Karotten sind so gut wie das ganze Jahr aus heimischem Anbau verfügbar, was daran liegt, dass die orangefarbenen Doldenblütler dreimal jährlich, zwischen März und Mai, ausgesät werden. Im Herbst beginnt die Ernte der Spät- bzw. Dauermöhre. Diese Art steckte über ein halbes Jahr im Boden, ist besonders farbkräftig, reich an Beta-Carotin und in so gut wie jedem Erntedankkorb zu finden.
Die Vorfahren unserer heutigen Karotten sind keine Europäer, sondern stammen aus den Regionen Syrien, über die Türkei bis hin nach Afghanistan. Dort waren die zuckerhaltigen Möhren hauptsächlich lilafarben und wurden nicht gegessen. Die Menschen jener Zeit brannten daraus Möhrenschnaps, was als Medizin galt. Es heißt, Karotten wurden mit dem ersten Kreuzzug im 11. Jahrhundert in die heutige EU gebracht und von da an in Spanien und Italien angebaut.
Bis ins 15. Jahrhundert verbreitete sich die Karotte im ganzen Abendland bis hoch nach England. Das damalige Wurzelgemüse war jedoch immer noch lilafarben oder gelb.
On the basis of historical documents, the first domesticated carrot roots were purple and yellow [...] in Western Europe and finally in England between the 11th and 15th centuries.
Curator: History of Carrots. carrotmuseum.co.uk (09/2015).
Um heutzutage Karotten in diesen ursprünglichen Farben zu bekommen, müssen Sie schon zum Gemüsehändler oder ins Feinkostgeschäft gehen. Denn im Supermarkt oder Discounter gibt es nur orangefarbene Karotten. Doch wer hat die Karotte eigentlich so gefärbt und warum? Es waren die Holländer, die Ende des 17. Jahrhunderts weiße, lilafarbene und gelbe Karotten (niederländisch peen) kreuzten, um eine orangefarbene Art herzustellen. Dies geschah jedoch nicht aus Langeweile, sondern um natürlich Wilhelm III. von Oranien-Nassau, dem späteren König von England und Schottland, zu ehren, der den Niederländisch-Französischen Krieg für sich entschied und die Niederlande damit in die Unabhängigkeit führte.
Allegedly they are orange for entirely political reasons: in the 17th century, Dutch growers are thought to have cultivated orange carrots as a tribute to William of Orange [...].
Mensvoort van, Koert: Why are Carrots Orange? It is Political. nextnature.net (09/2015).
Um der Geschichtsträchtigkeit und Vielfältigkeit der Karotten gerecht zu werden, habe ich gleich zwei unterschiedliche Exemplare gebastelt. Die Bastelanleitung und Schablonen dafür stelle ich Ihnen nun zur Verfügung.

Die spitze Karottenverpackung

Für die voluminösere der beiden Varianten verwendete ich orangefarbenes und weißes Tonpapier, grünes Krepppapier und gelben Bast. Außerdem kamen rote Stempelfarbe samt Make-up Schwämmchen, eine Schere, flüssiger Kleber, ein Eyelet-Setter, ein Bastelmesser, Falzbeil samt Lineal und meine DIN A4 Bastelschablonen (#1 /#2) zum Einsatz.
Für eine 18 Zentimeter lange Papierkarotte fertigte ich Schablone #1 aus orangefarbenem Tonpapier an, falzte die Knick- und Klebelinien und stanzte die fünf Löcher mit einem Eyelet-Setter aus. Schablone #2 fertigte ich aus weißem Tonpapier an und schnitt die Musterungen mithilfe eines Bastelmessers aus. Anschließend legte ich meine zurechtgeschnittene Schablone auf meinen orangefarbenen Karottenkörper und fuhr mit roter Stempelfarbe und einem Make-up Schwämmchen über die Lücken, sodass meine Papierkarotte eine rote Maserung erhielt.
- Als die Farbe getrocknet war, nahm ich ein Stück gelben, dünnen Bast und klebte diesen an die innere Unterseite als Wurzelrest (Zipfelchen) ein.
- Darauf folgend verklebte ich meine dreidimensionale Karottenverpackung mit sich selbst.
Verpackung bekommt Karottengrün

Für das Karottengrün schnitt ich mir 41 Streifen mit einer Länge von 24 Zentimetern und einer Breite von 0,5 Zentimetern aus grünem Krepppapier aus. Durch jedes der fünf Löcher fädelte ich acht Streifen und ließ diese nach oben hin wegstehen. Zu guter Letzt nahm ich das übrig gebliebene, grüne Band und klebte dieses einmal ringsum das Karottengrün, um dieses zu bündeln. Damit ist die Karottenverpackung bereits fertiggestellt.
