Jedes Jahr Ende November ist der erste Advent. An diesem Tag beginnt nicht nur das christliche Kirchenjahr, sondern es starten auch die Vorbereitungen zum Weihnachtsfest. Ein besonders schöner Brauch ist der Adventskranz mit vier Kerzen, von denen eine am ersten Advent das erste Mal angezündet wird. Wie es der Name suggeriert ist der Adventskranz rund, was mit einer biblischen Symbolik zu tun hat. Ein runder Kreis erinnert an eine Krone, wie die Dornenkrone Jesu aber auch an die Heiligen drei Könige. Des Weiteren soll der runde Kranz die Ewigkeit Gottes symbolisieren.
The wreath itself is round, a circle. This reminds us of the crowns worn by kings and of crowns [...]. The wreath, again, is circular and this is a symbol of the eternity of God [...].
Wood, James J.: The Many Symbols of the Advent Wreath. theadventboston.org (11/2015).
Eine Abwandlung des Adventskranzes ist das Adventstablett (englisch Advent tray). Solch ein Tablett entdeckte ich im Dezember 2009 in Rotterdam. Im Speisesaal meines Hotels stand auf jedem Esstisch ein Adventstablett aus Holz. Das war noch vor der großen Säkularisierungswelle, als es in der Adventszeit auf den Straßen Hollands noch aussah wie im Alpenvorland.
Zwar nicht so symbolträchtig wie ein Kranz, funktioniert das Adventstablett nach dem gleichen Prinzip, an jedem Adventssonntag wird eine Teelichtkerze angezündet. Die Kerzenhalter sind dabei unterschiedlich hoch. In Zeiten von kleinen, eckigen IKEA-Möbeln und Einzimmerappartements ist so ein Adventstablett auch äußerst praktisch. Außerdem hat ein Tablett immer etwas Edles an sich und wird damit dem Anlass gerecht. Das Silbertablett (englisch tray/salver) setzte sich im Zeitalter des Barocks durch und wurde schließlich nur zur Bewirtung von Royalisten verwendet.
Originally, use of the salver signified that the food and drink served upon it was fit to consume by royalty [...].
Koch, Bryan: Salvers. ehow.com (11/2015).
Für diese Adventszeit habe ich mir ein Adventstablett aus Papier gebastelt. Neben den vier Kerzen verfügt es über Christbäume und Kunstschnee als Zierde.

Das quaderförmige Tablett ist 28 Zentimeter lang und 12 Zentimeter breit. Gemessen am höchsten Kerzenständer erreicht es eine Höhe von 12,5 Zentimetern. Im folgenden Artikel erfahren Sie, wie ich dieses weihnachtliche Bastelmotiv hergestellt habe und bekommen außerdem die Schablonen zum Nachbasteln.
Kerzenständer sind austauschbar
Als Basismaterial verwendete ich Tonpapier in drei unterschiedlichen Farben. Hinzukamen Goldfolie und weiße Watte. Als weitere Verzierungen nahm ich braune Stempelfarbe, einen Rentierstempel und goldene Glitzersternchen zur Hilfe. Als Werkzeuge sollten Sie sich eine Schere, ein Bastelmesser, flüssigen Kleber, Falzbeil und Lineal sowie meine DIN A4 Bastelschablonen (#1 /#2 /#3 /#4 /#5 /#6 /#7 /#8 /#9 /#10) zurechtlegen.
Die vier Kerzenständer sind zwar unterschiedlich groß, sie werden jedoch alle nach demselben Prinzip angefertigt.

Auf den Schablonen #1 - #4 befindet sich das Grundgerüst für jeweils einen Kerzenständer. Die Elemente der Schablonen habe ich aus hellbraunem Tonpapier angefertigt und anschließend die Knick- und Klebelinien mithilfe des Falzbeils und Lineals gefalzt. Darauffolgend habe ich die vier präparierten Einzelteile großzügig mit einem braunen Rentier bestempelt.
Weiter habe ich die vier Grundgerüste mit sich selbst zu jeweils einem Zylinder verklebt. Die dreidimensionalen Kerzenständer sind oben noch geöffnet und in der Mitte hohl. Tipp: Ich habe den hohlen Innenraum mit feinem Dekosand aufgefüllt, dadurch wird das Adventstablett noch stabiler. Die vier Kerzenständer habe ich nun mit vier Kerzenhaltern gekrönt.
