Wissen Sie, welches das erste Boot auf Erden war? Es ist höchstwahrscheinlich die Arche gewesen. Dass Noah nämlich seinerzeit noch nicht wusste, was ein Boot ist, könnte man daran festmachen, dass Gott seinen Bauwunsch erst aufwendig umschreiben musste.
Mache dir einen Kasten von Tannenholz und mache Kammern darin und verpiche ihn mit Pech inwendig und auswendig.
Genesis 6,14: Ankündigung der Sintflut. Noahs Erwählung. Bau der Arche. bibel-online.net (07/2016).
Noahs Lebzeit wird im frühen 3. Jahrtausend vor Christus eingeordnet. Dementsprechend musste Gott nur die Holzart bestimmen, denn wie sein treuer Diener aus diesem Material etwas erbaut, war selbstverständlich. Schließlich haben die Menschen bereits einige Tausend Jahre früher Häuser und sogar Transportmittel wie Schlitten aus Holz gebaut.
Wood has historically played a key role in the transportation of people and their possessions [...]. Sledges made of wood were used in northern Europe as early as 7000 BC.
Youngs, Robert L.: HISTORY, NATURE, AND PRODUCTS OF WOOD. eolss.net (PDF) (07/2016).
Ein weiteres Indiz dafür, dass die Arche eines der ersten Boote sein musste, wird an der Manövrierunfähigkeit ersichtlich. Die Arche schipperte wild durch die Sintflut, ehe sie in der heutigen Türkei strandete. Überzeugt von der Idee eines Bootes, erfand der Mensch daraufhin das Ruderboot. Wahrscheinlich nicht allzu lange nach Noah, schließlich fuhr in der griechischen Mythologie bereits der Fährmann Charon mithilfe seines Holzruderbootes die Seelen der Toten über den Styx. Das Paddel wurde von Charon dabei nicht nur zum Steuern benutzt, sondern auch um die Seelen aus dem Boot zu treiben.
Aus der griechischen Mythologie ist der Fährmann Charon bekannt, der ebenfalls die Seelen der Toten über den Fluss Acheron (auch Lethe oder Styx) zum Eingang der Unterwelt begleitet.
Knöppler, Elke: Fähren in Mythologie und Kunst. hgv-altrip.de (PDF) (07/2016).
Wie Sie sehen, sind der Mensch und Boote aus Holz seit Jahrtausenden eine feste Einheit. Aus diesem Grund entschied ich mich für ein Ruderboot, um Ihnen zu zeigen, wie Sie aus simplem Bastelpapier eine realitätsnahe Holzoptik erzeugen können. Der kleine Papierkahn ist zugleich ein sicherer Teelichthalter, der wunderbar mit rustikaler Wohnungseinrichtung harmoniert. Er verfügt über zwei fixierbare Paddel, ebenfalls in Holzoptik sowie über zwei Sitzbänke im Inneren.

Mein robustes Ruderboot aus Papier ist 16 Zentimeter lang, 10 Zentimeter breit und zwischen 3,5 und 5 Zentimeter hoch. Es schwimmt in einer romantischen Teichszenerie zwischen zarten Seerosen.
Bastelanleitung für Ruderboot
Für mein rotes Papierboot verwendete ich Tonpapier in der Farbe Orange und in zwei verschiedenen Rottönen. Die Paddel basieren auf Schaschlikspießen und für den Holzoptikeffekt nahm ich rote und schwarze Acrylfarbe zur Hilfe. Als Werkzeuge sollten Sie sich eine Schere, einen weißen Bastelkleber auf Wasserbasis, flüssigen Alleskleber, Falzbeil samt Lineal und meine DIN A4 Bastelschablonen (#1 /#2 /#3 /#4 /#5 /#6) zurechtlegen.

