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Mustersterne schneiden - so einfach geht’s

Ver­schie­den­ar­tigs­te Mus­ter­ster­ne (eng­lisch pa­per star or­na­ments) ent­ste­hen aus ei­ner ein­fa­chen Bas­tel­tech­nik, wel­che die meis­ten be­stimmt aus ih­rer Kin­der­gar­ten­zeit ken­nen. Meis­tens in der Ad­vents­zeit sit­zen also die Knirp­se da und er­stel­len un­ter dem Ober­be­griff „Äs­the­ti­sche Bil­dung” mit we­ni­gen Sche­ren­schnit­ten in­di­vi­du­el­le Mus­ter­ster­ne meist für die Fens­ter­de­ko­ra­ti­on.

Bild von blauem MustersternDoch nur weil be­reits Kin­der­gar­ten­ro­cker ler­nen ein­fa­che Mus­ter­ster­ne zu bas­teln, ist die­se Tech­nik nicht de­spek­tier­lich. Im Ge­gen­teil, denn aus künst­le­ri­scher Sicht ei­nes Bast­lers ist ein sol­cher Pa­pier­stern in­ter­dis­zi­pli­när. Er ent­steht aus ei­ner Kom­po­si­ti­on aus Ori­ga­mi und fi­li­gra­nem Sche­ren­schnitt, wes­halb viel Ge­schick so­wie ein Ge­spür für geo­me­tri­sche For­men und räum­li­ches Vor­stel­lungs­ver­mö­gen zum Bas­teln von Mus­ter­ster­nen von­nö­ten sind.

Bild von grünem Papierstern, der mit Mustersternen in Schneeflockenform verziert wurdeKrea­ti­ve, die die­sen geist­vol­len Sche­ren­schnitt be­herr­schen, er­wei­tern da­mit au­to­ma­tisch ihr Re­per­toire an Ge­stal­tungs­mög­lich­kei­ten, denn ein Mus­ter­stern glänzt kei­nes­wegs nur al­lei­ne. Als Stem­pel­vor­la­ge, an­ge­häng­te De­ko­ra­ti­on oder für die Nach­bil­dung von Blei­glas­fens­tern aus Pa­pier bie­ten Mus­ter­ster­ne ei­ni­ge Op­tio­nen ein Bas­tel­mo­tiv wei­ter auf­zu­wer­ten.

Was benötige ich für Mustersterne?

Für das Bas­teln von Mus­ter­ster­nen be­nö­ti­gen Sie zwei Din­ge, eine Sche­re und ein Stück Pa­pier.

Bild von drei bunten Mustersternen (DAoCFrEak) Fine Art Künstlerin

  • Sche­re: Um die fi­li­gra­nen Schnit­te vor­neh­men zu kön­nen, ist eine klei­ne Spitz­sche­re (Stick­sche­re) be­son­ders gut ge­eig­net.
  • Pa­pier: Prin­zi­pi­ell funk­tio­niert die­se Bas­tel­tech­nik mit je­der Pa­pier­sor­te. Mei­ner Mei­nung nach wird der Mus­ter­stern aus dün­nem Ori­ga­mi­pa­pier mit ei­ner ma­xi­ma­len Gram­ma­tur von 70 g/m² be­son­ders gut.

Das Pa­pier muss je­doch eine qua­dra­ti­sche Form ha­ben, um die Grund­form ei­nes je­den Mus­ter­sterns fal­ten zu kön­nen. Die Pa­pier­grö­ße spielt da­bei kei­ne Rol­le.

Grundform für Mustersterne falten

Wäh­rend­des­sen Sie beim Sche­ren­schnitt Ih­rer Krea­ti­vi­tät frei­en Lauf las­sen kön­nen, ist es beim Fal­ten der Grund­form be­son­ders wich­tig, das fes­te Sche­ma ein­zu­hal­ten. Um die Aus­gangs­form zu er­hal­ten, sind le­dig­lich fünf Ar­beits­schrit­te, da­von vier Fal­tun­gen, not­wen­dig.

Bildanleitung von DAoCFrEak, welche die sechs Schritte, um die Grundform eines Mustersterns zu falten erklärt

Die Falt­schrit­te sind je­doch der­ma­ßen sim­pel, dass die­se auch von Bast­lern, die sich bis­her nichts aus Ori­ga­mi ge­macht ha­ben, schnell zu er­ler­nen sind. Tipp: Wenn Sie schon da­bei sind, fal­ten Sie gleich meh­re­re Grund­for­men, falls beim Sche­ren­schnitt et­was schief geht.

