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Sommerhut aus Papier basteln - Anleitung und Schablonen

Ich weiß nicht, ob es an mei­nem Wohn­ort im deut­schen Mit­tel­ge­bir­ge liegt, kann es je­doch sein, dass das Wet­ter im­mer un­be­stän­di­ger wird? Mor­gens noch Win­ter­ja­cke und Nach­mit­tags Bi­ki­ni, zu­min­dest bis An­fang Juni. Ist dann auf den ei­si­gen Win­ter di­rekt der Hoch­som­mer ge­folgt, be­kom­me ich im­mer die Kri­se. Egal, wo­hin man sieht, über­all rote Ge­sich­ter, Schul­tern und De­kol­le­tés. Mei­ne Oma trug im Gar­ten im­mer Hut, schon von Kin­des­bei­nen an, wie sie sag­te. Ge­ne­rell schütz­ten sich die Men­schen vor 70 Jah­ren mehr vor der Son­ne, ob­wohl die UV-Strahlung bei Wei­tem nicht so stark war wie ge­gen­wär­tig. Über­füll­te Frei­bä­der, Lie­ge­wie­sen und Strän­de, ob­wohl wir ei­gent­lich über­haupt nicht mehr die di­rek­te Son­ne su­chen soll­ten.

Sie soll­ten sich nicht in die pral­le Son­ne le­gen - am bes­ten über­haupt nicht mehr.

Förs­t­erling, Hel­mut: Son­ne strahlt im­mer ag­gres­si­ver. nw.de (06/2015).

Bild von gelbem Sommerhut aus PapierSon­nen­creme mit Licht­schutz­fak­tor 50 und Ti­tan­di­oxid? Heut­zu­ta­ge im Som­mer fast schon ein Must-have wo­bei, wuss­ten Sie, dass die­se auch nur die Dau­er bis zum Son­nen­brand ver­län­gert und die­sen nicht ver­hin­dert? Dem­entspre­chend schützt Son­nen­creme auch nicht vor Haut­krebs, son­dern ver­län­gert eben­falls nur die Dau­er des Aus­bre­chens.

Eine Un­ter­su­chung der Uni­ver­si­tät Man­ches­ter zeigt, dass auch Son­nen­creme mit ho­hem Licht­schutz­fak­tor nicht vor dem be­son­ders ag­gres­si­ven schwar­zen Haut­krebs schüt­zen kann.

Moß­bur­ger, Tho­mas: Nicht ge­nü­gend Schutz: Son­nen­creme kann schwar­zen Haut­krebs nicht ver­hin­dern. focus.de (06/2015)

Omi hat­te, wie auch das Bun­des­amt für Strah­len­schutz be­stä­tigt, wie­der­ein­mal recht, nur ein Hut und Klei­dung schützt vor Son­nen­brand und den Fol­gen da­von.

Der bes­te und ein­fachs­te Schutz ist durch Klei­dung und eine Kopf­be­de­ckung zu er­rei­chen.

BfS: Wie schüt­ze ich mich vor UV-Strahlung? bfs.de (06/2015).

Bild von zwei selbstgebastelten Sommerhüten aus Papier
Aus die­sem Grund habe ich ei­nen Som­mer­hut aus Pa­pier ent­wor­fen. Der luf­tig, leich­te Hut ist 17 Zen­ti­me­ter breit und 5 Zen­ti­me­ter hoch. Der klei­ne und sta­bi­le Pa­pier­hut bie­tet da­bei un­zäh­li­ge Mög­lich­kei­ten. Ich habe bei­spiels­wei­se ein blau­es Unisex-Modell mit Wind­rä­dern ge­bas­telt.

Bild von Papierhüten für den SommerMit­hil­fe der Quilling-Technik habe ich au­ßer­dem ei­nen fe­mi­ni­nen und flo­ra­len Som­mer­hut ent­wi­ckelt, der auch beim bri­ti­schen Roy­al As­cot ein Hin­gu­cker wäre. Die Grö­ße des Hu­tes hängt mit dem von mir vor­ge­se­he­nen Ver­wen­dungs­zweck zu­sam­men. Der Som­mer­hut passt näm­lich per­fekt auf ei­nen Dessert-Teller. Da­mit de­cke ich auf Grill­par­tys im­mer mei­ne Erd­beer­küch­lein aus Mürb­teig ab und bie­te da­mit zu­gleich eine schi­cke Tisch­de­ko­ra­ti­on. Die Idee klei­ne Tel­ler ab­zu­de­cken habe ich mir 2008 in Maz­z­an­ta ab­ge­schaut. Dort schütz­te man die Pan­na cot­ta mit klei­nen Koch­müt­zen.