Die enge Papierkarotte im Stecklook
Für meine zweite Variante verwendete ich orangefarbenes und rotes Tonpapier sowie grünen Bast. Auch hier kamen eine Schere, flüssiger Kleber und ein Falzbeil samt Lineal in Verbindung mit den DIN A4 Bastelschablonen (#3 /#4) zum Einsatz. Wichtig: Auf beiden Schablonen befinden sich identische Elemente, jedoch in unterschiedlichen Größen. Mit Schablone #3 ist es möglich, eine stabile Karotte mit 31 Zentimetern, inklusive des Karottengrüns zu basteln.

Ich fertigte Schablone #3 fünfmal aus orangefarbenem, und fünfmal aus rotem Tonpapier an. Danach falzte ich die Knick- und Klebelinien (siehe Schablone). Für den Zusammenbau klebte ich immer eine orangefarbene an eine rote Seite. So entsteht automatisch ein dreidimensionaler, runder Körper. Wichtig: Kleben Sie das letzte Stück noch nicht auf, um das Karottengrün noch einlegen zu können.
Langes Karottengrün aus Bast
Ich schnitt mir circa 20 Bastfäden mit einer Länge von je 25 Zentimetern zurecht und knotete diese mithilfe von kleinen Bastfäden zu einem Bündel zusammen. Im Anschluss klebte ich mein Karottengrün ungefähr vier Zentimeter tief in meinen Karottenkörper und verschloss das Ganze mit dem letzten Stück. Um das Wurzelgemüse realistischer darzustellen, bekam mein Karottengrün noch einen Haarschnitt verpasst.
Aus meinem dicken Bündel knotete ich mir nach oben hin fünf weitere kleine Bündel. Tipp: Immer dort, wo ein kleines Karottengrün endet, sollte es ausgefranst aussehen, ungefähr so wie ein alter Reisigbesen. Nach diesem Arbeitsschritt ist auch die enge Papierkarotte fertiggestellt, die für den Betrachter wie zusammengesteckt aussieht.
Fazit - Karottenverpackung vs. enge Papierkarotte
Die enge Papierkarotte hat den Vorteil, dass diese stabiler ist und sich nach diesem Bastelschema viele Papierfrüchte anfertigen lassen. Somit ist es beispielsweise möglich, einen harmonischen Erntedankkorb aus Papier zu gestalten. Die Karottenverpackung kann hingegen, ähnlich wie eine Schultüte befüllt werden und sieht durch das wirbelnde Karottengrün lebendiger aus. Aus der Bastelzeitperspektive betrachtet sind beide Exemplare identisch, eine Papierkarotte nimmt ungefähr 20 Minuten in Anspruch.
Ich habe mir überlegt, welches Gemüse in welcher Farbe ich der Kanzlerin, Frau Dr. Angela Merkel, widmen würde.
Selbst war mir diese Aufgabenstellung zu schwer, weshalb ich in illusterer Runde Freunde und Familienangehörige darüber diskutieren ließ. Schnell gewannen wir die Erkenntnis, dass die Illustration eines Politikers in Form eines Gemüses nicht eindeutig geklärt werden kann, solange die Person nicht mindestens eine Hilfestellung im Namen trägt, wie es bei Wilhelm III. von Oranien-Nassau der Fall war. Dennoch brachte meine Arbeitsgruppe folgende Ergebnisse hervor:
- Eine azurblaue (europablaue) Spreewaldgurke. Begründet ist diese Variation damit worden, dass die Kanzlerin den Spitznamen „Mutti” trägt und einen stetigen Ausbau der EU vorantreibt.
- Eine himmelblaue Olive. Aufgrund ihrer Griechenlandpolitik.
- Oppositionelle Stimmen meinten hingegen, es sei Ressourcenverschwendung ein neues Gemüse für die Bundeskanzlerin zu entwickeln, da sauer eingelegte, farblose Zwiebelchen bereits erfunden wurden.
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Später dann als Jugendliche fiel mir oftmals auf, dass auf einmal in jedem Garten unserer Nachbarn ein Vogelhaus hing. Damals wusste ich noch nichts über die Wichtigkeit dieser Häuser, setzte diese mit Gartenzwergen gleich und dachte: „Gehört alles zum Deutschen Spießertum.” Schaut man sich heute Listen an, auf denen mehr als 50 einheimische Brutvogelarten stark gefährdet, und sogar vom Aussterben bedroht sind, gab es damals wohl nicht genügend von diesen Spießern.
