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Decoupage - ein Basteltrend

Wer Ob­jek­te wie Mö­bel, Bil­der­rah­men oder Pappmaché-Figuren auf­wer­ten will, der greift zur Kunst- und Bas­tel­tech­nik De­cou­pa­ge (frz. dé­cou­pa­ge), was so viel wie das Aus­schnei­den be­deu­tet. Ziel da­bei ist es, ein Ob­jekt mit­hil­fe von Pa­pier, Lack und Kle­ber so zu ge­stal­ten, dass es aus­sieht, als wäre es neu be­malt wor­den. Wäh­rend­des­sen man hier­zu­lan­de schon froh war, im 12. Jahr­hun­dert mit dem Büt­ten­pa­pier über­haupt ei­nen Schreib­un­ter­grund zu ha­ben, wur­den in Chi­na be­reits Pa­ra­vents, La­ter­nen und Fens­ter mit De­cou­pa­ge de­ko­riert.

In fact, the histo­ry of de­cou­pa­ge can trace its roots to the twelfth cen­tu­ry in Chi­na. [...] The Chi­ne­se used the tech­ni­que to de­co­ra­te lan­terns and win­dows [...].

Bower, Lisa: Histo­ry of De­cou­pa­ge. life123.com (06/2015).

Bild von gelber Decoupage GiraffeÜber die Kauf­manns­re­pu­blik Ve­ne­dig er­reich­te die Tech­nik im frü­hen 18. Jahr­hun­dert Eu­ro­pa. Zwar auch von ita­lie­ni­schen Hand­wer­kern ver­wen­det (fio­ren­ti­na de­cou­pa­ge), wur­de die Kunst­tech­nik je­doch erst durch den fran­zö­si­schen Kö­nigs­hof von Kö­nig Lou­is XVI. das ers­te Mal zum Bas­tel­trend. Da­bei zer­schnit­ten die Hof­da­men rich­ti­ge Ge­mäl­de und setz­ten die­se auf Holz­kis­ten oder Pa­pier­fä­chern mit­hil­fe der De­cou­pa­ge Tech­nik neu zu­sam­men.

[...] the la­dies cut up ori­gi­nal pain­tings by Bou­ch­er, Wat­teau and Fra­go­nard in their quest for new de­co­ra­ti­ons for their de­cou­pa­ge fans, bo­xes or screens.

Az­z­ari­to, Amy: Past & Pre­sent: De­cou­pa­ge Histo­ry. designsponge.com (06/2015).

Bild von Decoupage Hund

Die Spit­ze des da­ma­li­gen Trends wur­de durch die be­kann­ten Kunst­wer­ke von Mary De­lany er­reicht. Un­ter der Schirm­herr­schaft der kunst- und pa­pier­be­geis­ter­ten Char­lot­te von Mecklenburg-Strelitz, ih­res Zei­chens Ehe­frau von Ge­or­ge III. und da­mit Kö­ni­gin von Eng­land, ent­stan­den eine Viel­zahl noch heu­te er­hal­te­ner Kunst­wer­ke wie „Aspho­dil Lil­ly” oder „Pas­si­flo­ra lau­rif­o­lia”.

Auf­grund von star­ken, me­di­en­wirk­sa­men Wer­be­kam­pa­gnen der Fir­men Dé­co­patch und Havo (Cre­all Dé­cou­pa­ge) wur­de im Jah­re 2008 der Bas­tel­trend im fran­zö­sisch­spra­chi­gen Raum wie­der­ge­bo­ren. Über die so­zia­len Platt­for­men You­Tube und Pin­te­rest ge­lang­te De­cou­pa­ge end­lich auch in den deutsch­spra­chi­gen Teil der EU und liegt seit 2014 voll im Trend. Im wei­te­ren Ar­ti­kel er­fah­ren Sie, was Sie für De­cou­pa­ge al­les be­nö­ti­gen und wie Sie vor­ge­hen müs­sen, um er­folg­reich die­se schö­ne Bas­tel­tech­nik an­zu­wen­den.

