Bevor Ballerinas so richtig in Mode kamen, gab es für echte Fashionistas nur zwei Orte, an denen sie ihre todschicken Schuhe mit mindestens sieben Zentimeter Absatz ablegen konnten. Neben der Dusche bekamen die Füße nur noch im Bett eine kurzweilige Verschnaufpause. Diese Zeiten sind passé, denn dass Ballettschuhe nicht nur weiß und funktionell sein können, bewies die britische Schauspielerin und Schönheit Audrey Hepburn 1957 im Film „Funny Face” mit ihren schwarzen Ballerinas (englisch Ballet flats).
As a matter of fact, I rather feel like expressing myself now [...].
Hepburn, Audrey: Funny Face - Full Scene - Bohemian Dance. youtube.com (02/2016).
Erst ein Jahr zuvor war es der Designerin Rose Repetto gelungen, die ersten Ballerinas in der Modeszene bekannt zu machen. Dazu entwarf sie für das Sexsymbol Brigitte Bardot Kalbsleder-Ballerinas, die den Namen Cendrillon (deutsch Aschenputtel) trugen. Mit diesen neuartigen, bequemen und doch eleganten Schuhen glitt die französische Venus geradezu über das Pariser Kopfsteinpflaster.
Bridget Bardot in the shoes created especially for her by Rosa Repetto.
Ritchie, Rowena: Now & Then: The History of the Iconic Ballet Flat. ecosalon.com (02/2016).
Die Strahlkraft, die seinerzeit weltweit von diesem Model mit ihren Ballerinas ausgehen musste, wird einem bewusst, wenn man sich die Statue von Brigitte Bardot ansieht, die für sie in Armação dos Búzios (Brasilien) errichtet wurde. Ab 1959 galt Repetto als die Schuhmarke für sportliche Ballettschuhe und Ballerinas schlechthin, deren Erfolgsgeschichte von da an nicht mehr aufzuhalten war.
A estátua de Brigitte Bardot [...].
Mendes da Costa, Júlio: Brigitte Bardot em Búzios (Brasil), as estátuas e os turistas. viatourismreview.com (02/2016).
Heutzutage sind Ballerinas nicht mehr nur ein Fall für Stars und Sternchen, sondern sowohl beim jungen It-Girl aus Köln-Kalk als auch bei der Omi aus Oberhausen gleichermaßen beliebt. Natürlich spielt hierbei das Äußere der smarten Damenschuhe eine Rolle. Währenddessen das Material über den Preis entscheidet, bestimmt das Muster die Altersgruppe der Trägerinnen. Demnach dürften meine Ballerinas aus Papier wohl eher eine jüngere Zielgruppe ansprechen, wenn einem das golden-funkelnde Leopardenmuster entgegenstrahlt.
Meine klassischen Papier-Ballerinas verfügen über eine Länge von 16 Zentimetern und eine Breite von 6 Zentimetern. Wie schon die allerersten ihrer Art besitzen auch meine Papierschuhe einen kleinen Absatz und einen edel verkleideten Schaftrand.

Und wie Sie diese anbetungswürdigen Schühchen mithilfe meiner Schablonen nachbasteln können, dass erfahren Sie in der folgenden Anleitung.
Ballerinas basteln - so geht’s
Die Schuhe bestehen komplett aus Tonpapier in den Farben Hellbraun, Dunkelbraun und Rehbraun. Für den Absatz kam außerdem Moosgummi zum Einsatz. Um das dreidimensionale Bastelmotiv zu verzieren, nahm ich die Stempelfarbe „Rusty Brown”, ein Make-up Schwämmchen, ein braunes Satinband, goldenen Glitter und einen Malkasten zur Hilfe. Als Werkzeuge sollten Sie sich des Weiteren eine Schere, Wäscheklammern, flüssigen Kleber, Falzbeil samt Lineal und meine DIN A4 Bastelschablonen (#1/ #2 /#3 /#4 /#5 /#6) zurechtlegen.

Ich begann mit der inneren Sohle und damit mit Schablone #1. Das Element fertigte ich aus hellbraunem Tonpapier an. Auf der Vorlage befindet sich außerdem die Stempelvorlage für die Schuhgröße. Diese legte ich nach dem Ausschneiden auf meine Schuhsohle und fuhr die Lücken mit einem Make-up Schwämmchen, welches mit brauner Stempelfarbe benetzt war, nach.
Typische Schuhform kleben ist knifflig
Auf Schablone #2 befindet sich das Element für die Schuhspitze. Dieses fertigte ich einmal aus rehbraunem und einmal aus hellbraunem Tonpapier an. Anschließend falzte ich die Knick- und Klebelinien mithilfe meines Falzbeils und Lineals. Darauffolgend klebte ich beide Einzelteile aufeinander, sodass die rehbraune Seite später nach außen zeigt.