Wie werden Mustersterne geschnitten?

Nach dem das Pa­pier den Weg vom Qua­drat zum Drei­eck an­ge­tre­ten ist, kann das gro­ße Schnei­den be­gin­nen.

Bild vom Schneiden eines einfachen Mustersterns

Um sich das spä­te­re Mo­tiv an­hand der Grund­form bes­ser vor­zu­stel­len, habe ich das Gan­ze für Sie mit Far­ben ge­kenn­zeich­net il­lus­triert:

  • Rot: Die Mit­te des Pa­piers. Al­les was Sie an die­ser Ecke schnei­den, be­fin­det sich also in der Mit­te Ih­res Sterns.
  • Blau: Die spit­zen Ecken des Pa­piers. Ein­schnit­te an die­ser Stel­le for­men dem­nach die vier Ecken des Mus­ter­sterns.
  • Gelb: Die Sei­ten­hal­bie­ren­de. Schnit­te an die­ser Po­si­ti­on ver­än­dern das Aus­se­hen der vier ge­ra­den Sei­ten des Sterns.

Hin­weis: Möch­ten Sie For­men in Ih­ren Mus­ter­stern in­te­grie­ren, müs­sen Sie im­mer nur die Hälf­te da­von ein­schnei­den und sich den Rest den­ken. Au­ßer­dem wird jede Form au­to­ma­tisch mit vier mul­ti­pli­ziert.

Wol­len Sie also bei­spiels­wei­se eine Herz­form an den Ecken Ih­res Mus­ter­sterns ha­ben, so müs­sen Sie le­dig­lich ein hal­bes Herz zwi­schen dem blau­en und dem ro­ten Punkt aus­schnei­den. Hin­weis: Je mehr Ihre Schnei­de­ar­beit nach dem Aus­schnei­den aus­sieht wie ein halb ver­hun­ger­ter gal­li­scher Hahn, umso fei­ner sieht Ihr Mus­ter­stern am Ende aus. Beim Auf­klap­pen des fer­ti­gen Sterns soll­ten Sie be­son­ders vor­sich­tig vor­ge­hen, um die zar­ten For­men nicht zu be­schä­di­gen.

Mustersterne als Dekorationsobjekt verwenden

Wie zu Be­ginn er­wähnt, wer­den Mus­ter­ster­ne ger­ne als weih­nacht­li­che Fens­ter­de­ko­ra­ti­on ge­schnit­ten, die mit Te­sa­film am Glas be­fes­tigt wird.

Bild von Papierverpackung mit Mustersternen im FensterIch hin­ge­gen ver­wen­de die Ster­ne ger­ne als Stil­mit­tel. Bas­teln Sie bei­spiels­wei­se ein be­leuch­te­tes Mo­tiv, des­sen Fens­ter mit Trans­pa­rent­pa­pier ver­klei­det sind, bie­tet es sich an mit­hil­fe von Mus­ter­ster­nen das Licht zu bre­chen und ei­nen Mo­sa­ik­ef­fekt zu er­zie­len. Bei Ta­ges­licht hin­ge­gen ver­zie­ren die Mus­ter­ster­ne die Pa­pier­fens­ter und äh­neln da­bei Blei­glas­fens­tern.

Bild von Weihnachtskarte mit weißen MustersternenAuch las­sen sich mit­hil­fe von Mus­ter­ster­nen preis­güns­ti­ge Stem­pel her­stel­len. An­ge­nom­men Sie bas­teln ei­nen Stern, der wie eine Schnee­flo­cke aus­sieht. Le­gen Sie die­sen Stern auf ein Bas­tel­mo­tiv und fah­ren mit ei­nem Make-up Schwämm­chen, wel­ches mit Stem­pel­kis­sen­far­be be­netzt ist über die Schnee­flo­cke, pau­sen sich da­bei die Kon­tu­ren ab. Sie kön­nen si­cher sein, dass nie­mand sonst die­se Art Stem­pel ver­wen­det.

Fazit

Egal, ob Sie das Prin­zip hin­ter den Mus­ter­ster­nen ver­ste­hen oder au­to­di­dak­tisch drauf los­le­gen, mit ei­nem Stück Pa­pier und ei­ner Sche­re ist es, wie ich be­wies mög­lich, eine Viel­zahl von un­ter­schied­lichs­ten Ster­nen in den er­denk­lichs­ten For­men an­zu­fer­ti­gen. Sie wer­den er­staunt sein, wie leicht es ist, ei­nen solch kom­ple­xen Stern zu bas­teln.

