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Basteln mit Kratzbildern

Das Krat­zen auf Pa­pier ist ein Trend aus Eng­land, wel­cher bei Bast­lern im deutsch­spra­chi­gen Raum im­mer mehr an Be­deu­tung ge­winnt. Mit­hil­fe von spe­zi­el­len Werk­zeu­gen, be­kannt als Scra­per, kann durch Krat­zen auf spe­zi­el­les Pa­pier ge­zeich­net und ge­schrie­ben wer­den. Was es mit Kratz­bil­dern ge­nau auf sich hat, was Sie da­mit bas­teln kön­nen und was Sie für die­se Tech­nik al­les brau­chen, habe ich hier für Sie zu­sam­men­ge­tra­gen.

Was benötige ich für Kratzbilder?

Bild von Scrapern - Schabwerkzeug zum Erstellen von Kratzbildern

Zu­al­ler­erst be­nö­ti­gen Sie Kratz­werk­zeu­ge, die so­ge­nann­ten Scra­per bzw. Scha­be­mes­ser. Die me­tal­li­sche Kopf­sei­te der Mes­ser ist be­son­ders ge­schlif­fen, so­dass die­se nur die Ober­sei­te des Kratz­pa­piers an­greift. Fünf Scha­be­mes­ser kos­ten im Set mit Plas­tik­griff un­ge­fähr 5,00 Euro. Die Me­tall­köp­fe gibt es auch ein­zeln zum Aus­tau­schen. Dies ist hilf­reich, da für Kratz­bil­der man­ches Werk­zeug stär­ker be­an­sprucht und schnel­ler stumpf wird und ein­zeln aus­ge­tauscht wer­den kann.

Bild von Scrapern und schwarzem Kratzpapier

Das Kratz­pa­pier auch be­kannt als Scha­be­fo­lie, Scha­be­kar­ton bzw. Sil­ver­foil ist eine Me­tall­fo­lie aus Alu­mi­ni­um, Mes­sing oder Kup­fer. Auf der Fo­lie be­fin­det sich eine schwar­ze, glat­te und glän­zen­de Be­schich­tung. Die­se Be­schich­tung ist sehr an­fäl­lig für Fin­ger­ab­drü­cke und an­de­re äu­ße­re Ein­flüs­se. Mit den Scha­be­mes­sern lässt sich das Schwar­ze re­la­tiv ein­fach ab­krat­zen und so­mit zeich­nen oder schrei­ben.

  • Zu gro­ßer Be­kannt­heit ge­lang­te die Scha­be­tech­nik auf­grund der be­reits fer­ti­gen Kratz­bil­der. Ähn­lich wie bei „Ma­len nach Zah­len” wird da­bei ein fer­tig auf­ge­druck­tes Bild mit­hil­fe der Werk­zeu­ge frei­ge­schabt. Je nach Grö­ße und Mo­tiv, kön­nen die­se Scha­be­mo­ti­ve über 100,00 Euro kos­ten.
  • Künst­ler und Bast­ler grei­fen zu Blan­ko­pa­pier. Wäh­rend­des­sen es ech­te Scha­be­künst­ler gibt, wel­che frei­hän­dig auf Scha­be­kar­ton zeich­nen, über­tra­gen Bast­ler meis­tens Mo­ti­ve.

Basteln mit Schabekarton

Bild von Roboter auf Schabekarton und Transparentpapier

Auf die­sem Bild hat un­se­re Bast­le­rin Vro­ni ei­nen Ro­bo­ter auf ei­nem Blan­ko­scha­be­kar­ton auf­ge­kratzt. Der Ro­bo­ter ist je­doch nicht frei­hän­dig ent­stan­den, Vro­ni hat sich vor­her dazu eine Scha­blo­ne er­stellt und die­se über­tra­gen.

Bild von Backpapier und Schabekarton

Mit ei­nem Blei­stift zeich­ne­te sie zu­nächst frei­hän­dig den Ro­bo­ter auf ge­wöhn­li­ches Back­pa­pier. Sie kön­nen ge­nau­so ein Mo­tiv aus­dru­cken, aus­schnei­den und die Sil­hou­et­te auf das Back­pa­pier über­tra­gen. Im An­schluss schab­te Vro­ni wei­ße Krei­de auf das Back­pa­pier und ver­teil­te die­se mit ei­nem Pin­sel über den kom­plet­ten Ro­bo­ter. Die mit Krei­de be­stri­che­ne Sei­te wird nun auf den Scha­be­kar­ton ge­legt.