Aufgrund dessen, dass mein Boot auf ein Kiel verzichtet, begann ich direkt mit dem Zusammenbau der unteren Außenhaut, die sich auf Schablone #1 befindet. Ich fertigte das große Element zweimal aus meinen Tonpapierfarben an und klebte die beiden Einzelteile umgehend aufeinander. Im Anschluss falzte ich die Knick- und Klebelinien. Wichtig: Achten Sie von nun an immer darauf, wo der Bug und wo das Heck ist (siehe Schablone #1). Dies liegt daran, dass die Vorderseite des kleinen Papierbootes breiter ist.
Darauffolgend fertigte ich die beiden Seitenwände von Schablone #2 an. Zwar klebte ich auch diese Elemente doppelt, um meinem Ruderboot mehr Stabilität zu verleihen, jedoch nicht an dem abstehenden unteren Bogen. Ich nahm nach dem Falzen eine Seitenwand in die Hand und klebte nur die Innenseite des abstehenden Bogens an der unteren Klebelasche des Hauptelements fest. Die Außenseite ließ ich zunächst frei schweben. Durch diese Aktion bekam die Seitenwand automatisch eine Wölbung.
- Nachdem ich die Schritte bei meiner zweiten Seitenwand wiederholt hatte, klebte ich beide Einzelteile an der bereits präparierten unteren Außenhaut des Papierbootes fest. Ich achtete dabei penibel darauf, auch wirklich die Vorderseiten der Seitenelemente an die Vorderseite des Bootes zu kleben.

Dadurch, dass die beiden äußeren Bögen der Seitenwände noch frei umherschwebten, war es mir nun mit diesen möglich, die Kleberänder an der Außenhaut des Bootes zu verkleiden. Gleiches wiederholte ich mit dem Bug und dem Heck. Somit hatte ich die typische Ruderbootsform bereits fertiggestellt. Durch die spezielle Klebetechnik sah das rote Papierboot bereits sehr ästhetisch aus.
Boot ist Teelichthalter mit Paddeln

Damit das Teelicht innerhalb des Bootes auch bei rauer See stabil steht, habe ich die Kerzenhalterung von Schablone #3 angefertigt. Das große Element verklebte ich nach dem Falzen mit sich selbst. Außerdem formte ich den langen Streifen der Schablone zum Kreis und klebte diesen innen in das Loch zum Verkleiden der Zacken ein.

Ich klebte die Kerzenhalterung mittig in das Boot und fertigte darauffolgend die beiden Sitzbänke von Schablone #4 an. Diese verklebte ich nach dem bewährten Prinzip doppelt und klebte sie nach dem Falzen ebenfalls an den Schrägen vor dem Bug und dem Heck in das Ruderboot ein. Für die beiden Paddel nahm ich jeweils einen 16 Zentimeter langen Schaschlikspieß und verkleidete diesen mit der Paddelfläche von Schablone #5. Auf dieser Vorlage befinden sich ebenfalls die Halterungen zum Einrasten der Paddel, die ich nach dem Anfertigen symmetrisch zueinander am Boot befestigte.
- Auf Schablone #5 befinden sich zudem die Verkleidungen für den oberen Bootsrand. Die kleinen Einzelteile klebte ich der Reihe nach auf den Bug, die Seiten samt Halterungen und das Heck auf.
Schroffe Holzoptik aus Papier erzeugen
Zum Darstellen der Holzoptik schnitt ich mir schmale Holzbalken aus Papier zurecht. Längere für den Boden und kürzere für die Seiten. Tipp: Spielen Sie mit der Breite der Balken, so sieht das Boot später sehr verwegen aus. Im Anschluss drehte ich das rote Ruderboot auf den Kopf und bestrich immer eine Stelle großzügig mit weißem Bastelkleber. Darauf legte ich die Holzbalken, die ich danach erneut mit dem Kleber auf Wasserbasis bestrich.

Daraufhin ließ ich den Kleber für circa 30 Minuten trocknen. Als dies geschehen war, bemalte ich die komplette Außenseite des Bootes mit roter Acrylfarbe. In die noch feuchte, aufgetragene rote Farbe setzte ich zu guter Letzt noch ganz kleine Akzente mit schwarzer Acrylfarbe. Ich wiederholte die Schritte mit meinen Paddeln und ließ alles für 24 Stunden gut austrocknen, danach war mein rotes Ruderboot mit Teelichthalterung aus Papier einsatzbereit.
Seerosen als Dekoration und Fazit

Damit mein rustikales Teelichtboot nicht so alleine auf meinem Wohnzimmertisch steht, habe ich es auf einem blauen Tonpapierteich arrangiert. Darauf schwimmen zwei Seerosen aus Krepppapier. Die Elemente dafür befinden sich auf Schablone #6. Falls Sie diese hübschen Papierblumen ebenfalls nachbasteln möchten, finden Sie im englischsprachigen Blog von Ashley die ausführliche Bildanleitung dafür.

