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Hexenschuhe aus Papier - Bastelanleitung

Der Be­ruf der Hexe (eng­lisch witch) un­ter­lag im letz­ten Jahr­tau­send ei­nem enor­men Image­wan­del. Höchst­wahr­schein­lich schon frü­her, je­doch si­cher in der Zeit, als west­ger­ma­ni­sche Stäm­me Mit­tel­eu­ro­pa be­sie­del­ten gin­gen He­xen ih­rem ge­re­gel­ten Ta­ge­werk nach. Dank der Ge­brü­der Grimm oder des Ma­lers Da­vid Ryck­aert war eine Hexe eine alte Frau, die wenn sie nicht ge­ra­de ir­gend­ein Ge­bräu in ei­nem Kes­sel koch­te, mit ih­rem Rei­sig­be­sen in der Hand an­de­re Men­schen in Krö­ten ver­wan­del­te.

Bild von rotem Hexenschuh mit FledermäusenIn Wahr­heit war die He­xe­rei (eng­lisch witch­craft) nichts wei­ter als eine sehr alte Re­li­gi­on und He­xen wa­ren so et­was wie Pries­te­rin­nen. Spi­ri­tu­el­ler In­halt die­ser Re­li­gi­on war die Ver­eh­rung der Mut­ter Na­tur. Das Hand­werk be­stand aus Al­ter­na­tiv­me­di­zin. So pro­du­zier­ten He­xen Heil­trän­ke, Öle und ver­ab­reich­ten so­gar Mas­sa­gen oder Hyp­no­sen.

Witch­craft me­ans the ‘craft of the wise’. It is the ol­dest re­li­gi­on of the world. [...] Witch­craft not only in­cluded ma­gic, but also home me­di­ci­nes com­pri­sing po­ti­ons, herbs, stones, oils, mas­sa­ges and si­mi­lar other simp­le home re­me­dies.

Wic­ca: Histo­ry of Witch­craft. awakethewitch.com (09/2015).

In der Hoch­pha­se der Chris­tia­ni­sie­rung des Abend­lan­des er­schien im Jah­re 906 der so­ge­nann­te Ca­non epis­co­pi, der ver­kürzt ge­sagt den He­xen­glau­ben als teuf­lisch be­zeich­ne­te. Mit Papst In­no­zenz III. be­gann ba­sie­rend dar­auf ab dem 13. Jahr­hun­dert die ge­ziel­te He­xen­ver­fol­gung, die von Papst Gre­gor IX., der so­gar Kreuz­zü­ge ge­gen in sei­nen Au­gen Häretiker-Städte führ­te, ex­zes­siv vor­an­ge­trie­ben wur­de.

Alt­hough Pope Gre­go­ry IX had aut­ho­ri­zed the kil­ling of wit­ches back in the 1200s, the fad just didn’t catch on for while [...].

Cli­ne, Aus­tin: Wit­ches, Wo­men, and Witch­craft. atheism.about.com (09/2015).

Bild von Halloweenschuh mit Sweets aus PapierAb dem 18. Jahr­hun­dert galt der He­xen­be­ruf als aus­ge­stor­ben. Was blieb, sind die Sa­gen und Mär­chen über die mys­ti­schen Kräu­ter­frau­en. Halloween- oder Fa­schings­kos­tü­me für He­xen be­stehen in der Re­gel aus ei­nem Hut, ei­nem bein­frei­en Kleid, ei­ner schwar­zen Strumpf­ho­se und den ty­pi­schen He­xen­schu­hen. Ich kann Ih­nen nicht sa­gen, wer der Hexe die­se schi­cken ko­bold­ar­ti­gen Schu­he hin­zu­ge­dich­tet hat. In al­ten Bil­dern wer­den He­xen näm­lich ent­we­der völ­lig nackt oder mit lan­gen Rö­cken dar­ge­stellt, un­ter de­nen man die Schu­he nicht sieht.

Selbst in zeit­ge­nös­si­schen Dar­stel­lun­gen tra­gen He­xen nicht die klas­si­schen He­xen­schu­he. Ich den­ke da­bei an Bibi Blocks­berg mit ih­ren wei­ßen Strümp­fen oder an die Se­ri­en Sa­bri­na - To­tal Ver­hext! bzw. Char­med, in de­nen die He­xen ent­we­der Pumps oder hoch­ha­cki­ge Stie­fel tra­gen. Ein­zig und al­lei­ne die Schu­he von Her­mi­ne Gran­ger (Har­ry Pot­ter) sind stark am klas­si­schen He­xen­schuh ori­en­tiert.

Bild von Hexenschuhe aus Papier
Ich habe ei­nen He­xen­schuh aus Pa­pier für Hal­lo­ween ent­wor­fen, wel­cher die klas­si­sche Schuh­form mit mo­der­nen Hexen-Darstellungen ver­bin­det, ohne da­bei die sinn­li­che Aus­strah­lungs­kraft, die vor al­lem jun­gen, ma­gi­schen Weibs­stü­cken ver­gan­ge­ner Zei­ten nach­ge­sagt wird, zu ver­lie­ren.