Kerzenhalter für Teelichter sind genormt
Die Kerzenhalter für die Kerzenständer sind alle gleichgroß. Die Einzelteile dafür befinden sich auf Schablone #5. Die Öffnung ist dabei so groß, dass ein handelsübliches Teelicht, egal, ob elektrisch oder aus Wachs hineinpasst. Zunächst habe ich die Kerzenständer mit dem kleinen, geschlossenen Quadrat der Schablone #5 verschlossen. Wichtig: Die Klebelaschen dieses Elements schließen mit den oberen Rändern des Kerzenständers ab.
Danach baute ich die kleinen Schachteln für die Teelichter zusammen. Dafür klebte ich die kleinen Quadrate mit der Aussparung auf die Rückseite der größten Elemente. Durch diese kleinen Hilfsmittel werden die Teelichter später weiter fixiert und stehen sicher in den vier Kerzenhaltern. Nachdem ich die größten Elemente, die ich übrigens aus einem weihnachtlich bedruckten Tonpapier anfertigte, gefalzt hatte, habe ich das Ganze mit sich selbst zu Schachteln verklebt.
- Auf Schablone #5 befindet sich des Weiteren noch eine Zierleiste für diese Schachteln. Diese habe ich viermal aus dunkelbraunem Tonpapier angefertigt und einmal rund um die quadratischen Kerzenschachteln geklebt. Optional: Ich besprühte die vier Zierleisten vorher noch mit Acryllack.
Adventstablett mit vier Weihnachtsbäumen
Nach den Kerzenständern bastelte ich das Tablett, die Einzelteile dafür befinden sich auf den Schablonen #6 - #8. Für die Oberseite des Adventstabletts fertigte ich das Element von Schablone #7 in einer Kontrastfarbe an und klebte es auf eines der Elemente von Schablone #6. Danach klebte ich das quaderförmige Teil von Schablone #8 darüber. Durch diesen Trick hat die Oberseite automatisch eine schöne und symmetrische Zierleiste bekommen.
Mein Adventstablett ist mit vier Weihnachtsbäumen verziert, diese befinden sich auf Schablone #9. Zuallererst klebte ich die zweidimensionalen Tonpapierbäume auf die Goldfolienbäume (siehe Schablone). Damit die Tannenbäume dreidimensional werden, schnitt ich ein Element von oben und das andere von unten ein. Zu guter Letzt habe ich die beiden Hälften zusammengesteckt und an einer beliebigen Stelle der Oberseite des Adventstabletts befestigt.
- Dafür schnitt ich mir mithilfe eines Bastelmessers Einschnitte ein. Ich steckte die Bäume durch diese Einschnitte, knickte die Klebelaschen an der Unterseite um und klebte diese mit viel flüssigem Kleber fest.
- Um die Klebelaschen zu kaschieren, klebte ich darauffolgend einfach das zweite Element von Schablone #6 darüber.
Erhöhtes Tablett durch besonderen Boden
Für den Betrachter steht mein Adventstablett aus Papier 1,5 Zentimeter in der Luft. Dies liegt am besonderen Boden, der sich auf Schablone #10 befindet. Dieses Element habe ich aus dunkelbraunem Tonpapier angefertigt, gefalzt und mit sich selbst zur Schachtel verklebt. Auf diesen Boden klebte ich anschließend meine Oberseite mit den Weihnachtsbäumen.
Für die letzte Dekoration klebte ich goldene Highlights auf die Christbäume und auf die Kerzenständer auf. Außerdem nahm ich Watte, zog diese auseinander und klebte sie ringsum die Kerzen auf den Boden des Adventstabletts als Schnee auf. Ganz zum Schluss befüllte ich meine Kerzenhalter noch mit jeweils einem Teelicht und stellte meine Kerzenständer in die Vertiefung des Tabletts, damit habe ich die quadratische Variante des Adventskranzes fertiggestellt.
Fazit
Das himmlische Adventstablett hat einen großen Vorteil. Meine Oma kaufte ihren Adventskranz immer beim Floristen. Darauf waren dann vier runde, meist rote Kerzen. Spätestens am dritten Advent war die erste Kerze weggebrannt. Natürlich gab es diese speziellen Kerzen nicht im Handel und so füllte meine Oma bis zum Weihnachtsfest den Kranz immer mit andersartigen Kerzen auf. Sie können sich vorstellen, dass in manchen Jahren ihr Kranz Mitte Dezember kunterbunt, wie ein gelungenes Integrationsmodell, aussah. Mit den Teelichtern passiert das nicht, einfach schnell austauschen und niemand hat etwas bemerkt.
