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Eier ausblasen und färben mit Decoupage

Neh­men wir an, es exis­tie­ren tat­säch­lich Au­ßer­ir­di­sche, die uns Men­schen be­ob­ach­ten und stu­die­ren, mei­nen Sie, es gäbe von de­nen dann ei­nen Wis­sen­schaft­ler, der her­aus­fin­den muss, war­um eine Viel­zahl von Erd­lin­gen im Früh­ling Eier aus­bläst? Der Arme wäre nicht zu be­nei­den und die Hoch­schu­le, für die er tä­tig ist, wür­de sei­nen Zeit­ver­trag auf­grund man­geln­der Er­kennt­nis­se höchst­wahr­schein­lich nicht ver­län­gern. Doch wie soll auch eine au­ßer­ir­di­sche Le­bens­form et­was in Er­fah­rung brin­gen, was die Men­schen selbst nicht wis­sen? Denn wer der ers­te Homo sa­pi­ens war, der auf die Idee kam Hüh­ner­ei­er aus­zu­bla­sen und was er da­mit be­zwe­cken woll­te, ist wei­test­ge­hend un­be­kannt.

Drei bunt gefärbte OstereierHin­ge­gen gibt es gleich meh­re­re schö­ne Ge­schich­ten zur Her­kunft des Brau­ches an Os­tern wei­ße Eier zu fär­ben. Eine da­von geht auf Ma­ria Mag­da­le­na zu­rück, die drei Tage nach der Kreu­zi­gung an die Grab­höh­le von Je­sus kam. Mit da­bei hat­te sie ei­nen Korb voll mit ge­koch­ten Ei­ern, um die­se an die dort trau­ern­den Frau­en zu ver­tei­len. Als sie be­merk­te, dass das Grab be­reits ge­öff­net und der Leich­nam des Ge­kreu­zig­ten nicht mehr da war, sol­len sich der Le­gen­de nach die Eier im Korb der Chris­tin in ei­nen bril­lan­ten Rot­ton ver­färbt ha­ben.

One ver­si­on in­vol­ves Mary Magdalene’s trip to Je­sus’ tomb th­ree days af­ter his cru­ci­fi­xi­on. She car­ri­ed a bas­ket of coo­ked eggs to share with the other wo­men who would be mour­ning at the tomb.

Boett­cher, Kait­lyn: 5 Theo­ries About Why We Dye Eggs for Eas­ter. mentalfloss.com (03/2016).

Bild von vier gefärbten Ostereiern (Rot, Grün, Gelb, Blau)Dass die mit­tel­al­ter­li­chen Men­schen des spä­ten 13. Jahr­hun­derts Os­ter­ei­er kann­ten und die­se auch be­reits färb­ten, be­weist ein Pos­ten im Haus­halts­buch des eng­li­schen Kö­nigs Edu­ard I. Der Herr­scher soll den Auf­zeich­nun­gen nach 450 Eier, die mit Blatt­gold ge­färbt wa­ren, an sei­nen kö­nig­li­chen Hof­staat zum Os­ter­fest ver­schenkt ha­ben.

A no­ta­ti­on in the house­hold ac­counts of Ed­ward I of Eng­land show­ed an ex­pen­dit­u­re of eigh­te­en pence for 450 eggs to be gold-leafed and co­lo­red for Eas­ter gifts.

Trow­bridge Fi­lip­po­ne, Peg­gy: Eas­ter Egg Histo­ry - The histo­ry of Eas­ter eggs. homecooking.about.com (03/2016).

Bild von verschiedenen Decoupage OstereiernGe­färb­te Os­ter­ei­er ha­ben, wie Sie se­hen, eine sehr lan­ge Tra­di­ti­on. Heut­zu­ta­ge wer­den die meis­ten Eier mit Farb­stäb­chen oder Farb­ta­blet­ten ge­färbt, die auf Le­bens­mit­tel­far­be und Ge­la­ti­ne ba­sie­ren. Ein be­währ­tes Sys­tem, was den Nach­teil birgt, dass die Eier nur ein­far­big wer­den bzw. ein enor­mes künst­le­ri­sches Ta­lent von­nö­ten ist, um mit­hil­fe der un­hand­li­chen Farb­stäb­chen ein sau­be­res Mus­ter auf die Ei­er­scha­len zu ma­len.

Bild von Vogel auf Decoupage OstereiWenn Sie für Ih­ren Os­ter­strauch, Os­ter­kranz oder die früh­lings­haf­te Fens­ter­de­ko­ra­ti­on je­doch ein­zig­ar­ti­ge Os­ter­ei­er mit far­ben­fro­hen Mo­ti­ven, Mus­tern und For­men ha­ben möch­ten, dann bleibt Ih­nen nur die De­cou­pa­ge Tech­nik. Das De­ko­rie­ren der Eier mit­hil­fe die­ser Me­tho­de ist min­des­tens ge­nau­so ein­fach wie das kon­ven­tio­nel­le Fär­ben. Hin­zu kommt, dass das De­cou­pa­ge sei­nen Ur­sprung im Chi­na des 12. Jahr­hun­derts hat. Ein De­cou­pa­ge Os­ter­ei ist dem­nach eine Kom­po­si­ti­on zwei­er Ge­pflo­gen­hei­ten un­ter­schied­li­cher his­to­ri­scher Wel­ten.

