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Ladestation für Smartphones basteln - ein praktischer Steckdosenhalter

Wie lan­ge las­sen sich Smart­phones das noch ge­fal­len? Ob­wohl die fla­chen Al­les­kön­ner ge­gen nied­ri­gen Blut­druck¹ hel­fen und den Früh­ling nach Ara­bi­en² ge­bracht ha­ben, wer­den Mo­bil­te­le­fo­ne wei­ter­hin grau­sam ge­quält. So dür­fen die ar­men Hand­com­pu­ter im Durch­schnitt nicht län­ger als 18 Mi­nu­ten³ am Stück schla­fen und müs­sen täg­lich rund 2.600 Be­rüh­run­gen er­tra­gen. Auch der Staat sieht kei­nen Grund, die lei­den­den Smart­phones aus ih­rer miss­li­chen Lage zu be­frei­en. Ganz im Ge­gen­teil. Das Bun­des­amt für Ver­fas­sungs­schutz zwingt die Kunst­stoff­recht­ecke so­gar dazu, heim­lich ihre Be­sit­zer aus­zu­spio­nie­ren.

Der Bun­des­ver­fas­sungs­schutz prä­fe­riert das Ver­sen­den von „Stil­len SMS” [...]. Die Nach­rich­ten wer­den nicht auf dem Emp­fän­ger­ge­rät an­ge­zeigt, er­zeu­gen al­ler­dings aus­wert­ba­re Ver­bin­dungs­da­ten.

Schulzki-Haddouti, Chris­tia­ne: IMSI-Catcher, „Stil­le SMS” und Funk­zel­len­aus­wer­tung: Di­gi­ta­le Über­wa­chung auf Allzeit-Hoch. heise.de (01/2018).

Bestes Valentinstagsgeschenk für Männer und Fußballfans: Steckdosenhalter im FCB-Design für Smartphones. Gebastelt von Veronika Vetter Fine Art Künstlerin und Unterstützerin des Frauenbündnisses Kandel

Lei­der wer­den die Schi­ka­nen ge­gen die hilf­lo­sen Smart­phones in Zu­kunft wei­ter zu­neh­men. Schließ­lich möch­ten im­mer mehr Men­schen mo­bil nach Se­xu­al­part­nern in ih­rer Nähe su­chen oder sich nackt im Ba­de­zim­mer­spie­gel fo­to­gra­fie­ren.

Die Fra­ge wird je­doch sein, ob die elek­tro­ni­schen Die­ner über­haupt noch stär­ker be­las­tet wer­den kön­nen. Die ho­hen Stra­pa­zen sor­gen näm­lich jetzt schon da­für, dass nur noch die we­nigs­ten Mo­bil­te­le­fo­ne ih­ren zwei­ten Ge­burts­tag er­le­ben.

Nach den Zah­len des Bun­des­ver­ban­des für IT und Te­le­kom­mu­ni­ka­ti­on Bit­kom blei­ben nur 15 Pro­zent der Smart­phones län­ger als zwei Jah­re im Ein­satz.

Link, Mi­cha­el: Tup­fer, Skal­pell, Dis­play! Gro­ße Um­fra­ge über Smartphone-Defekte un­ter 5000 Handy-Käufern. In: c’t – Ma­ga­zin für Com­pu­ter­tech­nik Nr. 3 (2018). S. 95.

Bild von einer Collage, auf der eine selbst gemachte Papierladestation für Smartphones abgebildet ist. In der Handytasche befindet sich ein Lenovo Moto G5. Szenerie und Bastelidee von Veronika Vetter, FC Bayern München Fan und Fine Art Künstlerin

Da­bei ist ein zer­bro­che­nes Dis­play die häu­figs­te To­des­ur­sa­che. Da­ne­ben füh­ren vor al­lem ver­schlis­se­ne La­de­buch­sen dazu, dass Smart­phones be­reits nach kur­zer Zeit be­stat­tet wer­den müs­sen.

La­de­buch­sen sind Ver­schleiß­tei­le, wo­bei nicht hal­ten­de Ka­bel [...] nur eine ner­vi­ge Ein­schrän­kung sind, aber Wa­ckel­kon­tak­te, die das La­den ir­gend­wann ganz ver­hin­dern, ei­nen funk­tio­na­len To­tal­scha­den be­deu­ten.

Wirt­gen, Jörg: Dem ge­kauf­ten Gaul. Äl­te­re Smart­phones kau­fen, re­pa­rie­ren und auf­mö­beln. In: c’t – Ma­ga­zin für Com­pu­ter­tech­nik Nr. 14 (2017). S. 92.

BVB ECHTE LIEBE. Handyhalter ist das Erkennungssymbol der patriotischen Westfalen gegen die Islamisierung des Ruhrpotts. Ostborussen Chef J. Spreda. Ladetasche gebastelt von Veronika Vetter Fine Art Künstlerin und FuPa Amateurfußball Bitch

Um vor al­lem der Um­welt ei­nen Ge­fal­len zu tun, über­leg­te ich mir, wie ich das mas­sen­haf­te Han­dy­ster­ben ein­däm­men könn­te. Also ent­wi­ckel­te ich eine prak­ti­sche La­de­sta­ti­on, wel­che die Smartphone-Abnutzung deut­lich ver­rin­gert. Da­bei er­in­nert mein Etui op­tisch an ei­nen klas­si­schen Tür­an­hän­ger, der in je­dem Ho­tel­zim­mer zu fin­den ist. Da­durch kann mein Han­dy­hal­ter nicht nur an Tür­klin­ken, son­dern auch di­rekt am ein­ge­steck­ten La­de­ge­rät an­ge­hängt wer­den.

  • So­mit muss das Smart­phone wäh­rend des La­de­vor­gangs nicht mehr auf dem Fuß­bo­den oder auf ei­ner har­ten Tisch­plat­te lie­gen. Au­ßer­dem ist der recht­ecki­ge Hand­com­pu­ter in der Park­sta­tion im­mer auf­ge­räumt und trotz­dem griff­be­reit.
  • Hin­ge­gen das Ka­bel­loch an der Un­ter­sei­te der Ein­steck­ta­sche habe ich so kon­zi­piert, dass selbst ein klei­ne­res Han­dy bei an­ge­schlos­se­nem La­de­ka­bel nicht um­her­rut­schen kann. Das ist wich­tig, da­mit die emp­find­li­che La­de­buch­se mit der Zeit nicht aus­lei­ert.

Des Wei­te­ren staf­fier­te ich das In­ne­re der Smart­phone­ta­sche nicht nur mit Moos­gum­mi, son­dern auch mit ei­ner wei­chen Dunisoft-Serviette aus. Die­se sanf­te Pols­te­rung ver­hin­dert, dass we­der das Dis­play noch die Hül­le des Mo­bil­te­le­fons beim Ein­le­gen in die La­de­sta­ti­on ver­krat­zen.

