Sobald Sie Attitude, Glissade oder Passé lesen, merken Sie, wie Ihre Hand versucht nach der Stange zu greifen? Dann sind Sie definitiv ein Liebhaber des Balletts. Wer ein Meistertänzer oder eine Primaballerina werden will, der braucht vor allem Balance, denn der klassische Tanz erzeugt beim Zuseher oftmals die Illusion, dass die Protagonisten engelsgleich schweben. Bei den unterschiedlichsten Ballettfiguren ist das richtige Schuhwerk ein Muss, was jedoch auch nicht vor blutigen Füßen schützt.
Wer kennt nicht das Problem mit blutigen Füßen? [...] Erst mal zur Beruhigung: Das ist ganz normal (leider) und niemand ist davor sicher!
Vierling, Thomas: Blutige Füße. ballettspass.de (02/2016).
Bevor es jedoch die anschmiegsamen Ballettschuhe aus Leder, Leinen oder Satin gab, tanzten die italienischen Herren der Renaissance kostümiert in Entenschnabelschuhen, die über einen kleinen Absatz verfügten. Auch als 1682 Frauen den klassischen Tanz erlernen und aufführen durften, glitten diese noch auf hochhackigen Damenschuhen meist aus Ziegenleder dahin.
1682 Year when women began ballet dancing [...].
Cocorose London: History of Ballet Shoes. de.slideshare.net (02/2016).
Das Ballett entwickelte sich weiter und brachte an der Wende vom 17. ins 18. Jahrhundert das „Pointe Ballet” (dt. Spitzentanz Ballett) hervor. Die Figuren dieser Tanztechnik finden größtenteils auf Zehenspitzen statt und werden in der Regel nur von Frauen getanzt. Auch das Aussehen der Tänzerinnen änderte sich in dieser Zeit. Diese waren nun nicht mehr stark maskiert und kostümiert, sondern trugen meist ein leichtes, weißes Tutu mit Strumpfhose.
Es war Marie Taglioni, die als sie 1832 das Stück „La Sylphide” auf Zehenspitzen tanzte, Ballettschuhe trug, die als Vorläufer heutiger Modelle gelten.
The first ballerina considered to dance on pointe was Marie Taglioni. She danced the whole of La Sylphide on pointe in 1832 [...].
Odette: Pointe Ballet. balletdancersguide.com (02/2016).
Inspiriert von diesen speziellen Tanzschuhen, habe ich anbetungswürdige Ballettschuhe aus Papier gebastelt, bei denen die Spitze vorne gerade ist, sodass bestimmt jede Pirouette auf Zehenspitzen gelingt. Meine kleinen Ballettschläppchen verfügen über reizvolle Satinbänder und eine durchgehende Sohle in Lederoptik. Und wie Sie diese anmutigen Papierschuhe basteln und was Sie dazu alles benötigen, das verrate ich Ihnen in der folgenden Anleitung.

Mein dreidimensionaler Ballettschuh ist 18 Zentimeter lang und 7 Zentimeter breit.
Ballettschuhe aus Papier basteln
Basismaterial meines Tanzschuhs ist Tonpapier in den Farben Weiß, Rosa, Pink und Lachs. Für die Zierde kamen weißes Transparentpapier, Federn, ein Geschenkband, kleine Glitzersternchen und ein Satinband zum Einsatz. Des Weiteren dekorierte ich die Schuhe mit roter und rosafarbener Stempelfarbe, die ich mit einem Make-up Schwämmchen auftrug. Als Werkzeuge sollten Sie sich einen Eyelet-Setter samt runder Eyelets, eine Schere, flüssigen Kleber, Falzbeil samt Lineal, ein Bastelmesser und meine DIN A4 Bastelschablonen (#1 /#2 /#3 /#4 /#5) zurechtlegen.
Zuallererst fertigte ich die Schuhsohle von Schablone #1 aus weißem Tonpapier an. Die Ränder der Sohle fuhr ich mit einem Make-up Schwämmchen nach, welches ich mit rosafarbener Stempelfarbe benetzt hatte. Außerdem bestempelte ich das Ganze noch mit kleinen Rosen. Dafür habe ich mir eine Schablone mithilfe eines Motivlochers angefertigt.
Flache Spitze und Ferse der Spitzenschuhe
Auf Schablone #2 befindet sich zum einen die abgeflachte Spitze und zum anderen das Element für den vorderen Schuh. Beide Elemente fertigte ich jeweils zweimal aus den Tonpapierfarben Rosa und Weiß an. Die weißen Einzelteile verzierte ich wieder nach dem gleichen Prinzip wie die Sohle. Direkt im Anschluss klebte ich diese dann auf ihre rosafarbenen Pendants. Dadurch hat der Schuh nicht nur innen und außen zwei unterschiedliche Muster, sondern wird durch die Verstärkung auch stabiler.
