Als fünfjähriges Mädchen baute ich im Herbst zusammen mit meinem Vater ein Vogelhaus aus Holz für unseren Garten, in dieses Stare einziehen sollten. Ich schaute in den nächsten Wochen jeden Tag zu dem Baum, an dem die Brutstätte hing, und ärgerte mich, dass noch kein Vogel in unser mühsam gebautes Haus eingezogen war. Irgendwann erfuhr ich, dass Stare Zugvögel sind und erst im Frühjahr wieder nach Deutschland kommen. Und ob Sie es glauben oder nicht, direkt im Folgejahr hat sich ein Starpärchen für mein Vogelhaus entschieden und von da an ist es seit mehr als 20 Jahren in der warmen Jahreszeit bewohnt.
Später dann als Jugendliche fiel mir oftmals auf, dass auf einmal in jedem Garten unserer Nachbarn ein Vogelhaus hing. Damals wusste ich noch nichts über die Wichtigkeit dieser Häuser, setzte diese mit Gartenzwergen gleich und dachte: „Gehört alles zum Deutschen Spießertum.” Schaut man sich heute Listen an, auf denen mehr als 50 einheimische Brutvogelarten stark gefährdet, und sogar vom Aussterben bedroht sind, gab es damals wohl nicht genügend von diesen Spießern.
Wie wichtig Vögel für das lokale Ökosystem sind, wussten schon die Menschen des 12. Jahrhunderts in der heutigen Türkei, welche als die Erfinder der Vogelhäuser gelten.
Birdhouses were built in Turkey [...]. They were created primarily as sanctuaries for birds to protect them from rain, wind and the harsh sun.
Reaume, Errin: The History of Birdhouses. ehow.co.uk (08/2015).
In der heutigen EU sind es die Holländer, welche den Vogelhauskult zelebrieren. Dort werden weltweit die meisten Vogelbrutstätten industriell hergestellt. Egal, ob Windmühle, Mehrfamilienhaus oder Leuchtturm unsere Nachbarn bemühen sich sehr, dass auch für Vögel ein modernes Wohnen möglich ist. Schließlich hat man in den Niederlanden auch viel wiedergutzumachen. Hier gab es im 15. Jahrhundert zwar die ersten Vogelhäuser Mitteleuropas, diese wurden jedoch nicht wie bei den Türken für den Tierschutz verwendet, sondern als Falle, um an die Vogeleier und Küken zu kommen.
The European clay birdhouse originated from Belgium and Holland and goes back to the 15th or 16th century. Its original use was not to protect the animal but as a trap for eggs and chicks as food.
Birdhouse Project NPO: History of Birdhouse. birdhouse.gr.jp (08/2015).
Wieso bauen sich die Vögel eigentlich nicht selbst ihre Häuser? Ganz einfach, weil nicht alle es können. Die sogenannten Sekundarhöhlenbrüter wie die Blaumeise oder der Kleiber sind auf bereits angefertigte Brutstätten angewiesen. Dies liegt an der Form ihres Schnabels, welcher für die Jagd von Insekten und das Sammeln von Samen ausgelegt ist.
Song birds that use tree cavities are not capable of creating their own nesting cavities because their beaks are specialized for hunting insects or gathering seeds.
Cranmer, Travis: Why do birds use Nesting Cavities? earthdesign.ca (08/2015).
Wenn Sie also wie ich Nachtfalter, Stechmücken und Co. hassen, bieten Sie ihren natürlichen Feinden ein Zuhause. Ich biete Ihnen dazu eine Bauanleitung für ein Vogelhaus aus Papier.

Mein dreidimensionales Vogelhaus im Hexenhäuschen-Design ist 21,5 Zentimeter hoch und 14,5 Zentimeter breit. Das Dach ist abnehmbar und vor dem Eingang befindet sich eine Aussichtsstange für Vögel.
Bastelanleitung für das Vogelhaus
Hauptmaterial des Vogelhauses ist Tonpapier, wovon ich mir vier Farben zurechtlegte. Außerdem benötigen Sie ein Stück Tonkarton und einen vier Zentimeter langen Ast. Als Gimmicks kamen ein farblich passendes Satinband und goldene Schmucksteine zum Einsatz. Für die Verzierung verwendete ich außerdem einen Wassermalkasten sowie Motivstempel und Stempelkissen. Als Werkzeuge sollten Sie sich eine Schere, ein Bastelmesser, flüssigen Kleber, Falzbeil samt Lineal, einen Eyelet-Setter und meine DIN A4 Bastelschablonen (#1 /#2 /#3 /#4 /#5 /#6 /#7 /#8 /#9 /#10) zurechtlegen.
