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Weihnachtstüte basteln - Santa Claus Lunch Bag

Die Ad­vents­zeit eig­net sich je­des Jahr her­vor­ra­gend da­für, um de­nen zu dan­ken, die sich das gan­ze Jahr für ei­nen krumm ge­macht ha­ben. Den­ken Sie da­bei an Ihre Fri­seu­rin, der Sie viel­leicht ein­mal im Mo­nat Ihr Herz aus­schüt­ten oder an den Pa­ket­dienst­fah­rer, der je­den drit­ten Tag bei Ih­nen rein­schneit und Weih­nachts­mann spielt. Nicht zu ver­ges­sen Ihr Lieb­lings­ita­lie­ner, der selbst auf das An­schau­en der Fuß­ball­welt­meis­ter­schaft ver­zich­tet, da­mit Sie beim An­feu­ern von Tho­mas Mül­ler und Co. nicht vom Fleisch fal­len. Falls Sie also Ih­rer per­sön­li­chen Ser­vice­mann­schaft ein klei­nes Fest­tags­ge­schenk ma­chen möch­ten, dann steue­re ich in der fol­gen­den An­lei­tung die per­fek­te Weih­nachts­tü­te zum Nach­bas­teln hin­zu.

Bild von Weihnachtstüte Santa Claus gebastelt von Veronika Vetter (DAoCFrEak) Fine Art KünstlerinBeim Ent­wer­fen der lie­bens­wer­ten Ge­schenk­tü­te habe ich mich an nord­ame­ri­ka­ni­schen Lunch Bags ori­en­tiert. Die zu­meist brau­nen Ori­gi­na­le be­stechen durch ihre Ge­räu­mig­keit und An­pas­sungs­fä­hig­keit. So­mit spielt es kei­ne Rol­le, ob Sie die Weih­nachts­tü­te mit Fla­schen, Kos­me­ti­ka oder Pra­li­nen be­fül­len. Die­se viel­sei­ti­gen Tü­ten sind üb­ri­gens be­reits seit 1852 ein Er­folgs­mo­dell, denn in die­sem Jahr pa­ten­tier­te Fran­cis Wol­le die ers­te Pa­pier­beu­tel­ma­schi­ne in den USA.

Fran­cis Wol­le born in Ja­cobs­burg, Penn­syl­va­nia, De­cem­ber 17, 1817 in­ven­ted the pa­per bag ma­king ma­chi­ne in 1852 in the United Sta­tes.

Mills, Mike: Fran­cis Wol­le In­ven­tor of The Pa­per Bag Ma­chi­ne? projectgreenbag.com (12/2016).

Bild von Lunch Bag Santa ClausNichts ver­kör­pert die hand­lungs­ori­en­tier­te Denk­wei­se un­se­rer trans­at­lan­ti­schen Freun­de seit­dem mehr als Lunch Bags. Die Re­de­wen­dung „Time is Mo­ney!” gilt vor al­lem für die­je­ni­gen, die kör­per­lich schwer ar­bei­ten müs­sen oder viel un­ter­wegs sind. Wer kei­ne Zeit oder kein Geld für ein ge­müt­li­ches Mit­tag­essen im Re­stau­rant mit Kol­le­gen hat, der greift in sei­ne Lunch Bag und holt das her­aus, was er am Mor­gen hin­ein­ge­wor­fen hat. Wie wich­tig die­se Pa­pier­tü­ten für die US-Gesellschaft sind, weiß je­der, der ger­ne ame­ri­ka­ni­sche Sit­coms an­sieht.

  • Pro­mi­nen­tes­tes Bei­spiel hier­für ist Ke­vin Ja­mes in sei­ner Rol­le als Doug Hef­fer­n­an. Beim „King of Queens” sah es oft­mals so aus, als wäre die Lunch Bag an sei­ner Hand an­ge­wach­sen.

Collage von Weihnachtstüte für Kollegen basteln von Veronika Vetter (DAoCFrEak) Fine Art Künstlerin

Die­sel­be Pa­pier­tü­te be­kom­men Sie in den USA üb­ri­gens auch un­ter dem Na­men Dog­gie Bag, wenn Sie im Re­stau­rant be­stell­tes Es­sen nicht auf­es­sen und die Res­te mit nach Hau­se neh­men möch­ten. Hin­ge­gen die Brown Bag be­nö­ti­gen Sie als Ver­pa­ckung für al­ko­ho­li­sche Ge­trän­ke. Wer in den al­ler­meis­ten US-Bundesstaaten in der Öf­fent­lich­keit sein Fei­er­abend­bier ge­nie­ßen möch­te und die Fla­sche nicht in ei­ner Brown Bag ver­steckt, der muss Stra­fe zah­len und kann so­gar im Ge­fäng­nis lan­den.

Hundreds of thou­sands, if not mil­li­ons, of peo­p­le are ar­res­ted or ti­cke­ted for drin­king in pu­blic every year.

Sa­tran, Joe: The Se­cret Histo­ry Of The War On Pu­blic Drin­king. huffingtonpost.com (12/2016).

Die Vor­fah­ren mei­ner drol­li­gen Ge­schenk­ta­sche kom­men also aus der Neu­en Welt. Um dies wei­ter zu ver­deut­li­chen, ver­zier­te ich die fest­li­che Lunch Bag auch nicht mit dem Christ­kind, son­dern mit dem Kopf von San­ta Claus.

