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Ballettschuhe basteln - Anleitung für grazile Papierschläppchen

So­bald Sie At­ti­tu­de, Glis­sa­de oder Pas­sé le­sen, mer­ken Sie, wie Ihre Hand ver­sucht nach der Stan­ge zu grei­fen? Dann sind Sie de­fi­ni­tiv ein Lieb­ha­ber des Bal­letts. Wer ein Meis­ter­tän­zer oder eine Pri­ma­bal­le­ri­na wer­den will, der braucht vor al­lem Ba­lan­ce, denn der klas­si­sche Tanz er­zeugt beim Zu­se­her oft­mals die Il­lu­si­on, dass die Prot­ago­nis­ten en­gels­gleich schwe­ben. Bei den un­ter­schied­lichs­ten Bal­lett­fi­gu­ren ist das rich­ti­ge Schuh­werk ein Muss, was je­doch auch nicht vor blu­ti­gen Fü­ßen schützt.

Wer kennt nicht das Pro­blem mit blu­ti­gen Fü­ßen? [...] Erst mal zur Be­ru­hi­gung: Das ist ganz nor­mal (lei­der) und nie­mand ist da­vor si­cher!

Vier­ling, Tho­mas: Blu­ti­ge Füße. ballettspass.de (02/2016).

Ich habe meine Ballettschuhe an den Nagel gehängtBe­vor es je­doch die an­schmieg­sa­men Bal­lett­schu­he aus Le­der, Lei­nen oder Sa­tin gab, tanz­ten die ita­lie­ni­schen Her­ren der Re­nais­sance kos­tü­miert in En­ten­schna­bel­schu­hen, die über ei­nen klei­nen Ab­satz ver­füg­ten. Auch als 1682 Frau­en den klas­si­schen Tanz er­ler­nen und auf­füh­ren durf­ten, glit­ten die­se noch auf hoch­ha­cki­gen Da­men­schu­hen meist aus Zie­gen­le­der da­hin.

1682 Year when wo­men be­gan bal­let dancing [...].

Co­co­ro­se Lon­don: Histo­ry of Bal­let Shoes. de.slideshare.net (02/2016).

Bild von zwei Ballettschuhen für BallerinasDas Bal­lett ent­wi­ckel­te sich wei­ter und brach­te an der Wen­de vom 17. ins 18. Jahr­hun­dert das „Poin­te Bal­let” (dt. Spit­zen­tanz Bal­lett) her­vor. Die Fi­gu­ren die­ser Tanz­tech­nik fin­den größ­ten­teils auf Ze­hen­spit­zen statt und wer­den in der Re­gel nur von Frau­en ge­tanzt. Auch das Aus­se­hen der Tän­ze­rin­nen än­der­te sich in die­ser Zeit. Die­se wa­ren nun nicht mehr stark mas­kiert und kos­tü­miert, son­dern tru­gen meist ein leich­tes, wei­ßes Tutu mit Strumpf­ho­se.

Es war Ma­rie Tagli­o­ni, die als sie 1832 das Stück „La Syl­phi­de” auf Ze­hen­spit­zen tanz­te, Bal­lett­schu­he trug, die als Vor­läu­fer heu­ti­ger Mo­del­le gel­ten.

The first bal­le­ri­na con­side­red to dance on poin­te was Ma­rie Tagli­o­ni. She danced the who­le of La Syl­phi­de on poin­te in 1832 [...].

Odet­te: Poin­te Bal­let. balletdancersguide.com (02/2016).

Bild von rosafarbenem SpitzenschuhIn­spi­riert von die­sen spe­zi­el­len Tanz­schu­hen, habe ich an­be­tungs­wür­di­ge Bal­lett­schu­he aus Pa­pier ge­bas­telt, bei de­nen die Spit­ze vor­ne ge­ra­de ist, so­dass be­stimmt jede Pi­rou­et­te auf Ze­hen­spit­zen ge­lingt. Mei­ne klei­nen Bal­lett­schläpp­chen ver­fü­gen über reiz­vol­le Sa­tin­bän­der und eine durch­ge­hen­de Soh­le in Le­der­op­tik. Und wie Sie die­se an­mu­ti­gen Pa­pier­schu­he bas­teln und was Sie dazu al­les be­nö­ti­gen, das ver­ra­te ich Ih­nen in der fol­gen­den An­lei­tung.

Bild von zwei Ballettschuhen aus Papier von Fine-Art Künstlerin Veronika Vetter (DAoCFrEak)

Mein drei­di­men­sio­na­ler Bal­lett­schuh ist 18 Zen­ti­me­ter lang und 7 Zen­ti­me­ter breit.

Ballettschuhe aus Papier basteln

Bild von Papiersohle von BallettschuhBa­sis­ma­te­ri­al mei­nes Tanz­schuhs ist Ton­pa­pier in den Far­ben Weiß, Rosa, Pink und Lachs. Für die Zier­de ka­men wei­ßes Trans­pa­rent­pa­pier, Fe­dern, ein Ge­schenk­band, klei­ne Glit­zer­stern­chen und ein Sa­tin­band zum Ein­satz. Des Wei­te­ren de­ko­rier­te ich die Schu­he mit ro­ter und ro­sa­far­be­ner Stem­pel­far­be, die ich mit ei­nem Make-up Schwämm­chen auf­trug. Als Werk­zeu­ge soll­ten Sie sich ei­nen Eyelet-Setter samt run­der Eye­lets, eine Sche­re, flüs­si­gen Kle­ber, Falz­beil samt Li­ne­al, ein Bas­tel­mes­ser und mei­ne DIN A4 Bas­tel­scha­blo­nen (#1 /#2 /#3 /#4 /#5) zu­recht­le­gen.

