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Sakko aus Papier basteln - ein Männergeschenk

Kein Klei­dungs­stück steht mehr für Pro­fes­sio­na­li­tät, Ele­ganz und Männ­lich­keit wie ein Sak­ko (eng­lisch Ja­cket). Die schnei­di­ge An­zug­ja­cke be­tont die Schul­tern so­wie die Brust und ka­schiert gleich­zei­tig mög­li­che Pro­blem­zo­nen wie den Bauch und die Hüf­ten. Kein Wun­der also, dass es vom Her­ren Sak­ko eine weib­li­che Ab­wand­lung na­mens Bla­zer gibt, der nicht nur bei bur­schi­ko­sen oder voll­schlan­ken Da­men be­liebt ist, wie He­le­ne Fi­scher oder Ma­nue­la Schwe­sig re­gel­mä­ßig be­wei­sen.

Bild von Papiersakko - Verpackung für MännergeschenkeOb­wohl das Sak­ko so­gar zum T-Shirt oder zur Jeans passt, wirkt der Trä­ger die­ses Klei­dungs­stücks im­mer ein we­nig au­to­ri­tär. Dies könn­te wo­mög­lich an der Ent­ste­hungs­ge­schich­te der welt­män­ni­schen Ja­cke lie­gen. Um das Jahr 1650 leg­te man am Hofe des fran­zö­si­schen Son­nen­kö­nigs Lud­wig XIV. all­mäh­lich die Du­blet­te ab und be­gann da­mit Drei­tei­ler zu tra­gen, die als Vor­läu­fer heu­ti­ger An­zü­ge gel­ten.

Du­ring Lou­is XIV reign men star­ted to wear coats, ves­ts, and bree­ches which we can re­co­g­ni­se th­ree com­pon­ents of mo­dern male at­ti­re.

To­ner, Pe­ter: Histo­ry of Mens Suits. toffsworld.com (05/2016).

Bild von Papiersakko mit HerrenpflegeproduktenDie ad­li­gen Sak­kos je­ner Zeit wa­ren je­doch we­sent­lich län­ger als die heu­ti­gen. Auf­grund des­sen, dass po­li­ti­sche Macht auch im­mer mit Geld und ge­walt­vol­ler Ex­pan­si­on ein­her­geht, eta­blier­ten sich die his­to­ri­schen Ja­cken (eng­lisch frock coats) so­wohl in der Ge­schäfts­welt als auch beim Mi­li­tär und wa­ren bis ins spä­te 19. Jahr­hun­dert fes­ter Be­stand­teil aus­drucks­star­ker Her­ren­klei­dung. Wo­bei zeit­ge­nös­si­sche Gen­tle­men ihr Out­fit zu­sätz­lich mit ei­nem Geh­stock und ei­nem Zy­lin­der ver­edel­ten.

The frock coat be­ca­me po­pu­lar and the stan­dard dai­ly clot­hing for gen­tle­men.

Shah, Dha­wal: Evo­lu­ti­on of Men’s Suits – In­fo­gra­phic. artofstyle.hucklebury.com (05/2016).

Bild von stylischer Verpackung für gepflegte MännerDas ak­tu­el­le An­zug De­sign mit kur­zem Sak­ko ent­stand un­ter an­de­rem an der eng­li­schen Ox­ford Uni­ver­si­tät am An­fang des 20. Jahr­hun­derts und ge­lang­te in den 1920er Jah­ren in die USA. Die da­ma­li­gen Schul­uni­for­men soll­ten das eli­tä­re Image der Stu­den­ten un­ter­strei­chen, in­dem sie sich an eng­li­schen Of­fi­ziers­ja­cken des Ers­ten Welt­krie­ges ori­en­tier­ten, die mit Kra­wat­ten und Button-down-Hemden kom­bi­niert wur­den.

Bild von Rückseite des Papiersakkos mit der Aufschrift "Bester Papa der Welt"Für den Glanz die­ses Stils und die Ver­brei­tung auf dem Glo­bus sorg­te wie­der­um ein Blau­blü­ti­ger. Egal, wo Edu­ard VIII. auf­trat, an ihm schien das schnei­di­ge, neu­ar­ti­ge Sak­ko samt Kra­wat­te an­ge­wach­sen zu sein. Nun muss man dazu wis­sen, dass der bri­ti­sche Thron­fol­ger als Sti­li­ko­ne der west­li­chen Welt galt. Der fe­sche Prinz und sei­ne po­la­ri­sie­ren­de Ge­lieb­te und spä­te­re Frau Wal­lis Simpson wa­ren dem­nach so et­was wie die Beck­hams der 1930er und 1940er Jah­re. In­fol­ge­des­sen ist es ver­ständ­lich, dass Mann seit­her ohne mo­di­sches Sak­ko das Haus nicht mehr ver­las­sen kann, um ei­nen pro­fes­sio­nel­len Ein­druck zu hin­ter­las­sen.

In the 1920s Ame­ri­can col­lege stu­dents be­gan put­ting their own spin on pie­ces be­ing worn at the le­gen­da­ry Ox­ford Uni­ver­si­ty [...]. Th­rough news­re­els, news­pa­pers, and ma­ga­zi­nes the ele­gant Prin­ce be­ca­me the first in­ter­na­tio­nal “style icon” and be­ca­me wi­de­ly known and re­now­ned for his im­pec­ca­ble tas­te in clot­hing.

Tre­pa­nier, Dan: A Brief Histo­ry of Men’s Style. articlesofstyle.com (05/2016).

Die per­fek­te Ver­pa­ckung für Män­ner­ge­schen­ke ist dem­entspre­chend ein stil­ech­tes Sak­ko aus Pa­pier. Die be­son­de­re Ge­schenk­ver­pa­ckung kann pas­send zum An­lass de­ko­riert wer­den. Die Rück­sei­te ist da­bei eine groß­zü­gi­ge Gruß­kar­te und auch das Ein­steck­tuch ist prä­de­sti­niert für ei­nen Gut­schein oder eine per­sön­li­che Nach­richt.