Bild von Santa Claus Weihnachtstüten basteln. Erfunden von Veronika Vetter (DAoCFrEak) Fine Art Künstlerin

Die Weih­nachts­tü­te ist 15 Zen­ti­me­ter lang, 9 Zen­ti­me­ter breit und 25 Zen­ti­me­ter hoch. Die Pa­pier­ta­sche ver­fügt über ei­nen simp­len Schließ­me­cha­nis­mus und ist des­halb wie­der­ver­wend­bar.

Bastelanleitung für Weihnachtstüte

Bild von den Bodenelementen der WeihnachtstüteFür eine Lunch Bag ver­wen­de­te ich ins­ge­samt vier Ton­pa­pier­far­ben. Zwei Grün­tö­ne so­wie Weiß und Beige für das Ge­sicht von San­ta Claus. Zur Ver­stär­kung des Bo­dens nahm ich zu­dem Ton­kar­ton zur Hil­fe. Die Ver­zie­rung hielt ich mit un­ter­schied­li­chen Stem­pel­far­ben und be­reits vor­ge­fer­tig­ten Au­gen zum Auf­kle­ben sehr schlicht. Als Werk­zeu­ge be­nö­ti­gen Sie nichts wei­ter als eine Sche­re, et­was flüs­si­gen Kle­ber, ein Falz­beil samt Li­ne­al und mei­ne DIN A4 Bas­tel­scha­blo­nen (#1 /#2 /#3 /#4 /#5 /#6).

Bild vom Verstärken des Tütenbodens mit KartonIch be­gann mit dem Bas­teln des sta­bi­len Tü­ten­bo­dens von Scha­blo­ne #1. Hin­weis: Die Au­ßen­sei­te mei­ner Weih­nachts­ver­pa­ckung ist dunk­ler als die In­nen­sei­te. Des­halb fer­tig­te ich je­des Bau­teil in zwei Grün­tö­nen an. Zwi­schen die bei­den Bo­den­ele­men­te kleb­te ich ein Stück Ton­kar­ton, so­dass spä­ter selbst schwe­re Fla­schen nicht un­ten durch­bre­chen kön­nen. Der Bo­den ist da­bei die Aus­nah­me. Bei al­len an­de­ren Scha­blo­nen kleb­te ich mei­ne bei­den Ton­pa­pier­far­ben di­rekt und ohne Ver­stär­kung auf­ein­an­der.

Lunch Bag basteln in wenigen Schritten

Als Nächs­tes fer­tig­te ich die Vor­der­sei­te der Lunch Bag von Scha­blo­ne #2 aus Ton­pa­pier an. Nach dem Fal­zen be­fes­tig­te ich die­ses quad­er­för­mi­ge Ele­ment di­rekt über die Kle­be­la­sche am Bo­den. Gleich dar­auf schnitt ich mir aus Scha­blo­ne #3 die ein­faltba­ren Sei­ten­ele­men­te zu­recht. Von die­sen bei­den Ein­zel­tei­len hängt die Funk­tio­na­li­tät der Weih­nachts­tü­te ab. Ich ach­te­te beim An­fer­ti­gen des­halb be­son­ders dar­auf, dass ich die Knick­li­ni­en ak­ku­rat falz­te und bei­de Sei­ten auch ex­akt gleich­groß wa­ren.

Bild von amerikanischer green Lunch Bag aus PapierNach­dem ich die Sei­ten am Bo­den und an der Vor­der­sei­te an­ge­klebt hat­te, fer­tig­te ich zu gu­ter Letzt die Rück­sei­te mit der Ver­schluss­la­sche von Scha­blo­ne #4 an. Mit dem An­brin­gen die­ses Bau­teils hat­te ich die ty­pi­sche Lunch Bag Form er­zeugt. Tipp: Da­mit die Ge­schenk­ver­pa­ckung spä­ter gut schließt, ver­schloss ich dar­auf­hin die Tüte und fi­xier­te die Ver­schluss­la­sche für 30 Mi­nu­ten mit­hil­fe von Ma­gne­ten. Sie könn­ten da­für auch auf Wä­sche­klam­mern zu­rück­grei­fen.

  • Auf der Au­ßen­sei­te des Bo­dens wa­ren nun­mehr noch die Kle­be­la­schen sämt­li­cher Sei­ten­ele­men­te zu se­hen. Aus die­sem Grund fer­tig­te ich mir von Scha­blo­ne #1 noch­mals ein gro­ßes Bo­den­ele­ment aus Ton­pa­pier an und ver­klei­de­te da­mit die Un­ter­sei­te mei­ner Weih­nachts­tü­te.

Gesicht von Santa Claus und Grußkarte

Bild vom Basteln von Santa Claus aus PapierAls die Lunch Bag stand, trat das krea­ti­ve Ar­bei­ten in den Vor­der­grund. Mei­ne Weih­nachts­tü­te ziert der Kopf von San­ta Claus. Die Ein­zel­tei­le für den lus­ti­gen Weiß­bart be­fin­den sich auf Scha­blo­ne #5. Die Wan­gen, die Nase und die Ni­ko­laus­müt­ze ak­zen­tu­ier­te ich vor dem Auf­kle­ben mit ver­schie­de­nen Stem­pel­far­ben. Apro­pos Auf­kle­ben, ich be­fes­tig­te das Ge­sicht so auf dem Vor­der­sei­ten­ele­ment, dass die Müt­ze 4,5 Zen­ti­me­ter über die Pa­pier­tü­te rag­te.

