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Schmetterlinge basteln mit Kindern - kostenlose Vorlage & Anleitung

„Jun­ge Men­schen sind im­mer mehr über­for­dert im Le­ben“, be­haup­tet der cha­ris­ma­ti­sche Psychologie-YouTuber Varn­an Ch­and­res­wa­ran¹ in ei­nem sei­ner Vi­de­os. Tat­säch­lich schei­ter­te im Jahr 2024 rund die Hälf­te² der deut­schen Fahr­schü­ler bei der theo­re­ti­schen Füh­rer­schein­prü­fung im ers­ten An­lauf. Gleich­zei­tig er­reicht je­doch eine wach­sen­de Zahl von Mid­zwan­zi­gern ei­nen aka­de­mi­schen Grad. Wie passt das zu­sam­men? Die Au­torin Sven­ja Ho­fer­t³ ar­gu­men­tiert, dass jün­ge­re Ge­ne­ra­tio­nen Wis­sen nicht mehr aus In­ter­es­se er­wer­ben, son­dern „weil es vor­ge­ge­ben ist und sie im Stu­di­um im Grun­de nichts an­de­res ma­chen, als die Schu­le wei­ter­zu­füh­ren.“ Schu­li­sches Ler­nen folgt dem Prin­zip des ver­ti­ka­len Den­kens. Wer je­doch vom Kin­der­gar­ten bis ins Er­wach­se­nen­al­ter stets in der­sel­ben be­hü­te­ten Um­ge­bung aus­schließ­lich li­ne­ar und ana­ly­tisch an Lö­sun­gen her­an­ge­führt wird, en­det als Op­fer von Struk­tu­ren, die er selbst nicht hin­ter­fragt - ein mo­der­ner Woy­zeck. So­gar in die­sem Blog kri­ti­sie­ren BWL-Bachelor-Absolventen ihr ge­rin­ges Ge­hal­t⁴ - ob­wohl ihre Auf­ga­ben frü­her ty­pisch für eine Bü­ro­kauf­frau wa­ren. Ei­nes steht fest: Seit je­her hängt wirt­schaft­li­cher Er­folg von Re­si­li­enz und la­te­ra­lem Den­ken ab.

Zwei Schmetterlinge hängen stolz vor einer sattgrünen Tonpapierwand – wie lebendige Fenster in eine bunte Frühlingswelt, erschaffen aus Fantasie, Moosgummi und Kinderfreude. Die beiden Falter tragen ihre Flügel aus lilafarbenem EVA-Schaumstoff mit selbstbewusstem Glanz. Ihr Körperbau ist kindlich-charmant, ihre Formen nicht ganz symmetrisch – doch genau darin liegt ihre Seele. Es sind echte Kita-Schmetterlinge, geformt von kleinen Händen mit großen Ideen. Verziert wurden die zarten Flügelpaare mit kontrastreichem Tonpapier, das sich wie ein Musterteppich über die lila Flächen legt – mal kantig, mal rund, immer verspielt. Dazwischen funkeln zahllose kleine Acryl-Edelsteine wie Tautropfen auf Blütenblättern. Kein Glitzerstein sitzt exakt gleich, kein Muster wiederholt sich – und gerade das macht jedes Exemplar zu einem kleinen Unikat der Frühlingskunst. Ein besonderes Highlight der Szene sind die warmweiß schimmernden Lichtpunkte, die im Hintergrund zwischen den Papierwellen aufblitzen: kleine runde Mini-LED-Leuchtkugeln von TaimeiMao, ursprünglich für Ballons gedacht, doch hier neu gedacht als leuchtende Frühlingssterne. Dezent und doch wirkungsvoll verleihen sie der Kulisse eine fast feenhafte Atmosphäre – als würde ein sanftes Licht durch ein kindliches Paralleluniversum wehen. Die gesamte Szene wurde von der renommierten Webkünstlerin Veronika Helga Vetter arrangiert, die mit sicherem Gespür für Farben, Materialien und kindliche Ausdruckskraft eine Umgebung erschaffen hat, in der Bastelideen nicht nur hängen – sondern leuchten, leben und erzählen.

Wenn ich mit mei­nen Kin­dern mit dem Fahr­rad zum Kin­der­gar­ten fah­re, kom­men mir rei­hen­wei­se SUVs ent­ge­gen - auf dem Bei­fah­rer­sitz zu­meist ein Ju­gend­li­cher, der zur Schu­le kut­schiert wird. Mein jüngs­ter Schwa­ger wur­de bis­lang eben­falls je­den Me­ter ge­fah­ren. Er kennt in sei­ner ei­ge­nen Hei­mat­stadt kei­nen ein­zi­gen Platz, weil er die Stadt nie selbst­stän­dig mit dem Fahr­rad oder der Tram er­kun­den durf­te.

