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Piratenhut basteln - Anleitung und Schablonen

Wenn wir über die Ro­man­tik der Pi­ra­te­rie re­den, dann re­den wir über das 17. und 18. Jahr­hun­dert. Die In­seln der Ka­ri­bik wa­ren in eu­ro­päi­scher Hand und der Han­del mit bis­her un­be­kann­ten Wa­ren in der neu­en und al­ten Welt flo­rier­te. Die Pi­ra­te­rie wur­de je­doch schon viel frü­her er­fun­den, es gibt Be­le­ge da­für, dass es be­reits 1350 Jah­re vor Chris­tus Pi­ra­ten gab.

One of the ol­dest do­cu­ments (in­scrip­ti­on on a clay ta­blet) de­scrib­ing pi­ra­tes dates back to Pha­ro Ech­na­ton (1350 BC).

Wilc­zyn­ski, Krzy­sz­tof: An­ci­ent Pi­ra­cy. piratesinfo.com (07/2015).

Bild von Piratenhut aus PapierIch den­ke der Be­ruf ei­nes Karibik-Piraten war des­halb so be­liebt, weil es im­mer so viel zu tun gab. Stel­len Sie sich vor, als Pi­rat muss­te man Schif­fe ka­pern, die Beu­te ver­kau­fen, Schät­ze ver­gra­ben, Di­plo­ma­ten ent­füh­ren und Schutz­geld er­pres­sen, Wi­der­sa­cher tö­ten, aus Ge­fäng­nis­sen aus­bre­chen und vor al­lem Rum trin­ken. Für mich wäre all das je­doch nichts ge­we­sen, denn selbst klei­ne Pi­ra­ten­schif­fe hat­ten bis zu 70 Mann Be­sat­zung. Stel­len Sie sich ein­mal den Ge­stank vor, bei ka­ri­bi­scher Hit­ze ohne sa­ni­tä­re An­la­gen wo­chen­lang auf ho­her See. Dass es Frau­en gab, de­nen dies nichts aus­mach­te, be­wie­sen die be­kann­tes­ten Pi­ra­tin­nen Anne Bon­ny und Mary Read.

Ein wei­te­rer Grund für die Glo­ri­fi­zie­rung der Karibik-Piraten ist wohl die Klei­dung, wel­che aus ed­len Hem­den, Wes­ten, Stie­feln, Män­teln so­wie Hü­ten be­stand.

Vroni (DAoCFrEak) trägt einen Piratenhut

Na­tür­lich stimmt die­se durch den Film ge­präg­te Dar­stel­lung nur zum Teil. Zwar tru­gen Pi­ra­ten hö­he­ren Rangs die fei­ne er­beu­te­te Klei­dung selbst, je­doch galt dies nicht für den ge­wöhn­li­chen See­mann. Trotz­dem be­stand auch für den ge­mei­nen Ma­tro­sen ein ge­wis­ser Dress­code.

This type of clot­hing con­sis­ted of a can­vas dou­blet and bree­ches, knit­ted caps cal­led Mon­mouth caps, cot­ton wais­t­coats and dra­wers, sto­ckings, li­nen shirts and shoes.

Al­chin, Lin­da: Pi­ra­te Clot­hing. elizabethan-era.org.uk (07/2015).

Bild von Rückseite eines Piratenhutes

An der Klei­dung der Frei­beu­ter hat mich schon im­mer der Pi­ra­ten­hut am meis­ten fas­zi­niert, wes­we­gen ich die­sen kur­zer­hand aus Pa­pier ge­bas­telt habe. Mein Ex­em­plar ist 40 Zen­ti­me­ter lang und 18 Zen­ti­me­ter hoch. Der Kopf­um­fang be­trägt 60 Zen­ti­me­ter, da­durch lässt sich der Hut auch be­quem auf­set­zen und kann da­mit bei­spiels­wei­se ein Pi­ra­ten­kos­tüm zum Kar­ne­val bzw. Fa­sching zie­ren.

