herren, die rot gebrannt in Dreiviertel-Badehosen an mir vorbeizog.

Das Geschlecht lässt sich demnach vor allem im Sommer am Klang des Gangs erkennen. Inspiriert von meinem Urlaubserlebnis, habe ich Flip Flops in Deutschlandfarben aus Papier gebastelt. Die Schuhe sind gleichzeitig eine Schachtel, somit haben Sie direkt eine zweckmäßige Geschenkverpackung für das Mitbringsel zum Public Viewing im Schrebergarten oder ein passendes 
Basismaterial meiner Flip Flops ist
Für einen Flip Flop begann ich mit Schablone #1 und fertigte die Sohle aus schwarzem Tonpapier an. Hinweis: Wenn Sie einen zweiten, passenden Flip Flop dazu basteln möchten, müssen Sie die Vorlagen der einzelnen Sohlen einfach umdrehen (spiegeln). Direkt im Anschluss schnitt ich die drei Einschnitte (siehe Schablone) mithilfe eines Bastelmessers ein. Darauffolgend fertigte ich mir den Zehentrenner von Schablone #2 in Deutschlandfarben an und klebte die einzelnen Streifen aufeinander.