Bild von Sakko aus Papier (Vatertagsedition) gebastelt von Veronika Vetter (DAoCFrEak) Fine Art Künstlerin

Das groß­zü­gi­ge Pa­piersak­ko ist 17 Zen­ti­me­ter lang und breit. Auf­grund der sta­bi­len Form fasst es pro­blem­los zwei 0,5 Li­ter Fla­schen Bier so­wie wei­te­re klei­ne Rasier- und Kos­me­tik­ar­ti­kel für den Mann. In der fol­gen­den Bas­tel­an­lei­tung er­fah­ren Sie nun, wie Sie mit­hil­fe mei­ner Scha­blo­nen schnell und ein­fach selbst eine der männ­lichs­ten Ge­schenk­ver­pa­ckun­gen bas­teln kön­nen.

Bastelanleitung für Sakko aus Papier

Bild von Papierelementen von der Vorderseite des SakkosAls Ba­sis­ma­te­ri­al für mein Sak­ko ver­wen­de­te ich Ton­pa­pier in den Far­ben Weiß, Hell­grau, Dun­kel­grau, Lila und Ma­gen­ta. Zu­dem setz­te ich High­lights mit farb­lich pas­sen­der Filz­wol­le (Flie­ge) so­wie lila- und ma­gen­ta­far­be­nem Fimo (Knöp­fe). Als Bas­tel­werk­zeu­ge soll­ten Sie sich au­ßer­dem eine Sche­re, flüs­si­gen Kle­ber, Falz­beil samt Li­ne­al, ein Bas­tel­mes­ser und mei­ne DIN A4 Bas­tel­scha­blo­nen (#1 /#2 /#3 /#4 /#5 /#6 /#7 /#8) zu­recht­le­gen.

Bild vom Einkleben der Sakkotaschen aus PapierZu­al­ler­erst fer­tig­te ich die Vor­der­sei­te der Pa­pier­ja­cke von Scha­blo­ne #1 aus hell­grau­em Ton­pa­pier an. Ich schnitt die Ta­schen mit­hil­fe ei­nes Bas­tel­mes­sers frei und falz­te die Knick- und Kle­be­l­i­ni­en. Gleich dar­auf fer­tig­te ich die Ein­zel­tei­le für die Ta­schen und die Wes­te von Scha­blo­ne #2 aus mei­nen an­de­ren Ton­pa­pier­far­ben an. Für die bei­den un­te­ren Ta­schen kleb­te ich zu­nächst je­weils ein dun­kel­grau­es auf ein iden­ti­sches ma­gen­ta­far­be­nes Pa­pier­ele­ment.

Bild vom Verkleiden der Taschenrückseiten mithilfe von PapierquadratenDar­auf­hin falz­te ich die Kle­be­la­schen, be­strich die­se mit flüs­si­gem Kle­ber und drück­te sie an den bei­den un­te­ren Ein­schnit­ten fest. Auf der Rück­sei­te des gro­ßen Ele­ments kleb­te ich über je­den Ein­schnitt je­weils ein Qua­drat von Scha­blo­ne #2. Tipp: Durch die­se Kle­be­tech­nik kön­nen die Ta­schen am Ende tat­säch­lich als eben­sol­che ver­wen­det wer­den.

Bild von Einstecktuch, welches im Sakko beweglich istDar­auf­fol­gend kleb­te ich eben­falls auf der Rück­sei­te die Sil­hou­et­te der Wes­te mit­tig ein. Das be­weg­li­che Ein­steck­tuch be­fin­det sich auf Scha­blo­ne #3. Auch hier ver­klei­de­te ich zu­nächst die Brust­ta­sche mit dem läng­li­chen Ele­ment der Scha­blo­ne. Di­rekt im An­schluss fer­tig­te ich das Tuch aus li­la­far­be­nem und das Nach­rich­ten­käst­chen aus wei­ßem Ton­pa­pier an und kleb­te die bei­den Ein­zel­tei­le auf­ein­an­der. Hin­weis: Dank der qua­dra­ti­schen Ta­schen­ver­klei­dung auf der Rück­sei­te kann das Ein­steck­tuch nicht durch­rut­schen, son­dern schließt bün­dig ab.

Sakko wird zur stabilen Schachtel

Un­ter dem Sak­ko be­fin­det sich ein Hemd, wel­ches sich auf Scha­blo­ne #4 be­fin­det. Nach­dem ich die­ses aus ma­gen­ta­far­be­nem Ton­pa­pier an­ge­fer­tigt hat­te, schnitt ich den Kra­gen sau­ber ein und falz­te die Knick- und Kle­be­l­i­ni­en. Da­nach kleb­te ich die Vor­der­sei­te des Sak­kos sym­me­trisch auf das Hemd. Im nächs­ten Schritt küm­mer­te ich mich um die bei­den Sei­ten­ver­klei­dun­gen.

Bild von Elementen für den Boden und den Rücken des SakkosDazu fer­tig­te ich das Ele­ment von Scha­blo­ne #5 vier­mal in mei­nen bei­den Haupt­far­ben an und kleb­te im­mer zwei un­ter­schied­lich far­bi­ge Ein­zel­tei­le auf­ein­an­der. Glei­ches wie­der­hol­te ich mit den Ele­men­ten für die Rück­sei­te und den Bo­den, wel­che sich auf den Scha­blo­nen #6 und #7 be­fin­den. Dar­auf­hin hat­te ich ins­ge­samt fünf ver­stärk­te Ein­zel­tei­le vor mir lie­gen, die ich fol­gend Schritt für Schritt zu­sam­men­kleb­te.

Aus­gangs­punkt war da­bei das Bo­den­ele­ment, an des­sen Za­cken ich die Vor­der­sei­te des Sak­kos fest­kleb­te. Dar­auf­hin be­fes­tig­te ich die bei­den Sei­ten­ver­klei­dun­gen zu­erst an der Vor­der­sei­te und an­schlie­ßend eben­falls am Bo­den­stück. Erst ganz am Schluss voll­ende­te ich die Pa­pier­ver­pa­ckung mit der Rück­sei­te, die ich zu gu­ter Letzt noch mit ei­nem Va­ter­tags­gruß von Scha­blo­ne #8 ver­zier­te.