Das Ruderboot mit Paddeln ist ein mittelschweres Bastelmotiv, welches ich innerhalb eines Tages gebastelt habe. Die Holzoptik gefällt mir hammermäßig gut und wertet das Motiv meiner Meinung nach unheimlich auf. Durch die vielen Papierschichten hat das Boot ein gutes Gewicht und führt mit Sicherheit jedes brennende Teelicht in den nächsten sicheren Hafen.
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Als die Anhänger der Flower-Power-Bewegung Mitte der 1970er Jahre sesshaft wurden und den VW-Bulli mit Campingausstattung gegen das Einfamilienhaus eintauschten, trugen sie die Blümchen nicht mehr im Haar, sondern an der Wand. Flower-Power fand vorwiegend auf Tapeten in satten Gelb-, Orange- und Brauntönen statt.
Ich habe die Farbvorlieben der 1970er mit den typischen Symbolen der Flower-Power-Bewegung der 1960er verbunden und eine Einladungskarte zum Nachbasteln entworfen. Sie ist perfekt dafür geeignet, falls Sie ein Blumenkind jener Zeit waren und Einladungen für Ihren Geburtstag oder ein Klassentreffen selbst herstellen möchten. Auch falls Sie eine Hippieparty organisieren, haben Sie mit dieser Karte ein stilechtes Give-away parat.
Wenn die Pop-up-Karte geöffnet wird, springen dem Betrachter gleich sieben kunterbunte Blumen entgegen. Außerdem verfügt das Motiv an den Seiten über zwei Ausziehlaschen. „Make love, not war” ist das Motto, neben dem Sie die Details zu Ihrer Party aufführen können. Damit die Einladungskarte auch stilvoll verpackt werden kann, habe ich zudem einen schrillen, passenden Briefumschlag entworfen, der sich ganz einfach nachbasteln lässt.
Basismaterial der Karte und des Umschlags ist 

