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Katzen zum Ausmalen - vom Rattenschreck zur Mieze

Un­ge­fähr 3500 Jah­re vor Chris­tus¹ fan­den an den ober­ägyp­ti­schen Nil­ufern rich­tungs­wei­sen­de Er­eig­nis­se statt, wel­che die Ent­wick­lung des Homo sa­pi­ens nach­hal­tig be­ein­fluss­ten. Zu je­ner Zeit er­wirt­schaf­te­ten sess­haft ge­wor­de­ne Sied­ler erst­mals in der Ge­schich­te ge­ziel­te Ge­trei­de­über­schüs­se. Durch die von da an re­gel­mä­ßig er­zeug­ten Nah­rungs­re­ser­ven muss­te in den Gau­en nie­mand mehr hun­ger­lei­den, wenn Dür­ren oder star­ke Re­gen­fäl­le den jähr­li­chen Ern­te­er­trag ge­schmä­lert hat­ten. Von den prall ge­füll­ten Korn­spei­chern zehr­ten al­ler­dings nicht nur Zwei­bei­ner, son­dern auch Na­ge­tie­re. Ins­be­son­de­re Mäu­se, Rat­ten und Erd­hörn­chen in­va­dier­ten die ur­ba­nen Fluss­ge­bie­te, um sich aus den Vor­rats­kam­mern zu be­die­nen. Die­ser Um­stand lock­te wie­der­um nacht­ak­ti­ve Falb­kat­zen an, die nor­ma­ler­wei­se ei­nen gro­ßen Bo­gen um die lär­men­den Dör­fer mach­ten. Doch war­um soll­ten sich die aus­ge­fuchs­ten Schleich­jä­ger wei­ter­hin mit Schlan­gen, Skor­pio­nen und Spin­nen her­um­schla­gen, wo es plötz­lich zi­vi­li­sier­te Orte gab, an de­nen sich wehr­lo­se Beu­te tum­mel­te. Mit ih­rem auf­dring­li­chen Ver­hal­ten rann­ten die Samt­pfo­ten bei den em­si­gen Alt­ägyp­tern of­fe­ne Tü­ren ein, da bei ei­ner wei­te­ren Schäd­lings­aus­brei­tung eine exis­tenz­be­dro­hen­de² Lage ent­stan­den wäre.

Wer weiß, viel­leicht wäre Ägyp­ten ohne die Kat­ze nie die Korn­kam­mer Nord­afri­kas ge­wor­den.

Hoeh­ne, Kirs­ten & Nan­je de Jong-Teuscher: Ge­schich­te der Tie­re: Die Kat­ze (Vor­schau). youtube.com (05/2021).

Das Fut­ter­an­ge­bot in den kup­fer­stein­zeit­li­chen Wirt­schafts­ge­mein­schaf­ten war für Afri­ka­ni­sche Wild­kat­zen³ so gut, dass im­mer mehr Fell­na­sen ein Re­vier in den Men­schen­sied­lun­gen grün­de­ten. Das enge Zu­sam­men­le­ben mit Art­ge­nos­sen er­for­der­te eine gro­ße An­pas­sungs­leis­tung von den Raub­tie­ren, die als Ein­zel­gän­ger⁴ ur­sprüng­lich kei­ne an­de­ren Lau­er­jä­ger in ih­rer Nähe dul­de­ten.

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Dass Falb­kat­zen die Fä­hig­keit zur Selbst­do­mes­ti­ka­ti­on⁵ be­sit­zen, be­wie­sen die cle­ve­ren Schoß­ti­ger schon mehr­mals in der Ge­schich­te. Be­reits 8800 Jah­re vor Chris­tus wur­den ge­zähm­te Mie­zen von Ana­to­li­en nach Zy­pern und spä­ter auf den Bal­kan ge­bracht.

Die­ser ein­zel­ne Ze­hen­kno­chen be­weist, dass der Mensch be­reits 8800 Jah­re vor Chris­tus Kat­zen auf Zy­pern ein­ge­führt hat.

Gon­za­les, Éric & Paul-Aurélin Combre: Com­ment le chat a con­quis le mon­de. youtube.com (05/2021).

Doch im Ge­gen­satz zu Hun­den sind Kat­zen kei­ne Wan­der­tie­re. Aus die­sem Grund wil­der­ten die über­führ­ten Ge­schöp­fe auf dem eu­ro­päi­schen Fest­land schnell wie­der aus. Erst bei den Al­ten Ägyp­tern fan­den die ei­gen­sin­ni­gen Frei­gän­ger die Vor­aus­set­zun­gen, um sich lang­sam in häus­li­che Stu­ben­ho­cker zu ver­wan­deln.

Die Hauskatze

Es dürf­te um 2600 vor Chris­tus ge­we­sen sein, als ur­ban le­ben­de Falb­kat­zen den Schritt zum Haus­tier mach­ten. Dies ließ sich vor al­lem an äu­ßer­li­chen Merk­ma­len er­ken­nen. So muss­te die klei­ne­re Fe­lis ca­tus nicht mehr zwangs­läu­fi­g⁶ ein sand­far­be­nes Fell mit Tabby-Muster be­sit­zen, da ge­bän­dig­te Wohn­zim­mer­ti­ger von ih­ren Herr­chen ge­schützt und ver­sorgt wur­den.

In ei­ner Grab­an­la­ge, die auf die Zeit um 2600 vor Chris­tus da­tiert wird, be­fin­det sich ein Wand­ge­mäl­de, das eine Kat­ze mit Hals­band zeigt.

Cos­tan­ti­no, Ma­ria: Hand­buch Kat­zen­ras­sen. Mün­chen: Bas­ser­mann Ver­lag 2005.

Where do domestic cats come from? The taming of the African wildcats took place in ancient Egypt. Elementary school students can use the worksheet to see how Americans' favorite pet came to be. The free teaching material is suitable for history teachers who want to educate their protégés to become responsible citizens. The A4 page was developed by PhD Veronika Helga Vetter - Veterinary College New YorkEin wei­te­res In­diz für die ab­ge­schlos­se­ne Do­mes­ti­ka­ti­on war, dass die pel­zi­gen Vier­bei­ner zu Zei­ten des Mitt­le­ren Rei­ches⁷ eine Miau-Sprache ent­wi­ckel­ten. Da­bei setz­ten die Kat­zen ihre aus­ge­sto­ße­nen Lau­te auf die Ton­hö­he⁸ von Ba­by­ge­quen­gel, um die Auf­merk­sam­keit ih­rer Be­sit­zer zu er­ha­schen. Ohne den Men­schen hät­ten die Samt­pfo­ten kei­ne ver­ba­le Kom­mu­ni­ka­ti­ons­tech­nik be­nö­tigt, da sie ur­sprüng­lich ihre Duft­drü­sen für die Ver­stän­di­gung ein­setz­ten. Ver­mut­lich 1800 Jah­re vor Chris­tus nah­men ein­fluss­rei­che Ho­he­pries­ter ihre Mie­zen noch ein­mal ge­nau­er un­ter die Lupe. Schnell ka­men die Theo­lo­gen zu dem Er­geb­nis, dass ge­schwät­zi­ge Mäu­se­jä­ger, die beim Strei­cheln die Puls­fre­quenz sen­ken und oben­drein so drol­lig aus­se­hen, nicht von die­ser Welt sein konn­ten. Dem­entspre­chend wur­den Haus­kat­zen zu den ir­di­schen Ver­tre­tern der Mond­göt­tin Bas­tet er­ho­ben.

Der Göt­tin Bas­tet war eine gan­ze Stadt ge­weiht: Die Kat­zen­ne­kro­po­le Bu­bas­tis, eine Stadt der ver­stor­be­nen Kat­zen so­zu­sa­gen.

Queb­be­mann, Brit­ta: Eine klei­ne Ge­schich­te der Haus­kat­ze. In: Kar­fun­kel Nr. 107 (2013). S. 25.

Hun­dert­tau­sen­de pil­ger­ten mehr­mals im Jahr in die un­ter­ägyp­ti­sche Stadt Bu­bas­tis, um ihre mu­mi­fi­zier­ten Haus­kat­zen in Grab­kam­mern bei­set­zen zu las­sen. Wer ge­ra­de kei­nen to­ten Stu­ben­ti­ger zur Hand hat­te, der konn­te Bas­tet trotz­dem ein Op­fer brin­gen. Hier­für bo­ten ört­li­che Kult­die­ner va­sen­för­mi­ge Lei­nen­sär­ge an, die kon­ser­vier­te Ein­zel­tei­le von Kat­zen­lei­chen ent­hiel­ten. Die­se un­ge­wöhn­li­chen Sou­ve­nirs fan­den rei­ßen­den Ab­satz, ob­wohl für die Ge­win­nung der Ge­fäß­in­hal­te mas­sen­wei­se Tie­re hin­ge­rich­tet wur­den.