Piratenhut selbst basteln

Bild von Piratenhut von oben abgelichtetFür mei­nen Pi­ra­ten­hut ver­wen­de­te ich schwar­ze Well­pap­pe und schwar­zes Ton­pa­pier. Für die Ver­zie­run­gen ka­men des Wei­te­ren Kratz­pa­pier, Gold­fo­lie, ro­ter Moos­gum­mi, ein Le­der­band und ein Plas­tik­au­ge zum Ein­satz. Da­mit der Hut sta­bil auf­ge­setzt wer­den kann, nahm ich Papp­ma­ché zur Hil­fe. Da­für be­nö­ti­gen Sie Kleis­ter, Was­ser, ei­nen Luft­bal­lon, Zei­tungs­pa­pier und ei­nen Was­ser­mal­kas­ten. Als Werk­zeu­ge ver­wen­de­te ich au­ßer­dem eine Sche­re, flüs­si­gen Kle­ber, Wä­sche­klam­mern, Sand, ei­nen Be­cher, Kle­be­band und mei­ne DIN A4 Bas­tel­scha­blo­nen (#1 /#2 /#3 /#4 /#5 /#6 /#7 /#8 /#9).

Die Kappe des Hutes ist aus PappmachéFür mich war es be­son­ders wich­tig, dass der Pi­ra­ten­hut auch beim Tan­zen nach ei­ni­gen Glä­sern Pi­ra­ten­trunk sta­bil auf dem Kopf sitzt. Des­halb ist die Kap­pe aus Papp­ma­ché. Ich blies also ei­nen Luft­bal­lon auf und kleb­te die­sen mit­hil­fe ei­nes Kle­be­ban­des an ei­nem Papp­be­cher, wel­cher mit Sand ge­füllt war, fest. Von der obe­ren Spit­ze des Luft­bal­lons maß ich 14 Zen­ti­me­ter nach un­ten und zog eine ho­ri­zon­ta­le Li­nie.

Bild vom Anmalen der Kappe aus PappmachéWei­ter rühr­te ich mir mei­nen Kleis­ter an und riss alte Zei­tung in Stü­cke. Mei­ne ab­ge­mes­se­ne Flä­che be­kleb­te ich nun mit den Zei­tungs­stü­cken, ins­ge­samt 10 La­gen. Das Gan­ze muss dann 24 Stun­den trock­nen, denn die Kap­pe muss hart sein. Als der Kle­ber ge­trock­net war, stach ich in den Luft­bal­lon und ent­fern­te die hart ge­wor­de­ne Pappmaché-Kappe und be­mal­te die­se in­nen und au­ßen mit schwar­zer Was­ser­far­be.

Schwarze Kappe wird zum edlen Piratenhut

Elemente für Front- und Rückseite des PiratenhutesDie Front­sei­te des Hu­tes be­fin­det sich auf den Scha­blo­nen #1 und #2. Ich schnitt die Ele­men­te aus und ver­band die­se mit­hil­fe von Kle­be­band an der Mar­kie­rung A. An­schlie­ßend leg­te ich die neue, gro­ße Scha­blo­ne auf schwar­ze Well­pap­pe, zeich­ne­te die Um­ris­se ab und schnitt das gro­ße Vor­der­teil des Pi­ra­ten­hu­tes aus. Mein Ele­ment aus Well­pap­pe kleb­te ich nun noch auf schwar­zes Ton­pa­pier und schnitt dies eben­falls aus. Mit­hil­fe die­ser dop­pel­ten Pa­pier­tech­nik wirkt der Pi­ra­ten­hut spä­ter hoch­wer­ti­ger. Die Ele­men­te für die Rück­sei­te des Hu­tes be­fin­den sich auf den Scha­blo­nen #3 und #4. Das Bas­teln der Rück­sei­te funk­tio­niert ge­nau­so wie die Front­sei­te.

Bild von goldener Piratenhut BordüreNa­tür­lich trägt der Ka­pi­tän Gold, wes­halb ich dem Pi­ra­ten­hut eine gol­de­ne Bor­dü­re ver­passt habe. Die Bor­dü­re für die Vor­der­sei­te be­fin­det sich auf den Scha­blo­nen #5 und #6. Auch hier muss­te ich die bei­den Ele­men­te zu­nächst wie­der zu­sam­men­fü­gen, be­vor ich den Hut­schmuck aus Gold­fo­lie aus­schnei­den konn­te. Tipp: Las­sen Sie beim Auf­kle­ben der Bor­dü­re ei­nen gu­ten Zen­ti­me­ter Ab­stand zum Rand. Die Ver­zie­rung für die Rück­sei­te be­fin­det auf den Scha­blo­nen #7 und #8 und funk­tio­niert auch hier wie­der nach dem glei­chen Prin­zip.