Bild von Tieren, die mit Decoupage verkleidet wurden

Decoupage - was brauche ich?

Be­vor Sie den Akt an Ih­rer Wand von Egon Schie­le zer­schnei­den, um da­mit Ihre Shabby-Chic-Kommode zu ver­klei­den, soll­ten Sie über den rich­ti­gen Kle­ber nach­den­ken.

Bild von Kleber und Lack der Firma Décopatch und PinselWäh­rend­des­sen pro­fes­sio­nel­le De­cou­pa­ge Künst­ler ih­ren Kle­ber aus Zu­cker, Mehl und vie­len wei­te­ren ge­hei­men Zu­ta­ten selbst zu­be­rei­ten, ist für Bast­ler ein in­dus­tri­ell her­ge­stell­ter De­cou­pa­ge Kle­ber zum Kau­fen, die bes­te Lö­sung. Egal, ob von Dé­co­patch, Cre­all Dé­cou­pa­ge oder CLÉOPÂTRE, 250 Mil­li­li­ter des sa­ti­nier­ten Kleb­stoff­lacks kos­ten zwi­schen 6,00 und 10,00 Euro. Bei al­len Pro­duk­ten ist die Ober­flä­che nach dem De­cou­pa­ge was­ser­ab­wei­send und kann ab­ge­schlif­fen, be­malt so­wie be­klebt wer­den. Als Werk­zeug be­nö­tig­ten Sie au­ßer­dem min­des­tens ei­nen Pin­sel. Am bes­ten eig­nen sich hier­für brei­te Synthetik-Pinsel mit kur­zen Bors­ten.

Papier für Decopage ist zweitranging

Bild von Decoupage PapierDas An­ge­bot von De­cou­pa­ge Pa­pier ist viel­sei­tig und un­über­schau­bar. Sie kön­nen sich je­doch vor­stel­len, dass die Künst­ler des 18. Jahr­hun­derts nicht über das hoch­wer­ti­ge Pa­pier der Post­mo­der­ne ver­fügt, und trotz­dem wun­der­schö­ne Er­zeug­nis­se her­vor­ge­bracht ha­ben. Un­se­re Er­fah­rung hat je­doch ge­zeigt, dass be­son­ders dün­nes Pa­pier, mit ei­ner ma­xi­ma­len Gram­ma­tur von 20 g/m² am bes­ten ge­eig­net ist.

Bild von Papier der Firma Décopatch in Rot

Soll­ten Sie sich für spe­zi­el­les De­cou­pa­ge Pa­pier der Her­stel­ler ent­schei­den, ge­nie­ßen Sie je­doch vie­le Vor­tei­le. Zum ei­nen ha­ben die Pa­pie­re zwei Sei­ten. Eine ist glän­zend, die an­de­re ist matt. Zum an­de­ren ist die­ses Pa­pier be­schich­tet, fühlt sich da­durch wachs­ar­tig an und ist be­son­ders reiß­fest. Au­ßer­dem pro­fi­tie­ren Sie na­tür­lich von un­ter­schied­li­chen Far­ben, Mus­tern und Mo­ti­ven. Da­für ist De­cou­pa­ge Pa­pier re­la­tiv teu­er, ein Satz mit 8 Blät­tern kos­tet zir­ka 3,00 Euro.

Grundierung und Objekte

Bild von Tieren aus Pappmaché

Be­vor Sie Opas Ko­lo­ni­al­stil Ses­sel mit De­cou­pa­ge de­ko­rie­ren, soll­ten Sie die Bas­tel­tech­nik un­be­dingt vor­her aus­pro­bie­ren. Da­für gibt es bei­spiels­wei­se Tie­re aus Papp­ma­ché oder Holz für re­la­tiv we­nig Geld in gut sor­tier­ten Online-Shops für Bas­tel­be­darf zu kau­fen. Tipp: Wir ha­ben fest­ge­stellt, dass es bes­ser ist, vor dem De­cou­pa­ge das Ob­jekt zu grun­die­ren.