  • Wich­tig: Des­halb be­strich ich vor dem An­kle­ben auch nur die un­te­re Hälf­te der Kopf­rück­sei­te mit Kle­ber.

Bild vom Anbringen einer Weihnachtskarte an der Lunch Box aus PapierEs hat ei­nen gu­ten Grund, dass das Ge­sicht nur ab­wärts der Na­sen­spit­ze an der Ge­schenk­ver­pa­ckung fest­klebt. San­ta Claus ist näm­lich ein un­ver­zicht­ba­rer Teil des wie­der­ver­schließ­ba­ren Ver­schluss­sys­tems, da die obe­re La­sche per­fekt hin­ter sei­ner Bom­mel­müt­ze ein­ras­tet. Ab­schlie­ßend brach­te ich die Gruß­kar­te von Scha­blo­ne #6 eben­falls auf der Vor­der­sei­te der Weih­nachts­tü­te an. Die­se be­steht aus zwei Tei­len und ver­fügt über aus­rei­chend Platz für Ihre Weih­nachts­grü­ße.

Fazit - Advent bedeutet Auszeit

Bild von Weihnachtstüte von Veronika Vetter mit Walnüssen und SchokoladeDas Bas­teln mei­ner Weih­nachts­tü­te ist nicht nur aus­ge­spro­chen ein­fach, son­dern dau­ert auch nicht län­ger als 90 Mi­nu­ten. So­mit ha­ben Sie zum ei­nen im Hand­um­dre­hen eine in­di­vi­du­el­le Ge­schenk­ver­pa­ckung ge­zau­bert und zum an­de­ren noch ge­nü­gend Frei­zeit um die Vor­weih­nachts­zeit zu ge­nie­ßen. Denn trotz Glo­ba­li­sie­rung ist in Eu­ro­pa der Ad­vent im­mer noch die Zeit der Ent­schleu­ni­gung und Stil­le. Al­ler­dings nur, wenn Sie es zu­las­sen.

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Sankt Martins Gans basteln - so einfach geht’s

Auch bei Gän­sen gibt es so et­was wie die Erb­sün­de. Denn was wäre wohl pas­siert, wenn die lang­hal­si­gen Vö­gel im Jah­re 371 den Mönch Mar­ti­nus nicht durch ihr Ge­schnat­ter ver­ra­ten hät­ten? Sankt Mar­tin wäre wahr­schein­lich nicht Bi­schof von Tours ge­wor­den und eine Hei­lig­spre­chung hät­te auch nicht statt­ge­fun­den.

Dar­auf­hin soll­te er 371 zum Bi­schof er­nannt wer­den, was er ab­lehn­te, da er sich nicht wür­dig ge­nug fühl­te. Die Men­schen woll­ten ihn auch ge­gen sei­nen Wil­len zum Bi­schof ma­chen und stürm­ten sein Haus. Dar­auf­hin ver­steck­te er sich im Gän­se­stall.

Sa­scha: Sankt Mar­tin – Mal­spie­le mit Rät­seln für Kin­der. gws2.de (11/2016).

Bild von Papiergans, die vor einem Gatter stehtDies wie­der­um hät­te dazu ge­führt, dass man in wei­ten Tei­len Eu­ro­pas auf die ge­bra­te­ne Sankt Mar­tins Gans ver­zich­ten müss­te. Denn wäh­rend wir im deutsch­spra­chi­gen Raum am 11. No­vem­ber Mar­tin von Tours mit selbst ge­bas­tel­ten Gän­sen und Ge­bäck eh­ren, mö­gen es vor al­lem die Schwe­den, die Slo­wa­ken und die Un­garn et­was herz­haf­ter. In be­son­ders christ­li­chen Haus­hal­ten die­ser Län­der wird der Mar­tins­tag auch als letz­tes gro­ßes Sat­tes­sen vor der Philippus-Fastenzeit ge­nutzt.

This day would be­co­me a very im­portant ho­li­day for some – the last day of fe­as­ting be­fo­re a 40-day pre-Christmas fast.

Ste­vo, Al­lan: 52 Weeks in Slo­va­kia - St. Mar­tin and the Geese. 52insk.com (11/2016).

Sie möch­ten vor dem St.-Martins-Umzug mit Ih­ren Klei­nen lie­ber et­was Leich­te­res zu sich neh­men aber trotz­dem den Mann eh­ren, der sei­nen Sol­da­ten­man­tel un­ei­gen­nüt­zig mit ei­nem Bett­ler teil­te? Dann zei­ge ich Ih­nen in der fol­gen­den Bild­an­lei­tung, wie Sie im Hand­um­dre­hen eine Gans aus Pa­pier bas­teln.

Collage von selbst gebastalter, weißer Sankt Martins Gans - angefertigt von Veronika Vetter (DAoCFrEak) Fine Art Künstlerin

Mei­ne drei­di­men­sio­na­le Sankt Mar­tins Gans steht sta­bil auf zwei Wat­schel­fü­ßen. Zu­dem habe ich dem stol­zen Vo­gel ein flau­schi­ges Ge­fie­der ver­passt.