Jolly Roger - Zeichen auf dem Piratenhut

Bild von Totenkopf Pirat bastelnBei der Ver­zie­rung des Pi­ra­ten­hu­tes habe ich mich ein we­nig an der Pi­ra­ten­flag­ge von Ca­li­co Jack Rack­hams ori­en­tiert. Vor­ne thront ein To­ten­kopf, hin­ten sich kreu­zen­de Sä­bel. Die Ele­men­te für die Ver­zie­run­gen be­fin­den sich auf Scha­blo­ne #9. Ich fer­tig­te den To­ten­kopf aus Kratz­pa­pier an und ritz­te mir die­sen zu­recht. Auf das Pa­pier kleb­te ich zum ei­nen ein Plas­tik­au­ge und zum an­de­ren eine schwar­ze Au­gen­klap­pe aus Ton­pa­pier, de­ren Wir­kung ich mit ei­nem schwar­zen Le­der­band ver­stärk­te. Mit ei­nem ro­ten Kopf­tuch aus Moos­gum­mi run­de­te ich das Mo­tiv ab und kleb­te es in­mit­ten des Front­sei­ten­ele­ments.

Bild von gekreuzten Säbeln auf einem PiratenhutDie bei­den Sä­bel fer­tig­te ich eben­falls aus Kratz­pa­pier an, die Hand­grif­fe be­stehen aus Gold­fo­lie. Zu­nächst kleb­te ich die bei­den Sä­bel über Kreuz auf mein Rück­sei­ten­ele­ment. Wich­tig: Pas­sen Sie beim Auf­kle­ben der Sä­bel auf, dass noch ge­nü­gend Platz für die Grif­fe ist. Da­nach kleb­te ich die bei­den Gold­grif­fe auf. Zwi­schen Sä­bel und Griff ließ ich 3 Mil­li­me­ter Ab­stand.

Zusammenkleben des dreidimensionalen Papierhutes

Bild von Wäscheklammern, die beim Verkleben helfenIch nahm mei­ne Pappmaché-Kappe und kleb­te mit­tig das lan­ge Front­sei­ten­ele­ment auf. Da­mit die Well­pap­pe gut hält, be­fes­tig­te ich Wä­sche­klam­mern, wel­che die bei­den Tei­le zu­sam­men­drü­cken. Als der Kle­ber ge­trock­net war, wie­der­hol­te ich die­se Schrit­te mit dem Rück­sei­ten­ele­ment. Zu gu­ter Letzt ver­kleb­te ich links und rechts bei­de ver­zier­ten Ele­men­te mit­ein­an­der und nahm mir auch hier­bei wie­der Wä­sche­klam­mern zur Hil­fe.

Fazit - was ist aus den Piraten geworden?

Mein Pi­ra­ten­hut aus Pa­pier ist ein mit­tel­schwe­res Bas­tel­mo­tiv, für wel­ches ich zir­ka 2 Stun­den Bas­tel­zeit (ohne Trock­nungs­pha­sen) be­nö­tig­te. Mir ge­fällt ne­ben der coo­len Op­tik vor al­lem die Sta­bi­li­tät am bes­ten. Die meis­ten Fa­schings­hü­te sind be­kannt­lich aus Filz, sehr win­dig und ma­chen höchs­tens fet­ti­ge Haa­re.

Die letz­ten lan­gen und fet­ti­gen Pi­ra­ten­haa­re gab es bis Ende des 19. Jahr­hun­derts zu be­wun­dern, dann en­de­te die gol­de­ne Zeit der Pi­ra­te­rie auf­grund der In­dus­tria­li­sie­rung.

Die Ein­füh­rung von Dampf­schif­fen, die nicht mehr vom Wind ab­hän­gig wa­ren ver­schaff­ten den Pi­ra­ten­jä­gern ei­nen ent­schei­den­den Vor­teil. 1850 gab es nur noch sehr we­ni­ge klei­ne Pi­ra­ten­mann­schaf­ten.

Voigt: Kur­ze Ge­schich­te der Pi­ra­te­rie. muenster.de (07/2015).