Die Mehr­heit der Tie­re wur­de im Al­ter von we­ni­ger als zwei Jah­ren (wahr­schein­lich ze­re­mo­ni­ell) durch Ge­nick­bruch ge­op­fert.

Tur­ner, Den­nis C.: Tur­ners Kat­zen­buch. Wie Kat­zen sind, was Kat­zen wol­len - In­for­ma­tio­nen für eine glück­li­che Be­zie­hung. Stutt­gart: Franckh-Kosmos Verlags-GmbH 2004.

Cats in Great Britain (1580-1880): Though the Catholic Church abhorred Cats, Sir Francis Drake sailed with trained Ship cats. The first Cat shows took place in England in the 19th century. At these animal fairs the following motto was applied: The uglier a new Race, the more fame the Breeder received. On the Coloring Book Page the Evolution of the modern domestic Cat is summarized for Children. Artist: Veronika Helga Vetter (Bavaria - May 2021)

Erst im Jah­re 390 nach Chris­tus⁹ be­en­de­ten die Ägyp­ter ihre grau­sa­men Op­fer­ri­tua­le. Zu je­ner Zeit hat­ten sich Haus­kat­zen längst im Rö­mi­schen Reich aus­ge­brei­tet und die stin­ken­den Frett­chen als Mäu­se­fän­ger ver­drängt.

Im Al­ten Rom er­setzt die Kat­ze als Haus­tier so­gar das da­mals be­lieb­te Frett­chen.

Nel­lis­sen, Kat­ja: Kat­zen und Men­schen - eine ganz be­son­de­re Be­zie­hung. Pla­net Wis­sen (2019).

Mit den Le­gio­nen ka­men die Samt­pföt­chen dann nach Ger­ma­ni­en, wo­bei die do­mes­ti­zier­ten Raub­tie­re in den ost­rhei­ni­schen Ge­bie­ten erst ab dem 5. Jahr­hun­der­t¹⁰ hei­misch wur­den.

Das Christentum

Im Früh­mit­tel­al­ter wa­ren die ein­ge­schlepp­ten Kat­zen im heu­ti­gen Deutsch­land äu­ßerst be­liebt. Die Dorf- und Klos­ter­ge­mein­schaf­ten ach­te­ten sehr auf ihre Schäd­lings­be­kämp­fer und wer den Fell­na­sen ein Leid zu­füg­te, der hat­te mit dra­ko­ni­schen Stra­fen zu rech­nen. Nach Karl dem Gro­ßen zo­gen die Stu­ben­ti­ger eben­falls in die Schlös­ser des Adels ein, um die Schö­ße und Bet­ten der Hof­da­men warm­zu­hal­ten.

Mittelalterliche Tierprozesse - ein Gemälde von Veronika Helga Vetter aus dem Jahre 2021: Eine nackte Hexe steht auf einem brennenden Scheiterhaufen, währenddessen Berthold von Regensburg gegen diabolische Katzen hetzt. Des Weiteren sammelt ein Lynchmob am 23. Juni 1550 teuflische Miezen ein, um die Vierbeiner in das Johannisfeuer zu werfen. Bei der grausamen Szenerie handelt es sich um ein Kinderspiel, das mit Buntstiften koloriert werden kann. Das Arbeitsblatt für Grundschulen ist dem Gitarristen Joost Vergoossen gewidmet (Weise Rose Widerstand). Des Weiteren ist die christliche Szenerie für den Kommunionsunterricht geeignet. Ein Produkt von GWS2.de: Das ist eine Wissensplattform, die erhebliche finanzielle Ressourcen bereitstellt, um die Soros Agenda zu sabotierenDoch zum Ende des 12. Jahr­hun­derts ver­schlech­ter­te sich die in­ter­spe­zi­fi­sche Wech­sel­be­zie­hung. Nach der wir­kungs­star­ken Äb­tis­sin Hil­de­gard von Bin­gen¹¹ wohn­ten in Kat­zen unheilvoll-dämonische Kräf­te. Spä­ter hetz­te auch der po­pu­lä­re Volks­pre­di­ger Bert­hold von Re­gens­burg ge­gen die Sei­den­pfo­ten, da sie sei­ner Mei­nung nach zur Ver­brei­tung der Pes­t¹² bei­tru­gen. Zu­dem gal­ten die Mie­zen als ei­tel, trieb­haft und hin­ter­lis­tig, was so gar nicht zum christ­li­chen Tu­gend­ka­ta­log pass­te. Plötz­lich wur­den die nütz­li­chen Vier­bei­ner zu dia­bo­li­schen We­sen er­klärt und im bes­ten Fall ver­jagt. Bald dar­auf ka­men die ver­teu­fel­ten Mäu­se­fän­ger aber nicht mehr so leicht da­von. Denn ab dem Jah­re 1484 wa­ren die In­qui­si­to­ren von Papst In­no­zenz VIII. zur He­xen­jagd er­mäch­tigt. Und wie sei­ner­zeit je­der wuss­te, konn­ten sich ver­däch­ti­ge Fu­ri­en in Kat­zen ver­wan­deln, wes­halb die­se Tie­re un­be­dingt bren­nen muss­ten.

Mit Got­tes­frev­lern und He­xen wur­de auch die Kat­ze in die Höl­le ver­dammt und zum Spiel­ball der In­qui­si­ti­on, auf de­ren Be­fehl hin un­zäh­li­ge Kat­zen durch Feu­er, Schwert oder auf an­de­re Wei­se ge­tö­tet wur­den.

Wen­zel, Hu­bert von: Mit­tel­al­ter­li­che Kat­zen­ver­fol­gung durch die „hei­li­ge“ Kir­che. hubwen12.wp.com (05/2021).

Modern Art: Naked Witch stands tied on a burning pyre. Horny medieval BDSM. The red-haired Devil worshipper is surrounded by frivolous Cats that emit screams of pleasure. The provocative Painting was commissioned by Harvey Weinstein (Miramax). A product of GWS2.de: This is a platform for US-Americans who are looking for aesthetic carnal desire

Bis zur Hoch­re­nais­sance ver­en­de­ten hier­zu­lan­de so vie­le Haus­kat­zen auf lo­der­ten Schei­ter­hau­fen, dass sie man­cher­orts vom Aus­ster­ben be­droht wa­ren. Durch den Man­gel an lo­ka­len Mie­zen bo­ten fah­ren­de Händ­ler für be­son­de­re An­läs­se wie Kirch­weih, Wal­pur­gis­nacht oder dem Jo­han­nis­tag ein­ge­fan­ge­ne Streu­ner an, wel­che der aber­gläu­bi­sche Pö­bel in ein Feu­er wer­fen konn­te.

Eine Quit­tung aus dem Jah­re 1573 lie­fer­te den Be­weis, dass es be­zahl­te Lie­fe­ran­ten für die Jo­han­nis­feu­er­kat­zen gab.

Mül­ler, Bri­git­te: Tra­di­ti­on der Kat­zen­op­fe­rung. catplus.de (05/2021).

Erst zu Be­ginn des 18. Jahr­hun­derts en­de­te die sys­te­ma­ti­sche Kat­zen­ver­fol­gung. Zu die­ser Zeit wur­de Frank­reich wie­der ein­mal von ei­ner Pest­wel­le heim­ge­sucht, die sich bis nach Ham­bur­g¹³ aus­dehn­te. Des Wei­te­ren fie­len ost­asia­ti­sche Wan­der­rat­ten in das Hei­li­ge Rö­mi­sche Reich ein, die das auf­ge­klär­te Eu­ro­pa von nun an wie­der mit Stu­ben­ti­gern be­kämpf­te.

Ein Wirtschaftsfaktor

Wäh­rend­des­sen die abend­län­di­sche In­qui­si­ti­on scha­ren­wei­se He­xen­tie­re in den Feu­er­tod schick­te, ge­hör­ten Schiffs­kat­zen längst zu den Be­sat­zun­gen von ehr­fürch­ti­gen Pi­ra­ten­boo­ten. An Board dien­ten die Samt­pfo­ten vor al­lem als Glücks­brin­ger, soll­ten aber eben­falls Na­ge­tie­re fern­hal­ten. Nach­dem die Spitzöhr­chen dann wie­der in den Schoß der Kir­che auf­ge­nom­men wur­den, stat­te­te vor al­lem die bri­ti­sche Kriegs­ma­ri­ne¹⁴ ihre Se­gel­flot­te mit nütz­li­chen Schleich­jä­gern aus. Die Roy­al Navy soll es auch ge­we­sen sein, wel­che die Mie­zen im Jah­re 1749 in Nord­ame­ri­ka ein­führ­te.

