Herbstzeit ist Laternenzeit und ab Mitte Oktober sind am Abend wieder scharenweise Kindergärten und Grundschulklassen unterwegs, um für den Halloween- bzw. Sankt Martins Umzug zu trainieren. So kam mir vor Kurzem eine Kindergartengruppe mit selbst gebastelten Laternen entgegen, die das folgende englische Lied nach der Melodie von „Morgen kommt der Weihnachtsmann” sang:
Flutter, flutter little bat, How I wonder where you’re at. Swooping through the darkest night - You find your way without a light. Flutter, flutter little bat, How I wonder where you’re at!
Guenther, Leanne: Flutter, Flutter Little Bat.
Es handelte sich um einen zweisprachigen Kindergarten und die Erzieherin sagte mir, dass dieses Jahr die Fledermaus (englisch bat) bei den Kids total im Trend liegt und sie deshalb dieses Lied ausgesucht hat.
Fledermäuse sind schon ziemlich lange en vogue, doch wie kann das sein? Wahrscheinlich liegt es einfach daran, dass Vampire schon seit Jahren cool sind und keinen Schrecken mehr verbreiten. Als ich noch ein kleines Mädchen war, sah das Ganze noch völlig anders aus. Von wegen Vampir-Cosplay, denn wenn ich im Fernsehen schon eine Fledermaus oder geschweige denn einen Vampir-Film gesehen habe, schlief ich vor Angst die nächsten Tage unter dem Bett.
Zu meiner Zeit waren Vampire nämlich noch keine unsterblichen, heldenhaften Schönlinge, die sich in Sterbliche verliebten, sondern ähnelten vielmehr dem rumänischen Prinzen und Folterknecht Vlad III. Drăculea.
Vlad III, Prince of Wallachia lived between 1431 and 1476 as a son of Vlad II Dracul [...]. Stories about his unending hatred towards Ottomans and gruesome deaths of tens of thousands prisoners fueled the myths [...] that he was one of the most powerful „vampire” spirits that haunted that lands.
Bathory: Origins and History of Vampires. vampirefacts.net (10/2015).
Zumindest gilt Vlad III. als Vorlage zur Romanfigur Dracula von Bram Stoker aus dem Jahre 1897. Bis dahin war ein Vampir ein blutsaugender, teuflischer Dämon, der nur vor dem Kreuz Christi zurückschreckte. Der Autor erzeugte mit seinem transsilvanischen Grafen ein neues Verständnis, denn von nun an waren Vampire außerdem elegante, polygame Frauenjäger, die sich bei Bedarf in eine Fledermaus verwandeln konnten. Manifestiert wurde dieses Bild durch die Hollywoodverfilmung des Romans im Jahre 1931.
Hey Driver! *He sees the bat.*
Movieclips: Dracula (3/10) Movie CLIP - Renfield Meets Dracula (1931). youtube.com (10/2015).
Neben diesen ganzen Horrorgeschichten glaubte ich als Kind auch noch, dass alle Fledermäuse Menschenblut saugen, und traute mich deshalb auf Schloss Herrenchiemsee nicht ins Fledermaushaus. Heute sind die Kids natürlich aufgeklärter und wissen, dass Vampirfledermäuse, die bis zu 30 Minuten an ihrem Opfer saugen, nicht in der heutigen EU vorkommen.
The bats drink their victim’s blood for about 30 minutes.
The National Geographic Society: Common Vampire Bat. animals.nationalgeographic.com (10/2015).
Und weil Fledermäuse aufgrund ihrer Vielseitigkeit eigentlich gar nicht anders können, als immer im Trend zu liegen und vor allem im Herbst ein dankbares, schauriges Motiv sind, habe ich eine große Fledermauslaterne gebastelt.

Meine Laterne ist eine fröhliche Fledermaus. Sie ist 52 Zentimeter lang und 20,5 Zentimeter hoch.
Die große Papierlaterne ist ein echtes Beleuchtungsgenie, denn sie wird mit drei echten Teelichtern betrieben. Zwei davon schimmern durch die beiden Flügel und eins durch das Fledermausgesicht. Durch die doppelten Wände ist die Fledermaus äußerst stabil und dadurch, dass die Kerzen tief im Inneren verborgen sind, braucht es schon einen starken Wind, der die Flammen zum Erlöschen bringt.