Valentinstagsgeschenk für Männer: Fußball Fanartikel vom BVB und FCB. Selbst gebastelte Aufladestation für das Smartphone. Kostenloses Merchandising von Veronika Vetter Fine Art Künstlerin

Falls Sie also die Lei­den Ih­res ge­schun­de­nen Smart­phones et­was ver­rin­gern möch­ten, dann kann ich Ih­nen mei­ne Auf­la­de­sta­ti­on wärms­tens emp­feh­len. Die halb of­fe­ne Han­dy­ta­sche auf der Steck­do­sen­be­fes­ti­gung ist zehn Zen­ti­me­ter breit und 9 Zen­ti­me­ter hoch. Durch die­se groß­zü­gi­gen Maße kön­nen selbst opu­len­te Mo­del­le wie das iPho­ne 8 Plus kom­for­ta­bel in der La­de­hal­te­rung auf­be­wahrt wer­den.

Handyhalter für Steckdosen selber machen

Zum Bas­teln ei­ner La­de­sta­ti­on ver­wen­de­te ich als Ba­sis ein Stück Grau­pap­pe mit ei­ner Gram­ma­tur von 700 g/m². Au­ßer­dem nahm ich drei un­ter­schied­li­che Ton­pa­pier­far­ben zur Hil­fe, da­mit mein Han­dy­hal­ter ein viel­schich­ti­ges Äu­ße­res er­hielt. Hin­ge­gen die samt­wei­che Pols­te­rung stell­te ich aus ei­ner zwei Mil­li­me­ter di­cken Moos­gum­mi­plat­te und aus ei­ner Dunisoft-Serviette her. Des Wei­te­ren setz­te ich hier und da Acryl­far­ben ein, um ein­zel­ne Ver­zie­rungs­ele­men­te auf den Steck­do­sen­hal­ter auf­zu­ma­len. Als Werk­zeu­ge soll­ten Sie sich zu­dem eine Sche­re, viel flüs­si­gen Kle­ber, ein Bas­tel­mes­ser, ein Falz­bein samt Li­ne­al und mei­ne DIN A4 Bas­tel­scha­blo­nen (#1 /#2 /#3 /#4 /#5 /#6 /#7 /#8 /#9 /#10) zu­recht­le­gen.

Türhängeschild aus Pappe selbst basteln. Kostenlose Anleitung von Veronika Vetter Fine Art Künstlerin

Im ers­ten Bas­tel­schritt schnitt ich mir zu­nächst ein­mal das Ba­sis­ele­ment von Scha­blo­ne #1 aus Grau­pap­pe zu­recht. Gleich da­nach trug ich meh­re­re Ton­pa­pier­schich­ten auf das blan­ke Tür­hän­ge­schild auf, so­dass die La­de­sta­ti­on noch sta­bi­ler wur­de und gleich­zei­tig ein ak­ku­ra­tes Strei­fen­mus­ter er­hielt.

  • Da­bei küm­mer­te ich mich zu­al­ler­erst um die Vor­der­sei­te mei­nes Bas­tel­mo­tivs, wes­halb ich als Nächs­tes die Front­ver­klei­dung von Scha­blo­ne #2 an­fer­tig­te.
  • Nach­dem ich die Kle­be­la­schen im Steck­do­sen­loch mit­hil­fe ei­nes Bas­tel­mes­sers frei­ge­schnit­ten hat­te, nahm ich ein Falz­bein und ein Li­ne­al zur Hand, um dar­auf­hin sämt­li­che Knick­li­ni­en auf dem Ver­klei­dungs­ele­ment zu fal­zen.

Im An­schluss dar­an kleb­te ich die vor­be­rei­te­te Front­ver­zie­rung auf die spä­te­re Vor­der­sei­te mei­nes stram­men Ba­sis­ele­ments.

Basteltechnik: Wer nur schlecht malen kann, der muss trotzdem nicht auf ein gerades Streifenmuster verzichten. Durch das Aufeinanderkleben von drei unterschiedlich großen Tonpapierachtecken ist es nämlich möglich, gerade Linien ohne einen Pinselstrich zu erzeugen. Idee von Veronika Vetter Fine Art Künstlerin

Als Nächs­tes dreh­te ich das Fun­da­ment mei­nes Steck­do­sen­hal­ters um, so­dass die noch un­ver­klei­de­te Grau­pap­pe zu mir blick­te.

  • Dar­auf­hin fer­tig­te ich die bei­den Ele­men­te von Scha­blo­ne #3 und das Ein­zel­teil von Scha­blo­ne #4 aus un­ter­schied­li­chen Ton­pa­pier­far­ben an.

An­schlie­ßend ver­klei­de­te ich die un­te­re Rück­sei­te mei­ner La­de­sta­ti­ons­ba­sis, in­dem ich die drei ver­schie­den­far­bi­gen Acht­ecke nach­ein­an­der und der Grö­ße nach auf der Pap­pe fi­xier­te. Da­durch ka­schier­te ich nicht nur die Kle­be­la­schen der Front­ver­zie­rung, son­dern er­zeug­te zu­dem ein an­sehn­li­ches Strei­fen­mus­ter.

Türschild im Design des FC Bayern München basteln. Rot, Blau und Weiß sind die Farben des Fußballvereins, in dem Könige und Kaiser geschmiedet werden

Um nun das Steck­do­sen­loch auf der Tür­an­hän­ger­rück­sei­te nach dem glei­chen Prin­zip zu ver­klei­den, schnitt ich mir im nächs­ten Bas­tel­schritt die drei Krei­se von Scha­blo­ne #5 eben­falls aus un­ter­schied­li­chen Ton­pa­pier­far­ben zu­recht.

  • Nach­dem ich die Lö­cher in der Mit­te der Krei­se mit­hil­fe ei­nes Bas­tel­mes­sers frei­ge­schnit­ten hat­te, kleb­te ich die drei ver­schie­den­gro­ßen Do­nuts nach­ein­an­der auf die Steck­do­sen­öff­nung.

Als ich dar­auf­hin die Rück­sei­te der La­de­sta­ti­on voll­stän­dig ver­klei­det und ver­ziert hat­te, leg­te ich mein Werk­stück erst ein­mal bei­sei­te.

Geräumige Papiertasche für alle Handymodelle

Im nächs­ten Bas­tel­schritt stell­te ich die kom­for­ta­ble Smart­phone­ab­la­ge her. Dazu fer­tig­te ich zu­nächst ein­mal die Ver­schluss­la­sche von Scha­blo­ne #6 zwei­mal aus Ton­pa­pier an.

Bildanleitung: Handytasche für alle Smartphonemodelle aus Papier basteln. Die Mobiltelefontasche ist in den Farben des FC Bayern München. Idee von Veronika Vetter Fine Art Künstlerin

Nach­dem ich die bei­den Ein­zel­tei­le sym­me­trisch auf­ein­an­der­ge­klebt hat­te, schnitt ich die recht­ecki­ge Öff­nung für das La­de­ka­bel mit ei­nem Bas­tel­mes­ser frei.