Heut­zu­ta­ge gibt es noch Pi­ra­ten in ost­afri­ka­ni­schen und phil­ip­pi­ni­schen Ge­wäs­sern. Wo­bei die­se halb ver­hun­ger­ten, ar­men Teu­fel mit ih­ren fast see­un­taug­li­chen Käh­nen nicht viel mit der Pi­ra­te­rie in der Zeit um „Black­be­ard” zu tun ha­ben.

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Krokodile zum Ausmalen - Rätselspiele für Kinder

Das Kro­ko­dil hat es gut. Es treibt den gan­zen Tag in Flüs­sen und gro­ßen Seen und lässt sich die tro­pi­sche Son­ne auf den Kopf schei­nen. Wenn es ein­mal Hun­ger hat, ist es nicht wäh­le­risch. Für zwi­schen­durch ge­nü­gen klei­ne Was­ser­be­woh­ner wie Fi­sche oder Kreb­se und für den gro­ßen Kohl­dampf darf es ger­ne eine An­ti­lo­pe oder ein Nil­pferd sein. Wuss­ten Sie, dass ein Kro­ko­dil mehr als zwölf­mal stär­ker als ein gro­ßer wei­ßer Hai zu­bei­ßen kann?

Pres­su­re bi­tes cro­co­di­le is not less than 5,000 psi [...] com­pared with the bite force rott­wei­ler that only 335 psi, gre­at white shark of 400 psi.

Lu­bis, Ibra­him:  Histo­ry of Cro­co­di­les. history-of-science.blogspot.de (06/2015).

Bild von Krokodilsbox aus PapierDazu ist es noch sehr gut ge­schützt. Der Pan­zer aus Kno­chen, Schup­pen und Horn­haut sorgt zwar da­für, dass Kro­ko­di­le kei­ne na­tür­li­chen Fein­de ha­ben, gleich­zei­tig ist die­ser je­doch auch bei Men­schen sehr be­liebt. Afri­ka­ni­sche Stäm­me ver­wen­den den Kro­ko­dil­pan­zer bei­spiels­wei­se als Kör­per­rüs­tung. Kro­ko­dil­le­der ist we­gen der Mus­te­rung für Da­men­hand­ta­schen und Gür­tel sehr be­liebt und auch das Fleisch der Kro­ko­di­le gilt als De­li­ka­tes­se.

Auch zum Schutz von Fisch­be­stän­den und aus Angst vor Über­grif­fen wur­den Kro­ko­di­le stark ge­jagt, so­dass vie­le Ar­ten be­reits aus­ge­stor­ben wä­ren, hät­te man nicht be­reits Ende des 19. Jahr­hun­derts Kro­ko­dil­far­men ge­grün­det, die es heut­zu­ta­ge auf der gan­zen Welt gibt.

Da der Be­stand an Kro­ko­di­len al­ler­dings im­mer mehr zu­rück­ging und vie­le Ar­ten so­gar vom Aus­ster­ben be­droht wur­den, kam es zur Grün­dung von Kro­ko­dil­far­men.

Sy­ko­ra, Uli: Kro­ko­dil­far­men. kiwithek.kidsweb.at (06/2015).

Und weil Kro­ko­di­le so viel­sei­tig und in­ter­es­sant sind, ha­ben wir den Ar­cho­sau­ri­ern drei Mal­spie­le ge­wid­met, bei de­nen es viel zum Rät­seln und zum Aus­ma­len gibt.

Punktspiel - Was fressen Krokodile?

Vorschaubild von Punktspiel - Was fressen Krokodile?Auf die­sem Mal­spiel gilt es her­aus­zu­fin­den, was die Kro­ko­di­le al­les ge­fres­sen ha­ben. Mit ei­nem Blei­stift müs­sen Ihre Klei­nen dazu nur die ein­zel­nen, num­me­rier­ten Punk­te nach­fah­ren. Di­rekt im An­schluss war­ten drei gro­ße Kro­ko­di­le mit ih­ren Snacks nur dar­auf aus­ge­malt zu wer­den. Sie wer­den er­staunt sein, je­doch fres­sen Kro­ko­di­le haupt­säch­lich Was­ser­be­woh­ner. In Tier­do­ku­men­ta­tio­nen se­hen wir zwar im­mer wie 5 - 7 Me­ter lan­ge Nil- und Leis­ten­kro­ko­di­le aus dem Was­ser sprin­gen und sich ein Gnu oder eine An­ti­lo­pe pa­cken, die meis­ten der 25 Kro­ko­dil­ar­ten sind mit ei­ner Län­ge von 1,50 - 3 Me­tern je­doch viel zu klein für der­ar­ti­ge Ma­nö­ver. Als wech­sel­war­me Rep­ti­li­en kön­nen Kro­ko­di­le auch Mo­na­te ohne Nah­rung aus­kom­men und rein von den Fett­re­ser­ven aus ih­rem lan­gen Schwanz le­ben.

