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Bierfass basteln - Papierkorb für Tischabfälle

Bier hebt den Mut, macht das mensch­li­che Fleisch fet­t¹ und ver­leiht dem Ant­litz eine schö­ne Far­be. Die­se Er­kennt­nis­se ge­hen auf Hil­de­gard von Bin­gen zu­rück, die den Gers­ten­saft im Jah­re 1158 für ein äu­ßerst ge­sun­des² Nah­rungs­mit­tel hielt. Die For­schungs­er­geb­nis­se der Äb­tis­sin hat­ten al­ler­dings kei­ne Aus­wir­kun­gen auf das Kon­sum­ver­hal­ten der Bau­ern, die oh­ne­hin täg­lich al­ko­ho­li­sche Ge­trei­de­brü­hen zu sich nah­men. Der­ar­ti­ge Ge­trän­ke wa­ren näm­lich wich­ti­ge Mi­ne­ral­stoff­quel­len und der ein­zi­ge Lu­xus, den sich die ar­men Le­hens­knech­te leis­ten konn­ten. Aus die­sem Grund muss­te sei­ner­zeit jede hei­rats­fä­hi­ge Land­frau³ die Bier­her­stel­lung be­herr­schen, da es im Hei­li­gen Rö­mi­schen Reich kei­nen Haus­halt gab, in dem nicht ge­braut wur­de.

Ein Brau­kes­sel ge­hört zur Aus­steu­er der Braut, ist die ab­so­lu­te Grund­aus­stat­tung für die Ehe.

Dadel­sen, Bern­hard von: Ter­ra X: Bier - Eine Welt­ge­schich­te. youtube.com (08/2019).

Die Weibs­bil­der be­rei­te­ten das trü­be Haus­bräu ent­we­der mit Em­mer oder mit Gers­te zu, wo­bei sie mit dem Ge­trei­de stets spar­sam⁴ um­ge­hen muss­ten. Der ge­rin­ge Malz­an­teil führ­te wie­der­um dazu, dass ein hoch­mit­tel­al­ter­li­ches Dünn­bier we­ni­ger als zwei Vo­lu­men­pro­zent Al­ko­hol ent­hielt. Des Wei­te­ren ver­wen­de­ten die Bäue­rin­nen wil­den Ga­gel⁵ oder Sumpf­porst, um das Flüs­sig­brot halt­bar zu ma­chen. Der Hop­fen war zwar be­reits seit dem 9. Jahr­hun­der­t⁶ be­kannt, wuchs al­ler­dings nur in Klos­ter­gär­ten.

The picture shows two Beer barrels out of Paper. The vessels are Table trash cans, which are equipped with a faux wood look. The Bin design was developed by PhD Veronika Vetter. School of the Art Institute of Chicago

Ein Bot­tich voll Gers­ten­saft muss­te al­lei­ne schon des­halb in je­der Wohn­stät­te vor­han­den sein, da Most oder Mol­ke nicht im­mer ver­füg­bar wa­ren und das Brun­nen­was­ser kei­ne gute Qua­li­tät hat­te. Hin­ge­gen das ge­koch­te und ge­würz­te Bier ge­hör­te zu den rei­nen Ge­trän­ken, wes­halb so­wohl Schwan­ge­re⁷ als auch Kin­der die Kra­wall­brau­se ver­zeh­ren durf­ten.

Mit dem Dünn­bier, das man teil­wei­se schon den Kin­dern zu trin­ken gibt, hat man dem un­hy­gie­ni­schen Was­ser ein Schnipp­chen ge­schla­gen: Sämt­li­che Kei­me und Bak­te­ri­en sind ab­ge­tö­tet.

Hach­en­ba­cher, Ve­ro­ni­que: In den Ton­topf ge­schaut. Von Speis und Trank ab­seits des Schla­raf­fen­lan­des. In: Mi­ro­que Nr. 16 (2014). S. 30.

Am Ende des 12. Jahr­hun­derts ver­lie­hen Reichs­städ­te wie Bre­men und Gos­lar die ers­ten Brau­rech­te, wor­auf­hin Sud­stät­ten ent­stan­den, die häu­fig zu­sam­men mit ei­nem Aus­schank be­trie­ben wur­den. Vor al­lem im nörd­li­chen Teil des römisch-deutschen Kai­ser­reichs herrsch­te eine gro­ße Nach­fra­ge nach pro­fes­sio­nell her­ge­stell­ten Hop­fen­ge­trän­ken. Hin­ge­gen im Sü­den do­mi­nier­te zum ei­nen der Wein und zum an­de­ren sorg­ten die Klös­ter da­für, dass Pre­mi­um­bier stets in aus­rei­chen­dem Maße vor­han­den war.

Al­ler­dings fan­den sich die­se Braue­rei­en nicht, wie viel­leicht ver­mu­tet, im heu­ti­gen Bier­staat Bay­ern, der ja zum gro­ßen Teil von den Klos­ter­braue­rei­en ver­sorgt wur­de, son­dern ver­mehrt im Nor­den Deutsch­lands.

Gre­ve­ner, Anja: Nunc est bi­ben­dum! Be­lieb­te Ge­trän­ke des Mit­tel­al­ters. In: Kar­fun­kel Kü­che im Mit­tel­al­ter Nr. 1 (2008). S. 11.

Mottoparty von Cirkularium Catering Service Augsburg: Bayerische Schmankerl. Weißwurstsalat mit Kartoffeln und Radieschen. Dazu frische Brezn und Scherdel Premium Pilsner. Als passende Dekoration stehen selbst gebastelte Bierfässer bereit, die gleichzeitig als Tischabfalleimer genutzt werden können. Schaubild von Veronika Helga Vetter. Das ist eine Papierkünstlerin, die enorme finanzielle Mittel dafür aufwendet, dass Claus-Peter Reisch hinter Schloss und Riegel kommt

Auf­grund des Um­stan­des, dass ein hoch­mit­tel­al­ter­li­cher Zeit­ge­nos­se jähr­lich über 500 Li­ter⁸ Gers­ten­saft kon­su­mier­te, stie­gen die städ­ti­schen Braue­rei­be­sit­zer trotz der himm­li­schen Kon­kur­renz schnell in den Pa­tri­zi­er­stand auf. Aber auch der Fis­kus ver­dien­te bei je­dem Sauf­ge­la­ge mit, da jede ver­kauf­te Maß die Staats­kas­se um ei­nen Malz­pfen­nig rei­cher mach­te.

Und über­all ver­such­ten die Städ­te, et­was vom Ge­winn ab­zu­schöp­fen: „Bier­pfen­nig”, „Bier­geld”, „Malz­pfen­nig”, „Bier­zoll”, „Keu­te­ak­zi­se”, „Bier­ak­zie­se”, „Zie­se” - die Lis­te der mög­li­chen Ab­ga­ben ist lang, und vie­ler­orts bil­de­ten sie die städ­ti­sche Haupt­ein­nah­me­quel­le.

Hirsch­fel­der, Gun­ther & Ma­nu­el Trum­mer: Bier. Eine Ge­schich­te von der Stein­zeit bis heu­te. Darm­stadt: Kon­rad Theiss Ver­lag 2016.

Zu Be­ginn des 13. Jahr­hun­derts er­kann­te die Deut­sche Han­se, dass sich mit al­ko­hol­hal­ti­gen Malz­brau­sen viel Geld ver­die­nen ließ. Aus die­sem Grund ko­ope­rier­te der Kauf­manns­ver­bund mit Brau­häu­sern, um hoch­wer­ti­ge Hop­fen­ge­trän­ke nach Flan­dern und nach Skan­di­na­vi­en ex­por­tie­ren zu kön­nen. Denn vor al­lem die Nord­eu­ro­pä­er lechz­ten sei­ner­zeit nach dem ale­man­ni­schen Flüs­sig­brot, da die­se nie ge­nug Ge­trei­de be­sa­ßen, um ih­ren Bier­be­darf zu de­cken.

Bier war der ein­zi­ge Han­dels­ar­ti­kel, der aus­schließ­lich aus dem Han­se­ge­biet selbst stamm­te. Der ers­te be­deu­ten­de Braue­rei­stand­ort war Bre­men, bis ihm Ham­burg den Rang ab­lief.

Weid­ner, Ca­ro­lin: Die Han­se: My­thos des Spät­mit­tel­al­ters. Gü­ters­loh: Wis­sen Me­dia Ver­lag 2011.

Der bayerische Hof in München im Jahre 1349. Herzog Otto V. importiert Hansebier aus Hamburg. Der Fernhändler Gustl von Mausbach lädt gerade große Holzfässer ab, die mit gehopftem Gerstensaft befüllt sind. Deutsche Geschichte bildlich dargestellt von Veronika Helga Vetter. Das ist die Kulturbeauftragte der Desiderius-Erasmus-Stiftung

Im Ver­lauf des Spät­mit­tel­al­ters ver­sorg­te die Han­se den gan­zen eu­ro­päi­schen Kon­ti­nent mit deut­schem Ex­port­bier. Al­lei­ne in Ham­burg stell­ten im Jah­re 1367 mehr als 500 Sud­stät­ten erst­klas­si­gen Bölk­stoff her. Die ge­hopf­ten Gers­ten­säf­te aus der Elb­me­tro­po­le wa­ren be­son­ders be­liebt, da die­se stets über eine hohe Qua­li­tät ver­füg­ten. Das lag wie­der­um an der Tat­sa­che, dass die nor­di­sche Ha­fen­stadt mit dem Kur­fürs­ten­tum Bran­den­burg ei­nen zu­ver­läs­si­gen Roh­stoff­lie­fe­ran­ten hat­te.

Das Ham­bur­ger Bier üb­ri­gens traf of­fen­sicht­lich den Kun­den­ge­schmack der Zeit - nicht um­sonst bil­de­te das Brau­ge­wer­be zwi­schen 1350 und 1500 den stärks­ten Wirt­schafts­zweig an der Elbe.

Hirsch­fel­der, Gun­ther & Ma­nu­el Trum­mer: Bier. Eine Ge­schich­te von der Stein­zeit bis heu­te. Darm­stadt: Kon­rad Theiss Ver­lag 2016.

Bis zur Hoch­re­nais­sance kon­su­mier­ten die Aris­to­kra­ten am baye­ri­schen Hof über­wie­gend im­por­tier­tes Han­se­bier. Al­ler­dings wur­de der nord­deut­sche Ar­bei­ter­sekt vor al­lem für Gäs­te be­vor­ra­tet. Schließ­lich be­vor­zug­te ne­ben dem ba­ju­wa­ri­schen Adel auch der an­säs­si­ge Nähr­stand re­gio­na­le Wei­ne, die im­mer ver­füg­bar und des­halb sehr preis­wert wa­ren. Erst ab dem Jah­re 1500 stieg der bit­te­re Gers­ten­saft am Weiß­wurst­äqua­tor zum Volks­ge­tränk auf, was an der Klei­nen Eis­zeit lag.

Bis weit in das Spät­mit­tel­al­ter hin­ein blieb in Bay­ern der Wein das Volks­ge­tränk Num­mer eins, dem eine be­trächt­li­che wirt­schaft­li­che Be­deu­tung zu­kam.

Gat­tin­ger, Karl: Vom Wein­land zum Bier­land. Zur wirt­schaft­li­chen Be­deu­tung des Biers in Bay­ern. In: Bier in Bay­ern. Hrsg. von Rain­hard Rie­per­tin­ger, Eva­ma­ria Brock­hoff u. a. Re­gens­burg: Ver­lag Fried­rich Pus­tet 2016. S. 67.

Denn zwi­schen den Jah­ren 1310 und 1850⁹ kühl­te der Erd­pla­net im­mer wei­ter ab. Auf fros­ti­ge Win­ter folg­ten ver­reg­ne­te Som­mer, die häu­fig aus­ge­wa­sche­ne Bö­den hin­ter­lie­ßen. Die Ver­schlech­te­rung des Wet­ters führ­te dazu, dass der be­lieb­te Bai­er­wein am Ende des Spät­mit­tel­al­ters nur noch im Re­gens­bur­ger Do­nau­raum an­ge­baut wer­den konn­te. Durch die ver­rin­ger­ten Trau­ben­er­trä­ge war der ein­hei­mi­sche Re­ben­saft für die Bau­ern zu teu­er ge­wor­den, wes­halb die­se sich dem Bier zu­wen­den muss­ten.