  • Die Ge­ne­ra­ti­on X hat ih­ren Nach­wuchs durch Über­be­hü­tun­g⁵ der­art ver­nach­läs­sigt, dass die­ser beim ge­rings­ten Wi­der­stand die Flin­te ins Korn wirft.

Im Fol­gen­den soll es je­doch um la­te­ra­les Den­ken ge­hen - im Volks­mund eher als krea­ti­ves oder schöp­fe­ri­sches Den­ken be­kannt -, des­sen Ver­mitt­lung nicht zwangs­läu­fig von den El­tern ab­hängt.

Je­der Mensch ist von Na­tur aus krea­tiv - sonst wür­den wir heu­te noch auf den Bäu­men ho­cken und Ba­na­nen pel­len. In ei­ner chao­ti­schen Welt war es schon im­mer über­le­bens­wich­tig, un­kla­re Pro­ble­me mit un­kon­ven­tio­nel­len Me­tho­den zu lö­sen.

Ein Papierspaziergang im Frühlingswald – Schmetterlinge zwischen gefächerten Baumkronen. In der Hälfte eines aufgeschnittenen Kartons entfaltet sich eine kleine Bastelwelt voller liebevoller Details und geduldiger Handarbeit: ein stilisierter Wald aus Tonpapier, gebaut mit erstaunlicher Tiefe und Struktur. Die Baumstämme variieren in warmen Brauntönen – von hellem Haselnuss bis dunklem Walnuss – und tragen prachtvolle Kronen, die in unterschiedlichen Grüntönen leuchten. Doch das eigentliche Highlight: Die Kronen sind nicht einfach ausgeschnitten, sondern kunstvoll gefächert – jeder einzelne Kreis gefaltet, gelegt und angeklebt wie ein kleiner Papierfächer. Eine aufwendige Technik, die dem Ensemble eine fast dreidimensionale Lebendigkeit verleiht. Der Waldboden ist nicht weniger detailreich gestaltet: Dort blühen kleine grüne Blumen, deren blaue Blütenstempel einen frischen Farbakzent setzen – wie Frühlingspunkte in einem gedämpften Moosbett. Zwischen den Bäumen flattern drei zarte Schmetterlinge – diesmal dominiert von hellblauen und gelben Tönen, die sich kontrastreich vom satten Grün der Kulisse abheben. Sie hängen leicht versetzt in der Szene und wirken wie eingefangene Momente eines sonnigen Waldnachmittags. Ihre Flügel schimmern mit bekannten Elementen: Moosgummi, verziertes Tonpapier, Acrylsteine – und ganz viel kindlicher Fantasie. Diese Miniaturwelt im Karton ist nicht nur eine Bastelarbeit – sie ist eine kleine Bühne, eine stillstehende Szene voller Leben, gebaut mit Geduld, Herzblut und einem sicheren Blick für Formen und Farben. Wie immer stammt das Arrangement von der Webkünstlerin und Bastelinszenatorin Veronika Helga Vetter, die auch aus Kartonwänden noch Geschichten zaubert. GWS2.de April 2025

Die US-Amerikaner ha­ben das be­reits in den 1950er-Jahren be­grif­fen und rund um den Psy­cho­lo­gen Joy Paul Guil­for­d⁶ ein Krea­ti­vi­täts­for­schungs­zen­trum ge­grün­det. We­nig spä­ter wur­de das Bil­dungs­sys­tem re­for­miert und es war plötz­lich völ­lig nor­mal, wenn der klei­ne John Doe Schau­spie­ler, As­tro­naut, Mu­si­ker oder Clown wer­den woll­te. Bil­lie Ei­lish zum Bei­spiel woll­te ei­gent­lich Bal­lett­tän­ze­rin wer­den, war aber zu mop­pe­lig. Also setz­te sie sich mit ih­rem Bru­der ins Kin­der­zim­mer und pro­du­zier­te mal eben ein Hi­t­al­bum. Für ihre Mut­ter⁷ üb­ri­gens nichts Be­son­de­res - krea­ti­ve Selbst­ver­wirk­li­chung ge­hört dort ein­fach zum gu­ten Ton.

  • Da wun­dert es we­nig, dass seit den 1980ern ge­fühlt jede gro­ße In­no­va­ti­on aus den USA kommt.

Und wir? Wir fei­ern in Deutsch­land Alex „Spezi-Metzger“ Rich­ter⁸ - ei­nen to­tal sym­pa­thi­schen TikTok-Star, der al­ler­dings we­ni­ger durch la­te­ra­les Den­ken glänzt, son­dern schlicht das Glück hat­te, Pa­pas Metz­ge­rei über­neh­men zu dür­fen.