Ich begann mit Schablone #1 und damit mit dem Boden. Die beiden großen Elemente fertigte ich jeweils aus einer anderen Tonpapierfarbe an, das kleine Quadrat ist aus Tonkarton. Danach falzte ich die Knick- und Klebelinien und klebte die kleine, quadratische Verstärkung zwischen die beiden großen Elemente. Damit ist der stabile Boden des Vogelhäuschens bereits fertiggestellt.
Das Vogelhaus hat vier Wände
Als Nächstes fertigte ich die vier Wände an. Der Eingang befindet sich auf Schablone #2, die beiden Seitenwände auf Schablone #4 und die Rückseite auf Schablone #6. Jede Wand besteht aus zwei großen Elementen, die ich wieder aus zwei unterschiedlichen Tonpapierfarben angefertigt, gefalzt und zusammengeklebt habe. Jede Wand wird an der Außenseite mit einer quadratischen Ziertapete weiter verziert (siehe Schablone #3, #5 und #7). Diese Zierelemente habe ich mit Motivstempeln, Stempelkissen und Wasserfarben willkürlich verschönert und mittig auf die unteren Wandseiten aufgeklebt.

Eine Ausnahme davon ist das Einflugsloch in Herzform. Nachdem ich die Herzen aus dem Wand- und Zierelement mithilfe eines Bastelmessers ausgeschnitten habe, stanzte ich das Loch für die Aussichtsstange mit einem Eyelet-Setter aus. Ich klebte die Ziertapete auf den Eingang und darüber das Tonpapierherz von Schablone #3, welches ich zuvor in einer bisher nicht verwendeten Tonpapierfarbe angefertigt habe. Zu guter Letzt schob ich einen vier Zentimeter langen Ast durch das Loch und klebte diesen unterhalb des Herzens fest.
Als ich die vier Wände tapeziert hatte, habe ich diese miteinander, und mit dem zu Beginn fertiggestellten Bodenelement verklebt. Dabei entsteht automatisch die typische Hausform und das Bastelmotiv kann bereits von alleine stehen. Wichtig: Die zusammenlaufende Oberseite wird nicht verklebt. Weiter fertigte ich die Blütenblätter von Schablone #5 aus Tonpapier an, verzierte die Konturen mit einer passenden Farbe und klebte diese versetzt aufeinander, somit entstehen zwei dichte Blumen. Vorder- und Rückseite der beiden Blumen beklebte ich mit Bastelsteinchen und klebte diese, links und rechts, mittig auf die beiden Seitenwände. Ein Bastelsteinchen ist dabei ein Abstandhalter, der für einen dreidimensionalen Effekt bei den Blumen sorgt, der andere Zierstein ist der Blütenstempel.
Vogelhaus hat ein typisches Satteldach

Das Dach meines Papiervogelhauses besteht aus insgesamt vier Einzelteilen, die sich auf den Schablonen #8 - #10 befinden. Jedes Element habe ich mithilfe eines Bastelmessers in der Mitte eingeschnitten und gefalzt (siehe Schablonen). Das größte Element von Schablone #8 besteht aufgrund der Stabilität wieder aus zwei identischen Einzelteilen, die ich aus zwei unterschiedlichen Tonpapierfarben angefertigt, und aufeinandergeklebt habe.
Die später sichtbaren Oberseiten der einzelnen Dachelemente verzierte ich mit einem zweifarbigen Streifenmuster, welches ich mithilfe eines Make-up Schwämmchens und Stempelfarbe auf das einfarbige Tonpapier malte. Darauffolgend klebte ich die drei übrig gebliebenen Dachelemente aufeinander. Durch diese besondere Klebetechnik sieht es später so aus, als hätte das Haus ein Ziegeldach. Das fertiggestellte Papierdach steckte ich nun durch den Einschnitt auf die Oberseite des Vogelhauses. Dadurch, dass das Dach immer abgenommen werden kann ist es möglich, das Papierhaus auch als Schachtel für Geschenke zu verwenden. Außerdem kann das Vogelhaus an der oberen Kante bequem getragen werden.