Bastelanleitung für Fledermauslaterne
Als Bastelmaterial verwendete ich Tonpapier und Transparentpapier in jeweils drei verschiedenen Farben. Zur Dekoration kamen Wachsmalstifte, ein schwarzes Fliegennetz und zwei Eyelets zum Einsatz. Als Werkzeuge sollten Sie sich eine Schere, flüssigen Kleber, einen Eyelet-Setter, Falzbeil samt Lineal und meine DIN A4 Bastelschablonen (#1 /#2 /#3 /#4 /#5 /#6 /#7 /#8 /#9 /#10 /#11 /#12 /#13 /#14 /#15 /#16) zurechtlegen.

Ich begann mit den Schablonen #1 und #2, diese müssen zunächst an der Markierung A verlängert werden. Darauffolgend fertigte ich die lange Schablone viermal aus jeweils zwei unterschiedlichen Tonpapierfarben an und klebte immer zwei verschiedene Farben aufeinander. Damit ist das Grundgerüst für die beiden Fledermausflügel bereits fertiggestellt.
Flügel haben durchsichtige Haut
Weiter fertigte ich die durchsichtige Flügelhaut von Schablone #3 und #4 aus Ton- und Transparentpapier an.
Mein weißes Transparentpapier verzierte ich zunächst mit Wachsmalstiften. Durch diesen Schritt können Sie beeinflussen, in welcher Farbe das Kerzenlicht später dargestellt wird. Anschließend klebte ich meine verzierten Elemente in die vier Fledermausflügelsilhouetten ein. Darauffolgend verklebte ich immer ein buntes Knochen- und Hautelement mit dem Grundgerüst. Wichtig: Die unschöne Seite zeigt immer nach außen.

Damit das Teelicht im Flügel sicher steht, fertigte ich im Anschluss zweimal einen Teelichthalter von Schablone #5 an. Diesen verklebte ich zunächst mit sich selbst, danach klebte ich jeweils eine Halterung auf dem Boden der beiden Fledermausflügel fest. Nun verschloss ich das Ganze mit dem zweiten Knochen- und Hautelement, sodass das Kerzenlicht komplett umschlossen war.
Damit die Laterne stabiler wird und vor allem damit die Fledermaus weder innen noch außen unansehnliche Kleberänder hat, habe ich die Flügel mit den vier Elementen von Schablone #6 in einer Kontrastfarbe zur Innenseite verkleidet. Nach dem Aufkleben schnitt ich die überstehenden Ränder noch bündig ab, damit habe ich die beiden Fledermausflügel fertiggestellt.
Kopf und Körper basteln sich wie im Flug
Der schwierigste Teil der Laterne ist abgeschlossen, jetzt wird es bunt.

Aus den Schablonen #7 - #10 fertigte ich mir zweimal die zweidimensionale Vorderseite meiner Papierfledermaus an. Optional: Bevor ich das kleine Herz auf den Bauch aufklebte, habe ich es mit einem schwarzen Fliegennetz als optisches Highlight verziert. Die Elemente für das dreidimensionale Körpergefäß befinden sich auf den Schablonen #11 und #12.
Die beiden unterschiedlich farbigen Elemente von Schablone #12 habe ich wieder aufeinandergeklebt und daran ein Einzelteil von Schablone #11 befestigt. Mit dem Kopf und damit mit den Schablonen #13 - #15 wiederholte ich das Ganze. Darauffolgend verklebte ich das Körper- mit dem Kopfgefäß. Hinweis: Verwenden Sie beim Zusammenkleben dieser voluminösen und damit sperrigen Elemente viel flüssigen Kleber und lassen Sie diesen gut trocknen.
Zusammensetzen der gruseligen Laterne
Meinen nackten dreidimensionalen Fledermauskörper bestrich ich nun mit viel flüssigem Kleber und klebte vorne und hinten meine verzierten, zweidimensionalen Vorderseiten auf. Auf Schablone #16 befindet sich der Teelichthalter für den Kopf, nach dem ich diesen eingeklebt hatte, nahm ich einen Eyelet-Setter und schoss der Papierfledermaus auf beiden Seiten symmetrisch ein Loch in die Stirn.
Das Loch ist dafür, um die Laterne später über einen Draht an einem Stück Holz zu tragen. Ganz zum Schluss klebte ich die beiden Flügel über die Klebelaschen am Fledermauskörper fest. Nun müssen Sie die Laterne nur noch mit drei Teelichtern ausstatten und eine Handhalterung befestigen, schon kann der quietschfidele Laternenumzug beginnen.