Bild von Sankt Martins Gans gebastelt von Veronika Vetter (DAoCFrEak) Fine Art Künstlerin

Die wei­ße Gans ist 18 Zen­ti­me­ter lang und 20,5 Zen­ti­me­ter hoch.

Martinsgans basteln - einfache Anleitung

Bild von acht Tonpapierelementen zum Basteln eines GänsehalsesFür die ein­fa­che Pa­pier­gans be­nö­ti­gen Sie nichts wei­ter als wei­ßes, schwar­zes und grau­es Ton­pa­pier. Die lus­ti­gen Gum­mi­füß­chen stell­te ich aus sta­bi­le­rem, oran­ge­far­be­nem Kar­ton­pa­pier her. Für das wei­che Ge­fie­der nahm ich wei­ße Wat­te und für die Au­gen zwei run­de Auf­kle­ber zur Hil­fe. Als Werk­zeu­ge soll­ten Sie sich au­ßer­dem eine Sche­re, et­was flüs­si­gen Kle­ber, ein Falz­beil samt Li­ne­al und mei­ne DIN A4 Bas­tel­scha­blo­nen (#1 /#2 /#3 /#4) zu­recht­le­gen.

Bild vom Zusammenkleben eines Gänsehalses aus PapierIch be­gann mit dem lan­gen Gän­se­hals von Scha­blo­ne #1. Ab­ge­se­hen vom Schna­bel, der bei mir aus oran­ge­far­be­nem Kar­ton­pa­pier be­steht, habe ich alle Ele­men­te aus wei­ßem Ton­pa­pier an­ge­fer­tigt. Hin­weis: Um die Stand­fes­tig­keit der fi­de­len Gans zu er­hö­hen, habe ich sämt­li­che Ele­men­te ver­stärkt, in­dem ich die­se dop­pelt an­fer­tig­te und di­rekt im An­schluss auf­ein­an­der­kleb­te. Die Ton­pa­pier­far­be der In­nen­ele­men­te spielt da­bei kei­ne Rol­le.

Bild vom langen Hals einer weißen PapiergansIm nächs­ten Schritt falz­te ich die ge­zack­ten Kle­be­l­i­ni­en und bau­te mir dar­auf­fol­gend mei­nen Gän­se­hals zu­sam­men. Der Hals wird wie ein spit­zes Wig­wam nach un­ten hin brei­ter. Nach­dem ich das Kopf­ge­rüst ver­schlos­sen hat­te, kleb­te ich den Gän­se­schna­bel von au­ßen sym­me­trisch auf bei­de Sei­ten des schma­len Vo­gel­ge­sichts. Da­mit die Sankt Mar­tins Gans noch rea­lis­ti­scher aus­sah, be­fes­tig­te ich zu­dem noch zwei run­de Au­gen­auf­kle­ber.

Brust oder Flügel? Gans bekommt einen Körper

Bild vom großen Körperelement zum Basteln einer PapiergansDer ge­sam­te Kör­per der Gans be­steht aus nur ei­nem Ein­zel­teil, wel­ches sich auf Scha­blo­ne #2 be­fin­det. Beim Aus­schnei­den ach­te­te ich dar­auf, auch das Schwänz­chen (sie­he Scha­blo­ne) ein­zu­schnei­den. Als ich das Gan­ze dann ver­stärkt und ge­falzt hat­te, knick­te ich den Gän­se­kör­per an den Knick­li­ni­en zu­sam­men. An­schlie­ßend zog ich das lan­ge klöp­pel­ähn­li­che Ele­ment un­ter den Bauch und hing es an bei­den Sei­ten des Gän­se­schwan­zes ein.

Nach­dem ich im nächs­ten Schritt den Kör­per mit viel flüs­si­gem Kle­ber an den Kle­be­la­schen des Hal­ses be­fes­tigt hat­te, war es Zeit für die Flü­gel von Scha­blo­ne #3. Die gro­ße Flü­gel­sil­hou­et­te fer­tig­te ich mir zu­nächst aus grau­em Ton­pa­pier an. Um die Fe­dern zu ver­deut­li­chen, schnitt ich mir au­ßer­dem die drei klei­nen Ein­zel­tei­le der­sel­ben Scha­blo­ne mehr­mals aus wei­ßem so­wie grau­em Ton­pa­pier zu­recht und kleb­te die­se strom­li­ni­en­för­mig auf die Sil­hou­et­te.

  • Hin­weis: Beim An­brin­gen der Flü­gel ori­en­tier­te ich mich am Hin­ter­teil der Gans. Ich ach­te­te dar­auf, dass der Mit­tel­punkt der Pa­pier­flü­gel am Schwänz­chen an­stieß.

Watschelfüße und weiches Gefieder aus Watte

Bild vom Ankleben der schwarzen Watschelfüße an die BeinsilhouetteDie Bei­ne der Gans be­fin­den sich auf Scha­blo­ne #4. Für ei­nen si­che­ren Stand ist be­son­ders das Bas­teln der Füße von Be­deu­tung. Die Fu­ß­ele­men­te fer­tig­te ich des­halb für je­den Fuß ein­mal aus oran­ge­far­be­nem Kar­ton­pa­pier und ein­mal aus schwar­zem Ton­pa­pier an. Nach­dem ich die Bein­sil­hou­et­ten prä­pa­riert hat­te, kleb­te ich un­ten zu­nächst ei­nen schwar­zen und da­nach ei­nen oran­ge­far­be­nen Wat­schel­fuß an.