Sakko aus Papier speziell für den Vatertag

Bild von Grußkarte mit der Aufschrift "Bester Paper der Welt", welche auf das Papiersakko geklebt wirdMei­ne Ge­schenk­ver­pa­ckung ist für den Va­ter­tag, wes­halb auf der Rück­sei­te die Auf­schrift „Bes­ter Papa der Welt” thront. Dazu habe ich den Um­riss von Scha­blo­ne #8 ein­mal aus wei­ßem Ton­pa­pier an­ge­fer­tigt. An­schlie­ßend schnitt ich die Buch­sta­ben aus der Vor­la­ge aus und stem­pel­te da­mit den Gruß auf das Ton­pa­pier, wel­ches ich dar­auf­fol­gend zen­triert auf die Rück­sei­te des Sak­kos kleb­te.

Bild vom Ankleben der gefilzten Fliege am PapierhemdDes Wei­te­ren habe ich für den Hemd­kra­gen mit­hil­fe der Tro­cken­filz­tech­nik eine Flie­ge ge­filzt. Au­ßer­dem ver­edel­te ich mein Mo­tiv ab­schlie­ßend noch mit Knöp­fen aus Fimo Mo­del­lier­mas­se, da­für kön­nen Sie je­doch ge­nau­so gut ech­te Plas­tik­knöp­fe aus Ih­rem Näh­käst­chen ver­wen­den. Da­mit war mei­ne mo­di­sche Ge­schenk­ver­pa­ckung be­reit, um mit all­dem, was Män­nern lieb ist, be­füllt zu wer­den.

Fazit - Kompatibilität mit Bollerwagen oder Fahrradkorb gegeben

Bild von zwei Flaschen Perlenbacher Gold im MännertagsgeschenkDas Sak­ko aus Pa­pier ist ein sehr ein­fa­ches Mo­tiv, wel­ches pro­blem­los von An­fän­gern oder mit Kin­dern ge­bas­telt wer­den kann. Als Bas­tel­zeit habe ich un­ge­fähr 90 Mi­nu­ten be­nö­tigt. Je nach Re­gi­on wird der Va­ter­tag auch als Män­ner­tag be­zeich­net. Meis­tens zie­hen dann die Her­ren der Schöp­fung mit dem Fahr­rad oder zu Fuß mit dem Bol­ler­wa­gen los, um eine ganz spe­zi­el­le Chris­ti Him­mel­fahrt zu ver­an­stal­ten.

Wäh­rend­des­sen in Nord- und Ost­deutsch­land be­reits am Mor­gen ver­schie­de­ne Män­ner­grup­pen mit Grill­gut und viel al­ko­ho­li­schem Pro­vi­ant los­zie­hen, [...].

Sa­scha: Va­ter­tag – Mal­spie­le mit Rät­seln für Kin­der. gws2.de (05/2016).

Auch in die­sem Fall ist das Pa­piersak­ko als Pro­vi­ant­box su­per ge­eig­net. Ne­ben dem Bier und ei­ni­gen Na­sche­rei­en kön­nen Sie in den Sak­ko­ta­schen zu­sätz­lich et­was Ta­xi­geld und ei­nen Zet­tel mit der ei­ge­nen Adres­se de­po­nie­ren, so­dass Mann bei Über­mut wie­der si­cher nach Hau­se kommt.

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Geldbeutel basteln - wertvolle Brieftasche aus Papier

Der Mensch trägt für ihn be­son­ders wert­vol­le Ge­gen­stän­de ger­ne griff­be­reit eng an­lie­gend am Kör­per. So­mit ist auch der Evo­lu­ti­ons­schritt der Mo­bil­te­le­fo­ne zu er­klä­ren, die Ende der 1990er Jah­re den Weg aus den Mercedes-Benz S-Klassen di­rekt an mo­di­sche Her­ren­gür­tel ge­fun­den ha­ben. Mit ei­nem No­kia 6110 samt Han­dy­ta­sche, das auf­fäl­lig an der Hüf­te plat­ziert war, wirk­te der Trä­ger so, als kön­ne ihn je­den Mo­ment der Ka­pi­tän der Queen Mary 2 an­ru­fen, um des­sen Hil­fe beim Ein­schif­fen in den Ham­bur­ger Ha­fen zu er­bit­ten. Ein wei­te­res Ar­gu­ment mei­ner ein­ge­hen­den The­se ist der Ötzi.

Bild von Geldbeutel aus LederpapierDie­ser fe­sche Nord­ita­lie­ner trug, als er un­ge­fähr 3300 Jah­re vor Chris­tus über die Al­pen spa­zier­te, näm­lich et­was wirk­lich Wich­ti­ges an sei­nem Kalbs­le­der­gür­tel. Es han­del­te sich da­bei um ei­nen klei­nen Beu­tel, in die­sem sich zwei Bir­ken­por­lin­ge be­fan­den. Zu sei­ner Zeit gal­ten die­se als Me­di­zin ge­gen Ma­gen­be­schwer­den und Wür­mer.

[...] a me­di­ci­ne bag (with me­di­cinal fun­gus).

Siry, Jo­seph: Ötzi the Iceman’s Equip­ment & other tools. myweb.rollins.edu (04/2016).

Bild von 10 Euro Scheinen im PapierportemonnaieAb dem 13. Jahr­hun­dert des eu­ro­päi­schen Mit­tel­al­ters wur­de der Beu­tel am Gür­tel des Trä­gers lang­sam zum Sta­tus­sym­bol. Nicht mehr nur me­di­zi­ni­scher (Ver­bän­de) oder re­li­giö­ser Tand (Ro­sen­kranz) wur­de dar­in trans­por­tiert, son­dern auch im­mer mehr Wert­sa­chen wie Duft­was­ser, schmuck­vol­le Dol­che so­wie na­tür­lich auch Kreu­zer und Pfen­ni­ge. Der so­ge­nann­te Al­mo­sen­beu­tel (eng­lisch coin bag / pur­se) war ge­bo­ren und ge­hör­te zum fes­ten Ac­ces­soire, was vor al­lem dar­an lag, dass mit­tel­al­ter­li­che Klei­dung über kei­ner­lei Ta­schen ver­füg­te. Je auf­wen­di­ger die Sei­den­be­sti­ckun­gen des Al­mo­sen­beu­tels und je schö­ner die Ver­zie­run­gen des Tun­nel­zugs wa­ren, umso hö­her war der ge­sell­schaft­li­che Stand des In­ha­bers.