Fazit
Um die Laterne auszuprobieren, sind meine Schwägerin und ich mit zwei leuchtenden Exemplaren bei uns einmal um den Block gelaufen. Neben einigen hupenden Autos freuten sich alle Passanten, die uns entgegenkamen über die lustigen Fledermäuse.
Sofort änderten sich deren Gesprächsthemen in Halloween, Sankt Martin oder die eigene Kindheit. Besonders gut gefällt mir neben der phänomenalen Leuchtkraft der Tragekomfort. Trotz der großen Spannweite bin ich mir sicher, dass auch größere Kindergartenkinder die Fledermaus eine Stunde problemlos tragen können. Wenn es dann zur Stärkung noch einen Weckmann (Stutenkerl) gibt, bestimmt auch länger.
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Auch die französischen und englischen Kreuzritter unter Phillip II. und Richard Löwenherz im Jahre 1191 konnten Jerusalem nicht einnehmen. Durch diplomatisches Geschick schloss Richard Löwenherz jedoch mit Sultan Saladin einen dreijährigen Waffenstillstand, sodass Jerusalem in dieser Zeit auch wieder von christlichen Pilgern besucht werden konnte.
Als Bastelmaterial verwendete ich Tonpapier in drei verschiedenen Farben, Transparentpapier sowie Tonkarton. Außerdem kam ein Ornament-Stempel samt Stempelkissen zum Einsatz. Als Werkzeuge sollten Sie sich eine Schere, flüssigen Kleber, ein Bastelmesser, einen Schaschlikspieß Falzbeil samt Lineal sowie meine DIN A4 Bastelschablonen (
Ich begann mit dem Bodengestell der Laterne und fertigte die Beine von Schablone #1 je viermal aus zwei unterschiedlichen Tonpapierfarben an. Nachdem ich die Knick- und Klebelinien der insgesamt acht Beine gefalzt hatte, bestempelte ich vier gleichfarbige Elemente mit meinem Ornament-Stempel. Das quadratische Verbindungsstück von Schablone #1 bestempelte ich anschließend ebenfalls.
Von Schablone #4 fertigte ich mir die sechs Seitenelemente für die Lichterkugel aus Tonpapier an. Nachdem ich das Muster mit einem
Das kleine Tonpapiersechseck von Schablone #4 ist die Basis, an dessen Seiten ich jeweils ein Seitenelement festklebte. Damit aus dem Papierkreis eine Kugel wird, habe ich zunächst Seite für Seite aneinandergeklebt. Sobald die Kugel Gestalt angenommen hat, habe ich die oberen Klebelaschen mit flüssigem Kleber bestrichen und nach innen hin umgestülpt.
Durch diese Technik werden gleichzeitig sämtliche Kleberänder verkleidet. Im nächsten Arbeitsschritt bestrich ich die Unterseite der Lichterkugel und die Mitte des Bodengestells mit viel flüssigem Kleber und klebte beides zusammen. Wichtig: Sparen Sie hierbei nicht mit Kleber und lassen Sie das Ganze gut austrocknen, damit Sie lange Freude an Ihrer Papierlaterne haben.
Zu guter Letzt verschloss ich das Zeltdach von unten mit dem Sechseck von Schablone #6. Weiter verklebte ich die Schnittstelle zur Lichterkugel mit dem Zeltdach. Auch hier sollten Sie viel flüssigen Kleber verwenden und alles gut trocknen lassen. Das stabile, spitze Dach sollte sich nun perfekt in der Lichterkugel versenken lassen. Damit ist die Laterne aus Papier fertiggestellt.
Mithilfe der
Neben dem außergewöhnlichen Design meiner Papierlaterne ist es vor allem die Leuchtkraft, die mich an meinem Bastelmotiv begeistert. Dadurch, dass das Laternendach die Lichterkugel dicht verschließt, breitet sich das Licht in voller Pracht durch das Transparentpapier aus. Tipp: Ein gelblich-weißes LED-Teelicht in Verbindung mit weißem oder hellbraunem Transparentpapier erzeugt meiner Erfahrung nach eine besonders entspannende Wohlfühlatmosphäre.
In Wahrheit war die Hexerei (englisch witchcraft) nichts weiter als eine sehr alte Religion und Hexen waren so etwas wie Priesterinnen. Spiritueller Inhalt dieser Religion war die Verehrung der Mutter Natur. Das Handwerk bestand aus Alternativmedizin. So produzierten Hexen Heiltränke, Öle und verabreichten sogar Massagen oder Hypnosen.