Bild vom Akzentuieren der Schuhsole mit RosenZu­al­ler­erst fer­tig­te ich die Schuh­soh­le von Scha­blo­ne #1 aus wei­ßem Ton­pa­pier an. Die Rän­der der Soh­le fuhr ich mit ei­nem Make-up Schwämm­chen nach, wel­ches ich mit ro­sa­far­be­ner Stem­pel­far­be be­netzt hat­te. Au­ßer­dem be­stem­pel­te ich das Gan­ze noch mit klei­nen Ro­sen. Da­für habe ich mir eine Scha­blo­ne mit­hil­fe ei­nes Mo­tiv­lo­chers an­ge­fer­tigt.

Flache Spitze und Ferse der Spitzenschuhe

Auf Scha­blo­ne #2 be­fin­det sich zum ei­nen die ab­ge­flach­te Spit­ze und zum an­de­ren das Ele­ment für den vor­de­ren Schuh. Bei­de Ele­men­te fer­tig­te ich je­weils zwei­mal aus den Ton­pa­pier­far­ben Rosa und Weiß an. Die wei­ßen Ein­zel­tei­le ver­zier­te ich wie­der nach dem glei­chen Prin­zip wie die Soh­le. Di­rekt im An­schluss kleb­te ich die­se dann auf ihre ro­sa­far­be­nen Pen­dants. Da­durch hat der Schuh nicht nur in­nen und au­ßen zwei un­ter­schied­li­che Mus­ter, son­dern wird durch die Ver­stär­kung auch sta­bi­ler.

Bild von vorderen Schuh an Sohle klebenNun folgt der knif­fe­ligs­te Schritt des Mo­tivs. Zu­nächst falz­te ich die Knick- und Kle­be­l­i­ni­en der bei­den Ele­men­te. Da­nach nahm ich das klei­ne­re Teil und kleb­te es an ei­ner Kle­be­la­sche an der Schuh­soh­le fest. Dar­auf­fol­gend nahm ich das grö­ße­re Ele­ment, knick­te es vor­ne links und rechts (sie­he Scha­blo­ne) leicht ein und kleb­te die­ses an die obe­re Kle­be­la­sche des klei­ne­ren Teils.

  • Nun ver­band ich noch die bei­den äu­ße­ren Kle­be­la­schen mit der vor­de­ren Schuh­ober­sei­te und stülp­te das Gan­ze über die Soh­le, an der ich ab­schlie­ßend die za­cki­gen Kle­be­la­schen fest­kleb­te.

Bild vom Kleben des Fersenbandes um den Ballettschuh aus PapierAuf Scha­blo­ne #3 be­fin­det sich die Fersen- und Sei­ten­ver­klei­dung für den Bal­lett­schuh. Auch die­ses lan­ge Ele­ment habe ich zu­erst aus mei­nen bis­he­ri­gen Far­ben an­ge­fer­tigt und ver­ziert. Nach dem Auf­ein­an­der­kle­ben falz­te ich auch hier die Knick- und Kle­be­l­i­ni­en und kleb­te das Fer­sen­band ein­mal um die Rück­sei­te des Bal­lett­schuhs. Wich­tig: Auf der

Gründgerüst eines Spitzenschuhs fürs Ballett aus PapierScha­blo­ne be­fin­den sich zwei­mal zwei Mar­kie­run­gen für die Eye­lets und das Band un­ge­fähr an den Stel­len, an de­nen sich die vor­de­re Hälf­te mit dem Fer­sen­band über­lappt. Set­zen Sie be­reits in die­sem Ar­beits­schritt im Schuh­in­ne­ren die Blei­stift­mar­kie­run­gen. Da­mit ist das Grund­ge­rüst des Bal­lett­schuhs aus Pa­pier be­reits fer­tig­ge­stellt.

Ballettschuhe haben einteilige Außensohle

Bild vom Aufkleben der Sohle auf den SpitzenschuhFür die Soh­le fer­tig­te ich das grö­ße­re Ele­ment von Scha­blo­ne #4 aus ro­sa­far­be­nem Ton­pa­pier an und kleb­te es di­rekt auf die Un­ter­sei­te mei­nes Bal­lett­schuhs auf. Da­mit wer­den au­to­ma­tisch alle un­schö­nen Kle­be­rän­der ver­klei­det. Wie rich­ti­ge Bal­lett­schläpp­chen ha­ben auch mei­ne Pa­pier­schu­he au­ßen eine ge­son­der­te Soh­le. Für die Le­der­op­tik

Bild von Ledersohle aus Papierfer­tig­te ich das klei­ne­re Ele­ment von Scha­blo­ne #4 aus lachs­far­be­nem Ton­pa­pier an. Die Rän­der die­ses Soh­len­ele­ments ak­zen­tu­ier­te ich zur Deko mit ro­ter Stem­pel­far­be. An­schlie­ßend zer­knüll­te ich das Ton­pa­pier so lan­ge, bis es mit ei­nem knitt­ri­gen Wel­len­mus­ter durch­zo­gen war. Da­nach kleb­te ich die äu­ße­re Soh­le mit viel flüs­si­gem Kle­ber mit­tig auf die Un­ter­sei­te mei­nes Bal­lett­schuhs.