The draw­string pur­se would hang from the gird­le on a long cord and would vary ac­cor­ding to the fa­shion, sta­tus, and life­style of the wea­rer.

An­ony­mous: A Histo­ry of Hand­bags. randomhistory.com (04/2016).

Bild von Brieftasche aus Papier mit EurogeldNun kam es zu je­ner Zeit des Öf­te­ren vor, dass ein ed­ler Herr im schnei­di­gen Zwirn im Gast­haus saß und ähn­lich wie ein Túngara-Frosch sei­nen prall ge­füll­ten (Geld-)Sack zur Schau stell­te, um dem weib­li­chen Ge­schlecht zu im­po­nie­ren. Müde vom fet­ten Wild­bret und schwer an­ge­trun­ken vom Dünn­bier tor­kel­te eben­die­ser Char­meur kurz vor der Sperr­stun­de den Weg nach Hau­se zu sei­nem Weib ent­lang, ehe ihm ein ge­wief­ter Beu­tel­schnei­der sei­nen kost­ba­ren Al­mo­sen­beu­tel ent­wen­de­te. Die­be die­ser Art wa­ren ein gro­ßes Pro­blem, wes­halb das Zei­gen des his­to­ri­schen Geld­beu­tels schnell pas­sé war und die­ser nur noch ver­steckt un­ter der Schau­be, der Knie­ho­se bzw. dem Rock ge­tra­gen wer­den konn­te.

Selbst gebasteltes Fake Wallet aus PapierIn Zei­ten von Kre­dit­kar­ten, Bo­nus­hef­ten, Pa­pier­geld und Aus­wei­sen tra­gen wir kei­ne Beu­tel mehr an oder un­ter­halb un­se­rer Klei­dung, son­dern na­tür­lich sty­li­sche oder ex­qui­si­te Brief­ta­schen (eng­lisch wal­lets) im Ja­cket bzw. in der Jeans oder Hand­ta­sche. Mehr als 500 Jah­re spä­ter ha­ben sich na­tür­lich des­halb auch die Nach­fah­ren der Beu­tel­schnei­der wei­ter­ent­wi­ckelt. Wer bei­spiels­wei­se ein­mal als Tou­rist den Be­zirk Lon­don Bo­rough of Hack­ney be­su­chen möch­te, der als äl­tes­te No-go-Area Eu­ro­pas gilt, der soll­te sich bes­ser vor­her ei­nen zwei­ten fal­schen Geld­beu­tel (eng­lisch fake wal­let) bas­teln. Die­sen be­fül­len Sie dann mit ab­ge­lau­fe­nen Kar­ten, ei­ni­gen Fo­tos und na­tür­lich et­was Bar­geld.

Things peo­p­le put in a dum­my wal­let: A small amount of mo­ney that you wouldn’t miss too much if you lose it. Unessen­ti­al pho­to ID cards that you can ea­si­ly re­place, such as a stu­dent card, a gym mem­ber­ship card or an ex­pi­red driver’s li­cen­se.

Deia: A Fake Wal­let Can Save Your Tra­ve­ling Butt for Real. nomadwallet.com (04/2016).

Bild vom pinken Papiergeldbeutel für kleine, süße MädchenDen fal­schen Geld­beu­tel ste­cken Sie da­nach so ein, dass die­ser von dem auf­dring­li­chen Her­ren, der Sie mit ei­ner WALTHER P99 be­droht, gleich ge­fun­den wird. Mit die­ser Tak­tik be­hal­ten Sie nicht nur Ihre Wert­ge­gen­stän­de, son­dern blei­ben auch am Le­ben. Falls Sie also ein­mal eine No-go-Area haut­nah er­le­ben wol­len, habe ich ei­nen sehr rea­li­täts­na­hen, hoch­wer­ti­gen Geld­beu­tel an­ge­fer­tigt, den Sie mit­hil­fe mei­ner Scha­blo­nen nach­bas­teln kön­nen. Bei die­sem Ein­satz­ge­biet ist es na­tür­lich be­son­ders wich­tig, dass der Pa­pier­geld­beu­tel nicht nur echt aus­sieht, son­dern sich eben­falls so an­fühlt. Wenn der mo­der­ne Beu­tel­schnei­der den Be­trug näm­lich merkt, gibt es wahr­schein­lich erst rich­tig Pro­ble­me.

If the mug­ger checks and rea­li­ses it is a de­coy, wont he re­turn and you could be in big­ger trou­ble than be­fo­re?

Ho­mes­te­ader: How to Make a De­coy Wal­let. tacticalintelligence.net (04/2016).

Bild von coolem Geldbeutel, gebasteltet von Veronika Vetter (DAoCFrEak) Fine Art Künstlerin

Aber auch für ganz harm­lo­se Ein­satz­ge­bie­te ist mein selbst ge­bas­tel­ter Geld­beu­tel, der im zu­sam­men­ge­klapp­ten Zu­stand 11 Zen­ti­me­ter lang und 9 Zen­ti­me­ter breit ist, ge­eig­net:

  • Geld­ge­schen­ke: Wenn Sie Bar­geld in ei­nem ei­gens ge­bas­tel­ten Porte­mon­naie ver­schen­ken, ge­ben Sie Ih­rem Geld­ge­schenk eine wei­te­re per­sön­li­che Note.
  • Kauf­manns­la­den: Kin­der, die mit Spiel­geld in ih­rem Kauf­manns­la­den ein­kau­fen, kön­nen mit dem Pa­pier­geld­beu­tel rea­li­täts­nah be­zah­len ler­nen.
  • Ac­ces­soire für den Fa­sching: Egal, ob Po­li­zist des NYPD oder FBI-Agent, schnell kann die­ser Geld­beu­tel zur Aus­weis­map­pe um­funk­tio­niert wer­den.