Ab dem 18. Jahrhundert galt der Hexenberuf als ausgestorben. Was blieb, sind die Sagen und Märchen über die mystischen Kräuterfrauen. Halloween- oder Faschingskostüme für Hexen bestehen in der Regel aus einem 
Mein Schuh der Marke Walpurgis ist 18 Zentimeter lang und 7 Zentimeter breit. Der Absatz verfügt über eine Höhe von 6 Zentimetern. Der elegante Damenschuh präsentiert sich selbstverständlich ebenso mit einer typischen Hexenschuhschnalle und ist mit einem schwarzen Netz und gruseligen Fledermäusen verziert. Der dreidimensionale Papierschuh hat nicht nur einen dekorativen Effekt, sondern bietet auch genügend Platz für leckere Halloweensüßigkeiten.
Basismaterial meines Hexenschuhs ist Tonpapier in den Farben Weiß, Rot, Schwarz und Anthrazit sowie roter Tonkarton. Für die Verzierung nahm ich ein schwarzes Fliegennetz, schwarze Malkastenfarbe, einen weißen Acrylstift sowie einen graphitfarbenen Paper Pen zur Hilfe. Als Werkzeuge sollten Sie sich eine Schere, flüssigen Kleber, Falzbeil samt Lineal, ein Bastelmesser und meine DIN A4 Bastelschablonen (
Für einen optischen Kontrast und natürlich für die Stabilität klebte ich darauf folgend die duplizierten, schwarzen Einzelteile passend um den Innenschuh. So entsteht völlig automatisch ein Damenschuh im klassischen Hexen-Design jedoch vorerst noch ohne Absatz. Mein Hexenschuh sollte natürlich nicht nur funktional, sondern auch hübsch anzusehen sein, deshalb kam jetzt Farbe ins Spiel.
Zu guter Letzt steckte ich die Klebelaschen des verzierten Absatzes an der hinteren Sohle fest und verklebte diese mit viel flüssigem Kleber. Ein Highlight des Schuhs ist die benetzte Außenhaut, dafür fertigte ich Schablone #5 und #6 aus rotem Tonpapier an. Alle diese Zierelemente bemalte ich zuallererst mit Fledermäusen aus schwarzer Wasserfarbe. Die kleinen Vorlagen dafür befinden sich auf Schablone #7.
Als ich den Schuh mit roter, benetzter Haut verziert hatte, kümmerte ich mich um die typische Schuhschnalle, welche sich auf Schablone #8 befindet. Das Band fertigte ich aus schwarzem, die Schnalle aus weißem (groß) und rotem (klein)
Die verzierte Schuhschnalle klebte ich nun auf Höhe des Fußballens am Damenschuh fest. Zur Verkleidung der Kleberänder und zur weiteren Dekoration klebte ich folgend die rote, benetzte Außensohle an meinem Hexenschuh fest. Natürlich hat ein solch edler Schuh auch innere Verkleidungen, diese befinden sich auf Schablone #9. Die Schuhsohle und die inneren Seitenverkleidungen fertigte ich aus schwarzem Tonpapier an.
Auf die Schuhsohle schrieb ich mit meinem weißen Acrylstift die Marke Walpurgis und die Schuhgröße 44, danach klebte ich diese auf den inneren Schuboden. Die beiden Seitenverkleidungen habe ich einfach, links und rechts, symmetrisch zueinander eingeklebt. Nach diesem Arbeitsschritt ist der Hexenschuh aus Papier bereit für die Halloweenparty.
Das gute Image der Hexen ist zwischenzeitlich wiederhergestellt. Ende der 1990er Jahre verschlangen meine Schulfreundinnen und ich geradezu die Harry-Potter-Teile und feierten auch die ein oder andere Hexenfeier. Vor Kurzem sah ich jedoch mal wieder die TV-Serie Bezaubernde Jeannie mit der damals wirklich toll aussehenden Barbara Eden. Wenn ich heute die Wahl hätte, wäre ich lieber ein Flaschengeist (Dschinn). Denn überlegen Sie mal, was Harry Potter alles lernen musste und wie viel dabei schief ging. Hingegen bei der lustigen Jeannie klappte alles mit einem simplen Kopfnicken. Apropos: Jeannie trug auch immer Pumps.