Schmetterlingskranz von oben – Frühling in Kreisform mit Fimo-Sonnenblume im Zentrum. Dieses außergewöhnliche Foto zeigt eine kunstvolle Draufsicht auf vier Bastelschmetterlinge, die im Kreis auf einer hellbraunen Korkplatte arrangiert wurden – sorgfältig ausgerichtet, wie die Blütenblätter eines floralen Mandalas. Für diese besondere Perspektive wurde das Bild von oben aufgenommen, was die harmonische Kreisform und das fließende Zusammenspiel der Flügel betont. Die Flügel der Schmetterlinge überlappen sich sanft an den Außenkanten – kein Zufall, sondern ein fein ausbalanciertes Arrangement, das Ruhe und Gleichgewicht ausstrahlt. Jeder der vier Falter trägt Fühler aus weichem Chenilledraht, zwei fröhlich klimpernde Wackelaugen und exakt vier Acryl-Edelsteine auf den Flügeln. Trotz unterschiedlicher Materialien und Farben wirkt das Gesamtbild erstaunlich stimmig – eine harmonische Farbwelt, die ganz ohne bewusste Planung entstanden ist. Ein spannendes Detail sind die unterschiedlichen Oberflächen: Manche Flügelpatches wurden mit Prägemustern versehen – dezent texturiert durch die Sizzix Big Shot – während andere aus glattem Tonpapier direkt auf den Moosgummi aufgebracht wurden. Der Materialmix verleiht dem Ensemble Lebendigkeit und Tiefe. In der Mitte des Schmetterlingskreises wäre eigentlich eine Leerstelle – doch diese wurde mit viel Liebe zur Form geschlossen: Eine handgeformte Sonnenblumenblüte aus Fimo-Modelliermasse sitzt im Zentrum wie das Herz der Szene. Ihre Blütenblätter leuchten in sattem Orange, der braune Blütenstempel ist von einem zarten gelben Rand eingefasst – plastisch modelliert mit sichtbarer Hingabe. Zwei grüne Blätter lugen leicht hinter der Blüte hervor, als würden sie das Arrangement zusammenhalten wie grüne Bänder im Wind. Diese Szene vereint kindliche Leichtigkeit mit detailverliebter Handwerkskunst – und ist ein weiteres Beispiel für das kreative Feingefühl von Veronika Helga Vetter, deren Arrangements stets mehr erzählen, als man auf den ersten Blick vermutet. Zuerst auf GWS2.de veröffentlicht - 04/2025

Be­reits An­fang der 1970er-Jahre for­der­te der Bil­dungs­for­scher Die­ter Mer­tens, jun­ge Men­schen zu­kunfts­fä­hig zu ma­chen, in­dem man ih­nen Schlüs­sel­qua­li­fi­ka­tio­nen wie lo­gi­sches, kri­ti­sches und krea­ti­ves Den­ken ver­mit­telt.

  • Bis heu­te je­doch do­mi­nie­ren in deut­schen Bil­dungs­ein­rich­tun­gen Fach­in­hal­te, die durch den tech­no­lo­gi­schen Wan­del schnell an Be­deu­tung ver­lie­ren.

Seit der voll­stän­di­gen Um­set­zung der Bologna-Reform 2010 wer­den selbst an Hoch­schu­len bis zum Bachelor-Abschluss kaum Lern- und Pro­blem­lö­se­stra­te­gien ver­mit­telt. Vie­le Jung­aka­de­mi­ker ver­las­sen nach Jah­ren in Kita, Schu­le und Uni­ver­si­tät das Bil­dungs­sys­tem, ohne ei­gen­stän­dig Lö­sun­gen für kom­ple­xe Si­tua­tio­nen ent­wi­ckeln zu kön­nen.

Die­ter Mer­tens starb noch vor der Wie­der­ver­ei­ni­gung - und wür­de heu­te wohl ge­nau­so fas­sungs­los auf das Bil­dungs­de­sas­ter in Deutsch­land bli­cken wie ich. Denn längst ist er­wie­sen, dass krea­ti­ves Ar­bei­ten so­wohl la­te­ra­les Den­ken als auch Re­si­li­en­z⁹ stärkt. Trotz­dem er­rei­chen mich seit Jah­ren die­sel­ben Hil­fe­ru­fe aus den Ki­tas: Kein Per­so­nal, kei­ne Zeit für Krea­ti­vi­tät - kannst du hel­fen?