Life is not com­plex. We are com­plex. Life is simp­le, and the simp­le thing is the right thing.

Wil­de, Os­car Fin­gal O’Flahertie Wills.

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Christbaumkugeln aus Papier basteln - lustig und klassisch

Wann wird ei­gent­lich der Weih­nachts­baum ge­schmückt, gibt es da­für eine Re­gel? Lan­ge Zeit war es wohl so, dass der Baum frü­hes­tens am 22. De­zem­ber ge­kauft, und mit der ge­sam­ten Fa­mi­lie am Vor­mit­tag des Hei­lig­abends mit Lich­tern, Christ­baum­ku­geln und Co. ge­schmückt wur­de. In der post­mo­der­nen Leis­tungs­ge­sell­schaft müs­sen vie­le Men­schen je­doch auch am 24. De­zem­ber bis 16:00 Uhr ar­bei­ten, wes­halb die Weih­nachts­baum­ze­re­mo­nie oft­mals auf den 3. Ad­vent vor­ver­legt wird.

In Ger­ma­ny, the tra­di­tio­nal Christ­mas tree on De­cem­ber 24 [...] but some put up 1 to 2 weeks in ad­van­ce.

Xin­rui, Ning­bo: The Mea­ning of the Date of Christ­mas Tree De­co­ra­ti­ons. 86christmastree.com (12/2015).

Bild von Nikolaus Christbaumkugel aus PapierDas Christ­kind hat dann die Ge­le­gen­heit, bis 19:00 Uhr mög­li­che Ge­schen­ke un­ter den Weih­nachts­baum zu le­gen, bis das Glöck­chen zur Be­sche­rung ge­läu­tet wird. Der de­ko­rier­te Baum bleibt so­gar über Sil­ves­ter bis zum 6. Ja­nu­ar (Hei­li­ge Drei Kö­ni­ge) ste­hen. Dank des Mö­bel­gi­gan­ten IKEA wird der Tag der Christ­baum­ent­sor­gung oft­mals mit Knut ver­wech­selt.

In Schwe­den be­ge­hen wir das Ende der Weih­nachts­zeit mit ei­nem Fest, dass Knut ge­nannt wird. Das ist tra­di­tio­nell die Zeit, in der wir Schwe­den uns von un­se­ren Weih­nachts­bäu­men ver­ab­schie­den [...].

frjobst’s chan­nel: Ikea Wer­bung Knut 1996. youtube.com (12/2015).

Bild von roten, klassischen Christbaumkugeln aus PapierDer St.-Knuts-Tag ist je­doch erst am 13. Ja­nu­ar, denn in Skan­di­na­vi­en dau­ert die Weih­nachts­zeit 20 Tage. Der Weih­nachts­baum steht hier­zu­lan­de also min­des­tens zwei Wo­chen und er­füllt meist das Wohn­zim­mer mit Glanz. Des­halb spielt der Baum­schmuck eine be­son­ders gro­ße Rol­le. Falls Sie Ih­ren Baum an Weih­nach­ten eher klas­sisch aber an Sil­ves­ter eher lus­tig ge­schmückt ha­ben möch­ten, habe ich zwei Christ­baum­ku­gel­ideen aus Pa­pier für Sie.

Bild von Nikolaus oder Santa Christbaumkugeln aus PapierMei­ne lus­ti­gen Christ­baum­ku­geln sind streng ge­nom­men Zap­fen und stel­len ei­nen an­be­tungs­wür­di­gen Ni­ko­laus mit Zip­fel­müt­ze dar. Eine Pa­pier­ku­gel ist 17 Zen­ti­me­ter lang und 6 Zen­ti­me­ter breit. Zu­sam­men mit silber- und rot­far­be­nem La­met­ta ver­brei­tet ein da­mit ge­schmück­ter Baum eine ent­spann­te, aus­ge­las­se­ne Stim­mung. Tipp: Be­son­ders gut ma­chen sich die drol­li­gen Ni­ko­läu­se in der Bü­ro­kaf­fee­kü­che oder im War­te­zim­mer.