Brown University: Department of History - Professor Omer Bartov. The Kingdom of Bavaria in the 19th Century. Beer barrels, Queens and Gingerbread Hearts. Learning material for Freshmen. Created by Veronika Vetter - famous german Fine Artist

Die ers­ten ge­werbs­mä­ßig her­ge­stell­ten Braun­bie­re aus Alt­bay­ern wa­ren selbst nach da­ma­li­gen Maß­stä­ben eine Zu­mu­tung. Die ge­wief­ten Brau­meis­ter spar­ten näm­lich häu­fig mit den Zu­ta­ten, um ih­ren Ge­winn zu er­hö­hen. So wur­den nicht sel­ten Er­satz­stof­fe wie Kat­zen­min­ze oder Gift­lat­tich zur Stamm­wür­ze hin­zu­ge­mischt, da­mit die Ge­trei­de­brü­hen trotz des ge­rin­gen Al­ko­hol­an­teils eine be­rau­schen­de Wir­kung auf die Kon­su­men­ten hat­ten.

So misch­te man un­ter an­de­rem bei al­ko­hol­ar­men Bie­ren be­rau­schen­de Kräu­ter hin­zu.

Rich­ter, Ste­pha­nie: Die Ge­schich­te der Bier­brau­kunst. Von den An­fän­gen der Zi­vi­li­sa­ti­on bis heu­te. In: Mi­ro­que Edi­ti­on Nr. 14 (2015). S. 18.

Am 23. April 1516 war dann end­gül­tig Schluss mit dem Ge­pan­sche. Denn an die­sem Tag er­ließ der Bay­ern­her­zog Wil­helm IV.¹⁰ eine Ver­ord­nung, in der stand, dass ein­hei­mi­sche Bie­re nur noch aus Gers­te, Hop­fen und Was­ser be­stehen dür­fen. Des Wei­te­ren leg­te der Mon­arch di­ver­se Höchst­prei­se für ba­ju­wa­ri­sche Brau­gü­ter fest, da­mit sich das al­ko­hol­hal­ti­ge Flüs­sig­brot im Vor­al­pen­land end­gül­tig eta­blie­ren konn­te.

In den wit­tels­bachi­schen Ter­ri­to­ri­en war die jähr­li­che staat­li­che Fest­set­zung des Prei­ses für den fass­wei­sen Braun­bier­ver­kauf ge­bräuch­lich, ge­trennt nach dem leich­ter ein­ge­brau­ten Winter- und dem stär­ke­ren Som­mer­bier.

Nad­ler, Mi­cha­el: Das Bier und sei­ne Bay­ern. In: Bier in Bay­ern. Hrsg. von Rain­hard Rie­per­tin­ger, Eva­ma­ria Brock­hoff u. a. Re­gens­burg: Ver­lag Fried­rich Pus­tet 2016. S. 336.

In den dar­auf­fol­gen­den Jah­ren setz­ten an­de­re Ter­ri­to­ri­al­her­ren eben­falls Brau­ge­bo­te durch, wor­auf­hin es in den meis­ten Ge­bie­ten des Hei­li­gen Rö­mi­schen Rei­ches be­kömm­li­ches Qua­li­täts­bier zu kau­fen gab.

Foto: Auf dem Münchner Oktoberfest. Wiesnzelt Schottenhammel (Biergarten). Neben einem riesengroßen Holzbierfass genießen die Besucher gebeizten Weißwurstsalat und frische Brezn. Die Bedienungen tragen weiß-blaue Dirndl mit tief ausgeschnittenem Dekolleté. Der Gerstensaft fließt in Strömen und der erste Preuße bekam auch schon einen Maßkrug über den Schädel gezogen. Kulisse: Veronika Helga Vetter im Auftrag für die Wittelsbacher Landesstiftung für Kunst und Wissenschaft

Durch die süf­fi­gen, preis­wer­ten Pre­mi­um­bie­re ent­stand im 16. Jahr­hun­dert eine le­ben­di­ge Wirts­haus­kul­tur. Tauf­fei­ern, Hoch­zeits­fes­te und Lei­chen­schmäu­se fan­den plötz­lich nicht mehr zu Hau­se, son­dern in öf­fent­li­chen Gast­stät­ten statt. Aber auch ohne ei­nen be­son­de­ren An­lass kehr­ten die Land­män­ner von nun an re­gel­mä­ßig ein, um ihre Sor­gen mit Gers­ten­saft her­un­ter­zu­spü­len. Schank­stu­ben wa­ren zu­dem Ver­samm­lungs­or­te für re­ni­ten­te Zeit­ge­nos­sen, die Re­vo­lu­tio­nen an­zet­teln woll­ten, wes­halb es kei­ne Ka­schem­me gab, die nicht von De­nun­zi­an­ten über­wacht wur­de.

Zu Zei­ten der Bau­ern­krie­ge gal­ten die Wirts­häu­ser als wich­ti­ge Ver­samm­lungs­or­te un­ter den Bau­ern, was nach der Nie­der­schla­gung der Auf­stän­de dazu führ­te, dass ih­nen man­cher­orts der Be­such der Schen­ke ver­bo­ten wur­de.

Przgen­da, Bil­lie: Wirts­häu­ser im Wan­del der Zei­ten. Vom Zwei­strom­land in die Knei­pe an der Ecke. In: Mi­ro­que Edi­ti­on Nr. 14 (2015). S. 83.

Zu Be­ginn des Ba­rock­zeit­al­ters spiel­te sich ein gro­ßer Teil des städ­ti­schen Le­bens in Wirts­häu­sern ab. In den Ta­ver­nen wur­de mu­si­ziert, ge­wet­tet, dis­ku­tiert, ge­han­delt und rum­ge­hurt. Und na­tür­lich woll­ten die Gäs­te bei ih­ren Ak­ti­vi­tä­ten nicht im­mer das­sel­be Haus­bräu trin­ken, wes­halb die Knei­piers ihr An­ge­bot stän­dig er­wei­tern muss­ten. Die For­de­rung nach mehr Viel­falt führ­te dazu, dass be­reits vor dem Drei­ßig­jäh­ri­gen Krieg über 120 Bier­sor­ten er­fun­den wor­den wa­ren.

Im Jahr 1614 schrieb Hein­rich Knaust ei­nes der ers­ten Bü­cher über deut­sches Bier und zähl­te dar­in mehr als 120 ver­schie­de­ne Bier­gat­tun­gen auf.

Jack­son, Mi­cha­el: Bie­re der Welt. Mün­chen: Dor­ling Kin­ders­ley Ver­lag GmbH 2008.

Männergeschenk für den Vatertag: Bierträger für 0,33 Liter Flaschen selber basteln. Kostenlose Schablonen zum Herunterladen. Gute Anleitung für Anfänger

Wer in Adels­krei­sen ver­kehr­te, der be­kam das spru­deln­de Bern­stein­was­ser nur sel­ten zu Ge­sicht. Die eu­ro­päi­schen Aris­to­kra­ten tran­ken zu­meist Wein, Co­gnac oder Cham­pa­gner. Erst un­ter Fried­rich Wil­helm I. wur­de der pri­mi­ti­ve Gers­ten­saft hof­fä­hig. Denn wie je­der preu­ßi­sche Herr­scher ver­ab­scheu­te auch der Sol­da­ten­kö­nig die Fran­zo­sen, wes­halb er bei sei­nen le­gen­dä­ren Ta­baks­kol­le­gi­en¹¹ kei­nen Mer­lot, son­dern Bä­ren­pils aus­schen­ken ließ.

Hin­ge­gen der Alte Fritz mach­te aus dem Bier ein pa­trio­ti­sches Na­tio­nal­ge­tränk, in­dem er sei­ne Un­ter­ta­nen ab dem Jah­re 1781 re­gel­mä­ßig dazu auf­for­der­te, die ein­hei­mi­sche Brau­wirt­schaft zu för­dern.

Fried­rich II.: Sei­ne kö­nig­li­che Ma­jes­tät höchst selbst ist mit Bier­sup­pe er­zo­gen wor­den. Die Vä­ter kann­ten nur Bier, und das ist das Ge­tränk, das für un­ser Kli­ma passt.

Stühl­mey­er, Bar­ba­ra: 500 Jah­re Rein­heits­ge­bot: Eine klei­ne Ge­schich­te des Biers. In: Kar­fun­kel Nr. 123 (2016). S. 27.

Dar­auf­hin stie­gen Hop­fen­brau­sen hier­zu­lan­de zum all­ge­mei­nen Kul­tur­gut auf. Durch die­sen Um­stand ist es auch kein Wun­der, dass bei der ers­ten deut­schen Gü­ter­zug­fahrt zwei Bier­fäs­ser von Nürn­berg nach Fürth ge­bracht wer­den muss­ten.

Erst sie­ben Mo­na­te spä­ter er­wirkt der Nürn­ber­ger Bier­brau­er Ge­org Le­de­rer eine Aus­nah­me­ge­neh­mi­gung des Ei­sen­bahn­di­rek­tors, um am 11. Juli 1836 zwei Fäs­ser Bier zum Bahn­hofs­wirt nach Fürth zu brin­gen.

Völk­lein, Mar­co: Als das Bier per Bahn kam. sueddeutsche.de (08/2019).

Fürs­ten, Be­sat­zer und selbst die Na­tio­nal­so­zia­lis­ten wuss­ten: Ist das Bier stets bil­lig und ge­die­gen, bleibt der deut­sche Mi­chel lie­gen. Die SED-Führungsriege kann­te sich in der Ge­schich­te aber nicht so gut aus, wes­halb es in der DDR plötz­lich wie­der ge­pansch­te Brau­er­zeug­nis­se gab, die mit Zu­cker und En­zy­men her­ge­stellt wor­den wa­ren.

Die feh­len­de Halt­bar­keit (Bier­trü­bung) hat­te ihre Ur­sa­che nicht in der Un­fä­hig­keit der Brau­er, [...] son­dern in der Qua­li­tät der Roh­stof­fe, der Fil­tra­ti­ons­mit­tel und der Brenn­stof­fe. So wur­de auf­grund des feh­len­den Mal­zes Roh­gers­te ver­wen­det, was dazu zwang, che­misch her­ge­stell­te En­zy­me zu­zu­set­zen.

Lud­wig: Die Bier­brau­kunst in der DDR. forum-ddr-grenze.de (08/2019).

Ne­ben den min­der­wer­ti­gen Che­mie­brü­hen ließ das so­zia­lis­ti­sche Re­gime zu­dem Edel­bie­re von Ra­de­ber­ger und Wer­nes­grü­ner brau­en. Die­se ge­hopf­ten Gers­ten­säf­te wur­den je­doch pri­mär für den Ex­port pro­du­ziert und wa­ren aus­schließ­lich im In­ter­shop er­hält­lich. Hin­ge­gen für den ge­mei­nen DDR-Bürger blieb nur ge­streck­te, flo­cki­ge¹² Af­fen­pis­se üb­rig, wes­halb vor al­lem die ost­deut­sche Ju­gend rei­nen Schnaps kon­su­mier­te.

Ein Pro­blem für die DDR aber ist, dort wer­den mehr als dop­pelt so viel har­te Sa­chen ge­trun­ken. Seit An­fang der 1950er Jah­re hat sich der Schnaps­kon­sum fast ver­fünf­facht; das be­deu­tet Auf­stieg zur Welt­spit­ze.

Wen­sier­ski, Pe­ter: DDR 1989: Volks­dro­ge Al­ko­hol. youtube.com (08/2019).

Hät­ten die Os­sis stets Zu­gang zu hoch­wer­ti­gem Bölk­stoff ge­habt, dann wür­de die DDR wahr­schein­lich heu­te noch exis­tie­ren. Denn spru­deln­des Hop­fen­bier ist des Deut­schen Le­bens­eli­xier und wird es ihm ver­wehrt, greift er zur Mist­for­ke und zum Schwert.