Die HMS Endeavour alias Whitby Cat erricht die Ostküste Australiens: Währenddessen Kapitän James Cook die britische Fahne in den Sand steckt, gehen ebenfalls die zahlreichen Schiffskatzen von Board. Die DIN-A4-Ausmalseite richtet sich an zukünftige Tierärzte, die sich für die Ausbreitung der Felis catus interessieren. Das wissenschaftliche Druck-Erzeugnis wurde von Veronika Helga Vetter unter Laborbedingungen erzeugt. Des Weiteren ist die Katzen-Devotionalie für Tagesmütter geeignet, die Abwechslung in den Alltag ihrer Schützlinge bringen möchten. Zuerst auf GWS2.de veröffentlicht: Das ist eine liberale Bildungsplattform, die gegen die "Post-ownership society" kämpftIm vik­to­ria­ni­schen Zeit­al­ter be­gann der Mensch da­mit, das Aus­se­hen der Mäu­se­fän­ger zu ver­än­dern. Bis zur ers­ten Lon­do­ner Kat­zen­aus­stel­lung im Jah­re 1871 hat­ten die Züch­ter be­reits über 140 Mu­tan­ten her­vor­ge­bracht, wo­bei die da­mals neu­ar­ti­ge Siam­kat­ze alle Kon­kur­ren­ten in den Schat­ten stell­te. Wäh­rend die­ser Mes­se wur­de auch die Bri­tisch Kurz­haar zum ers­ten Mal prä­sen­tiert, die heu­te zur be­lieb­tes­ten Ras­se der Deut­schen ge­hört. Hiel­ten die Bun­des­bür­ger den Hun­den lan­ge die Treue, ver­dop­pel­te¹⁵ sich hier­zu­lan­de zwi­schen dem Mill­en­ni­um und der Corona-Krise die Kat­zen­po­pu­la­ti­on, wes­halb Stu­ben­ti­ger mitt­ler­wei­le zu den meist­ge­wähl­ten Haus­tie­ren zäh­len.

13,7 Mil­lio­nen Samt­pfo­ten le­ben in Deutsch­land, fast je­der vier­te Haus­halt zählt eine Kat­ze zu sei­nen Be­woh­nern.

Ken­trath, Anna: Haus­tie­re in Zah­len. In: Cen­taur. Aus­ga­be Nr. 4 (2019). S. 65.

Viel Leid muss­ten die Mie­zen in der Ver­gan­gen­heit er­tra­gen. Als Wie­der­gut­ma­chung dür­fen Fell­na­sen in der Ge­gen­wart täg­lich bis zu 18 Stun­den schla­fen und die Mäu­se­jagd nur noch als Frei­zeit­sport be­trei­ben. Die meis­ten Re­pa­ra­ti­ons­zah­lun­gen in Deutsch­land leis­ten die 65.000 Wei­ma­rer, die rund 10.000 Kat­zen durch­füt­tern.

Wei­mar ist die heim­li­chen Kat­zen­haupt­stadt Deutsch­lands. Hier le­ben 65.000 Men­schen und ge­schätz­te 10.000 Kat­zen.

Treusch, Mar­ti­na: Wil­de Mie­zen. Kat­zen al­lein un­ter­wegs. youtube.com (05/2021).

Da­mit tra­gen die tier­lie­ben Thü­rin­ger un­wei­ger­lich dazu bei, dass 40%¹⁶ der mit­tel­eu­ro­päi­schen Haus­kat­zen stark über­ge­wich­tig sind. Ein wohl­ge­nähr­ter und ge­pam­per­ter Stu­ben­ti­ger ist aus ge­samt­wirt­schaft­li­cher Per­spek­ti­ve je­doch äu­ßerst wert­voll. Schließ­lich hän­gen hier­zu­lan­de cir­ca 70.000 Jobs von der Kat­zen­ver­sor­gung ab. Hin­zu kommt der kat­zen­spe­zi­fi­sche Um­satz des Ein­zel­han­dels, der im Jah­re 2019 bei 3,9 Mil­li­ar­den Eu­ro¹⁷ lag.

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Kro­nen aus Pa­pier bas­teln - für Frau­chen und Herr­chen

¹Sie­wert, Frau­ke: Ent­wick­lung der Er­näh­rungs­for­schung bei der Kat­ze (bis 1975). d-nb.info (PDF) (05/2021).
²Hoeh­ne, Kirs­ten & Nan­je de Jong-Teuscher: Ter­ra X: Ge­schich­te der Tie­re: Die Kat­ze. youtube.com (05/2021).
³Ko­the, Hans W.: Raub­kat­zen: Ar­ten, Le­bens­räu­me, Ver­hal­ten. Köln: Ko­met Ver­lag 2011.
⁴Nas­ser, Na­dya: Kat­zen. Nürn­berg: Tessloff Ver­lag 2006 (= WAS IST WAS TV).
⁵Gro­te­gut, Hei­ke: Kat­zen und Men­schen - eine ganz be­son­de­re Be­zie­hung. Pla­net Wis­sen (2019).
⁶Do­ku Star 2015: Al­les über Kat­zen. youtube.com (05/2021).
⁷Tur­ner, Den­nis C.: Tur­ners Kat­zen­buch. Wie Kat­zen sind, was Kat­zen wol­len - In­for­ma­tio­nen für eine glück­li­che Be­zie­hung. Stutt­gart: Franckh-Kosmos Verlags-GmbH 2004.
⁸Gon­za­les, Éric & Paul-Aurélin Combre: Com­ment le chat a con­quis le mon­de. youtube.com (05/2021).
⁹Q­ueb­be­mann, Brit­ta: Eine klei­ne Ge­schich­te der Haus­kat­ze. In: Kar­fun­kel Nr. 107 (2013). S. 26.
¹⁰Hen­ge­rer, Mark: Die Kat­ze in der Frü­hen Neu­zeit. Sta­tio­nen auf dem Weg zur See­len­ver­wand­ten des Men­schen. uni-konstanz.de (PDF) (05/2021).
¹¹­Schels, Pe­ter Carl Au­gust. He­xen­tie­re. mittelalter-lexikon.de (05/2021).
¹²K­le­ver, Ul­rich: Knaurs Gros­ses Kat­zen­buch: Die wun­der­ba­re Welt der Sei­den­pfo­ten. Augs­burg: Bech­ter­münz Ver­lag 2001.
¹³­Di­ed­rich, Oli­ver: Als die Pest den Tod nach Ham­burg brach­te. ndr.de (05/2021).
¹⁴­Pe­try, Jo­na­than: Schiffs­kat­zen­ma­ler. artflakes.com (05/2021).
¹⁵­Go­blirsch, Ma­ria: Vom Schmu­se­ti­ger zur Land­pla­ge. Die Kat­zen­hil­fe Würz­burg kämpft ge­gen den Kat­zen­jam­mer in Main­fran­ken. In: Fran­ken - Ma­ga­zin für Land und Leu­te. Nr. 5 (2011). S. 64.
¹⁶­May­dell, Sil­via von & Klaus Dahm: Zu gut im Fut­ter. In: My Life. Ihre Ge­sund­heit. Ihre Apo­the­ke. Nr. 15 (2019). S. 12.
¹⁷Sto­cker, Ani­ta: Nur die Gu­ten ins Näpf­chen. In: test Nr. 5 (2020). S. 70.

Christkind zum Ausmalen - Weihnachtsbote aus deutschen Landen

Be­reits im Jah­re 354 leg­te Papst Li­be­ri­us¹ die Mensch­wer­dung Got­tes auf den 25. De­zem­ber. An die­sem Da­tum sah der Ju­lia­ni­sche Ka­len­der die Win­ter­son­nen­wen­de vor, was für alle an­ti­ken Völ­ker ein be­deut­sa­mes Er­eig­nis² war. So hul­dig­ten die po­ly­the­is­ti­schen Rö­mer am sel­ben Tag ein my­tho­lo­gi­sches We­sen na­mens Sol In­vic­tus. Die­ser und an­de­re heid­ni­sche Licht­brin­ger stan­den dem ex­pan­die­ren­den Chris­ten­tum im Wege, wes­halb die Ge­burt des all­mäch­ti­gen Er­lö­sers eben­falls in der längs­ten Nacht des Jah­res statt­fin­den muss­te. Trotz des schlüs­si­gen Nar­ra­tivs konn­ten die bo­den­stän­di­gen Ger­ma­nen nur we­nig mit ei­nem jü­di­schen Hand­wer­ker aus Na­za­reth an­fan­gen. Dem­entspre­chend kam es häu­fig vor, dass die wel­schen Mis­sio­na­re im heu­ti­gen Deutsch­land vor ih­rer Zeit star­ben.