Ballettbänder, Primaballerina und Fazit

Aus ei­nem ro­sa­far­be­nen Sa­tin­band fer­tig­te ich mir drei Stü­cke an. Das kleins­te Band ist 6 Zen­ti­me­ter, die­ses kleb­te ich senk­recht hin­ten an die Fer­se. Das Zwei­te ist 22 Zen­ti­me­ter lang und ver­klei­det den vor­de­ren Schuh­ein­stieg. Das Letz­te hat eine Län­ge von 17 Zen­ti­me­tern und ver­edelt die Schaft­ab­schluss­kan­te end­gül­tig. Gleich da­nach fer­tig­te ich mir von Scha­blo­ne #5 die Pri­ma­bal­le­ri­na an. Die­se hat ein wei­ßes Röck­chen aus Trans­pa­rent­pa­pier, wel­ches ich im Mus­ter­stern­stil ein­schnitt, und tanzt auf ei­ner Fe­der auf dem Vor­der­blatt des Pa­pier­schuhs.

Bild von einem Paar Ballerina Schuhen (rosa) aus PapierZu gu­ter Letzt schnitt ich mei­ne ge­setz­ten Mar­kie­run­gen mit­hil­fe ei­nes Bas­tel­mes­ser ein. Dar­auf­fol­gend stanz­te ich die Lö­cher mit mei­nem Eyelet-Setter aus und ver­klei­de­te die bei­den Ein­sti­che mit run­den Eye­lets. Durch die Lö­cher und die Ein­schnit­te fä­del­te ich nun noch ro­sa­far­be­nes Ge­schenk­band und schloss da­mit mein sport­li­ches Bas­tel­mo­tiv ab. Die sü­ßen Bal­lett­schu­he aus Pa­pier las­sen sich re­la­tiv ein­fach bas­teln und be­nö­ti­gen we­nig Ma­te­ri­al, sie sind also auch ein idea­ler Bas­tel­spaß für Kin­der. Als Bas­tel­zeit habe ich pro Schuh un­ge­fähr eine Stun­de be­nö­tigt.

Als Kind hat­te ich zwei Jah­re lang Bal­lett­un­ter­richt und es war die Höl­le. Be­son­ders schwer tat ich mich beim gro­ßen Rad, wo­für mich mei­ne Tanz­leh­re­rin hass­te. Heu­te be­wun­de­re ich das Bal­lett hin und wie­der auf Arte und weiß zwi­schen­zeit­lich auch, war­um Bal­lett­leh­rer mit ei­ser­ner Dis­zi­plin und stren­gem Ton vor­an­ge­hen müs­sen.

[...] da­mit Frau Fied­ler, die Bal­lett­leh­re­rin, dann so Kom­men­ta­re ab­las­sen konn­te wie: “Guckt mal die­ses gro­ße di­cke Mäd­chen, wie lei­se sie bei die­sem Sprung auf­kommt!”

The­a­nou: Mit 20 noch Bal­lett? Auch mit ei­ner et­was mol­li­gen Fi­gur? erdbeerlounge.de (02/2016).

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Rose basteln - zauberhaft zum Valentinstag

Rote Edel­ro­sen tra­gen meist klang­vol­le spre­chen­de Na­men wie „Ero­ti­ka”, „Lie­bes­zau­ber” oder „Gran­de Amo­re” und sind das be­lieb­tes­te Ge­schenk zum Va­len­tins­tag. Dies liegt dar­an, dass sich mit die­sen Ro­sen­ge­wäch­sen kla­re Bot­schaf­ten sen­den las­sen. Wäh­rend­des­sen eine ver­schenk­te rote Rose so viel be­deu­tet wie „Ich habe ein ro­man­ti­sches In­ter­es­se an dir”, ruft ein Strauß ro­ter Ro­sen klar „Ich lie­be dich!” dem Be­schenk­ten ent­ge­gen. Die­se ge­sell­schaft­li­che Kon­ven­ti­on ist na­tür­lich nicht vom Him­mel ge­fal­len, son­dern hat sich über die Jahr­hun­der­te ent­wi­ckelt.

Bild von Valentinstagsrose aus Papier mit Marienkäfern. Gebastelt von Veronika Vetter Fine Art KünstlerinAuch wenn der fein­füh­len­de ita­lie­ni­sche Bi­schof Va­len­tin von Ter­ni trotz des kai­ser­li­chen Ver­bots Trau­un­gen vor­nahm und die­ses Ver­ge­hen am 14. Fe­bru­ar 269 mit sei­nem Le­ben be­zah­len muss­te, hat die­ser nichts mit den ro­ten Lie­bes­bot­schaf­ten zu tun. Na­tür­lich kann­te der Na­mens­ge­ber des Va­len­tins­tags be­reits Ro­sen, schließ­lich wur­den die­se sei­ner­zeit schon lan­ge im Rö­mi­schen Reich ge­züch­tet.

Die da­ma­li­gen Ro­sen­blu­men wa­ren je­doch im Ge­gen­satz zu un­se­ren heu­te be­kann­ten Ex­em­pla­ren kei­ne Zier­pflan­zen, son­dern wur­den haupt­säch­lich we­gen des Ro­sen­öls als Me­di­zin oder als Duft­stoff für Par­füm in spe­zi­el­len Gär­ten kul­ti­viert.

Du­ring the Ro­man pe­ri­od, ro­ses were grown ex­ten­si­ve­ly in the Midd­le East. They were used as con­fet­ti at ce­le­bra­ti­ons, for me­di­cinal pur­po­ses, and as a source of per­fu­me.

Stack, Greg: The Histo­ry of Ro­ses. extension.illinois.edu (01/2016).