Damit beim Öffnen der Einladungskarte die Blumen dem Betrachter direkt entgegenploppen, verklebte ich die sieben
Zunächst falzte ich dieses Element genau in der Mitte. Nun nahm ich meine Pop-up-Blumen und richtete diese so aus, dass sich auf jeder Kartenseite drei Blumen befanden. Danach nahm ich meinen
Ich klebte den zweiten auf den dritten Kartenuntergrund so auf, dass der Abstand zu jedem Rand gleichmäßig war. Gleich darauf falzte ich dieses Kartenelement genau in der Mitte. Zu guter Letzt verband ich den Pop-up-Teil mit dem großen Kartenuntergrund, jedoch nur am Rand, sodass die beiden Ausziehlaschen im Inneren des Motivs beweglich blieben.
Meine Pop-up-Karte verzierte ich abschließend noch mit Peace-Zeichen und Blumen. Vorlagen hierfür befinden sich auf Schablone #10. Für meinen passenden Kartenumschlag verlängerte ich Schablone #11 mit #12. Aus dem neu gewonnenen Element fertigte ich die Oberseite des Umschlags aus Tonpapier an, dessen Kleberänder ich mit Falzbeil und Lineal falzte.
Die Oberseite klebte ich auf die Unterseite von Schablone #13 und damit war der Umschlag bereits einsatzbereit. Die Vorderseite des Kartenumschlags beklebte ich abschließend noch mit einer Blume und Patches, die sich auf den Schablonen #14 - #16 befinden. Abgerundet habe ich mein Motiv mit der Aufschrift „Flower Power Party”, die ich anhand meiner Vorlage von Schablone #17 mithilfe von
Obwohl das Sakko sogar zum T-Shirt oder zur Jeans passt, wirkt der Träger dieses Kleidungsstücks immer ein wenig autoritär. Dies könnte womöglich an der Entstehungsgeschichte der weltmännischen Jacke liegen. Um das Jahr 1650 legte man am Hofe des französischen Sonnenkönigs Ludwig XIV. allmählich die Dublette ab und begann damit Dreiteiler zu tragen, die als Vorläufer heutiger Anzüge gelten.
Die adligen Sakkos jener Zeit waren jedoch wesentlich länger als die heutigen. Aufgrund dessen, dass politische Macht auch immer mit Geld und gewaltvoller Expansion einhergeht, etablierten sich die historischen Jacken (englisch frock coats) sowohl in der Geschäftswelt als auch beim Militär und waren bis ins späte 19. Jahrhundert fester Bestandteil ausdrucksstarker Herrenkleidung. Wobei zeitgenössische Gentlemen ihr Outfit zusätzlich mit einem Gehstock und einem
Das aktuelle Anzug Design mit kurzem Sakko entstand unter anderem an der englischen Oxford Universität am Anfang des 20. Jahrhunderts und gelangte in den 1920er Jahren in die USA. Die damaligen Schuluniformen sollten das elitäre Image der Studenten unterstreichen, indem sie sich an englischen Offiziersjacken des Ersten Weltkrieges orientierten, die mit Krawatten und Button-down-Hemden kombiniert wurden.
Für den Glanz dieses Stils und die Verbreitung auf dem Globus sorgte wiederum ein Blaublütiger. Egal, wo Eduard VIII. auftrat, an ihm schien das schneidige, neuartige Sakko samt Krawatte angewachsen zu sein. Nun muss man dazu wissen, dass der britische Thronfolger als Stilikone der westlichen Welt galt. Der fesche Prinz und seine polarisierende Geliebte und spätere Frau Wallis Simpson waren demnach so etwas wie die Beckhams der 1930er und 1940er Jahre. Infolgedessen ist es verständlich, dass Mann seither ohne modisches Sakko das Haus nicht mehr verlassen kann, um einen professionellen Eindruck zu hinterlassen.
Als Basismaterial für mein Sakko verwendete ich
Zuallererst fertigte ich die Vorderseite der Papierjacke von Schablone #1 aus hellgrauem Tonpapier an. Ich schnitt die Taschen mithilfe eines Bastelmessers frei und falzte die Knick- und Klebelinien. Gleich darauf fertigte ich die Einzelteile für die Taschen und die Weste von Schablone #2 aus meinen anderen Tonpapierfarben an. Für die beiden unteren Taschen klebte ich zunächst jeweils ein dunkelgraues auf ein identisches magentafarbenes Papierelement.
Daraufhin falzte ich die Klebelaschen, bestrich diese mit flüssigem Kleber und drückte sie an den beiden unteren Einschnitten fest. Auf der Rückseite des großen Elements klebte ich über jeden Einschnitt jeweils ein Quadrat von Schablone #2. Tipp: Durch diese Klebetechnik können die Taschen am Ende tatsächlich als ebensolche verwendet werden.
Darauffolgend klebte ich ebenfalls auf der Rückseite die Silhouette der Weste mittig ein. Das bewegliche Einstecktuch befindet sich auf Schablone #3. Auch hier verkleidete ich zunächst die Brusttasche mit dem länglichen Element der Schablone. Direkt im Anschluss fertigte ich das Tuch aus lilafarbenem und das Nachrichtenkästchen aus weißem Tonpapier an und klebte die beiden Einzelteile aufeinander. Hinweis: Dank der quadratischen Taschenverkleidung auf der Rückseite kann das Einstecktuch nicht durchrutschen, sondern schließt bündig ab.
Dazu fertigte ich das Element von Schablone #5 viermal in meinen beiden Hauptfarben an und klebte immer zwei unterschiedlich farbige Einzelteile aufeinander. Gleiches wiederholte ich mit den Elementen für die Rückseite und den Boden, welche sich auf den Schablonen #6 und #7 befinden. Daraufhin hatte ich insgesamt fünf verstärkte Einzelteile vor mir liegen, die ich folgend Schritt für Schritt zusammenklebte.
Meine Geschenkverpackung ist für den Vatertag, weshalb auf der Rückseite die Aufschrift „Bester Papa der Welt” thront. Dazu habe ich den Umriss von Schablone #8 einmal aus weißem Tonpapier angefertigt. Anschließend schnitt ich die Buchstaben aus der Vorlage aus und stempelte damit den Gruß auf das Tonpapier, welches ich darauffolgend zentriert auf die Rückseite des Sakkos klebte.
Des Weiteren habe ich für den Hemdkragen mithilfe der
Das Sakko aus Papier ist ein sehr einfaches Motiv, welches problemlos von Anfängern oder mit Kindern gebastelt werden kann. Als Bastelzeit habe ich ungefähr 90 Minuten benötigt. Je nach Region wird der Vatertag auch als Männertag bezeichnet. Meistens ziehen dann die Herren der Schöpfung mit dem Fahrrad oder zu Fuß mit dem Bollerwagen los, um eine ganz spezielle Christi Himmelfahrt zu veranstalten.