Wäh­rend­des­sen man hier­zu­lan­de schon froh war, im 12. Jahr­hun­dert mit dem Büt­ten­pa­pier über­haupt ei­nen Schreib­un­ter­grund zu ha­ben, wur­den in Chi­na be­reits Pa­ra­vents, La­ter­nen und Fens­ter mit De­cou­pa­ge de­ko­riert.

Sa­scha: De­cou­pa­ge – ein Bas­tel­trend. gws2.de (03/2016).

Im fol­gen­den Ar­ti­kel er­fah­ren Sie, wie Sie Os­ter­ei­er mit De­cou­pa­ge ver­zie­ren und wor­in die Un­ter­schie­de zum ge­wöhn­li­chen Ei­er­fär­ben lie­gen. Au­ßer­dem sage ich Ih­nen, wie Sie Hüh­ner­ei­er rich­tig aus­bla­sen, und be­wei­se zu­dem noch, dass das Os­ter­ei­er­fär­ben wei­ter­hin voll im Trend liegt.

Bild von gefärbten Ostereiern (Farbe/Decoupage) von Veronika Vetter (DAoCFrEak) Fine-Art Künstlerin

Wie werden Eier ausgeblasen?

Im­mer wenn Ihre Os­ter­ei­er nicht zum Ver­zehr, son­dern für die rei­ne Os­ter­de­ko ge­dacht sind, müs­sen die­se vor dem De­ko­rie­ren aus­ge­bla­sen wer­den.

Bild vom Einstechen der Löcher in ein EiEier sind schließ­lich ein hoch­wer­ti­ges Le­bens­mit­tel, durch das Aus­bla­sen ist es dem­nach mög­lich, den In­halt zum Bei­spiel als Rühr­ei wei­ter­zu­ver­ar­bei­ten. Nicht zu ver­ges­sen, dass fau­le Eier mit der Zeit auch sehr un­an­ge­nehm durch die Scha­le rie­chen. Als Hilfs­mit­tel für das Aus­bla­sen der Eier be­nö­ti­gen Sie eine Schüs­sel, ei­ni­ge Schasch­lik­spie­ße und et­was zum An­ste­chen. Am bes­ten eig­net sich hier­für der Ei­er­piek­ser, der im Zu­be­hör je­des Ei­er­ko­chers ent­hal­ten ist. Zu­nächst ste­chen Sie par­al­lel zu­ein­an­der je­weils ein Loch in die Ober- und Un­ter­sei­te des Eies.

  • Hal­ten Sie nun das Ei senk­recht über eine Schüs­sel und pus­ten Sie mit Ih­rem Mund kräf­tig in das obe­re Loch.

Bild von Veronika Vetter, die ein Ei zu Ostern ausbläst Durch den Druck ge­langt dar­auf­hin der In­halt des Eies in das Be­hält­nis. Nach­dem Sie die Ei­er­scha­le ge­leert ha­ben, ist es wich­tig, die­se un­ter flie­ßen­dem Was­ser vor­sich­tig aus­zu­wa­schen. Zum Trock­nen bie­tet es sich dar­auf­fol­gend an, das nas­se, aus­ge­bla­se­ne Ei auf ei­nen Schasch­lik­spieß zu ste­cken und es für un­ge­fähr eine Stun­de luft­trock­nen zu las­sen.

Ostereier mit Decoupage verzieren - so geht’s

Bild von Decoupage Material für Ostereier

Ne­ben sehr dün­nem Decoupage-Papier be­nö­ti­gen Sie au­ßer­dem ei­nen spe­zi­el­len Kle­ber. Die­ser flüs­si­ge Kle­ber für De­cou­pa­ge wird von ver­schie­de­nen Her­stel­lern an­ge­bo­ten und ist gleich­zei­tig ein Lack, der die Ober­flä­che ver­sie­gelt. Des Wei­te­ren fühlt sich das Os­ter­ei durch den be­son­de­ren Kleb­stoff sehr weich an und sieht ein we­nig aus wie aus Por­zel­lan. Zum Auf­tra­gen der ein­zel­nen Blatt­schich­ten be­nö­ti­gen Sie zu­dem ei­nen Pin­sel.

  • Be­vor Sie das Pa­pier auf­tra­gen kön­nen, müs­sen Sie die­ses zer­klei­nern. Sie kön­nen das Decoupage-Papier ent­we­der zer­rei­ßen oder zer­schnei­den.

Dar­auf­fol­gend neh­men Sie den Schasch­lik­spieß, auf dem Ihr aus­ge­bla­se­nes Ei steckt, be­strei­chen eine Stel­le mit­hil­fe ei­nes Pin­sels mit et­was Kle­ber und tra­gen ei­nen Pa­pier­schnip­sel auf. Es ist rat­sam, die lee­re Ei­er­scha­le am obe­ren Loch auf­zu­spie­ßen, die­ses muss näm­lich frei blei­ben, um das Os­ter­ei spä­ter auf­fä­deln zu kön­nen. Hin­weis: Zum Ver­klei­den der Ei­er­scha­le ist eine Pa­pier­la­ge be­reits aus­rei­chend, es ist je­doch eben­so mög­lich, meh­re­re La­gen auf­zu­kle­ben, um bei­spiels­wei­se ei­ge­ne Mus­ter zu kre­ieren.