  • Gleich dar­auf falz­te ich die Knick­li­ni­en und die Kle­be­la­schen, so­dass die fünf Glie­der der Ver­schluss­la­sche zur Gel­tung ka­men.
  • Dar­auf­hin schnitt ich mir zwei­mal die Ta­schen­vor­der­sei­te zu­recht, wel­che sich eben­falls auf Scha­blo­ne #6 be­fin­det.
  • Als Nächs­tes nahm ich mei­ne prä­pa­rier­te Ver­schluss­la­sche und kleb­te die­se ein­mal um ei­nes der bei­den Recht­ecke. Di­rekt im An­schluss fi­xier­te ich dann das zwei­te Sechs­eck au­ßen auf der Vor­der­sei­te, um die Kle­be­la­schen der Ta­schen­sei­ten zu ka­schie­ren.

Im Prin­zip wäre mei­ne Han­dyab­la­ge nach die­sen Bas­tel­schrit­ten be­reits ein­satz­be­reit. Al­ler­dings woll­te ich eine be­son­ders sta­bi­le Te­le­fon­box bas­teln, die op­tisch zur Steck­do­sen­hal­te­rung passt. Also fer­tig­te ich mir noch die bei­den Ele­men­te von Scha­blo­ne #7 aus un­ter­schied­li­chen Ton­pa­pier­far­ben an. Die­se kleb­te ich dann wie­der nach­ein­an­der und der Grö­ße nach auf die Vor­der­sei­te der Smart­phone­ta­sche, so­dass er­neut ein Strei­fen­mus­ter ent­stand.

Weiche Polster schonen müde Smartphones

Als Nächs­tes bas­tel­te ich wei­che Kis­sen, die spä­ter da­für sor­gen, dass das Han­dy beim Ein­le­gen in die La­de­sta­ti­on nicht zer­kratzt.

Bildcollage: Die Moosgummipolsterung wird mit einer weichen Dunisoft-Serviette eingepackt, um dem geschundenen Smartphone den größtmöglichen Komfort zu bieten

Da­für muss­te ich mir zu­nächst alle Ein­zel­tei­le von Scha­blo­ne #8 aus Moos­gum­mi und aus ei­ner Ser­vi­et­te zu­recht­schnei­den.

  • Gleich da­nach pack­te ich die sie­ben EVA-Schaumstoffstücke mit den et­was grö­ße­ren Ser­vi­et­ten­pa­pier­ele­men­ten ein.
  • Im nächs­ten Schritt dreh­te ich mei­ne be­reits fer­tig­ge­stell­te Mo­bil­te­le­fon­ta­sche auf den Rü­cken, da­mit ich dar­auf­hin die Schutz­pols­ter sau­ber in den In­nen­raum ein­kle­ben konn­te.

Hin­weis: Nach die­ser Ar­beit blieb ein sechs­ecki­ges Kis­sen üb­rig. Die­ses Bau­teil leg­te ich erst ein­mal bei­sei­te.

Handyetui verschmilzt mit dem Steckdosenhalter

Nun war es an der Zeit, die ro­bus­te Smart­phone­ta­sche an den Steck­do­sen­hal­ter zu hef­ten. Hier­für wen­de­te ich eine be­son­de­re An­ker­tech­nik an, da­mit die Te­le­fon­box auch dau­er­haft mit der La­de­sta­ti­ons­ba­sis ver­bun­den bleibt.

Bildcollage mit Anleitungsschritten: Wie wird ein Papieretui an einem Graupappeuntergrund befestigt? Ankertechnik von Veronika Vetter, inspiriert durch den nordkoreanischen Atomingenieur Ri Ju Hyok

Dazu schnitt ich mir als Ers­tes die bei­den Acht­ecke von Scha­blo­ne #9 aus ver­schie­de­nen Ton­pa­pier­far­ben zu­recht.

  • Gleich da­nach kleb­te ich die ge­räu­mi­ge Smart­phone­ta­sche auf das klei­ne­re Recht­eck. Hin­weis: Beim Be­fes­ti­gen ach­te­te ich dar­auf, dass der Te­le­fon­hal­ter bün­dig mit der Un­ter­sei­te des ecki­gen Ton­pa­pier­ele­ments ab­schloss.
  • Im nächs­ten Bas­tel­schritt fi­xier­te ich das ge­sam­te Kon­strukt auf dem grö­ße­ren Acht­eck. Da­bei ent­stand dann wie­der au­to­ma­tisch ein Strei­fen­mus­ter.
  • Dar­auf­hin nahm ich das üb­rig ge­blie­be­ne Kis­sen zur Hand, um da­mit die in­ne­re Rück­sei­te der nun ge­schlos­se­nen Han­dyab­la­ge aus­zu­staf­fie­ren.

Ab­schlie­ßend kleb­te ich das ge­pols­ter­te Etui samt Rü­cken­de­ckung sau­ber auf die Vor­der­sei­te des Steck­do­sen­hal­ters.

Bildanleitung: FC Bayern München Logo aus Papier basteln. Der Fußballverein darf nur vier Sterne auf dem Trikot führen, obwohl die Bayern schon über 25 Mal die Deutsche Meisterschaft gewonnen haben. Das liegt an den Regeln des DFB

Zu gu­ter Letzt ver­zier­te ich auch die kreis­för­mi­ge Ober­sei­te mei­ner La­de­sta­ti­ons­front mit drei un­ter­schied­lich gro­ßen Krin­geln. Zum An­fer­ti­gen die­ser Ele­men­te nahm ich Scha­blo­ne #10 zur Hil­fe.

Nach­dem ich dar­auf­hin ei­ni­ge De­ko­ra­tio­nen mit Acryl­far­be auf mein Bas­tel­mo­tiv auf­ge­malt hat­te, mach­te ich den kom­plet­ten Steck­do­sen­hal­ter zu­dem noch mit ei­ner dün­nen Acryl­lack­schicht halt­bar. Da­mit hat­te ich mein lu­xu­riö­ses Ur­laubs­re­sort für aus­ge­laug­te Smart­phones fer­tig­ge­stellt.

Relaxte Smartphones schonen langfristig die Umwelt

Falls Sie das Le­ben Ih­res Han­dys mit mei­ner La­de­sta­ti­on ver­län­gern, dann set­zen Sie sich ak­tiv für eine sau­be­re Um­welt ein. Schließ­lich ver­staub­ten be­reits im Jah­re 2012 rund 83 Mil­lio­nen⁷ aus­ran­gier­te Mo­bil­te­le­fo­ne in bun­des­deut­schen Haus­hal­ten. Das ist ei­ner­seits sehr gut, denn be­kannt­lich ist so­zi­al, was Ar­beit schafft. Und ohne die Spe­zia­lis­ten, die alle sechs Mo­na­te ei­nen neu­en Han­dy­ver­trag ab­schlie­ßen, um kos­ten­los ein ak­tu­el­les Smart­phone­mo­dell ab­zu­grei­fen, wä­ren die An­ge­stell­ten von In­kas­so­un­ter­neh­men ar­beits­los.