Sommerhut - Bastelanleitung

Bild von Papierelementen für den Sommerhut

Für das Grund­ge­rüst des Som­mer­hu­tes er­zie­len Sie das schöns­te Er­geb­nis, wenn Sie drei zu­ein­an­der­pas­sen­de Ton­pa­pier­far­ben wäh­len. Au­ßer­dem gar­nier­te ich das Gan­ze noch mit ei­nem spe­zi­el­len, de­ko­ra­ti­ven Edel­pa­pier und ei­nem Hut­band aus Krepp­pa­pier. Als Werk­zeu­ge nahm ich eine Sche­re, flüs­si­gen Kle­ber, ei­nen Eyelet-Setter, Falz­beil samt Li­ne­al, ei­nen lan­gen Schasch­lik­spieß (Quil­ling) und mei­ne DIN A4 Bas­tel­scha­blo­nen (#1 /#2 /#3 /#4 /#5 /#6) zur Hil­fe.

Bild vom beidseitigen Bekleben des Hutschirms

Zu­al­ler­erst fer­tig­te ich vier­mal das Ele­ment (Kro­ne) von Scha­blo­ne #1 aus zwei un­ter­schied­li­chen Ton­pa­pier­far­ben an. Nach dem Fal­zen der Knick- und Kle­be­l­i­ni­en kleb­te ich im­mer zwei un­ter­schied­lich far­bi­ge Tei­le auf­ein­an­der. Dies ver­stärkt zum ei­nen den Som­mer­hut und zum an­de­ren be­kommt die­ser gleich zwei Farb­ba­sics. Fol­gend fer­tig­te ich vier­mal die Krem­pe und zwei­mal den De­ckel (sie­he Scha­blo­ne #2) aus den­sel­ben Ton­pa­pier­far­ben wie die Kro­ne an.

Bild von Krone des SommerhutesAuch die­se Ele­men­te falz­te ich zu­nächst, kleb­te sie je­doch noch nicht auf­ein­an­der. Nun be­ginnt be­reits der Zu­sam­men­bau des Som­mer­hu­tes. Ich kleb­te die bei­den Ele­men­te der Kro­ne so zu­sam­men, dass es am Ende wie ein Gu­gel­hupf aus­sieht. Die Innen- und Au­ßen­sei­te des Pa­pier­ku­chens ver­schloss ich nun mit je­weils ei­nem farb­lich pas­sen­den De­ckel­ele­ment.

Einfache Verzierungen des Sommerhutes

Bild von Grundgerüst SommerhutWei­ter ver­klei­de­te ich die Un­ter­sei­te der Krem­pe mit den dazu pas­sen­den Tei­len von Scha­blo­ne #2. Da­mit ist der Som­mer­hut be­reits fer­tig­ge­stellt und kann nun wei­ter ver­ziert wer­den. Für eine mi­ni­ma­le De­ko­ra­ti­on des Hu­tes fin­den Sie auf Scha­blo­ne #3 dazu pas­sen­de Ele­men­te. Die lan­gen Strei­fen fer­tig­te ich aus Krepp­pa­pier an und ver­kleb­te die­se dann zu ei­nem 36 Zen­ti­me­ter lan­gen Stück.

Bild vom Verzieren des SommerhutesDie läng­li­chen Ele­men­te für die Hut­kro­ne sind bei mir aus ei­nem farb­lich pas­sen­den Edel­pa­pier, wel­ches die Kopf­be­de­ckung wei­ter auf­wer­tet. Die Zier­ele­men­te für die Krem­pe habe ich vor dem Auf­kle­ben noch mit un­ter­schied­lich gro­ßen Eyelet-Settern ein­ge­stanzt. Zu gu­ter Letzt habe ich das Hut­band aus dem Krepp­pa­pier ein­mal rund­her­um ge­klebt, und wie Sie se­hen, lässt sich so­mit ein Stan­dard­mo­dell ein­fach in ei­nen flip­pi­gen Pa­pier­hut ver­wan­deln.