Bild von klassischen Christbaumkugeln aus PapierHin­ge­gen mei­ne klas­si­schen Christ­baum­ku­geln aus Pa­pier kom­men sehr fest­lich da­her. Am un­te­ren Ende je­der fünf­sei­ti­gen Ku­gel hängt eine Pa­pier­glo­cke mit zwei ech­ten Glöck­chen. Ins­ge­samt ver­fügt die­se weih­nacht­li­che Pa­pier­ku­gel über eine Län­ge von 18 Zen­ti­me­tern und eine Brei­te von 8 Zen­ti­me­tern. Mei­ne eher tra­di­tio­nel­len Ku­geln schim­mern be­son­ders gut an Weih­nachts­bäu­men, die an Or­ten ste­hen (Hausplatz/Flur), an de­nen Ihre Goebel-Christbaumkugeln even­tu­ell Scha­den neh­men könn­ten, ohne da­bei an Glanz zu ver­lie­ren.

Bild von Christbaumkugeln aus Papier von DAoCFrEak (Fine Art Künstlerin)

Egal, ob Sie es an Weih­nach­ten eher lus­tig oder tra­di­tio­nell mö­gen, Sie er­fah­ren nun, wie Sie Ihre fa­vo­ri­sier­te Christ­baum­ku­gel aus Pa­pier nach­bas­teln kön­nen.

Fancy Nikolaus für den Weihnachtsbaum

Bild von Elementen für den Körper des NikolausesDie Nikolaus-Christbaumkugel be­steht aus Ton­pa­pier in den Far­ben Rot, Schwarz, Lachs und Grau. Als Ver­zie­run­gen ka­men eine Ni­ko­laus­müt­ze aus Stoff, Fimo Clas­sic Gold (Gür­tel­schnal­le) und Kul­ler­au­gen zum Ein­satz. Als Werk­zeu­ge soll­ten Sie sich eine Sche­re, flüs­si­gen Kle­ber, eine Schnur, Falz­beil samt Li­ne­al und mei­ne DIN A4 Bas­tel­scha­blo­nen (#1 / #2) zu­recht­le­gen.

Zu­al­ler­erst fer­tig­te ich die Ele­men­te für den Ni­ko­laus­kör­per von Scha­blo­ne #1 aus ro­tem, grau­em und schwar­zem Ton­pa­pier an. Die Grü­tel­schnal­le back­te ich mir aus dem Fimo. Dar­auf­fol­gend falz­te ich die Knick- und Kle­be­l­i­ni­en und ver­kleb­te das gro­ße, rote Ele­men­te mit sich selbst. Hin­weis: Be­vor ich das Gan­ze zu ei­nem Zap­fen zu­sam­men­kleb­te, ar­bei­te­te ich die Schnur zum Auf­hän­gen ein.

  • Da­nach kleb­te ich den zwei­tei­li­gen Gür­tel samt Schnal­le um die Hüf­te des Ni­ko­laus­kör­pers.
  • Im An­schluss fer­tig­te ich das Ge­sicht von Scha­blo­ne #2 aus lachs­far­be­nem Ton­pa­pier an. Auch hier falz­te ich zu­nächst die Knick- und Kle­be­l­i­ni­en, ver­kleb­te das Ele­ment mit sich selbst und ar­bei­te­te eben­falls ei­nen wei­te­ren Teil der Schnur mit ein.

Bild vom Aufkleben der Augen auf Nikolaus ChristbaumkugelIn die Bom­mel­müt­ze schnitt ich ein klei­nes Loch und fä­del­te eben­falls die Auf­hän­ge­schnur hin­durch. Da­mit läuft der Fa­den durch drei Ele­men­te. Erst jetzt kleb­te ich die Müt­ze auf den Ni­ko­laus­kopf. Wich­tig: Kopf und Kör­per wer­den nicht ver­klebt, son­dern hal­ten durch die Span­nung des Fa­dens, wel­cher an der Un­ter­sei­te der Christ­baum­ku­gel zu­sam­men­ge­kno­tet wird. Zu gu­ter Letzt kleb­te ich noch die Kul­ler­au­gen auf, da­nach ist mei­ne In­ter­pre­ta­ti­on ei­ner lus­ti­gen Weih­nachts­baum­de­ko­ra­ti­on fer­tig­ge­stellt.

Christbaumkugel für geübtere Bastler

Für den klas­si­schen Christ­baum­schmuck ver­wen­de­te ich Ton­pa­pier in Hell- und Dun­kel­blau so­wie Sil­ber­fo­lie und Sei­ten aus ei­nem al­ten Buch. Als Ver­zie­run­gen setz­te ich blau­es Glit­zer­pul­ver, ein blau­es Stem­pel­kis­sen mit ei­nem Weih­nachts­stem­pel und klei­ne Glöck­chen ein. Als Werk­zeu­ge soll­ten Sie sich eine Sche­re, flüs­si­gen Kle­ber, Falz­beil samt Li­ne­al, eine Schnur, ein Holz­stäb­chen, ei­nen Eyelet-Setter und mei­ne DIN A4 Bas­tel­scha­blo­nen (#1 / #2) zu­recht­le­gen.