Biermodel Veronika Helga Vetter präsentiert vor der Freiheitshalle in Hof das Mooser Liesl, das von Arcobräu gebraut wird. Frisch gezapft aus dem Akazienholzfass besitzt das niederbayerische Helle eine standfeste Schaumkrone. Die Künstlerin hat zwei 0,33 Liter Flaschen in einen selbst gebastelten Träger gestellt. Auf den Glasbehältern befinden sich zwei Filzhüte, die das Münchner Oktoberfest symbolisieren. Oans, zwoa, g’suffa!

Um das Lieb­lings­ge­tränk der Deut­schen zu prei­sen, habe ich ein of­fe­nes Bier­fass ent­wor­fen, das als Tisch­ab­fall­ei­mer sei­nen Dienst ver­rich­ten kann.

  • Da­bei ist die bau­chi­ge Wal­zen­form die gro­ße Be­son­der­heit des Pa­pier­korbs. Denn ob­wohl mein 16 Zen­ti­me­ter ho­her Ge­brauchs­ge­gen­stand aus mas­si­ven Grau­pap­pe­dau­ben be­steht, ist es mir mit ei­ner spe­zi­el­len Tech­nik ge­lun­gen, die ty­pi­sche Wöl­bung im Ge­fäß­zen­trum zu er­zeu­gen.
  • Des Wei­te­ren ver­fügt mei­ne ro­bus­te Ton­ne über eine rus­ti­ka­le Aka­zi­en­holz­op­tik, die von vier me­tall­far­be­nen Rei­fen har­mo­nisch in Sze­ne ge­setzt wird.
  • Hin­ge­gen im In­ne­ren des Be­hält­nis­ses be­fin­det sich eine wei­che Stoff­ver­klei­dung, die nicht nur für eine fei­ne Hap­tik sorgt, son­dern gleich­zei­tig das äs­the­ti­sche De­sign des Kunst­werks ab­run­det.

Falls Sie also ein pas­sen­des Ge­schenk für ei­nen Gers­ten­saf­t­an­be­ter su­chen, dann sind Sie hier rich­tig. In der fol­gen­den An­lei­tung er­fah­ren Sie näm­lich, wie Sie mit mei­nen Schnitt­mus­tern¹³ ei­nen ba­ju­wa­ri­schen Ban­zen zu­sam­men­bau­en kön­nen.

Bierfass aus Papier

Wie be­reits er­wähnt, ver­wen­de­te ich für die Her­stel­lung der Dau­ben eine han­dels­üb­li­che Grau­pap­pe mit ei­ner Di­cke von ei­nem Mil­li­me­ter. Des Wei­te­ren nahm ich schwar­zes Krepp­pa­pier zur Hil­fe, um die Lü­cken zwi­schen den Lat­ten zu schlie­ßen. Hin­ge­gen die sei­di­ge In­nen­ver­klei­dung fer­tig­te ich so­wohl aus Dunilin-Servietten als auch aus zwei Mil­li­me­ter star­ken Moos­gum­mi­plat­ten an. Au­ßer­dem stell­te ich die Fass­rei­fen mit Deko-Schmucksteinen und mit sil­ber­nen Fo­to­kar­ton­rin­gen dar, die über eine Gram­ma­tur von 270 g/m² ver­füg­ten. Fer­ner muss­te ich mir di­ver­se Acryl­far­ben zu­recht­le­gen, da­mit ich die ab­ge­wetz­te Be­hält­nis­fas­sa­de kre­ieren konn­te. Dar­über hin­aus ka­men eine Sche­re, ein flüs­si­ger Kle­ber, ein Hob­by­skal­pell, ein Falz­bein samt Li­ne­al, ein Ab­deck­band und mei­ne DIN A4 Bas­tel­scha­blo­nen (#1 /#2 /#3 /#4 /#5 /#6) zum Ein­satz.

How to make a Beer keg out of Paper? 18 cardboard staves represent the Bin basis. The revolutionary Crafting technique was developed by Veronika Vetter in July 2019. This is an Artist, who campaign for the Re-Christianization of the West

Im ers­ten Schritt schnitt ich die bei­den Ele­men­te von Scha­blo­ne #1 frei, so­dass ich mit den Vor­la­gen nicht nur 18 Grau­pap­pe­dau­ben, son­dern auch ge­nau­so vie­le Krepp­pa­pier­bal­ken her­stel­len konn­te. Als die 36 Ein­zel­tei­le im An­schluss dar­an vor mir la­gen, kleb­te ich zu­nächst ein­mal zwei ge­schwun­ge­ne Kar­ton­lat­ten­kan­ten an­ein­an­der, wo­durch ein gleich­sei­ti­ges Sat­tel­dach ent­stand.

Bildcollage: Wie wird ein kleines Bierfass gebastelt? Anleitungsschritte: Die Graupappedauben verknüpfen. Bindematerial: Krepppapierstreifen mit einer Grammatur von 30 g/m². Technik zuerst auf GWS2.de veröffentlicht. Das ist ein Portal für tapfere Menschen, die gegen das Merkel-Regime kämpfen

Als Nächs­tes sta­bi­li­sier­te ich das fra­gi­le Kon­strukt, in­dem ich die in­ne­re Naht­stel­le mit ei­nem ge­falz­ten Krepp­pa­pier­flü­gel ver­klei­de­te.

  • Nach dem glei­chen Prin­zip brach­te ich dann auch die rest­li­chen Dau­ben an mei­nem Kern­stück an, wor­auf­hin das Gan­ze wie eine Farb­wal­ze aus­sah.

Di­rekt im An­schluss ver­wan­del­te ich das Ob­jekt in ei­nen bau­chi­gen Arm­reif. Dazu frie­mel­te ich die schne­cken­haus­för­mi­ge Zell­stoffspu­le aus­ein­an­der, so­dass ich die bei­den En­den mit­hil­fe des letz­ten Ver­bin­dungs­stücks ver­knüp­fen konn­te.

Durch das Verknüpfen der 18 Dauben ist automatisch ein walzenförmiger Körper entstanden. Um die Gestalt des Fasses zu bewahren, müssen die oberen und unteren Gefäßkanten mit Abdeckband verstärkt werden. Erkenntnis von Veronika Helga Vetter - das ist eine Mutter, die Gerald Grosz unterstützt

Zu gu­ter Letzt fi­xier­te ich die Form des Bier­fas­ses. Hier­für schnitt ich mir zu­nächst ein­mal zwei lan­ge Ab­deck­band­strei­fen zu­recht, die je­weils ei­nen Zen­ti­me­ter breit wa­ren. Dar­auf­hin kleb­te ich die prä­pa­rier­ten Stütz­rie­men so über die obe­ren und un­te­ren Dau­ben­kranz­kan­ten, dass die Ma­ler­krepp­gür­tel so­wohl in­nen wie au­ßen im glei­chen Maße auf­la­gen.

Das Einsetzen des Bodens

Als Nächs­tes fer­tig­te ich die bei­den Ein­zel­tei­le von Scha­blo­ne #2 aus Grau­pap­pe an. Dann mach­te ich das Acht­zehn­eck an ei­nem Fass­saum fest, wor­auf­hin die ge­wölb­te Röh­re zu ei­nem Ge­fäß mu­tier­te.

Picture collage: The Paper vessel receives a double reinforced bottom. In addition, a Cardboard ring is attached to the filler opening. After these measures, the whole thing looks like an authentic Barrel

Di­rekt im An­schluss ver­stärk­te ich den Bo­den des Pa­pier­korbs, in­dem ich den gro­ßen Kreis von au­ßen über das Ok­to­de­ka­gon kleb­te.

  • Hier­nach woll­te ich die of­fe­ne Ton­nen­ober­sei­te eben­falls ver­klei­den, wes­halb ich nun den Ring von Scha­blo­ne #3 aus mei­nem Ba­sis­ma­te­ri­al her­stell­te.

Und gleich nach­dem ich den Kar­ton­rei­fen an der Ein­füll­öff­nung be­fes­tigt hat­te, war der sta­bi­le Kü­bel dazu be­reit, in ei­nen Holz­be­häl­ter ver­wan­delt zu wer­den.

Die Akazienholzoptik erzeugen

Im nächs­ten Schritt strich ich die Ge­fäß­au­ßen­sei­te kom­plett mit ka­ra­mell­brau­ner Acryl­far­be ein. Als die Grun­die­rung dann nach cir­ca fünf Mi­nu­ten ge­trock­net war, ver­zier­te ich die Dau­ben mit scho­ko­la­di­gen Senk­rechts­trie­men, da­mit die Fass­ober­flä­che eine le­ben­di­ge Ma­se­rung er­hielt.

Picture collage with Instructions steps: How does Paper become Acacia wood? The Bavarian Fine Artist Veronika Vetter shows, how to paint Cardboard, that it looks like faux Timber. Free Crafting Tutorial for Murica, who hate Kirsten Gillibrand

Um das rus­ti­ka­le Holz­de­sign zu voll­enden, ver­dun­kel­te ich sämt­li­che Fu­gen und Kan­ten ab­schlie­ßend noch mit ei­nem schwarz­brau­nen Farb­ton. Dar­auf­hin leg­te ich die Pa­pier­ton­ne 15 Mi­nu­ten zur Sei­te, da­mit die Po­ly­mer­ko­lo­ra­ti­on voll­stän­dig aus­här­ten konn­te.

Harte Schale, weicher Kern

Mein Tisch­ab­fall­ei­mer soll spä­ter eine Sam­mel­stel­le für sau­be­res Alt­pa­pier sein, wes­halb es kein Pro­blem ist, wenn der Auf­fang­be­häl­ter über eine edle Stoff­pols­te­rung ver­fügt. Be­vor ich mei­nen Bot­tich aus­staf­fie­ren konn­te, muss­te ich je­doch zu­nächst ein­mal die Vor­la­gen von den Scha­blo­nen #4 und #5 aus­schnei­den.

Duni AB (Malmö): The famous Influencer Veronika Vetter present Dunilin Napkins. With this Product, the german Crafting Queen made a padded Beer keg. For this Picture collage, the swedish Stock company had to pay $ 5.000

Nach­dem ich von den vier Schnitt­mus­tern di­ver­se Re­pli­ka­te aus Moos­gum­mi und aus Dunilin-Servietten her­ge­stellt hat­te, la­gen ins­ge­samt 38 Ein­zel­tei­le vor mir.

  • Die­se Mo­du­le füg­te ich nun so zu­sam­men, dass die Schaum­stoff­stü­cke auf ei­ner Sei­te mit ei­ner Tex­til­schicht be­deckt wa­ren.

Gleich dar­auf kleb­te ich die acht­zehn­ecki­ge Bo­den­ma­trat­ze mit­tig in das Fass ein. Dann schloss ich die Pols­ter­ar­bei­ten ab, in­dem ich die In­nen­wän­de des Ge­fä­ßes mit den Dau­ben­über­zü­gen ver­klei­de­te.

Silberne Fotokartonstreifen von Papeteries de Clairefontaine stellen die Fassreifen dar. Die Edelpapierringe wurden mit Deko-Schmucksteinen von Folia Bringmann verziert. Nach dem Aufkleben erhielten die Plastikherzen einen metallfarbenen Anstrich. Das Bild erschien zuerst auf GWS2.de, das ist ein Bildungsportal für Menschen, die Clemens Tönnies gut finden

Ganz zum Schluss woll­te ich mei­nen Tisch­ab­fall­ei­mer mit un­ter­schied­lich gro­ßen Fass­rin­gen ver­zie­ren. Also schnitt ich mir als Ers­tes die lan­gen Strei­fen von Scha­blo­ne #6 aus ei­nem sil­ber­far­be­nen Fo­to­kar­ton zu­recht.

  • Di­rekt im An­schluss kleb­te ich im­mer zwei iden­ti­sche Bal­ken an den Mar­kie­run­gen zu­sam­men, was dazu führ­te, dass dar­auf­hin vier Gür­tel vor mir la­gen.

Als Nächs­tes mach­te ich die di­cken Bän­der an der Ein­füll­öff­nung und an der Bo­den­plat­te fest. Hin­ge­gen mit den fei­ne­ren Fä­den de­ko­rier­te ich den vo­lu­mi­nö­sen Ton­nen­bauch. Nach­dem ich die Au­ßen­sei­te mei­nes Ge­fä­ßes dann noch mit ei­nem mat­ten Acryl­lack ein­ge­stri­chen hat­te, war mein ori­gi­nel­ler Pa­pier­korb dazu be­reit, die ers­ten Zell­stoff­res­te in Emp­fang zu neh­men.