Bild von bunten Halloweensüßigkeiten in einem HexenschuhMein Schuh der Mar­ke Wal­pur­gis ist 18 Zen­ti­me­ter lang und 7 Zen­ti­me­ter breit. Der Ab­satz ver­fügt über eine Höhe von 6 Zen­ti­me­tern. Der ele­gan­te Da­men­schuh prä­sen­tiert sich selbst­ver­ständ­lich eben­so mit ei­ner ty­pi­schen He­xen­schuh­schnal­le und ist mit ei­nem schwar­zen Netz und gru­se­li­gen Fle­der­mäu­sen ver­ziert. Der drei­di­men­sio­na­le Pa­pier­schuh hat nicht nur ei­nen de­ko­ra­ti­ven Ef­fekt, son­dern bie­tet auch ge­nü­gend Platz für le­cke­re Hal­lo­ween­sü­ßig­kei­ten.

Damenschuhe mit Plateau-Absatz basteln

Bild von Einzelteilen des HexenschuhsBa­sis­ma­te­ri­al mei­nes He­xen­schuhs ist Ton­pa­pier in den Far­ben Weiß, Rot, Schwarz und An­thra­zit so­wie ro­ter Ton­kar­ton. Für die Ver­zie­rung nahm ich ein schwar­zes Flie­gen­netz, schwar­ze Mal­kas­ten­far­be, ei­nen wei­ßen Acryl­stift so­wie ei­nen gra­phit­far­be­nen Pa­per Pen zur Hil­fe. Als Werk­zeu­ge soll­ten Sie sich eine Sche­re, flüs­si­gen Kle­ber, Falz­beil samt Li­ne­al, ein Bas­tel­mes­ser und mei­ne DIN A4 Bas­tel­scha­blo­nen (#1 /#2 /#3 /#4 /#5 /#6 /#7 /#8 /#9) zu­recht­le­gen.

Bild vom Verkleben des Grundgerüsts des Damenschuhs

Zu­nächst bau­te ich das Grund­ge­rüst des He­xen­schuhs zu­sam­men. Da­für fer­tig­te ich die Scha­blo­nen #1 - #3 aus schwar­zem, (Au­ßen­sei­te) und an­thra­zit­far­be­nem (In­nen­sei­te) Ton­pa­pier an. Nach dem Aus­schnei­den der Ein­zel­tei­le falz­te ich die Knick- und Kle­be­l­i­ni­en (sie­he Scha­blo­ne) und kleb­te zu­nächst den an­thra­zit­far­be­nen In­nen­schuh, Stück für Stück, zu­sam­men.

Bild von Grundform des PapierhexenschuhsFür ei­nen op­ti­schen Kon­trast und na­tür­lich für die Sta­bi­li­tät kleb­te ich dar­auf fol­gend die du­pli­zier­ten, schwar­zen Ein­zel­tei­le pas­send um den In­nen­schuh. So ent­steht völ­lig au­to­ma­tisch ein Da­men­schuh im klas­si­schen Hexen-Design je­doch vor­erst noch ohne Ab­satz. Mein He­xen­schuh soll­te na­tür­lich nicht nur funk­tio­nal, son­dern auch hübsch an­zu­se­hen sein, des­halb kam jetzt Far­be ins Spiel.

Gruselige Außenhaut des Hexenschuhs

Da­mit die Hexe Un­ge­zie­fer und Ge­tier mit ih­rem Schuh er­schla­gen kann, muss der Plateau-Absatz na­tür­lich be­son­ders sta­bil sein. Ich fer­tig­te des­halb Scha­blo­ne #4 aus ro­tem Ton­kar­ton an, falz­te die Knick- und Kle­be­l­i­ni­en und bau­te mir an­schlie­ßend mei­nen Ab­satz zu­sam­men. Da­nach mal­te ich eine schwar­ze Ab­satz­soh­le und schwar­ze Strei­fen mit­hil­fe von Was­ser­far­be auf.

Bild vom unverzierten PapierhexenschuhZu gu­ter Letzt steck­te ich die Kle­be­la­schen des ver­zier­ten Ab­sat­zes an der hin­te­ren Soh­le fest und ver­kleb­te die­se mit viel flüs­si­gem Kle­ber. Ein High­light des Schuhs ist die be­netz­te Au­ßen­haut, da­für fer­tig­te ich Scha­blo­ne #5 und #6 aus ro­tem Ton­pa­pier an. Alle die­se Zier­ele­men­te be­mal­te ich zu­al­ler­erst mit Fle­der­mäu­sen aus schwar­zer Was­ser­far­be. Die klei­nen Vor­la­gen da­für be­fin­den sich auf Scha­blo­ne #7.

Als die Far­be gut ge­trock­net war be­strich ich die Flä­chen der Ein­zel­tei­le mit viel flüs­si­gem Kle­ber und leg­te ein schwar­zes Flie­gen­netz dar­über. Nach dem Trock­nen schnitt ich mit der Sche­re ent­lang der Kon­tu­ren das über­ste­hen­de Flie­gen­git­ter ab. Tipp: Es muss im­mer nur eine der bei­den Sei­ten sau­ber mit dem Netz be­deckt sein. Die ro­ten, be­netz­ten Ein­zel­tei­le sind et­was klei­ner als die des Grund­ge­rüsts, ach­ten Sie beim Ver­klei­den Ih­res He­xen­schuhs dar­auf, dass an je­der Sei­te ein Ab­stand von 0,5 Zen­ti­me­tern ein­ge­hal­ten wird. Wich­tig: Das gro­ße Ele­ment für die äu­ße­re Soh­le wird an die­ser Stel­le noch nicht auf­ge­klebt.