Bild von Rosenfrühstück bestehend aus einer langstieligen Rose, einer Tasse heiße Schokolade und einem Keks. Alles erstellt von Veronika Vetter Fine Art KünstlerinEine Kom­po­nen­te, die dazu bei­getra­gen hat, dass vor al­lem rote Ro­sen als sinn­lich und las­ter­haft gel­ten, sind his­to­ri­sche Ge­mäl­de von der grie­chi­schen Lie­bes­göt­tin Aphro­di­te (Ve­nus). Meist bar­bu­sig be­deckt sich die ru­bens­för­mi­ge Rot­haa­ri­ge mit den tief­ro­ten Lip­pen auf den Il­lus­tra­tio­nen mit ei­nem ro­ten Sei­den­tuch. Oft­mals auch mit Amor an ih­rer Sei­te ist zu­meist eben­falls min­des­tens noch eine Rose auf den Dar­stel­lun­gen zu se­hen. Als be­kann­te Bei­spie­le gel­ten hier­für „Ve­nus in Um­ar­mung mit Cu­pi­do” (Ar­te­mi­sia Gen­ti­le­schi / 1635) oder „Die Ge­burt der Ve­nus” (San­dro Bot­ti­cel­li / 1486).

Collage von Valentinstags-Rosen in Rot und Rosa mit verführerischer Fimo Schokolade. Arrangiert von Veronika Vetter Fine Art Künstlerin

Hin­ge­gen die keu­sche christ­li­che Kir­che sieht nicht nur Lie­be, son­dern auch Auf­op­fe­rung und Lei­den­schaft in ro­ten Ro­sen. So wird die Dor­nen­kro­ne aus ei­nem Ro­sen­ge­wächs auf dem Kopf von Je­sus Chris­tus zu­sam­men mit dem ro­ten, flie­ßen­den Blut oft­mals mit ei­ner ro­ten Rose (Auf­op­fe­rung) in Ver­bin­dung ge­bracht.

Si­mi­lar­ly in Chris­ti­an lore, a rose bush was said to have grown at the site of Christ’s de­ath. His blood ser­ving is of­ten as­so­cia­ted with a red rose, [...].

Ve­ne­fi­ca, Avia: Sym­bo­lic Rose Mea­nings. whats-your-sign.com (01/2016).

Auch im Weih­nachts­lied „Es ist ein Ros ent­sprun­gen” kommt die Ro­sen­blu­me vor.

Es ist ein Ros ent­sprun­gen aus ei­ner Wur­zel zart, [...].

Das Je­sus­kind ist hier­bei die rei­ne Ro­sen­blü­te, sei­ne lie­ben­de Mut­ter der Ro­sen­stock und der Va­ter Jo­sef die Wur­zel.

Picture of bouquet of paper roses for Valentine's Day. Crafted by Veronika Vetter German Fine ArtistDie heu­ti­gen Lie­bes­ro­sen mit ih­ren bis zu 80 Zen­ti­me­ter lan­gen Stie­len ha­ben sich üb­ri­gens erst im spä­ten 17. Jahr­hun­dert in den Gär­ten un­se­rer Brei­ten­gra­de eta­bliert. Be­son­ders trug Jo­sé­phi­ne de Be­au­har­nais zur Ver­brei­tung der Ro­sen­ge­wäch­se in West­eu­ro­pa bei, wel­che zu­gleich die Ehe­frau von Na­po­le­on Bo­na­par­te war. Die­ser ließ von sei­nen Ka­pi­tä­nen die ver­schie­dens­ten Ro­sen­ar­ten al­ler Welt mit nach Frank­reich brin­gen, so­dass sei­ne Kai­se­rin die­se in ih­rem Pa­ri­ser Gar­ten wei­ter her­an­zie­hen konn­te. Bei Jo­sé­phi­nes Tod im Jah­re 1814 be­fan­den sich schät­zungs­wei­se 250 ver­schie­de­ne Ex­em­pla­re in ih­rem Ro­sen­gar­ten, von de­nen man­che der Ur­sprung un­se­rer zeit­ge­nös­si­schen Va­len­tins­ro­sen sind.

Per­haps the con­tri­bu­ti­on of Em­press Jo­se­phi­ne, Na­po­le­on Bonaparte’s wife, was the most in ma­king the rose so po­pu­lar in the ear­ly 1800s. [...] Be­fo­re she died af­ter 16 ye­ars on in 1814 on her 51st bir­th­day, the em­press had al­re­a­dy coll­ec­ted as many as 250 spe­ci­mens of dif­fe­rent ro­ses.

An­ony­mous: Histo­ry Of The Rose. herbs2000.com (01/2016).

Für Sie kam der Va­len­tins­tag wie­der ein­mal völ­lig un­er­war­tet und Sie möch­ten Ih­rem Schwarm trotz­dem noch eine klei­ne Lie­bes­bot­schaft zu­kom­men las­sen? Dann zei­ge ich Ih­nen nun, wie Sie ganz ein­fach eine schö­ne Rose bas­teln kön­nen.

Bild von Rose basteln (Valentinstagsgeschenk). Gebastelt von Veronika Vetter Fine Art Künstlerin

Mei­ne lang­stie­li­ge Pa­pier­ro­se ist 25 Zen­ti­me­ter lang und 17 Zen­ti­me­ter breit. Der sam­tig wei­che Stiel ist dor­nen­frei und die Blät­ter der Ro­sen­blü­te sind be­son­ders zart.