  • Auch bei die­ser Christ­baum­ku­gel be­gann ich mit Scha­blo­ne #1, fer­tig­te das Grund­ge­rüst aus dun­kel­blau­em Ton­pa­pier an und falz­te dar­auf­fol­gend die Knick- und Kle­be­l­i­ni­en.
  • Gleich dar­auf fer­tig­te ich die fünf Ele­men­te aus Sil­ber­fo­lie und hell­blau­em Ton­pa­pier von Scha­blo­ne #2 an. Di­rekt im An­schluss kleb­te ich die klei­ne­ren Ein­zel­tei­le aus Ton­pa­pier auf die Sil­ber­fo­lie.

Bild von glitzernden Elementen für klassische ChristbaumkugelMit­hil­fe der ein­ge­schnit­te­nen Vor­la­ge (sie­he Scha­blo­ne #2) trug ich blau­es Glit­zer­pul­ver auf die hell­blau­en Ton­pa­pier­sei­ten auf. Da­nach ver­klei­de­te ich das Grund­ge­rüst mit den fünf Buch­sei­ten­ele­men­ten und kleb­te dar­auf dann mei­ne silber-blau glit­ze­r­en­den Rau­ten auf. Durch die­se be­son­de­re Bas­tel­tech­nik wird die Christ­baum­ku­gel äu­ßerst fa­cet­ten­reich und har­mo­niert sehr gut in Ver­bin­dung mit elek­tri­schen Lich­ter­ket­ten.

Bild von Papierchristbaumkugel in der ein Holzstäbchen istBe­vor ich die Ku­gel zu­sam­men­füg­te, kleb­te ich ein Holz­stäb­chen in den in­ne­ren Hohl­raum und kno­te­te dar­an die Auf­hän­ge­schnur fest. An das un­te­re Ende der Schnur be­fes­tig­te ich mei­ne Glo­cken­ver­zie­rung (sie­he Scha­blo­ne #2), die ich nach dem glei­chen Prin­zip wie das Grund­ge­rüst an­ge­fer­tigt, und zu­sätz­lich noch mit ei­nem Weih­nachts­stem­pel be­stem­pelt habe. Durch das Holz­stäb­chen hängt die­se Ver­zie­rung im­mer gleich­lang an der Christ­baum­ku­gel fest. Da­durch ist es mög­lich, vie­le mög­lichst iden­ti­sche Ku­geln zu bas­teln.

Mein Fazit zu Christbaumkugeln

Bild von roten, glitzernden Christbaumkugeln aus PapierBei­de Va­ri­an­ten sind kin­der­leicht zu bas­teln. Für eine Christ­baum­ku­gel habe ich un­ge­fähr 15 Mi­nu­ten Bas­tel­zeit be­nö­tigt. In Sa­chen Weih­nach­ten mag ich es lie­ber tra­di­tio­nell und klas­sisch. Des­halb schmü­cke ich mei­nen 90 Zen­ti­me­ter klei­nen Kunst­stoff­tan­nen­baum für den Kü­chen­tisch die­ses Jahr mit den fest­li­chen Christ­baum­ku­geln. Er­fah­rung: Letz­tes Jahr schenk­te ich ei­ner gu­ten Be­kann­ten, die sich sonst nicht so viel aus Weih­nach­ten macht, ei­nen un­ech­ten Tan­nen­baum, an dem die klei­nen Ni­ko­läu­se hin­gen. Ihr klei­ner Cairn Ter­ri­er (Niko) fand je­doch vor al­lem die Stoff­müt­zen der Christ­baum­ku­geln so an­zie­hend, dass er die­se nach und nach von den Ni­ko­laus­köp­fen ab­kau­te. Da­nach hät­te der Weih­nachts­baum auch zu Hal­lo­ween ge­passt, wo­bei ich den­ke, dass je­des Herr­chen und Frau­chen von Hun­den und Kat­zen vie­le An­ek­do­ten über die Ad­vents­zeit auf La­ger hat.