Nun folgt der kniffeligste Schritt des Motivs. Zunächst falzte ich die Knick- und Klebelinien der beiden Elemente. Danach nahm ich das kleinere Teil und klebte es an einer Klebelasche an der Schuhsohle fest. Darauffolgend nahm ich das größere Element, knickte es vorne links und rechts (siehe Schablone) leicht ein und klebte dieses an die obere Klebelasche des kleineren Teils.
- Nun verband ich noch die beiden äußeren Klebelaschen mit der vorderen Schuhoberseite und stülpte das Ganze über die Sohle, an der ich abschließend die zackigen Klebelaschen festklebte.
Auf Schablone #3 befindet sich die Fersen- und Seitenverkleidung für den Ballettschuh. Auch dieses lange Element habe ich zuerst aus meinen bisherigen Farben angefertigt und verziert. Nach dem Aufeinanderkleben falzte ich auch hier die Knick- und Klebelinien und klebte das Fersenband einmal um die Rückseite des Ballettschuhs. Wichtig: Auf der
Schablone befinden sich zweimal zwei Markierungen für die Eyelets und das Band ungefähr an den Stellen, an denen sich die vordere Hälfte mit dem Fersenband überlappt. Setzen Sie bereits in diesem Arbeitsschritt im Schuhinneren die Bleistiftmarkierungen. Damit ist das Grundgerüst des Ballettschuhs aus Papier bereits fertiggestellt.
Ballettschuhe haben einteilige Außensohle
Für die Sohle fertigte ich das größere Element von Schablone #4 aus rosafarbenem Tonpapier an und klebte es direkt auf die Unterseite meines Ballettschuhs auf. Damit werden automatisch alle unschönen Kleberänder verkleidet. Wie richtige Ballettschläppchen haben auch meine Papierschuhe außen eine gesonderte Sohle. Für die Lederoptik
fertigte ich das kleinere Element von Schablone #4 aus lachsfarbenem Tonpapier an. Die Ränder dieses Sohlenelements akzentuierte ich zur Deko mit roter Stempelfarbe. Anschließend zerknüllte ich das Tonpapier so lange, bis es mit einem knittrigen Wellenmuster durchzogen war. Danach klebte ich die äußere Sohle mit viel flüssigem Kleber mittig auf die Unterseite meines Ballettschuhs.
Ballettbänder, Primaballerina und Fazit
Aus einem rosafarbenen Satinband fertigte ich mir drei Stücke an. Das kleinste Band ist 6 Zentimeter, dieses klebte ich senkrecht hinten an die Ferse. Das Zweite ist 22 Zentimeter lang und verkleidet den vorderen Schuheinstieg. Das Letzte hat eine Länge von 17 Zentimetern und veredelt die Schaftabschlusskante endgültig. Gleich danach fertigte ich mir von Schablone #5 die Primaballerina an. Diese hat ein weißes Röckchen aus Transparentpapier, welches ich im Mustersternstil einschnitt, und tanzt auf einer Feder auf dem Vorderblatt des Papierschuhs.
Zu guter Letzt schnitt ich meine gesetzten Markierungen mithilfe eines Bastelmesser ein. Darauffolgend stanzte ich die Löcher mit meinem Eyelet-Setter aus und verkleidete die beiden Einstiche mit runden Eyelets. Durch die Löcher und die Einschnitte fädelte ich nun noch rosafarbenes Geschenkband und schloss damit mein sportliches Bastelmotiv ab. Die süßen Ballettschuhe aus Papier lassen sich relativ einfach basteln und benötigen wenig Material, sie sind also auch ein idealer Bastelspaß für Kinder. Als Bastelzeit habe ich pro Schuh ungefähr eine Stunde benötigt.
Als Kind hatte ich zwei Jahre lang Ballettunterricht und es war die Hölle. Besonders schwer tat ich mich beim großen Rad, wofür mich meine Tanzlehrerin hasste. Heute bewundere ich das Ballett hin und wieder auf Arte und weiß zwischenzeitlich auch, warum Ballettlehrer mit eiserner Disziplin und strengem Ton vorangehen müssen.
[...] damit Frau Fiedler, die Ballettlehrerin, dann so Kommentare ablassen konnte wie: “Guckt mal dieses große dicke Mädchen, wie leise sie bei diesem Sprung aufkommt!”
Theanou: Mit 20 noch Ballett? Auch mit einer etwas molligen Figur? erdbeerlounge.de (02/2016).
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Der Brief, in diesem dieses dramatisch, traurige Liebesgedicht stand gilt heutzutage als älteste Valentinstagskarte der Welt. Unwissentlich ist der adlige Kriegsgefangene damit Urheber der Gepflogenheit, dass sich Liebende und die, die es bald werden wollen, am 14. Februar Karten mit kleinen Liebesbotschaften zukommen lassen.