Bild vom Grundieren einer HolzgiraffeWir ha­ben da­bei be­son­ders gute Er­fah­run­gen mit Acryl­far­be ge­macht. Die Far­be spielt da­bei kei­ne Rol­le. Wich­tig: Bei we­ni­gen Pa­pier­schich­ten schim­mert die Un­ter­grund­far­be des Ob­jekts durch. Sie kön­nen also durch die Grun­die­rung das Er­schei­nungs­bild be­ein­flus­sen. Für Spar­füch­se ein wei­te­rer Tipp: Deck­weiß hat sich als Grun­die­rung eben­so gut be­währt.

Decoupage - auf geht’s

Bild von DecoupageZu­nächst zer­rei­ßen Sie das Pa­pier in klei­ne Stü­cke. Je klei­ner Ihr Ob­jekt, umso klei­ner soll­ten die Pa­pier­stü­cke sein. Da­nach be­strei­chen Sie die Stel­le auf Ih­rem Ob­jekt mit Kle­ber, neh­men mit dem glei­chen Pin­sel ein Stück Pa­pier auf und le­gen es auf die be­stri­che­ne Stel­le. Wei­ter neh­men Sie wie­der et­was Kle­ber auf und be­net­zen da­mit eben­falls die Ober­sei­te des Pa­pier­stücks. Die ein­zel­nen Stü­cke soll­ten sich im­mer et­was über­lap­pen.

Bild wie die Giraffe Decoupage Punkte bekommtNa­tür­lich kön­nen Sie un­ter­schied­li­che Pa­pier­sor­ten auf­ein­an­der­kle­ben. Hier­für soll­ten Sie je­doch Pha­sen­wei­se vor­ge­hen. Be­kle­ben Sie Ihr Ob­jekt mit ei­ner Schicht und las­sen Sie das Gan­ze zir­ka 20 Mi­nu­ten trock­nen. Da­nach tra­gen Sie die nächs­te Schicht auf usw. Ha­ben Sie Ihr Mo­tiv kom­plett mit De­cou­pa­ge de­ko­riert, las­sen Sie die­ses für 24 Stun­den gut aus­trock­nen.

Bild von Hund & Katze aus DecoupageAm nächs­ten Tag bie­tet sich für Sie dann die Ge­le­gen­heit, an Ih­rem Ob­jekt wei­te­re De­tails an­zu­brin­gen. Sie könn­ten es dann bei­spiels­wei­se mit Acryl- oder Was­ser­far­ben ak­zen­tu­ie­ren oder Plas­ti­k­el­e­men­te wie Au­gen oder Schmuck­stein­chen mit ge­wöhn­li­chem Kle­ber an­kle­ben. Und zum Schluss das Bes­te. Soll­te Ih­nen Ihre De­ko­ra­ti­on nicht mehr ge­fal­len, dann ver­zie­ren Sie das Ob­jekt mit De­cou­pa­ge ein­fach neu.

Trivia und Fazit

Mit De­cou­pa­ge ver­zier­te Ob­jek­te kön­nen mit ei­nem feuch­ten Tuch ge­rei­nigt wer­den. Das Ar­bei­ten mit den von uns ge­tes­te­ten Kle­bern war so gut wie ge­ruchs­los. Au­ßer­dem sind die Kle­ber auf Was­ser­ba­sis nicht to­xisch und säu­re­frei. Die be­kleb­ten Ob­jek­te füh­len sich sei­dig an und ha­ben ei­nen leich­ten Glanz.

Wir fin­den, De­cou­pa­ge ist eine sehr an­spruchs­vol­le Bas­tel­tech­nik mit der sich auch eher min­der­wer­ti­ge Ge­gen­stän­de fein auf­wer­ten las­sen. Ich mei­ne da­mit bei­spiels­wei­se Bil­der­rah­men aus Press­holz von IKEA. Die­se mit De­cou­pa­ge de­zent de­ko­riert und das Bild im In­ne­ren des Rah­mens wird hoch­wer­tig prä­sen­tiert.

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Rain­bow Loom - eine Mil­lio­nen Idee

Rainbow Loom und Rubber Loops - was ist das?