Letzte Handgriffe und Fazit
Mein Papiervogelhaus bekam noch eine Satinschleife. Dazu stanzte ich einfach zwei Löcher symmetrisch zueinander durch die obere Papierkante, fädelte ein farblich passendes Satinband hindurch und band abschließend mein Schleifchen. Mir gefällt an diesem Bastelmotiv besonders, dass es kein außergewöhnliches Bastelmaterial erfordert, um ein solch schmuckes Vogelhaus zu basteln. Außerdem ist es ein einfaches Motiv, für welches ich zirka zwei Stunden Bastelzeit benötigte.
Übrigens wussten Sie, dass Sie als Vogelhausbauer selbst festlegen können, welcher Vogelart Sie Ihre Behausung zur Verfügung stellen? Wer schnell ein bewohntes Häuschen haben möchte, der verkleinert den Durchmesser des Einfluglochs auf 2 - 3 Zentimeter. Diese sogenannten Meisenhäuser werden bei ausreichender Höhe schnell von Blau-, Tannen- und Sumpfmeisen aufgesucht. Wenn Sie am Waldrand wohnen und etwas Geduld aufbringen können, dann könnten Sie sogar eine temporäre Heimat für ein Waldkauzpaar bereitstellen. Das Einflugloch benötigt dazu jedoch einen Durchmesser von 13 Zentimetern.
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Bastelanleitung für beleuchtetes Lebkuchenhaus
Bei dem ganzen Trubel um den jährlichen Schulanfang kommt ihre kleine Schwester, die erst nächstes Jahr eingeschult wird, immer zu kurz. Neidisch schaute meine kleine Nichte beim Einkaufen drein und schimpfte beim Heimfahren kleinlaut: „Ich will auch endlich in die Schule.” Um nicht noch einmal 200,00 Euro ausgeben, und mich den Rest des Monats von
Meine Schultasche ist ein kleiner Rucksack mit einer Höhe von 25,5 Zentimetern und einer Breite von 17 Zentimetern (inklusive der Schultergurte). Die Papierschultasche verfügt über eine kleine Vordertasche, die wie das Hauptfach mithilfe von Magneten verschlossen werden kann. Im Inneren der Tasche befinden sich Annehmlichkeiten wie Stiftehalter sowie ein Fach für 
Als Basismaterial verwendete ich Tonpapier in den Farben Gelb, Hellgrün, Dunkelgrün und Hellblau sowie dunkelgrünen Tonkarton. Außerdem kamen zehn Stücke Magnetband mit einer Länge von 1,5 Zentimetern und einer Breite von einem Zentimeter sowie
Ich begann mit dem langen Bodenelement, welches gleichzeitig Seitenelement ist und sich auf den Schablonen #1 - #3 befindet. Nach dem Ausdrucken müssen die Schablonen verlängert werden. Dazu klebte ich die ausgeschnittenen Vorlagen an den Markierungen A und B mithilfe von Tesafilm zusammen und übertrug diese danach auf meinen Tonpapierbogen. Aufgrund der Größe der Papierschultasche ist diese Verlängerung auch bei manchen anderen Schablonen notwendig.
Nun fertigte ich die Schablone #4 aus Tonpapier und Tonkarton an. Zwei der großen Quader habe ich mit drei verschiedenen Nagellackfarben verziert. Ein weiterer Quader ist aus Tonkarton und dient als Verstärkung des Bodens. Diesen habe ich direkt mittig auf das Bodenelement aufgeklebt. Darüber klebte ich anschließend ein Element mit Nagellackverzierung.
Wichtig: Beim Aufkleben der verschiedenen Zierelemente auf der Vorder- und Rückseite des Bodenelements sollten Sie darauf achten, dass zu jedem Rand ein Abstand von 0,5 Zentimetern eingehalten wird. Dann ergibt sich automatisch ein schönes und symmetrisches Muster. Weiter fertigte ich mir die Vorderseite der Schultasche mithilfe der Schablonen #5 - #8 an.