Jeder Hexenschuh hat eine Schnalle

Bild vom verzierten des Hexenschuhs mit einer NetzhautAls ich den Schuh mit ro­ter, be­netz­ter Haut ver­ziert hat­te, küm­mer­te ich mich um die ty­pi­sche Schuh­schnal­le, wel­che sich auf Scha­blo­ne #8 be­fin­det. Das Band fer­tig­te ich aus schwar­zem, die Schnal­le aus wei­ßem (groß) und ro­tem (klein) Ton­pa­pier an. Ich kleb­te die klei­ne auf die gro­ße Schnal­le und fä­del­te mein Band hin­durch. Mei­ne He­xen­schuh­schnal­le ver­zier­te ich mit Punk­ten aus mei­nem wei­ßen Acryl­stift so­wie aus ei­nem gra­phit­far­be­nem Pa­per Pen.

Bild vom festkleben der benetzen SchuhsohleDie ver­zier­te Schuh­schnal­le kleb­te ich nun auf Höhe des Fuß­bal­lens am Da­men­schuh fest. Zur Ver­klei­dung der Kle­be­rän­der und zur wei­te­ren De­ko­ra­ti­on kleb­te ich fol­gend die rote, be­netz­te Au­ßen­soh­le an mei­nem He­xen­schuh fest. Na­tür­lich hat ein solch ed­ler Schuh auch in­ne­re Ver­klei­dun­gen, die­se be­fin­den sich auf Scha­blo­ne #9. Die Schuh­soh­le und die in­ne­ren Sei­ten­ver­klei­dun­gen fer­tig­te ich aus schwar­zem Ton­pa­pier an.

Bild vom Einkleben der Schuhsohle in den HexenschuhAuf die Schuh­soh­le schrieb ich mit mei­nem wei­ßen Acryl­stift die Mar­ke Wal­pur­gis und die Schuh­grö­ße 44, da­nach kleb­te ich die­se auf den in­ne­ren Schub­o­den. Die bei­den Sei­ten­ver­klei­dun­gen habe ich ein­fach, links und rechts, sym­me­trisch zu­ein­an­der ein­ge­klebt. Nach die­sem Ar­beits­schritt ist der He­xen­schuh aus Pa­pier be­reit für die Hal­lo­ween­par­ty.

Fazit

Der ele­gan­te Mot­to­schuh ist ein mit­tel­schwe­res und sehr auf­wen­di­ges Bas­tel­mo­tiv, für wel­ches ich zir­ka drei Stun­den be­nö­tigt habe. Am bes­ten ge­fällt mir das De­sign, gäbe es die­sen Pa­pier­schuh in Le­der zu kau­fen, wür­de ich höchst­wahr­schein­lich zu­schla­gen.

Bild eines erotischen Damenschuhs aus PapierDas gute Image der He­xen ist zwi­schen­zeit­lich wie­der­her­ge­stellt. Ende der 1990er Jah­re ver­schlan­gen mei­ne Schul­freun­din­nen und ich ge­ra­de­zu die Harry-Potter-Teile und fei­er­ten auch die ein oder an­de­re He­xen­fei­er. Vor Kur­zem sah ich je­doch mal wie­der die TV-Serie Be­zau­bern­de Jean­nie mit der da­mals wirk­lich toll aus­se­hen­den Bar­ba­ra Eden. Wenn ich heu­te die Wahl hät­te, wäre ich lie­ber ein Fla­schen­geist (Dschinn). Denn über­le­gen Sie mal, was Har­ry Pot­ter al­les ler­nen muss­te und wie viel da­bei schief ging. Hin­ge­gen bei der lus­ti­gen Jean­nie klapp­te al­les mit ei­nem simp­len Kopf­ni­cken. Apro­pos: Jean­nie trug auch im­mer Pumps.

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Karotten aus Papier - Bastelanleitung

Ka­rot­ten sind so gut wie das gan­ze Jahr aus hei­mi­schem An­bau ver­füg­bar, was dar­an liegt, dass die oran­ge­far­be­nen Dol­den­blüt­ler drei­mal jähr­lich, zwi­schen März und Mai, aus­ge­sät wer­den. Im Herbst be­ginnt die Ern­te der Spät- bzw. Dau­er­möh­re. Die­se Art steck­te über ein hal­bes Jahr im Bo­den, ist be­son­ders farb­kräf­tig, reich an Beta-Carotin und in so gut wie je­dem Ern­te­dank­korb zu fin­den.

Bild von zwei Karotten aus Papier mit GrünDie Vor­fah­ren un­se­rer heu­ti­gen Ka­rot­ten sind kei­ne Eu­ro­pä­er, son­dern stam­men aus den Re­gio­nen Sy­ri­en, über die Tür­kei bis hin nach Af­gha­ni­stan. Dort wa­ren die zu­cker­hal­ti­gen Möh­ren haupt­säch­lich li­la­far­ben und wur­den nicht ge­ges­sen. Die Men­schen je­ner Zeit brann­ten dar­aus Möh­ren­schnaps, was als Me­di­zin galt. Es heißt, Ka­rot­ten wur­den mit dem ers­ten Kreuz­zug im 11. Jahr­hun­dert in die heu­ti­ge EU ge­bracht und von da an in Spa­ni­en und Ita­li­en an­ge­baut.