Durch das durch­schim­mern­de Schwarz wirkt die Gans gleich­zei­tig noch le­ben­di­ger. Als Nächs­tes muss­te ich nur noch die Bei­ne an der un­te­ren In­nen­sei­te des Kör­per­ele­ments fest­kle­ben. Hin­weis: Für die­sen Schritt ver­wen­de­te ich sehr viel Kle­ber, denn so­lan­ge die­ser noch feucht war, konn­te ich die Bei­ne so jus­tie­ren, dass die Sankt Mar­tins Gans dau­er­haft ei­nen ge­ra­den Stand hat.

Zu gu­ter Letzt nahm ich ein Päck­chen wei­ße Wat­te und ver­klei­de­te mein Fe­der­vieh. Nur den Schna­bel, die Au­gen, die Flü­gel und die Bei­ne ließ ich frei. Da­nach hat­te ich mei­ne an­däch­ti­ge Tisch­de­ko­ra­ti­on be­reits fer­tig­ge­stellt.

Fazit

Bild von Anleitung, um eine weiße Gans selbst zu bastelnDie süße Sankt Mar­tins Gans ist ein sehr ein­fa­ches Bas­tel­mo­tiv, wel­ches für Kin­der, die si­cher mit ei­ner Sche­re um­ge­hen kön­nen ge­eig­net ist. Für mich ist der 11. No­vem­ber im­mer ein er­leb­nis­rei­cher Tag, denn ich lie­be das Bas­teln, Kin­der, La­ter­nen, Ge­schich­te und na­tür­lich das Sin­gen. Ha­ben Sie ein Lieb­lings­lied für den St.-Martins-Umzug? Meins heißt „Durch die Stra­ßen” und ist von Lie­se­lot­te Holz­meis­ter.

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Eule basteln - so geht’s

Wer eine Eule bas­teln möch­te, der muss sich erst ein­mal über­le­gen, wel­che Art es denn sein soll. Al­lei­ne in Eu­ro­pa gibt es 13 Eu­len­ar­ten, die alle eine ei­ge­ne spe­zi­el­le Cha­rak­te­ris­tik be­sit­zen. Da gibt es zum Bei­spiel die be­son­ders pos­sier­li­che Zwerg­ohr­eu­le, die ein­schüch­tern­de Sper­ber­eu­le und den skep­ti­schen Stein­kauz. Wer wie ich je­doch - die Eule - bas­teln möch­te, der ent­schei­det sich zwangs­läu­fig für ei­nen mys­ti­schen und ma­jes­tä­ti­schen Uhu (eng­lisch Eu­ro­pean ea­gle owl). In der fol­gen­den Bild­an­lei­tung er­klä­re ich Ih­nen, war­um das so ist und wie ich mei­nen im­po­san­ten Uhu ge­bas­telt habe.

Bild von bayerischer Papiereule, die auf einem Ast sitztFürch­ten Sie sich vor Schlan­gen, Fle­der­mäu­sen und Krä­hen? Dann soll­ten Sie die Nähe von Uhus su­chen, denn al­les was in Hor­ror­fil­men Angst er­zeugt, wird von den Raub­vö­geln ge­jagt und rat­ze­putz auf­ge­fres­sen. Ge­ne­rell sind Uhus un­er­schro­cke­ne Eu­len, die we­der die Nacht noch den Men­schen fürch­ten und aus­ge­wach­sen kei­ne Fress­fein­de ha­ben. Be­son­ders fas­zi­niert mich an Uhus, dass die­se ech­te Fa­mi­li­en­vö­gel sind. So­bald sich ein Paar ge­fun­den hat, bleibt es ein Le­ben lang zu­sam­men.

Hat sich ein Uhu Paar wäh­rend der Balz ge­fun­den, blei­ben sie ein Le­ben lang zu­sam­men.

Bro­dow­ski, Ger­hard: Der Uhu. brodowski-fotografie.de (11/2016).

Bild von selbst gebastelter Eule, die auf einem braunen Papierast sitztZu­dem sind Jung­uhus nach dem Ver­las­sen des Nes­tes nicht gleich auf sich al­lei­ne ge­stellt. Rund drei Mo­na­te su­chen die Groß­vö­gel noch den re­gel­mä­ßi­gen Kon­takt zu ih­ren Ge­schwis­tern und El­tern. Bei die­sen Fa­mi­li­en­tref­fen plau­dern die Uhus dann über die ver­gan­ge­nen Ge­scheh­nis­se, wäh­rend sie ei­nen klei­nen Im­biss zu sich neh­men. Ge­ne­rell sind die­se Eu­len sehr ver­fres­sen und stän­dig auf der Su­che nach Beu­te. Eine vier­köp­fi­ge Uhuf­ami­lie be­stehend aus zwei El­tern und zwei Jung­vö­geln ver­schlingt im Jahr cir­ca 200 Ki­lo­gramm Fleisch.

So eine Uhuf­ami­lie frisst im­mer­hin rund 200 Ki­lo­gramm im Jahr.

Hinz, Joa­chim: Uhus - Neu­bür­ger ohne Le­bens­raum? youtube.com (11/2016).