Einfache Bastelanleitung für Geldbeutel

Bild von Tonpapierelementen für das MünzfachFür eine ganz be­son­de­re Op­tik und Hap­tik be­steht nicht nur die äu­ße­re Hül­le des Geld­beu­tels aus lu­xu­riö­sem Le­der­pa­pier mit ei­ner Gram­ma­tur von 150 g/m². Als Ba­sis­ma­te­ri­al ver­wen­de­te ich hin­ge­gen Ton­pa­pier in den Far­ben Reh­braun und Dun­kel­braun. Für das In­nen­le­ben ka­men des Wei­te­ren Klar­sicht­fo­lie so­wie Ma­gnet­strei­fen mit Ma­gnet­punk­ten zum Ein­satz. Als Werk­zeu­ge soll­ten Sie sich eine Sche­re, ein Bas­tel­mes­ser, flüs­si­gen Kle­ber, Falz­beil samt Li­ne­al und mei­ne DIN A4 Bas­tel­scha­blo­nen (#1 /#2 /#3 /#4 /#5 /#6 /#7 /#8) zu­recht­le­gen.

Bild von farbiger Einlage des MünzfachesIch be­gann mit dem Münz­fach und da­mit mit Scha­blo­ne #1. Das größ­te Ele­ment fer­tig­te ich aus dun­kel­brau­nem Ton­pa­pier an und falz­te di­rekt im An­schluss die Knick- und Kle­be­l­i­ni­en. Gleich da­nach kleb­te ich ei­nen Strei­fen Ma­gnet­band (sie­he Scha­blo­ne) auf. Das klei­ne­re Ele­ment fer­tig­te ich aus reh­brau­nem Ton­pa­pier an. Für ein le­ben­di­ges Mus­ter

Bild von einem Magneten, der das Münzfach aus Papier wiederverschließbar machtzer­knüll­te ich das Pa­pier­stück zu­erst und ent­knit­ter­te es dar­auf­fol­gend wie­der. Dar­auf­hin kleb­te ich es als Ein­la­ge in das Münz­fach. An­schlie­ßend kleb­te ich die Unter- und Rück­sei­te des Münz­fa­ches fest und be­fes­tig­te ei­nen Ma­gnet­knopf (sie­he Scha­blo­ne) an der obe­ren In­nen­sei­te. Da­mit ist das Münz­fach be­reits fer­tig­ge­stellt und durch die bei­den Ma­gne­ten so­gar wie­der­ver­schließ­bar.

Edle Hülle und viele Kartenfächer

Bild von Papierelementen für das Kartenfach

Das äu­ße­re Kar­ten­fach, wel­ches der aus­ge­klapp­ten Brief­ta­sche zu ei­ner Län­ge von 26 Zen­ti­me­tern ver­hilft, be­fin­det sich auf Scha­blo­ne #2. Die Ein­zel­tei­le dar­auf fer­tig­te ich aus Le­der­pa­pier so­wie reh­brau­nem und dun­kel­brau­nem Ton­pa­pier an. Di­rekt im An­schluss falz­te ich die Knick- und Kle­be­l­i­ni­en. Ich wie­der­hol­te eben­falls die Knit­ter­tech­nik mit mei­nem reh­brau­nen Stück und be­gann dann da­mit

die drei Pa­pier­ele­men­te, be­gin­nend mit dem klei­nen aus Le­der­pa­pier, ver­setzt und nur an drei Rän­dern über­ein­an­der­zu­kle­ben. Wich­tig: Ich be­füll­te das Kar­ten­fach un­ver­züg­lich mit Kar­ten, so­dass der Kle­ber gleich mit die­sen trock­ne­te und sich der kor­rek­te Ab­stand au­to­ma­tisch ka­li­brie­ren konn­te. Die In­nen­sei­te der äu­ße­ren Kar­ten­ta­sche ver­fügt des Wei­te­ren über ein wei­te­res durch­sich­ti­ges Kar­ten­fach.

Bild vom durchsichtigen Kartenfenster des Papiergeldbeutels

Die Be­stand­tei­le da­für be­fin­den sich auf Scha­blo­ne #3. Zu­nächst fer­tig­te ich wie­der die Ele­men­te aus Klar­sicht­fo­lie so­wie reh­brau­nem und dun­kel­brau­nem Ton­pa­pier an. Die durch­sich­ti­ge Fo­lie kleb­te ich in das dun­kel­brau­ne Fens­ter und am reh­brau­nen Stück voll­zog ich noch­mals mei­ne Knit­ter­tech­nik.

Bild vom Aufkleben des durchsichtigen Kartenfachs an der Kartentasche des PapiergeldbeutelsGleich dar­auf kleb­te ich den Fens­ter­rah­men auf den knitt­ri­gen Hin­ter­grund. Hin­weis: Kle­ben Sie den Rah­men so auf, dass Sie eine Kredit- oder Vi­si­ten­kar­te von links au­ßen ein­schie­ben kön­nen. Das fer­tig­ge­stell­te Ein­zel­teil kleb­te ich ab­schlie­ßend, Rü­cken an Rü­cken, an das aus­klapp­ba­re, äu­ße­re Kar­ten­fach.

Dreiteiligen Geldbeutel Stück für Stück zusammensetzen

Bild vom Hauptelement des PapiergeldbeutelsIch fer­tig­te nun das Haupt­ele­ment, wel­ches Sie di­rekt nach dem Auf­klap­pen an­strahlt, von den Scha­blo­nen #4 und #5 an. Auf Scha­blo­ne #4 be­fin­den sich wie­der Fens­ter­ele­men­te, die ich nach dem­sel­ben Prin­zip wie oben zu ei­nem durch­sich­ti­gen Kar­ten­ein­schub zu­sam­men­kleb­te. Hin­ge­gen das gro­ße Ele­ment be­steht rein aus Le­der­pa­pier. Ich falz­te die­ses in der Mit­te so, dass es sich sym­me­trisch zu­sam­men­klap­pen ließ.

Bild vom Ankleben der äußeren Kartentasche an der PapierbrieftascheDar­auf­fol­gend kleb­te ich mein Kar­ten­fens­ter mit­tig auf eine Hälf­te auf. Auf die an­de­re Hälf­te kleb­te ich das Münz­fach. Mit viel flüs­si­gem Kle­ber brach­te ich dar­auf­fol­gend das äu­ße­re Kar­ten­fach am Haupt­ele­ment an. Mein selbst ge­bas­tel­ter Pa­pier­geld­beu­tel sah nun schon wie ein ech­tes Ex­em­plar aus und ließ sich auch wun­der­bar zu­sam­men­klap­pen, es fehl­ten je­doch noch die Fä­cher für die Schei­ne.