Bis ins 15. Jahr­hun­dert ver­brei­te­te sich die Ka­rot­te im gan­zen Abend­land bis hoch nach Eng­land. Das da­ma­li­ge Wur­zel­ge­mü­se war je­doch im­mer noch li­la­far­ben oder gelb.

On the ba­sis of his­to­ri­cal do­cu­ments, the first do­me­sti­ca­ted car­rot roots were pur­ple and yel­low [...] in Wes­tern Eu­ro­pe and fi­nal­ly in Eng­land bet­ween the 11th and 15th cen­tu­ries.

Cu­ra­tor: Histo­ry of Car­rots. carrotmuseum.co.uk (09/2015).

Bild von Stecklook PapierkarotteUm heut­zu­ta­ge Ka­rot­ten in die­sen ur­sprüng­li­chen Far­ben zu be­kom­men, müs­sen Sie schon zum Ge­mü­se­händ­ler oder ins Fein­kost­ge­schäft ge­hen. Denn im Su­per­markt oder Dis­coun­ter gibt es nur oran­ge­far­be­ne Ka­rot­ten. Doch wer hat die Ka­rot­te ei­gent­lich so ge­färbt und war­um? Es wa­ren die Hol­län­der, die Ende des 17. Jahr­hun­derts wei­ße, li­la­far­be­ne und gel­be Ka­rot­ten (nie­der­län­disch peen) kreuz­ten, um eine oran­ge­far­be­ne Art her­zu­stel­len. Dies ge­schah je­doch nicht aus Lan­ge­wei­le, son­dern um na­tür­lich Wil­helm III. von Oranien-Nassau, dem spä­te­ren Kö­nig von Eng­land und Schott­land, zu eh­ren, der den Niederländisch-Französischen Krieg für sich ent­schied und die Nie­der­lan­de da­mit in die Un­ab­hän­gig­keit führ­te.

Al­le­gedly they are oran­ge for en­ti­re­ly po­li­ti­cal re­asons: in the 17th cen­tu­ry, Dutch gro­wers are thought to have cul­ti­va­ted oran­ge car­rots as a tri­bu­te to Wil­liam of Oran­ge [...].

Mens­vo­ort van, Koert: Why are Car­rots Oran­ge? It is Po­li­ti­cal. nextnature.net (09/2015).

Um der Ge­schichts­träch­tig­keit und Viel­fäl­tig­keit der Ka­rot­ten ge­recht zu wer­den, habe ich gleich zwei un­ter­schied­li­che Ex­em­pla­re ge­bas­telt. Die Bas­tel­an­lei­tung und Scha­blo­nen da­für stel­le ich Ih­nen nun zur Ver­fü­gung.

Bild von Papierkarotten von der Vroni (DAoCFrEak)

Die spitze Karottenverpackung

Bild von Grundelement für Karottenverpackung

Für die vo­lu­mi­nö­se­re der bei­den Va­ri­an­ten ver­wen­de­te ich oran­ge­far­be­nes und wei­ßes Ton­pa­pier, grü­nes Krepp­pa­pier und gel­ben Bast. Au­ßer­dem ka­men rote Stem­pel­far­be samt Make-up Schwämm­chen, eine Sche­re, flüs­si­ger Kle­ber, ein Eyelet-Setter, ein Bas­tel­mes­ser, Falz­beil samt Li­ne­al und mei­ne DIN A4 Bas­tel­scha­blo­nen (#1 /#2) zum Ein­satz.

Für eine 18 Zen­ti­me­ter lan­ge Pa­pier­ka­rot­te fer­tig­te ich Scha­blo­ne #1 aus oran­ge­far­be­nem Ton­pa­pier an, falz­te die Knick- und Kle­be­l­i­ni­en und stanz­te die fünf Lö­cher mit ei­nem Eyelet-Setter aus. Scha­blo­ne #2 fer­tig­te ich aus wei­ßem Ton­pa­pier an und schnitt die Mus­te­run­gen mit­hil­fe ei­nes Bas­tel­mes­sers aus. An­schlie­ßend leg­te ich mei­ne zu­recht­ge­schnit­te­ne Scha­blo­ne auf mei­nen oran­ge­far­be­nen Ka­rot­ten­kör­per und fuhr mit ro­ter Stem­pel­far­be und ei­nem Make-up Schwämm­chen über die Lü­cken, so­dass mei­ne Pa­pier­ka­rot­te eine rote Ma­se­rung er­hielt.

  • Als die Far­be ge­trock­net war, nahm ich ein Stück gel­ben, dün­nen Bast und kleb­te die­sen an die in­ne­re Un­ter­sei­te als Wur­zel­rest (Zip­fel­chen) ein.
  • Dar­auf fol­gend ver­kleb­te ich mei­ne drei­di­men­sio­na­le Ka­rot­ten­ver­pa­ckung mit sich selbst.