Seit An­fang 2014 ist der ame­ri­ka­ni­sche Bas­tel­trend, aus klei­nen, bun­ten Gum­miö­sen Arm­bän­der, Gür­tel, Hals­ket­ten, Rin­ge und Ver­zie­run­gen fürs Smart­phone zu flech­ten, ge­för­dert von der Bas­tel­mes­se CREATIVA und You­Tube, in den deutsch­spra­chi­gen Raum über­ge­schwappt. Für die­se Bas­tel­tech­nik wur­de im Jah­re 2011 der Rain­bow Loom (Re­gen­bo­gen Web­stuhl), von Che­ong Cho­on Ng in Mi­chi­gan (USA), ent­wi­ckelt. Die dazu pas­sen­den Gum­miö­sen wer­den als Rub­ber Loops be­zeich­net. Aus un­ter­schied­li­chen Web­tech­ni­ken las­sen sich bun­te Rub­ber Bands (Gum­mi­bän­der) bas­teln, die vor al­lem bei Kin­dern sehr im Trend lie­gen.

Eine Millionenidee - Rainbow Loom

Bild von Rubber Loops von FoliaIn­spi­riert durch sei­ne Toch­ter, die mit ge­wöhn­li­chen Gum­mi­bän­dern ein Hals­band bas­tel­te, woll­te Che­ong Cho­on Ng ein Ge­rät ent­wi­ckeln, mit des­sen Hil­fe es ein­fa­cher ist, die Gum­mi­bän­der mit­ein­an­der zu ver­bin­den. Die Idee für den Rain­bow Loom war ge­bo­ren. In sei­nem Kel­ler ent­stand 2010 der ers­te Pro­to­typ aus Holz, das Peg­board (Steck­ta­fel). Das Board mit sei­nen 39 Er­hö­hun­gen, hat eine Län­ge von 20 Zen­ti­me­tern und eine Brei­te von 5,1 Zen­ti­me­tern.

Die erst­ma­li­gen Pro­duk­ti­ons­kos­ten, das Peg­board aus Plas­tik her­zu­stel­len und die An­mel­dung fürs Pa­tent, be­lie­fen sich auf rund 12.000 Dol­lar.

To have his pro­duct ma­nu­fac­tu­red in the U.S. would have cost Ng $12,000 [...].

Clif­ford, Ca­the­ri­ne: In­ven­tor of the Wild­ly Po­pu­lar ‘Rain­bow Loom’ Wea­ves the Ame­ri­can Dream With Rub­ber Bands in a De­troit Ba­se­ment. entrepreneur.com (01/2015).

Bild von Werkzeug für Rainbow Looms

Ein Rain­bow Loom Kit be­steht da­mals wie heu­te aus ei­nem Peg­board, ei­ner Hä­kel­na­del (Hook Tool), 600 bun­ten Rub­ber Loops und 24 C-Clips (Ver­schluss­ö­sen). Be­son­ders be­liebt wa­ren die Kits bei Mäd­chen in ame­ri­ka­ni­schen Som­mer­camps. Die ge­bas­tel­ten Schmuck­stü­cke wur­den an­schlie­ßend in der Nach­bar­schaft ver­kauft und Video-Anleitungen zum Nach­ma­chen auf You­Tube ver­öf­fent­licht. Durch die da­durch ent­stan­de­ne Po­pu­la­ri­tät, konn­te Ng be­reits im Som­mer 2013 mehr als 1,2 Mil­lio­nen Rain­bow Loom Kits, mit ei­nem Ver­kaufs­preis von um­ge­rech­net 9,00 Euro, ab­set­zen.

he’s sold more than 1.2 mil­li­on Rain­bow Loom kits so far [...].

Need­le­man, Sa­rah E.: Pa­tent Fight Erupts Over Kids’ Fad. wsj.com (01/2015).

In der Zwi­schen­zeit darf sich Che­ong Cho­on Ng Selfmade-Millionär nen­nen, der ste­tig dar­an ar­bei­tet, sei­ne Er­fin­dung wei­ter­zu­ent­wi­ckeln.