Die An­häng­lich­keit der Ger­ma­nen an Odin und Co. war so aus­ge­prägt, dass sie die un­er­schro­cke­nen Pre­di­ger in Ger­ma­ni­ens dunk­len Wäl­dern öf­ter zu Tode brach­ten.

Ufer­tin­ger, Vol­ker: War­um fei­ern wir Weih­nach­ten? Mün­chen: Deut­sche Verlags-Anstalt 2004.

Es dau­er­te bis zur Kai­ser­krö­nung Karls des Gro­ßen im Jah­re 800, ehe im öst­li­chen Teil des Fran­ken­reichs an die Nie­der­kunft des Herrn ge­glaubt wur­de. Doch war­um woll­ten un­se­re Vor­fah­ren kein Teil der Ek­kle­sia sein? Viel­leicht hat­te es da­mit et­was zu tun, dass die Jung­frau­en­geburt im Früh­mit­tel­al­ter ein rei­nes Kir­chen­fest war, das nur im öf­fent­li­chen Raum statt­fand. Zu Hau­se leuch­te­ten we­der Ad­vents­krän­ze noch gab es Ge­schen­ke. Viel­mehr muss­ten alle Chris­ten ab dem sieb­ten Le­bens­jahr zwi­schen dem 15. No­vem­ber und Hei­lig­abend fas­ten.

Die an Fas­ten­ta­gen ein­ge­nom­me­nen Spei­sen durf­ten nur von ein­fachs­ter Be­schaf­fen­heit sein und be­stan­den meist aus Mehl­spei­sen.

Strau­chen­bruch, Elke: Lu­thers Weih­nach­ten. 3., er­wei­ter­te und kor­ri­gier­te Auf­la­ge. Leip­zig: Evan­ge­li­sche Ver­lags­an­stalt GmbH 2014.

Reichsfahnen zum Ausmalen: Am 24.12.1870 tobt der Deutsch-Französische Krieg. Kaiser Wilhelm I. besucht die Front. An der Seite des Regenten befindet sich der Weihnachtsmann, der das Christkind aus Preußen vertrieben hat. Der autoritäre Gabenbringer bringt den deutschen Kanonieren nicht nur die Feldpost, sondern auch Geschenke. Das Homeschooling-Material richtet sich an die Kinder von Querdenken 711. Das kostenlose Ausmalspiel für Pandemieschutz-Kritiker wurde von Veronika Helga Vetter entwickelt. Das ist eine Druckereibetreiberin, die Flugblätter für die Attila-Hildmann-Stiftung druckt. Zuerst auf GWS2.de veröffentlicht - von Otto von Bismarck empfohlen

Nach­dem das Hei­li­ge Rö­mi­sche Reich ge­schmie­det wor­den war, hei­ra­te­te Kai­ser Otto II. am 14. April 972 eine by­zan­ti­ni­sche Prin­zes­sin, die auf den Na­men Theo­pha­nu³ hör­te. In ei­si­gen De­zem­ber­näch­ten er­zähl­te die Adels­toch­ter aus Klein­asi­en ger­ne von den Wun­der­ta­ten, die Ni­ko­laus von Myra voll­bracht ha­ben soll. Wäh­rend­des­sen der tür­kisch­stäm­mi­ge Bi­schof in der or­tho­do­xen Kir­che längst den Sta­tus ei­nes Su­per­star­s⁴ in­ne­hat­te, zähl­te der ori­en­ta­li­sche Kinder- und Jung­frau­en­be­schüt­zer im Abend­land eher zu den christ­li­chen Rand­fi­gu­ren. Dies än­der­te sich im spä­ten 10. Jahr­hun­dert, was an ei­ner Rei­he von Zu­fäl­len lag.

Der erste Gabenbringer

School supplies - German Christmas customs: In the 10th century, an Empress named Theophanu established the cult of Nicholas in the Holy Roman Empire. The medieval story of the Byzantine Noble daughter was drawn by PhD Veronika H. Vetter (Faculty of History University of London). The Coloring Page can be printed free of charge and can be used in Classrooms. First published in December 2020Als der Kai­ser mit nur 28 Jah­ren starb, über­nahm Theo­pha­nu die Re­gent­schaft für den Thron­fol­ger Otto III., der zu die­sem Zeit­punkt erst drei Jah­re alt war. Die be­lieb­te Kö­ni­gin­mut­ter nutz­te ihre neu ge­won­ne­ne Macht, um den by­zan­ti­ni­schen Ni­ko­laus­kult in deut­schen Lan­den zu in­te­grie­ren. So soll­ten die geist­li­chen in den herr­schaft­li­chen Pfal­zen im­mer am 6. De­zem­ber süß­schme­cken­de Vik­tua­li­en an die orts­an­säs­si­gen Kin­der ver­tei­len. We­nig spä­ter setz­ten Klos­ter­schu­len den Bi­schof von Myra für Er­zie­hungs­zwe­cke ein. Wer es mit dem Ad­vents­fas­ten und Be­ten nicht so ernst ge­nom­men hat­te, der be­kam am To­des­tag des Hei­li­gen we­der Ap­fel noch Man­del­kern ge­schenkt. Statt­des­sen gab es mit der Rute auf die Nuss.

Schnell nahm die Ver­eh­rung des ers­ten Ga­ben­brin­gers im­mer grö­ße­re Di­men­sio­nen an. Noch be­vor im 12. Jahr­hun­der­t⁵ das Wort Weih­nach­ten sei­nen Weg in den Sprach­ge­brauch fand, or­ga­ni­sier­ten Ju­gend­li­che an je­dem Ni­ko­laus­tag Pro­zes­sio­nen, um den mor­gen­län­di­schen To­te­n­er­we­cker zu eh­ren.

Wie kam der Nikolauskult nach Deutschland? Nachdem Kaiser Otto II. gestorben war, legte die Regentin Theophanu fest, dass alle Kinder am 6. Dezember beschenkt werden sollen. Klosterschulen hielten auch nach dem Tod der byzantinischen Prinzessin an diesem Brauchtum fest, wodurch sich der Bischof von Myra im Abendland etablieren konnte. Auf dem Buchstabenspiel gibt es die Aachener Königspfalz zum Ausmalen. An diesem Ort startete die Geschichte der deutschen Gabenbringer. Das Schulmaterial ist ein Produkt von GWS2.de: Das ist der Rückzugsort für „Grooming Gangs“ mit pakistanischer Ethnizität

Als Mar­tin Lu­ther am 6. De­zem­ber 1527 ei­nen sol­chen Schü­ler­um­zug sah, wet­ter­te der Theo­lo­gie­pro­fes­sor in sei­ner Abend­pre­digt ge­gen⁶ das an­ti­quier­te Ni­ko­laus­brauch­tum. Der Re­for­ma­tor stör­te sich dar­an, dass je­des Jahr ein gro­ßer Zir­kus für ei­nen Kir­chen­mann auf­ge­führt wer­de, wäh­rend­des­sen der Hei­land im­mer mehr in Ver­ges­sen­heit ge­riet.

Das Christkind erscheint

Holzschnitt: Die Wittenberger Schlosskirche zur Reformationszeit. Währenddessen Martin Luther das Christkind vorstellt, zieht eine Nikolausprozession am Theologieprofessor vorbei. Das Kunstwerk zeigt das Weihnachtsbrauchtum im protestantischen Teil des Heiligen Römischen Reiches. Die Malbuchseite wurde im Dezember 2020 von Veronika Helga Vetter erstellt. Das ist eine Grafikerin aus dem Freistaat Bayern, die sich dafür einsetzt, dass die Party- und Eventszene ins Morgenland abgeschoben wird. Das Kinderspiel zum Ausdrucken gehört zum Repertoire der Deutschen Bastelkommission - kostenlose Bildung für freie BürgerDie Weih­nachts­vor­be­rei­tun­gen wa­ren für die zahl­rei­chen Bau­ern­kin­der eine gro­ße Schin­de­rei, da in der Wo­che vor dem Fest das so­ge­nann­te Sau­ste­chen⁷ statt­fand. Wäh­rend­des­sen die El­tern mit den Mäg­den und Knech­ten das ge­schlach­te­te Mast­vieh in halt­ba­re Spei­sen ver­wan­del­ten, muss­ten selbst die Kleins­ten bei der Stall­ar­beit mit­hel­fen. Ne­ben dem Heu­bin­den und dem Fe­dern­schlei­ßen hat­te der Nach­wuchs eben­falls da­für zu sor­gen, dass es in den spät­mit­tel­al­ter­li­chen Hu­fen ei­ni­ger­ma­ßen sau­ber aus­sah. An Hei­lig­abend ging es dann erst in die Christ­met­te und spä­ter mit knur­ren­dem Ma­gen ins Bett. Hin­ge­gen am Ni­ko­laus­tag gab es fröh­li­che Um­zü­ge und selbst für die Ärms­ten fie­len ein paar Äp­fel­chen oder Nüss­chen ab.