Verpackung bekommt Karottengrün

Festbinden des Karottengrüns

Für das Ka­rot­ten­grün schnitt ich mir 41 Strei­fen mit ei­ner Län­ge von 24 Zen­ti­me­tern und ei­ner Brei­te von 0,5 Zen­ti­me­tern aus grü­nem Krepp­pa­pier aus. Durch je­des der fünf Lö­cher fä­del­te ich acht Strei­fen und ließ die­se nach oben hin weg­ste­hen. Zu gu­ter Letzt nahm ich das üb­rig ge­blie­be­ne, grü­ne Band und kleb­te die­ses ein­mal rings­um das Ka­rot­ten­grün, um die­ses zu bün­deln. Da­mit ist die Ka­rot­ten­ver­pa­ckung be­reits fer­tig­ge­stellt.

Die enge Papierkarotte im Stecklook

Bild von 10 Tonpapierelmenten für PapierkarotteFür mei­ne zwei­te Va­ri­an­te ver­wen­de­te ich oran­ge­far­be­nes und ro­tes Ton­pa­pier so­wie grü­nen Bast. Auch hier ka­men eine Sche­re, flüs­si­ger Kle­ber und ein Falz­beil samt Li­ne­al in Ver­bin­dung mit den DIN A4 Bas­tel­scha­blo­nen (#3 /#4) zum Ein­satz. Wich­tig: Auf bei­den Scha­blo­nen be­fin­den sich iden­ti­sche Ele­men­te, je­doch in un­ter­schied­li­chen Grö­ßen. Mit Scha­blo­ne #3 ist es mög­lich, eine sta­bi­le Ka­rot­te mit 31 Zen­ti­me­tern, in­klu­si­ve des Ka­rot­ten­grüns zu bas­teln.

Bild vom Zusammenbau der Karotte aus Papier

Ich fer­tig­te Scha­blo­ne #3 fünf­mal aus oran­ge­far­be­nem, und fünf­mal aus ro­tem Ton­pa­pier an. Da­nach falz­te ich die Knick- und Kle­be­l­i­ni­en (sie­he Scha­blo­ne). Für den Zu­sam­men­bau kleb­te ich im­mer eine oran­ge­far­be­ne an eine rote Sei­te. So ent­steht au­to­ma­tisch ein drei­di­men­sio­na­ler, run­der Kör­per. Wich­tig: Kle­ben Sie das letz­te Stück noch nicht auf, um das Ka­rot­ten­grün noch ein­le­gen zu kön­nen.

Langes Karottengrün aus Bast

Bild vom Einkleben des Basts in rote PapierkarotteIch schnitt mir cir­ca 20 Bast­fä­den mit ei­ner Län­ge von je 25 Zen­ti­me­tern zu­recht und kno­te­te die­se mit­hil­fe von klei­nen Bast­fä­den zu ei­nem Bün­del zu­sam­men. Im An­schluss kleb­te ich mein Ka­rot­ten­grün un­ge­fähr vier Zen­ti­me­ter tief in mei­nen Ka­rot­ten­kör­per und ver­schloss das Gan­ze mit dem letz­ten Stück. Um das Wur­zel­ge­mü­se rea­lis­ti­scher dar­zu­stel­len, be­kam mein Ka­rot­ten­grün noch ei­nen Haar­schnitt ver­passt.

Bild vom Zurechtschneiden des Karottengrüns aus BastAus mei­nem di­cken Bün­del kno­te­te ich mir nach oben hin fünf wei­te­re klei­ne Bün­del. Tipp: Im­mer dort, wo ein klei­nes Ka­rot­ten­grün en­det, soll­te es aus­ge­franst aus­se­hen, un­ge­fähr so wie ein al­ter Rei­sig­be­sen. Nach die­sem Ar­beits­schritt ist auch die enge Pa­pier­ka­rot­te fer­tig­ge­stellt, die für den Be­trach­ter wie zu­sam­men­ge­steckt aus­sieht.

Fazit - Karottenverpackung vs. enge Papierkarotte

Bild von drei Karotten aus PapierDie enge Pa­pier­ka­rot­te hat den Vor­teil, dass die­se sta­bi­ler ist und sich nach die­sem Bas­tel­sche­ma vie­le Pa­pier­früch­te an­fer­ti­gen las­sen. So­mit ist es bei­spiels­wei­se mög­lich, ei­nen har­mo­ni­schen Ern­te­dank­korb aus Pa­pier zu ge­stal­ten. Die Ka­rot­ten­ver­pa­ckung kann hin­ge­gen, ähn­lich wie eine Schul­tü­te be­füllt wer­den und sieht durch das wir­beln­de Ka­rot­ten­grün le­ben­di­ger aus. Aus der Bas­tel­zeit­per­spek­ti­ve be­trach­tet sind bei­de Ex­em­pla­re iden­tisch, eine Pa­pier­ka­rot­te nimmt un­ge­fähr 20 Mi­nu­ten in An­spruch.

Ich habe mir über­legt, wel­ches Ge­mü­se in wel­cher Far­be ich der Kanz­le­rin, Frau Dr. An­ge­la Mer­kel, wid­men wür­de.