Eine Gabel ersetzt das Pegboard

Bild von Kunst mit Rainbow Loom
Möch­ten Sie oder Ihre Kin­der zu­nächst aus­pro­bie­ren, ob Rain­bow Loom et­was für Sie ist, kön­nen Sie das Gan­ze auch erst ein­mal mit ei­ner Ga­bel aus­pro­bie­ren. Die Rub­ber Loops sind auch ohne Kit, sehr güns­tig, er­hält­lich. Mit die­sen Hilfs­mit­teln lässt sich ein Freund­schafts­arm­band ganz ein­fach her­stel­len.

Bild von vier grünen Rubber Loops um Gabel

Neh­men Sie da­für eine ge­wöhn­li­che Ga­bel mit vier Za­cken und ins­ge­samt 48 Loops. Ich flech­te mit 15 ne­on­pin­ken und 33 ne­on­grü­nen Loops. Sie be­gin­nen das Arm­band mit 2 ne­on­grü­nen Loops. Ein Gum­mi­band le­gen Sie als Acht (ver­kreuzt) um die Ga­bel­za­cken 1 und 2. Der zwei­te Loop wird eben­falls als Acht um die Za­cken 3 und 4 ge­legt.

Wich­tig: Bei die­ser Tech­nik müs­sen Sie die Gum­mi­rin­ge stets nach hin­ten zie­hen, da­mit die­se auf der Vor­der­sei­te der Ga­bel auf Span­nung sind. Ich fi­xie­re mein Ge­flecht fort­wäh­rend mit­hil­fe der lin­ken Hand.

Bilder vom Rubber Looming mit einer Gabel

Als Nächs­tes folgt ein ne­on­pin­kes Gum­mi­band. Dies le­gen Sie als Acht über die Za­cken 2 und 3 über die ne­on­grü­nen Gum­mis. Nun wird das ers­te Mal ge­floch­ten. Ent­we­der grei­fen Sie zur Hä­kel­na­del oder Sie neh­men die Fin­ger zur Hil­fe. Zie­hen Sie den ne­on­grü­nen Gum­mi auf Za­cke 2 über den ne­on­pin­ken Loop nach hin­ten über die Ga­bel­za­cke. An­schlie­ßend wie­der­ho­len Sie den Schritt mit dem ne­on­grü­nen Loop auf Za­cke 3. Nach dem Straf­fen der Gum­mis muss die Farb­fol­ge auf der Vor­der­sei­te der Ga­bel wie folgt lau­ten: Grün, Pink, Pink, Grün.

Wiederholungsschritt für das Muster des Gabelarmbands

Für das Mus­ter des Gum­mi­arm­bands neh­men Sie wie­der 2 Gum­miö­sen. Le­gen Sie ei­nen Loop un­ver­kreuzt über die Ga­bel­za­cken 1 und 2 so­wie ei­nen wei­te­ren un­ver­kreuzt über 3 und 4. Hal­ten Sie die Loops mit der lin­ken Hand fest und he­ben Sie nach­ein­an­der alle Loops der un­te­ren Rei­he über die obe­re Rei­he nach hin­ten über die Ga­bel­za­cken. Die Farb­fol­ge lau­tet nun bei mei­nem Farb­bei­spiel: Grün, Grün, Grün, Grün.

Über das ge­straff­te Ge­flecht auf die mitt­le­ren Za­cken 2 und 3 ge­ben Sie nun ein un­ver­kreuz­tes ne­on­pin­kes Gum­mi­band. Da­nach wer­den nur die mitt­le­ren ne­on­grü­nen Loops über die ne­on­pin­ken Gum­miö­sen nach hin­ten über die Ga­bel­za­cken ge­ho­ben. Die Rück­sei­te sieht jetzt noch sehr chao­tisch aus. Dies än­dert sich al­ler­dings sehr schnell so­bald Sie das Mus­ter ein paar Mal wie­der­holt ha­ben.