Die Vorderseite des nun verstärkten Elements habe ich gleich danach zu der typischen Schuhform gebogen. Dazu knickte ich die markierten Knick- und Klebelinien (siehe Schablone) leicht zusammen und fixierte das Ganze mit Wäscheklammern. Somit entsteht die übliche runde Form der Ballerinas. Nach ungefähr zehn Minuten entfernte ich die Wäscheklammern wieder und klebte das gebogene Element um meine Schuhsohle.
Mein Schuh sah danach ein wenig aus wie ein Hausschuh. Gleich danach fertigte ich das Fersenelement von Schablone #3 wieder aus rehbraunem und hellbraunem Tonpapier an, klebte die beiden Einzelteile aufeinander und falzte die Knick- und Klebelinien. Zu guter Letzt klebte ich meine Fersenverkleidung so an der inneren Schuhsohle fest, dass diese die Seitenwände der vorderen Schuhseite überlappt.
Klassische Ballerinas haben einen leichten Absatz
Um den Schuhboden weiter zu verstärken und die Kleberänder zu verkleiden, fertigte ich ein weiteres Sohlenelement von Schablone #4 aus rehbraunem Tonpapier an und klebte es direkt auf die Unterseite des Schuhs auf. Hinweis: Dieses Sohlenstück ist mit Absicht etwas größer, sodass Sie es perfekt mithilfe einer Schere auf Ihre Ballerinas nach dem Aufkleben zuschneiden können.
Mithilfe der Schablonen #5 und #6 baute ich mir die äußere Schuhsohle und den Absatz zusammen. Ich fertigte zunächst die Elemente von Schablone #5 aus Moosgummi und dunkelbraunem Tonpapier an. Ich verklebte die Einzelteile so, dass der Moosgummi immer durch das Papier bedeckt war. Die seitlichen Ränder der äußeren Schuhsohle verkleidete ich im Anschluss mit einem 38 Zentimeter langen Tonpapierstreifen, den ich mir mithilfe von Schablone #6 anfertigte.
- Tipp: Ich verwendete übrigens deshalb Moosgummi, da so die Ballerinas aus Papier beim Auftreten ganz genauso wie echte Schuhe leicht nachgeben.
- Nachdem ich die stabile, äußere Schuhsohle angefertigt hatte, klebte ich diese mit viel flüssigem Kleber auf meinen Schuhrohling.
Kultstatus oder vollassi - das Leopardenmuster
Das Statement, was die Trägerin von schwarzen Leggings in Kombination mit Bluse und Ballerinas im Leopardenmuster abgibt, hängt natürlich stark vom Ort ab. Währenddessen böse Zungen solch ein Outfit in Gelsenkirchen als vollassi bezeichnen könnten, wäre man damit in Saint-Tropez eventuell ein Retro-Trendsetter. Wie auch immer, ich malte mein Leopardenmuster mithilfe der Wasserfarben Schwarz, Ocker und Braun auf meine Ballerinas auf.
Als die Farbe getrocknet war, verkleidete ich den Schaftrand mit einem 35 Zentimeter langen, braunen Satinband. Für einen glanzvollen Auftritt veredelte ich meine Damenschuhe abschließend noch mit goldenem Glitzerpulver. Mithilfe eines Pinsels trug ich dazu zunächst flüssigen Kleber zwischen das Leopardenmuster auf. Darüber rieselte ich abschließend mein Goldpulver und vollendete damit meine schnuckeligen Ballerinas.
Fazit
Die süßen Papierschuhe sind ein mittelschweres Bastelmotiv. Für ein Exemplar benötigte ich ungefähr 90 Minuten Bastelzeit. Meine Ballerinas aus Papier im Schuhkarton dienten als Teil eines Geburtstagsgeschenks für eine sehr gute und schuhverrückte Freundin von mir. Im Karton unter den Schühchen befand sich ein Gutschein ihrer Lieblingsschuhmarke. Somit habe ich ein zunächst etwas unpersönliches Geschenk (Gutschein) in ein besonderes Andenken verwandelt.
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Der Brief, in diesem dieses dramatisch, traurige Liebesgedicht stand gilt heutzutage als älteste Valentinstagskarte der Welt. Unwissentlich ist der adlige Kriegsgefangene damit Urheber der Gepflogenheit, dass sich Liebende und die, die es bald werden wollen, am 14. Februar Karten mit kleinen Liebesbotschaften zukommen lassen.
Nun war es natürlich nicht so, dass sich direkt nach diesem Ereignis die niederen angelsächsischen Damen und Herren des Spätmittelalters auf einmal Valentinstagskarten geschickt haben. Jedoch nahm sich der Legende nach, einige Jahre später der neue Gastgeber König Heinrich V. ein Beispiel an seinem dichtenden Herzog und ließ von einem Poeten ein Valentinstagsgedicht für Catherine de Valois komponieren.
Es dauerte bis ans Ende des 19. Jahrhunderts, bis sich Valentinstagspoesie auch beim Kleinbürgertum durchsetze. Besonders großen Anteil an der Verbreitung des Brauchs hatte wohl eine französisch-englische Jugendbewegung, die jedes Jahr am Valentinstag eine Art 