Un­se­re Kita ar­bei­tet nach ei­nem of­fe­nen Kon­zept und ver­fügt un­ter an­de­rem über ei­nen Krea­tiv­raum, in dem ver­schie­de­ne Bas­tel­ma­te­ria­li­en be­reit­lie­gen. Laut un­se­res Bil­dungs­plans sol­len ins­be­son­de­re die Drei- bis Vier­jäh­ri­gen un­ter An­lei­tung krea­tiv tä­tig wer­den, um grund­le­gen­de Fer­tig­kei­ten zu er­ler­nen und ihre schöp­fe­ri­sche Aus­drucks­fä­hig­keit zu ent­wi­ckeln. Lei­der kommt es jede Wo­che zu min­des­tens zwei Per­so­nal­aus­fäl­len, und Un­ter­stüt­zung durch Sprin­ger er­hal­ten wir nur sel­ten. Un­se­re jun­gen Prak­ti­kan­tin­nen tun sich zu­dem oft schwer mit den vor­han­de­nen Bas­tel­bü­chern und Scha­blo­nen, so­dass der Krea­tiv­be­reich häu­fig ge­schlos­sen bleibt. Des­halb wä­ren wir sehr dank­bar für ein­fa­che Bas­tel­vor­la­gen oder Mo­ti­ve, die so­wohl von den Kin­dern selbst­stän­dig als auch un­ter An­lei­tung um­ge­setzt wer­den kön­nen. Oft wür­de es schon rei­chen, wenn die Kin­der vor­ge­fer­tig­te Ele­men­te wie aus­ge­schnit­te­ne For­men be­kle­ben oder ver­zie­ren dürf­ten, evtl. mit Kle­be­stei­nen, Fe­dern oder an­de­ren Ma­te­ria­li­en.

Voigtmann-Schulze, Me­la­nie: Ein­fa­che Bas­tel­mo­ti­ve drin­gend be­nö­tigt. E-Mail vom 29.01.2025.

Magisches Flügelschimmern im Papierwald – Schmetterlinge bei Glühwürmchenlicht. In dieser stimmungsvollen Aufnahme verwandelt sich der gebastelte Papierwald in eine nächtlich verzauberte Szenerie. Die Lichtverhältnisse sind bewusst gedimmt – die Lichtbox auf ein sanftes Schummern gestellt –, sodass die warmweißen Mini-LED-Leuchtkugeln von TaimeiMao ihre volle Wirkung entfalten können. Wie kleine Glühwürmchen hängen sie vereinzelt zwischen den gefächerten Baumkronen aus grünem Tonpapier, flimmern still vor sich hin und tauchen die Szene in ein heimeliges, fast magisches Licht. Im Vordergrund schweben zwei Schmetterlinge – scheinbar schwerelos unter dem Blätterdach. Ihre Flügel, aus hellem Moosgummi und zartem Tonpapier gefertigt, reflektieren das sanfte Leuchten der Lichter und wirken, als wären sie gerade aus einem Tagtraum entlassen worden. Durch das dunklere Gesamtbild hebt sich ihr farbiges Schimmern besonders kontrastreich vom Hintergrund ab – ein Spiel aus Licht und Schatten, aus Fantasie und Papier. Der Effekt erinnert an eine Sommernacht im Wald, in der das Rascheln der Blätter und das Flimmern der Glühwürmchen Geschichten erzählen. Und wieder zeigt sich die Handschrift von Veronika Helga Vetter (Lidl-Führungskraft, Webkünstlerin, Photoshop-Meisterin), die aus einfachen Bastelmaterialien eine Szene schafft, die nicht nur zeigt, sondern erzählt – still, leuchtend und lebendig. GWS2.de April 2025

Bas­teln schult zu­dem die Fein­mo­to­ri­k¹⁰ und för­dert Ge­duld und Kon­zen­tra­ti­on, das weiß je­der. Al­ler­dings lie­ßen sich die­se Fä­hig­kei­ten auch durch sport­li­che Ak­ti­vi­tä­ten oder Ge­schick­lich­keits­spie­le trai­nie­ren. Doch dass krea­ti­ves Ar­bei­ten ele­men­tar für die Ent­wick­lung der Fan­ta­sie und Pro­blem­lö­sungs­fä­hig­keit ist, wis­sen meist nur Päd­ago­gen.

Das be­deu­tet, dass Kin­der ei­ner­seits durch krea­ti­ve Pro­zes­se Re­si­li­enz ent­wi­ckeln kön­nen, an­de­rer­seits aber auch durch Her­aus­for­de­run­gen krea­ti­ve Kom­pe­tenz ent­wi­ckeln kön­nen, wenn sie Un­ter­stüt­zung dar­in er­fah­ren, ei­ge­ne Pro­blem­lö­sungs­mög­lich­kei­ten zu su­chen, zu fin­den und an­zu­wen­den.

Braun, Da­nie­la: Krea­ti­vi­tät in Theo­rie und Pra­xis. Über­grei­fen­de Bil­dungs­för­de­rung in Kita und Kin­der­gar­ten. Frei­burg im Breis­gau: Ver­lag Her­der 2014.