In der heutigen EU sind es die Holländer, welche den Vogelhauskult zelebrieren. Dort werden weltweit die meisten Vogelbrutstätten industriell hergestellt. Egal, ob Windmühle, Mehrfamilienhaus oder Leuchtturm unsere Nachbarn bemühen sich sehr, dass auch für Vögel ein modernes Wohnen möglich ist. Schließlich hat man in den Niederlanden auch viel wiedergutzumachen. Hier gab es im 15. Jahrhundert zwar die ersten Vogelhäuser Mitteleuropas, diese wurden jedoch nicht wie bei den Türken für den Tierschutz verwendet, sondern als Falle, um an die Vogeleier und Küken zu kommen.
Wieso bauen sich die Vögel eigentlich nicht selbst ihre Häuser? Ganz einfach, weil nicht alle es können. Die sogenannten Sekundarhöhlenbrüter wie die Blaumeise oder der Kleiber sind auf bereits angefertigte Brutstätten angewiesen. Dies liegt an der Form ihres Schnabels, welcher für die Jagd von Insekten und das Sammeln von Samen ausgelegt ist.
Hauptmaterial des Vogelhauses ist Tonpapier, wovon ich mir vier Farben zurechtlegte. Außerdem benötigen Sie ein Stück Tonkarton und einen vier Zentimeter langen Ast. Als Gimmicks kamen ein farblich passendes Satinband und goldene Schmucksteine zum Einsatz. Für die Verzierung verwendete ich außerdem einen
Ich begann mit Schablone #1 und damit mit dem Boden. Die beiden großen Elemente fertigte ich jeweils aus einer anderen Tonpapierfarbe an, das kleine Quadrat ist aus Tonkarton. Danach falzte ich die Knick- und Klebelinien und klebte die kleine, quadratische Verstärkung zwischen die beiden großen Elemente. Damit ist der stabile Boden des Vogelhäuschens bereits fertiggestellt.


Mein Papiervogelhaus bekam noch eine Satinschleife. Dazu stanzte ich einfach zwei Löcher symmetrisch zueinander durch die obere Papierkante, fädelte ein farblich passendes Satinband hindurch und band abschließend mein Schleifchen. Mir gefällt an diesem Bastelmotiv besonders, dass es kein außergewöhnliches Bastelmaterial erfordert, um ein solch schmuckes Vogelhaus zu basteln. Außerdem ist es ein einfaches Motiv, für welches ich zirka zwei Stunden Bastelzeit benötigte.
Bei dem ganzen Trubel um den jährlichen Schulanfang kommt ihre kleine Schwester, die erst nächstes Jahr eingeschult wird, immer zu kurz. Neidisch schaute meine kleine Nichte beim Einkaufen drein und schimpfte beim Heimfahren kleinlaut: „Ich will auch endlich in die Schule.” Um nicht noch einmal 200,00 Euro ausgeben, und mich den Rest des Monats von
Meine Schultasche ist ein kleiner Rucksack mit einer Höhe von 25,5 Zentimetern und einer Breite von 17 Zentimetern (inklusive der Schultergurte). Die Papierschultasche verfügt über eine kleine Vordertasche, die wie das Hauptfach mithilfe von Magneten verschlossen werden kann. Im Inneren der Tasche befinden sich Annehmlichkeiten wie Stiftehalter sowie ein Fach für 
Als Basismaterial verwendete ich Tonpapier in den Farben Gelb, Hellgrün, Dunkelgrün und Hellblau sowie dunkelgrünen Tonkarton. Außerdem kamen zehn Stücke Magnetband mit einer Länge von 1,5 Zentimetern und einer Breite von einem Zentimeter sowie
Ich begann mit dem langen Bodenelement, welches gleichzeitig Seitenelement ist und sich auf den Schablonen #1 - #3 befindet. Nach dem Ausdrucken müssen die Schablonen verlängert werden. Dazu klebte ich die ausgeschnittenen Vorlagen an den Markierungen A und B mithilfe von Tesafilm zusammen und übertrug diese danach auf meinen Tonpapierbogen. Aufgrund der Größe der Papierschultasche ist diese Verlängerung auch bei manchen anderen Schablonen notwendig.
Nun fertigte ich die Schablone #4 aus Tonpapier und Tonkarton an. Zwei der großen Quader habe ich mit drei verschiedenen Nagellackfarben verziert. Ein weiterer Quader ist aus Tonkarton und dient als Verstärkung des Bodens. Diesen habe ich direkt mittig auf das Bodenelement aufgeklebt. Darüber klebte ich anschließend ein Element mit Nagellackverzierung.