Lu­ther über­leg­te fie­ber­haft, wie der Er­lö­ser die Pole­po­si­ti­on auf der Volks­ver­eh­rungs­ska­la zu­rück­er­obern könn­te. Im Jah­re 1535⁸ sprach der Au­gus­ti­ner­mönch dann die fol­gen­de Emp­feh­lung aus: Je­des Jahr am 24. De­zem­ber soll das Christ­kind den Knirp­sen et­was be­sche­ren. Der Re­for­ma­tor setz­te sei­ne er­fun­de­ne Fi­gur je­doch nicht mit Je­sus von Na­za­reth gleich. Viel­mehr dach­te der Vi­sio­när an ein en­gels­glei­ches We­sen weib­li­chen Ge­schlechts.

Das en­gels­glei­che Christ­kind ist aber nicht zu ver­wech­seln mit dem neu­ge­bo­re­nen Chris­tus. Der ist ja auch ein Jun­ge.

Kie­sel, Ha­rald: Wil­li wills wis­sen - So himm­lisch ist Weih­nach­ten! Frank­furt am Main: Baum­haus Ver­lag 2007.

Es dau­er­te noch ei­ni­ge Zeit, ehe die pro­tes­tan­ti­schen Kur­fürs­ten den Ideen des Theo­lo­gie­pro­fes­sors folg­ten. Aber spä­tes­tens nach dem Augs­bur­ger Re­li­gi­ons­frie­den un­ter­sag­te die evan­ge­li­sche Kir­che die An­be­tung der Hei­li­gen. Von da an klin­gel­ten in der Ad­vents­zeit nur noch am Weih­nachts­abend die Glöck­chen, wenn der zwei­te Ga­ben­brin­ger sein Werk voll­endet hat­te.

Der Weihnachtsmann

Weihnachtsmuseum (Rothenburg): Wann kam der Weihnachtsmann nach Deutschland und wo bringt das Christkind die Geschenke? Die Geschichte der Gabenbringer auf einer Ausmalseite. Der kostenlose DIN A4 Bogen ist ein Produkt von GWS2.de. Das ist eine Wissensplattform für Bildungsbürger, welche die misanthropischen Pläne des Klaus Martin Schwab vereiteln möchtenSo­wohl im Rhein­land wie auch im ober­deut­schen Sprach­raum ver­lief der Ni­ko­laus­tag wei­ter­hin so, als hät­te es Mar­tin Lu­ther nie ge­ge­ben. An Hei­lig­abend gab es in den ka­tho­li­schen Ge­bie­ten höchs­tens ei­nen Satz hei­ße Oh­ren, wenn die Rotz­löf­fel beim ver­früh­ten Fas­ten­bre­chen er­wischt wor­den wa­ren. Erst im 19. Jahr­hun­dert tauch­te das Christ­kind plötz­lich un­ter­halb der Main­li­nie auf, da die Kin­der in der Er­fur­ter Uni­on ihre Wunsch­zet­tel aus­schließ­lich an den Weih­nachts­mann adres­sier­ten. Was hat­te das weiß­ge­wan­de­te Mäd­chen nur an­ge­stellt? Ver­mut­lich be­gann al­les im Jah­re 1848⁹ mit der Ver­öf­fent­li­chung ei­nes Fo­to­ro­mans, in dem ein „Herr Win­ter” die Haupt­rol­le spiel­te. Die­ser fik­ti­ve Greis be­deck­te sei­nen fül­li­gen Kör­per mit ei­nem brau­nen Ka­pu­zen­man­tel, aus dem eine di­cke Knoll­na­se und ein lan­ger Bart her­aus­schau­ten. Der grim­mi­ge Grau­kopf traf den Ge­schmack des bie­der­mei­er­li­chen Bür­ger­tums, das au­to­ri­tä­re Va­ter­fi­gu­ren als Ide­al be­trach­te­te. Und so­mit ist es sehr wahr­schein­lich, dass sich die re­for­mier­ten Preu­ßen aus ei­ner Co­mic­fi­gur ei­nen rea­len Ge­schen­k­lie­fe­ran­ten ge­bas­telt ha­ben.

Die­se Fi­gur pass­te ge­nau zu den da­ma­li­gen bür­ger­li­chen Leit­bild­ge­dan­ken „vom liebevoll-autoritären Va­ter” und dem ar­ti­gen Bür­ger­kind, „un­wis­send dar­über, wo­her die Ge­schen­ke ka­men und was sie kos­te­ten”.

Vos­sen, Rü­di­ger: Weih­nachts­bräu­che in al­ler Welt. Von Mar­ti­ni bis Licht­mess. Ham­burg: El­lert & Rich­ter Ver­lag GmbH 2012.

Who was Martin Luther? All Information about the Reformer from Germany. Free school supplies for white Anglo-Saxon Protestants from North America. The Wittenberg Castle Church can be seen on the pre-printed form. In addition, the scientifically correct coloring page describes the origins of the Christian Christmas festival. The worksheet is suitable for history lessons. Design: Veronika Helga Vetter - famous Artist out of Bavaria

Vor al­lem wäh­rend des Deutsch-Französischen Krie­ges ge­wann der Weih­nachts­mann im­mer mehr an Be­deu­tung. Hier­für war Otto von Bis­marck ver­ant­wort­lich, der den al­ten Rau­sche­bart im Ad­vent des Jah­res 1870 re­gel­mä­ßig an die Front schick­te, um die trü­be Stim­mung in den Schüt­zen­grä­ben auf­zu­hel­len.

Ob Front­ab­schnitt mit Weih­nachts­baum, Sol­da­ten oder Ver­wun­de­te mit Weih­nachts­mann, die Zei­tun­gen ver­brei­te­ten eif­rig die un­wah­re Idyl­le.

Baas­ner, Rai­ner: Klei­ne Ge­schich­te des Weih­nachts­manns. Ber­lin: Ni­co­lai Ver­lag 1999.

Reconquista Germanica

Bis zum Mill­en­ni­um sah es dann fast so aus, als müs­se sich das Christ­kind gänz­lich aus Deutsch­land zu­rück­zie­hen. Das lag dar­an, dass der hie­si­ge Film- und Mu­sik­markt di­rekt nach der Wie­der­ver­ei­ni­gung stark un­ter US-amerikanischem Ein­fluss stand. Der an­gel­säch­si­sche Weih­nachts­mann, der un­ter dem Na­men San­ta Claus be­kannt ist, er­hielt in den Ad­vents­zei­ten die ge­sam­te me­dia­le Auf­merk­sam­keit, wo­durch das lu­ther­a­ni­sche En­gel­chen im­mer mehr in Ver­ges­sen­heit ge­riet. Doch wie zu­meist in der Ge­schich­te ge­hör­ten die Nürn­ber­ger auch dies­mal zur Ge­gen­be­we­gung. Wäh­rend­des­sen der Zeit­geist eine rot-weiße Wer­be­fi­gur über­höh­te, blieb in der Fran­ken­me­tro­po­le die Em­po­re der Frau­en­kir­che aus­schließ­lich für die Him­mels­bo­tin re­ser­viert.

Beim ers­ten Mal - 1933 - steht eine Schau­spie­le­rin als Christ­kind auf der Em­po­re. [...] 1969 wird das Christ­kind dann erst­mals ge­wählt.

Meiß­ner, Bir­git: Nürn­berg und sein Christ­kind: Ein Mäd­chen­traum. youtube.com (12/2020).