Detailverliebt und kindgerecht – ein Frühlingsfalter am Waldboden. Diese helle Nahaufnahme zeigt einen einzelstehenden Schmetterling im Mittelpunkt einer liebevoll arrangierten Szene: Er steht am Boden des papiergewordenen Zauberwaldes – ein freundlicher Falter mit hellblauem Moosgummikörper, akzentuiert durch gelbe Tonpapierpatches, die sanft seine Flügelspitzen betonen. Zwei wache Wackelaugen lassen ihn lebendig wirken, fast so, als würde er gleich loshüpfen und in den nächsten Blumenkelch verschwinden. Besonderes Augenmerk liegt auf den fein verzierten Flügeln: Die aufgeklebten Tonpapier-Elemente wurden mit der Sizzix Big Shot Maschine geprägt – ein zartes Punktemuster zieht sich wie ein geordneter Frühlingsregen über die Fläche. Die Kanten des Moosgummis wurden zusätzlich mit blauem Glitzerpuder umrahmt, der im Licht schimmert und harmonisch mit den vier gelben Acryl-Edelsteinen auf den Flügeln korrespondiert. Links vom Falter stehen zwei kleine Tannen und zwei Papierblumen in Grün und Blau – einfache Formen, doch wirkungsvoll gesetzt, um die Szene zu rahmen. Das Bild strahlt Leichtigkeit aus, und dennoch ist jedes Detail sorgsam gearbeitet – ein gutes Beispiel dafür, wie viel gestalterischer Spielraum selbst in einem kinderleichten Bastelmotiv steckt. Genau das will dieses Foto zeigen: einfache Mittel, große Wirkung. Natürlich stammt auch dieses liebevoll gestaltete Arrangement aus der Feder von Veronika Helga Vetter, die mit geschultem Blick und kreativer Akribie selbst den kleinsten Schmetterlingsflügel zum Leuchten bringt. Zuerst veröffentlicht GWS2.de April 2025

Aber war­um fal­len bei Per­so­nal­eng­päs­sen in Ki­tas im­mer zu­erst die Kunst- und Bas­tel­stun­den aus? Wenn Psy­cho­lo­gen wie Varn­an Ch­and­res­wa­ran den Di­gi­tal Na­ti­ves die Fä­hig­keit zum selbst­be­stimm­ten Le­ben ab­spre­chen, dann liegt eine der Ur­sa­chen in die­sem Sach­ver­halt.

Frühlingshaftes Bastelvergnügen mit Schmetterlingszauber – Von Veronika Helga Vetter Das Bild zeigt drei liebevoll gestaltete DIN-A4-Bögen aus hochwertigem Tonpapier (220 g/m²) in den sanften Farben Braun, Vanille und Frühlingsgrün. Auf jedem Blatt ist eine detailreiche Bastelschablone abgedruckt, mit der Kindergartenkinder im Alter von fünf Jahren im Handumdrehen einen Schmetterling erschaffen können – ganz ohne Hilfe von Erwachsenen. Ein besonderes Highlight des Motivs ist eine kleine Szene auf dem grünen Bogen: In einer geöffneten Walnussschale versteckt sich ein winziger Märchenwald aus Fimo – mit moosigem Boden und leuchtend roten Fliegenpilzen. Dieses kunstvolle Miniatur-Arrangement bringt den Frühling regelrecht zum Klingen und weckt spielerisch die Fantasie. Die Bastelvorlage stammt aus der Feder der renommierten Linzer Webkünstlerin Veronika Helga Vetter, die für ihre fantasievollen und kindgerechten Designs bekannt ist. Ihr Schmetterlingsmotiv verbindet einfache Handhabung mit ästhetischem Anspruch – ideal für kleine Bastelmeister und Frühlingsentdecker

Schmetterling basteln

Frau Voigtmann-Schulze folgt ei­nem gän­gi­gen kunst­päd­ago­gi­schen An­satz: Scha­blo­nen und An­lei­tun­gen die­nen den Kin­dern als Be­zugs­punk­t¹¹, den sie je­doch frei ab­wan­deln und in­di­vi­du­ell ver­zie­ren dür­fen. Doch was eig­net sich als ein­fa­ches Mo­tiv für eine Kita? Ich ent­schied mich für ei­nen Schmet­ter­ling - ein be­kann­tes und be­lieb­tes Sym­bol, das durch sei­ne gro­ßen Flü­gel viel Raum für krea­ti­ve Ge­stal­tung bie­tet. Als Grund­ma­te­ria­li­en wähl­te ich Ton­pa­pier mit ei­ner Gram­ma­tur von 220 g/m² so­wie Moos­gum­mi mit ei­ner Stär­ke von zwei Mil­li­me­tern. Für die Ver­zie­run­gen ka­men Chen­il­le­draht, Glit­zer­stei­ne, Wa­ckel­au­gen und mei­ne Siz­zix Big Shot zum Ein­satz.