Uhus sind bei der Jagd al­ler­dings nicht be­son­ders wäh­le­risch, selbst Igel und klei­ne­re Eu­len­ar­ten ge­hö­ren zu ih­rem Spei­se­plan.

Bild einer majestätischen Eule im WaldAuf­grund des selbst­be­wuss­ten Auf­tre­tens des Uhus und sei­ner im­po­san­ten Er­schei­nung hat­ten die Men­schen lan­ge Zeit gro­ße Angst vor die­sem toll­küh­nen Zeit­ge­nos­sen. Nach dem Mär­chen „Die Eule” fand das ers­te Auf­ein­an­der­tref­fen zwi­schen Uhu und Homo sa­pi­ens ein tra­gi­sches Ende. Der mys­te­riö­se Vo­gel er­schrak die Ein­woh­ner ei­ner klei­nen Stadt der­ma­ßen, dass sie ihn als Un­ge­heu­er be­zeich­ne­ten, ge­gen das selbst der tap­fers­te Mann nichts aus­rich­ten konn­te.

Nun war kei­ner mehr üb­rig, der sich in die Ge­fahr hät­te be­ge­ben wol­len. »Das Un­ge­heu­er,« sag­ten sie, »hat den stärks­ten Mann, der un­ter uns zu fin­den war, durch sein Gnap­pen und An­hau­chen al­lein ver­gif­tet und töd­lich ver­wun­det [...].

Grimm, Ja­cob und Wil­helm: Kinder- und Haus­mär­chen. Mün­chen: Wil­helm Hey­ne Ver­lag 1977.

Collage vom besonderen Gefieder des Uhus gebastelt von Veronika Vetter (DAoCFrEak) Fine Art Künstlerin

Am Ende der Ge­schich­te wuss­ten sich die Stadt­be­woh­ner nicht mehr an­ders zu hel­fen, als den Uhu in ei­ner Scheu­ne, in der er sich ver­steck­te, ein­zu­sper­ren und das Ge­bäu­de nie­der­zu­bren­nen.

Bild von den Augen eines UhusWohl aus die­sem Grund blieb dem Uhu nichts an­de­res üb­rig, als sich bei an­de­ren mensch­li­chen Au­ßen­sei­tern wie Zau­be­rern und He­xen auf­zu­hal­ten. Be­son­ders im Früh­mit­tel­al­ter wur­den Eu­len im­mer mit et­was Mys­ti­schem und Bö­sem ver­bun­den. Lan­ge Zeit dach­te man, dass Dä­mo­nen die Ge­stalt die­ser Vö­gel an­neh­men, um in der Nacht un­be­merkt He­xen auf­zu­su­chen. Die enge Ver­bin­dung zwi­schen Ma­gi­ern und Eu­len­vö­geln wur­de dem­nach auch des Öf­te­ren in Fil­men ge­zeigt. Be­kann­tes­tes Bei­spiel da­für ist die Eule Ar­chi­me­des aus dem Dis­ney­film „Mer­lin und Mim”.

The owl has al­ways been as­so­cia­ted with de­ath, sorcery and the dark side of life. In the Midd­le Ages, de­mons or fa­mi­li­ars in the forms of owls or crows [...].

Mastin, Luke: Witch­craft Terms and Tools - Ani­mals. witchcraftandwitches.com (11/2016).

Bild von der Rückseite eines Bubos aus Papier auf einem AstAuch heut­zu­ta­ge gibt es auf der Erde noch Re­gio­nen, in de­nen Eu­len kei­ne gern ge­se­he­nen Gäs­te sind. In Ma­la­wi bei­spiels­wei­se wer­den Eu­len als das Böse ge­äch­tet. Soll­te sich ein­mal ein Vo­gel in ei­ner Scheu­ne ein­nis­ten, muss der Be­sit­zer die­sen um­ge­hend los­wer­den, um nicht als He­xen­dok­tor aus der Dorf­ge­mein­schaft ver­bannt zu wer­den.

Any Ma­la­wi­an who is known to have Barn Owls li­ving in their quar­ters is con­side­red to be a Witch Doc­tor or prac­ti­cing witch­craft.

Born Free Foun­da­ti­on: Barn owls and witch­craft. bornfree.org.uk (11/2016).

Wie Sie se­hen, sind Eu­len un­heim­lich fa­cet­ten­reich. Dies habe ich ver­sucht, in mei­nem selbst ge­bas­tel­ten Uhu wi­der­zu­spie­geln.

Bild von selbst gebastelter Eule aus Papier von Veronika Vetter (DAoCFrEak) Fine Art Künstlerin

Mein gra­vi­tä­ti­sches Fe­der­vieh sitzt auf ei­nem Ast aus Papp­ma­ché und ist 27 Zen­ti­me­ter lang, 17 Zen­ti­me­ter breit und 26 Zen­ti­me­ter hoch.

Bastelanleitung für Eule

Bild von Element für die EulenaugenFür den an­mu­ti­gen Flat­ter­mann ver­wen­de­te ich Ton­pa­pier in den Far­ben Weiß und Schwarz. Au­ßer­dem ka­men drei un­ter­schied­li­che Braun­tö­ne so­wie zwei Grau­tö­ne die­ser Pa­pier­sor­te zum Ein­satz. Die bei­den gro­ßen Eu­len­au­gen mo­del­lier­te ich aus Fimo Mo­del­lier­mas­se. Zu­dem nahm ich für den Ast und die Füße den Kar­ton ei­ner lee­ren Kü­chen­rol­le, Zei­tungs­pa­pier, Kleis­ter und Was­ser zur Hil­fe.