Rosen aus Papier basteln

Bild vom rosafarbenen Krepppapierstreifen für Rosenblüte

Als Bas­tel­ma­te­ri­al für mei­ne Rose ver­wen­de­te ich Krepp­pa­pier für die Blü­te, grü­nen Chen­il­le­draht für den Stiel und dun­kel­grü­nes Ton­pa­pier für die Blät­ter. Als Werk­zeu­ge soll­ten Sie sich zu­dem eine Sche­re, ei­nen grü­nen Bunt­stift, flüs­si­gen Kle­ber und mei­ne DIN A4 Bas­tel­scha­blo­ne zu­recht­le­gen. Ich be­gann mit der Ro­sen­blü­te. Da­für schnitt ich mir aus mei­nem Krepp­pa­pier ei­nen lan­gen Strei­fen zu­recht, der 70 Zen­ti­me­ter lang und fünf Zen­ti­me­ter breit war.

Als Nächs­tes wi­ckel­te ich den Pa­pier­strei­fen kreis­för­mig zu ei­ner Ro­sen­blü­te auf. Tipp: Mei­ne gra­zi­le Pa­pier­blü­te soll­te be­reits weit ge­öff­net sein. Aus die­sem Grund leg­te ich das Krepp­pa­pier erst en­ger und dann im­mer lo­cke­rer im Uhr­zei­ger­sinn zu­sam­men. Nach­dem ich das Pa­pier so gut wie kom­plett auf­ge­wi­ckelt hat­te und mir die Form mei­nes zar­ten Ro­sen­köpf­chens ge­fiel, nahm ich mei­nen flüs­si­gen Kle­ber zur Hand und be­fes­tig­te da­mit das letz­te Stück an der Un­ter­sei­te der far­bi­gen Ro­sen­blü­te.

Papierrose mit sehr weichem Stiel

Bild mit drei unterschiedlichen Stielgrößen aus Chenilledraht

Für den flau­schi­gen Ro­sen­stiel und die Blatt­ver­zwei­gung schnitt ich mir ins­ge­samt vier Strei­fen aus grü­nem Chen­il­le­draht zu­recht. Der längs­te Strei­fen für den Stiel war 20 Zen­ti­me­ter lang. Das Ge­äst wie­der­um be­stand zum ei­nen aus ei­nem Draht­stück, wel­ches eine Län­ge von 15 Zen­ti­me­tern hat­te und zum an­de­ren aus zwei Chen­il­le­draht­strei­fen, die je­weils 7,5 Zen­ti­me­ter lang wa­ren.

Gleich im An­schluss fer­tig­te ich mir die un­ter­schied­li­chen Ro­sen­blät­ter der Scha­blo­ne aus grü­nem Ton­pa­pier an. Da­mit die Blät­ter so echt wie mög­lich aus­sa­hen, ver­pass­te ich je­dem ge­zack­ten Blatt mit­hil­fe ei­nes grü­nen Bunt­stifts ein ty­pi­sches Blatt­mus­ter.

Collage mit Anleitungsschritten: Rosenblätter aus Papier basteln. Angefertigt von Veronika Vetter Fine Art Künstlerin

Gleich dar­auf nahm ich mein längs­tes Stiel­stück zur Hand und wi­ckel­te das obe­re Ende zu ei­nem Schne­cken­haus.

Bild von Klebestelle zwischen Rosenblüte und BlumenstielIn die­se Kon­struk­ti­on ließ ich zu­nächst flüs­si­gen Kle­ber hin­ein­tröp­feln. An­schlie­ßend drück­te ich mei­ne Ro­sen­blü­te so lan­ge in die Ver­tie­fung, bis der Kleb­stoff an­ge­trock­net war. Dar­auf­hin be­fes­tig­te ich das 15 Zen­ti­me­ter lan­ge Draht­stück ho­ri­zon­tal am obe­ren Drit­tel mei­nes Haupt­stiels. Die bei­den kleins­ten Stie­le wi­ckel­te ich da­nach ver­ti­kal als Sei­ten­trie­be um das mitt­le­re Ge­äst. Zu gu­ter Letzt ver­zier­te ich die En­den der grü­nen Äst­chen mit den Ro­sen­blät­tern. Dazu kleb­te ich auf je­den wei­chen Ro­sen­arm zu­erst ein be­mal­tes, ge­zack­tes Blätt­chen. Die gan­zen Un­ter­sei­ten hin­ge­gen ver­klei­de­te ich mit den ein­far­bi­gen, run­den Ton­pa­pier­blät­tern.

Fazit: Selbst gebastelte Rose auch für Anfänger

Bild von einer roten Rose auf einem Teller zum Valentinstag. Gebastelt von Veronika Vetter Fine Art KünstlerinZum Bas­teln ei­ner Rose be­nö­tig­te ich un­ge­fähr 20 Mi­nu­ten. Auf­grund des­sen, dass für die Ex­press­ro­se nur we­nig Ma­te­ri­al von­nö­ten ist, eig­net sie sich auch, falls Sie ei­nen gan­zen Ro­sen­strauß bas­teln wol­len. Das biss­chen Wi­ckeln und Dre­hen ist zu­dem so ein­fach, dass die­se Rose auch für Bas­tel­an­fän­ger pro­blem­los nach­zu­ma­chen ist. Ich für mei­nen Teil lie­be al­les, was mit Ro­sen zu tun hat. So schmach­te ich nach Ro­sen­ka­va­lie­ren und na­tür­lich da­nach, auf Ro­sen ge­bet­tet zu wer­den. Au­ßer­dem lese ich be­son­ders ger­ne Ro­ma­ne, in de­nen Ro­sen­krie­ge vor­kom­men.