Quilling-Blumen machen Hut zum Highlight

Bilder vom Drehen der Quilling-Blumen

Auf Scha­blo­ne #4 und #5 fin­den Sie die Ele­men­te für die Quilling-Blumen. Zu­nächst ver­län­ger­te ich auch hier mei­ne Ton­pa­pier­strei­fen. Ein Strei­fen muss 52 Zen­ti­me­ter lang sein. Die brei­ten Strei­fen sind die Blü­ten­blät­ter. Die­se schnitt ich über die kom­plet­te Län­ge mit­hil­fe ei­ner Sche­re ein. Pi mal Dau­men ge­nügt, die Ein­schnit­te müs­sen nicht gleich­groß sein. Wich­tig: Die Strei­fen für den Blü­ten­stem­pel sind im­mer gleich, nur die Grö­ße der Blü­ten­blät­ter un­ter­schei­det sich (sie­he Scha­blo­nen).

Bild von floralem Sommerhut aus PapierDar­auf fol­gend kleb­te ich ein Stück des schma­len Strei­fens auf den brei­ten. Mit ei­nem Schasch­lik­spieß be­gann ich nun da­mit, von schmal nach breit, die Blu­me auf­zu­dre­hen. Der of­fi­zi­el­le Name die­ser Quilling-Figur nennt sich Tight Coil. Am Ende setz­te ich ei­nen Trop­fen Kle­ber, da­mit die Blu­me fest zu­sam­men­hält, und zog den Holz­spieß her­aus. Ganz zum Schluss wölb­te ich die Blü­ten­blät­ter in eine Rich­tung und kleb­te mei­ne un­ter­schied­lich gro­ßen Blü­ten am Som­mer­hut fest.

  • Auf Scha­blo­ne #6 be­fin­den sich die Ein­zel­tei­le für die Wind­rä­der, falls Sie Ih­ren Hut lie­ber da­mit schmü­cken möch­ten. Nach dem Aus­schnei­den habe ich die­se ein­fach ge­knickt, ge­klebt und mit je­weils ei­nem gol­de­nen Schmuck­stein­chen ver­ziert.

Fazit

Der Som­mer­hut ist ein ein­fa­ches Bas­tel­mo­tiv, wel­ches mit schö­nem Ma­te­ri­al und aus­ge­fal­le­nen Tech­ni­ken zu ei­nem ech­ten Blick­fang wird.

Ei­gent­lich scha­de, dass Hüte, ob­wohl die­se so­wohl ge­sund­heits­för­dernd als auch ein schi­ckes Ac­ces­soire sind, nie im Trend lie­gen. Ja ich weiß, bei Zara, Es­prit und Co. gibt es die­se Hipster-Hüte aus Po­ly­es­ter, die schön fet­ti­ge Haa­re ma­chen, je­doch nur eine win­zi­ge Krem­pe ha­ben und des­halb das Ge­sicht nicht vor Son­ne schüt­zen.

Frei­wil­li­ge Fleiß­auf­ga­be zum Schluss. Ach­ten Sie bei Wer­bung für Son­nen­creme mal ge­nau auf die Be­klei­dung der Dar­stel­ler.

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Löwe basteln - Stecktier aus Papier

Mei­ne ers­ten Lö­wen sah ich als klei­nes Kind An­fang der 1990er Jah­re im Zir­kus. Da­mals wuss­te man es noch nicht bes­ser. Mei­ne letz­ten Lö­wen sah ich 1999 im Tier­park Hel­la­brunn. Wenn Sie die fürst­li­chen Tie­re noch ein­mal in der frei­en Na­tur be­stau­nen möch­ten, soll­ten Sie sich be­ei­len, denn es gibt nur noch 21000 Wild­kat­zen, die sich auf eine Flä­che ver­tei­len die so groß wie die Eu­ro­päi­sche Uni­on ist.

To­day, fe­wer than 21,000 re­main in all of Af­ri­ca.

Lutz, Wil­liam: Ba­sic Facts About Li­ons. defenders.org (06/2015).

Bild von Papierlöwen in der SeitenansichtAuch wenn es eu­ro­päi­sche Tier­schutz­or­ga­ni­sa­tio­nen sug­ge­rie­ren, ma­chen kön­nen wir mei­ner Mei­nung nach von hier aus nichts. Jähr­lich nimmt die Po­pu­la­ti­on der ma­jes­tä­ti­schen Vier­bei­ner ab. Denn ach so sou­ve­rä­ne Staa­ten wie Bots­wa­na wil­dern und ver­gif­ten Lö­wen, um ihre Acker­flä­chen zu ver­grö­ßern und wol­len nichts von Ver­ant­wor­tung für das Wild­tier­reich wis­sen.