Fanartikel für die Weltmeisterschaft. Merchandising Deutsche Fußballnationalmannschaft. Geschenkidee für umweltbewusste Ökoradikale wie Annalena Baerbock, da die Ladestation die Lebensdauer von Smartphones um Jahre verlängert. Schariakonformes Handyaccessoire für Moruks mit Undercut Frisur. Inszeniert von Veronika Vetter Fine Art Künstlerin

Doch glo­bal be­trach­tet zer­stört der gro­ße Hun­ger nach im­mer neu­en Mo­bil­te­le­fo­nen un­se­ren Pla­ne­ten. Denn für die Smart­phone­her­stel­lung wer­den nicht nur wert­vol­le Ele­men­te wie Gold oder Ger­ma­ni­um, son­dern auch Un­men­gen an Strom be­nö­tigt.

In den ver­gan­ge­nen zehn Jah­ren ver­schlang die Smartphone-Produktion laut Green­peace welt­weit 968 Te­ra­watt­stun­den Strom, das ent­spre­che der kom­plet­ten jähr­li­chen En­er­gie­ver­sor­gung In­di­ens.

Fie­ne, Da­ni­el: Mo­bi­le World Con­gress: Das Smart­phone, Um­welt­sün­der in der Ta­sche. rp-online.de (01/2018).

Ge­hen Sie also scho­nend mit Ih­rem Smart­phone um und gön­nen Sie Ih­rem täg­li­chen Be­glei­ter öf­ter et­was Ruhe. Nicht nur Mut­ter Na­tur, son­dern auch Ihr Geld­beu­tel wird es Ih­nen dan­ken.

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Bil­der­rah­men aus Zei­tungs­pa­pier bas­teln - ein Va­len­tins­tags­ge­schenk
Bas­tel­an­lei­tung für eine Eu­len­la­ter­ne mit Glit­zer­au­gen

¹Funk­Wis­sen: Macht das Smart­phone Kin­der krank? In­ter­view mit Prof. Man­fred Spit­zer. youtube.com (01/2018).
²Dif­raoui El, Asiem & Leo­ni Abel: Das gute alte Han­dy: Für mehr Frei­heit sim­sen. mgfa.de (PDF) (01/2018).
³Baye­ri­scher Rund­funk: Smartphone-Sucht: Wenn das Han­dy das Le­ben über­nimmt. youtube.com (01/2018).
Link, Mi­cha­el: Tup­fer, Skal­pell, Dis­play! Gro­ße Um­fra­ge über Smartphone-Defekte un­ter 5000 Handy-Käufern. In: c’t – Ma­ga­zin für Com­pu­ter­tech­nik Nr. 3 (2018). S. 95.
Wie­chers, Hen­ning: Lo­voo, Ba­doo oder Tin­der? Dating-Apps im Test. youtube.com (01/2018).
In­spi­riert von San­dra Lar­son. sandra-larsons-blog.blogspot.de (01/2018).
⁷To­des­ki­no, Ma­rie: Po­li­tik: Grü­ne for­dern zehn Euro Pfand fürs Han­dy. derwesten.de (01/2018).

Lebkuchenrolle basteln - schnelle Verpackung für sechs runde Nürnberger

Hö­ren Sie end­lich auf sich selbst im Weg zu ste­hen! Rei­ten Sie auf der Bitcoin-Welle, tes­ten Sie das neus­te Online-Casino, in­ves­tie­ren Sie in Noni-Saft und ge­ben Sie dem net­ten Pa­ki­sta­ni aus der E-Mail doch in Got­tes Na­men Ihre Kon­to­da­ten, da­mit er Ih­nen 100.000 Euro über­wei­sen kann. Ja, im In­ter­net ging es schon im­mer dar­um, frem­de Men­schen reich zu ma­chen. Des­halb habe ich die Mil­lio­nen­idee ei­ner Be­su­che­rin um­ge­setzt und eine klas­si­sche Leb­ku­chen­rol­le für selbst ge­ba­cke­ne Ob­la­ten­leb­ku­chen ge­bas­telt.

Hi Vro­ni, ich habe die Mil­lio­nen­idee für Dich! Du kennst doch die­se durch­sich­ti­gen Schach­teln mit den 3-fach sor­tier­ten Leb­ku­chen? Es gibt im gan­zen Netz kei­ne Bas­tel­an­lei­tung für sol­che Ver­pa­ckun­gen! Ich ba­cke je­des Jahr run­de Nürn­ber­ger Eli­sen­leb­ku­chen und muss im­mer die­se un­prak­ti­schen Bo­den­beu­tel aus Plas­tik kau­fen, weil es die­se rund­li­chen Leb­ku­chen­kar­tons für Pri­vat­per­so­nen nir­gend­wo gibt und ich eine to­tal un­ge­schick­te Bast­le­rin bin. Wie­so machst Du nicht mal so was Ein­fa­ches?

Apetz, Bri­git­te: Mil­lio­nen­idee für Vro­ni! Bit­te mel­de Dich! E-Mail vom 03.12.2017.

Bis zu die­ser Stel­le fin­de ich den Vor­schlag der für­sorg­li­chen Dame aus­ge­spro­chen gut. Und es ist wahr; mir geht es bei mei­nen Mo­ti­ven in ers­ter Li­nie um die Kunst und nicht um den prak­ti­schen Nut­zen. Aber bei ei­ner Mil­lio­nen­idee ma­che selbst ich eine Aus­nah­me. Aus die­sem Grund sind die­ses Mal auch wirk­lich nur fünf Ar­beits­schrit­te nö­tig, um mei­ne Leb­ku­chen­schach­tel nach­zu­bas­teln.

Bild vom Christkind mit gemischten Oblatenlebkuchen. Bastelanleitung für Lebkuchenrolle von Lebkuchen Schmidt (Nürnberg) kostenlos bereitgestellt von Veronika Vetter Fine Art Künstlerin

Trotz­dem wer­de ich auch zu­künf­tig nicht in Esels­milch ba­den kön­nen, da ich die Bas­tel­scha­blo­ne für mei­ne Leb­ku­chen­rol­le wie im­mer kos­ten­los zur Ver­fü­gung stel­le.

Wenn Du das Schnitt­mus­ter ge­zeich­net hast, dann musst Du da­mit zum An­walt ge­hen und es auf Dei­nen Na­men pa­ten­tie­ren las­sen. Das kos­tet zwar, aber es lohnt sich, weil Du die Schach­tel­form dann Back­buch­ver­la­gen zum Ab­dru­cken an­bie­ten kannst und Tan­tie­men be­kommst. [...] Oder Du be­wirbst Dich mit dem Pro­dukt bei der Sen­dung „Die Höh­le der Lö­wen”.