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Hirschgeweih aus Papier basteln - Anleitung

Aus Sicht ei­nes Grün­rocks gibt es wohl nichts Be­frie­di­ge­r­en­des als der Aus­ruf „Waid­manns­heil!” nach ei­nem Kam­mer­schuss auf Rot- oder Dam­wild. Be­son­ders be­gehrt als Tro­phäe ist das Hirsch­ge­weih des sel­te­nen, je­doch un­ge­fähr­de­ten Rot­hir­sches. Präch­tig thront solch ein Ge­weih nicht nur über dem Ka­min in Jagd­schlös­sern und Hüt­ten, son­dern auch bei vor al­lem wohl­ha­ben­den Städ­tern im Spei­se­saal oder Ate­lier.

Bild von Geweih aus Papier auf TrophäentafelEin voll­stän­di­ges, ge­feg­tes Rot­hirsch­ge­weih hat ei­nen ho­hen Samm­ler­wert und wird nur sehr sel­ten ver­kauft. Das Ge­weih muss sich je­doch dazu noch am Echt­schä­del auf ei­nem Tro­phä­en­brett be­fin­den und am bes­ten zehn oder mehr En­den ha­ben. Hin­ge­gen un­voll­stän­di­ge Ge­wei­he mit Kunst­schä­del sind so gut wie wert­los. Dies liegt dar­an, dass Rot­hir­sche jähr­lich ihre Kro­nen (Stan­gen) aus Kno­chen­sub­stanz ab­wer­fen, die da­nach von Wald­die­ben, Jä­gern und Förs­tern auf­ge­sam­melt wer­den.

[...] be­steht das Ge­weih des Rot­hir­sches nicht aus Horn, son­dern aus Kno­chen­sub­stanz. [...] dür­fen ab­ge­wor­fe­ne Stan­gen nicht vom Wald­bo­den auf­ge­sam­melt wer­den, da dies nach dem deut­schen Jagd­ge­setz ver­bo­ten ist [...].

Mey­er, Rei­nald: All­jähr­lich er­neu­ert der Rot­hirsch sein Ge­weih. blog.natuerlich-jagd.de (12/2015).

Bild von Profilansicht eines Hirschgeweihs mit NikolausmützeOb­wohl ich als Ve­ge­ta­ri­er und Tier­be­sit­zer mir nicht viel aus der Jagd ma­che aber na­tür­lich weiß, dass die­se wich­tig ist, um die schö­nen Wäl­der zu schüt­zen habe ich, wenn ich an Weih­nach­ten den­ke, das Bild ei­nes Hirsch­ge­weihs, wel­ches über ei­nen pras­seln­dem Ka­min hängt im Kopf. Dazu liegt drau­ßen me­ter­wei­se Schnee und ich sit­ze ge­müt­lich in ei­nem Ses­sel und trin­ke Ei­er­grog. Ent­we­der liegt dies am Zei­chen­trick­film bzw. am gleich­na­mi­gen Lied von Gene Au­try „Ru­dolph, the Red-Nosed Reinde­er” oder es ist ein evolut­o­ri­sches, un­ter­be­wuss­tes Jagd­be­dürf­nis, was auch er­klä­ren wür­de, war­um im­mer mehr Frau­en das grü­ne Ab­itur er­wer­ben.

Noch vor 20 Jah­ren be­trug der Frau­en­an­teil un­ter den Jä­gern knapp ein Pro­zent. Heu­te ist je­der zehn­te Jagd­schein­in­ha­ber eine Frau.

Ha­ge­mann, Anne-Nikolin: Frau­en auf der Jagd. sueddeutsche.de (12/2015).

Bild von Rotwildgeweih an der Wand aus PapierIch habe mir also über­legt, wie ich an mein Rot­hirsch­ge­weih zu Weih­nach­ten kom­me. Zum Kau­fen ei­nes Samm­ler­stü­ckes fehlt mir das nö­ti­ge Klein­geld, und auch wenn heut­zu­ta­ge nicht mehr wie zu Zei­ten Wil­helm Tells die Arm­brust ge­gen das Wild ge­rich­tet wird, son­dern der Jä­ger kom­for­ta­bel aus 200 Me­tern Ent­fer­nung mit Ge­wehr samt Ziel­fern­rohr an­legt, kommt auch die­se Be­schaf­fungs­me­tho­de für mich nicht in­fra­ge. Also habe ich mir eine mäch­ti­ge Rot­wild­tro­phäe ein­fach selbst aus Pa­pier ge­bas­telt.

Bild von weihnachtlichem Hirschgeweih aus Papier

Ob­wohl mein präch­ti­ger Wand­schmuck 37 Zen­ti­me­ter hoch und 33 Zen­ti­me­ter breit ist, habe ich ei­nen Rat des eins­ti­gen Jä­gers aus Uri be­folgt und dar­auf ge­ach­tet, dass das Hirsch­ge­weih aus Pa­pier auch dank der Steck­tier­tech­nik ein­fach von Kin­dern nach­ge­bas­telt wer­den kann, denn:

TELL: Früh übt sich, was ein Meis­ter wer­den will.

Schil­ler, Fried­rich: Wil­helm Tell. Durch­ge­se­he­ne Aus­ga­be. Stutt­gart: Phil­lip Re­clam jun. GmbH & Co. KG 2000.

Ich schil­de­re Ih­nen nun, wie Sie ein prunk­vol­les Hirsch­ge­weih aus Pa­pier bas­teln kön­nen, und gebe Ih­nen dazu mei­ne Scha­blo­nen an die Hand. Au­ßer­dem zei­ge ich Ih­nen, dass die ge­krön­te Wand­ta­fel im Hand­um­dre­hen zu ei­ner ver­gnüg­ten Weih­nachts­de­ko­ra­ti­on um­funk­tio­niert wer­den kann.