Das Ca­mou­fla­ge­mus­ter der Flü­gel er­zeug­te ich mit Was­ser­mal­far­ben. Den dich­ten Fe­der­bauch be­mal­te ich hin­ge­gen mit schwar­zer, brau­ner und gol­de­ner Acryl­far­be. Als Werk­zeu­ge soll­ten Sie sich au­ßer­dem eine Sche­re, viel flüs­si­gen Kle­ber, ein Falz­beil samt Li­ne­al, ein Pin­sel­set und mei­ne DIN A4 Bas­tel­scha­blo­nen (#1 /#2 /#3 /#4 /#5 /#6) zu­recht­le­gen.

Bild von Grundgerüst von Eulenkopf aus PapierIch be­gann mit der Vor­der­sei­te des run­den Kop­fes und da­mit mit Scha­blo­ne #1. Hin­weis: Alle Ein­zel­tei­le der Scha­blo­nen habe ich im­mer zwei­mal an­ge­fer­tigt und auf­ein­an­der­ge­klebt. Die­se Tech­nik ga­ran­tiert, dass die Eule am Ende be­son­ders sta­bil ist. Nach­dem ich also alle Ele­men­te von Scha­blo­ne #1 dem­entspre­chend an­ge­fer­tigt hat­te, falz­te ich zu­nächst sämt­li­che Knick- und Kle­be­l­i­ni­en.

Bild von vier Bastelelemente für den EulenkörperIm An­schluss wölb­te ich die bei­den Au­gen­schei­ben leicht trich­ter­för­mig und fi­xier­te das Gan­ze mit Kle­ber. Dar­auf­hin kleb­te ich die­se bei­den Au­gen­höh­len an der ge­zack­ten Kle­be­l­i­nie des mitt­le­ren Keh­len­ele­ments fest. Da­nach brach­te ich zwi­schen den Au­gen den Hin­ter­kopf­strei­fen von Scha­blo­ne #2 an. Zu gu­ter Letzt kleb­te ich die rest­li­chen vier Hals­ele­men­te der bei­den Scha­blo­nen so­wie die gro­ßen Au­gen­brau­en an und hat­te da­mit das Grund­ge­rüst des Eu­len­kop­fes be­reits fer­tig­ge­stellt.

Bild vom Zusammenkleben der Einzelteile zu einem ZylinderDas Bas­teln des sechs­ecki­gen Eu­len­kör­pers war so­gar noch um ei­ni­ges ein­fa­cher. Dazu fer­tig­te ich mir alle Ele­men­te der Scha­blo­ne #3 und #4 in un­ter­schied­li­chen Braun­tö­nen an. Die sechs Ein­zel­tei­le kleb­te ich dar­auf­hin zu ei­nem dick­bauchi­gen Zy­lin­der zu­sam­men. Da­nach war es end­lich so weit und ich konn­te Kopf und Kör­per mit­ein­an­der ver­bin­den.

Markantes Gefieder der Eule durch Schneidetechnik

Bild vom Bekleben der Augenpartie der Eule mit einem mehrfarbigen FransenmusterDa­mit mein Uhu le­ben­dig aus­sieht, ent­schied ich mich für ver­schie­de­ne Schnei­de­tech­ni­ken um das Ge­fie­der dar­zu­stel­len. Für die Au­gen­par­tie schnitt ich mir aus mei­nen Ton­pa­pier­far­ben zu­nächst Strei­fen zu­recht. Die meis­ten da­von wa­ren 2,5 Zen­ti­me­ter lang und un­ge­fähr 1,5 Zen­ti­me­ter breit. Mit­hil­fe ei­ner Sche­re schnitt ich mei­ne Pa­pier­strei­fen zur Hälf­te ein und er­zeug­te schma­le Fran­sen.

Einkleben der Fimo Augen in den Eulenkopf Mit den klei­nen Ele­men­ten be­kleb­te ich an­schlie­ßend von au­ßen nach in­nen die Au­gen­höh­len. Hin­weis: Die wei­ßen Pa­pier­strei­fen un­ter­halb des Schna­bels, den ich aus schwar­zem Ton­pa­pier an­fer­tig­te, wa­ren un­ge­fähr 4 Zen­ti­me­ter lang. Auch die Rück­sei­te mei­ner oran­ge­far­be­nen Fimo Au­gen be­kleb­te ich mit wei­ßen Fran­sen, ehe ich die­se mit viel flüs­si­gem Kle­ber in den Au­gen­höh­len be­fes­tig­te.

Bild von brauner Papiereule mit GefiederHin­ge­gen für den rest­li­chen Kopf und den ge­sam­ten Eu­len­kör­per schnitt ich mir klei­ne Schup­pen zu­recht. Ich ent­schied mich dazu die Kopf­schup­pen 0,5 Zen­ti­me­ter breit zu schnei­den, die Kör­per­schup­pen fer­tig­te ich in ei­ner Brei­te von 1,5 Zen­ti­me­tern an. Wich­tig: Be­son­ders am Kopf und am Hals ha­ben Uhus kein ein­heit­li­ches Ge­fie­der, ich ach­te­te des­halb dar­auf, im­mer wie­der an­ders­far­bi­ge Schup­pen ein­zu­mi­schen.