Gummiarmband verschließen

Ich schlie­ße mein Rub­ber Band ab, so­bald nur noch ein ne­on­grü­ner Loop üb­rig ist. Dazu wer­den die äu­ße­ren Loops auf den Ga­bel­za­cken 1 und 4 auf die mitt­le­ren Ga­bel­za­cken 2 und 3 ge­ho­ben. Da­nach geht es auf der Rück­sei­te wei­ter, wel­che et­was wild wirkt, ge­strafft je­doch be­reits das Mus­ter des Ban­des zeigt. Fä­deln Sie eine Hä­kel­na­del durch die Schlin­gen der ne­on­grü­nen Loops,

so­dass die­se zeit­gleich auf Ga­bel und Na­del auf­ge­spießt sind. Neh­men Sie den letz­ten ne­on­grü­nen Loop und hän­gen die­sen in die Hä­kel­na­del ein. Zie­hen Sie den Gum­mi­ring durch die Schlin­gen, so­dass je ein Ende an den Sei­ten greif­bar ist. Die über­ste­hen­den En­den neh­men Sie mit der Hä­kel­na­del auf. An­schlie­ßend zie­hen Sie das Arm­band von der Ga­bel und neh­men ei­nen Clip­ver­schluss (C-Clip) zur Hand.

In die eine Sei­te des Clips fä­deln Sie die zwei En­den, wel­che auf der Hä­kel­na­del lie­gen. Für die an­de­re Sei­te neh­men Sie die ers­ten 3 Gum­miö­sen, die zwei ne­on­grü­nen und den ne­on­pin­ken Loop, und be­fes­ti­gen die­se in der zwei­ten Schlau­fe des Clips. Fer­tig ist Ihr Rub­ber Band.

Für wen ist Rainbow Loom geeignet?

Die fest­ge­leg­te Ziel­grup­pe von Rain­bow Loom sind Mäd­chen im Al­ter zwi­schen 8 und 14 Jah­ren. Wenn Sie für Kin­der in die­sem Al­ter ein Ge­schenk su­chen, fah­ren Sie mit ei­nem Rain­bow Loom Kit sehr gut. Ach­tung: Jün­ge­re Kin­der wer­den sich mit dem Zu­sam­men­flech­ten der Gum­mi­bän­der schwer tun, denn die Loops sind oft­mals sehr wi­der­spens­tig. Für wei­te­re Rain­bow Loom An­lei­tun­gen müs­sen Sie prin­zi­pi­ell kein Geld in­ves­tie­ren. Der Her­stel­ler selbst bie­tet auf des­sen YouTube-Kanal eine Viel­zahl an kos­ten­lo­sen Vi­deo­an­lei­tun­gen an. Im Ka­nal mel­det sich auch des Öf­te­ren der Er­fin­der Che­ong Cho­on Ng zu Wort.

Im Ur­sprungs­land USA lässt der Trend mit den bun­ten Gum­mi­bän­dern so lang­sam nach. Spä­tes­tens seit­dem Papst Fran­zis­kus sich mit ei­nem Rub­ber Band ab­lich­ten hat las­sen, ging die Coolnes-Kurve für Kids nach un­ten.

Looks like even the Pope has caught the loom bands cra­ze.

Mio­net­te, In­grid: Pope Fran­cis wears a loom band. thedigitalspy.com (01/2015).

Bild mit Papiereule und Rubber BandFür Pa­pier­bast­ler sind Rub­ber Bands eben­falls in­ter­es­sant, um ein Mo­tiv zu ver­edeln. Im Hand­um­dre­hen sind, wie auf dem Bild zu se­hen, farb­lich pas­sen­de Rub­ber Bands im Paracord-Design ge­zau­bert. Aber auch für Ver­zie­run­gen für Schlüs­sel­an­hän­ger oder als sty­li­sches Band für FIMO Charms sind Rub­ber Bands ge­eig­net.

Fazit

Egal, ob groß oder klein, weib­lich oder männ­lich, Rain­bow Loom macht süch­tig. Wenn Sie ein­mal an­ge­fan­gen ha­ben die klei­nen Gum­miö­sen zu ver­bin­den und fest­stel­len, wie leicht es ist, bei­spiels­wei­se ei­nen Ring zu bas­teln, wol­len Sie di­rekt wei­ter­ma­chen und schwe­re­re Mo­ti­ve flech­ten.