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Spätestens jedoch im Jahre 1605 in Straßburg, welches zu jener Zeit noch zum Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation gehörte, wurde der allererste Weihnachtsbaum mit goldenen Nüssen samt kandierten Orangenscheiben geschmückt und damit diese schöne Tradition gestartet. Daraufhin dauerte es nicht lange, bis die geschichtsträchtigen Bäume auch zum Leuchten gebracht wurden.
Wer derjenige war, der im 17. Jahrhundert auf die Idee kam, seinen Weihnachtsbaum als Erstes zu beleuchten, ist unbekannt. Aufgrund dessen, dass Glühbirnen jedoch erst 1890 auf den Markt kamen, mussten die gläubigen Christen als Leuchtmittel auf gewöhnliche Kerzen zurückgreifen. Um diese an den Zweigen des Baums zu befestigen, nahmen sie kurzerhand flüssiges Wachs oder Stecknadeln zur Hilfe.
Zeitgleich entstand die Massenproduktion von Lichterketten für Weihnachtsbäume. Diese waren jedoch so teuer, dass eine der wenigen Abnehmer dieser Beleuchtungen der britische Hof von Königin Victoria war. Die Normalbevölkerung verwendete auch weiterhin Kerzen und so brannten Bäume und Wohnstuben so oft, dass manche Versicherungen für diese Art von Schaden nicht mehr aufkommen wollten.
Obwohl sich bis in die 1980er Jahre eine komplett elektrische Beleuchtung für Weihnachtsbäume durchgesetzt hatte, brannten weiterhin die Bäume. Grund dafür war, dass die leuchtenden Glasköpfe der elektrischen Kerzen bei günstigen Modellen so heiß wurden, dass trockene Bäume dadurch fast explosionsartig in Flammen aufgehen konnten.
Mein Leuchtbaum besteht aus vier Papiersorten. Neben Tonpapier, Krepppapier und Transparentpapier, garnierte ich das Äußere des Baums zudem mit magentafarbenem
Der Papierweihnachtsbaum besteht prinzipiell aus zwei unterschiedlich großen, fliegenden Untertassen und einem Indianer Wigwam. Zum Anfertigen der größten Untertasse für den Baumboden legte ich mir die Schablone #1 und #2 zurecht. Abgesehen von den kleinen Verkleidungselementen aus Bananenpapier und Transparentpapier (siehe Schablonen), fertigte ich alle Einzelteile einmal aus hellgrünem und einmal aus dunkelgrünem
Hingegen den Kranz von Schablone #2 verzierte ich mit sieben kontrastreichen Bananenpapierflächen. Als Nächstes nahm ich meinen
Damit mein Bäumchen auch in vielen verschiedenen Farben leuchtet, verkleidete ich die Löcher von innen mit Transparentpapier. Ich fertigte mir also mithilfe der beiden Vorlagen insgesamt 14 Transparentpapierstücke an, welche ich über die dunkelgrünen Lochinnenseiten beider Einzelteile klebte. Tipp: Besonders gut kommen warme Farbtöne wie Gelb, Orange und Rot.
Der Zusammenbau der größten Untertasse konnte darauffolgend endlich beginnen. Dazu stellte ich zunächst einmal das präparierte Element von Schablone #1 auf und verklebte es mit sich selbst. Danach wiederholte ich das Ganze mit dem Kranz und klebte diesen Stück für Stück an den oberen Klebelaschen des Baumbodens fest. Dadurch entstand automatisch eine Wölbung in der Mitte der Papieruntertasse.
Anschließend falzte ich die Knick- und Klebelinien und klebte den siebeneckigen langen Streifen ringsum an den unteren Klebelaschen der Untertasse fest. Danach stellte ich das andere vorbereitete Element von Schablone #3 zu einer Kappe auf und verklebte es an den sieben Ecken mit sich selbst. Hinweis: Aufgrund der Größe und der Form passt diese Verschlusskappe perfekt über den Baumstumpf. Durch diesen simplen Mechanismus lässt sich das Bastelmotiv jederzeit von unten öffnen und schließen.
Auch das 
Anschließend knickte ich das kleine Ende, was oben überstand, über die Papierkante nach innen ein. Den langen Streifen wickelte ich nun so lange um das Grundgerüst, bis nur noch ein kleiner Rest übrig war. Das Papierende steckte ich unter die Papierwicklungen und fixierte damit meinen Stern ganz ohne Kleber. Das Ganze sah nun wie ein flaches Fünfeck aus. Zu guter Letzt bauschte ich dieses durch Druck von den Seiten auf, sodass ein dreidimensionaler Papierstern entstanden ist.