Die Haupt­grün­de für den Rück­gang sind groß­flä­chi­ge Le­bens­raumum­wand­lung, il­le­ga­le Jagd und Wil­de­rei.

WWF: Lö­wen – Eine Chan­ce für den Kö­nig. wwf.de (06/2015).

Bild von Löwen aus Papier
Ich habe ei­nen drei­di­men­sio­na­len Pa­pier­lö­wen zum Ste­cken aus 34 Ein­zel­tei­len ge­bas­telt, der 26 Zen­ti­me­ter lang und 11,5 Zen­ti­me­ter hoch ist. Mit­hil­fe mei­ner Scha­blo­nen ist es auch mit klei­nen Kin­dern ein Leich­tes, die männ­li­che und/oder weib­li­che Form die­ser Raub­tier­art nach­zu­bas­teln.

Löwe aus Papier basteln

Bild von Körperelementen des PapierlöwensFür das Steck­tier ver­wen­de­te ich Ton­pa­pier in den Far­ben Gelb, Dun­kel­gelb und Braun. Des Wei­te­ren kam gel­bes Struk­tur­pa­pier so­wie gel­ber Bast zum Ein­satz. Für die Ver­zie­rung des Lö­wen nahm ich klei­ne Kul­ler­au­gen und gel­be Schmuck­stei­ne zur Hil­fe. Als Werk­zeu­ge soll­ten Sie sich eine Sche­re, flüs­si­gen Kle­ber und mei­ne DIN A4 Bas­tel­scha­blo­nen (#1 /#2 /#3 /#4 /#5) zu­recht­le­gen.

Bild vom aufeinanderkleben der TonpapierstückeIch be­gann mit dem Kör­per des Lö­wen und da­mit mit Scha­blo­ne #1. Wich­tig: Die Gram­ma­tur des Ton­pa­piers ist sehr ge­ring, des­halb habe ich die Ein­zel­tei­le im­mer min­des­tens ein­mal ver­stärkt. Wenn Sie den Lö­wen bei­spiels­wei­se aus Ton­kar­ton bas­teln, ist dies nicht not­wen­dig. Das gro­ße Ele­ment mit dem Schwanz be­steht bei mir in der Mit­te aus ei­nem brau­nen Stück, wel­ches links und rechts mit je­weils ei­nem gel­ben Ele­ment ver­klei­det wur­de.

Bilder vom Ankleben des LöwenschwanzpuschelsDie an­de­ren bei­den Ele­men­te be­stehen aus je­weils ei­nem brau­nen und ei­nem gel­ben Ele­ment. Wich­tig: Die brau­ne Sei­te soll­te beim Ste­cken im­mer nach in­nen zei­gen. An das gro­ße Schwan­z­ele­ment kleb­te ich an­schlie­ßend ei­nen Pu­schel, den ich mir aus dem gel­ben Bast an­ge­fer­tigt habe. Sie soll­ten nun fünf Steck­tei­le vor sich lie­gen ha­ben, die­se kön­nen Sie jetzt ein­schnei­den (sie­he Scha­blo­ne #1).

Saftige Schulterstücke sorgen für Stabilität

Bild von Schulterstücken des PapierlöwenDie Quer­stre­ben, be­stehend aus Schul­ter, Hüf­te und Bauch des Lö­wen be­fin­den sich auf Scha­blo­ne #2. Die­se habe ich aus dun­kel­gel­bem Ton­pa­pier an­ge­fer­tigt und mit ei­nem gel­ben Struk­tur­pa­pier ver­stärkt. Nach dem Ein­schnei­den habe ich die Quer­stre­ben an das gro­ße Ele­ment mit dem Lö­wen­schwanz an­ge­steckt. Ach­tung: Die An­zahl der Ein­schnit­te ist un­ge­ra­de,

Bild von Bauchansicht des Papierlöwendies liegt dar­an, dass es am Ende so aus­se­hen soll als wür­de der Löwe ge­ra­de lau­fen. Als ich die vier Quer­stre­ben am Haupt­stück an­ge­bracht hat­te, nahm ich die an­de­ren, seit­li­chen Kör­per­tei­le und steck­te die­se eben­falls an Schul­ter, Hüf­te und Bauch fest. Nun habe ich die Bein­ele­men­te von Scha­blo­ne #3 an­ge­fer­tigt. Auch die­se be­stehen wie­der aus je­weils ei­nem brau­nen und ei­nem gel­ben Ton­pa­pier­ele­ment.