Bastelanleitung für Hirschgeweih

Bild von zwei schwarzen WellpappenelementenAls Ba­sis­ma­te­ri­al für das Hirsch­ge­weih ver­wen­de­te ich schwar­ze Well­pap­pe so­wie Ton­pa­pier in Grün, Rot und in drei Braun­tö­nen. Für das Hirsch­ge­sicht nahm ich au­ßer­dem noch klei­ne, schwar­ze und rote Pom­pons zur Hil­fe. Als Werk­zeu­ge ka­men eine Sche­re, flüs­si­ger Kle­ber, ein Bas­tel­mes­ser, ein Eyelet-Setter, brau­ne Mal­kas­ten­far­be und mei­ne DIN A4 Bas­tel­scha­blo­nen (#1 /#2 /#3 /#4 /#5 /#6 /#7 /#8 /#9 /#10 /#11 /#12 /#13 /#14) zum Ein­satz.

Bild vom Kleben des TrophäenbrettsOp­tio­nal: Für die weih­nacht­li­che Va­ri­an­te soll­ten Sie sich des Wei­te­ren noch 3D Kunst­schnee, eine klei­ne Ni­ko­laus­müt­ze und klei­ne Fimo Ge­schen­ke be­reit­le­gen. Ich be­gann mit den Scha­blo­nen #1 - #3 und da­mit mit dem Tro­phä­en­brett. Alle Ele­men­te der Scha­blo­nen fer­tig­te ich zu­nächst zwei­mal aus schwar­zer Well­pap­pe und Ton­pa­pier an.

Bild von zwei WappenplattenIm An­schluss kleb­te ich im­mer zwei iden­ti­sche Well­pap­pen­ele­men­te auf­ein­an­der. Wich­tig: Ich kleb­te die Well­pap­pe so, dass die Ril­len in­nen lie­gen. Dar­auf­fol­gend ver­klei­de­te ich die drei schwar­zen Ein­zel­tei­le mit den gleich­ar­ti­gen Ton­pa­pier­ele­men­ten. Hin­weis: Das mit­tel­gro­ße Ele­ment fer­tig­te ich aus grü­nem Ton­pa­pier an, die an­de­ren aus rot­far­bi­gem Pa­pier.

Bild vom Zusammenkleben des TrophäenbrettsMit­hil­fe ei­nes Bas­tel­mes­sers schnitt ich nun die Ein­schnit­te (sie­he Scha­blo­nen) in die ein­zel­nen Plat­ten und stanz­te die Lö­cher zum Auf­hän­gen mit ei­nem Eyelet-Setter ein. Gleich da­nach kleb­te ich mei­ne drei wap­pen­ähn­li­chen Ein­zel­tei­le der Grö­ße nach zu ei­nem sta­bi­len Tro­phä­en­brett aus Pa­pier auf­ein­an­der. Hier­bei ist es be­son­ders wich­tig, dass die Ein­schnit­te sym­me­trisch über­ein­an­der­lie­gen. Even­tu­ell müs­sen Sie hier nach dem Kle­ben noch ein­mal nach­schnei­den bzw. nach­stan­zen.

Schädel des Rothirsches zusammenstecken

Grund­sätz­li­ches: Auf den Scha­blo­nen #4 - #11 be­fin­det sich der Schä­del des Hir­sches (ins­ge­samt 14 Ein­zel­tei­le) und auf Scha­blo­ne #12 sind die Oh­ren zu fin­den (4 Ele­men­te). Alle Scha­blo­nen­tei­le habe ich wie beim Tro­phä­en­brett in­nen zwei­mal mit schwar­zer Well­pap­pe ver­stärkt und au­ßen mit Braun­tö­nen aus Ton­pa­pier ver­klei­det.

Zu­al­ler­erst fer­tig­te ich die bei­den Grund­pfei­ler des Schä­dels von Scha­blo­ne #4 an und steck­te die­se in die bei­den Ein­schnit­te des Tro­phä­en­bretts. An­schlie­ßend be­strich ich die bei­den Ein­steck­la­schen der Grund­pfei­ler mit flüs­si­gem Kle­ber und knick­te die­se um, so­dass die­se fest an der Hin­ter­sei­te des Tro­phä­en­bretts fest­kleb­ten. Alle fol­gen­den Ein­zel­tei­le der Scha­blo­nen #5 - #11 habe ich da­nach der Rei­he nach von oben nach un­ten in die Grund­pfei­ler ein­ge­steckt.

Bild von Rothirschschädel aus Papier auf TrophäenbrettMit den klei­nen Steck­ele­men­ten von Scha­blo­ne #11 für die Stirn des Rot­hirsch­kop­fes ist der Schä­del so gut wie ab­ge­schlos­sen, es feh­len noch die Oh­ren von Scha­blo­ne #12. Auch die­se habe ich wie­der aus ei­nem Ge­misch aus Well­pap­pe und Ton­pa­pier an­ge­fer­tigt, nur habe ich dies­mal zwei un­ter­schied­li­che Braun­tö­ne ver­wen­det. So ist das In­ne­re der Oh­ren hell­braun und die Oh­ren selbst dun­kel­braun. Wich­tig: Die Oh­ren kleb­te ich hin­ter das be­reits ein­ge­steck­te Ele­ment von Scha­blo­ne #8.

Rothirsch bekommt sein königliches Geweih

Mein Rot­hirsch ist ein präch­ti­ger Vier­zehn­en­der, sein Ge­weih be­steht aus 8 Steck­ele­men­ten, die wie bis­her je­des Ele­ment aus Well­pap­pe und Ton­pa­pier (dun­kel­braun) be­stehen.