Sobek kürt den König des Größer / Kleiner Rechnens

Malspiel für Kinder über Sobek den FruchtbarkeitsgottDie­ses Mal­spiel ist et­was für ech­te Re­chen­ge­nies, wel­che die 15 ma­the­ma­ti­schen Auf­ga­ben der Gott­heit So­bek an­neh­men, um das Lö­sungs­wor­t¹ her­aus­zu­fin­den. Schwer­punkt des Rät­sels sind Ver­gleichs­zei­chen. Jede Auf­ga­be hat zwei Ant­wor­ten, doch nur eine ist rich­tig. Da­bei müs­sen nicht nur ein­zel­ne Zah­len mit­ein­an­der ver­gli­chen, son­dern zu­vor auch Re­chen­auf­ga­ben des klei­nen Ein­mal­eins ge­löst wer­den. Im Prin­zip sind es die al­ten Ägyp­ter, die als die Er­fin­der von Kro­ko­dil­far­men gel­ten. Denn um So­bek zu be­schwich­ti­gen, hiel­ten die­se Kro­ko­di­le in Tem­peln und Ba­de­häu­sern.

An­ci­ent Egyp­ti­ans would keep cro­co­di­les in pools and temp­les.

Har­ris, Ca­the­ri­ne C.: Egypt: The Cro­co­di­le God, So­bek. touregypt.net (06/2015).

Die Be­schwich­ti­gung war sehr wich­tig, schließ­lich war So­bek, der wie ein Mensch mit Kro­ko­dils­kopf aus­sah, der Gott des Was­sers und der Nil über­le­bens­wich­tig für die Ägyp­ter die­ser Zeit. Pha­rao­nen wur­den des­halb eben­falls mu­mi­fi­zier­te Kro­ko­di­le und so­gar Kro­ko­di­lei­er mit in ihre Grä­ber ge­ge­ben.

Quiz - was wissen Kinder über Krokodile?

Malspielvorlage mit Rätseln für Kinder über KrokodileVie­le lus­ti­ge Kro­ko­di­le zum Aus­ma­len, die gibt es auf die­sem Mal­spiel. Doch be­vor die Kie­fer­mäu­ler ko­lo­riert wer­den dür­fen, gilt es noch ein Lö­sungs­wor­t² zu fin­den. Doch kei­ne Angst, die­se 7 Fra­gen über Kro­ko­di­le sind ganz ein­fach. Ganz so faul wie zu Be­ginn er­wähnt, sind die Pan­zer­ech­sen dann doch nicht. Vor al­lem Kro­ko­dilm­amas ha­ben viel zu tun. Erst ver­brin­gen die­se Tage da­mit, Äste und Pflan­zen zu sam­meln und mit ih­ren kur­zen Vor­der­bein­chen Brut­hü­gel zu bau­en. An­schlie­ßend le­gen die Kro­ko­dil­da­men 20 - 80 Eier in die Hü­gel und müs­sen ih­ren un­ge­schlüpf­ten Nach­wuchs bis zu 100 Tage vor Nest­räu­bern be­wa­chen. Sind die klei­nen Kro­ko­di­le dann ge­schlüpft und fie­pen nach ih­rer Mama, muss die­se je­des ein­zeln sanft zwi­schen ihre Zäh­ne ste­cken und die Ba­bys be­hut­sam ins na­he­ge­le­ge­ne Was­ser brin­gen.

An­schlie­ßend nimmt Mama Kro­ko­dil die quä­ken­den Jun­gen vor­sich­tig zwi­schen die Zäh­ne ins Maul und trägt sie zum Was­ser.