Papier ist kein Abfall

Wer Alt­pa­pier sam­melt und in der blau­en Ton­ne¹⁴ ent­sorgt, der schont die Um­welt. Denn kom­men Brie­fe, Kar­to­na­gen, Pro­spek­te und Zei­tun­gen wie­der zu­rück in den Wert­stoff­kreis­lauf, dann kön­nen die­se Er­zeug­nis­se zu 80% re­cy­celt wer­den.

Pa­pier und Pap­pe wer­den der­zeit zu min­des­tens 80 Pro­zent re­cy­celt. Re­cy­cling­pa­pier oder Well­pap­pe wer­den aus Alt­pa­pier ge­fer­tigt; Zei­tun­gen fast voll­stän­dig auf wie­der­ge­won­ne­nes Pa­pier ge­druckt.

Vo­gels­berg, Ka­rin: Wir ge­ben uns den Rest. In: ÖKO-TEST Nr. 10 (2017). S. 28.

Auch auf­be­rei­te­tes Re­cy­cling­pa­pier, das aus be­nutz­ten Schrift­stü­cken her­ge­stellt wur­de, darf nicht im Haus­müll lan­den. Mo­der­ne Zell­stoff­fa­sern las­sen sich näm­lich sechs­mal¹⁵ wie­der­ver­wen­den, ehe die­se zer­fal­len.

Fun Facts about Germany: What belongs to the Bavarian Beer garden culture? The most important thing are wooden barrels, which must be present in each Inn. This tutorial shows how to make an authentic Beer keg. Fan-Art for white anglo-saxon Leaders, who promote the „Dexit“

Hin­ge­gen mein Bier­fass wäre ein Fall für die Rest­müll­ton­ne, da es EVA-Schaumstoff ent­hält und die Ober­flä­che mit Po­ly­me­ren be­han­delt wur­de. Doch war­um soll­te ich mein schi­ckes Kunst­holz­ge­fäß weg­wer­fen? Schließ­lich habe ich mei­nen un­ver­wüst­li­chen Pa­pier­korb so ge­baut, dass er die Jahr­hun­der­te über­dau­ert.

Ver­wand­te The­men:

Wie funk­tio­niert der Kar­tof­fel­druck?
Kor­sett aus Pa­pier bas­teln - Ver­pa­ckung für Sekt­fla­schen

¹Ad­ler, Kurt: Zi­ta­te und Re­dens­ar­ten. braukultur-franken.de (PDF) (08/2019).
²Posch, Ni­ko­laj: Er­näh­rungs­leh­re. hildegardvonbingen.info (PDF) (08/2019).
³Sa­chers, Jan H.: Bau­ern­le­ben im Mit­tel­al­ter. In: Kar­fun­kel Nr. 107 (2013). S. 13.
⁴Vet­ter, Ve­ro­ni­ka Hel­ga: Ku­chen­tel­ler bas­teln - schnel­le Ver­pa­ckung für Fin­ger­food. gws2.de (08/2019).
⁵G­re­ve­ner, Anja: Nunc est bi­ben­dum! Be­lieb­te Ge­trän­ke des Mit­tel­al­ters. In: Kar­fun­kel Kü­che im Mit­tel­al­ter Nr. 1 (2008). S. 11.
⁶Brau­del, Fer­nand: Die Ge­schich­te der Zi­vi­li­sa­ti­on. 15. bis 18. Jahr­hun­dert. Mün­chen: Kind­ler Ver­lag 1971.
⁷D­adel­sen, Bern­hard von: Ter­ra X: Bier - Eine Welt­ge­schich­te. youtube.com (08/2019).
⁸Jahn­ke, Cars­ten: Die Han­se. Stutt­gart: Phil­ipp Re­clam jun. GmbH & Co. KG 2014.
⁹C.C. Buch­ner Ver­lag GmbH & Co. KG: Von den Kri­sen des Spät­mit­tel­al­ters bis zur Re­for­ma­ti­on. ccbuchner.de (PDF) (08/2019).
¹⁰­Stühl­mey­er, Bar­ba­ra: 500 Jah­re Rein­heits­ge­bot. Eine klei­ne Ge­schich­te des Biers. In: Kar­fun­kel Nr. 123 (2016). S. 24.
¹¹Haf­ner, Mar­ti­na: Beim Sol­da­ten­kö­nig Fried­rich Wil­helm I. muss­ten die Gäs­te rau­chen. bz-berlin.de (08/2019).
¹²­Linß­ner, Tho­mas: Schä­fers DDR-Museum: Als die Bier­fla­schen Kopf­stand mach­ten. volksstimme.de (08/2019).
¹³­Bas­tel­scha­blo­nen für Mi­ni­fass. Höhe: 12 Zen­ti­me­ter - (#1 /#2 /#3 /#4 /#5 /#6).
¹⁴Im Frei­staat Bay­ern ist es die grü­ne Ton­ne.
¹⁵Ei­chi­ner, Ste­fa­nie: Pa­pier: Wun­der­stoff oder reif für die Ton­ne? | Fas­zi­na­ti­on Wis­sen | Doku | BR. youtube.com (08/2019).

Kuchenteller basteln - schnelle Verpackung für Fingerfood

Im Jah­re 1673 er­öff­ne­te in der Frei­en Han­se­stadt Bre­men das ers­te deut­sche Kaf­fee­haus. Wer die­se Lo­ka­li­tät auf­such­te, der konn­te kof­fe­in­hal­ti­ge Heiß­ge­trän­ke, Ge­mü­se­sup­pen¹ und Scho­ko­la­den­milch be­stel­len. Hin­ge­gen sü­ßes Back­werk hat­te der Wirt Jan Jantz van Hues­den nicht auf sei­ner Me­nü­kar­te ste­hen. Kein Wun­der, schließ­lich woll­te der Nie­der­län­der ge­wöhn­li­che Bür­ger in sei­ne Ca­fe­te­ria lo­cken. Und selbst das ba­nals­te Kon­fekt zähl­te sei­ner­zeit zu den Adels­spei­sen, was vor al­lem dar­an lag, dass Zu­cker un­glaub­lich teu­er war.

In der ers­ten Hälf­te des 17. Jahr­hun­derts muß­te ein Würz­bur­ger Stein­bruch­ar­bei­ter [...] für ein Ki­lo­gramm Zu­cker knapp 7 Tage lang ar­bei­ten.

Sa­ku­ra­gi, Sa­tsuki: Vom Lu­xus­gut zum Lie­bes­be­weis: Zur so­zia­len Pra­xis und sym­bo­li­schen Be­deu­tung des selbst­ge­ba­cke­nen Ku­chens. uni-tuebingen.de (PDF) (07/2019).

Des Wei­te­ren ge­hör­te auch Wei­zen im Hei­li­gen Rö­mi­schen Reich zu den kost­ba­ren Roh­stof­fen. Die Bau­ern muss­ten das Lu­xus­ge­trei­de voll­stän­dig an ihre blau­blü­ti­gen Le­hens­her­ren² ab­ge­ben, da­mit die hö­fi­schen Weiß­bä­cker³ herz­haf­te Pfef­fer­ku­chen, fluf­fi­ge Sem­meln und hel­les Brot zu­be­rei­ten konn­ten.

German traditions: The Coffee and Cake Culture. Every afternoon, people in Germany drink coffee. To the hot drink, the white Aryan eat pastries. The arrangement is located on an old Bavarian map showing the Chiemsee. The antique underground was drawn by Veronika Vetter, that was the court painter of King Ludwig II

Mit dem Wei­zen hät­te die Land­be­völ­ke­rung oh­ne­hin nichts an­fan­gen kön­nen, da die Mül­ler für das Mehl­mah­len hohe Ge­büh­ren ver­lang­ten und nur die we­nigs­ten Haus­hal­te ei­nen Back­ofen be­sa­ßen. Aus die­sen Grün­den ka­men bei Bau­ers­fa­mi­li­en nur sel­ten Brot­spei­sen auf den Tisch. Statt­des­sen still­ten die Fron­dienst­leis­ter ih­ren Hun­ger, in­dem sie gro­be Hafer- oder Gers­ten­brei­e⁴ zu sich nah­men. Hin­ge­gen Hand­wer­ker und Kauf­leu­te ver­zich­te­ten zu­meist gänz­lich auf Ge­trei­de­pro­duk­te. Schließ­lich ver­füg­ten die­se Be­rufs­stän­de über die fi­nan­zi­el­len Mit­tel, um sich von Fleisch, Fisch und Ge­mü­se zu er­näh­ren.

An Fleisch­ta­gen gab es Sup­pe, zwei Fleisch­sor­ten, ein Ge­mü­se; an Frei­ta­gen oder sons­ti­gen fleisch­lo­sen Ta­gen Sup­pe, fri­schen oder ge­pö­kel­ten Fisch und zwei Ge­mü­se­sor­ten.

Brau­del, Fer­nand: Die Ge­schich­te der Zi­vi­li­sa­ti­on. 15. bis 18. Jahr­hun­dert. Mün­chen: Kind­ler Ver­lag 1971.

Nur vor Fei­er­ta­gen wa­ren in den Dör­fern des römisch-deutschen Kai­ser­reichs die Schleif­ge­räu­sche der Hand­müh­len zu hö­ren. Zu be­son­de­ren An­läs­sen stell­ten die Land­frau­en näm­lich Din­kel­mehl⁵ her, da sie Ku­chen ba­cken woll­ten. Da­bei han­del­te es sich je­doch nicht um eine Süß­spei­se, son­dern um ein fla­den­för­mi­ges Bro­t⁶, das ohne Sau­er­teig zu­be­rei­tet und auf hei­ßer Asche ge­gar­t⁷ wur­de.

Picknick im Rheinbad (Düsseldorf): Währenddessen sich Mohammed Issa mit islamischen Migranten herumschlagen muss, genießt Veronika Helga Vetter den vierten Merkel-Sommer, indem sie ein Stück Waldbeerenkuchen isst. Um ihren Bikini nicht vollzukleckern, hat sich die Kunsthandwerkerin einen Papierteller gebastelt, der selbst von den Nafris bewundert wird

Im Jah­re 1460 kann­ten die Aris­to­kra­ten an den deut­schen Fürs­ten­hö­fen ne­ben dem bäu­er­li­chen Brot­ku­chen zu­dem noch den Heid­ni­schen Ku­chen. Das war je­doch nichts wei­ter als ein Pa­la­tschin­ken, der mit ge­pfef­fer­tem Ho­nig­saft ver­fei­nert wur­de.

„Ain haydennisch[e]n ku­ochen“ wird ähn­lich her­ge­stellt. Wie­der be­nö­tigt man ei­nen Ei­er­teig, der so dünn wie Ob­la­ten ge­walzt wer­den soll.

Eh­mann, Jür­gen: Süße Spei­sen des Mit­tel­al­ters. kulinarisches-mittelalter.org (PDF) (07/2019).

Erst wäh­rend der Hoch­re­nais­sance ent­wi­ckel­ten die Men­schen hier­zu­lan­de ein Ver­lan­gen nach sü­ßen Ge­nuss­mit­teln. Für die­sen Um­stand wa­ren die Apo­the­ker ver­ant­wort­lich, die sei­ner­zeit als ein­zi­ge Zunft mit ori­en­ta­li­schen Ge­wür­zen und mit Zu­cker han­deln durf­ten. Die ge­wief­ten Phar­ma­zeu­ten ver­kauf­ten die im­por­tier­te Sac­cha­ro­se näm­lich nicht nur in kris­tal­li­ner Form. Zu­dem stell­ten die Pil­len­dre­her aus dem wei­ßen Gold exo­ti­sches Mar­zi­pan⁸, Pra­li­nen, He­fe­teig­teil­chen und kan­dier­te Früch­te her.

In ei­ni­gen eu­ro­päi­schen Län­dern blie­ben so­gar bis An­fang des 17. Jahr­hun­derts die Her­stel­lung und der Ver­kauf von Kon­fekt und Zu­cker­wa­ren den Apo­the­kern vor­be­hal­ten.