Meinen fertigen Weihnachtsbaum beleuchtete ich mit einer elektrischen Lichterkette. Damit auch jedes der kleinen Transparentpapierlöcher im zarten Licht erstrahlte, fixierte ich die Kette. Tipp: Füllen Sie Ihren Baum mit gewöhnlicher Klarsichtfolie auf. Diese sorgt nicht nur dafür, dass die Lichterkette alle drei Ebenen des Tannenbaums gleichermaßen beleuchtet, sondern reflektiert das Licht zusätzlich.
Gerne höre ich mir die Märchen von älteren Menschen an, wie viel Schnee früher immer an den Dezemberfeiertagen lag, man kaum zu Fuß in die Weihnachtsmesse kam und Kinder Schneemänner bauten, die so hoch wie Traktoren waren. Die Statistik widerspricht jedoch vehement diesen trotzdem allzeit sehr phantasievoll ausgeschmückten Geschichten.
Sogar zu dieser Zeit wäre jedoch ein besonders großer Garten vonnöten gewesen, um einen anständigen Schneemann bauen zu können. Ich bin es langsam leid am 23.12 den ganzen Tag aus dem Fenster zu schauen und zu beten, dass es schneit. Deshalb bastle ich meinen Schneemann aus Papier, denn der gelingt bei wirklich jedem Wetter. Wenn es Ihnen genauso geht, erfahren Sie nun, wie ich das mache und bekommen außerdem meine Schablonen zum Nachbasteln an die Hand. Dabei verfügt mein Papierschneemann selbstverständlich ebenfalls über:
Als Basismaterial verwendete ich Tonpapier in Blau, Grau, Schwarz, Braun und Orange sowie Transparentpapier in Blau und Rosa. Als Verzierung kamen Kunstschnee, Deckweiß samt blauer Malkastenfarbe, gelber Bast, ein altes Mikrofasertuch sowie silberne Schmucksteine zum Einsatz. Als Werkzeuge sollten Sie sich eine Schere, flüssigen Kleber, Falzbeil samt Lineal, einen Schaschlikspieß, ein Bastelmesser und meine DIN A4 Bastelschablonen (
Zunächst fertigte ich die Schablonen #1 - #4 aus blauem Tonpapier an. Anschließend klebte ich alle angefertigten Einzelteile auf graues Tonpapier und schnitt diese aus. Durch diesen Schritt sind die Kugeln des Schneemanns doppelt verstärkt und zweifarbig. Darauffolgend nahm ich mein Falzbeil und Lineal und falzte alle Knick- und Klebelinien der einzelnen Elemente. Nun schnitt ich noch das Loch für den Besen aus (siehe Schablone #2)
Als die Farbe getrocknet war, klebte ich die beiden großen, unteren Kugeln zusammen. Danach fuhr ich alle Konturen und so manche Schneeflocke mit weißem Kunstschnee nach. Das Schneemanngesicht befindet sich auf Schablone #5. Das größere Tonpapierelement fertigte ich wieder aus blauer und grauer Farbe an und schnitt Mund und Augen mithilfe eines Bastelmessers aus.
Die Innenseite des Gesichts beklebte ich mit rosa- und blaufarbenem Transparentpapier. Die Nase ist eine orangefarbene
Für den Besen nahm ich einen Schaschlikspieß zur Hand und das lange Element von Schablone #7, welches ich aus braunem Tonpapier anfertigte. Ich verkleidete den kompletten Holzspieß mit dem braunen Papier und klebte an der Oberseite ein buschiges Gestrüpp aus gelbem Bast fest. Auf derselben Schablone befinden sich ebenfalls die Arme des Schneemanns, diese fertigte ich aus dem blauen Tonpapier an.
Nun klebte ich die beiden Arme an der mittleren Kugel fest und befestigte gleich danach den Reisigbesen, welchen ich zuvor in das eingeschnittene Loch der untersten Kugel eingesteckt hatte. Für den Schal schnitt ich mir aus einem alten Mikrofasertuch ein langes Band zurecht und wickelte dieses um den Hals des Schneemanns. Die fünf Knöpfe modellierte ich mir aus blauer 
Es hat übrigens einen Grund, warum sich der Hut nicht aufkleben lässt. Im Kopf des Schneemanns ist nämlich genug Platz, um ein elektrisches Teelicht unterzubringen, welches wunderschön durch das Gesicht leuchtet. Alternativ kann das Ganze auch als Plätzchendose verwendet werden. Als Bastelzeit sollten Sie zirka drei Stunden einplanen, dafür haben Sie am Ende eine ausgesuchte Weihnachtsdekoration, die mit vielen Extras aufwartet.