Kolb, Chris­ti­na: Wie be­kom­men Kro­ko­di­le Kin­der? kinder-echo.de (06/2015).

Fazit

Kro­ko­di­le sind wirk­lich fas­zi­nie­ren­de Raub­tie­re, die auf­grund ih­rer An­pas­sungs­fä­hig­keit seit mehr als 200 Mil­lio­nen Jah­ren auf der Erde le­ben. Mei­ne ers­ten Kro­ko­di­le sah ich im Frank­fur­ter Zoo und es war nicht sehr span­nend. Ende der 1990er Jah­re, als man es noch nicht bes­ser wuss­te, aß ich in ei­nem süd­afri­ka­ni­schen Re­stau­rant in Mün­chen ein­mal Kro­ko­dil­fi­let mit ei­nem Kürbiskern-Gratin, was für mich auch kein gro­ßes High­light war. Am Schöns­ten sind Kro­ko­di­le eben, wie alle Tie­re, in der frei­en Wild­bahn.

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¹Leis­ten­kro­ko­dil
²Kai­ma­ne

Sommerhut aus Papier basteln - Anleitung und Schablonen

Ich weiß nicht, ob es an mei­nem Wohn­ort im deut­schen Mit­tel­ge­bir­ge liegt, kann es je­doch sein, dass das Wet­ter im­mer un­be­stän­di­ger wird? Mor­gens noch Win­ter­ja­cke und Nach­mit­tags Bi­ki­ni, zu­min­dest bis An­fang Juni. Ist dann auf den ei­si­gen Win­ter di­rekt der Hoch­som­mer ge­folgt, be­kom­me ich im­mer die Kri­se. Egal, wo­hin man sieht, über­all rote Ge­sich­ter, Schul­tern und De­kol­le­tés. Mei­ne Oma trug im Gar­ten im­mer Hut, schon von Kin­des­bei­nen an, wie sie sag­te. Ge­ne­rell schütz­ten sich die Men­schen vor 70 Jah­ren mehr vor der Son­ne, ob­wohl die UV-Strahlung bei Wei­tem nicht so stark war wie ge­gen­wär­tig. Über­füll­te Frei­bä­der, Lie­ge­wie­sen und Strän­de, ob­wohl wir ei­gent­lich über­haupt nicht mehr die di­rek­te Son­ne su­chen soll­ten.

Sie soll­ten sich nicht in die pral­le Son­ne le­gen - am bes­ten über­haupt nicht mehr.

Förs­t­erling, Hel­mut: Son­ne strahlt im­mer ag­gres­si­ver. nw.de (06/2015).

Bild von gelbem Sommerhut aus PapierSon­nen­creme mit Licht­schutz­fak­tor 50 und Ti­tan­di­oxid? Heut­zu­ta­ge im Som­mer fast schon ein Must-have wo­bei, wuss­ten Sie, dass die­se auch nur die Dau­er bis zum Son­nen­brand ver­län­gert und die­sen nicht ver­hin­dert? Dem­entspre­chend schützt Son­nen­creme auch nicht vor Haut­krebs, son­dern ver­län­gert eben­falls nur die Dau­er des Aus­bre­chens.

Eine Un­ter­su­chung der Uni­ver­si­tät Man­ches­ter zeigt, dass auch Son­nen­creme mit ho­hem Licht­schutz­fak­tor nicht vor dem be­son­ders ag­gres­si­ven schwar­zen Haut­krebs schüt­zen kann.

Moß­bur­ger, Tho­mas: Nicht ge­nü­gend Schutz: Son­nen­creme kann schwar­zen Haut­krebs nicht ver­hin­dern. focus.de (06/2015)

Omi hat­te, wie auch das Bun­des­amt für Strah­len­schutz be­stä­tigt, wie­der­ein­mal recht, nur ein Hut und Klei­dung schützt vor Son­nen­brand und den Fol­gen da­von.

Der bes­te und ein­fachs­te Schutz ist durch Klei­dung und eine Kopf­be­de­ckung zu er­rei­chen.

BfS: Wie schüt­ze ich mich vor UV-Strahlung? bfs.de (06/2015).