Po­ga­nietz, Wal­ter: Ein klei­ner Aus­zug aus der Ge­schich­te des Konditoren-Handwerks. conditorei-museum.de (PDF) (07/2019).

Kurz be­vor Hein­rich VIII. im Jah­re 1509 zum Kö­nig von Eng­land ge­krönt wur­de, blüh­te in den eu­ro­päi­schen Fürs­ten­re­si­den­zen der Be­ruf des Zu­cker­bä­ckers auf. Die­se krea­ti­ven Hand­werks­meis­ter soll­ten die Stan­des­her­ren mit neu­ar­ti­gen Süß­spei­sen ver­wöh­nen, wes­halb sie Krap­fen⁹, Frucht­pü­rees, Bee­ren­pas­te­ten und das Milch­eis er­fan­den.

Miniaturhaus aus Fimo basteln: Bayerische Bauernresidenz mit Garten und Fliegenpilzen. Die Objekte aus Modelliermasse (Polymer Clay) wurden von der Fine Art Künstlerin Veronika Helga Vetter hergestellt. Die Szenerie zeigt das Chiemgau am 3. September 2015. Das war einen Tag vor der Islamisierung des Abendlandes

Nach dem Drei­ßig­jäh­ri­gen Krieg brach­ten die hö­fi­schen Fein­bä­cker dann ver­schie­de­ne Ku­chen­sor­ten her­vor. Es ent­stan­den Gu­gel­hupf, Zwetsch­ge­n­dat­schi, Germ­knö­del und Ap­fel­stru­del. Die­se Le­cke­rei­en wa­ren al­ler­dings ex­klu­si­ve Adels­spei­sen, die Nor­mal­sterb­li­che im Ba­rock­zeit­al­ter nie zu Ge­sicht be­ka­men.

Selbst wäh­rend der März­re­vo­lu­ti­on zähl­te sü­ßes Ge­bäck noch zu den Sta­tus­sym­bo­len¹⁰ der Bour­geoi­sie. Denn ob­wohl Zu­cker seit dem Jah­re 1801¹¹ in­dus­tri­ell aus ein­hei­mi­schen Rü­ben her­ge­stellt wur­de, kos­te­te ein Ki­lo­gramm raf­fi­nier­te Sac­cha­ro­se wei­ter­hin so viel, wie ein Ar­bei­ter in der Wo­che ver­dien­te.

Das Bilderberger-Treffen 2019 in Montreux. Gustl von Mausbach entscheidet mit seinen Kollegen darüber, wer als Nächstes EU-Kommissionspräsident werden soll. Nach einigen Diskussionen einigten sich die 130 Teilnehmer auf Ursula von der Leyen. Währenddessen die Schattenregierung tagte, servierte Veronika Helga Vetter einen selbst gebackenen Mohnkuchen, in dem sich Midazolam befand

Die deut­sche Kaffee-und-Kuchen-Kultur ent­wi­ckel­te sich erst in den Wirt­schafts­wun­der­jah­ren. Sei­ner­zeit wa­ren die Le­bens­mit­tel sehr güns­tig und ver­hei­ra­te­te Frau­en muss­ten nicht ar­bei­ten. Das führ­te dazu, dass neu­gie­ri­ge Klatsch­tan­ten nach­mit­tags bei­sam­men­sa­ßen und selbst ge­ba­cke­nes Kon­fekt schna­bu­lier­ten, wäh­rend­des­sen sie sich den neus­ten Tratsch er­zähl­ten.

Hin­ge­gen heu­te zäh­len süße Mehl­spei­sen zu den all­täg­li­chen Mahl­zei­ten, die we­der an ei­nen An­lass noch an eine Uhr­zeit ge­bun­den sind. Und ob­wohl Fein­ge­bäck seit Jahr­zehn­ten preis­wert und stän­dig ver­füg­bar ist, hal­ten wir kaum ei­nen Ta­g¹² ohne eine zuck­ri­ge But­ter­bom­be aus. Dem­zu­fol­ge ist ein Ku­chen­ba­sar stets die bes­te Op­ti­on, um Spen­den­gel­der ein­zu­sam­meln.

Lie­be Ve­ro­ni­ka, eine Leh­re­rin aus Karls­ru­he be­nö­tigt Ihre Hil­fe! Mei­ne 10. Klas­se möch­te nach den münd­li­chen Prü­fun­gen ei­nen Ku­chen­ba­sar ver­an­stal­ten, um Geld für eine Ab­schluss­fahrt zu sam­meln. Die Schul­lei­tung er­laubt die Ak­ti­on aber nur, wenn plas­tik­frei­es Ein­weg­ge­schirr ver­wen­det wird, da im Ver­kaufs­raum kei­ne Spül­ein­rich­tung zur Ver­fü­gung steht. Vor­ge­fer­tig­te Papp­tel­ler sind teu­er und wür­den den Ge­winn schmä­lern, wes­halb die rei­se­lus­ti­gen Hob­by­bä­cker ei­ge­ne Be­hält­nis­se bas­teln woll­ten. Nach ei­ni­gen Fehl­ver­su­chen stell­ten mei­ne Schü­ler al­ler­dings fest, dass das Ent­wer­fen ei­ner qua­dra­ti­schen Ver­pa­ckung schwe­rer ist, als sie ge­dacht hat­ten. Des­halb fra­ge ich Sie ge­ra­de her­aus: Ha­ben Sie viel­leicht eine Ku­chen­tel­ler­scha­blo­ne auf La­ger, die Sie uns spen­den könn­ten?

Ob­itz, Brit­ta: Su­che Pa­pier­ge­schirr für Ku­chen­ba­sar. E-Mail vom 26.06.2019.

Einweggeschirr: Kuchenteller (viereckig, laminiert). Muster: Kaffeebraun mit Herzen. Designer: Veronika Helga Vetter (Freistaat Bayern). Ausstellung: Papiermuseum Düren. Anbieter: PAPSTAR GmbH, Kall

An­schei­nend ist die Smombie-Generation¹³ bes­ser als ihr Ruf. Im Jah­re 2019 nach Chris­tus gibt es in Deutsch­land tat­säch­lich Schul­ab­gän­ger, die mit Ba­cken und Bas­teln ihre Ab­schluss­fahrt fi­nan­zie­ren möch­ten. Na­tür­lich un­ter­stüt­ze ich ein der­ar­ti­ges En­ga­ge­ment, wes­halb ich ei­nen Pa­pier­tel­ler ent­wor­fen habe, der über die fol­gen­den At­tri­bu­te ver­fügt:

  • Mei­ne qua­dra­ti­sche Le­bens­mit­tel­ver­pa­ckung ist zehn Zen­ti­me­ter groß und für alle Blech­ku­chen­sor­ten ge­eig­net.
  • Für den Zu­sam­men­bau des Be­hält­nis­ses ist kein Kle­ber von­nö­ten, da die 3,5 Zen­ti­me­ter ho­hen Fas­sa­den le­dig­lich in­ein­an­der­ge­steckt wer­den müs­sen.
  • Die Front der Fin­ger­food­box ist ge­öff­net, da­mit der Kon­su­ment die Ge­fäß­vor­der­sei­te zum Mund füh­ren und di­rekt vom Ge­bäck­stück ab­bei­ßen kann.
  • Dar­über hin­aus passt das Schnitt­mus­ter für das sta­pel­ba­re Ess­ge­schirr ge­nau auf eine DIN A4 Sei­te.

Des Wei­te­ren be­wei­se ich in der fol­gen­den Auf­bau­an­lei­tung, dass mein prak­ti­scher Ein­weg­con­tai­ner nicht nur eine Schach­tel, son­dern zu­dem ein klei­nes Kunst­werk ist.

Kuchenteller basteln

Um zu ver­hin­dern, dass die qua­dra­ti­sche Grund­flä­che beim Zu­sam­men­drü­cken der Sei­ten­flü­gel ein­knickt, setz­te ich als Ba­sis­ma­te­ri­al ei­nen straf­fen Ton­pa­pier­bo­gen ein, der über eine Gram­ma­tur von 300 g/m² ver­füg­te. Dar­über hin­aus staf­fier­te ich die In­nen­sei­te des Be­hält­nis­ses mit ei­nem dün­nen Büt­ten­pa­pier aus, da ich die Saug­fä­hig­keit der Fin­ger­food­box er­hö­hen woll­te. Au­ßer­dem nahm ich eine flo­ra­le Siz­zix Prä­ge­scha­blo­ne zur Hil­fe, da­mit ich die Ober­flä­che des Papp­ge­schirrs mit ei­nem Blu­men­mus­ter ver­zie­ren konn­te. Des Wei­te­ren ko­lo­rier­te ich die Schach­tel­hül­le mit di­ver­sen Acryl­far­ben. Hin­ge­gen als Werk­zeu­ge ka­men eine Sche­re, ein Falz­bein, ein Li­ne­al und mein Vor­druck im PDF-Format zum Ein­satz.

How to make a Cake plate? Free Template and Assembly instructions provided by Veronika Vetter. This is a Paper artist from Bavaria, who is fighting against migrant caravans

Nach­dem ich die Vor­la­ge aus­ge­druck­t¹⁴ und aus­ge­schnit­ten hat­te, stell­te ich von dem Mus­ter­stück eine Ko­pie aus Ton- und aus Büt­ten­pa­pier her. Gleich da­nach ließ ich den stram­men Fo­to­kar­ton zu­sam­men mit ei­ner Blu­men­prä­ge­scha­blo­ne durch mei­ne Siz­zix Big Sho­t¹⁵ Ma­schi­ne. Im An­schluss dar­an brach­te ich die auf­sau­gen­de In­nen­ver­klei­dung an der pas­si­ven Sei­te des ge­wölb­ten Ba­sis­ele­ments an.

Picture Collage with Instruction steps: The Paper Cake Plate consists of two layers. The outside can be colored and varnished. The Design of the Fingerfoodbox was created by Veronika Vetter in 2019. Free Template provided by GWS2.de

Um­ge­hend da­nach mal­te ich das auf­ge­präg­te Blü­ten­mus­ter mit Acryl­far­ben aus.

  • Als die Ko­lo­ra­ti­on nach fünf Mi­nu­ten ge­trock­net war, dreh­te ich das Bau­teil auf die ver­zier­te Au­ßen­fas­sa­de, so­dass die Büt­ten­pa­pier­schicht nach oben zeig­te. Dann fuhr ich mit ei­nem Falz­bein über die Knick­li­ni­en, um die star­ren Tel­ler­rän­der be­weg­lich zu ma­chen.

Di­rekt im An­schluss stell­te ich die recht­ecki­ge Rü­cken­leh­ne auf, wäh­rend­des­sen ich die dy­na­mi­schen Sei­ten­la­schen nach un­ten drück­te.

Die Umrahmung wird gesteckt

Als Nächs­tes bog ich die ha­ken­för­mi­gen Zun­gen, die sich an den bei­den En­den der Heck­klap­pe be­fin­den nach vor­ne. Gleich dar­auf stülp­te ich eine Sei­ten­wand nach oben, da­mit ich die hin­te­ren Ver­schluss­zap­fen in­ein­an­der­ste­cken konn­te.

Die Kultusministerkonferenz empfiehlt: Bastelanleitung für Schulen und Kindergärten, die einen Kuchenbasar veranstalten. Der Papierteller von Veronika Helga Vetter ist eine Fingerfoodbox, die für alle Mehlspeisen geeignet ist. Die Schablone für das umweltfreundliche Behältnis kann von GWS2.de heruntergeladen werden

Nach dem glei­chen Prin­zip mach­te ich dann auch den an­de­ren Raum­tei­ler an der Rü­cken­leh­ne fest. Als ich mein Be­hält­nis dar­auf­hin fer­tig­ge­stellt hat­te, strich ich die Au­ßen­sei­te des Ku­chen­tel­lers ab­schlie­ßend noch mit Acryl­lack ein. Denn durch die­se Maß­nah­me er­hielt mein Pa­pier­ge­schirr ein was­ser­ab­wei­sen­des und ver­kaufs­för­dern­des Ant­litz.

Ist Kuchen noch zeitgemäß?