  • Nicht nur die Un­ter­sei­te ei­nes Pa­pier­schnip­sels, son­dern auch die Ober­sei­te muss mit et­was Kle­ber zum Fi­xie­ren be­stri­chen wer­den. Wich­tig: Ganz zum Schluss, wenn Ihr Os­ter­ei nach Ih­ren Wün­schen de­ko­riert ist, soll­te das Ei noch­mals kom­plett mit dem De­cou­pa­ge Kle­ber be­stri­chen wer­den.
  • Der Kle­ber auf dem Os­ter­ei be­nö­tigt in etwa drei Stun­den, bis die­ser völ­lig ge­trock­net ist.
  • Zum Auf­fä­deln eig­net sich be­son­ders gut ein wei­ßes Wachs­band. Die­ses for­men Sie zur Schlei­fe und bin­den dar­auf­fol­gend ei­nen Kno­ten ans un­te­re Ende. Den Kno­ten ver­sen­ken Sie im Loch des Os­ter­ei­es, schon kann die­ses si­cher auf­ge­hängt wer­den.

Der Faktencheck - Decoupage oder Eierfärben?

Bild vom Beseitigen des Eierstempels mit Nagellackentferner

Ein be­son­ders gro­ßer Vor­teil der De­cou­pa­ge Tech­nik ist, dass Sie auch brau­ne Eier zum De­ko­rie­ren ver­wen­den kön­nen. Des Wei­te­ren ist es nicht nö­tig, den Ei­er­stem­pel mit­hil­fe von Na­gel­lack­ent­fer­ner zu be­sei­ti­gen. Durch den Lack sind De­cou­pa­ge Os­ter­ei­er was­ser­ab­wei­send und da­mit prä­de­sti­niert für den Outdoor-Einsatz. Mit kon­ven­tio­nel­ler Far­be ein­ge­färb­te Os­ter­ei­er sind im­mer et­was kleb­rig, was an der Farb­zu­sam­men­set­zung liegt, da­ge­gen sind Eier, die mit­hil­fe der De­cou­pa­ge Tech­nik ver­klei­det wur­den sam­tig weich.

Au­ßer­dem blasst die Le­bens­mit­tel­far­be schnell aus, wäh­rend­des­sen De­cou­pa­ge Os­ter­ei­er über vie­le Sai­sons als De­ko­ra­ti­on fun­gie­ren kön­nen. Der Nach­teil der De­cou­pa­ge Tech­nik sind die ho­hen An­schaf­fungs­kos­ten. Ein Päck­chen Os­ter­ei­er­far­be kos­tet in der Re­gel nicht ein­mal ei­nen Euro, wäh­rend­des­sen Sie mit ei­nem viel­sei­ti­gen De­cou­pa­ge Bas­tel­set schnell bei 20,00 Euro lie­gen. Nicht zu ver­ges­sen, dass mit Pa­pier be­leg­te Os­ter­ei­er na­tür­lich zu­vor im­mer aus­ge­bla­sen wer­den müs­sen.

Ist Ostereierfärben überhaupt noch cool?

Sie den­ken, Os­ter­ei­er­fär­ben sei nur et­was für Omis und Kin­der? Dann ver­su­chen Sie ein­mal am Grün­don­ners­tag, noch in ir­gend­ei­nem Ge­schäft Os­ter­ei­er­far­be auf­zu­trei­ben. In Wahr­heit er­fah­ren die bun­ten Eier eine Re­nais­sance, was eben­falls un­se­re ein­mo­na­ti­ge Kurz­zeit­um­fra­ge mit über 150 Teil­neh­mern be­weist.

Bild vom Umfrageergebnis, einer unter höchsten wissenschaftlichen Standards erhobenen Umfage zum Thema Ostereierfärben

Da­bei ga­ben ins­ge­samt 88% der Um­fra­ge­teil­neh­mer an, dass Os­ter­ei­er bei ih­nen eine Rol­le in der Vor­ost­er­zeit spie­len.

  • Da­von be­ma­len 72% ihre Os­ter­ei­er selbst.
  • 16% kau­fen hin­ge­gen Os­ter­ei­er, die be­reits ein­ge­färbt sind.
  • Bei le­dig­lich 12% gibt es kei­ne Os­ter­ei­er zur Os­ter­zeit.

Wie Sie se­hen, liegt das Os­ter­ei­er­fär­ben auch in Zei­ten von Smartphone-Selfies, vir­tu­el­ler Rea­li­tät und Feelgood-Managern voll im Trend.

Fazit zu Decoupage Ostereiern

Wenn Sie die­ses Jahr ein­fach mehr aus Ih­rer Os­ter­de­ko­ra­ti­on her­aus­ho­len wol­len, lege ich Ih­nen De­cou­pa­ge Os­ter­ei­er ans Herz. Ne­ben den un­ter­schied­lichs­ten Ge­stal­tungs­mög­lich­kei­ten, die je­des Bast­ler­herz hö­her schla­gen las­sen, pro­fi­tie­ren Sie mit­hil­fe der De­cou­pa­ge Tech­nik auch durch sub­ti­le At­tri­bu­te. Durch die drei­di­men­sio­na­le ova­le Ei­er­form wir­ken vor al­lem Tier­mo­ti­ve wie Vö­gel oder Ha­sen sehr le­ben­dig und in­ter­es­sant. Des Wei­te­ren kön­nen dank De­cou­pa­ge auch we­ni­ger ta­len­tier­te Zeich­ner kunst­vol­le Bil­der­sze­ne­rien er­stel­len.