Bild von drei Tonpapierkarotten (Angela Merkel) Selbst war mir die­se Auf­ga­ben­stel­lung zu schwer, wes­halb ich in il­lus­te­rer Run­de Freun­de und Fa­mi­li­en­an­ge­hö­ri­ge dar­über dis­ku­tie­ren ließ. Schnell ge­wan­nen wir die Er­kennt­nis, dass die Il­lus­tra­ti­on ei­nes Po­li­ti­kers in Form ei­nes Ge­mü­ses nicht ein­deu­tig ge­klärt wer­den kann, so­lan­ge die Per­son nicht min­des­tens eine Hil­fe­stel­lung im Na­men trägt, wie es bei Wil­helm III. von Oranien-Nassau der Fall war. Den­noch brach­te mei­ne Ar­beits­grup­pe fol­gen­de Er­geb­nis­se her­vor:

  • Eine azur­blaue (eu­ro­p­ab­laue) Spree­wald­gur­ke. Be­grün­det ist die­se Va­ria­ti­on da­mit wor­den, dass die Kanz­le­rin den Spitz­na­men „Mut­ti” trägt und ei­nen ste­ti­gen Aus­bau der EU vor­an­treibt.
  • Eine him­mel­blaue Oli­ve. Auf­grund ih­rer Grie­chen­land­po­li­tik.
  • Op­po­si­tio­nel­le Stim­men mein­ten hin­ge­gen, es sei Res­sour­cen­ver­schwen­dung ein neu­es Ge­mü­se für die Bun­des­kanz­le­rin zu ent­wi­ckeln, da sau­er ein­ge­leg­te, farb­lo­se Zwie­bel­chen be­reits er­fun­den wur­den.

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Vogelhaus basteln - Anleitung und Schablonen

Als fünf­jäh­ri­ges Mäd­chen bau­te ich im Herbst zu­sam­men mit mei­nem Va­ter ein Vo­gel­haus aus Holz für un­se­ren Gar­ten, in die­ses Sta­re ein­zie­hen soll­ten. Ich schau­te in den nächs­ten Wo­chen je­den Tag zu dem Baum, an dem die Brut­stät­te hing, und är­ger­te mich, dass noch kein Vo­gel in un­ser müh­sam ge­bau­tes Haus ein­ge­zo­gen war. Ir­gend­wann er­fuhr ich, dass Sta­re Zug­vö­gel sind und erst im Früh­jahr wie­der nach Deutsch­land kom­men. Und ob Sie es glau­ben oder nicht, di­rekt im Fol­ge­jahr hat sich ein Star­pär­chen für mein Vo­gel­haus ent­schie­den und von da an ist es seit mehr als 20 Jah­ren in der war­men Jah­res­zeit be­wohnt.

Bild vom roten Vogelhäuschen aus Papier in einem BaumSpä­ter dann als Ju­gend­li­che fiel mir oft­mals auf, dass auf ein­mal in je­dem Gar­ten un­se­rer Nach­barn ein Vo­gel­haus hing. Da­mals wuss­te ich noch nichts über die Wich­tig­keit die­ser Häu­ser, setz­te die­se mit Gar­ten­zwer­gen gleich und dach­te: „Ge­hört al­les zum Deut­schen Spie­ßer­tum.” Schaut man sich heu­te Lis­ten an, auf de­nen mehr als 50 ein­hei­mi­sche Brut­vo­gel­ar­ten stark ge­fähr­det, und so­gar vom Aus­ster­ben be­droht sind, gab es da­mals wohl nicht ge­nü­gend von die­sen Spie­ßern.

Wie wich­tig Vö­gel für das lo­ka­le Öko­sys­tem sind, wuss­ten schon die Men­schen des 12. Jahr­hun­derts in der heu­ti­gen Tür­kei, wel­che als die Er­fin­der der Vo­gel­häu­ser gel­ten.

Bird­hou­ses were built in Tur­key [...]. They were crea­ted pri­ma­ri­ly as sanc­tua­ries for birds to pro­tect them from rain, wind and the harsh sun.

Reau­me, Er­rin: The Histo­ry of Bird­hou­ses. ehow.co.uk (08/2015).

Bild vom gelben Papiervogelhaus auf GeästIn der heu­ti­gen EU sind es die Hol­län­der, wel­che den Vo­gel­haus­kult ze­le­brie­ren. Dort wer­den welt­weit die meis­ten Vo­gel­brut­stät­ten in­dus­tri­ell her­ge­stellt. Egal, ob Wind­müh­le, Mehr­fa­mi­li­en­haus oder Leucht­turm un­se­re Nach­barn be­mü­hen sich sehr, dass auch für Vö­gel ein mo­der­nes Woh­nen mög­lich ist. Schließ­lich hat man in den Nie­der­lan­den auch viel wie­der­gut­zu­ma­chen. Hier gab es im 15. Jahr­hun­dert zwar die ers­ten Vo­gel­häu­ser Mit­tel­eu­ro­pas, die­se wur­den je­doch nicht wie bei den Tür­ken für den Tier­schutz ver­wen­det, son­dern als Fal­le, um an die Vo­gel­ei­er und Kü­ken zu kom­men.

The Eu­ro­pean clay bird­house ori­gi­na­ted from Bel­gi­um and Hol­land and goes back to the 15th or 16th cen­tu­ry. Its ori­gi­nal use was not to pro­tect the ani­mal but as a trap for eggs and chicks as food.

Bird­house Pro­ject NPO: Histo­ry of Bird­house. birdhouse.gr.jp (08/2015).