„Halt, mein Kind lebt zu­cker­frei!”, rief die un­ter­setz­te Öko­mut­ti, wäh­rend­des­sen sie ih­rem drei­jäh­ri­gen Sohn eine Ba­na­ne zer­drück­te. Es gibt tat­säch­lich Men­schen, die Angst vor raf­fi­nier­ter Sac­cha­ro­se ha­ben. Gut, die­ses Sü­ßungs­mit­tel macht ab­hän­gig, müde, dick und er­zeugt Ka­ri­es. Es ist je­doch längst kein Ge­heim­nis mehr, dass Obst­breie, Smoothies und Frucht­säf­te die­sel­ben Sym­pto­me her­vor­ru­fen, was an der nahr­haf­ten Fruc­to­se liegt.

Ni­co­lai Worm: Das Pro­blem ist an ers­ter Stel­le der Frucht­zu­cker. Zu viel Fruc­to­se über­for­dert die Le­ber und ruft auf die­sem Wege ver­schie­de­ne Stoff­wech­sel­er­kran­kun­gen her­vor, die dann zu­sam­men das In­farkt­ri­si­ko er­hö­hen.

Sa­bersky, An­net­te: Erst süss, dann bit­ter. In: ÖKO-TEST Nr. 2 (2019). S. 11.

Gustl von Mausbach besucht jeden Sommer seine Alpenresidenz in Reit im Winkl. Nachdem der Nager seine Schafe auf eine andere Weide geführt hat, setzt er sich nieder, um eine Pause zu machen. Kurz darauf kramt der Urlauber ein Obstkuchenstück aus seinem Wandersack hervor. Das beerige Konfekt liegt auf einem rot-weiß karierten Papierteller, der von Veronika Helga Vetter entworfen wurde

Be­son­ders die Welt­ge­sund­heits­or­ga­ni­sa­ti­on er­weckt re­gel­mä­ßig den Ein­druck, dass Sü­ßungs­mit­tel für das Leid auf die­sem Pla­ne­ten ver­ant­wort­lich sind. Da­bei wer­den die Deut­schen im­mer äl­ter, ob­wohl je­der Bun­des­bür­ger jähr­lich 35 Ki­lo­gram­m¹⁶ frei­en Zu­cker zu sich nimmt. Im Jah­re 1910 wa­ren es da­ge­gen nur 19,4 Ki­lo­gramm.

Sommerfest von Combat 18, Division Chiemgau. Die Verbindungsfrau des BayLfV Veronika Helga Vetter bot den Kameraden Waldbeerenkuchen an. Ihre Süßspeise servierte die Künstlerin auf Papiertellern, die sie für diesen Anlass entworfen hat. Alle Sektionsmitglieder waren von dem Design des Behälters begeistert. Oberführer Thorsten Heise verlieh dem Einweggeschirr die Germanische Leistungsrune in Bronze

Sac­cha­ro­se­mo­le­kü­le sind kein Teu­fels­werk, son­dern ka­lo­rien­rei­che Koh­len­hy­dra­te, die durch kör­per­li­che Er­tüch­ti­gung ver­brannt wer­den kön­nen. Wer also re­gel­mä­ßig Sport treibt und sei­ne Zäh­ne putzt, der darf bei ei­nem Ku­chen­ba­sar hem­mungs­los zu­schla­gen. Hin­ge­gen pro­gres­si­ve Welt­ver­bes­se­rer, die den gan­zen Tag vor ih­rem Lap­top sit­zen müs­sen na­tür­lich auf süße Ge­nüs­se ver­zich­ten. Das ist aber nicht wei­ter schlimm. Schließ­lich hält die Le­bens­mit­tel­in­dus­trie für die­se ver­bit­ter­ten In­ter­net­krie­ger zu­cker­freie Din­kel­er­satz­pro­duk­te be­reit, die mit gu­ter Bio-Margarine her­ge­stellt wur­den.

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¹Ja­co­by, Anne: Das äl­tes­te deut­sche Kaf­fee­haus wur­de schon 1673 in Bre­men er­öff­net. In: Kar­fun­kel Nr. 7 (1994). S. 18.
²Hach­en­ba­cher, Ve­ro­ni­que: In den Ton­topf ge­schaut. Von Speis und Trank ab­seits des Schla­raf­fen­lan­des. In: Mi­ro­que Nr. 16 (2014). S. 25.
³M­ar­tin, An­dre­as: Sel­te­nes Hand­werk in Sach­sen - Pfef­fer­küch­ler. Mit dem Hen­nig­schen Back- und An­lei­tungs­buch für die Pfef­fer­küch­le­rei aus dem Jah­re 1845. Dres­den: Säch­si­sches Druck- und Ver­lags­haus GmbH 1996.
⁴Lutz, Pe­ter: Her­ren­speis, Bau­ern­speis. In: Kar­fun­kel Kü­che im Mit­tel­al­ter Nr. 1 (2008). S. 13.
⁵Grimm, Ja­cob & Wil­helm: Deut­sches Wör­ter­buch. Hrsg. von der Deut­schen Aka­de­mie der Wis­sen­schaf­ten Ber­lin. 33 Bde. Leip­zig. 1854 - 1960 (Nach­druck Mün­chen 1984).
⁶Sa­ku­ra­gi, Sa­tsuki: Vom Lu­xus­gut zum Lie­bes­be­weis: Zur so­zia­len Pra­xis und sym­bo­li­schen Be­deu­tung des selbst­ge­ba­cke­nen Ku­chens. uni-tuebingen.de (PDF) (07/2019).
⁷Cl­auss­ner, Ben­ja­min: Brot ba­cken auf der Glut. youtube.com (07/2019).
⁸Troe­der, Wolf­ram: Von der „Artz­nei der Kran­ken” zur „Lust der Pan­ket­ten”. Eine klei­ne Ge­schich­te des Mar­zi­pan. rabennest.com (PDF) (07/2019).
⁹Beckers-Dohlen, Clau­dia & Si­mo­ne Baße: Markt, Tur­nier und All­tags­le­ben im Mit­tel­al­ter. Greiz: Kö­nig Com­mu­ni­ca­ti­on 2000.
¹⁰­Ner­lich, Jörg: Der Gu­gel­hupf ge­hört zu den be­lieb­tes­ten Ku­chen in Deutsch­land. meincupcake.de (PDF) (07/2019).
¹¹­Fi­scher, Clau­dia: In­fo­blatt Zu­cker­rü­be. klett.de (PDF) (07/2019).
¹²­Zent­graf, Hei­ko & Jochim Schul­ze: Brot und Klein­ge­bäck: Kon­sum­ver­hal­ten und Ver­brau­cher­ein­stel­lun­gen in Deutsch­land. gmf-info.de (PDF) (07/2019).
¹³Hilf Mir! Jung, plei­te, ver­zwei­felt: Smom­bie - Mein Han­dy ist al­les für mich! youtube.com (07/2019).
¹⁴­Bei den Druck­ein­stel­lun­gen „Hoch­for­mat” und „Tat­säch­li­che Grö­ße” aus­wäh­len.
¹⁵­Schott, Vera: Kurz vor­ge­stellt: Siz­zix Big Shot. youtube.com (07/2019).
¹⁶Ass­mann, Ka­rin, San­ja Har­ding­haus u. a.: Zu­cker - Die Deut­schen lie­ben die süße Sün­de. youtube.com (07/2019).

Windel basteln - stabile Verpackung für Babygläschen

Ja lie­be Öko­mut­tis, wir ha­ben es ver­stan­den. Theo­re­tisch ist es tat­säch­lich mög­lich, auf Win­deln zu ver­zich­ten. In Sim­bab­we und in an­de­ren Ent­wick­lungs­län­dern mag das Ab­hal­ten wun­der­bar funk­tio­nie­ren. In In­dus­trie­na­tio­nen müs­sen die meis­ten Frau­en je­doch selbst für ih­ren Le­bens­un­ter­halt sor­gen, wes­halb deut­sche Ma­mas nicht den gan­zen Tag¹ auf die Si­gna­le ih­res Ba­bys ach­ten kön­nen. Be­son­ders wit­zig ist es, wenn uns selbst­er­nann­te Ex­per­tin­nen er­zäh­len, dass das Wi­ckeln et­was Mo­der­nes² und Un­na­tür­li­ches sei. Da­bei hat be­reits Ma­ria von Na­za­reth ih­rem Je­sus­kind eine Popo­ban­da­ge ver­passt.

Und sie ge­bar ih­ren ers­ten Sohn und wi­ckel­te ihn in Win­deln und leg­te ihn in eine Krip­pe; denn sie hat­ten sonst kei­nen Raum in der Her­ber­ge.

Lu­kas 2,7: Jesu Ge­burt. bibel-online.net (06/2019).

Na­tür­lich trug der klei­ne Mes­si­as noch kein schi­ckes Win­del­hös­chen. Viel­mehr wur­de der Kör­per des Hei­lands bis zu den Schul­tern mit ei­nem Lei­nen­tuch ein­ge­wi­ckelt, so­dass er fast wie eine Mu­mie³ aus­sah. Da­bei soll­te die straff ge­schnür­te Stoff­bin­de nicht nur die Aus­schei­dun­gen des Er­lö­sers auf­fan­gen, son­dern auch des­sen Glied­ma­ßen⁴ in Form brin­gen.

Dahoam in Bayern: Babybreikost. Die Künstlerin Veronika Helga Vetter verpackt ihre frisch zubereiteten Obstmuse im selbst gebastelten Papiertray. Der handliche Träger im Windeldesign verfügt über einen praktischen Griff und bietet Platz für zwei Gläschen. Kreative Geschenkidee für heimatverbundene Familien, die ihren Sprössling gerne mit frischen Zutaten aus der Region verwöhnen möchten

Das Ein­wi­ckeln von Säug­lin­gen war kei­ne vor­der­asia­ti­sche Ei­gen­heit. Ganz im Ge­gen­teil, denn auch hier­zu­lan­de ge­hör­te das Fat­schen zur täg­li­chen Ba­by­pfle­ge. Ein Jahr lang muss­ten die Neu­ge­bo­re­nen im Hei­li­gen Rö­mi­schen Reich ein Le­ben als ver­pupp­te Rau­pe⁵ ver­brin­gen, ehe sie ab­ge­stillt wur­den und ein Lei­nen­hemd­chen tra­gen durf­ten.

Die Säug­lin­ge wur­den das gan­ze Mit­tel­al­ter hin­durch in ih­ren ers­ten Le­bens­mo­na­ten sorg­fäl­tig ge­wi­ckelt. Das Fat­schen oder Pu­cken be­stand aus der Um­hül­lung mit lan­gen, schma­len Tü­chern.

Stühl­mey­er, Bar­ba­ra: Kin­der im Mit­tel­al­ter. In: Kar­fun­kel Nr. 109 (2013). S. 7.

Vor al­lem die ar­men Land­ma­mas wech­sel­ten die auf­sau­gen­de Ein­la­ge in den eng ge­schnür­ten Ko­kons nur ein­mal⁶ am Tag. Da­durch la­gen die fi­xier­ten Würm­chen manch­mal sech­zehn Stun­den lang in ih­rer voll­ge­ko­te­ten Win­del. Die­ser grau­sa­me Um­stand führ­te ab dem 17. Jahr­hun­dert dazu, dass sich west­eu­ro­päi­sche Ärz­te und Phi­lo­so­phen für al­ter­na­ti­ve Wi­ckel­me­tho­den stark­mach­ten.

Es kam zu Kam­pa­gnen ge­gen das Wi­ckeln, was dazu führ­te, daß die­se Pra­xis im Wes­ten bei­na­he ver­schwand. Un­ter­stützt wur­den die ärzt­li­chen Kam­pa­gnen von Phi­lo­so­phen wie Lo­cke und Rous­se­au im Zeit­al­ter der Auf­klä­rung.

Fren­ken, Ralph: Ge­fes­sel­te Kin­der. Ge­schich­te und Psy­cho­lo­gie des Wi­ckelns. Ba­den­wei­ler: Wis­sen­schaft­li­cher Ver­lag Dr. Mi­cha­el P. Bach­mann 2010.