Kreativprozess im Frühlingston – Veredelung der Schmetterlingsflügel Der Splitscreen zeigt in vier liebevoll komponierten Szenen, wie aus einfachem Tonpapier kunstvolle Schmetterlingsflügel entstehen. Im linken oberen Bild legt eine Hand ein ausgeschnittenes Flügelelement aus Tonpapier behutsam zwischen die feingliedrige Struktur einer floralen Prägeschablone – ein zarter Moment, in dem das schlichte Material auf seinen blühenden Zauber vorbereitet wird. Rechts daneben sieht man das frisch geprägte Element nach dem Durchlauf durch die Sizzix Big Shot Maschine: Das einst glatte Papier trägt nun ein lebendiges Blumenrelief, das sich fühl- und sichtbar aus der Fläche erhebt. Links unten beginnt die Verwandlung in ein kleines Kunstwerk: Mit einem feinen Pinsel wird eine der erhabenen Blüten in sanftem Hellbraun akzentuiert – die Acrylfarbe bringt Tiefe, Nuance und Wärme ins Motiv und lässt die Blume förmlich aufblühen. Rechts unten schließlich blickt man auf das fast fertige Ergebnis: Die rechte Hälfte eines Schmetterlings ist zu sehen. Auf seinem weichen Moosgummikörper sind die veredelten Dekopatches bereits liebevoll aufgeklebt – bereit, bald als frühlingsbunter Falter zum Leben zu erwachen

Auf der PDF-Scha­blo­ne be­fin­den sich vier de­ko­ra­ti­ve Flü­gel­ele­men­te, die idea­ler­wei­se aus Ton­pa­pier ge­fer­tigt wer­den. Sie bie­ten krea­ti­ven Ge­stal­tungs­spiel­raum: Ich habe zum Bei­spiel ein früh­lings­haf­tes Blu­men­mus­ter in die Ein­zel­tei­le ge­prägt und es an­schlie­ßend mit Acryl­far­ben ak­zen­tu­iert.

Majestät der Lüfte – Ein Schmetterling in Purpurpracht. Die Aufnahme zeigt eine elegante Schmetterlingssilhouette in der Frontalansicht, gefertigt aus lilafarbenem Moosgummi. Die weiche, dennoch stabile Oberfläche aus EVA-Schaumstoff dient als formgebende Basis für dieses kunstvolle Frühlingswesen. Auf jedem der beiden Flügelpaare sind je zwei veredelte Dekoelemente angebracht – insgesamt vier zart ausgearbeitete Flügelpatches aus Tonpapier. Diese wurden mithilfe einer Prägemaschine mit floralen Mustern verziert, die an filigrane Adern echter Schmetterlingsflügel erinnern. Als funkelndes Highlight thront auf jedem dieser Papierornamente ein lilafarbener Acryl-Edelstein von Baker Ross – kleine Lichtfänger, die dem Falter einen Hauch von Magie verleihen und ihn wie ein märchenhaftes Wesen aus einer Frühlingsfantasie erscheinen lassen. Anleitungsbild zuerst auf GWS2.de veröffentlicht - April 2025

Die Vor­la­gen für Kopf, Kör­per und die gro­ße Flü­gel­sil­hou­et­te über­trug ich auf zwei Zen­ti­me­ter star­ken Moos­gum­mi und schnitt sie an­schlie­ßend aus. Di­rekt da­nach hob ich die far­bi­gen Him­mels­se­gel her­vor, in­dem ich die vier zu­vor ver­zier­ten Flü­gel­ele­men­te auf­kleb­te. Zu­sätz­lich brach­te ich noch ei­ni­ge Acryl-Edelsteine von Bak­er Ross an, um dem Schmet­ter­ling fun­keln­de Ak­zen­te zu ver­lei­hen.