Ich den­ke Rain­bow Loom wird sich lang­fris­tig bei Kin­dern eta­blie­ren. Die Kos­ten für die Kits bzw. Add-ons sind re­la­tiv mo­de­rat und ich selbst habe in mei­ner Ver­wandt­schaft fest­ge­stellt, dass bei den Mäd­chen eine ge­wis­se Grup­pen­dy­na­mik beim „Loo­ming” ent­steht. Au­ßer­dem ha­ben die Kids dann gleich et­was, was sie der Mama zum Mut­ter­tag bas­teln kön­nen.

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Wachsmalstifte für Bastler - Wissenswertes

Nor­ma­ler­wei­se kom­men wir au­to­ma­tisch als Kind in Be­rüh­rung mit Wachs­mal­stif­ten (eng­lisch wax cray­ons), die auch als Wachs­mal­krei­den be­kannt sind. In Ki­tas oder Kin­der­gär­ten ge­hö­ren die­se Mal- und Schreib­uten­si­li­en zur Grund­aus­stat­tung. Auch in länd­li­chen Gast­stät­ten oder bei Kin­der­ärz­ten lie­gen in der Re­gel im­mer Mal­bü­cher mit Wachs­mal­stif­ten be­reit.  Als Bast­ler wer­den Wachs­mal­stif­te haupt­säch­lich für Ver­zie­run­gen ver­wen­det. Mit be­son­de­ren Kunst­tech­ni­ken und spe­zi­el­len Wachs­mal­stif­ten las­sen sich Bas­tel­mo­ti­ve näm­lich sehr in­di­vi­du­ell und stil­voll auf­wer­ten. Hier er­fah­ren Sie al­les über die ko­lo­rier­ten Wachs­ma­ler und auf was Sie als Bast­ler beim Kauf ach­ten soll­ten.

Die Geschichte der Wachsmalstifte

Bunte WachsmalstifteBe­reits die al­ten Ägyp­ter stell­ten aus Bie­nen­wachs und na­tür­li­chen Farb­pig­men­ten Bunt­stif­te her, mit de­nen man auf Stei­nen und Pa­py­rus ma­len konn­te. Die Her­stel­lungs­tech­nik wur­de grund­le­gend von den Rö­mern über­nom­men. Al­lei­ne durch die Über­set­zung aus dem La­tei­ni­schen, sind Wachs­mal­stif­te auch als Wachs­mal­krei­de (la­tein cera cre­ta) be­kannt.

  • Den Sie­ges­zug tra­ten Wachs­mal­stif­te je­doch erst 1885 an. Bis dato wur­den die Stif­te näm­lich mit schwar­zem Koh­len­stoff her­ge­stellt, was vor al­lem für Kin­der ge­sund­heits­ge­fähr­dend ist. Der ame­ri­ka­ni­schen Fir­ma Cray­o­la ge­lang es in die­sem Jahr bun­te Wachs­ma­ler zu ent­wi­ckeln, wel­che völ­lig un­be­denk­lich wa­ren und nach de­ren Zu­sam­men­set­zung auch heu­ti­ge Wachs­mal­stif­te noch pro­du­ziert wer­den.

Daraus bestehen Wachsmalstifte

Bild von einer Verpackung Jaxon Aquarell WachsmalstifteDie Re­zep­tur von Wachs­mal­stif­ten ist schon lan­ge kein Ge­heim­nis mehr, wes­halb es so­gar Künst­ler gibt, die ihr Mal­werk­zeug selbst her­stel­len. Haupt­be­stand­tei­le sind in­dus­tri­el­les Par­af­fin­wachs und na­tür­li­ches Bie­nen­wachs so­wie Stearin­säu­re. Letz­te­res hört sich sehr gif­tig an, ist je­doch ein Fest­stoff, der aus pflanz­li­chen Fet­ten ge­won­nen wird.