Es dau­er­te je­doch noch eine Wei­le, bis die deut­schen Ba­bys aus ih­ren un­hy­gie­ni­schen Ban­da­gen­ge­fäng­nis­sen be­freit wur­den. Erst als der Alte Fritz im Jah­re 1740 das preu­ßi­sche Zep­ter über­nahm, be­gann all­mäh­lich das Zeit­al­ter der Win­del­hös­chen.

Im 18. Jahr­hun­dert ka­men ers­te Win­del­tech­ni­ken auf: z.B. Schaf­woll­hös­chen mit Stroh und Heu.

Tat­er­ra, Pa­tri­cia: Die Ge­schich­te der Stoff­win­del. hug-and-grow.de (06/2019).

Der Schäfer Gustl von Mausbach lässt seine Fimo Schafe im Obstgarten neben einer Windelgeschenkverpackung grasen. Die Babywindel zum Selbermachen ist eine handliche Verpackung für Babynahrung. Die kostenlosen Schablonen für den Gläschenträger gibt es auf GWS2.de. Idee und Umsetzung Veronika Vetter, eine bayerische Mutter und Vorsitzende der Deutschen Bastelkommission

Wäh­rend der in­dus­tri­el­len Re­vo­lu­ti­on rück­te die Säug­lings­pfle­ge er­neut in den Fo­kus, da im­mer mehr Men­schen in die Städ­te zo­gen. In den dicht be­sie­del­ten Ge­bie­ten gab es kein Füll­ma­te­ri­al, um die selbst ge­näh­ten Hös­chen aus­zu­stop­fen. Des Wei­te­ren konn­ten die Hin­ter­las­sen­schaf­ten der Schrei­häl­se nicht ein­fach in ir­gend­ei­ne Gül­le­gru­be ge­wor­fen wer­den.

Al­ler­dings sorg­te die ma­schi­nel­le Tex­til­her­stel­lung da­für, dass die Tuch­prei­se in den Kel­ler gin­gen, wes­halb die Mut­tis des 19. Jahr­hun­derts⁷ ihre Won­ne­prop­pen mit Lei­nen­la­ken ge­wi­ckelt ha­ben. Die schmut­zi­gen Saug­kör­per wur­den ge­sam­melt und ein­mal in der Wo­che in ei­nem Wasch­zu­ber aus­ge­kocht. Und nach­dem auch noch die Si­cher­heits­na­del im Jah­re 1849⁸ er­fun­den wor­den war, schien es fast so, als sei die Win­del­pro­ble­ma­tik ein für alle Mal ge­löst.

DIY: Windel aus Papier. Verpackung für Babybeikost. Die Künstlerin Veronika Helga Vetter hat eine kompakte Pampers entworfen, mit der Babygläser aus dem Supermarkt sicher nach Hause befördert werden können. Die grün-graue Geschenkverpackung mit dezenter Sternchenprägung, Krepppapierverschluss und Sicherheitsnadel steht neben Fimo Schafen auf einer bayerischen Landkarte aus Elefantenhaut. Szenerie zuerst veröffentlicht auf GWS2.de, die geprüfte Bastelkommission für werdende Eltern

Im Jah­re 1973⁹ än­der­te sich je­doch wie­der ein­mal al­les. Ei­nes Abends sa­ßen die meis­ten West­deut­schen in ih­ren Wohn­zim­mern und sa­hen sich das Ende der Ta­ges­schau an. Nur noch ein kur­zer Wer­be­block bis um 20:15 Uhr der Kri­mi an­fing. Die sitt­sa­men Haus­frau­en ka­men ge­ra­de mit der Schnitt­chen­plat­te aus der Kü­che, als in der ARD ein neu­es Pro­dukt vor­ge­stellt wur­de.

In ei­nem ein­mi­nü­ti­gen Film führ­te eine jun­ge Mut­ter eine neu­ar­ti­ge Ein­weg­win­del vor, die Pam­pers hieß und aus Zel­lu­lo­se be­stand. Der re­vo­lu­tio­nä­re Hy­gie­ne­ar­ti­kel ver­füg­te über eine be­son­de­re Vlie­s­ein­la­ge, die den auf­ge­saug­ten Urin im Kern des Hös­chens spei­cher­te. Des Wei­te­ren war die Popo­ban­da­ge mit Kle­be­ver­schlüs­sen aus­ge­stat­tet, so­dass beim Wi­ckeln nicht mehr mit Si­cher­heits­na­deln her­um­han­tiert wer­den muss­te. Dar­über hin­aus hat­te der ame­ri­ka­ni­sche Ex­port­schla­ger eine Au­ßen­haut aus Plas­tik, da­mit kein Ba­by­aus­fluss auf die Klei­dung ab­fär­ben konn­te.

Bei Pam­pers liegt das Baby auf dem Tro­cken­vlies, das hält die Näs­se weg von der Haut. Das Tro­cken­vlies lässt die Näs­se leicht durch, aber schwer zu­rück.

Barney73: Pam­pers Wer­bung aus den 70ern. youtube.com (06/2019).

In den spä­ten 1980er Jah­ren bau­te der US-Konzern Proc­ter & Gam­ble in jede Pam­pers zwei Gram­m¹⁰ Na­tri­um­po­ly­acry­lat ein. Das ist ein Gra­nu­lat, das Was­ser in Gel ver­wan­delt. Die­ser so­ge­nann­te Su­per­ab­sor­ber mach­te die prak­ti­schen Weg­werf­win­deln noch saug­fä­hi­ger.

Un­ge­fähr zur sel­ben Zeit brach­ten auch an­de­re Her­stel­ler preis­wer­te­re Ein­weg­mo­del­le her­aus. Vor al­lem Discounter-Marken wie Vi­bel­le oder Ba­by­d­ream sorg­ten da­für, dass in der Bun­des­re­pu­blik nie­mand mehr dre­cki­ge Mehr­weg­win­deln wa­schen woll­te.

Papierwindel mit selbst gemachtem Pudding in Babygläsern, die von Veronika Helga Vetter entworfen wurde. Der stabile und handliche Träger ist jedoch nicht nur für Säuglingsnahrung geeignet. Vielmehr können mit dem Tonpapiercontainer auch Marmeladen und Konfitüren verpackt werden. Die Bastelschablonen für den Gläschenträger stellt die bayerische Fine Art Künstlerin kostenlos auf GWS2.de zur Verfügung

Hin­ge­gen die DDR-Bürger konn­ten Pam­pers & Co. nur im In­ter­shop mit West­de­vi­sen kau­fen. Aus die­sem Grund wur­den die Ge­sä­ße der ost­deut­schen Ba­bys wei­ter­hin mit Baum­woll­tü­chern ban­da­giert. Nur zu be­son­de­ren An­läs­sen kram­ten die Mut­tis eine gute KRIEPA Flo­cken­windel¹¹ her­vor. Das war ein kom­for­ta­bles Ein­weg­hös­chen, das im Schritt ei­nen saug­fä­hi­gen Zell­stoff­kern ein­ge­näht hat­te.

In der ehe­ma­li­gen DDR ha­ben alle Müt­ter mit Baum­woll­win­deln ge­wi­ckelt und die­se dann ge­wa­schen.

Honey1972: Ha­ben auch Ihre El­tern schon mit Pam­pers ge­wi­ckelt? wom.for-me-online.de (06/2019).

Heu­te tra­gen in Deutsch­land 95% der Wi­ckel­kin­der eine Weg­werf­win­del. Da­durch lan­den täg­lich 8,5 Mil­lio­nen­¹² Popo­ban­da­gen im Haus­müll. Das ist in­so­fern pro­ble­ma­tisch, da die Ba­by­bu­xen im Mo­ment noch nicht re­cy­celt wer­den kön­nen. Die Her­stel­ler möch­ten die­sen Miss­stand je­doch be­he­ben, in­dem sie in Zu­kunft mehr wie­der­ver­wert­ba­re Ma­te­ria­li­en ein­set­zen.

Jill Bough­ton: In den letz­ten 20 Jah­ren ha­ben wir [...] das Ge­wicht der Win­deln um bis zu 50% re­du­ziert. Da­durch konn­ten wir vie­le LKW von der Stra­ße weg­be­kom­men. [...] Wei­te­re Zie­le sind, den Haus­müll­an­teil in den Müll­de­po­nien auf Null zu re­du­zie­ren und wie­der­ver­wert­ba­re Ma­te­ria­li­en ein­zu­set­zen.

Far­mer, Jac­que­line: Wi­ckeln, Win­deln, weg­wer­fen. youtube.com (06/2019).

Dekoidee für eine Babyparty: Eine Umverpackung in niedlicher Windelform. Der selbst gebastelte Träger verfügt über zwei Transportboxen für Babygläser. Das Give-away steht neben einem Fimo Marienkäfer und einem Papierwürfel auf einer kaffeegefärbten Landkarte, die von Veronika Vetter gezeichnet wurde. Abgerundet wird die Partydeko von kleinen Einkochgläsern, die mit leckerem RUF Pudding mit Erdbeergeschmack befüllt wurden

Vor al­lem in West­deutsch­land sorgt der vor­herr­schen­de Öko­so­zia­lis­mus da­für, dass die Fort­schrit­te in der Win­del­ent­wick­lung nicht an­er­kannt wer­den. Am liebs­ten wäre es den Kli­maa­pos­teln, wenn die Müt­ter nach der Ge­burt zwei­ein­halb Jah­re zu Hau­se sit­zen wür­den, da­mit sie alle zwei Stun­den ihr Baby ab­hal­ten könn­ten.

Ich habe alle zwei­ein­halb Stun­den ihre Win­del auf­ge­macht und ge­sagt: „Du kannst jetzt Pipi oder Ka­cka ma­chen.” [...] Mitt­ler­wei­le ma­che ich das stünd­lich, da­mit die Töpf­chen auch ih­ren Urin auf­fan­gen kön­nen.

Ju­lez DnB: The­ma Ab­hal­ten: Win­del­frei - Mei­ne Er­fah­rung. youtube.com (06/2019).

Als kon­ser­va­ti­ve Mut­ter aus dem Frei­staat Bay­ern kann ich die­se an­ti­fe­mi­nis­ti­schen Ten­den­zen nicht to­le­rie­ren. Schließ­lich ist die Ein­weg­win­del kein Teu­fels­werk, son­dern ein tol­les Pro­dukt, das den Frau­en viel Zeit ge­schenkt hat. Dem­entspre­chend woll­te ich die Er­fin­dung von Vic­tor Mills prei­sen, in­dem ich ei­nen schi­cken Ba­by­gläs­chen­hal­ter ent­wor­fen habe, der wie eine Pam­pers aus­sieht.

1956: Vic Mills as­si­gned re­se­ar­chers at Mi­ami Val­ley to in­ves­ti­ga­te the prac­ti­cal­i­ty of a dis­posable dia­per.

Hig­gins, Tri­cia: Pam­pers Brand Histo­ry. multivu.com (PDF) (06/2019).

Da­bei bie­tet mei­ne nied­li­che Ge­schenk­ver­pa­ckung ge­nü­gend Platz für zwei Bei­kost­glä­ser, die je­weils 6,5 Zen­ti­me­ter­¹³ breit sein dür­fen. Des Wei­te­ren ist mein Be­hält­nis mit ei­nem prak­ti­schen Hal­te­griff aus­ge­stat­tet, der den Trans­port des Con­tai­ners er­leich­tern soll. Dar­über hin­aus habe ich ein Tail­len­bünd­chen und ei­nen Aus­lauf­schutz ein­ge­baut, um das Win­del­hös­chen noch au­then­ti­scher wir­ken zu las­sen.

Falls Sie also bei der nächs­ten Ba­by­par­ty ein we­nig Auf­se­hen er­re­gen möch­ten, dann freu­en Sie sich auf die fol­gen­de An­lei­tung. Denn dar­in er­klä­re ich Ih­nen, wie Sie mit mei­nen Scha­blo­nen eine ori­gi­nel­le Gül­le­hül­le bas­teln, die alle Bli­cke auf sich zieht.