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Silvesterspiele für Kinder zum Ausmalen und Rätseln

Der letz­te Tag un­se­res gre­go­ria­ni­schen Ka­len­ders ist der 31. De­zem­ber, den wir im deutsch­spra­chi­gen Raum Sil­ves­ter (en. New Year’s Eve) nen­nen. In der Eu­ro­päi­schen Uni­on mit ih­ren 24 Amts­spra­chen gibt es vie­le un­ter­schied­li­che Na­men für die­sen Tag. In ro­ma­nisch­spra­chi­gen Na­tio­nen wird Sil­ves­ter bei­spiels­wei­se als „Abend vor dem Neu­jahrs­tag” (it. vi­gi­lia di Ca­po­dan­no / pt. vé­s­pe­ra de Ano Novo) be­zeich­net. Es spielt je­doch kei­ne Rol­le, wo Sie sich in der EU in der Nacht zum 1. Ja­nu­ar auf­hal­ten, egal, ob Por­tu­gal, Lett­land oder Zy­pern, über­all wird laut­stark und aus­ge­las­sen ge­fei­ert.

Bild von Origiami Silvesterrakete (DAoCFrEak)Doch was fei­ern die Men­schen ei­gent­lich am Jah­res­en­de? War­um nen­nen wir hier­zu­lan­de den 31. De­zem­ber über­haupt Sil­ves­ter, was hat es mit dem Ra­ke­ten­schie­ßen auf sich und wie­so ist es so wich­tig, gut in das neue Jahr zu rut­schen? Da­mit auch die neu­gie­rigs­ten Kids ih­ren Wis­sens­durst über die schrills­te Nacht der Welt lö­schen kön­nen, ha­ben wir drei Sil­ves­ter­spie­le zum Aus­ma­len und Rät­seln ent­wi­ckelt, die ganz ne­ben­bei das War­ten auf das gro­ße Feu­er­werk er­leich­tern.

Warum ist am 31.12. Silvester?

Vor der Ro­ma­ni­sie­rung im 3. Jahr­hun­dert vor Chris­tus be­sie­del­ten Kelten- und Ger­ma­nen­stäm­me das heu­ti­ge Deutsch­land, die nach ei­nem ei­ge­nen Sonnen-/Mondkalender leb­ten und be­reits Sil­ves­ter fei­er­ten. Die Fes­ti­vi­tä­ten fan­den je­doch nicht Ende De­zem­ber, son­dern ent­we­der am 31. Ok­to­ber (Sam­hain), dem heu­ti­gen Hal­lo­ween

The Cel­tic year be­gan with Sam­hain. Ce­le­bra­ted around 31 Oc­to­ber [...].

Eddy, Ste­ve: The Cel­tic Year. livingmyths.com (01/2016).

Bild von Fimo König (DAoCFrEak) Kreuzritteroder am 30. April (Bel­ta­ne), der heu­ti­gen Wal­pur­gis­nacht statt. Be­reits seit 153 vor Chris­tus be­gann das Jahr für die Rö­mer am 1. Ja­nu­ar, der zu je­ner Zeit je­doch nur 29 Tage zähl­te. Mit dem rö­mi­schen Im­pe­ra­tor Ju­li­us Cae­sar wur­de 45 vor Chris­tus der ju­lia­ni­sche Ka­len­der ein­ge­führt, der un­ter an­de­rem den De­zem­ber auf 31 Tage ver­län­ger­te. Gleich­zei­tig stan­den we­ni­ge Jah­re spä­ter im­mer wei­te­re Tei­le Eu­ro­pas, Vor­der­asi­ens und Nord­afri­kas un­ter rö­mi­scher Herr­schaft, so­dass eben­die­ser Ka­len­der und da­mit die rö­mi­sche Zeit­rech­nung vor­han­de­ne Ka­len­der­sys­te­me nach und nach er­setz­te.

Cap­ti­al: Rome. Em­per­or: Au­gus­tus - 27 BC.

Em­per­or­Ti­ger­star: The Histo­ry of the Ro­mans: Every Year. youtube.com (01/2016).

Auch nach der Um­stel­lung auf den heu­te all­ge­mein­gül­ti­gen gre­go­ria­ni­schen Ka­len­der im 16. Jahr­hun­dert en­de­te das Jahr wei­ter­hin am 31. De­zem­ber.

Wer oder was ist Silvester?

Bild von Rätsel für Kinder zu Silvester zum AusdruckenUn­ser ers­tes Mal­spiel ist ein Quiz. Es geht dar­um, die 13 Fra­gen kor­rekt zu be­ant­wor­ten und da­durch das zwei­ge­teil­te Lö­sungs­wor­t¹ her­aus­zu­fin­den. Na­tür­lich dre­hen sich da­bei alle Fra­gen rund um Sil­ves­ter. Doch wer oder was ist ei­gent­lich Sil­ves­ter? In ers­ter Li­nie ist Sil­ves­ter (lat. sil­va­nus) ein Name, der vor al­lem im an­gel­säch­si­schen Sprach­raum un­ter der Schreib­wei­se „Syl­ves­ter” weit ver­brei­tet ist. Be­kann­tes­te Ver­tre­ter sind bei­spiels­wei­se der Schau­spie­ler Syl­ves­ter Stal­lo­ne und der Ka­ter Syl­ves­ter der Kin­der­se­rie „Syl­ves­ter und Tweety”. Es gab zwi­schen 314 und 335 auch ei­nen rö­mi­schen Papst, der Sil­ves­ter I. hieß.