Nun war es natürlich nicht so, dass sich direkt nach diesem Ereignis die niederen angelsächsischen Damen und Herren des Spätmittelalters auf einmal Valentinstagskarten geschickt haben. Jedoch nahm sich der Legende nach, einige Jahre später der neue Gastgeber König Heinrich V. ein Beispiel an seinem dichtenden Herzog und ließ von einem Poeten ein Valentinstagsgedicht für Catherine de Valois komponieren.
Es dauerte bis ans Ende des 19. Jahrhunderts, bis sich Valentinstagspoesie auch beim Kleinbürgertum durchsetze. Besonders großen Anteil an der Verbreitung des Brauchs hatte wohl eine französisch-englische Jugendbewegung, die jedes Jahr am Valentinstag eine Art 


Damit die rote Herzkarte schön eingerahmt ist und sich noch hochwertiger anfassen lässt, habe ich diese abschließend auf einen weißen Hintergrund geklebt, der sich auf Schablone #3 befindet. Den Hintergrund habe ich nach dem Ausschneiden in der Mitte gefalzt und direkt im Anschluss das Pop-up-Herz mittig aufgeklebt. Damit ist die Valentinstagskarte „I Love You” bereits fertiggestellt.
Meine Valentinstagskarte ist ein einfaches Bastelmotiv, für welches ich samt Umschlag zirka 45 Minuten Bastelzeit benötigt habe. Vor allem Minimalisten, die nicht so gut mit Worten malen können und ihren Fokus gerne aufs Wesentliche legen kommen mit dieser Kartenkreation auf ihre Kosten. Sauber angefertigt springt das Herz dem glücklichen Kartenempfänger förmlich ins Gesicht und schreit ihm „Ich liebe dich!” entgegen. Ich behaupte, Amor selbst könnte so etwas nicht besser ausdrücken.
Als Lösung dieses Problems habe ich einen Briefkasten entworfen, der sich vom Design an einer echten, amerikanischen Mailbox (curbside Joroleman mailbox) orientiert. Im Gegensatz zum DIN EN 13724 Briefkasten der BRD, welcher dem Postboten ein knickfreies Seiten- und Quereinwurferlebnis bietet, sind die US-Letterboxes wenig funktionell, dafür künstlerisch originell und geschichtsträchtig.
Bis Ende des 19. Jahrhunderts musste die Landbevölkerung der USA ihre Post noch beim Postamt abholen, da es noch keine Zustellung frei Haus gab. Erst im Jahre 1896 begannen die Postboten, ihre Runden auch in ländlichen Gebieten zu drehen. Das Problem dabei war, dass die neuen Postempfänger, größtenteils Farmer, schlecht darauf vorbereitet waren und keine Postkästen besaßen. Aus der Not wurde eine Tugend und kurzerhand Zigarrenboxen sowie Abwasser- und Ofenrohre zum Postkasten umfunktioniert.
Natürlich stellte dies nicht nur die Briefzusteller vor diverse Herausforderungen, sondern führte auch dazu, dass die Post der Witterung ausgesetzt war und des Öfteren nass wurde. Erst 1901 wurde daraufhin eine Norm verabschiedet, die besagte, dass Postkästen nur noch geschlossene Metallbehälter sein dürfen, welche sich einfach an einer Seite öffnen lassen müssen. Die Maximallänge betrug seinerzeit 18 Zoll (45,72 Zentimeter). Diese Norm war jedoch noch nicht ausreichend definiert, sodass viele Landbewohner noch zu kleine Postkästen besaßen und größere Wurfsendungen, wie Kataloge nicht zugestellt werden konnten.
Trägermaterial meines Briefkastens ist
Zuallererst bastelte ich die Frontklappen zum Öffnen des Briefkastens. Dafür fertigte ich die Elemente von Schablone #1 zweimal aus rotem und zweimal aus lachsfarbenem Tonpapier an. Hinweis: Alle hellen, lachsfarbenen Elemente des Motivs bestempelte ich auf einer Seite mit roten Ornamenten. Darauffolgend klebte ich immer zwei unterschiedlich farbige Einzelteile aufeinander, sodass ich am Ende zwei verstärkte breite und zwei längliche Elemente vor mir liegen hatte.

Der schwierigste Teil der Verpackung wäre geschafft. Die Briefkastenfahne von Schablone #5 habe ich einfach zusammengeklebt und mit einem 

Der anmutige Briefkasten für Liebende ist ein mittelschweres Bastelmotiv, für welches genaues Arbeiten notwendig ist, damit die beweglichen Einzelteile alle gut funktionieren. Ich habe für ein Exemplar ungefähr drei Stunden Bastelzeit benötigt. Inspiriert zu diesem Motiv hat mich meine super süße siebenjährige Patentochter, die seit zwei Jahren einen Schulfreund hat und mega stolz darauf ist. Der kleine Rabauke ist aber schon ein echter Womanizer und sie hat mir erzählt, dass er auch schon mal was von anderen Mädchen in der Schule geschenkt bekommen hat. Sie hat sich daraufhin total geärgert und will ihm deshalb etwas ganz Besonderes zum Valentinstag schenken.