Zwei Fächer für große und kleine Scheinchen

Bild von den Elementen zum Basteln der Scheinfächer des Portemonnaies

Für die bei­den Schein­fä­cher fer­tig­te ich die gro­ßen Ele­men­te der Scha­blo­nen #6, #7 und #8 wie­der aus mei­nem Ba­sis­ma­te­ri­al an. Das größ­te Ein­zel­teil, wel­ches ich aus dun­kel­brau­nem Ton­pa­pier an­fer­tig­te, ist die äu­ße­re Rück­sei­ten­ver­stär­kung, de­ren Knick- und Kle­be­l­i­ni­en ich mit­hil­fe mei­nes Falz­beils und Li­ne­als zu­al­ler­erst ge­falzt habe. Dar­auf­fol­gend ver­klei­de­te ich die Rück­sei­te der Rück­sei­ten­ver­stär­kung mit mei­nem Le­der­pa­pier­ele­ment.

Dem reh­brau­nen Raum­tei­ler des Schein­fachs ver­pass­te ich mei­ne Knit­ter­tech­nik und kleb­te die­sen an drei Kan­ten an der In­nen­sei­te der Rück­sei­ten­ver­stär­kung fest. Zu gu­ter Letzt muss­te ich nur noch das Haupt­ele­ment mit dem ge­ra­de an­ge­fer­tig­ten Schein­fach ver­kle­ben, schon war mein er­le­se­ner Geld­beu­tel aus Pa­pier ein­satz­be­reit.

Fazit

Bild von teurer Brieftasche aus PapierDie Brief­ta­sche ist ein mit­tel­schwe­res Bas­tel­mo­tiv, bei dem es vor al­lem auf sau­be­res Kle­ben und Schnei­den an­kommt. Ich wür­de Ih­nen un­be­dingt ra­ten, eben­falls hoch­wer­ti­ges Le­der­pa­pier zu ver­wen­den, denn dann sieht die Bör­se wirk­lich sehr edel, wie von ei­ner teu­ren Mar­ke aus und fasst sich eben­so an. Als Bas­tel­zeit soll­ten Sie gut und ger­ne zwei Stun­den ein­pla­nen.

Ich muss ge­ste­hen, dass ich auf dem Geld­au­ge blind bin, was die Part­ner­wahl an­geht und kei­nen Sinn für männ­li­che Sta­tus­sym­bo­le habe. Ich kann mir je­doch vor­stel­len, dass heu­te die Auf­ma­chung des Geld­beu­tels kei­ne Aus­wir­kung mehr auf das weib­li­che Ge­schlecht hat, wie es sei­ner­zeit im Mit­tel­al­ter der Fall war.

Bild von zwei Brieftaschen in Lederoptik, die ich selbst gebastelt habeEine ge­wief­te Kom­mi­li­to­nin, mit der ich hin und wie­der im Va­pia­no im Münch­ner Lö­wen­hof Mit­tag­essen war, er­klär­te mir da­bei ein­mal ein tod­si­che­res Sys­tem, wie ich ei­nen pas­sen­den Part­ner nach mo­ne­tä­ren Ge­sichts­punk­ten fin­den kön­ne. Sie mein­te, bei den Far­ben Blau, Sil­ber und Gold muss der Typ schon sehr süß sein. Bei Pla­tin­far­ben soll­te er nur nicht zu alt sein. Hin­ge­gen war die Far­be Schwarz an kei­ner­lei Be­din­gun­gen ge­knüpft, wenn es dar­um ging, die Ein­la­dung ei­nes Her­ren an­zu­neh­men. Ge­meint war da­bei üb­ri­gens die Far­be der Kre­dit­kar­te.

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Der Os­ter­ha­se ist ganz klar ein Prag­ma­ti­ker und mag kei­ne Ex­pe­ri­men­te, denn Last-minute-Geschenke sind et­was fürs hip­pe­li­ge Christ­kind. Hin­ge­gen bei der welt­weit be­lieb­ten Fell­na­se weiß je­des Kind, was es am Os­ter­sonn­tag be­kommt. Ne­ben un­zäh­li­gen Os­ter­ei­ern und even­tu­ell ei­ni­gen Mo­ne­ten bringt der Os­ter­ha­se näm­lich vor al­lem ei­nes; Sü­ßig­kei­ten in al­len er­denk­li­chen, früh­lings­haf­ten For­men.

And I hope the Eas­ter Bun­ny brought you lots of yum­my Goo­dies.

Beau­tiful­Hu­sky: My Eas­ter Gifts 2015. youtube.com (03/2016).

Bild von zwei Osterhasen, die als bunte Osterverpackung dienenDie­se Be­stän­dig­keit hat vor al­lem im Be­zug auf die Ge­schenk­ver­pa­ckung in­so­fern den Vor­teil, dass sich zwei Ver­pa­ckungs­sti­le über die Jahr­hun­der­te hin­weg durch­ge­setzt ha­ben. Da wä­ren das all­seits be­lieb­te Os­ter­nest und der ge­schichts­träch­ti­ge Os­ter­korb. Wuss­ten Sie, dass letz­te­re, qua­dra­ti­sche Os­ter­ver­pa­ckung auf die al­ten Hei­den vor über 2000 Jah­ren zu­rück­geht?

Die­se fei­er­ten un­ge­fähr zum Zeit­punkt des christ­li­chen Os­ter­fes­tes eine Art Früh­lings­fest und man geht da­von aus, dass die Ger­ma­nen­stäm­me je­ner Zeit dies zu Eh­ren der Göt­tin East­re, auch be­kannt als Ost­ara, ver­an­stal­te­ten. Zu die­sem Fest wur­den Säm­lin­ge, Eier und Saat­gut in Kör­ben für East­re ge­op­fert, um von der an­mu­ti­gen Frucht­bar­keits­göt­tin ein er­folg­rei­ches Ern­te­jahr zu er­bit­ten.

As an of­fe­ring, peo­p­le would car­ry bas­kets of young seed­lings as an of­fe­ring to her. If the seed­lings plea­sed her, she would en­su­re that the har­ve­st was a suc­cessful one.