Beine und wilde Löwenmähne des Stecktiers

Anstecken der Beine an den PapierlöwenJede Sei­te des Pa­pier­lö­wen be­steht aus zwei Vorder- und zwei Hin­ter­bei­nen. Nach dem Ein­schnei­den habe ich die ins­ge­samt acht Bein­ele­men­te an das ers­te und zwei­te Schul­ter­stück so­wie an die Hüf­te an­ge­steckt. An­mer­kung: Da­durch, dass ich die In­nen­sei­ten der Tei­le braun ge­stal­tet habe, sieht die Be­we­gung des Lö­wen noch rea­ler aus. Die vier Pfo­ten be­stehen je­weils aus ei­nem Stück Struk­tur­pa­pier. Nach An­brin­gung die­ser soll­te der Löwe be­reits sta­bil ste­hen kön­nen.

Bild von Löwenkopf aus PapierAuf Scha­blo­ne #4 be­fin­det sich das Ge­sicht des Lö­wen. Die bei­den Ele­men­te habe ich aus rei­nem Struk­tur­pa­pier an­ge­fer­tigt und zwi­schen den Kopf ein­ge­steckt. Um die­sen wei­ter zu ver­zie­ren, habe ich zwei Kul­ler­au­gen und Schmuck­stein­chen als Schnuf­fel auf­ge­klebt. Wenn Sie ei­nen weib­li­chen Lö­wen bas­teln möch­ten, ha­ben Sie die­sen da­mit fer­tig­ge­stellt.

Bilder von der Vorbereitung der PapierlöwenmähneFür ein männ­li­ches Ex­em­plar mit präch­ti­ger Mäh­ne, wie sei­ner­zeit Cla­rence aus Dakt­a­ri, be­nö­ti­gen Sie die Ele­men­te von Scha­blo­ne #5. Zu­nächst fer­tig­te ich den gro­ßen Kreis zwei­mal aus gel­bem Ton­pa­pier an, kleb­te die­sen zu­sam­men und schnitt ihn da­nach ein. Fol­gend schnitt ich mir die klei­nen Ele­men­te eben­falls aus gel­bem Ton­pa­pier zu­recht.

Bild vom Anstecken des LöwenmähneIm­mer zwi­schen zwei gleich­gro­ße Ele­men­te kleb­te ich dar­auf­fol­gend klei­ne Haar­bü­schel aus gel­bem Bast. Wei­ter steck­te ich den gel­ben Kreis an den Hals des Lö­wen. Rings­her­um be­fes­tig­te ich dar­an die zehn klei­nen Mäh­nen­stü­cke und voll­ende­te da­mit mein Pa­pier­steck­tier. Wie be­reits zu Be­ginn er­wähnt eig­net sich die­ser Pa­pier­lö­we per­fekt, um von Kin­dern ge­bas­telt zu wer­den, denn die Wahr­schein­lich­keit ei­nes Er­folgs­er­leb­nis­ses ist bei die­ser Bas­tel­form sehr hoch.

Fazit und Schuldfrage

Bild von Rückansicht PapierlöweFür die­sen schö­nen Lö­wen habe ich un­ge­fähr eine Bas­tel­zeit von zwei Stun­den be­nö­tigt. Be­son­ders gut ge­fällt mir ne­ben der Sta­bi­li­tät, auch dass die Pa­pier­kat­ze kein au­ßer­ge­wöhn­li­ches Bas­tel­ma­te­ri­al er­for­dert. Auf die Idee ei­nen Pa­pier­lö­wen zu ent­wer­fen kam ich durch die Do­ku­men­ta­ti­on „Der mit den Lö­wen spricht” von Ke­vin Ri­chard­son, die ich mit mei­nen Nich­ten an ei­nem Mai­sonn­tag ge­se­hen habe.

Ich weiß nicht, ob es nur mir so geht, aber ist Ih­nen viel­leicht auf­ge­fal­len, dass an so ziem­lich al­lem was auf der Welt pas­siert die Deut­schen und/oder die USA schuld sind?

Wenn die ame­ri­ka­ni­schen und afri­ka­ni­schen Re­gie­run­gen nicht bald Maß­nah­men er­grei­fen, [...] dann wer­den die Lö­wen [...] wahr­schein­lich lei­der aus­ster­ben.

Dra­chen­kat­ze: Ster­ben die Lö­wen in der Wild­nis bald aus? kindersache.de (06/2015).