Also un­ser Hund und un­se­re Kat­ze ha­ben je­des Jahr min­des­tens ein­mal den Baum um­ge­schmis­sen, ei­ni­ge Ku­geln run­ter­ge­holt und das La­met­ta durch das gan­ze Wohn­zim­mer ver­streut.

mi­rof­er­ra: Kat­ze und Weih­nachts­baum? chefkoch.de (12/2015).

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Kekse für den Nikolaus: Tasse aus Papier basteln - Anleitung

Je­des Jahr am 6. De­zem­ber ist Ni­ko­laus­tag an die­sem die christ­li­che Glau­bens­ge­mein­schaft dem Hei­li­gen Ni­ko­laus von Myra (eng­lisch St. Ni­cho­las) ge­denkt. Kin­der bis zum Ende des Grund­schul­al­ters müs­sen am Abend die­ses auf­re­gen­den Ta­ges be­son­ders ban­gen, denn Ni­ko­laus und sein bö­ser Ge­hil­fe Knecht Ru­precht über­prü­fen ge­wis­sen­haft, wie sich die Klei­nen im ver­gan­ge­nen Ka­len­der­jahr ver­hal­ten ha­ben. Es ist wohl so, dass der gute Ni­ko­laus der Ein­fach­heit hal­ber zwi­schen den Ka­te­go­rien Sa­tans­bra­ten, lie­bens­wer­ter Frech­dachs und En­gel un­ter­schei­det.

Es muss je­doch schon ein sehr un­ge­zo­ge­nes Kind sein, bis der ge­dul­di­ge Ni­ko­laus die­sen Sa­tans­bra­ten sei­nem teuf­li­schen Ge­hil­fen über­lässt.

In die­sem Sack schleppt der Schwar­ze nicht nur mur­rend die Ge­schen­ke des Hei­li­gen her­an. Sprich­wört­lich darf er auch die „in den Sack ste­cken”, die nach Auf­fas­sung des Hei­li­gen Ni­ko­laus ihre re­li­giö­sen und häus­li­chen Pflich­ten nicht er­füllt ha­ben.

Becker-Huberti, Man­fred: Nikolaus-Begleiter. nikolaus-von-myra.de (10/2015).

Bild von Milch und Keksen für den NikolausBeim lie­bens­wer­ten Frech­dachs passt die Re­de­wen­dung Zu­cker­brot und Peit­sche, denn Ni­ko­laus wird mit er­ho­be­ner Rute ei­ni­ge mah­nen­de Wor­te spre­chen, am Ende gibt es für Kin­der die­ser Ka­te­go­rie den­noch die ein oder an­de­re Gabe aus dem Sack. Üb­ri­gens, wer in den Au­gen des Hei­li­gen Ni­ko­laus ein En­gel ist, der be­kommt ihn nie zu Ge­sicht. Ja, denn klei­ne En­gel­chen ken­nen die Re­geln und kön­nen so­gar Knecht Ru­precht sanft­mü­tig stim­men. Viel­leicht fra­gen Sie sich jetzt, wie die­se das hin­be­kom­men.

Bild von weihnachtlicher Kekstasse für den NikolausNun ja, trotz Hei­lig­spre­chung ist Ni­ko­laus auch nur ein Mensch, wenn die Kids also be­reits am 5. De­zem­ber flei­ßig ihre Stie­fel put­zen oder so­gar So­cken bas­teln, wel­che sie vor die Tür stel­len, ist der ers­te Teil be­reits ge­schafft. Ge­hen die Klei­nen am Ni­ko­laus­tag dazu noch früh ins Bett und stel­len ne­ben ihre Schu­he ein Glas Milch und Kek­se als Weg­zeh­rung be­reit, ver­gibt der Ni­ko­laus selbst so man­chem Frech­dachs und füllt auch des­sen Stie­fel­chen mit be­son­ders vie­len Mit­bring­seln.

Und weil das Auge be­kannt­lich im­mer mit­isst, habe ich eine weih­nacht­li­che Tas­se aus Pa­pier ge­bas­telt, in die­se Sie die Kek­se für den Ni­ko­laus hin­ein­le­gen kön­nen.

Bild von Milch und Keksen für den Nikolaus in einer selbst gebastelten Tasse aus Papier

Die Pa­pier­tas­se hat die Form ei­nes gro­ßen Kaf­fee­be­chers. Das drei­di­men­sio­na­le Bas­tel­mo­tiv ist 14 Zen­ti­me­ter breit und 10,5 Zen­ti­me­ter hoch. Als Be­son­der­heit steckt im Hen­kel ein gro­ßer Löf­fel, da­mit sich der Ni­ko­laus nicht sei­ne Hand­schu­he mit Scho­ko­la­de be­kle­ckert oder um da­mit Knecht Ru­precht, der sich heim­lich ein Plätz­chen sti­bit­zen möch­te, auf die Fin­ger zu hau­en.