Bild von Fimo Bischof - Papst Silvester I. (DAoCFrEak)Die­ser Papst ist be­son­ders be­rühmt, denn um ihn gab es lan­ge Zeit vie­le Sa­gen. Fakt ist, dass er Kai­ser Kon­stan­tin I. tauf­te. Der Le­gen­de nach soll er au­ßer­dem den rö­mi­schen Herr­scher von der Le­pra ge­heilt ha­ben. Zum Dank da­für wur­de nicht nur Papst Sil­ves­ter I., son­dern vor al­lem die Kir­che durch Pri­vi­le­gi­en, die bis heu­te noch gel­ten, reich be­schenkt (Kon­stan­ti­ni­sche Schen­kung). Da­durch war der Papst seit dem 4. Jahr­hun­dert dem Kai­ser gleich­ge­stellt. Im 15. Jahr­hun­dert wur­de je­doch be­wie­sen, dass das Do­ku­ment, wel­ches die Schen­kung an Papst Sil­ves­ter I. be­leg­te eine Fäl­schung aus dem 9. Jahr­hun­dert war.

Sil­ves­ter wird über­häuft mit Eh­ren­ga­ben und Aus­zeich­nun­gen. [...] Künf­tig soll der päpst­li­che Hof er­mäch­tigt sein, den kai­ser­li­chen Hof ge­wis­ser­ma­ßen punkt­ge­nau ab­zu­bil­den.

Mieth­ke, Jür­gen: Die „Kon­stan­ti­ni­sche Schen­kung“ in der mit­tel­al­ter­li­chen Dis­kus­si­on. archiv.ub.uni-heidelberg.de (PDF) (01/2016).

Der po­pu­lä­re Papst Sil­ves­ter I. ist zu­gleich Schutz­hei­li­ger der Haus­tie­re und ver­starb am 31. De­zem­ber 335 in Rom. Un­ser Sil­ves­ter­fest ist also nicht nur die laut­star­ke Ver­ab­schie­dung des al­ten Jah­res, son­dern auch ein ka­tho­li­scher Ge­denk­tag an ei­nen der nam­haf­tes­ten Päps­te der Kir­chen­ge­schich­te.

Glücksbringer zu Silvester - Zuordnungsrätsel

Bild von Malspiel für Kinder zu Silvester Thema GlücksbringerAn Sil­ves­ter geht es auch im­mer dar­um, so viel Glück für das neue Jahr wie mög­lich zu er­ha­schen. Zum ei­nen wün­schen sich die Men­schen des­halb ei­nen „Gu­ten Rutsch!” und zum an­de­ren ver­sucht man mit Ta­lis­ma­nen nach­zu­hel­fen. Ty­pi­sche Sil­ves­ter­glücks­brin­ger sind der Ka­min­keh­rer, das Klee­blatt und das Schwein. Auf die­ser Mal­spiel­vor­la­ge ist je­der Glücks­bo­te mit ei­nem Buch­sta­ben ver­se­hen, der zu ei­ner Zei­le führt. In die Zei­le muss der kor­rek­te Name des Glücks­brin­gers ge­schrie­ben wer­den. Aus den ein­zel­nen Buch­sta­ben der Ant­wor­ten er­gibt sich ganz zum Schluss das Lö­sungs­wor­t². Zum Aus­ma­len bie­tet die Vor­la­ge gro­ße Bil­der von ty­pi­schen Glücks­sym­bo­len von der 1-Cent-Münze, über klei­ne Wich­tel bis hin zum Huf­ei­sen.

Ne­ben dem Sam­meln von Glück hat je­des Land auch ei­ge­ne Ri­tua­le am Sil­ves­ter­abend. In der BRD sind das Blei­gie­ßen und das Rum­mel­pott­lau­fen be­son­ders be­liebt. Auch das Feu­er­werk und Böl­lern um 00:00 Uhr ist ein al­tes Ri­tu­al, wel­ches welt­weit ze­le­briert wird. Krach und Feu­er sol­len da­bei böse Geis­ter ver­trei­ben und na­tür­lich Glück brin­gen.

[...] New Year’s eve is be­lie­ved to have ori­gi­na­ted in an­ci­ent times, when noi­se and fire were thought to dis­pel evil spi­rits and bring good luck.

Brun­ner, Borgna: New Year’s Tra­di­ti­ons. factmonster.com (01/2016).

Volle Gläser sind wichtig auf der Silvesterparty

Mengenrätsel für Kinder zu SIlvester mit GläsernAuf die­sem Mal­spiel ist die Sil­ves­ter­par­ty im vol­len Gan­ge. Die Kin­der fei­ern aus­ge­las­sen mit Kin­der­sekt und die Er­wach­se­nen ge­neh­mi­gen sich zur Fei­er des Ta­ges ei­ni­ge Glä­ser Au­er­bach Sekt. Lei­der ist nicht mehr viel von dem Blub­ber­was­ser üb­rig. Um nach dem Feu­er­werk trotz­dem noch ge­büh­rend auf das neue Jahr an­sto­ßen zu kön­nen, müs­sen die Kids also schnell noch vol­le Glä­ser zu­sam­men­su­chen. Denn nur mit dem Buch­sta­ben über dem volls­ten Glas be­ginnt je­des der sechs Wör­ter, die zum Lö­sungs­wor­t³ füh­ren. Nach ge­ta­ner Ar­beit bie­tet das Mal­spiel ne­ben den un­ter­schied­lichs­ten Glas­for­men na­tür­lich auch die Par­ty­meu­te zum Aus­ma­len.