Apetz, Bri­git­te: Mil­lio­nen­idee für Vro­ni! Bit­te mel­de Dich! E-Mail vom 03.12.2017.

Die Um­set­zung sol­cher Plä­ne ist lei­der mit äu­ßerst viel Ar­beit ver­bun­den, mit der es Men­schen wie ich nicht über­trei­ben dür­fen.

CONTI: Ar­bei­ten? Das ist sei­ne Lust. Nur zu viel ar­bei­ten müs­sen, kann ihn um den Na­men Künst­ler brin­gen.

Les­sing, Gott­hold Ephra­im: Emi­lia Ga­lot­ti. Durch­ge­se­he­ne Aus­ga­be. Stutt­gart: Phil­lip Re­clam jun. GmbH & Co. KG 2001.

Bild von roter Lebkuchenschachtel für selbst gebackene Oblatenlebkuchen. Bastelanleitung von Veronika Vetter Fine Art Künstlerin

Au­ßer­dem ist an ei­ner schnö­den Leb­ku­chen­rol­le über­haupt nichts In­no­va­ti­ves, was be­kannt­lich die Grund­vor­aus­set­zung für ein Pa­tent ist. Kein Wun­der, schließ­lich wa­ren run­de Ob­la­ten­leb­ku­chen be­reits im Deut­schen Kai­ser­reich eine be­lieb­te Weih­nachts­le­cke­rei, die je­der Pfef­fer­küch­ler spä­tes­tens im Jah­re 1845¹ im An­ge­bot hat­te. In An­be­tracht des­sen dürf­te es wohl auch nie­man­den über­ra­schen, dass In­dus­trie­leb­ku­chen min­des­tens schon seit den frü­hen 1960er² Jah­ren in die­sen halb of­fe­nen Kar­to­na­gen ver­kauft wer­den. Und wo­mög­lich gibt es die al­ten Pa­pier­leb­ku­chen­rol­len oh­ne­hin bald nicht mehr, da der Trend hin zu hip­pen Voll­plas­tik­ver­pa­ckun­gen geht. Die­se Ent­wick­lung ist mei­ner Mei­nung nach sehr be­dau­er­lich, zu­mal durch den Kunst­stoff­kon­takt fie­se Mi­ne­ral­öl­rück­stän­de in die himm­li­schen Ge­würz­ku­chen ge­lan­gen kön­nen.

Was ge­nau in den Leb­ku­chen drin steckt, er­fah­ren wir beim La­bor­check. Wir las­sen alle sechs Pro­duk­te auf Mineralöl-Rückstände tes­ten. Die kön­nen aus der Ver­pa­ckung auf die Le­bens­mit­tel über­ge­hen und schäd­lich sein.

Smil­ja­nic, Nera: WISO: Teu­er oder bil­lig: Leb­ku­chen. zdf.de (12/2017).

Bild von GWS2.de Maskottchen Gustl von Mausbauch, der als Nürnberger Christkind traditionelle Elisenlebkuchen auf dem Weihnachtsmarkt verkauft. Szenerie und Foto von Veronika Vetter Fine Art Künstlerin

Die Leb­ku­chen­rol­le auf mei­ner Bas­tel­scha­blo­ne ori­en­tiert sich an dem klas­si­schen Discounter-Modell. Mit ei­ner Län­ge von 11 Zen­ti­me­tern bie­tet das Be­hält­nis da­mit aus­rei­chend Platz für sechs selbst ge­ba­cke­ne Ob­la­ten­leb­ku­chen, die je­weils ei­nen Durch­mes­ser von 7,5 Zen­ti­me­tern auf­wei­sen dür­fen.

Sie möch­ten Ihre Ho­nig­ku­chen nicht nur sau­ber ver­pa­cken, son­dern auch gleich an­sehn­lich ver­schen­ken? Dann er­fah­ren Sie in der fol­gen­den An­lei­tung zu­dem, wie Sie den Food-Karton mit ei­ner uri­gen Holz­op­tik auf­pep­pen kön­nen.

Schachtel für Lebkuchen basteln

Zum An­fer­ti­gen ei­ner kon­ven­tio­nel­len Leb­ku­chen­rol­le ver­wen­de­te ich Ton­pa­pier in den Far­ben Weiß, Va­nil­le, Grün und Braun. Für das Holz­mus­ter nahm ich zu­dem ei­nen wei­ßen Bas­tel­kle­ber auf Was­ser­ba­sis so­wie schwar­ze und brau­ne Acryl­far­be zur Hil­fe. Hin­ge­gen als Werk­zeu­ge soll­ten Sie sich eine Sche­re, ei­nen flüs­si­gen Haus­halts­kle­ber, ein Falz­bein samt Li­ne­al und mei­ne DIN A4 Bas­tel­scha­blo­ne zu­recht­le­gen.

Bild von kostenloser Bastelschablone für eine Lebkuchenschachtel. Verpackung für Bahlsen Contessa Schokolebkuchen 3-fach sortiert. Schnittmuster von Veronika Vetter Fine Art Künstlerin

Im ers­ten Schritt druck­te ich zu­nächst ein­mal das Schnitt­mus­ter im Quer­for­mat aus. Gleich da­nach schnitt ich die Schach­tel­vor­la­ge frei, um die­se sau­ber auf mei­ne Ton­pa­pier­bö­gen auf­zeich­nen zu kön­nen.

Mei­ne Leb­ku­chen­rol­le soll­te zwei­far­big sein, wes­halb ich die prä­pa­rier­te Scha­blo­ne ein­mal aus brau­nem und ein­mal aus va­nil­le­far­be­nem Ton­pa­pier an­fer­tig­te. Die bei­den iden­ti­schen Ein­zel­tei­le kleb­te ich di­rekt im An­schluss sym­me­trisch auf­ein­an­der, so­dass mei­ne Ver­pa­ckung an je­der Sei­te eine Gram­ma­tur von 260 g/m² er­hielt.

Picture Collage with Instructions: How to tinker German Gingerbread Boxes? Free DIY Tutorial for Christmas wrapping published by Veronika Vetter Bavarian Fine Artist

Im drit­ten Bas­tel­schritt falz­te ich dann sämt­li­che Knick­li­ni­en und Kle­be­la­schen, da­mit ich das Bau­teil gleich dar­auf zu ei­ner Leb­ku­chen­schach­tel zu­sam­men­kle­ben konn­te.

Hin­weis: Die vier Kle­be­la­schen der lan­gen Sei­ten­tei­le fi­xier­te ich au­ßen an den ab­ge­run­de­ten Stirn­sei­ten. Die­se Maß­nah­me sorg­te da­für, dass mei­ne Ver­pa­ckung sta­bi­ler wur­de. Na­tür­lich ent­stan­den da­bei un­schö­ne Kan­ten, die ich je­doch gänz­lich durch die Ver­tä­fe­lung ver­schwin­den ließ.