Nikolaustasse mit Schablonen basteln

Bild von zwei Elementen für die Innenseite des PapierbechersAls Ba­sis­ma­te­ri­al für mei­nen weih­nacht­li­chen Be­cher ver­wen­de­te ich Ton­pa­pier in Hell­rot, Dun­kel­rot und Reh­braun. Als Kon­trast kam durch­sich­ti­ge Fo­lie so­wie ein be­druck­tes Weih­nachts­pa­pier zum Ein­satz. Der Löf­fel be­steht aus ge­wöhn­li­chem Zei­tungs­pa­pier, die­sen habe ich nach der Pappmaché-Methodik an­ge­fer­tigt und mit Was­ser­far­ben an­ge­malt. Als Werk­zeu­ge und De­ko­high­lights ka­men au­ßer­dem Kunst­schnee, sprüh­ba­rer Acryl­lack, Glit­ter, ein Bas­tel­mes­ser, eine Sche­re, flüs­si­ger Kle­ber, Falz­beil samt Li­ne­al und mei­ne DIN A4 Bas­tel­scha­blo­nen (#1 /#2 /#3 /#4 /#5 /#6) zum Ein­satz.

Bild vom blauen Glitter, der auf ein Fensterelement mit Kleber rieseltIch be­gann mit der In­nen­sei­te der Kekstas­se, wel­che sich auf Scha­blo­ne #1 be­fin­det. Die­se fer­tig­te ich zwei­mal aus hell­ro­tem Ton­pa­pier an und falz­te gleich im An­schluss die Knick- und Kle­be­l­i­ni­en. Dar­auf­fol­gend kleb­te ich bei­de Ele­men­te an den Sei­ten zu­sam­men. Nun nahm ich Scha­blo­ne #2 zur Hand und fer­tig­te die acht Fens­ter der Tas­se aus un­ter­schied­li­chen Pa­pier­sor­ten an. Für vier Fens­ter ver­wen­de­te ich reh­brau­nes Ton­pa­pier und für die an­de­ren vier weih­nacht­lich be­druck­tes Bas­tel­pa­pier.

Grundgerüst der Nikolaustasse wurde mit Fenstern beklebtWich­tig: Das Fens­ter in die­sem der Hen­kel steckt, habe ich mit ei­nem Bas­tel­mes­ser ein­ge­schnit­ten. Mei­ne reh­brau­nen Ein­zel­tei­le be­strich ich auf ei­ner Sei­te mit flüs­si­gem Kle­ber und rie­sel­te blau­en Glit­ter dar­auf. An­schlie­ßend ließ ich das Gan­ze so lan­ge auf der Hei­zung trock­nen, bis der Kle­ber nicht mehr zu se­hen war. Da­nach kleb­te ich die sie­ben Fens­ter, die nicht ein­ge­schnit­ten wur­den, ab­wech­selnd auf die In­nen­sei­te der Kekstas­se auf.

Großer Becher bekommt einen Henkel

Papierhenkel der Nikolaustasse zusammenklebenDer Hen­kel der Pa­pier­tas­se be­steht aus ins­ge­samt vier Ele­men­ten, wel­che sich alle auf Scha­blo­ne #3 be­fin­den und von mir aus dun­kel­ro­tem Ton­pa­pier an­ge­fer­tigt wur­den. Nach­dem ich die Lö­cher für den Löf­fel ein­ge­schnit­ten hat­te, falz­te ich auch hier die Knick- und Kle­be­l­i­ni­en. Im An­schluss habe ich die vier Ein­zel­tei­le ein­fach mit sich selbst ver­klebt.

Bild vom Ankleben des Henkels an der NikolaustasseIch nahm nun mein be­reits an­ge­fer­tig­tes Tas­sen­grund­ge­rüst zur Hand und be­strich die noch fens­ter­freie Sei­te mit viel flüs­si­gem Kle­ber. Dar­auf­fol­gend nahm ich den Hen­kel und steck­te die Kle­be­la­schen durch das letz­te ein­ge­schnit­te­ne Fens­ter und kleb­te al­les an der Tas­se fest. Da­mit hat­te ich den schwie­rigs­ten Teil die­ses Bas­tel­mo­tivs be­reits ab­ge­schlos­sen.