Ein Schmetterlingskind erwacht – Schritt für Schritt zum fröhlichen Faltergesicht Die vierteilige Collage führt charmant durch die Entstehung des freundlichen Schmetterlingsgesichts – ein Bastelmärchen in kleinen Etappen: Oben links: Der Anfang ist gemacht: Auf dem lilafarbenen Schmetterlingskörper sitzt nun ein kreisrunder Kopf aus rosafarbenem Moosgummi. Wie ein leerer Mond wartet er darauf, mit Leben gefüllt zu werden. Im Hintergrund leuchten die kunstvoll verzierten Flügel in Lila, Orange und Vanille – ein zarter Hauch von Frühling liegt in der Luft. Oben rechts: Mit zwei neugierigen Wackelaugen wird das Gesicht zum Leben erweckt. Die glänzenden Pupillen blicken erwartungsvoll in die Welt – als wollte der kleine Falter gleich losflattern. Unten links: Jetzt kommen die Fühler hinzu! Aus leuchtend gelbem Chenilledraht geformt, kringeln sie sich fröhlich über dem Kopf – wie kleine Sonnenschnecken auf Entdeckungsreise. Ein Hauch von Plüsch trifft auf kreative Lebensfreude. Unten rechts: Der letzte Schritt: Mit einem schwarzen Papierbogen oder Filzstift wird ein freundliches, verspieltes Lächeln gezeichnet. Der Schmetterling ist nun komplett – bereit, flatternd Freude zu verbreiten und kleine Herzen im Sturm zu erobern. Zuerst auf GWS2.de veröffentlicht April 2025

Im nächs­ten Schritt fand der rau­pen­för­mi­ge Kör­per sei­nen Platz auf dem Un­ter­grund - sanft an­ge­drückt wie ein klei­ner Früh­lings­be­su­cher, der sich nie­der­lässt. Am obe­ren Ende setz­te ich den kreis­run­den Kopf an, der nun neu­gie­rig in die Welt blickt. Zwei fröh­lich klim­pern­de Wa­ckel­au­gen hauch­ten dem klei­nen We­sen Le­ben ein. Hin­ter dem Ge­sicht schlüpf­ten zwei zar­te Füh­ler aus Chen­il­le­draht her­vor - wie fein ge­schwun­ge­ne An­ten­nen. Tipp: Da­mit die flau­schi­gen Pfei­fen­put­zer bes­ser hal­ten, schnitt ich ei­nen zwei­ten Kopf­kreis aus und kleb­te ihn hin­ter den ers­ten, ganz wie bei ei­nem lie­be­voll be­leg­ten Bastel-Sandwich.

Wenn Kinderhände fliegen lehren – ein Schmetterling und eine Maus auf FrühlingsmissionMitten auf einer hellbraunen Korkplatte steht er: ein charmanter, aufrecht thronender Schmetterling aus Moosgummi und Tonpapier – leuchtend orange wie die ersten Sonnenstrahlen im März. Seine Flügel, unregelmäßig geschnitten und liebevoll mit Acrylsteinen beklebt, tragen die Handschrift eines kleinen Künstlers. Keine Linie ist perfekt, kein Glitzerstein symmetrisch – und genau das verleiht dem Werk seine kindliche Echtheit, seine warme Seele. Der Schmetterling wurde von einem fünfjährigen Bastelhelden erschaffen, und das sieht man mit Freude: Der Kopf, ein etwas windschiefer Kreis, wirkt wie ein sonniges Lächeln auf zwei Beinen. Zwei leuchtend gelbe Pfeifenputzer-Fühler kringeln sich keck über seinem Kopf, darunter blicken zwei wackelige Kulleraugen neugierig in die Welt – als würde der kleine Falter gleich zum ersten Mal die Flügel heben und losflattern. An seiner Seite steht eine Figur, die fast schon aus einem Kinderbuch entsprungen scheint: Gustl von Mausbach, eine winzige Fimo-Maus mit adeligem Namen und großem Forscherherz. Gekleidet in eine stilvolle Kieler Blue – ein tiefblauer Hut und eine perfekt abgestimmte Bluse – hält sie einen filigranen Schmetterlingskescher in der Hand. Man spürt: Diese Maus ist auf Expedition. Vielleicht will sie den flatternden Freund gar nicht fangen, sondern nur bewundern – oder ihm Gesellschaft leisten in dieser märchenhaften Szene. Der Hintergrund ist schlicht in Grau gehalten, wodurch die leuchtenden Farben der Figuren noch stärker zur Geltung kommen. Die gesamte Komposition wurde von der renommierten Webkünstlerin Veronika Helga Vetter inszeniert – einer kreativen Seele mit Sinn für kindliche Fantasie und Detailverliebtheit. Als Führungskraft bei Lidl und leidenschaftliche Gestalterin bringt sie Welten zusammen, die selten aufeinandertreffen: Kunst und Alltag, Struktur und Spiel, Moosgummi und Magie. GWS2.de April 2025

Kita-Schmetterling von ei­nem 5-jährigen ge­bas­telt

Mein fünf­jäh­ri­ger Sohn war so be­geis­tert von der Schmet­ter­lings­idee, dass er sie stolz mit in sei­ne Kir­chen­grup­pe nahm. Die far­ben­fro­hen Fal­ter wa­ren dort ein vol­ler Er­folg - kein Wun­der, denn als Bas­tel­mo­tiv zum Os­ter­fest sind sie wie ge­schaf­fen: Der wun­der­sa­me Wan­del von der flug­un­fä­hi­gen Rau­pe zum schil­lern­den Flat­ter­mann steht sinn­bild­lich für die Wie­der­ge­burt Chris­ti.