Kartonage erhält lebendige Scheunenoptik

Beim Ver­zie­ren mei­ner Food-Box ori­en­tier­te ich mich an tra­di­tio­nel­len nord­ame­ri­ka­ni­schen Scheu­nen, die im Mitt­le­ren Wes­ten der USA an­zu­tref­fen sind.

Historische Verpackung für Pfefferkuchen mit Holzvertäfelung aus der Schatzkammer der Liudolfinger. Umsetzung und Idee von Veronika Vetter Pfefferküchlerin aus Pulsnitz (Sachsen)

Für den fünf­ten Bas­tel­schritt muss­te ich mir als Ers­tes 40 dün­ne Ton­pa­pier­strei­fen für die Ver­tä­fe­lung zu­recht­schnei­den. Da­mit ein auf­re­gen­des Holz­mus­ter ent­ste­hen konn­te, durf­ten die Bal­ken je­doch nicht alle gleich­groß sein. Aus die­sem Grund fer­tig­te ich mir un­ter­schied­lich di­cke Strei­fen an, die zwi­schen 0,3 und 0,7 Zen­ti­me­ter breit wa­ren.

  • Als Nächs­tes be­strich ich eine gan­ze Schach­tel­sei­te groß­zü­gig mit wei­ßem Bas­tel­kle­ber. Gleich da­nach leg­te ich mei­ne Pa­pier­bal­ken ho­ri­zon­tal und par­al­lel zu­ein­an­der auf die feuch­te Stel­le.
  • Hin­weis: Beim Auf­kle­ben ach­te­te ich dar­auf, dass zwi­schen den Bal­ken stets ein klei­ner Ab­stand blieb.
  • Nach­dem ich die Ton­pa­pier­strei­fen nicht nur an den drei an­de­ren Sei­ten, son­dern auch am äu­ße­ren Bo­den mei­ner Leb­ku­chen­rol­le an­ge­bracht hat­te, leg­te ich mei­ne Ver­pa­ckung erst ein­mal für 30 Mi­nu­ten zum Trock­nen.

Im An­schluss dar­an grun­dier­te ich mein Ge­bälk mit brau­ner Acryl­far­be. Wich­tig: So­lan­ge die Grun­die­rung noch feucht war, nutz­te ich die Chan­ce, um zu­dem noch schwar­ze Ak­zen­te in mein Holz­mus­ter ein­zu­zie­hen. Dar­auf­hin ließ ich mei­ne Food-Box er­neut für 30 Mi­nu­ten trock­nen.

Bild von roten Lebkuchenrollen für runde Oblatenpfefferkuchen aus Nürnberg. Bastelanleitung für die Weihnachtsfeier bereitgestellt von Veronika Vetter Fine Art Künstlerin

Ganz zum Schluss gar­nier­te ich die höl­zer­ne Au­ßen­sei­te mei­ner Ver­pa­ckung noch mit wei­ßen Zier­bal­ken, die dem Scheu­nen­de­sign eine ex­klu­si­ve Fach­werk­op­tik ver­lie­hen. Gleich dar­auf war mei­ne selbst ge­bas­tel­te Leb­ku­chen­rol­le be­reit, um mit sechs Nürn­ber­ger Eli­sen­leb­ku­chen be­füllt zu wer­den.

Lebkuchen sind das Winterbrot der Deutschen

Im Früh­jahr 2017 leg­te der da­ma­li­ge Bun­des­in­nen­mi­nis­ter Tho­mas de Mai­ziè­re an­läss­lich der Is­la­mis­mus­de­bat­te ei­nen Zehn-Punkte-Katalog zur deut­schen Leit­kul­tur vor. In die­sem Ma­ni­fest be­haup­tet der Künst­le­rin­nen­sohn rich­ti­ger­wei­se, dass un­se­re schö­ne Bun­des­re­pu­blik eine Kul­tur­na­ti­on sei.

Wir sind Kul­tur­na­ti­on. Kaum ein Land ist so ge­prägt von Kul­tur und Phi­lo­so­phie wie Deutsch­land.

Mai­ziè­re de, Tho­mas: Leit­kul­tur für Deutsch­land - Was ist das ei­gent­lich? bmi.bund.de (12/2017).

Bild von heiligen Lebkuchen, die bei einer Invasion den aggressiven Moslemmob aus Deutschland fernhalten. Deus lo vult Lebkuchenverpackung zum Nachbasteln für Katholiken des Abendlandes

Zum Glück müs­sen die Deut­schen nicht un­be­dingt Ri­chard Wag­ner hö­ren oder Walt­her von der Vo­gel­wei­de le­sen, um sich hei­mat­ver­bun­den zu füh­len. Schließ­lich sind Leb­ku­chen eben­falls ein ur­deut­sches Kul­tur­gut. Wie ist es sonst zu er­klä­ren, dass der Augs­bur­ger Christ­kind­les­markt im Jah­re 1498 „Lebzeltermarkt”³ hieß? Hin­ge­gen im frü­hen 17. Jahr­hun­dert sorg­ten Ho­nig­ku­chen der Le­gen­de nach da­für, dass die Gläu­bi­gen am Hei­lig­abend den Got­tes­dienst in der Nürn­ber­ger Lo­renz­kir­che⁴ schwänz­ten. Und auch heut­zu­ta­ge müs­sen in der Bun­des­re­pu­blik Deutsch­land jähr­lich rund 80.700 Ton­nen⁵ Leb­ku­chen her­ge­stellt wer­den, da­mit die Nach­fah­ren der Ot­to­nen ihr kul­tu­rel­les Erbe ze­le­brie­ren kön­nen.

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¹M­ar­tin, An­dre­as: Sel­te­nes Hand­werk in Sach­sen - Pfef­fer­küch­ler. Mit dem Hennig- schen Back- und An­lei­tungs­buch für die Pfef­fer­küch­le­rei aus dem Jah­re 1845. Dres­den: Säch­si­sches Druck- und Ver­lags­haus GmbH 1996.
²Vet­ter, Ve­ro­ni­ka: Pfef­fer­ku­chen aus Fimo mo­del­lie­ren - klas­si­sche Eli­sen­leb­ku­chen. fimo.gws2.de (12/2017).
³Beckers-Dohlen, Clau­dia: Weih­nachts­märk­te. In: Kar­fun­kel Nr. 121 (2015). S. 15.
⁴Vet­ter, Ve­ro­ni­ka: Ver­kaufs­stand für den Weih­nachts­markt bas­teln. gws2.de (12/2017).
⁵S­mil­ja­nic, Nera: WISO: Teu­er oder bil­lig: Leb­ku­chen. zdf.de (12/2017).