Es sind nie die an­säs­si­gen, schwarz­afri­ka­ni­schen Wil­de­rer und Bau­ern, wel­che für das Aus­ster­ben der Lö­wen ver­ant­wort­lich sind. Oder nie­mals die bra­si­lia­ni­schen In­dus­tri­el­len, die den Re­gen­wald ab­hol­zen, um Soja an­zu­bau­en oder die In­der, die den Gan­ges ver­seu­chen und sich da­mit selbst ih­rer Le­bens­grund­la­ge ent­zie­hen und die Na­tur un­wie­der­bring­lich zer­stö­ren. Al­lei­ne die­se drei Um­stän­de sind seit Jahr­zehn­ten be­kannt und trotz WWF, Green­peace und Co. hat sich die Lage mei­ner Mei­nung nach wohl eher ver­schlech­tert. Las­sen Sie sich also kein schlech­tes Ge­wis­sen ein­re­den, än­dern kön­nen Sie oh­ne­hin nichts. Oder wie se­hen Sie das?

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Erdbeeren aus Papier basteln: Früchte aus dem Picknickkorb - Anleitung

Gro­ße, saf­ti­ge, rote Erd­bee­ren (eng­lisch straw­ber­ries) ge­hö­ren zu mei­nen ab­so­lu­ten Lieb­lings­früch­ten. Als Kin­der ha­ben wir Mit­te der 1990er Jah­re zwi­schen Mai und Juli die Gär­ten un­se­rer Omis leer ge­fut­tert. Wa­ren die­se ab­ge­grast ging es auf die Fel­der, auf de­nen man für ein paar Mark Erd­bee­ren bis zum Um­fal­len pflü­cken, es­sen und mit­neh­men durf­te.

Bild von Erdbeere aus Papier Ne­ben­bei gab es Erd­beer­ku­chen, Erd­beer­mar­me­la­de und für die Er­wach­se­nen Erd­beer­bow­le. Heut­zu­ta­ge sind Erd­bee­ren ein wasch­ech­tes Lu­xus­pro­dukt ge­wor­den. Mei­ne Al­ters­ge­nos­sen be­sit­zen zu­meist kei­nen Gar­ten, die Omis, wenn sie noch le­ben, ha­ben kei­ne Kraft mehr für den An­bau von Früch­ten und auf den Fel­dern wird nun der loh­nens­wer­te­re Raps für Bio­kraft­stoff an­ge­baut. Im Erd­beer­jo­ghurt sind auch scho­ne lan­ge kei­ne Erd­bee­ren mehr.

Mit Hil­fe von Mi­kro­or­ga­nis­men (z.B. Schim­mel­pilz­kul­tu­ren) kön­nen z.B. aus im Holz ent­hal­te­nen Stof­fen (wie Li­gnin oder Cel­lu­lo­se) Aro­men her­ge­stellt wer­den, die nach Erd­bee­ren, Pfir­sich, Ko­kos oder Nuss schme­cken.

Ver­brau­cher­zen­tra­le BW: Sä­ge­spä­ne im Erd­beer­jo­ghurt. essplorer.de (05/2015).

Bild von Picknickkorb mit Erdbeeren aus Papier

Was ma­chen Erd­beer­lieb­ha­ber wie ich, um aus der Mi­se­re zu ent­flie­hen? Ent­we­der ich kau­fe die spa­ni­schen Erd­bee­ren, wel­che un­ten rot und in der Mit­te grün sind so­wie aus­schließ­lich nach Was­ser schme­cken oder ich ver­zich­te dar­auf.  Al­ter­na­tiv bast­le ich mir ei­nen Pick­nick­korb voll mit ro­ten Erd­bee­ren aus Pa­pier und schwel­ge in Er­in­ne­run­gen der gu­ten al­ten Zeit.

Bild von Erdbeerkorb aus PapierMei­ne gro­ßen, rei­fen Pa­pier­erd­bee­ren sind 6 Zen­ti­me­ter lang und 7 Zen­ti­me­ter breit. Prä­sen­tiert habe ich das Gan­ze in ei­nem farb­lich pas­sen­den Pick­nick­korb, wel­cher 16 Zen­ti­me­ter lang, 9 Zen­ti­me­ter breit und som­mer­lich ver­ziert ist. Mit die­sem Bas­tel­mo­tiv ha­ben Sie für die Grill­par­ty im­mer das pas­sen­de Mit­bring­sel. Zum Erd­beer­körb­chen noch eine Fla­sche San­to Vino Vil­la Puc­ci­ni und für ei­nen gro­ßen Auf­tritt ist ge­sorgt.

