GWS2.de: Kunst, Papier und Vordrucke seit 2011 A. D.

Chicorée ist bitter? Nicht auf Papier! Naturstempel selber machen

Im Früh­jahr 1763 en­de­te der Sie­ben­jäh­ri­ge Krieg. Das Kö­nig­reich Preu­ßen ging ge­mein­sam mit sei­nen Ver­bün­de­ten als Sie­ger her­vor, lag je­doch wirt­schaft­lich am Bo­den. Fried­rich II. be­nö­tig­te drin­gend Geld und re­agier­te mit ho­hen Ein­fuhr­zöl­len auf Kaf­fee­boh­nen, ei­ner star­ken Be­steue­rung des Ge­nuss­mit­tels so­wie der Ein­füh­rung ei­nes staat­li­chen Rös­te­rei­mo­no­pols. Ge­ne­rell wäre es dem Al­ten Fritz lie­ber ge­we­sen, sein Volk hät­te auf Ko­lo­ni­al­wa­ren ver­zich­tet und statt­des­sen die hei­mi­sche Brau­wirt­schaf­t¹ un­ter­stützt. Um Schmug­gel und pri­va­tes Kaf­fee­rös­ten zu un­ter­bin­den, ließ der fin­di­ge Kö­nig so­ge­nann­te Kaf­fee­rie­cher² ein­stel­len. Die­se durch­stö­ber­ten Woh­nun­gen, schnüf­fel­ten in Spei­se­kam­mern und ho­ben not­falls auch die De­ckel von Koch­töp­fen. Bau­ern und Bür­ger, die sich die­sen Zir­kus er­spa­ren woll­ten, grif­fen auf eine alte Tech­nik zu­rück, die be­reits seit dem spä­ten 16. Jahr­hun­der­t³ be­kannt war: Sie rös­te­ten und mahl­ten die Wur­zel ei­ner Pflan­ze, die aus der Ge­mei­nen Weg­war­te kul­ti­viert wor­den war, und stell­ten dar­aus Zi­cho­ri­en­kaf­fee her. Der war zwar kof­fe­in­frei, schmeck­te aber er­staun­lich nah am Ori­gi­nal. Wäh­rend die Be­völ­ke­rung das Ge­tränk char­mant als Land­kaf­fee be­zeich­ne­te, nann­ten es die Fran­zo­sen Café de Prus­se - also Preu­ßen­kaf­fee.

In einem dunkelbraunen, elegant gerahmten Bild entfaltet sich eine zarte Komposition aus Farbe, Struktur und Material – eine poetische Verbindung zwischen Natur und Handwerk. Das Innere des Rahmens ist mit sepiafarbenem Papier ausgekleidet, das dem Gesamtwerk eine warme, fast nostalgische Stimmung verleiht. Im oberen Bereich, etwa den oberen 60 % der Fläche, entfalten sich leuchtend rote Rosenblüten – gestempelt mit der Schnittfläche eines Chicorée-Strunks und in Acrylfarbe aufgetragen. Jeder Abdruck ist einzigartig, mal kräftiger, mal weicher, doch stets erkennbar als Teil eines organischen Ganzen. Zwischen den Blüten ziehen sich zarte grüne Stiele und Blätter hindurch, mit Pinsel ergänzt, um die einzelnen Blütenköpfe zu einem lebendigen Strauß zu verbinden. Doch das wahre Highlight offenbart sich im unteren Drittel des Bildes: Der gesamte Strauß scheint in einem halbierten, echten Rattankorb zu ruhen – dieser ist nicht gemalt, sondern als plastisches Element aufgeklebt. Die geflochtene Korbstruktur tritt leicht hervor und verleiht dem Werk eine spürbare Tiefe. Dieser raffinierte Eingriff erzeugt einen überraschenden 3D-Effekt, der die Grenze zwischen Bild und Objekt, Illustration und Collage spielerisch auflöst. Der Hintergrund des Bildes ist freigestellt und in neutralem Grau gehalten, sodass das Arrangement wie ein stilles, schwebendes Kunstobjekt wirkt – fast wie ein Rahmen im Raum, losgelöst von Zeit und Ort. Die gesamte Arbeit stammt aus der Hand von Veronika Helga Vetter, renommierte Webkünstlerin seit 2011. Ihre kreative Handschrift zeigt sich in jedem Detail: im feinen Spiel von Farbe und Fläche, im mutigen Einsatz von Alltagsmaterialien und in der Fähigkeit, aus einem gewöhnlichen Gemüse ein kleines Kunstwunder zu schaffen. Zuerst auf GWS2.de veröffentlicht Juli 2025

