Auch wenn aufgrund von E-Mails jährlich weniger Briefe und Karten verschickt werden, ist eins gewiss, auch dieses Jahr in der Adventszeit muss die Post wieder viele Tausend kurzfristige Stellen schaffen, um die Flut der Weihnachtspost zu bewältigen. In einer Großstadt müssen aufgrund der Weihnachtspost, eine Millionen Briefsendungen täglich mehr bearbeitet werden.
Allein für das Duisburger Briefzentrum rechnet die Deutsche Post mit einer zusätzlichen Briefmenge von einer Million – täglich [...]
Geinowski, Friedhelm: Vor Weihnachten täglich eine Millionen Briefe mehr. derwesten.de (12/2014).
Neben Grußkarten befinden sich unter der Weihnachtspost natürlich auch Geldkarten, Dankeskarten für vorgezogene Geschenke und Einladungskarten für Weihnachtsfeiern. Ich habe eine Grußkarte zu Weihnachten gebastelt, die aussieht wie eine Schneekugel. Wenn Sie diese nachbasteln möchten, bekommen Sie hier die Anleitung und die Schablone dazu.
Die Karte hat die Form einer Schneekugel und ist 15,5 Zentimeter lang und 14 Zentimeter breit. Damit passt die Grußkarte in ein gewöhnliches C6-Briefkuvert.
In der Schneekugel befindet sich ein königlicher und verschneiter Origami Tannenbaum. Des Weiteren ist die Grußkarte aufklappbar und bietet zwei Seiten für Weihnachtsgrüße oder die Daten für die Weihnachtsparty. Abgerundet wird das Motiv durch Schneeflocken-Verzierungen und einem Glöckchen. Ich verspreche Ihnen, diese Schneekugel ist auch für Bastelanfänger sehr gut geeignet.
Schneekugel nimmt Form an
Basis der Grußkarte ist Tonpapier. Ich verwendete neben Weiß und Braun, ein bereits mit Schneeflocken gemustertes Papier. Außerdem bereitete ich mir blaues Origamipapier vor. Der Tannenbaum benötigt 10 Stücke á 3,7 x 3,7 Zentimeter. Für die Verzierungen nahm ich unterschiedliche Stempelfarben mit Make-up Schwämmchen, 3D-Schnee, Schmucksteine,
ein Glöckchen, Silberspray, eine Feder und ein Satinband zur Hilfe. Als Werkzeuge sollten Sie sich eine Schere, flüssigen Kleber und meine DIN A4 Bastelschablone bereitlegen. Zuerst schnitt ich mir die Kreise der Schablone aus. Die zusammenhängenden Kreise fertigte ich aus weißem Tonpapier an, die beiden anderen Kreise habe ich aus dem bereits bedrucktem Papier gefertigt.
Die Konturen der weißen, zusammenhängenden Kreise fuhr ich nun mit einem blauen Stempelkissen und einem Make-up Schwämmchen nach. Anschließend klebte ich diese inmitten die anderen beiden Kreise. Das Ganze funktioniert jetzt bereits wie eine aufklappbare Brosche. Innen ist Platz für die Grüße und außen ziert die Karte das Wintermuster.
Sockel der Schneekugel basteln
Die Schneekugel steht auf einem Sockel. Das Elemente dafür befindet sich auf der Schablone und wurde von mir zweimal aus braunem Tonpapier angefertigt. Auch hier fuhr ich die Konturen zunächst mit einem braunem Stempelkissen mithilfe eines Make-up Schwämmchens nach und klebte die beiden Sockelelemente außen an den beiden Kugeln fest. Außerdem fertigte ich ein kleines Schild (siehe Schablone) aus weißem Tonpapier an, verzierte auch hier die Konturen und klebte dieses, als weiteren Platz für Weihnachtsgrüße, am Sockel der größeren Kugel fest.
Origami Tannenbaum ist in der Schneekugel
Es soll so aussehen, als befände sich ein Tannenbaum in der Papierschneekugel. Ich fertigte diesen aus 10 Stücken (siehe Schablone) an.
Zunächst falten Sie die beiden Diagonalen und entfalten anschließend wieder das Papier. Im Anschluss falten Sie die horizontale und senkrechte Faltlinie ein. Entfalten Sie das Papier wieder. Sie sollten nun vier Faltlinien durch das Blatt laufen haben. Weiter schieben Sie das Ganze als Dreieck zusammen. Origami-Profis nennen diese Figur „zusammengeschobenes Dreieck”.
Nehmen Sie den rechten Schenkel des oberen Dreiecks und falten Sie diesen nach innen. Entfalten Sie das Ganze wieder. Wiederholen Sie den Schritt mit der linken Seite. Jetzt stellen Sie die rechte, gefaltete Spitze auf und drücken diese nach unten. Das Gleiche wiederholen Sie mit der linken Seite. Drehen Sie das Papier um und wiederholen Sie die Schritte auf der anderen Seite.
Am Ende sollten Sie ein Element vor sich haben das aussieht, als würden zwei Krawatten an einem Dreieck hängen. Davon fertigte ich 10 Stück an und besprühte diese zunächst mit Silberspray. Anschließend nahm ich meine Schneekugel und begann den Tannenbaum, Stück für Stück, auf den kleinen Kreis aufzukleben. Ich begann mit drei Stücken am unteren Ende.
Wichtig: Wenn Sie die Elemente aufkleben, kleben Sie die obere Spitze des Dreiecks nicht fest. Diese Spitze wird nämlich, abgesehen von der Baumkrone, immer wieder in ein weiteres Dreieck gesteckt. Ist der Tannenbaum fertig, wird die Karte verziert. Ich setzte dem Baum zunächst eine kleine verchromte Krone auf. An den Sockel klebte ich ein Glöckchen, welches an einem blauem Satinband samt Feder befestigt ist.
Winterliche Verzierungen der Schneekugelkarte
Auf den Tannenbaum und wild um die Karte verteilt, klebte ich kleine Schmucksteinchen auf. Die Farbe dieser war völlig egal, weil ich diese anschließend mit 3D-Schnee ausmalte. Dieser Kunstschnee sieht nicht nur realistisch aus, er fühlt sich auch sehr schön an. Zu guter Letzt schnitt ich mir noch einige Ornamente aus weißem Tonpapier aus, bemalte diese mit blauer Stempelfarbe und klebte diese der Weihnachtskarte auf.
Fazit
Wie Sie sehen, können Sie in kürzester Zeit eine individuelle Weihnachtskarte für Ihre Liebsten basteln. Für die Karte habe ich ungefähr eine Stunde Bastelzeit benötigt. Besonders gut gefällt mir die Schneekugelform und die Kombination aus Origami falten und Papierbasteln. Meine Karte hier ist bereits an jemanden aus meiner Verwandtschaft, der in Irland wohnt, verschickt. Ich bin gespannt, wie viel Tage die Papierschneekugel zu unseren europäischen Nachbarn benötigt.
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