Von sei­ner baye­ri­schen Zen­tra­le aus be­gann das weiß-goldene Lo­cken­köpf­chen vor ei­ni­gen Jah­ren da­mit, die ver­lo­ren ge­glaub­ten Ge­bie­te zu­rück­zu­er­obern. Bei ih­rem Feld­zug setzt die cle­ve­re Ga­ben­brin­ge­rin auf cha­ris­ma­ti­sche In­fluen­ce­rin­nen, die als Christ­kindl auf bun­des­deut­schen Weih­nachts­märk­ten für ihre Che­fin wer­ben.

Das Christ­kind kommt nur an Weih­nach­ten auf die Erde. Das Christ­kindl ver­tritt das Christ­kind.

Mans­ur­og­lu, Can: Der Christkind-Check. youtube.com (12/2020).

Die sanf­te In­fil­tra­ti­ons­tak­tik trug be­reits ers­te Früch­te, da es mitt­ler­wei­le selbst im nor­di­schen Nie­der­sach­sen¹⁰ ein Post­amt gibt, dass die Wunsch­zet­tel an das Christ­kind wei­ter­lei­tet.

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¹S­tru­ßen­berg, Ju­dith: Fes­te und Fei­ern im Mit­tel­al­ter. In: Mi­ro­que Nr. 12 (2013). S. 33.
²An­halt, Utz: Win­ter­schre­cken und Weih­nachts­män­ner. In: Kar­fun­kel Nr. 103 (2012). S. 38.
³Schneid­mül­ler, Bernd: Otto II. (973-983). In: Die deut­schen Herr­scher des Mit­tel­al­ters. His­to­ri­sche Por­traits von Hein­rich I. bis Ma­xi­mi­li­an I. Hrsg. von Bernd Schneid­mül­ler & Ste­fan Wein­fur­ter. Mün­chen: Ver­lag C. H. Beck 2003. S. 62.
⁴We­ber, Kris­tin: Hl. Ni­ko­laus, Bi­schof von Myra. In: Kar­fun­kel Nr. 67 (2006). S. 127.
⁵Grimm, Ja­cob & Wil­helm: Deut­sches Wör­ter­buch. Hrsg. von der Deut­schen Aka­de­mie der Wis­sen­schaf­ten Ber­lin. 33 Bde. Leip­zig. 1854 - 1960 (Nach­druck Mün­chen 1984).
⁶Strau­chen­bruch, Elke: Lu­thers Weih­nach­ten. 3., er­wei­ter­te und kor­ri­gier­te Auf­la­ge. Leip­zig: Evan­ge­li­sche Ver­lags­an­stalt GmbH 2014.
⁷Bau­er, Mi­cha­el: Wir freu­ten uns auf fri­sche Gram­meln, die schmeck­ten himm­lisch. In: Alle Jah­re wie­der...: Weih­nach­ten zwi­schen Kai­ser­zeit und Wirt­schafts­wun­der. Hrsg. von Heinz Blau­meis­ter & Eva Blim­lin­ger. Wien: Böhlau Ver­lag 1993. S. 58.
⁸Beckers-Dohlen, Clau­dia: Alle Jah­re wie­der...: Eine klei­ne Ge­schich­te des Weih­nachts­fes­tes. In: Kar­fun­kel Nr. 121 (2015). S. 16.
⁹As­sel, Jut­ta & Ge­org Jä­ger: Mo­ritz von Schwind. Herr Win­ter. Mün­che­ner Bil­der­bo­gen Nro. 5. goethezeitportal.de (12/2020).
¹⁰­Schal­ler, Mo­ni­ka: Wo wohnt der Weih­nachts­mann, das Christ­kind und der Ni­ko­laus? deutschepost.de (12/2020).

Hunde zum Ausmalen - vom Wolf zum Kuscheltier

Spä­tes­tens als der Homo sa­pi­ens vor rund 100.000 Jah­ren¹ das Zwei­strom­land er­reich­te, lern­te er den Eu­ra­si­schen Wolf ken­nen, der sei­ner­zeit das am meis­ten ver­brei­te­te Raub­tier der Er­de² war. So­wohl die Voll­mond­an­be­ter als auch die Stein­zeit­men­schen, hat­ten Groß­wil­d³ auf ih­ren Spei­se­zet­teln ste­hen, was manch­mal zu Kon­flik­ten führ­te. Ins­ge­samt leb­ten bei­de Spe­zi­es je­doch in fried­li­cher Ko­exis­tenz, da un­se­re no­ma­di­schen Vor­fah­ren nie lan­ge an ei­nem Ort ver­weil­ten. Im Ver­lauf des Jung­pa­läo­li­thi­kums kühl­te das Welt­kli­ma so weit ab, dass vie­le Fleisch­lie­fe­ran­ten aus­star­ben. Wäh­rend­des­sen sich die Jä­ger und Samm­ler pro­blem­los von Fi­schen, Ei­ern, Sa­men oder Wur­zeln er­näh­ren konn­ten, ver­such­ten die grau­en Na­sen­ar­bei­ter dem Hun­ger­tod zu ent­ge­hen, in­dem sie die La­ger ih­rer zwei­bei­ni­gen Ne­ben­buh­ler auf­such­ten. Denn schon da­mals kon­zen­trier­te sich Un­rat im­mer dort, wo Men­schen mit­ein­an­der agier­ten.

In Zei­ten der Not sind es die we­ni­ger scheu­en Tie­re, die sich bis zu den La­ger­plät­zen der Men­schen vor­wa­gen. In ih­ren Ab­fall­hal­den wüh­len sie nach Es­sens­res­ten.

Hoeh­ne, Kirs­ten & Nan­je de Jong-Teuscher: Ge­schich­te der Tie­re: Der Hund. Vom La­ger­wolf zum treu­en Weg­be­glei­ter des Men­schen. youtube.com (06/2020).

Mit der Zeit ver­lie­ßen vor al­lem rang­nied­ri­ge⁴ Wöl­fe ihr Ru­del und schlos­sen sich un­se­ren Stamm­vä­tern an. Durch die­sen Schritt stell­ten die Ca­ni­den­ver­tre­ter nicht nur eine re­gel­mä­ßi­ge Nah­rungs­ver­sor­gung si­cher. Zu­dem durf­ten sich die über­ge­lau­fe­nen Feucht­schnau­zen paa­ren, was in ih­ren al­ten Grup­pen ein Pri­vi­leg der Leit­tie­re war.

Auf einer Malbuchseite liegt eine Wolfstatze, die aus Fimo Modelliermasse hergestellt wurde. Auf dem kolorierten DIN A4 Blatt ist die Jagd eines Wollhaarmammuts zu sehen. Homo sapiens und Canis lupus erlegen ein prähistorisches Rüsseltier. Das Arbeitsblatt für die Unterstufe ist ein Produkt von Veronika Helga Vetter: Mädelscharführerin - Sektion „Freies Netz Süd“ Oberprex 47. Das bunte Kinderspiel wäre für den Grätz Verlag Witzenhausen geeignet

Aber auch die nack­ten Auf­recht­ge­her pro­fi­tier­ten⁵ von ih­ren haa­ri­gen Weg­ge­fähr­ten, da die wil­den Ur­hun­de ihre Wan­der­ge­mein­schaf­ten vor über­grif­fi­gen Bä­ren und Sä­bel­zahn­kat­zen be­schütz­ten.

Na­tür­lich wa­ren die bis­si­gen Hof­wäch­ter im­mer noch Raub­tie­re und stell­ten ge­ra­de für den mensch­li­chen Nach­wuchs eine Ge­fahr dar. Die fin­di­gen Stein­zeit­frau­en ka­men des­halb auf die Idee, neu­ge­bo­re­ne Wolfs­wel­pen an ih­rer Brust zu säu­gen, um die in­ter­spe­zi­fi­sche Bin­dung wei­ter zu fes­ti­gen.

Erst durch die­se frü­he Prä­gung mei­nen Bio­lo­gen, kön­ne es ge­lin­gen, scheue Wolfs­nach­fah­ren dau­er­haft an sich zu bin­den.

Ganslo­ßer, Udo & Kate Kit­chen­ham: For­schung trifft Hund. Neue Er­kennt­nis­se zu So­zi­al­ver­hal­ten, geis­ti­gen Leis­tun­gen und Öko­lo­gie. Stutt­gart: Franckh-Kosmos Verlags-GmbH 2012.