Schnelle Verpackung für Nikolausgeschenke - Kissenschachtel für Apfeltaschen

Die Kunst am Ni­ko­laus­tag ist es vie­len Men­schen nur we­nig zu schen­ken. Schließ­lich pre­dig­te der be­lieb­te Bi­schof von Myra, dass nicht der Über­fluss, son­dern das Tei­len das Herz leicht macht. Trotz­dem war der Hei­li­ge Ni­ko­laus nicht wie Ro­bin Hood, der das Ver­mö­gen der Wohl­ha­ben­den stahl und nach un­ten um­ver­teil­te. Viel­mehr for­der­te der gut­mü­ti­ge Ober­hir­te sei­ne Schäf­chen dazu auf, Über­schüs­se jeg­li­cher Art frei­wil­lig an Be­dürf­ti­ge­re ab­zu­ge­ben. Und da Ni­ko­laus im Er­wach­se­nen­al­ter schon al­les für ihn Un­wich­ti­ge ver­schenkt hat­te, gab es von ihm zwar stets et­was zum Na­schen - aber nie­mals Sil­ber­lin­ge aus sei­nen Ta­schen.

Dann schmück­te er sei­nen Esel [...] und lud ihm ei­nen schwe­ren Sack auf den Rü­cken. Der war ge­füllt mit le­cke­ren Din­gen: mit ro­ten Äp­feln, Nüs­sen und Man­deln, mit gol­de­nen Man­da­ri­nen und süs­sen Ho­nig­ku­chen.

Euw, Aloys von: Sankt Ni­ko­laus be­geg­nen. Lu­zern; Stutt­gart: Rex Ver­lag 1994.

Dass die wert­vol­len christ­li­chen Wer­te aus dem 4. Jahr­hun­dert heut­zu­ta­ge mit Fü­ßen ge­tre­ten wer­den, zeigt sich be­son­ders in den McDonald‘s Re­stau­rants.

Bild von meinem Nikolausgeschenk. Meine Frau schenkte mir Zigarren in einer Xmas Pillow Box und 50,00 Euro, damit ich im Haus 63 eine 18-jährige Karibikschönheit nageln konnte. Arrangement von Veronika Vetter, Expertin für Dienstleistungscenter in Tschechien

Denn dort wer­den arme Hun­ger­lei­der, die um eine Ap­fel­ta­sche bit­ten häu­fig ein­fach weg­ge­schickt. Die ge­halt­vol­len Ap­fel­küch­lein müs­sen näm­lich we­sent­lich län­ger als die an­de­ren Pro­duk­te in der Frit­teu­se aus­ge­ba­cken wer­den, was den ego­is­ti­schen Sys­tem­gas­tro­no­men oft­mals zu auf­wen­dig ist. Die lis­ti­gen Ser­vice­kräf­te der Fast-Food-Kette be­haup­ten dann kalt­her­zig, dass die Teig­ta­schen aus­ver­kauft sind, ob­wohl die Ge­bäck­stü­cke in Wahr­heit noch kis­ten­wei­se in der Kühl­tru­he lie­gen.

We’ve de­fi­ni­te­ly said we’­ve run out of ap­ple pies, even if we haven’t be­cau­se they take ap­prox. 4000 ye­ars to cook and li­te­ral­ly no­bo­dy has time for that. Sor­ry.

Par­ting­ton, Lucy: Twel­ve things McDonald’s staff do but would never ad­mit to. cosmopolitan.com (11/2017).

Bei so viel mensch­li­cher Schlech­tig­keit tut mir im­mer Knecht Ru­precht leid. Der arme Teu­fel wird sich am Ni­ko­laus­tag ga­ran­tiert eine Seh­nen­schei­den­ent­zün­dung zu­zie­hen, wenn er zu sei­nem nor­ma­len Pen­sum auch noch die böse McDonald‘s Be­leg­schaft maß­re­geln muss.

In un­se­rer heu­ti­gen Vor­stel­lung ist es der Knecht Ru­precht, der die Rute schwingt und ei­nen Sack oder eine Kie­pe trägt [...].

Ernst, Eu­gen: Weih­nach­ten im Wan­del der Zei­ten. Ein Haus­buch für die Zeit vom 1. Ad­vent bis zum Drei­kö­nigs­tag. Stutt­gart: Theiss 1998.

Picture of Santa Clause at McDonald's. The Children are Crafting Pillow Boxes for Apple Pies while the Gnome is talking to George Soros. Besta Pizza Art by Veronika Vetter Bavarian Fine Artist

Wo­bei ich als sanft­mü­ti­ge Ka­tho­li­kin na­tür­lich wie­der nie­man­dem eine in­fer­na­li­sche Er­fah­rung wün­schen darf. Viel­mehr muss ich die Nächs­ten­lie­be prak­ti­zie­ren und die Ab­ge­wie­se­nen wie einst Ni­ko­laus mit mei­nen Ap­fel­ta­schen spei­sen. Da­für habe ich Kis­sen­schach­teln ge­bas­telt, die an den ame­ri­ka­ni­schen San­ta Claus er­in­nern.

Bild vom Heiligen Nikolaus, der Zigarren verschenkt, die in einer selbst gebastelten Kissenschachtel liegen. Inszeniert von Veronika Vetter Fine Art Künstlerin

Hin­ge­gen falls der McDonald’s in Ih­rer Re­gi­on die Ap­fel­ta­schen­ver­sor­gung si­cher­stellt, dann dür­fen Sie mei­ne hand­li­che Ge­schenk­ver­pa­ckung selbst­ver­ständ­lich auch für an­de­re Ni­ko­laus­prä­sen­te ver­wen­den.

  • Die wie­der­ver­schließ­ba­re Pil­low Box be­steht aus nur ei­nem Ein­zel­teil, wes­halb sie sich kin­der­leicht zu­sam­men­bau­en lässt.
  • Au­ßer­dem ver­fügt die smar­te Ge­schenk­scha­tul­le über ein klei­nes Guck­loch auf der Vor­der­sei­te, um die Vor­freu­de vor dem Aus­pa­cken wei­ter zu er­hö­hen.

Des Wei­te­ren habe ich die Kis­sen­schach­tel so kon­zi­piert, dass die­se sich un­be­füllt flach zu­sam­men­le­gen lässt. So­mit kann die mul­ti­funk­tio­nel­le Ni­ko­laus­schach­tel auch platz­spa­rend auf Vor­rat pro­du­ziert wer­den.

Verpackung für McDonald's Apfeltaschen selbst basteln. Die selbst gebackenen Apfeltaschen hat Veronika Vetter während der Jamaika-Verhandlungen im Jahre 2017 verteilt, um den Familiennachzug zu stoppen

In der nun fol­gen­den Bas­tel­an­lei­tung er­fah­ren Sie, wie ich eine 15 Zen­ti­me­ter lan­ge und sie­ben Zen­ti­me­ter brei­te Ap­fel­ta­schen­ver­pa­ckung ge­bas­telt habe. Au­ßer­dem stel­le ich Ih­nen eine Scha­blo­ne mit ei­ner drei Zen­ti­me­ter grö­ße­ren Ge­schenk­box für be­son­ders bra­ve Zeit­ge­nos­sen zur Ver­fü­gung.