Bild von zwei selbstgebastelten Sommerhüten aus Papier
Aus die­sem Grund habe ich ei­nen Som­mer­hut aus Pa­pier ent­wor­fen. Der luf­tig, leich­te Hut ist 17 Zen­ti­me­ter breit und 5 Zen­ti­me­ter hoch. Der klei­ne und sta­bi­le Pa­pier­hut bie­tet da­bei un­zäh­li­ge Mög­lich­kei­ten. Ich habe bei­spiels­wei­se ein blau­es Unisex-Modell mit Wind­rä­dern ge­bas­telt.

Bild von Papierhüten für den SommerMit­hil­fe der Quilling-Technik habe ich au­ßer­dem ei­nen fe­mi­ni­nen und flo­ra­len Som­mer­hut ent­wi­ckelt, der auch beim bri­ti­schen Roy­al As­cot ein Hin­gu­cker wäre. Die Grö­ße des Hu­tes hängt mit dem von mir vor­ge­se­he­nen Ver­wen­dungs­zweck zu­sam­men. Der Som­mer­hut passt näm­lich per­fekt auf ei­nen Dessert-Teller. Da­mit de­cke ich auf Grill­par­tys im­mer mei­ne Erd­beer­küch­lein aus Mürb­teig ab und bie­te da­mit zu­gleich eine schi­cke Tisch­de­ko­ra­ti­on. Die Idee klei­ne Tel­ler ab­zu­de­cken habe ich mir 2008 in Maz­z­an­ta ab­ge­schaut. Dort schütz­te man die Pan­na cot­ta mit klei­nen Koch­müt­zen.

Sommerhut - Bastelanleitung

Bild von Papierelementen für den Sommerhut

Für das Grund­ge­rüst des Som­mer­hu­tes er­zie­len Sie das schöns­te Er­geb­nis, wenn Sie drei zu­ein­an­der­pas­sen­de Ton­pa­pier­far­ben wäh­len. Au­ßer­dem gar­nier­te ich das Gan­ze noch mit ei­nem spe­zi­el­len, de­ko­ra­ti­ven Edel­pa­pier und ei­nem Hut­band aus Krepp­pa­pier. Als Werk­zeu­ge nahm ich eine Sche­re, flüs­si­gen Kle­ber, ei­nen Eyelet-Setter, Falz­beil samt Li­ne­al, ei­nen lan­gen Schasch­lik­spieß (Quil­ling) und mei­ne DIN A4 Bas­tel­scha­blo­nen (#1 /#2 /#3 /#4 /#5 /#6) zur Hil­fe.

Bild vom beidseitigen Bekleben des Hutschirms

Zu­al­ler­erst fer­tig­te ich vier­mal das Ele­ment (Kro­ne) von Scha­blo­ne #1 aus zwei un­ter­schied­li­chen Ton­pa­pier­far­ben an. Nach dem Fal­zen der Knick- und Kle­be­l­i­ni­en kleb­te ich im­mer zwei un­ter­schied­lich far­bi­ge Tei­le auf­ein­an­der. Dies ver­stärkt zum ei­nen den Som­mer­hut und zum an­de­ren be­kommt die­ser gleich zwei Farb­ba­sics. Fol­gend fer­tig­te ich vier­mal die Krem­pe und zwei­mal den De­ckel (sie­he Scha­blo­ne #2) aus den­sel­ben Ton­pa­pier­far­ben wie die Kro­ne an.

Bild von Krone des SommerhutesAuch die­se Ele­men­te falz­te ich zu­nächst, kleb­te sie je­doch noch nicht auf­ein­an­der. Nun be­ginnt be­reits der Zu­sam­men­bau des Som­mer­hu­tes. Ich kleb­te die bei­den Ele­men­te der Kro­ne so zu­sam­men, dass es am Ende wie ein Gu­gel­hupf aus­sieht. Die Innen- und Au­ßen­sei­te des Pa­pier­ku­chens ver­schloss ich nun mit je­weils ei­nem farb­lich pas­sen­den De­ckel­ele­ment.

Einfache Verzierungen des Sommerhutes

Bild von Grundgerüst SommerhutWei­ter ver­klei­de­te ich die Un­ter­sei­te der Krem­pe mit den dazu pas­sen­den Tei­len von Scha­blo­ne #2. Da­mit ist der Som­mer­hut be­reits fer­tig­ge­stellt und kann nun wei­ter ver­ziert wer­den. Für eine mi­ni­ma­le De­ko­ra­ti­on des Hu­tes fin­den Sie auf Scha­blo­ne #3 dazu pas­sen­de Ele­men­te. Die lan­gen Strei­fen fer­tig­te ich aus Krepp­pa­pier an und ver­kleb­te die­se dann zu ei­nem 36 Zen­ti­me­ter lan­gen Stück.