  • Die­se drei Be­stand­tei­le wer­den mit­ein­an­der ver­schmol­zen und sind die Grund­la­ge von Wachs­mal­stif­ten.
  • Egal, ob Was­ser­mal­far­ben, Bunt­stif­te oder eben Wachs­mal­stif­te, die Qualitäts- und Preis­un­ter­schie­de lie­gen ein­zig und al­lei­ne in der Be­schaf­fen­heit der Farb­pig­men­te. Je nach Pig­ment, kann ein Gramm da­von gut und ger­ne 2,00 Euro kos­ten.

Wir empfehlen Aquarell-Wachsmaler für Bastler

Bild von Wimpel der mit Sgraffitto Technik mit Wachsmalstiften verziert istAls Bast­ler soll­ten Sie un­be­dingt zu Wachs­mal­stif­ten grei­fen, wel­che in­ten­siv leuch­ten, licht­echt und was­ser­ver­mal­bar sind. Ein Wachs­ma­ler, der die­se Ei­gen­schaf­ten er­füllt, kos­tet zwi­schen 0,80 und 1,00 Euro (9 Zen­ti­me­ter lang mit 8,6 Mil­li­me­tern Durch­mes­ser). Nur mit die­sen Stif­ten ste­hen Ih­nen di­ver­se Tech­ni­ken zur Ver­fü­gung. Auf dem Bild se­hen Sie die Sgraf­fi­to Tech­nik. Hier­bei wer­den meh­re­re Farb­schich­ten über­ein­an­der auf­ge­tra­gen, wo­bei die hells­ten Far­ben ganz un­ten sind. Mit ei­nem Kratz­werk­zeug kön­nen dann Mus­ter in das Mo­tiv ge­schabt wer­den.

Wimpel mit blauer Wachsmalfarbe, die mit Wasser vermischt istGe­eig­ne­te Wachs­mal­stif­te las­sen sich sehr gut mit Was­ser kom­bi­nie­ren. Wird eine Flä­che, wel­che mit Wachs­ma­lern be­malt wur­de, mit ei­nem feuch­ten Pin­sel be­stri­chen, ent­steht au­to­ma­tisch ein wil­des Mus­ter. Die Ober­flä­che fühlt sich durch das Wachs sam­tig an und be­kommt ei­nen wun­der­schö­nen Glanz. Mit dem har­ten Wachs kann man all­ge­mein sehr krea­tiv sein.

Bild von Wimpel, der mit Bügeltechnik und Wachsmalstiften koloriert wurdeWenn Sie ver­schie­den­far­bi­ge Wachs­mal­stif­te ab­scha­ben und die Wachs­schnip­sel ver­teilt über ei­nem Pa­pier plat­zie­ren, kön­nen Sie sich die Bü­gel­tech­nik zu Nut­zen ma­chen. Über die Schnip­sel wird ein wei­te­res Pa­pier ge­legt und das Gan­ze mit ei­nem hei­ßen Bü­gel­eisen ge­glät­tet. Das bun­te Wachs ver­schmilzt da­durch in Win­des­ei­le mit dem Un­ter­grund. Das sind nur drei Tech­ni­ken von vie­len, die Sie ne­ben dem Aus­ma­len, mit hoch­wer­ti­gen Wachs­mal­stif­ten als Bast­ler an­wen­den kön­nen.

Fazit

Wuss­ten Sie, dass Sie aus al­ten Wachs­mal­stif­ten auch bun­te Ker­zen her­stel­len kön­nen? Das ent­hal­te­ne Wachs hat näm­lich her­vor­ra­gen­de Brenn­ei­gen­schaf­ten. Wie Sie se­hen, sind Wachs­mal­stif­te nicht nur für Kin­der­mal­spie­le ge­eig­net, son­dern bie­ten bei gu­ter Qua­li­tät vie­le Op­tio­nen für Bast­ler. Ganz ne­ben­bei ist es ein sehr na­tur­haf­tes Ge­fühl mit den wachs­ar­ti­gen Bunt­stif­ten zu ar­bei­ten.

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