Wichtig: Beim Aufkleben der verschiedenen Zierelemente auf der Vorder- und Rückseite des Bodenelements sollten Sie darauf achten, dass zu jedem Rand ein Abstand von 0,5 Zentimetern eingehalten wird. Dann ergibt sich automatisch ein schönes und symmetrisches Muster. Weiter fertigte ich mir die Vorderseite der Schultasche mithilfe der Schablonen #5 - #8 an.
Ich verlängerte Schablone #5 und #6, fertigte diese aus Tonpapier an und klebte drei kleine Magneten (siehe Schablone) darauf. Schablone #7 und #8 wurde von mir ebenfalls verlängert, aus einer anderen Tonpapierfarbe angefertigt und mit der Nagellacktechnik verziert. Anschließend verkleidete ich das Trägerelement mit den Magneten mit dem verzierten Tonpapierelement.
Auch hierbei ist es besonders wichtig, dass ein Seitenrand von 0,5 Zentimetern eingehalten wird. Als der flüssige Kleber getrocknet war, nahm ich mir eine schnittfeste Unterlage sowie ein Bastelmesser und schnitt die Vorderseite (siehe Schablone) viermal ein. Die Einschnitte sind für die kleine, praktische Vordertasche, die sich auf den Schablonen #9 und #10 befindet.
Natürlich soll auch die Innenseite der Schultasche schön aussehen, deshalb habe ich diese ebenfalls verkleidet. Dafür verlängerte ich die Schablonen #11 und #12 sowie #13 und #14. Die beiden daraus entstehenden Schablonen fertigte ich mir wieder aus Tonpapier an. Das kleinere Element habe ich mit Nagellack verziert und auf das große Trägerelement geklebt. Wichtig: Um später die Seitenteile zu verstecken, muss diese Verkleidung zweimal (siehe Schablone) eingeschnitten werden.
Die Rückseite der Schultasche ist der kniffeligste Teil des dreidimensionalen Bastelmotivs. Für die Innenseite verlängerte ich die Schablonen #15 - #17, fertigte diese dann aus Tonpapier an, falzte die Knick- und Klebelinien, befestigte drei Magnete (siehe Schablone) und schnitt das Ganze mithilfe eines
die ich wieder mit Nagellack verzierte, mit dem Bastelmesser einschnitt und auf das innere Rückseitenelement aufklebte. Meine Papierschultasche verfügt außerdem über zwei Stiftehalter und ein Fach für Karteikarten. Die Elemente dafür befinden sich auf Schablone #21. Nach dem Anfertigen der Einzelteile klebte ich zunächst das Fach für die Karteikarten hinter dem ausgeschnittenen Streifen der einfarbigen Seite des Rückseitenelements fest.
Auf die Einschnitte der dekorierten Innenseite klebte ich anschließend die beiden Unterlegscheiben der Stiftehalter auf. Danach fädelte ich die beiden Halterungsbänder durch die Schlitze und klebte diese auf der Rückseite fest. Kugelschreiber und Tintenfüller können von nun an sicher an beiden Halterungen einrasten. Nun kümmerte ich mich um die Außenseite der Schultaschenrückseite.
Für den Zusammenbau nahm ich mein großes Rückseitenelement mit den Karteikarten und legte es so vor mich hin, dass die bunte Innenseite mich anschaute. Anschließend nahm ich mein langes Bodenelement und bestrich die Klebelaschen an einer Seite mit viel flüssigem Kleber. Nun schob ich die Klebelaschen in die fast unsichtbaren Einschnitte der verzierten Innenseite und drückte alles gut fest.
Im Anschluss bestrich ich die Klebelaschen der anderen Seite des Bodenelements mit Kleber und befestigte nach der gleichen Art und Weise mein etwas kleineres Vorderseitenelement. Anschließend klebte ich die Vorderseite samt Täschchen fest, welche zugleich die unschöne Rückseite der inneren Vorderseite verdeckte. Zu guter Letzt befestigte ich die Rückseite mit den Trageriemen. Wenn Sie sauber gebastelt haben und jetzt mit der großen Klappe die Schultasche verschließen, sollten die Magnete haften und das Bastelmotiv sicher verschlossen halten.
Abschließend verzierte ich die Schultasche noch mit einem Abc-Schützen, welcher sich auf Schablone #31 befindet. Dieser ist bei mir aus Schrumpffolie und mithilfe von Mosaiksteinchen als Abstandhalter am Deckel der Schultasche befestigt. Als meine kleine Nichte und ich diesen süßen und stabilen Schulrucksack nach zirka vier Stunden Bastelzeit fertiggestellt haben, waren wir genauso geschafft wie glücklich. Stolz packte sie neben ihrer großen Schwester ihre kleine Schultasche mit Kinderbüchern und verlangte sogar von ihrer Mama ihr ein Pausenbrot zu machen.