Roboter wird von Backpapier auf Schabekarton übertragen Mit ei­nem stump­fen Blei­stift wird das Mo­tiv auf dem Back­pa­pier nach­ge­fah­ren und über­trägt sich da­mit leicht auf das Kratz­pa­pier. Jetzt müs­sen die Kon­tu­ren nur noch mit den Scha­be­mes­sern ab­ge­kratzt wer­den. Nach­dem Krat­zen neh­men Sie ein feuch­tes Hy­gie­ne­tuch und be­frei­en da­mit die be­ar­bei­te­te Sei­te von Scha­be­res­ten.  Mit die­ser Back­pa­pier­tech­nik kön­nen Sie also im Prin­zip Ihre ei­ge­nen Kratz­bil­der an­fer­ti­gen.

Verzierungen mit Kratzpapier und weitere Tipps

Bild von blauem TonpapierroboterScha­be­kar­ton gibt es in Gram­ma­tu­ren von 110 - 600 g/m². Je di­cker das Pa­pier ist, umso teu­rer ist es und umso mehr kom­men Sie in den Kunst­be­reich. Dün­ne­res Kratz­pa­pier lässt sich mit ei­ner Sche­re oder ei­nem Bas­tel­mes­ser schnei­den und mit al­len gän­gi­gen Bas­tel­kleb­stof­fen, auf an­de­re Pa­pier­un­ter­grün­de, kle­ben. Als Ver­zie­rung für Pa­pier­bas­tel­mo­ti­ve kann ein Stück Scha­be­kar­ton bei­spiels­wei­se auf­ge­klebt und ähn­lich wie eine klei­ne Ta­fel be­nutzt wer­den.

Bild vom Aufkratzen eines Kopfes auf SchabekartonAuch für De­tails wie Pu­pil­len, Oh­ren etc., wel­che sich nur schwer mit Pa­pier dar­stel­len las­sen, ist das Kratz­pa­pier eine Al­ter­na­ti­ve. Beim Kauf von Blan­ko­scha­be­kar­ton soll­ten Sie vor al­lem auf die Qua­li­täts­un­ter­schie­de der Be­schich­tung ach­ten und die Kun­den­re­zen­sio­nen zu den ein­zel­nen Pro­duk­ten le­sen. Bei be­son­ders güns­ti­gem Kratz­pa­pier ist die schwar­ze Be­schich­tung zu dünn und zu schlecht auf­ge­klebt, so­mit krat­zen Sie beim Ar­bei­ten stän­dig zu viel mit weg und es kön­nen kei­ne schö­nen Kratz­bil­der ent­ste­hen. Tipp: Scha­be­kar­ton gibt es auch mit bunt ko­lo­rier­ter Hin­ter­grund­fo­lie.

Fazit

Das Bas­teln mit Kratz­bil­dern ist un­se­rer Mei­nung nach eine lus­ti­ge Tech­nik, um Bas­tel­mo­ti­ven noch eine klei­ne Be­son­der­heit zu ver­lei­hen. Wir wer­den die­ses be­son­de­re Pa­pier auf je­den Fall mit in un­ser Bas­tel­re­per­toire auf­neh­men.

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Mein Name ist Sa­scha ali­as Ki­lo­byte und ich bin Blog­ger seit 2009. Als Lieb­ha­ber und Be­wun­de­rer der bil­den­den Küns­te pu­bli­zie­re ich hier seit 2011 An­lei­tun­gen und Er­fah­rungs­be­rich­te über die schö­nen Din­ge des Le­bens. Au­ßer­dem sor­ge ich für die Funk­tio­na­li­tät von GWS2.de. Ich mag Pin­gui­ne, die Wei­ma­rer Klas­sik, Quen­tin Ta­ran­ti­no und für ita­lie­ni­sches Es­sen mit ei­nem Glas Grau­bur­gun­der ma­che ich fast al­les.


Kategorie: Blog

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