Sommerlicher Picknickkorb aus Papier

Bild vom roten Bodenelement des Picknickkorbs

Für mei­nen Erd­beer­korb ver­wen­de­te ich Ton­pa­pier in Rot, Weiß, Rosa, Gelb und Grün. Zum Bas­teln der De­ko­ra­ti­on ka­men Schrumpf­fo­lie, Bas­tel­draht samt Per­len, gel­be Acryl­far­be, grü­ner Bast, Bunt­stif­te, rote Stem­pel­far­be mit Make-up Schwämm­chen und Git­ter so­wie Was­ser­far­ben zum Ein­satz. Als Werk­zeu­ge soll­ten Sie sich eine Sche­re, flüs­si­gen Kle­ber, ein Holz­stäb­chen, Li­ne­al samt Falz­beil, ei­nen Lo­cher bzw. Eyelet-Setter und mei­ne DIN A4 Bas­tel­scha­blo­nen (#1 /#2 /#3 /#4 /#5 /#6 /#7 /#8) zu­recht­le­gen.

Bild von den beiden Dekoelementen des Picknickkorbs

Zu­al­ler­erst fer­tig­te ich das Bo­den­ele­ment des Pick­nick­korbs mit­hil­fe von Scha­blo­ne #1 und #2 an. Dazu nahm ich bei­de Ele­men­te und ver­kleb­te sie an der Mar­kie­rung A mit­ein­an­der. Da­nach zeich­ne­te ich das Bo­den­ele­ment auf ro­tes Ton­pa­pier und schnitt die­ses aus. Auf Scha­blo­ne #3 be­fin­den sich die Ver­zie­rungs­ele­men­te des Korbs. Die­se habe ich zu­nächst aus wei­ßem und ro­sa­far­be­nem Ton­pa­pier an­ge­fer­tigt.

Bild von Gitter mit PinselAlle ro­sa­far­be­nen Ele­men­te habe ich nun ver­ziert. Ich nahm ein Git­ter und rote Was­ser­far­be und be­sprin­kel­te so­mit das Pa­pier. Die Kan­ten de­ko­rier­te ich eben­so. Da­für nahm ich ein ro­tes Stem­pel­kis­sen und ein Make-up Schwämm­chen. Im An­schluss kleb­te ich mei­ne ro­sa­far­be­nen auf die wei­ßen Ele­men­te. Letz­te­re sind et­was grö­ßer, so ent­steht ein sehr ed­ler Ef­fekt.

Bild vom dekorierten BodenelementMein gro­ßes, ro­tes Kor­b­ele­ment habe ich fol­gend mit den de­ko­rier­ten Ver­zie­rungs­ele­men­ten be­klebt. Da­bei ist zu be­ach­ten, dass die 12 Strei­fen an die Au­ßen­sei­te des Kor­bes ge­klebt wer­den müs­sen. Das Qua­drat hin­ge­gen ver­ziert den in­ne­ren Bo­den des Erd­beer­kor­bes. Dar­auf fol­gend habe ich das Gan­ze mit Lö­chern ver­se­hen (sie­he Scha­blo­ne #1 und #2).

Zusammenbauen des Erdbeerkorbes

Bilder vom Auffädeln der BastelperlenIch schnitt mir zwei Stü­cke Bas­tel­draht zu­recht. Auf je­den Draht fä­del­te ich wei­ße Per­len auf und dreh­te die­sen dann zu ei­ner drei­blätt­ri­gen Blu­me. Ich fer­tig­te den Hen­kel aus den Ele­men­ten von Scha­blo­ne #4 an, die ich ge­nau­so be­han­del­te wie die De­ko­ele­men­te von Scha­blo­ne #3. Ich fä­del­te fol­gend den Hen­kel samt der Sei­ten­ele­men­te an je­weils ei­nen Draht auf, so ent­steht au­to­ma­tisch die drei­di­men­sio­na­le Korb­form. Die Per­len­blu­men habe ich da­nach noch mit ei­nem Blü­ten­stem­pel ver­se­hen.