Einzigartige Eulenflügel in Tarnfarben

Bild von fünf rehbraunen Tonpapierteilen für die EulenflügelDie ge­mus­ter­ten Flü­gel der Eule be­stehen aus ins­ge­samt fünf ver­stärk­ten Ele­men­ten, die sich auf den Scha­blo­nen #5 und #6 be­fin­den. Sie be­de­cken so­wohl die Sei­ten als auch den Rü­cken des Vo­gels. Nach dem Fal­zen der Ein­zel­tei­le kleb­te ich die­se zu­nächst an den seit­li­chen Kle­be­la­schen zu­sam­men, so­dass das Flü­gel­ge­rüst von al­lei­ne ste­hen konn­te.

Im An­schluss nahm ich ein schar­fes Bas­tel­mes­ser und schnitt den Kör­per der Eule fünf­mal ein (sie­he Scha­blo­ne #3 und #4). Dar­auf­hin nahm ich mein Ge­rüst und kleb­te es in die Ein­schnit­te. Im nächs­ten Schritt fer­tig­te ich das Fe­der­kleid der Flü­gel an. Dazu schnitt ich mir aus wei­ßem Ton­pa­pier un­ter­schied­lich gro­ße Fe­dern aus. Die Pa­pier­fe­dern be­mal­te ich mit brau­ner, beige­far­be­ner und schwar­zer Was­ser­far­be. Nach dem Trock­nen schnitt ich die­se mit der Sche­re fran­sig ein.

Bild vom Ankleben der Papierfedern an das Flügelgerüst der EuleAls Nächs­tes kleb­te ich mei­ne Fe­dern senk­recht auf das reh­brau­ne Flü­gel­ge­rüst. Hin­weis: Den Über­gang von Hals­par­tie zum Flü­gel be­deck­te ich mit vie­len klei­nen Fe­dern, die ich nach dem­sel­ben Prin­zip an­ge­fer­tigt hat­te. Mein Uhu war da­nach be­reit für Schön­heits­kor­rek­tu­ren. Zum ei­nen ver­stärk­te ich das Tarn­mus­ter der Flü­gel mit­hil­fe mei­ner Was­ser­far­ben, um die Über­gän­ge zwi­schen den ein­zel­nen Fe­dern zu ver­wi­schen. Zum an­de­ren ak­zen­tu­ier­te ich die Bauch­schup­pen mit gol­de­ner, schwar­zer und brau­ner Acryl­far­be.

Selbst gebastelte Eule sitzt auf Ast aus Pappmaché

Bild vom Bemalen eines Astes aus PappmachéBis­her war das Bas­teln mei­nes Uhus wahr­lich eine Si­sy­phus­ar­beit. Aus die­sem Grund ent­schied ich mich da­für, die Füße und den Ast et­was grö­ber aus Papp­ma­ché an­zu­fer­ti­gen. Dazu rühr­te ich mir zu­nächst Kleis­ter an und riss al­tes Zei­tungs­pa­pier in klei­ne Stü­cke. An­schlie­ßend nahm ich ei­nen Kar­ton ei­ner lee­ren Kü­chen­rol­le zur Hand und bau­te mir dar­aus ei­nen Ast aus dem mit Kleis­ter durch­tränk­ten Zei­tungs­pa­pier.

Bild von den Füßen eines Uhus, der auf einem Ast sitztZu­dem roll­te ich mir eben­so sechs Würs­te für die Eu­len­fü­ße, die ich di­rekt auf dem Ast be­fes­tig­te. Das Gan­ze ließ ich dar­auf­hin für 24 Stun­den gut aus­trock­nen. Am nächs­ten Tag be­mal­te ich den Ast mit mei­nen Acryl­far­ben und ließ ihn noch­mals für zwei Stun­den trock­nen. Zu gu­ter Letzt ritz­te ich die Füße mit­hil­fe ei­nes Bas­tel­mes­sers an, so­dass ich noch schwar­ze Ton­pa­pier­kral­len ein­kle­ben konn­te. Da­nach war die Un­ter­sei­te mei­nes Bas­tel­mo­tivs fer­tig­ge­stellt und ich kleb­te den Kör­per des Uhus so auf den Ast, dass er ge­nau auf den Fü­ßen saß.

Fazit zum flauschigen Uhu aus Papier

Bild von einer Eule im HerbstlaubVom Reiß­brett bis zum Uhu auf dem Ast habe ich cir­ca zwei Wo­chen be­nö­tigt, wo­bei die rei­ne Bas­tel­zeit un­ge­fähr drei Tage in An­spruch nahm. Mir ging es be­son­ders dar­um, das wahn­sin­nig tol­le Mus­ter des Ge­fie­ders nach­zu­bau­en, was mir an mei­ner Eule wirk­lich sehr gut ge­fällt. Ge­ne­rell war der Ent­ste­hungs­pro­zess die­ses tech­nisch an­spruchs­vol­len Bas­tel­mo­tivs sehr be­frie­di­gend für mich. Am An­fang war das fast nack­te Kü­ken, wel­ches schluss­end­lich durch in­ten­si­ve Für­sor­ge lang­sam zum präch­ti­gen Raub­vo­gel her­an­ge­wach­sen ist.

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