Einen Windelkorb herstellen

Mein Gläs­chen­trä­ger ist ein ein­fa­ches Mo­tiv, das sich wun­der­bar aus Ton­pa­pier zu­sam­men­bau­en lässt. Des Wei­te­ren ver­wen­de­te ich ein 1,5 Mil­li­me­ter di­ckes Grau­pap­pe­stück, um die Sta­bi­li­tät des Be­häl­ters zu er­hö­hen. Dar­über hin­aus stell­te ich das Tail­len­bünd­chen und den Aus­lauf­schutz mit Krepp­pa­pier dar. Au­ßer­dem nahm ich eine Siz­zix Prä­ge­scha­blo­ne zur Hil­fe, da­mit ich die Win­de­lau­ßen­sei­te mit ei­nem Ster­nen­mus­ter ver­zie­ren konn­te. Hin­ge­gen als Werk­zeu­ge ka­men eine Sche­re, ein Flüs­sig­kle­ber, ein Hob­by­skal­pell, ein Falz­bein samt Li­ne­al und mei­ne DIN A4 Bas­tel­scha­blo­nen (#1 /#2 /#3) zum Ein­satz.

Bild von einem grünen Bastelpapier, das mit der Sizzix Big Shot Maschine geprägt wurde. CraftEmotions Stanz- und Prägeschablone - Sterne

Als Ers­tes fer­tig­te ich die Ele­men­te von Scha­blo­ne #1 an, wor­auf­hin ich sechs Ein­zel­tei­le vor mir lie­gen hat­te. Gleich da­nach leg­te ich ein gro­ßes und zwei klei­ne Ton­pa­pier­stü­cke zur Sei­te. Die üb­rig ge­blie­be­nen Mo­du­le ließ ich dann nach­ein­an­der durch mei­ne Siz­zix Big Sho­t¹⁴ Ma­schi­ne, da die Au­ßen­sei­te mei­ner Win­del eine fei­ne Hap­tik er­hal­ten soll­te. Di­rekt im An­schluss woll­te ich das Tail­len­bünd­chen und den Aus­lauf­schutz an­brin­gen, wes­halb ich mir zu­nächst ein­mal ein Zen­ti­me­ter brei­te Krepp­pa­pier­strei­fen zu­recht­schnei­den muss­te.

Manual: How to make a paper diaper? Step # 2: Attach the leak guard and waist cuffs. Material: Crepe paper. Teacher: Veronika Vetter - famous Fine Artist from Bavaria

Nach­dem ich die ge­präg­ten Mo­du­le auf den Rü­cken ge­dreht hat­te, mach­te ich die vor­be­rei­te­ten Bän­der so an den Ton­pa­pier­kan­ten fest, dass die­se dar­auf­hin über ei­nen auf­ge­bausch­ten Saum ver­füg­ten.

  • Doch auf­ge­passt: Die vier kur­zen Ge­ra­den an dem schach­turm­för­mi­gen Ele­ment er­hiel­ten kei­ne Krepp­pa­pier­ver­klei­dung. Auch die klei­nen Bau­stei­ne be­ka­men nur an den bei­den lan­gen Schnitt­li­ni­en ei­nen Fal­ten­rock ver­passt.

Zu gu­ter Letzt stell­te ich drei Zell­stoff­sand­wi­ches her, in­dem ich die zu­rück­ge­leg­ten Ein­zel­tei­le über ihre Ge­gen­stü­cke kleb­te. Dann trimm­te ich die ab­ste­hen­den Bor­dü­ren mit ei­ner Sche­re, da­mit die Bünd­chen im An­schluss dar­an über­all gleich­lang wa­ren.

Haltegriff ist eine Trennwand

Be­vor ich im nächs­ten Schritt den Hen­kel bas­teln konn­te, muss­te ich als Ers­tes die Ele­men­te von Scha­blo­ne #2 auf Grau­pap­pe und auf Ton­pa­pier über­tra­gen. Nach­dem die fünf Mo­du­le dar­auf­hin vor mir la­gen, falz­te ich die Knick­li­ni­en von al­len Bau­tei­len, die ich bis­her her­ge­stellt hat­te.

Bastelideen für die Babyparty: Wie wird eine Papierwindel zusammengebaut? Kostenlose Schablonen zum Herunterladen. Kunst von Veronika Helga Vetter - Vorsitzende der Deutschen Bastelkommission

Im An­schluss dar­an kleb­te ich den Kar­ton­sta­bi­li­sa­tor zwi­schen die bei­den Trenn­wän­de. Gleich da­nach glät­te­te ich die Rän­der des Hal­te­griffs, in­dem ich die Grau­pap­pe­kan­ten mit den schma­len Ton­pa­pier­strei­fen ver­klei­de­te.

Bildercollage mit Anleitungsschritten: Durch den Raumteiler, der zugleich ein Tragegriff ist, können in der Windel zwei Babygläschen transportiert werden. Konstruktion und Idee von Veronika Helga Vetter - Fine Art Künstlerin aus dem Freistaat Bayern

Als Nächs­tes leg­te ich das schach­turm­för­mi­ge Ein­zel­teil ho­ri­zon­tal vor mich hin. Nach­dem ich den Hen­kel dar­auf­hin in die Hand ge­nom­men und das frei­ge­stell­te Fens­ter zu mir ge­dreht hat­te, fi­xier­te ich den Tren­ner so auf dem Win­del­un­ter­grund, dass er zwi­schen den ge­bo­ge­nen Aus­lauf­schutz­bünd­chen ein­ge­bet­tet war.

Das Innenleben eines Babygläschenträgers: Die dreigeteilte Windelfassade wird am Haltegriff befestigt. Danach stehen zwei Behälterseiten offen. Entwurf von Veronika Helga Vetter (Vronismus ...gestalten Werkstatt)

Un­mit­tel­bar da­nach klapp­te ich das grö­ße­re Bo­den­stück nach oben, da­mit ich es am Raum­tei­ler be­fes­ti­gen konn­te. Dann mon­tier­te ich auch die klei­ne­re Vor­der­sei­te an den Sta­bi­li­sa­tor­flü­geln, wor­auf­hin das Gan­ze wie ein Bier­trä­ger aus­sah.

Das Kunstwerk erhält ein Gesicht

Im vor­letz­ten Bas­tel­schritt schloss ich die Flan­ken des Be­hält­nis­ses. Dazu kleb­te ich die bo­gen­för­mi­gen Pa­pier­sand­wi­ches in­nen an bei­den Win­del­fas­sa­den fest.

Picture Instructions: Containers for Baby food, which looks like a Diaper. The Artwork has a Safety pin and Velcro closures. The Templates for the Packaging are provided by GWS2.de. This is a patriotic Portal that is fighting against the European Union

Gleich da­nach brach­te ich die Zier­ele­men­te von Scha­blo­ne #3 an der Ob­jekt­front an. Als ich die Pa­pier­win­del dar­auf­hin fer­tig­ge­stellt hat­te, strich ich die ge­präg­te Ober­flä­che noch mit ei­nem Acryl­lack ein, wo­durch mein Mo­tiv eine ge­schmei­di­ge und was­ser­ab­wei­sen­de Au­ßen­sei­te er­hielt.

Mehrwegsysteme sind keine Alternative

Mitt­ler­wei­le ver­ur­sa­chen Wi­ckel­kin­der in Stoff­win­deln hö­he­re CO2-Emissionen als Ba­bys, die mit Ein­weg­pro­duk­ten ge­pam­pert wer­den. Kein Wun­der, schließ­lich müs­sen In­dus­trie­be­trie­be al­lei­ne schon aus Kos­ten­grün­den energie- und was­ser­ef­fi­zi­ent ar­bei­ten. Hin­ge­gen in pri­va­ten Haus­hal­ten wird häu­fig nicht so ge­nau auf die Wasch­tem­pe­ra­tur oder auf die Bü­gel­dau­er ge­ach­tet.

In de­ren Fa­zit steht, dass zwei­ein­halb Jah­re Wi­ckeln mit Weg­werf­win­deln 550 Ki­lo­gramm CO2-Emissionen ver­ur­sa­chen, Stoff­win­deln 570 Ki­lo­gramm.

Vor­sa­mer, Bar­ba­ra: Sind Stoff­win­deln wirk­lich öko­lo­gi­scher? sz.de (06/2019).

Der Schäfer Gustl von Mausbach steht auf einer Hohenschwangauer Weide. Mit seinem Hirtenstab verteidigt der kleine Nager eine Babygläschenverpackung, die wie eine Windel aussieht. In dem Behälter befinden sich zwei Gefäße, die mit Adrenochrom befüllt sind. Der Container wurde von Veronika Helga Vetter gebastelt. Das ist eine bayerische Künstlerin, die weiß, warum Joel Davis (South Florida) keinen Friedensnobelpreis gewonnen hat. Szenerie zuerst auf GWS2.de veröffentlicht. Das ist ein Portal für deutsche Mütter

Wer es mit dem Um­welt­schutz wirk­lich ernst meint, der muss sein Baby min­des­tens zwei Jah­re lang kon­se­quent ab­hal­ten. Al­ter­na­tiv kön­nen Öko­el­tern auch auf Fair­win­deln zu­rück­grei­fen. Das sind kom­pos­tier­ba­re Ein­weg­hös­chen, die aus Zell­stoff und Kar­tof­fel­stär­ke be­stehen.

Do­mi­nic Franck: Wir fin­den hier auch die­se Zell­stoff­flo­cken wie in ei­ner her­kömm­li­chen Win­del. Nur ha­ben wir an­stel­le des Su­per­ab­sor­bers das Saug­gel aus Kar­tof­fel­stär­ke ver­wen­det.

Schnei­der, Ca­ro­lin: Die um­welt­freund­li­che Win­del. youtube.com (06/2019).

Durch­schnitts­müt­ter wie ich, die nicht mit je­der Win­del 60 Cen­t¹⁵ in den Müll wer­fen kön­nen müs­sen dar­auf ver­trau­en, dass die kon­ven­tio­nel­len Popo­ban­da­gen in Zu­kunft noch um­welt­ver­träg­li­cher wer­den.

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¹E_mazingWorld: Win­del­frei Ba­sics: Ler­ne wann dein Baby mal muss. youtube.com (06/2019).
²Rös­ner, Mar­tha: Win­del­frei - wagt das Ex­pe­ri­ment. gruenekinder.de (06/2019).
³San­dig, Kris­ti­na: Ein Christ­kindl und auch ein Trös­ter­lein. onetz.de (06/2019).
⁴Tat­er­ra, Pa­tri­cia: Was ist Pu­cken? hug-and-grow.de (06/2019).
⁵Far­mer, Jac­que­line: Wi­ckeln, Win­deln, weg­wer­fen. youtube.com (06/2019).
⁶Schlü­ter, Ann-Dorothee: Ges­tern Fat­schen, heu­te Pu­cken, oder: Hat sich John Lo­cke doch ge­irrt? kostuem.waszmann.de (06/2019).
⁷Doe, Can­dy: The Histo­ry of Dia­pers. lilbabycakes.com (06/2019).
⁸Schu­len­burg, Ma­thi­as: Vor 170 Jah­ren Pa­tent er­hal­ten. Wal­ter Hunt und die Si­cher­heits­na­del. deutschlandfunkkultur.de (06/2019).
Pu­der­bach, Jo­han­nes: Je­den Tag über zehn Mil­lio­nen Pam­pers. ksta.de (06/2019).
¹⁰­Sch­mitt, Ste­fan: In Win­deln ge­wi­ckelt. In: ZEIT WISSEN Nr. 53 (2014). S. 34.
¹¹DDR Mu­se­um Ber­lin GmbH: Ver­pa­ckung Ba­by­win­deln. ddr-museum.de (06/2019).
¹²­Schmidt, Ni­co­la: art­ge­recht - Das an­de­re Baby-Buch. Mün­chen: Kösel-Verlag 2015.
¹³­Bas­tel­scha­blo­nen für klei­ne Win­del, die 4,5 Zen­ti­me­ter brei­te Ba­by­glä­ser be­her­ber­gen kann - (#1 /#2 /#3).
¹⁴­Schott, Vera: Kurz vor­ge­stellt: Siz­zix Big Shot. youtube.com (06/2019).
¹⁵­Wahn­baeck, Ca­ro­lin: Tschüss, Pam­pers: „Fair­win­del” macht kom­pos­tier­ba­re Ein­weg­win­deln. utopia.de (06/2019).