Ich verlängerte Schablone #5 und #6, fertigte diese aus Tonpapier an und klebte drei kleine Magneten (siehe Schablone) darauf. Schablone #7 und #8 wurde von mir ebenfalls verlängert, aus einer anderen Tonpapierfarbe angefertigt und mit der Nagellacktechnik verziert. Anschließend verkleidete ich das Trägerelement mit den Magneten mit dem verzierten Tonpapierelement.
Auch hierbei ist es besonders wichtig, dass ein Seitenrand von 0,5 Zentimetern eingehalten wird. Als der flüssige Kleber getrocknet war, nahm ich mir eine schnittfeste Unterlage sowie ein Bastelmesser und schnitt die Vorderseite (siehe Schablone) viermal ein. Die Einschnitte sind für die kleine, praktische Vordertasche, die sich auf den Schablonen #9 und #10 befindet.
Natürlich soll auch die Innenseite der Schultasche schön aussehen, deshalb habe ich diese ebenfalls verkleidet. Dafür verlängerte ich die Schablonen #11 und #12 sowie #13 und #14. Die beiden daraus entstehenden Schablonen fertigte ich mir wieder aus Tonpapier an. Das kleinere Element habe ich mit Nagellack verziert und auf das große Trägerelement geklebt. Wichtig: Um später die Seitenteile zu verstecken, muss diese Verkleidung zweimal (siehe Schablone) eingeschnitten werden.
Die Rückseite der Schultasche ist der kniffeligste Teil des dreidimensionalen Bastelmotivs. Für die Innenseite verlängerte ich die Schablonen #15 - #17, fertigte diese dann aus Tonpapier an, falzte die Knick- und Klebelinien, befestigte drei Magnete (siehe Schablone) und schnitt das Ganze mithilfe eines
die ich wieder mit Nagellack verzierte, mit dem Bastelmesser einschnitt und auf das innere Rückseitenelement aufklebte. Meine Papierschultasche verfügt außerdem über zwei Stiftehalter und ein Fach für Karteikarten. Die Elemente dafür befinden sich auf Schablone #21. Nach dem Anfertigen der Einzelteile klebte ich zunächst das Fach für die Karteikarten hinter dem ausgeschnittenen Streifen der einfarbigen Seite des Rückseitenelements fest.
Auf die Einschnitte der dekorierten Innenseite klebte ich anschließend die beiden Unterlegscheiben der Stiftehalter auf. Danach fädelte ich die beiden Halterungsbänder durch die Schlitze und klebte diese auf der Rückseite fest. Kugelschreiber und Tintenfüller können von nun an sicher an beiden Halterungen einrasten. Nun kümmerte ich mich um die Außenseite der Schultaschenrückseite.
Für den Zusammenbau nahm ich mein großes Rückseitenelement mit den Karteikarten und legte es so vor mich hin, dass die bunte Innenseite mich anschaute. Anschließend nahm ich mein langes Bodenelement und bestrich die Klebelaschen an einer Seite mit viel flüssigem Kleber. Nun schob ich die Klebelaschen in die fast unsichtbaren Einschnitte der verzierten Innenseite und drückte alles gut fest.
Im Anschluss bestrich ich die Klebelaschen der anderen Seite des Bodenelements mit Kleber und befestigte nach der gleichen Art und Weise mein etwas kleineres Vorderseitenelement. Anschließend klebte ich die Vorderseite samt Täschchen fest, welche zugleich die unschöne Rückseite der inneren Vorderseite verdeckte. Zu guter Letzt befestigte ich die Rückseite mit den Trageriemen. Wenn Sie sauber gebastelt haben und jetzt mit der großen Klappe die Schultasche verschließen, sollten die Magnete haften und das Bastelmotiv sicher verschlossen halten.
Abschließend verzierte ich die Schultasche noch mit einem Abc-Schützen, welcher sich auf Schablone #31 befindet. Dieser ist bei mir aus Schrumpffolie und mithilfe von Mosaiksteinchen als Abstandhalter am Deckel der Schultasche befestigt. Als meine kleine Nichte und ich diesen süßen und stabilen Schulrucksack nach zirka vier Stunden Bastelzeit fertiggestellt haben, waren wir genauso geschafft wie glücklich. Stolz packte sie neben ihrer großen Schwester ihre kleine Schultasche mit Kinderbüchern und verlangte sogar von ihrer Mama ihr ein Pausenbrot zu machen.