Bild von Glücksschwein aus Papier mit Sushi - gebastelt von Veronika Vetter (DAoCFrEak) Fine Art KünstlerinNa­tür­lich ist klar, war­um an Sil­ves­ter vor al­lem mit teu­rem Cham­pa­gner, Sekt, Cock­tails und Spi­ri­tuo­sen ge­fei­ert wird. Schließ­lich ist solch ein Fest vol­ler Glück und Freu­de, was zu­sätz­lich noch welt­weit ge­fei­ert wird, nur ein­mal im Jahr. Egal, ob ge­stan­de­nes Manns­bild oder Kin­der­gar­ten­ro­cker, wich­tig beim An­sto­ßen ist nicht der In­halt des Gla­ses, son­dern das rich­ti­ge Pro­sit. Mäd­chen und Jun­gen, die ein­mal die Welt be­rei­sen wol­len, ru­fen ih­rem Ge­gen­über vor dem klir­ren der Glä­ser am bes­ten „chin-chin!” (dt. zum Wohl!) zu. Das ist ein um­gangs­sprach­li­ches, bri­ti­sches Pro­sit, mit chi­ne­si­scher Aus­spra­che.

Late 18th cen­tu­ry: re­pre­sen­ting a pro­nun­cia­ti­on of Chi­ne­se qing qing.

Ox­ford Uni­ver­si­ty Press: CHIN-CHIN. oxforddictionaries.com (01/2016).

Fazit zu Silvester

Wie Sie se­hen, ist Sil­ves­ter ein äu­ßerst ge­schichts­träch­ti­ges Da­tum mit vie­len un­ter­schied­li­chen Fa­cet­ten. Ich ken­ne kei­nen, der nicht min­des­tens eine lus­ti­ge An­ek­do­te über eine ver­gan­ge­ne Sil­ves­ter­nacht er­zäh­len kann. Mit­hil­fe un­se­rer drei Mal­spie­le sind selbst die Kleins­ten voll im Bil­de und kön­nen mit ih­rem Wis­sen auf wirk­lich je­der Er­wach­se­nen­sil­ves­ter­fei­er prah­len.

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Os­ter­lamm bas­teln - An­lei­tung
Klei­ner Ni­ko­laus als Christ­baum­ku­gel

¹Pro­sit Neu­jahr
²Alt­jah­res­abend
³Sil­ves­ter

Was wird an Halloween gefeiert? Rätselspiele für Kinder

Die Deut­schen ha­ben manch­mal wirk­lich eine lan­ge Lei­tung. Denn ob­wohl uns „Die Bill Cos­by Show” den ame­ri­ka­ni­schen Hal­lo­ween­kult be­reits in den spä­ten 1980er Jah­ren nä­her brach­te, ge­hört das schau­er­haf­te Event hier­zu­lan­de erst seit Kur­zem fest zum Rah­men­pro­gramm des 31. Ok­to­ber. Bis da­hin war der Abend vor Al­ler­hei­li­gen al­lei­ne für den Re­for­ma­ti­ons­tag re­ser­viert. Die­ser evan­ge­li­sche Ge­denk­tag ist Mar­tin Lu­ther ge­wid­met, da die­ser am 31. Ok­to­ber 1517 sei­ne 95 The­sen an die Wit­ten­ber­ger Schloss­kir­che ge­na­gelt hat.

[...] am Mor­gen des 31. Ok­to­ber 1517 an die Tür der Wit­ten­ber­ger Schloss­kir­che schlug, pran­ger­te der Au­gus­ti­ner­mönch die Miss­bräu­che beim ge­schäfts­mä­ßi­gen Ab­lass­han­del an.

Fauth, An­dre­as: Re­for­ma­ti­ons­tag. ekhn.de (10/2016).

Bild von selbst gemachten Halloween Sarg. Dekoration für Kinder zum Nachbasteln. Idee von Veronika "DAoCFrEak" VetterDer Re­for­ma­ti­ons­tag hat rein gar nichts mit Hal­lo­ween zu tun. Kein Wun­der also, dass vie­le Men­schen sich fra­gen, war­um das ame­ri­ka­ni­sche Geis­ter­fest plötz­lich auch in der Eu­ro­päi­schen Uni­on ge­fei­ert wer­den muss. Selbst die po­la­ri­sie­ren­de ehe­ma­li­ge Lan­des­bi­schö­fin Mar­got Käß­mann äu­ßer­te¹ im Jah­re 2012 laut­stark ihr Miss­fal­len über die Ver­mi­schung der bei­den An­läs­se. Da­bei ist Hal­lo­ween eine eu­ro­päi­sche Er­fin­dung, die so­gar äl­ter als das Chris­ten­tum ist.

Es wa­ren kel­ti­sche Stäm­me im an­gel­säch­si­schen Sprach­raum, die mit dem Vor­läu­fer von Hal­lo­ween na­mens Sam­hain das Ende des Som­mers fei­er­ten. Da­bei glaub­ten die­se Na­tur­völ­ker, dass die To­ten­welt in der Nacht des 31. Ok­to­ber mit der Welt der Le­ben­den ver­schwimmt und so­mit Geis­ter auf die Erde zu­rück­keh­ren.