Bild von rosafarbenem PapiervogelhausWie­so bau­en sich die Vö­gel ei­gent­lich nicht selbst ihre Häu­ser? Ganz ein­fach, weil nicht alle es kön­nen. Die so­ge­nann­ten Se­kun­dar­höh­len­brü­ter wie die Blau­mei­se oder der Klei­ber sind auf be­reits an­ge­fer­tig­te Brut­stät­ten an­ge­wie­sen. Dies liegt an der Form ih­res Schna­bels, wel­cher für die Jagd von In­sek­ten und das Sam­meln von Sa­men aus­ge­legt ist.

Song birds that use tree ca­vi­ties are not ca­pa­ble of crea­ting their own nes­t­ing ca­vi­ties be­cau­se their beaks are spe­cia­li­zed for hun­ting in­sects or gathe­ring seeds.

Cr­an­mer, Tra­vis: Why do birds use Nes­t­ing Ca­vi­ties? earthdesign.ca (08/2015).

Wenn Sie also wie ich Nacht­fal­ter, Stech­mü­cken und Co. has­sen, bie­ten Sie ih­ren na­tür­li­chen Fein­den ein Zu­hau­se. Ich bie­te Ih­nen dazu eine Bau­an­lei­tung für ein Vo­gel­haus aus Pa­pier.

Bild von Papiervogelhaus
Mein drei­di­men­sio­na­les Vo­gel­haus im Hexenhäuschen-Design ist 21,5 Zen­ti­me­ter hoch und 14,5 Zen­ti­me­ter breit. Das Dach ist ab­nehm­bar und vor dem Ein­gang be­fin­det sich eine Aus­sichts­stan­ge für Vö­gel.

Bastelanleitung für das Vogelhaus

Bild von Bodenelementen für das VogelhausHaupt­ma­te­ri­al des Vo­gel­hau­ses ist Ton­pa­pier, wo­von ich mir vier Far­ben zu­recht­leg­te. Au­ßer­dem be­nö­ti­gen Sie ein Stück Ton­kar­ton und ei­nen vier Zen­ti­me­ter lan­gen Ast. Als Gim­micks ka­men ein farb­lich pas­sen­des Sa­tin­band und gol­de­ne Schmuck­stei­ne zum Ein­satz. Für die Ver­zie­rung ver­wen­de­te ich au­ßer­dem ei­nen Was­ser­mal­kas­ten so­wie Mo­tivs­tem­pel und Stem­pel­kis­sen. Als Werk­zeu­ge soll­ten Sie sich eine Sche­re, ein Bas­tel­mes­ser, flüs­si­gen Kle­ber, Falz­beil samt Li­ne­al, ei­nen Eyelet-Setter und mei­ne DIN A4 Bas­tel­scha­blo­nen (#1 /#2 /#3 /#4 /#5 /#6 /#7 /#8 /#9 /#10) zu­recht­le­gen.

Bild vom Verkleben des BodensIch be­gann mit Scha­blo­ne #1 und da­mit mit dem Bo­den. Die bei­den gro­ßen Ele­men­te fer­tig­te ich je­weils aus ei­ner an­de­ren Ton­pa­pier­far­be an, das klei­ne Qua­drat ist aus Ton­kar­ton. Da­nach falz­te ich die Knick- und Kle­be­l­i­ni­en und kleb­te die klei­ne, qua­dra­ti­sche Ver­stär­kung zwi­schen die bei­den gro­ßen Ele­men­te. Da­mit ist der sta­bi­le Bo­den des Vo­gel­häus­chens be­reits fer­tig­ge­stellt.

Das Vogelhaus hat vier Wände

Als Nächs­tes fer­tig­te ich die vier Wän­de an. Der Ein­gang be­fin­det sich auf Scha­blo­ne #2, die bei­den Sei­ten­wän­de auf Scha­blo­ne #4 und die Rück­sei­te auf Scha­blo­ne #6. Jede Wand be­steht aus zwei gro­ßen Ele­men­ten, die ich wie­der aus zwei un­ter­schied­li­chen Ton­pa­pier­far­ben an­ge­fer­tigt, ge­falzt und zu­sam­men­ge­klebt habe. Jede Wand wird an der Au­ßen­sei­te mit ei­ner qua­dra­ti­schen Zier­ta­pe­te wei­ter ver­ziert (sie­he Scha­blo­ne #3, #5 und #7). Die­se Zier­ele­men­te habe ich mit Mo­tivs­tem­peln, Stem­pel­kis­sen und Was­ser­far­ben will­kür­lich ver­schö­nert und mit­tig auf die un­te­ren Wand­sei­ten auf­ge­klebt.

Bild vom Eingang des Vogelhauses mit Herz

Eine Aus­nah­me da­von ist das Ein­flugs­loch in Herz­form. Nach­dem ich die Her­zen aus dem Wand- und Zier­ele­ment mit­hil­fe ei­nes Bas­tel­mes­sers aus­ge­schnit­ten habe, stanz­te ich das Loch für die Aus­sichts­stan­ge mit ei­nem Eyelet-Setter aus. Ich kleb­te die Zier­ta­pe­te auf den Ein­gang und dar­über das Ton­pa­pier­herz von Scha­blo­ne #3, wel­ches ich zu­vor in ei­ner bis­her nicht ver­wen­de­ten Ton­pa­pier­far­be an­ge­fer­tigt habe. Zu gu­ter Letzt schob ich ei­nen vier Zen­ti­me­ter lan­gen Ast durch das Loch und kleb­te die­sen un­ter­halb des Her­zens fest.