Nach­dem ich die bei­den gro­ßen Stan­gen­ele­men­te von Scha­blo­ne #13 an­ge­fer­tigt hat­te, steck­te ich die klei­nen Ver­zwei­gun­gen von Scha­blo­ne #14 in die Ein­schnit­te (sie­he Scha­blo­nen). Die fer­tig­ge­stell­te Kro­ne des Haar­wil­des kleb­te ich rechts und links an die Hin­ter­sei­te des Schä­del­ele­ments von Scha­blo­ne #9. Wich­tig: Das Ge­weih ist sehr schwer, ver­wen­den Sie des­halb aus­rei­chend flüs­si­gen Kle­ber und las­sen Sie das Gan­ze ei­ni­ge Zeit gut an­trock­nen.

Bild vom Bemalen des Hirschgeweihs mit WasserfarbenIm An­schluss küm­mer­te ich mich um die Schön­heits­kor­rek­tu­ren. Ich nahm also brau­ne Was­ser­far­ben und ei­nen Pin­sel zur Hand und mar­mo­rier­te zu­nächst mein ge­feg­tes Pa­pier­ge­weih so­lan­ge, bis es ver­wit­tert aus­sah. Da­nach färb­te ich auch die Zwi­schen­räu­me der Steck­ele­men­te des Schä­dels mit ei­nem pas­sen­den Braun­ton ein. Das Ge­sicht der Jagd­tro­phäe hielt ich be­wusst spar­ta­nisch.

Bild von Nase und Augen des PapierhirschesNase und Au­gen be­stehen aus ro­ten und schwar­zen Pom­pons und die­se habe ich ein­fach, sym­me­trisch zu­ein­an­der auf die Pa­pier­ele­men­te ge­klebt. Da­nach ist mein klas­si­sches Hirsch­ge­weih aus Pa­pier ein­satz­be­reit und kann über das Loch am Tro­phä­en­brett an der Wand auf­ge­han­gen wer­den. Mein Bas­tel­mo­tiv soll je­doch als aus­ge­fal­le­ne Weih­nachts­de­ko­ra­ti­on fun­gie­ren.

Bild von Rudolpf Rentier GeweihDes­halb kleb­te ich mit­tig auf den Schä­del eine klei­ne Ni­ko­laus­müt­ze aus Stoff und ver­zier­te das Ge­weih noch mit 3D Kunst­schnee. Um den Hals kleb­te ich au­ßer­dem noch vier klei­ne Tan­nen­zwei­ge, die ich mir aus dun­kel­grü­nem Ton­pa­pier zu­recht­schnitt. Auch die­se Zwei­ge be­netz­te ich leicht mit dem Kunst­schnee und kleb­te ab­schlie­ßend noch klei­ne, bun­te Fimo Ge­schen­ke auf.

Fazit

Bild von Gesicht eines Rothirsches aus Papier mit NikolausmützeIch per­sön­lich lie­be ja drei­di­men­sio­na­le und sta­bi­le Bas­tel­mo­ti­ve, bei de­nen man auch was in der Hand hat. Wenn es Ih­nen ge­nau­so geht, dann ist die­ses Hirsch­ge­weih aus Pa­pier ge­nau das Rich­ti­ge für Sie. Die ver­wen­de­te Steck­tier­tech­nik ist wirk­lich kin­der­leicht, da sich die Schrit­te im­mer wie­der­ho­len, je­doch ist der ge­krön­te Wand­schmuck tat­säch­lich ein sehr auf­wen­di­ges Mo­tiv, für wel­ches ich zir­ka vier Stun­den Bas­tel­zeit be­nö­tig­te. Mein Rot­hirsch hängt bei mir über ei­ner Kom­mo­de, auf der sich der­zeit Weih­nachts­de­ko be­fin­det, im Flur. Je­der, der die­ses Pa­pier­ge­weih bis­her live be­gut­ach­ten durf­te, war be­geis­tert. Selbst der Hei­zungs­ab­le­ser woll­te es mir ab­kau­fen und bei sich in die Dienst­stel­le hän­gen.

Be­kannt­lich wird Rot­wild in Deutsch­land ge­jagt, da es die Trie­be und die Rin­de jun­ger Bäu­me frisst und so­mit den Wald nach­hal­tig schä­digt. In­ter­es­sant da­bei ist, dass Rot­hir­sche ei­gent­lich be­son­ders ger­ne Gras fres­sen und sich lie­ber auf Wie­sen, als im Wald auf­hal­ten wür­den. Ihre In­tel­li­genz wird ih­nen je­doch zum Ver­häng­nis, denn sie ha­ben sich im Lau­fe der Zeit ge­merkt, dass dort der Jä­ger war­ten könn­te, blei­ben des­halb im Wald und na­gen da­durch na­tür­lich noch mehr an den Bäu­men.

Rot­hir­sche sind sehr sen­si­bel, sehr in­tel­li­gent und sehr lern­fä­hig. Der Ab­schuss ei­nes Her­den­mit­glieds be­deu­tet eine ne­ga­ti­ve Er­fah­rung, die nicht ver­ges­sen wird.

Freun­des­kreis Na­tio­nal­park Schwarz­wald e.V.: Der Rot­hirsch ist der Platz­hirsch. pro-nationalpark-schwarzwald.de (12/2015).

Wie Sie se­hen, ist es im­mer eine sehr schwe­re Auf­ga­be Forst­wirt­schaft, Tou­ris­mus, Natur- und Tier­schutz im Gleich­ge­wicht zu hal­ten. Ich bin froh, dass ich mir bei mei­ner künst­li­chen Jagd­tro­phäe um sol­che Din­ge kei­ne Sor­gen ma­chen muss.

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