On the night of Oc­to­ber 31 they ce­le­bra­ted Sam­hain, when it was be­lie­ved that the ghosts of the dead re­tur­ned to earth.

A+E Net­works Corp.: An­ci­ent Ori­g­ins of Hal­lo­ween. history.com (10/2016).

Was passiert an Halloween?

Bild von Halloween Bilderbuch zum kostenlosen Herunterladen. Geschenk für traumatisierte Dschihad Krieger von Veronika Vetter Fine Art KünstlerinDie­ses Mal­spiel ist ein Quiz, bei dem es am Ende dar­um geht, das Lö­sungs­wor­t² her­aus­zu­fin­den. Die Fra­gen dre­hen sich alle um Hal­lo­ween­bräu­che, die sich in den letz­ten 2000 Jah­ren sehr ver­än­dert ha­ben. Al­lei­ne schon die Ent­ste­hung des Wor­tes Hal­lo­ween ist äu­ßerst span­nend. Sam­hain wur­de näm­lich wie Sah-ween³ aus­ge­spro­chen. Mit der Chris­tia­ni­sie­rung der heid­ni­schen An­gel­sach­sen im 6. Jahr­hun­dert wur­de der 1. No­vem­ber als All Saints’ Day (deutsch Al­ler­hei­li­gen) be­kannt, der auch als All Hal­lows be­zeich­net wird. Dar­aus ist dann mit der Zeit die Kurz­form Hal­lo­ween ent­stan­den, die sich von All Hal­lows’ Eve (deutsch Abend vor Al­ler­hei­li­gen) ab­lei­tet.

Nach dem Be­ant­wor­ten der 13 kniff­li­gen Fra­gen müs­sen die flei­ßi­gen Kin­der mit ih­ren Sü­ßig­kei­ten und Kür­bis­sen na­tür­lich noch aus­ge­malt wer­den. Doch ei­nen Mo­ment mal, war­um ei­gent­lich Kür­bis­se an Hal­lo­ween?

Das ist wie­der­um eine ame­ri­ka­ni­sche Er­fin­dung. Die Kel­ten ver­wen­de­ten hin­ge­gen Rü­ben, die sie mit bren­nen­der Glut be­füll­ten und an Hal­lo­ween vor ihre Haus­tü­ren leg­ten. Nur so war si­cher­ge­stellt, dass die bö­sen Geis­ter die heid­ni­schen Häu­ser nicht heim­such­ten.

Cel­tic peo­p­le in Ire­land were car­ving tur­nips and light­ing them with em­bers, to ward off evil spi­rits. This Cel­tic cus­tom is the his­to­ri­cal root of Hal­lo­ween pump­kin car­ving. Irish im­mi­grants brought their tra­di­ti­on with them to Ame­ri­ca.

Pre­mier Star Co.: Car­ving Tur­nips for Hal­lo­ween. pumpkinnook.com (10/2016).

Iri­sche Ein­wan­de­rer brach­ten die­ses Ri­tu­al mit in die USA. Dort wur­de der Brauch von den Nord­ame­ri­ka­nern im 19. Jahr­hun­dert zwar über­nom­men, die Rü­ben je­doch auf­grund der an­ders­ar­ti­gen Land­wirt­schaft durch Kür­bis­se er­setzt.

Geisterhaus für Halloween zum Ausmalen

Geisterhaus für Kinder, das so gruselig ist, dass sich selbst Josef Fritzl darin fürchten würde. Kostenloses Halloween SpielDie­ses Mal­spiel zeigt ein gru­se­li­ges Geis­ter­haus. In den Fens­tern be­fin­den sich Buch­sta­ben­sa­la­te, die rich­tig zu­sam­men­ge­setzt im­mer ein Wort er­ge­ben, wel­ches zu Hal­lo­ween passt. Zum Aus­ma­len gibt es auf der Rät­sel­vor­la­ge ne­ben Ge­spens­tern auch den klas­si­schen Hal­lo­ween­kür­bis. Die­ser ver­schmitzt la­chen­de Kür­bis trägt den Na­men Jack O’Lan­tern. Ei­ner iri­schen Le­gen­de nach soll die­ses Schlitz­ohr an zwei un­ter­schied­li­chen Hal­lo­ween­a­ben­den den Teu­fel aus­ge­trickst ha­ben. Als er ver­starb, fuhr er mit ei­nem Kür­bis un­ter dem Arm erst in den Him­mel und da­nach in die Höl­le. Al­ler­dings fand Jack auf­grund sei­ner Ta­ten zu Leb­zei­ten nir­gends Ein­lass. Der Teu­fel hat­te dar­auf­hin je­doch Mit­leid und gab dem Pech­vo­gel ein Stück glü­hen­de Koh­le als Licht für sei­nen aus­ge­höhl­ten Kür­bis mit.

Die­ses glü­hen­de Stück Koh­le wird nie er­lö­schen. Lege es dir in die Kür­bisscha­le, dann ist es we­nigs­tens nicht mehr so dun­kel. Mehr kann ich nicht für dich tun.

Hans Tond: Die Le­gen­de von Jack O’Lan­tern. youtube.com (10/2016).

Der Über­lie­fe­rung nach irrt der Geist von Jack O’Lan­tern seit­dem mit sei­ner La­ter­ne durch die Dun­kel­heit der Le­ben­den.