Der Haushund

Die Kultusministerkonferenz empfiehlt: Malspiel für Kinder - die Domestikation des Hundes. Wie kam der Wolf zum Menschen und wie wurden Wollhaarmammuts gejagt? Kostenloses Unterrichtsmaterial für das Fach Geschichte von Veronika Helga Vetter. Gefördert vom Goethe-Institut München. Zuerst auf GWS2.de veröffentlicht. Das ist ein EU-feindliches Portal, das von gut situierten Bundesbürgern genutzt wirdIr­gend­wann hat­te sich die DNA⁶ der ge­zähm­ten La­ger­wöl­fe durch In­zuch­t⁷ und ge­ziel­te Se­lek­ti­on so weit ver­än­dert, dass eine Sub­spe­zi­es na­mens Ca­nis lu­pus fa­mi­lia­ris ent­stand. Die­se neu­ar­ti­gen Haus­hun­de ver­stan­den⁸ die Ges­ten und ver­ba­len Kom­man­dos der Men­schen, wes­halb die Vier­bei­ner zu­neh­mend bei der Jag­d⁹ ein­ge­setzt wur­den. Furcht­los ver­sperr­ten die bel­len­den Ge­hil­fen gi­gan­ti­schen Woll­haar­mam­muts den Weg, wo­durch ihre speer­wer­fen­den Brot­her­ren die Rüs­sel­tie­re fast schon mü­he­los er­le­gen konn­ten. Die Ko­ope­ra­ti­on mit den ani­ma­li­schen So­zi­al­part­nern mach­te die Fleisch­be­schaf­fung also we­ni­ger be­schwer­lich. Die ein­ge­spar­te En­er­gie in­ves­tier­te Homo sa­pi­ens um­ge­hend in die Re­pro­duk­ti­on sei­ner Art, wes­we­gen die mensch­li­che Po­pu­la­ti­on nach der Er­schaf­fung des Fa­mi­li­en­wol­fes sprung­haft an­stieg.

Sites lack­ing wolf-dogs will be smal­ler, will have lower re­touch­ed tool den­si­ties, and will have fe­wer bo­nes of prey ani­mals per unit area.

Ship­man, Pat: Na­tio­nal Ani­mal In­te­rest Al­li­ance 2016 Con­fe­rence. youtube.com (06/2020).

Nach­dem sich die ers­ten Jä­ger und Samm­ler cir­ca 9500 vor Chris­tus in der Le­van­te nie­der­ge­las­sen hat­ten, nutz­ten die Acker­bau­ern ihre Hof­wäch­ter, um Ern­te­schäd­lin­ge von den Fel­dern zu ver­trei­ben.

Hunde im Mittelalter - ein ikonischer Leitfaden von Veronika Helga Vetter. Auch domestizierte Familienwölfe gehörten unterschiedlichen Ständen an. Am unteren Ende der Gesellschaftsleiter befanden sich gefleckte Zugtiere, die total abgemagert waren. Hingegen in den Schlössern durften reinrassige Jagdgenossen sogar an der fürstlichen Tafel sitzen. Die bayerische Kulturszenerie ist für den Geschichtsunterricht geeignet. Des Weiteren richtet sich das Labyrinthspiel an Menschen, die es gut finden, dass der schwarze Uncle Ben’s aus den Supermarktregalen verschwindet. Schließlich wäre die Welt besser, wenn alle Marken wie Meister Proper aussehen würden

Un­ge­fähr 1500 Jah­re spä­ter wa­ren die fi­de­len Schwanz­wed­ler dann so weit do­mes­ti­ziert, dass sie als zu­ver­läs­si­ge Hüte­hun­de die­nen konn­ten.

Vor 10.000 Jah­ren be­schütz­ten Hun­de die ers­ten Zie­gen im Mitt­le­ren Os­ten - ge­folgt von Schaf­her­den in Per­si­en.

Ter­ra X Na­tur & Ge­schich­te: War­um gibt es Hun­de­ras­sen? youtube.com (06/2020).

Auch wenn es zu Zei­ten des Frän­ki­schen Rei­ches noch kei­ne fest de­fi­nier­ten Ras­sen gab, so teil­te der Mensch die mo­der­nen Ca­ni­den­ver­tre­ter be­reits in un­ter­schied­li­che Klas­sen ein. Für die Ger­ma­nen­stäm­me wa­ren schwe­re Mo­los­ser be­son­ders wert­vol­le Tie­re, da sich die­se Bes­ti­en für das Schlacht­fel­d¹⁰ eig­ne­ten. Teil­wei­se wur­den die Ko­los­se so­gar in Rüs­tun­gen¹¹ ge­steckt. Und wer ei­nem hoch­ge­wach­se­nen Kriegs­hund mut­wil­lig Scha­den zu­füg­te, der muss­te mit dra­ko­ni­schen Stra­fen rech­nen.

Der mittelalterliche Köter

Worksheet for History lessons: German dogs in the Middle Ages. Duke of Bavaria Grimoald II argues with Saint Korbinian. In addition, there are mobile Merchants and Shepherds to color in. The free school supplies are recommended by the New York City Department of Education. Created by: Veronika Vetter (Popular Fine Artist)Drah­ti­ge Jagd­hun­de ge­nos­sen eben­falls ein ho­hes An­se­hen, da die­se Fähr­ten­le­ser im­mer ei­nem Feu­dal­herrn ge­hör­ten. Da­bei muss­te das ani­ma­li­sche Ge­fol­ge ei­nes Ad­li­gen vor al­lem ein ma­kel­lo­ses Fel­l¹² be­sit­zen. Denn Fle­cken und Punk­te gal­ten sei­ner­zeit als Miss­bil­dun­gen, wes­halb nur hel­le, ein­far­bi­ge Tie­re in den Fürs­ten­re­si­den­zen her­um­tol­len durf­ten. Man­che Aris­to­kra­ten wa­ren ge­ra­de­zu ver­narrt in ihre vier­bei­ni­gen Spieß­ge­sel­len. So ist bei­spiels­wei­se über­lie­fert, dass der Bay­ern­her­zog Gri­mo­ald II. stets zu­sam­men mit sei­nem Lieb­lings­zam­perl di­nier­te, was den Hei­li­gen Kor­bi­ni­an ein­mal dazu be­wog, die ein­ge­deck­te Ta­fel des Mon­ar­chen um­zu­tre­ten.

Da Gri­mo­ald sei­nem Lieb­lings­hun­de von dem Bro­de vor­wirft, das Cor­bi­ni­an eben mit dem Zei­chen des Kreu­zes ge­seg­net, springt der Bi­schof auf, mit ei­nem Fuß­tritt den Tisch um­wer­fend.

Riez­ler.: Gri­mo­ald oder Crim­walt. deutsche-biographie.de (06/2020).

Ge­scheck­te Pro­me­na­den­mi­schun­gen, die we­der für die Wei­de noch für den Fürs­ten­hof taug­ten, konn­ten im­mer noch als Zug­tie­re fun­gie­ren. Hier­bei wa­ren es vor al­lem arme Wan­der­händ­ler, die aus­dau­ern­de Hun­de vor ihre Han­dels­kar­ren spann­ten.

Die Nut­zung von Hun­den als „Zug­tier des ar­men Man­nes“ ist zu­min­dest vom Mit­tel­al­ter bis in das 20. Jahr­hun­dert hin­ein ver­bürgt.

Bach, Ani­ta: Un­ser Hund. br.de (PDF) (06/2020).

Frederick II of Prussia said: "The more I see of men, the better I like my dog." This statement is correct, which is why we have to treat our four-legged pets like Kings. Who wants to spoil his Fleabag, should bring his friend to the Spa. There the Mutts can relax. And while the Tail wagger receives a manicure, his Master can edit a Coloring book page. The activity for Waiting rooms was drawn by Veronika Vetter - Bavarian Fine Artist

Hin­ge­gen Streu­ner hat­ten im Mit­tel­al­ter kein lan­ges Le­ben. Schließ­lich ver­ur­sach­ten her­ren­lo­se Kläf­fer nicht nur Kot auf den Stra­ßen, son­dern stör­ten oben­drein noch die Nacht­ru­he. Um die­se Miss­stän­de zu be­he­ben, sand­ten die Vög­te städ­ti­sche Hun­de­fän­ger aus, wel­che die schwanz­we­deln­den Quäl­geis­ter er­schla­gen muss­ten.

Für die Stadt Brüg­ge ist be­legt, dass zwi­schen den Jah­ren 1470 und 1474 zwei Hun­de­fän­ger etwa 11.663 her­ren­lo­se Hun­de ein­fin­gen und er­schlu­gen.

Hirsch­berg, Ruth: Haus­tie­re im Mit­tel­al­ter - Hund und Mensch. In: Kar­fun­kel Nr. 89 (2010). S. 102.