Abood, Ryan: Ger­ma­nic Fer­ti­li­ty God­dess. gourmetgiftbaskets.com (03/2016).

Die­ser Pro­zess er­in­nert stark an die ka­tho­li­sche Spei­se­seg­nung, bei der die Gläu­bi­gen eben­falls ei­nen so­ge­nann­ten Os­ter­weih­korb mit zum Os­ter­got­tes­dienst brin­gen.

Da­bei ist es Brauch, die ge­schmück­ten Os­ter­ei­er und an­de­re Spei­sen in ei­nem Körb­chen (»Wei­he­korb«) zum Got­tes­dienst mit­zu­brin­gen, wo nach dem Hoch­amt die Spei­se­seg­nung statt­fin­det.

Stret­cha, C.: Spei­se­seg­nung & Os­ter­weih­korb. christliche-geschenkideen.de (03/2016).

Bild von zwei Papierostereiern neben orangefarbenem OsterhasenWenn also die Ga­ben des Os­ter­ha­sen schon so et­was wie eine Kon­stan­te sind, kön­nen Sie als sein flei­ßi­ger Ge­hil­fe zu­min­dest bei der Ge­schenk­ver­pa­ckung zei­gen, wie viel Krea­ti­vi­tät in Ih­nen steckt. Au­ßer den bei­den oben ge­nann­ten For­men, gibt es bei der Ge­stal­tung näm­lich kei­ne Re­geln, denn für ei­nen Os­ter­korb, und ist die­ser noch so kit­schig, ist man be­kannt­lich nie zu alt.

Ich fin­de, aus dem Al­ter ist man nie raus, wo man ei­nen Os­ter­korb hat. [...] Und es ist so ein sü­ßer Hase. Ich habe ei­nen mit ei­nem oran­ge­far­be­nen Ober­teil, weil ich im­mer Oran­ge so ge­liebt habe.

xAlex­an­dra Coo­kiex: MEINE OSTERGESCHENKE. youtube.com (03/2016).

Bild vom abnehmbaren Osterhasenkopf aus PapierAus die­sem Grund habe ich die­ses Jahr ei­nen be­son­ders skur­ri­len Os­ter­korb ge­bas­telt. Die Ge­schenk­ver­pa­ckung ist ein Os­ter­ei, wel­ches wie ein knuf­fi­ger Hase aus­sieht. Im di­cken, run­den Bauch der Ver­pa­ckung ist viel Platz für Scho­ko­la­den­ei­er, zi­tro­ni­ge Os­ter­kek­se und so­gar Os­ter­gras. Da­bei ist das Pa­pierei nicht nur wie­der­ver­schließ­bar, der Ha­sen­kopf­de­ckel ras­tet so­gar fest ein. So­mit sind die Le­cker­ein nicht nur si­cher vor Staub und die­bi­schen Els­tern ge­schützt, son­dern gleich­zei­tig blei­ben auch die kost­ba­ren Aro­men lan­ge er­hal­ten.

Bild von Geschenkverpackung für Ostern gebastelt von DAoCFrEak Fine-Art Künstlerin

Mei­ne nied­li­che Ge­schenk­ver­pa­ckung für Os­tern ist 11 Zen­ti­me­ter hoch und 10,5 Zen­ti­me­ter breit. Auf­grund der Form kann das drei­di­men­sio­na­le Bas­tel­mo­tiv sta­bil von al­lei­ne ste­hen.

Eckiger Eierkopf mit Hasenohren

Bild von drei Papierelementen zum Bastlen des HasenkopfesDie Ge­schenk­ver­pa­ckung be­steht zum größ­ten Teil aus Ton­pa­pier in den Far­ben Oran­ge, Lachs und Lila so­wie aus oran­ge­far­be­nem Krepp­pa­pier. Für die Ver­zie­run­gen nahm ich des Wei­te­ren Wachs­mal­krei­de, ein Bü­gel­eisen, süße Kul­ler­au­gen und Fimo Mo­del­lier­mas­se in der Far­be Vio­lett zur Hil­fe. Als Werk­zeu­ge soll­ten Sie sich eine Sche­re, ein Falz­beil samt Li­ne­al, ein Bas­tel­mes­ser, flüs­si­gen Kle­ber und mei­ne DIN A4 Bas­tel­scha­blo­nen (#1 /#2 /#3 /#4) zu­recht­le­gen.

Bild vom Zusammenkleben der Papierelemente für den Kopf

Zu­al­ler­erst fer­tig­te ich die gro­ßen Ele­men­te von Scha­blo­ne #1 fünf­mal aus lachs­far­be­nem und fünf­mal aus oran­ge­far­be­nem Ton­pa­pier an. Di­rekt im An­schluss kleb­te ich im­mer zwei un­ter­schied­lich far­bi­ge Ein­zel­tei­le auf­ein­an­der. Da­nach fer­tig­te ich das läng­li­che Ele­ment der­sel­ben Scha­blo­ne fünf­mal aus lachs­far­be­nem Ton­pa­pier an und kleb­te es auf die lan­ge,

Bild von den fünf fertiggestellten Elementen für den Hasenkopf lachs­far­be­ne Un­ter­sei­te der fünf be­reits zu­sam­men­ge­kleb­ten Tei­le auf. Dar­auf­fol­gend falz­te ich die Knick- und Kle­be­l­i­ni­en. Bei mei­nem Pa­pierost­e­rei zeigt die oran­ge­far­be­ne Sei­te im­mer nach au­ßen, die­se habe ich bei al­len fol­gen­den Schrit­ten durch­ge­hend nach dem­sel­ben Prin­zip ver­ziert. Zu­nächst schab­te ich mit mei­nem Bas­tel­mes­ser Wachs­mal­krei­de in den Far­ben Gelb, Oran­ge und Lachs auf das Ton­pa­pier.