Zusammenfügen der Kekstasse für den Nikolaus

Bild von Fensterverkleidung für den PapierbecherAuf die Fens­ter, die mit Glit­ter be­ar­bei­tet wur­den, kleb­te ich nun die durch­sich­ti­ge Fo­lie. Fol­gend fer­tig­te ich die Fens­ter­ver­klei­dung zwei­mal von Scha­blo­ne #4 aus dun­kel­ro­tem Ton­pa­pier an und kleb­te die bei­den Ele­men­te nach dem Fal­zen an der Sei­te zu­sam­men. Die da­mit ver­län­ger­te Fens­ter­ver­klei­dung fä­del­te ich durch den Griff und kleb­te die­se da­nach auf mei­ne Fens­ter auf, da­durch wer­den au­to­ma­tisch alle un­schö­nen Kle­be­rän­der ver­deckt.

Das Grund­ge­rüst der Tas­se samt Hen­kel habe ich nach Ab­schluss der ge­nann­ten Schrit­te zu­sam­men­ge­klebt. Zu gu­ter Letzt fer­tig­te ich die bei­den Bo­den­ele­men­te von Scha­blo­ne #5 an und kleb­te das hell­ro­te Teil in­nen und das gro­ße, dun­kel­ro­te Bo­den­ele­ment au­ßen an der Tas­se fest. Den Tas­sen­rand und die Ober­sei­te des Hen­kels ver­zier­te ich ab­schlie­ßend noch mit 3D Kunst­schnee, da­nach war die Kekstas­se für den Ni­ko­laus ein­satz­be­reit.

Löffel aus Pappmaché ist ein nettes Gimmick

Bild von Bastelmaterial für PappmachéDer lan­ge Tas­sen­löf­fel ist ratz­fatz ge­bas­telt. Dazu fer­tig­te ich mir zu­al­ler­erst den Löf­fel von Scha­blo­ne #6 aus Ton­pa­pier an. Da­nach riss ich mir et­was Zei­tungs­pa­pier zu­recht und rühr­te mir eine Schüs­sel mit Kleis­ter an. Im An­schluss tunk­te ich das Zei­tungs­pa­pier in den Kleis­ter und um­wi­ckel­te da­mit mei­nen Pa­pier­löf­fel so lan­ge, bis die­ser eine Di­cke von ei­nem Zen­ti­me­ter er­reicht hat.

Den Löf­fel leg­te ich nun für 12 Stun­den zum Trock­nen. Im An­schluss be­mal­te ich die­sen mit beige­far­be­ner Was­ser­far­be und ver­sie­gel­te das Pappmaché-Besteck noch mit Sa­tin glän­zen­dem, sprüh­ba­rem Acryl­lack. Nach­dem auch der Lack ge­trock­net war, kann der je­der­zeit her­aus­nehm­ba­re, sta­bi­le Löf­fel senk­recht in den Hen­kel ge­steckt wer­den.

Fazit und meine Nikolauserfahrungen

Bild von gebastelter Nikolaustasse und einem Schild auf dem steht, dass Naschen erlaubt istDie Tas­se lässt sich wun­der­bar mit Ra­bau­ken bas­teln, die noch schnell dem Sack oder der Rute ent­kom­men wol­len. Ich habe für ein Ex­em­plar un­ge­fähr eine Bas­tel­zeit von 90 Mi­nu­ten be­nö­tigt. Als ich noch auf der Lis­te des Hei­li­gen Ni­ko­laus stand, hat­te ich bis auf zwei­mal im­mer Glück. Wäh­rend­des­sen ich brav schlief, füll­te der ge­müt­li­che Weiß­bart im­mer mei­ne Stie­fel­chen. Ein­mal muss wohl eine Kat­ze die Kek­se und die Milch ent­deckt ha­ben, denn in die­sem Jahr be­kam ich nur gars­ti­ge Man­da­ri­nen mit Nüs­sen, und nicht wie sonst köst­li­che Scho­ko­la­de ge­schenkt. In ei­nem an­de­ren Jahr war ich ein Frech­dachs und be­kam den Ni­ko­laus zu Ge­sicht. Zur Buße muss­te ich ein Lied auf mei­ner Block­flö­te spie­len und ein Ge­dicht auf­sa­gen. Al­les in al­lem ging es also ge­ra­de noch ein­mal gut.

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