Doch wer kam eigentlich auf die Idee einen hohen Hut mit zylindrischem Kopf und steifer Krempe zu erfinden? Bereits im 17. Jahrhundert trug vor allem der niedere britische Landadel hohe Hüte aus Biberfilz. Hingegen höhere Stände trugen seinerzeit diesen sogenannten Kastorhut nur zum Ausreiten. Heutige Dressurreiter tragen bei Wettkämpfen noch die Nachfahren dieses Hutes.
Der Erfinder des Zylinders war wohl der britische Hutmacher John Hetherington, der im Jahre 1797 durch die Straßen Londons spazierte und dabei einen schwarzen, seidig glänzenden Hut auf dem Kopf hatte, der wie ein Ofenrohr aussah. Dieser außergewöhnliche Hut versetzte vorbeilaufende Menschen in Panik und brachte Hunde zum Bellen, sodass Mr. Hetherington kurzerhand verhaftet wurde und ein Bußgeld wegen Erregung öffentlichen Ärgernisses in Höhe von 500 Pfund bezahlen musste.
Für meinen Zylinderhut verwendete ich dunkel- und hellblaues Tonpapier. Die außerordentliche Stabilität des Hutes wird durch dunkelblauen Tonkarton ermöglicht. Damit die Hutkrempe verbogen werden kann, kam außerdem Alufolie zum Einsatz. Ich verzierte den Hut mit einem hellblauen Satinband, Stempelfarbe samt Motivstempeln und dem Paper Pen 902 Silber. Als Werkzeuge sollten Sie sich eine Schere, flüssigen Kleber, Falzbeil samt Lineal und meine DIN A4 Bastelschablonen (
Zuallererst fertigte ich alle Tonpapierelemente aus dunkel- und hellblauem Tonpapier an. Wichtig: Dazu müssen die Schablonen zunächst zusammengefügt werden. Für die Hutkrempe werden dafür die Schablonen #1 - #4 an den Markierungen zusammengeklebt. Für die Hutkrone die Schablonen #5 - #6 und für die Seitenverkleidung die Schablonen #7 - #9.
Nachdem die Verzierungen getrocknet waren, falzte ich die Knick- und Klebelinien mithilfe eines Falzbeils und eines Lineals. Ein solch hoher, dreidimensionaler Hut muss vor dem Zusammenbau weiter verstärkt werden. Deshalb fertigte ich mir die Elemente von Schablone #10 aus dunkelblauem Tonkarton an. Den steifen Kreis klebte ich gleich danach zwischen die beiden gezackten Tonpapierkreise für die Hutkrone.
An dem hellblauen Element für die Seitenverkleidung klebte ich die acht Tonkartonstreifen, senkrecht im gleichmäßigen Abstand zueinander, fest. Die damit verstärkte, hellblaue Seitenverkleidung verklebte ich anschließend mit der verstärkten, runden Hutkrone. Danach befestigte ich die hellblaue Hutkrempe am bereits fertiggestellten Oberteil des Zylinders. Nach diesen Schritten sollte Ihr Papierhut bereits die typische Zylinderform aufweisen.
Hingegen die Stellen, die unbeweglich bleiben sollen, beklebte ich mit den beiden Tonkartonstücken. Um die Hutkrempe sauber zu verkleiden, klebte ich zu guter Letzt den großen, hohlen, dunkelblauen Kreis darauf. Ich wartete kurz, bis der Kleber getrocknet war, danach bog ich mir die Krempe bereits passend für meinen Kopf zurecht. Nun wird die letzte Seitenverkleidung angebracht.
Ich klebte das lange, dunkelblaue Tonpapierelement einmal ringsum den Hut und verkleidete damit gleichzeitig sämtliche Klebelinien. Wichtig: Beginnen Sie beim Ankleben dieses Elements an der Rückseite des Hutes. Der Zylinder ist damit einsatzbereit und wurde von mir weiter veredelt. Zunächst klebte ich ein Hutband an. Mein Satinband ist 58 Zentimeter lang und 4 Zentimeter breit. Tipp: Achten Sie beim Ankleben des Hutbandes darauf, dass dieses parallel mit der Klebelinie der äußeren Seitenverkleidung auf der Rückseite des Hutes verläuft. Damit vermeiden Sie zusätzliche Kleberänder und Überlappungen.