Bild vom Abschaben der Wachsmalkride mithilfe eines Bastelmessers

Das vor­be­rei­te­te Ele­ment leg­te ich gleich da­nach zwi­schen ein nor­ma­les, wei­ßes Blatt Pa­pier. An­schlie­ßend ließ ich mein Bü­gel­eisen auf die hei­ßes­te Stu­fe auf­hei­zen und fuhr da­mit ei­ni­ge Male über das wei­ße Dru­cker­pa­pier. Mit­hil­fe die­ser Tech­nik schmolz die Wachs­mal­krei­de und brann­te sich tief ins Ton­pa­pier ein. Als Er­geb­nis zeig­te sich mir dar­auf­hin ein wun­der­schö­nes, wil­des Mus­ter.

Osterhasenohren aus Papier werden angesteckt

Auf Scha­blo­ne #2 be­fin­den sich die Ele­men­te für die bei­den Os­ter­ha­sen­oh­ren und die Kopf­haut des Häs­chens. Nach­dem ich wie­der alle oran­ge­far­be­nen Ein­zel­tei­le mit mei­ner Wachs­tech­nik ver­ziert hat­te, falz­te ich die Knick- und Kle­be­l­i­ni­en der vier prä­pa­rier­ten Ein­zel­tei­le. Da­nach schnitt ich mit­hil­fe ei­nes Bas­tel­mes­sers zwei Ein­schnit­te in die äu­ße­re Kopf­haut (sie­he Scha­blo­ne #2) und steck­te die bei­den Ha­sen­oh­ren dar­in ein. Da­mit die Oh­ren fest im Ober­kopf ver­an­kert sind, kleb­te ich ab­schlie­ßend das lachs­far­be­ne Ele­ment ohne Ein­schnit­te von un­ten über die Kle­be­la­schen.

Bild vom fertiggestellten Hasenkopf für die Geschenkverpackung für Ostern

Aus­ge­hend von mei­nem Ober­kopf kleb­te ich dar­auf­fol­gend die fünf be­reits fer­tig­ge­stell­ten Ele­men­te von Scha­blo­ne #1 um die Kle­be­la­schen der Oh­ren. Als ich auch die­se fünf Ele­men­te mit­ein­an­der ver­klebt hat­te, war der De­ckel der Ge­schenk­ver­pa­ckung ein­satz­be­reit. Ich mach­te wei­ter mit dem di­cken Bauch des Ha­sen und da­mit mit Scha­blo­ne #3.

Osterhasenei hat einen dicken Bauch

Alle Ele­men­te von Scha­blo­ne #3 fer­tig­te ich wie­der in glei­cher An­zahl in mei­nen bei­den Leit­far­ben aus Ton­pa­pier an. Gleich da­nach kleb­te ich die lachs­far­be­nen auf die oran­ge­far­be­nen Ein­zel­tei­le und ver­zier­te die Au­ßen­sei­ten mit mei­ner Wachs­tech­nik. Nach­dem ich die Knick- und Kle­be­l­i­ni­en ge­falzt hat­te, kleb­te ich mei­ne ins­ge­samt 11 Ein­zel­tei­le zum Bauch des Os­ter­ha­sen zu­sam­men. Be­gin­nend vom Bo­den kleb­te ich zu­nächst die klei­ne­ren und da­nach die grö­ße­ren Ein­zel­tei­le der Scha­blo­ne zu ei­ner run­den Ei­er­form zu­sam­men.

Bild vom Aufstecken des Deckels auf die GeschenkverpackungAn der Ober­sei­te des Pa­piereis blei­ben au­to­ma­tisch fünf La­schen über, die­se sind Teil des Ver­schluss­sys­tems. So­bald der Ha­sen­kopf­de­ckel über die­se La­schen ge­setzt wird, ras­tet die­ser an den fünf Quer­stre­ben von Scha­blo­ne #1 ein, so­dass Sie die Ge­schenk­ver­pa­ckung auch an den Oh­ren tra­gen kön­nen. Da­mit ist das Grund­ge­rüst der Ge­schenk­ver­pa­ckung fer­tig­ge­stellt, ich habe es dar­auf­hin noch ös­ter­lich ver­ziert.

Hasenverpackung mit Stummelschwänzchen und Schnuffel

Bild vom Ankleben der Füße an die GeschenkverpackungZu­nächst ver­klei­de­te ich alle Kan­ten mit oran­ge­far­be­nem Krepp­pa­pier. Aus die­ser Pa­pier­sor­te knüll­te ich mir eben­falls ein Stum­mel­schwänz­chen zu­recht, wel­ches ich an die un­te­re Rück­sei­te der Ge­schenk­ver­pa­ckung kleb­te. Im An­schluss fer­tig­te ich mir die Füße von Scha­blo­ne #4 aus oran­ge­far­be­nem Ton­pa­pier an, ver­zier­te das Gan­ze wie ge­habt und kleb­te die­se dem Os­ter­ha­sen­ei auf.

Bild von den Augen und der Schnuffel des Hasenkopfes

Die sechs Ze­hen und die Herz­schnuf­fel back­te ich mir aus vio­lett­far­be­ner Fimo Mo­del­lier­mas­se und kleb­te die­se mit viel flüs­si­gem Kle­ber auf das Ton­pa­pier. Zwi­schen Schnuf­fel und Pa­pier leg­te ich noch drei Schnü­re aus Krepp­pa­pier als Bart­haa­re. Ganz zum Schluss kleb­te ich zwei vor­ge­fer­tig­te Kul­ler­au­gen auf das Ge­sicht des Ha­sen und da­mit war die drol­li­ge Os­ter­ver­pa­ckung für Os­tern be­reit, um mit köst­li­chen Na­sche­rei­en be­füllt zu wer­den.

Fazit

Bild von zwei Osterhasen als WohnzimmerdekorationDas Os­ter­ha­sen­ei ist prin­zi­pi­ell ein to­tal ein­fa­ches Bas­tel­mo­tiv, wel­ches Sie pro­blem­los mit Kin­dern nach­bas­teln kön­nen. Für ein Ex­em­plar habe ich un­ge­fähr 90 Mi­nu­ten Bas­tel­zeit be­nö­tigt. Die­se bei­den Ka­me­ra­den ste­hen üb­ri­gens bei mir auf dem Wohn­zim­mer­tisch und hal­ten bun­te Scho­ko­la­den­ei­er aus Voll­milch und selbst ge­ba­cke­ne Os­ter­kek­se aus Blät­ter­teig für mei­ne Gäs­te be­reit.

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