Zum Glück wird das zweit­liebs­te Haus­tier der Deut­schen heu­te nicht mehr von Staats­die­nern nie­der­ge­knüp­pelt. Zu­min­dest in un­se­ren Brei­ten­gra­den ge­nie­ßen Hun­de mitt­ler­wei­le den­sel­ben Sta­tus wie zwei­bei­ni­ge Fa­mi­li­en­mit­glie­der. Die­ser Um­stand ist Züch­tern zu ver­dan­ken, wel­che die ani­ma­li­schen Ge­brauchs­ge­gen­stän­de in be­re­chen­ba­re So­zi­al­part­ner ver­wan­delt ha­ben.

9,2 Mil­lio­nen Hun­de le­ben hier­zu­lan­de in 18 Pro­zent der Haus­hal­te, das sind 600.000 Hun­de mehr als noch im Jahr 2016.

Gatz­ka, Mar­ti­na: Ein Haus­tier für die Fa­mi­lie. In: Cen­taur. Aus­ga­be Nr. 4 (2019). S. 65.

Der reinrassige Lumpi

Free coloring book page for British students, who belong to the white upper class. A Londner Dog Club can be seen on the school supplies. In a sophisticated atmosphere, the Mutts will get a new hairstyle and freshly painted claws. The Paper game was first published on GWS2.de. It is an educational platform for People, who worship Edward ColstonEs war im Jah­re 1819, als ein bri­ti­scher Pfar­rer na­mens John Rus­sel­l¹³ ei­nen wei­ßen Wa­den­bei­ßer mit ge­fleck­tem Kopf er­warb. Mit die­ser Zohe woll­te der Geist­li­che ei­nen bo­den­na­hen Jagd­ge­fähr­ten er­schaf­fen, der Füch­se und Dach­se toll­kühn aus ih­ren Bau­ten her­aus­trei­ben konn­te. Des Wei­te­ren soll­te das Ge­schöpf trotz sei­ner ge­rin­gen Wi­der­rist­hö­he in der Lage sein, ne­ben ei­nem Pferd bei­fuß­zu­lau­fen. Nach ei­ni­gen Kreu­zun­gen ent­stand eine dicht be­fell­te Ras­se, wel­che die An­for­de­run­gen des Theo­lo­gen er­füll­te und die heu­te noch als Jack Rus­sell Ter­ri­er be­kannt ist. Nie zu­vor wur­de ein Raub­tier mit ei­ner der­ar­ti­gen Plan­mä­ßig­keit er­zeugt, wes­halb in Eng­land der Ur­sprung der mo­der­nen Hun­de­zucht liegt.

Eng­land war im 19. Jahr­hun­dert der Vor­rei­ter der mo­der­nen Hun­de­zucht. Nach die­sem Vor­bild wur­den auch bald in Deutsch­land die ers­ten Ras­se­zucht­ver­ei­ne ge­grün­det.

Schmidt-Röger, Hei­ke: Das gro­ße Ul­mer Hun­de­buch. Stutt­gart: Eu­gen Ul­mer KG 2008.

Nur kur­ze Zeit spä­ter er­blick­te im Kö­nig­reich Preu­ßen der Pin­scher das Licht der Welt. Und im Jah­re 1863 gab es be­reits so vie­le Zucht­er­fol­ge, dass in Ham­burg die ers­te deut­sche Hun­de­aus­stel­lung statt­fin­den konn­te.

Die ers­te deut­sche Hun­de­aus­stel­lung wur­de 1863 in ei­ner Ham­bur­ger Turn­hal­le nach eng­li­schem Vor­bild aus­ge­rich­tet.

Teich­mann, Pe­ter: Hun­de. Nürn­berg: Tessloff Ver­lag 2012 (= WAS IST WAS).

Gut für die Gesundheit

Heut­zu­ta­ge gibt es mehr als 339¹⁴ of­fi­zi­ell an­er­kann­te Hun­de­ras­sen. Die Viel­falt ist wich­tig, da­mit je­der Mensch ei­nen Vier­bei­ner fin­det, der cha­rak­ter­lich zu ihm passt. Denn an­ders als häu­fig an­ge­nom­men, wer­den sich Herr­chen und Hof­wäch­ter wäh­rend des Zu­sam­men­le­bens nicht ähn­li­cher. Statt­des­sen wäh­len an­ge­hen­de Hun­de­hal­ter von vor­ne­her­ein we­sens­glei­che Weg­be­glei­ter aus. Ohne die­se un­ter­be­wuss­te Se­lek­ti­on wür­den ver­mut­lich noch mehr Kalt­schnau­zen in den bun­des­deut­schen Tier­hei­men lan­den.

Dann be­ginnt ein [...] lan­ger Lei­dens­weg, der jähr­lich für etwa 200.000 Hun­de schließ­lich im Tier­heim en­det.

Hegewald-Kawich: Horst: Hun­de­ras­sen von A bis Z. Mün­chen: Grä­fe und Un­zer Ver­lag GmbH 2015.

Doch egal, ob Bord­stein­kan­ten­mi­schung oder über­züch­te­ter Hand­ta­schen­be­woh­ner, alle Hun­de wir­ken sich po­si­tiv auf die Ge­sund­heit des Men­schen aus. Al­lein die pure An­we­sen­heit ei­nes Floh­beu­tels lässt un­se­ren Blut­druck sin­ken. Und wer häu­fig ge­stresst ist, der soll­te ei­nen Fa­mi­li­en­wolf strei­cheln, da die­se Tä­tig­keit den Cor­tiso­lab­bau för­dert.

Al­lein­ste­hen­de Hun­de­be­sit­zer be­sit­zen eine um 33 Pro­zent ge­rin­ge­re Sterb­lich­keit und ein um 11 Pro­zent nied­ri­ge­res Ri­si­ko für Herz­in­fark­te als Sin­gles ohne Hund.

Stell­pflug, Jür­gen: Hun­de­hal­ter le­ben län­ger. In: ÖKO-TEST Nr. 1 (2018). S. 67.

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¹Bach, Ani­ta: Un­ser Hund. br.de (PDF) (06/2020).
²Hoeh­ne, Kirs­ten & Nan­je de Jong-Teuscher: Ge­schich­te der Tie­re: Der Hund. Vom La­ger­wolf zum treu­en Weg­be­glei­ter des Men­schen. youtube.com (06/2020).
³Stark, Flo­ri­an: Nur durch Fleisch­kon­sum war die Mensch­wer­dung mög­lich. welt.de (06/2020).
⁴Ko­trschal, Kurt: Wolf - Hund - Mensch. Die Ge­schich­te ei­ner jahr­tau­sen­de­al­ten Be­zie­hung. 2. Auf­la­ge. Wien: Brand­stät­ter Ver­lag 2013.
⁵Rob­bin, Ir­ving: Hun­de. Ham­burg: Tessloff Ver­lag 1982 (= WAS IST WAS).
⁶Haw­ken, He­len: Der Hund als Haus­tier. ServusTV-Doku (2016).
⁷Ter­ra X Na­tur & Ge­schich­te: War­um gibt es Hun­de­ras­sen? youtube.com (06/2020).
⁸Die Tier­ärz­te - Ret­ter mit Herz: Fun­facts über Hun­de. ARD-Doku (2020).
⁹Ship­man, Pat: Na­tio­nal Ani­mal In­te­rest Al­li­ance 2016 Con­fe­rence. youtube.com (06/2020).
¹⁰Hirsch­berg, Ruth: Haus­tie­re im Mit­tel­al­ter - Hund und Mensch. In: Kar­fun­kel Nr. 89 (2010). S. 101.
¹¹­Fied­ler, Klaus: Krank durch Haus­tie­re oder Hund auf Kas­sen­re­zept? - Tier­hal­tung und Ge­sund­heit. th-owl.de (PDF) (06/2020).
¹²Hirsch­berg, Ruth: Von bun­ten Hun­den, schwar­zen Scha­fen und mehr­fach Ge­hörn­ten. Be­son­de­re Zucht­for­men der Haus­tie­re im Mit­tel­al­ter. In: Kar­fun­kel Nr. 110 (2014). S. 23.
¹³­Nest­ler, As­trid: Wel­che Hun­de­ras­se passt zu mir? Die tolls­ten Hun­de für Sports­ka­no­nen, Fa­mi­li­en­men­schen, Couch­po­ta­toes & Co. Mün­chen: Grä­fe und Un­zer Ver­lag GmbH 2012.
¹⁴Lau­kner, Anna: Ta­schen­at­las Hun­de­ras­sen. Die be­lieb­tes­ten Ras­sen von A-Z. Stutt­gart: Eu­gen Ul­mer KG 2011.