Als ich die vier Wän­de ta­pe­ziert hat­te, habe ich die­se mit­ein­an­der, und mit dem zu Be­ginn fer­tig­ge­stell­ten Bo­den­ele­ment ver­klebt. Da­bei ent­steht au­to­ma­tisch die ty­pi­sche Haus­form und das Bas­tel­mo­tiv kann be­reits von al­lei­ne ste­hen. Wich­tig: Die zu­sam­men­lau­fen­de Ober­sei­te wird nicht ver­klebt. Wei­ter fer­tig­te ich die Blü­ten­blät­ter von Scha­blo­ne #5 aus Ton­pa­pier an, ver­zier­te die Kon­tu­ren mit ei­ner pas­sen­den Far­be und kleb­te die­se ver­setzt auf­ein­an­der, so­mit ent­ste­hen zwei dich­te Blu­men. Vorder- und Rück­sei­te der bei­den Blu­men be­kleb­te ich mit Bas­tel­stein­chen und kleb­te die­se, links und rechts, mit­tig auf die bei­den Sei­ten­wän­de. Ein Bas­tel­stein­chen ist da­bei ein Ab­stand­hal­ter, der für ei­nen drei­di­men­sio­na­len Ef­fekt bei den Blu­men sorgt, der an­de­re Zier­stein ist der Blü­ten­stem­pel.

Vogelhaus hat ein typisches Satteldach

Bild von den Dachelementen

Das Dach mei­nes Pa­pier­vo­gel­hau­ses be­steht aus ins­ge­samt vier Ein­zel­tei­len, die sich auf den Scha­blo­nen #8 - #10 be­fin­den. Je­des Ele­ment habe ich mit­hil­fe ei­nes Bas­tel­mes­sers in der Mit­te ein­ge­schnit­ten und ge­falzt (sie­he Scha­blo­nen). Das größ­te Ele­ment von Scha­blo­ne #8 be­steht auf­grund der Sta­bi­li­tät wie­der aus zwei iden­ti­schen Ein­zel­tei­len, die ich aus zwei un­ter­schied­li­chen Ton­pa­pier­far­ben an­ge­fer­tigt, und auf­ein­an­der­ge­klebt habe.

Die spä­ter sicht­ba­ren Ober­sei­ten der ein­zel­nen Dach­ele­men­te ver­zier­te ich mit ei­nem zwei­far­bi­gen Strei­fen­mus­ter, wel­ches ich mit­hil­fe ei­nes Make-up Schwämm­chens und Stem­pel­far­be auf das ein­far­bi­ge Ton­pa­pier mal­te. Dar­auf­fol­gend kleb­te ich die drei üb­rig ge­blie­be­nen Dach­ele­men­te auf­ein­an­der. Durch die­se be­son­de­re Kle­be­tech­nik sieht es spä­ter so aus, als hät­te das Haus ein Zie­gel­dach. Das fer­tig­ge­stell­te Pa­pier­dach steck­te ich nun durch den Ein­schnitt auf die Ober­sei­te des Vo­gel­hau­ses. Da­durch, dass das Dach im­mer ab­ge­nom­men wer­den kann ist es mög­lich, das Pa­pier­haus auch als Schach­tel für Ge­schen­ke zu ver­wen­den. Au­ßer­dem kann das Vo­gel­haus an der obe­ren Kan­te be­quem ge­tra­gen wer­den.

Letzte Handgriffe und Fazit

Bild von zwei PapiervogelhäusernMein Pa­pier­vo­gel­haus be­kam noch eine Sa­tin­schlei­fe. Dazu stanz­te ich ein­fach zwei Lö­cher sym­me­trisch zu­ein­an­der durch die obe­re Pa­pier­kan­te, fä­del­te ein farb­lich pas­sen­des Sa­tin­band hin­durch und band ab­schlie­ßend mein Schleif­chen. Mir ge­fällt an die­sem Bas­tel­mo­tiv be­son­ders, dass es kein au­ßer­ge­wöhn­li­ches Bas­tel­ma­te­ri­al er­for­dert, um ein solch schmu­ckes Vo­gel­haus zu bas­teln. Au­ßer­dem ist es ein ein­fa­ches Mo­tiv, für wel­ches ich zir­ka zwei Stun­den Bas­tel­zeit be­nö­tig­te.

Üb­ri­gens wuss­ten Sie, dass Sie als Vo­gel­haus­bau­er selbst fest­le­gen kön­nen, wel­cher Vo­gel­art Sie Ihre Be­hau­sung zur Ver­fü­gung stel­len? Wer schnell ein be­wohn­tes Häus­chen ha­ben möch­te, der ver­klei­nert den Durch­mes­ser des Ein­flug­lochs auf 2 - 3 Zen­ti­me­ter. Die­se so­ge­nann­ten Mei­sen­häu­ser wer­den bei aus­rei­chen­der Höhe schnell von Blau-, Tannen- und Sumpf­mei­sen auf­ge­sucht. Wenn Sie am Wald­rand woh­nen und et­was Ge­duld auf­brin­gen kön­nen, dann könn­ten Sie so­gar eine tem­po­rä­re Hei­mat für ein Wald­kauz­paar be­reit­stel­len. Das Ein­flug­loch be­nö­tigt dazu je­doch ei­nen Durch­mes­ser von 13 Zen­ti­me­tern.

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