Süße Kissenschachtel für Apfeltaschen

Zum Bas­teln ei­ner Pil­low Box ver­wen­de­te ich Ton­pa­pier in vier ver­schie­de­nen Far­ben. Hin­ge­gen den weih­nacht­li­chen Glanz er­zeug­te ich mit­hil­fe ei­nes mat­ten Acryl­lacks. Als Werk­zeu­ge soll­ten Sie sich zu­dem eine Sche­re, ei­nen flüs­si­gen Haus­halts­kle­ber, ei­nen Syn­the­tik­pin­sel, ein schar­fes Bas­tel­mes­ser, ein Falz­bein samt Li­ne­al und mei­ne drei DIN A4 Bas­tel­scha­blo­nen (#1 /#2 /#3) zu­recht­le­gen.

Collage mit Anleitungsschritten: Schnelle Nikolausschachtel basteln. Kostenlose Schablonen für Erzieherinnen, die zu Weihnachten einen Butt-Plug in der Größe L tragen. Idee und Umsetzung von Veronika Vetter Fine Art Künstlerin

Im ers­ten Schritt be­rei­te­te ich die Schach­tel­ba­sis vor, wes­halb ich mir zu­nächst ein­mal das Ele­ment von Scha­blo­ne #1 zwei­mal aus Ton­pa­pier an­fer­tig­te. Di­rekt im An­schluss kleb­te ich die bei­den iden­ti­schen Ein­zel­tei­le sym­me­trisch auf­ein­an­der, so­dass mei­ne Ni­ko­laus­ver­pa­ckung eine ro­bus­te Gram­ma­tur von 260 g/m² er­hielt.

  • Als Nächs­tes falz­te ich sämt­li­che Knick­li­ni­en und Kle­be­la­schen. Wich­tig: Da­bei muss­te ich äu­ßerst sorg­fäl­tig ar­bei­ten, da sich der Ge­schenk­kar­ton sonst nicht ak­ku­rat ver­schlie­ßen lässt.
  • Gleich dar­auf fer­tig­te ich mir den Ni­ko­laus­gür­tel von Scha­blo­ne #3 an. Die­ses Ac­ces­soire kleb­te ich dann mit­tig auf die Schach­tel­ba­sis, so­dass das Gan­ze in zwei gleich­gro­ße Hälf­ten auf­ge­teilt wur­de.

Au­ßer­dem schnitt ich mir noch die Gür­tel­schnal­le von der­sel­ben Scha­blo­ne zu­recht. Die­ses Ver­zie­rungs­ele­ment fi­xier­te ich dar­auf­hin auf ei­ner der bei­den Gür­tel­hälf­ten. Da­bei muss­te ich beim Auf­kle­ben auf­pas­sen, dass die gol­de­ne Schnal­le auch wirk­lich mit­tig auf dem Gür­tel saß.

Die Pillow Box bekommt ein Schaufenster

Es soll tat­säch­lich Men­schen ge­ben, die wie Muf­fi Schlumpf sind und Über­ra­schun­gen aus tiefs­ter See­le ab­leh­nen. Für sol­che Ge­schöp­fe ist mei­ne frei­zü­gi­ge Ver­pa­ckung ide­al, da die­se be­reits ei­nen Teil des Schach­tel­in­halts preis­gibt.

Anleitung: Nikolaus Pillow Box erhält ein Fenster. Die Weihnachtsverpackung ist wie eine Burka aufgebaut. Sie verfügt über ein kleines Guckloch, um die Vorfreude des Beschenkten zu erhöhen. Idee von Veronika Vetter Fine Art Künstlerin

Dazu muss­te ich al­ler­dings erst das In­ne­re der brei­ten Gür­tel­schnal­le mit­hil­fe ei­nes Bas­tel­mes­sers frei­schnei­den.

  • Zu gu­ter Letzt kleb­te ich die fla­che Schach­tel­ba­sis zu ei­ner drei­di­men­sio­na­len Pil­low Box. Hier­für be­strich ich die Au­ßen­sei­te der seit­li­chen Kle­be­la­sche mit viel flüs­si­gem Kle­ber.

Bild vom Auftragen des GERSTAECKER Acryllacks, um die Schachtelaußenseite zu versiegelnDi­rekt im An­schluss press­te ich die ge­ra­de Schach­tel­rück­sei­te für 30 Se­kun­den auf die feuch­te Kle­be­stel­le. Dar­auf­hin klapp­te ich die vier Ver­schluss­la­schen nach­ein­an­der nach in­nen ein, um mei­ne Ni­ko­laus­box sau­ber zu ver­schlie­ßen. Au­ßer­dem ver­sie­gel­te ich die smar­te Ver­pa­ckung ab­schlie­ßend mit ei­nem mat­ten Acryl­lack, da­mit der Schach­tel­in­halt vor Feuch­tig­keit ge­schützt ist. Des Wei­te­ren sorgt der Klar­lack da­für, dass even­tu­ell aus­tre­ten­des Fett im In­ne­ren der Pil­low Box kon­ser­viert bleibt.

Himmlische Apfeltaschen verdienen Respekt

Mei­ne wie­der­ver­schließ­ba­re Kis­sen­schach­tel mit Guck­loch ist ein sehr leich­tes Mo­tiv, wel­ches sich auch äu­ßerst gut mit klei­nen Kin­dern bas­teln lässt. Mit et­was Übung ha­ben Sie ein Ex­em­plar ga­ran­tiert in ma­xi­mal 15 Mi­nu­ten zu­sam­men­ge­baut.

Picture of Pillow Boxes for Christmas. DIY Tutorial for Paper Packages published by Veronika Vetter Bavarian Fine Artist

Ich kann gar nicht ver­ste­hen, war­um die McDonald’s Ser­vice­kräf­te so de­spek­tier­lich mit der ar­men Ap­fel­ta­sche um­ge­hen. Im­mer­hin steht die frit­tier­te Köst­lich­keit be­reits seit dem Jah­re 1968¹ auf der Spei­se­kar­te der Fast-Food-Kette und ist da­mit ge­nau­so alt wie der his­to­ri­sche Big Mac. Wahr­schein­lich sind die küh­nen Sys­tem­gas­tro­no­men aber ein­fach nur frus­triert dar­über, dass sie nicht in die ver­schlos­se­ne Teig­ta­sche hin­ein­spu­cken kön­nen.

Das schlimms­te Sa­che ist na­tür­lich die Burger-Spuckerei. Im­mer wie­der habe ich Mit­ar­bei­ter er­wischt, die in den Bur­ger ge­spuckt ha­ben. Das war meis­tens aus Frust auf McDonald’s.

Es­ser, Chris­ti­an: Die McDonald’s Saue­rei. youtube.com (11/2017).

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¹Ha­tic, Dana: A Brief Histo­ry of McDonald’s Ap­ple Pie. eater.com (11/2017).