Warum Verkleidungen und Süßigkeiten an Halloween?

Kostenlose Malspielvorlge mit Rätseln für Kinder. Halloween Spaß von Veronika Vetter Fine Art KünstlerinDie ty­pi­schen Ver­klei­dun­gen für Hal­lo­ween sind Geis­ter, Mu­mi­en, Vam­pi­re, Ske­let­te und He­xen. Die­se be­fin­den sich alle auf die­sem Bil­der­rät­sel. Die ent­hemm­ten Mons­ter fei­ern auf dem Fried­hof eine wil­de Hal­lo­ween­par­ty, doch in­mit­ten der Sze­ne­rie gibt es freie Fel­der. Wel­ches der neun Käst­chen muss an wel­che Stel­le? Beim Aus­ma­len kön­nen Ihre Kids schon ein­mal über­le­gen, als was sie sich die­ses Jahr an Hal­lo­ween ver­klei­den. Denn nur voll­stän­dig ver­klei­det gibt es an den Haus­tü­ren die be­gehr­ten Sü­ßig­kei­ten. Der Brauch, dass Kin­der an Hal­lo­ween von Tür zu Tür ge­hen und da­für klei­ne Gau­men­freu­den be­kom­men, ba­siert höchst­wahr­schein­lich auf der eng­li­schen Bon­fi­re Night.

Bild von Halloween Lutschern samt Fledermaus von DAoCFrEakDer bri­ti­sche Fähn­rich Guy Faw­kes und des­sen Mit­ver­schwö­rer ver­such­ten am 5. No­vem­ber 1605 das eng­li­sche Par­la­ment in die Luft zu spren­gen, um ei­nen ka­tho­li­schen Kö­nig ein­zu­set­zen. Der An­schlag schei­ter­te und Guy Faw­kes wur­de hin­ge­rich­tet. Die meis­ten Bri­ten ge­hör­ten zu je­ner Zeit der Kir­che von Eng­land an und des­halb fei­er­ten die­se von da an jähr­lich das Schei­tern des An­schlags. Die Kin­der fer­tig­ten zu die­sem An­lass Pup­pen des Paps­tes und von Guy Faw­kes an, lie­fen da­mit von Haus zu Haus und ba­ten die Be­woh­ner um ei­nen Pen­ny für ihre Kunst­wer­ke.

Pre­pa­ra­ti­ons for Bon­fi­re Night ce­le­bra­ti­ons in­clude ma­king a dum­my of Guy Faw­kes, which is cal­led „the Guy”. Some child­ren even keep up an old tra­di­ti­on of wal­king in the streets, car­ry­ing „the Guy” they have just made, and beg passers­by for „a pen­ny for the Guy.” The kids use the mo­ney to buy fire­works for the evening fes­ti­vi­ties.

An­ony­mous: Guy Faw­kes and Bon­fi­re Night. bonfirenight.net (10/2016).

Die Pup­pen wur­den spä­ter dann in ei­nem La­ger­feu­er ver­brannt und die Kin­der kauf­ten sich von dem Geld Feu­er­werks­kör­per. Bri­ti­sche Sied­ler brach­ten die­sen Brauch mit in die USA, wo die­ser wahr­schein­lich auf­grund der zeit­li­chen Nähe mit Hal­lo­ween ver­schmolz.

Hin­ge­gen den Spruch „Sü­ßes oder Sau­res” (eng­lisch trick or tre­at) gibt es erst seit dem 20. Jahr­hun­dert. Der furcht­erre­gen­de Aus­ruf ent­stand wohl wäh­rend der gro­ßen De­pres­si­on in den USA, als tat­säch­lich Sau­res folg­te, wenn es kein Sü­ßes gab.

The Gre­at De­pres­si­on exa­cer­ba­ted the pro­blem, with Hal­lo­ween mischief of­ten de­vol­ving into van­da­lism, phy­si­cal as­saults and spo­ra­dic acts of vio­lence.

A+E Net­works Corp.: Histo­ry of Trick-or-Treating. history.com (10/2016).

Fazit

Im Ge­gen­satz zu den meis­ten Fest­ta­gen, die wir hier­zu­lan­de fei­ern und die auf al­ten Ge­schich­ten aus Vor­der­asi­en und Nord­afri­ka be­ru­hen, ist Hal­lo­ween le­ben­di­ge, mo­der­ne und da­mit greif­ba­re, eu­ro­päi­sche Ge­schich­te. Die US-Amerikaner ha­ben Hal­lo­ween im Lau­fe der Jahr­hun­der­te nur an ih­ren Le­bens­raum an­ge­passt.

Egal, wie Sie zu Hal­lo­ween ste­hen, für Kin­der ist das gan­ze Spek­ta­kel in je­dem Fall ein rie­si­ger Spaß. Mit­hil­fe un­se­rer drei Hal­lo­ween Rät­sel­spie­le kön­nen Sie die Klei­nen auf das mun­te­re Trei­ben am letz­ten Ok­to­ber­tag per­fekt ein­stim­men.

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¹Bö­gel, Ru­dolf: Käß­mann: Hal­lo­ween ist „in­halts­lo­ser Kom­merz”. tz.de (10/2016).
²All Hal­lows’ Eve
³San­ti­no, Jack: The Fan­ta­sy and Folk­lo­re of All Hal­lows. loc.gov (10/2016).

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