Bild vom Verzieren des SommerhutesDie läng­li­chen Ele­men­te für die Hut­kro­ne sind bei mir aus ei­nem farb­lich pas­sen­den Edel­pa­pier, wel­ches die Kopf­be­de­ckung wei­ter auf­wer­tet. Die Zier­ele­men­te für die Krem­pe habe ich vor dem Auf­kle­ben noch mit un­ter­schied­lich gro­ßen Eyelet-Settern ein­ge­stanzt. Zu gu­ter Letzt habe ich das Hut­band aus dem Krepp­pa­pier ein­mal rund­her­um ge­klebt, und wie Sie se­hen, lässt sich so­mit ein Stan­dard­mo­dell ein­fach in ei­nen flip­pi­gen Pa­pier­hut ver­wan­deln.

Quilling-Blumen machen Hut zum Highlight

Bilder vom Drehen der Quilling-Blumen

Auf Scha­blo­ne #4 und #5 fin­den Sie die Ele­men­te für die Quilling-Blumen. Zu­nächst ver­län­ger­te ich auch hier mei­ne Ton­pa­pier­strei­fen. Ein Strei­fen muss 52 Zen­ti­me­ter lang sein. Die brei­ten Strei­fen sind die Blü­ten­blät­ter. Die­se schnitt ich über die kom­plet­te Län­ge mit­hil­fe ei­ner Sche­re ein. Pi mal Dau­men ge­nügt, die Ein­schnit­te müs­sen nicht gleich­groß sein. Wich­tig: Die Strei­fen für den Blü­ten­stem­pel sind im­mer gleich, nur die Grö­ße der Blü­ten­blät­ter un­ter­schei­det sich (sie­he Scha­blo­nen).

Bild von floralem Sommerhut aus PapierDar­auf fol­gend kleb­te ich ein Stück des schma­len Strei­fens auf den brei­ten. Mit ei­nem Schasch­lik­spieß be­gann ich nun da­mit, von schmal nach breit, die Blu­me auf­zu­dre­hen. Der of­fi­zi­el­le Name die­ser Quilling-Figur nennt sich Tight Coil. Am Ende setz­te ich ei­nen Trop­fen Kle­ber, da­mit die Blu­me fest zu­sam­men­hält, und zog den Holz­spieß her­aus. Ganz zum Schluss wölb­te ich die Blü­ten­blät­ter in eine Rich­tung und kleb­te mei­ne un­ter­schied­lich gro­ßen Blü­ten am Som­mer­hut fest.

  • Auf Scha­blo­ne #6 be­fin­den sich die Ein­zel­tei­le für die Wind­rä­der, falls Sie Ih­ren Hut lie­ber da­mit schmü­cken möch­ten. Nach dem Aus­schnei­den habe ich die­se ein­fach ge­knickt, ge­klebt und mit je­weils ei­nem gol­de­nen Schmuck­stein­chen ver­ziert.

Fazit

Der Som­mer­hut ist ein ein­fa­ches Bas­tel­mo­tiv, wel­ches mit schö­nem Ma­te­ri­al und aus­ge­fal­le­nen Tech­ni­ken zu ei­nem ech­ten Blick­fang wird.

Ei­gent­lich scha­de, dass Hüte, ob­wohl die­se so­wohl ge­sund­heits­för­dernd als auch ein schi­ckes Ac­ces­soire sind, nie im Trend lie­gen. Ja ich weiß, bei Zara, Es­prit und Co. gibt es die­se Hipster-Hüte aus Po­ly­es­ter, die schön fet­ti­ge Haa­re ma­chen, je­doch nur eine win­zi­ge Krem­pe ha­ben und des­halb das Ge­sicht nicht vor Son­ne schüt­zen.

Frei­wil­li­ge Fleiß­auf­ga­be zum Schluss. Ach­ten Sie bei Wer­bung für Son­nen­creme mal ge­nau auf die Be­klei­dung der Dar­stel­ler.

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