Bild von Deckel des PicknickkorbsDie­ser ist ein gel­ber Kreis, wel­chen ich mit­hil­fe ei­nes Lo­chers aus Ton­pa­pier aus­ge­stanzt habe. Fol­gend fer­tig­te ich den De­ckel des Pick­nick­korbs aus ro­tem Ton­pa­pier an, die­ser be­fin­det sich auf Scha­blo­ne #5. Auch die­ser wird wie­der de­ko­riert, die Ele­men­te da­für be­fin­den sich auf Scha­blo­ne #6. Zu­nächst falz­te ich das De­ckel­ele­ment, an­schlie­ßend be­kleb­te ich es mit den Zier­ele­men­ten,

Vogelperspektive eines Papierpicknickkorbs

die ich zu­vor mit Was­ser­far­ben, Git­ter, Stem­pel­far­be und Make-up Schwämm­chen de­ko­riert habe. Den fer­ti­gen De­ckel kleb­te ich dar­auf­hin mit viel flüs­si­gem Kle­ber, an den Kle­be­la­schen, am Korb fest. Wenn Sie die Kle­be­la­schen par­al­lel zum Hen­kel an­kle­ben, ver­klei­den die­se zu­gleich die un­schö­nen Kno­ten der Bas­tel­dräh­te im In­ne­ren des Erd­beer­körb­chens.

Heitere Verzierung des Korbes

Bild von DeckeldekorationDa­mit aus dem schlich­ten Pick­nick­korb ein fruch­ti­ger Hin­gu­cker wird, habe ich die­sen mit den Ele­men­ten von Scha­blo­ne #7 be­klebt. Wei­ße Ton­pa­pier­blu­men mit saf­tig grü­nem Stän­gel. Doch da­mit nicht ge­nug, als wei­te­res High­light be­kam mein Korb noch ei­nen selbst ge­bas­tel­ten Sti­cker, der eine Schild­krö­te zeigt, die Erd­bee­ren trans­por­tiert.

Bsteln eines Erdbeerstickers aus SchrumpffolieZu­nächst mal­te ich das Mo­tiv, wel­ches Sie eben­falls auf Scha­blo­ne #7 fin­den, auf Schrumpf­fo­lie mit­hil­fe ei­nes schwar­zen Acryl­stif­tes auf. Mei­ne Erdbeer-Schildkröte mal­te ich im An­schluss mit Bunt­stif­ten aus und ließ die Fo­lie im Back­ofen schrump­fen. Mei­nen ein­zig­ar­ti­gen Sti­cker habe ich da­nach ein­fach auf den De­ckel mei­nes Pick­nick­korbs ge­klebt.

Saftige Papiererdbeeren runden das Bastelmotiv ab

Bemalen des Fruchtfleisches der ErdbeereDie klei­nen Erd­bee­ren be­fin­den sich auf Scha­blo­ne #7 und die gro­ßen Ro­sen­ge­wäch­se auf Scha­blo­ne #8. Das Frucht­fleisch habe ich aus ro­tem Ton­pa­pier an­ge­fer­tigt und mit ei­nem Holz­stäb­chen so­wie gel­ber Acryl­far­be be­punk­tet. Im An­schluss fer­tig­te ich das Erd­beer­kraut aus grü­nem Ton­pa­pier an und ver­sah bei­de Tei­le mit Lö­chern (sie­he Scha­blo­ne).

Bild vom Zusammenbinden der PapiererdbeereZu gu­ter Letzt nahm ich ein Stück grü­nen Bast und fä­del­te die­sen durch die Lö­cher des Frucht­flei­sches. Ein­mal rund­her­um dann kno­te­te ich das Erd­beer­kraut mit­hil­fe ei­ner Schlei­fe am Frucht­fleisch fest. Die klei­nen Pa­pier­erd­bee­ren kleb­te ich am De­ckel des Pick­nick­korbs fest, die gro­ßen Erd­bee­ren leg­te ich hin­ein, da­mit ist mein Erd­beer­korb aus Pa­pier fer­tig­ge­stellt.

Fazit

Für das fruch­ti­ge Körb­chen be­nö­tig­te ich cir­ca zwei Stun­den Bas­tel­zeit. Ge­ne­rell ist es ein ein­fa­ches Bas­tel­mo­tiv, wel­ches ab­ge­se­hen von der Schrumpf­fo­lie, kein au­ßer­ge­wöhn­li­ches Ma­te­ri­al er­for­dert.

Ich glau­be Erd­bee­ren sind ge­ne­rell bei Frau­en be­liebt, denn sie sind auch ir­gend­wie kit­schig, ro­man­tisch, gol­dig und zu­gleich ver­füh­re­risch. „Ich hab doch Erd­bee­ren zwi­schen den Zäh­nen, und sei­ne Zäh­ne soll man im­mer pfle­gen.” - Pret­ty Wo­man.

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