Die Kir­chen­vä­ter ha­ben da­her den Schmet­ter­ling als Sym­bol für die Ver­wand­lung vom Tod zum Le­ben ge­nom­men. Ba­si­li­us der Gro­ße (330 bis 379) ver­gleicht den Schmet­ter­ling mit der Auf­er­ste­hung Jesu und ver­sucht so zwei­feln­den Chris­ten in Cäsarea die­ses Phä­no­men zu er­klä­ren.

Eber­hard, Jo­sef: Os­tern - Fest der Ver­wand­lung. pallottiner.org (04/2025).

Die Ge­mein­de­re­fe­ren­tin war ent­zückt dar­über, wie selbst­stän­dig die Kin­der das klei­ne Früh­lings­wun­der zum Le­ben er­we­cken konn­ten. Fast alle bas­tel­ten ih­ren Schmet­ter­ling ganz ohne Hil­fe - mit leuch­ten­den Au­gen und flin­ken Fin­gern. Und wie auf dem Bild zu se­hen ist, konn­te es beim Ver­zie­ren gar nicht ge­nug glit­zern: Die fun­keln­den Acryl­stei­ne fan­den zahl­reich ih­ren Weg auf je­des Flü­gel­paar.

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¹Ch­and­res­wa­ran, Varn­an: War­um Gen Z so un­glück­lich ist. youtube.com (04/2025).
²Festl, Flo­ri­an: Neue Zah­len des TÜV: Psy­cho­lo­ge er­klärt, war­um jun­ge Men­schen „zu blöd zum Au­to­fah­ren“ sind. focus.de (04/2025).
³Ho­fert, Sven­ja: Aka­de­mi­ker, die ei­gent­lich kei­ne sind und Ba­che­lors, die nichts tau­gen. svenja-hofert.de (04/2025).
⁴25_T!m: Vor­druck Schuld­schein - von Freun­den und der Fa­mi­lie Geld lei­hen gws2.de (04/2025).
⁵Kühn, Chris­ti­an: Kin­der der Ge­ne­ra­ti­on Al­pha: „Über­be­hü­tung hat ähn­li­che Fol­gen wie Ver­nach­läs­si­gung“. deutschlandfunkkultur.de (04/2025).
⁶G­ra­ham, Wal­las: J.P. Guil­ford: Krea­ti­vi­tät und Mes­sung von Krea­ti­vi­tät – die Ur­sprün­ge der mo­der­nen Krea­ti­vi­täts­for­schung. innovators-guide.ch (04/2025).
⁷The Late Late Show with Ja­mes Cor­den: Bil­lie Ei­lish Car­pool Ka­rao­ke. youtube.com (04/2025).
⁸Schmidt­ke, Gui­do: In­no­va­ti­on & Er­folg vom Flei­scher­meis­ter mit den 250.000 Fol­lo­wern | Die Nord­re­por­ta­ge | NDR. youtube.com (04/2025).
⁹Braun, Da­nie­la: Krea­ti­vi­tät in Theo­rie und Pra­xis. Über­grei­fen­de Bil­dungs­för­de­rung in Kita und Kin­der­gar­ten. Frei­burg im Breis­gau: Ver­lag Her­der 2014.
¹⁰­Land­wer­mann, Ja­ni­ne: Kin­der mit Bas­tel­pro­jek­ten för­dern. betzold.de (04/2025).
¹¹Hu­ber, Jo­han­na: Phä­no­men Bas­teln. Kind­li­che Aus­drucks­form und an­thro­po­lo­gi­sche Kon­stan­te. Dis­ser­ta­ti­on. PH Karls­ru­he 2020. S. 98.

Ve­ro­ni­ka Hel­ga Vet­ter ist frei­schaf­fen­de Kunst­hand­wer­ke­rin und Web­gra­fi­ke­rin aus dem Frei­staat Bay­ern. Im Som­mer 2021 nach Ös­ter­reich aus­ge­wan­dert, be­treibt die wert­kon­ser­va­ti­ve Ehe­frau und zwei­fa­che Mut­ter seit über zehn Jah­ren di­ver­se In­ter­net­prä­sen­zen. Auf GWS2.de stellt „Vro­ni” nicht nur Bas­tel­an­lei­tun­gen, son­dern auch Vor­dru­cke und Kin­der­mal­spie­le kos­ten­los zur Ver­fü­gung. Ihr Mot­to: Je ka­put­ter die Welt drau­ßen, des­to hei­ler muss sie zu Hau­se sein. (Rein­hard Mey)


Kategorie: Basteln

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