Damit die rote Herzkarte schön eingerahmt ist und sich noch hochwertiger anfassen lässt, habe ich diese abschließend auf einen weißen Hintergrund geklebt, der sich auf Schablone #3 befindet. Den Hintergrund habe ich nach dem Ausschneiden in der Mitte gefalzt und direkt im Anschluss das Pop-up-Herz mittig aufgeklebt. Damit ist die Valentinstagskarte „I Love You” bereits fertiggestellt.
Meine Valentinstagskarte ist ein einfaches Bastelmotiv, für welches ich samt Umschlag zirka 45 Minuten Bastelzeit benötigt habe. Vor allem Minimalisten, die nicht so gut mit Worten malen können und ihren Fokus gerne aufs Wesentliche legen kommen mit dieser Kartenkreation auf ihre Kosten. Sauber angefertigt springt das Herz dem glücklichen Kartenempfänger förmlich ins Gesicht und schreit ihm „Ich liebe dich!” entgegen. Ich behaupte, Amor selbst könnte so etwas nicht besser ausdrücken.
Als Lösung dieses Problems habe ich einen Briefkasten entworfen, der sich vom Design an einer echten, amerikanischen Mailbox (curbside Joroleman mailbox) orientiert. Im Gegensatz zum DIN EN 13724 Briefkasten der BRD, welcher dem Postboten ein knickfreies Seiten- und Quereinwurferlebnis bietet, sind die US-Letterboxes wenig funktionell, dafür künstlerisch originell und geschichtsträchtig.
Bis Ende des 19. Jahrhunderts musste die Landbevölkerung der USA ihre Post noch beim Postamt abholen, da es noch keine Zustellung frei Haus gab. Erst im Jahre 1896 begannen die Postboten, ihre Runden auch in ländlichen Gebieten zu drehen. Das Problem dabei war, dass die neuen Postempfänger, größtenteils Farmer, schlecht darauf vorbereitet waren und keine Postkästen besaßen. Aus der Not wurde eine Tugend und kurzerhand Zigarrenboxen sowie Abwasser- und Ofenrohre zum Postkasten umfunktioniert.
Natürlich stellte dies nicht nur die Briefzusteller vor diverse Herausforderungen, sondern führte auch dazu, dass die Post der Witterung ausgesetzt war und des Öfteren nass wurde. Erst 1901 wurde daraufhin eine Norm verabschiedet, die besagte, dass Postkästen nur noch geschlossene Metallbehälter sein dürfen, welche sich einfach an einer Seite öffnen lassen müssen. Die Maximallänge betrug seinerzeit 18 Zoll (45,72 Zentimeter). Diese Norm war jedoch noch nicht ausreichend definiert, sodass viele Landbewohner noch zu kleine Postkästen besaßen und größere Wurfsendungen, wie Kataloge nicht zugestellt werden konnten.
Trägermaterial meines Briefkastens ist
Zuallererst bastelte ich die Frontklappen zum Öffnen des Briefkastens. Dafür fertigte ich die Elemente von Schablone #1 zweimal aus rotem und zweimal aus lachsfarbenem Tonpapier an. Hinweis: Alle hellen, lachsfarbenen Elemente des Motivs bestempelte ich auf einer Seite mit roten Ornamenten. Darauffolgend klebte ich immer zwei unterschiedlich farbige Einzelteile aufeinander, sodass ich am Ende zwei verstärkte breite und zwei längliche Elemente vor mir liegen hatte.

Der schwierigste Teil der Verpackung wäre geschafft. Die Briefkastenfahne von Schablone #5 habe ich einfach zusammengeklebt und mit einem 

Der anmutige Briefkasten für Liebende ist ein mittelschweres Bastelmotiv, für welches genaues Arbeiten notwendig ist, damit die beweglichen Einzelteile alle gut funktionieren. Ich habe für ein Exemplar ungefähr drei Stunden Bastelzeit benötigt. Inspiriert zu diesem Motiv hat mich meine super süße siebenjährige Patentochter, die seit zwei Jahren einen Schulfreund hat und mega stolz darauf ist. Der kleine Rabauke ist aber schon ein echter Womanizer und sie hat mir erzählt, dass er auch schon mal was von anderen Mädchen in der Schule geschenkt bekommen hat. Sie hat sich daraufhin total geärgert und will ihm deshalb etwas ganz Besonderes zum Valentinstag schenken.