Im Jahr 1830 er­ho­ben sich die süd­li­chen Pro­vin­zen des Ver­ei­nig­ten Kö­nig­reichs der Nie­der­lan­de - Fla­men und Wal­lo­nen - ge­gen die nie­der­län­di­sche Herr­schaft. Re­li­giö­se Span­nun­gen, wirt­schaft­li­che Un­gleich­heit und kul­tu­rel­le Ent­frem­dung führ­ten zur Bel­gi­schen Re­vo­lu­ti­on, an de­ren Ende Brüs­sel zur Haupt­stadt des neu ge­grün­de­ten Staa­tes Bel­gi­en wur­de. Vor den To­ren der jun­gen Me­tro­po­le lag die Ge­mein­de Schaer­beek, wo Bau­ern und Gärt­ner tra­di­tio­nell Obst und Ge­mü­se an­bau­ten.

Nir­gends im Um­kreis gab es so vie­le Esel, denn mit ih­nen wur­de die Ware in die Stadt ge­bracht. „Mehr Esel als Ein­woh­ner” hieß es eher scherz­haft als eh­ren­hal­ber.

Spar­rer, Pe­tra: Brüs­sel. 6., kom­plett über­arb. u. akt. Aufl. Er­lan­gen: Mi­cha­el Mül­ler Ver­lag 2018, S. 154.

Wäh­rend des Kriegs­ge­tö­ses soll der Le­gen­de nach ein Bo­ta­ni­ker na­mens Jan Lam­mers sei­ne Zi­cho­ri­en­wur­zeln in ei­nem Kel­ler un­ter der Erde ver­steckt ha­ben. Je nach Er­zäh­lung woll­te der cle­ve­re Neu­bel­gi­er sei­ne wert­vol­len Vik­tua­li­en ent­we­der vor na­hen­den Steu­er­be­am­ten⁴ oder vor ma­ro­die­ren­den Sol­da­ten in Si­cher­heit brin­gen. Die ei­nen hät­ten Geld ge­wollt, die an­de­ren Land­kaf­fee.

Auf dem Foto entfaltet sich eine sorgfältig komponierte Szene, die auf den ersten Blick wie ein kreatives Stillleben wirkt – und sich auf den zweiten als eine feinsinnige Studie über Form, Farbe und Struktur entpuppt. Der Untergrund besteht aus einem kunstvoll gealterten Papier, dessen Oberfläche an Pergament erinnert. Die Kanten sind unregelmäßig, teils gewellt, als hätten Zeit und Handarbeit daran mitgeschrieben – ein lebendiger Träger für das Experiment, das sich darauf abzeichnet. In ordentlichen Reihen wurden Rosenmuster aufgestempelt, mit Acrylfarben in warmen Tönen: Grün, Orange, Gelb und kräftigem Rot. Jede Reihe unterscheidet sich sichtbar von der nächsten – nicht nur farblich, sondern auch in der Struktur. Mal sind es eng geschichtete Blütenblätter, mal weit geöffnete Formen – je nachdem, welcher Ausschnitt des Chicorée-Strunks verwendet wurde. Die verwendeten Chicorée-Stempel liegen offen auf dem Papier, mit der Schnittfläche nach oben. Die feuchten Farbränder glänzen noch leicht und machen sichtbar, welche Schnittpartie zu welchem Abdruck gehört. Dieser offene Umgang mit dem Arbeitsprozess verleiht dem Werk eine unmittelbare Authentizität – Kunst und Werkzeug existieren hier nebeneinander. Im rechten oberen Bildrand liegt ein halbierter Chicorée, dessen beiden Hälften akkurat aufeinandergelegt sind – wie ein ruhender Pinsel, der auf seinen nächsten Einsatz wartet. Die gesamte Komposition stammt von Veronika Helga Vetter – Kauffrau, stellvertretende Filialleiterin bei Lidl, Mutter und Webkünstlerin seit 2011. Ihre Arbeiten verbinden handwerkliches Gespür mit kreativem Mut und zeigen, wie sich Alltagsmaterialien in eigenständige Bildsprachen verwandeln lassen. Zuerst auf GWS2.de veröffentlicht Juli 2025

Nach ei­ni­gen Mo­na­ten, als sich die Lage be­ru­higt und Kö­nig Leo­pold I. aus dem Hau­se Sachsen-Coburg sein Bel­gi­en sta­bi­li­siert hat­te, er­in­ner­te sich Lam­mers an die ver­gra­be­nen Wur­zeln. Beim Nach­se­hen stell­te er ver­wun­dert fest, dass die Pflan­ze ganz ohne Licht weiß-gelbliche, zar­te Spros­sen ge­trie­ben hat­te, die oben­drein schmack­haft und äu­ßerst nähr­stoff­reich⁵ wa­ren. Kurz dar­auf kul­ti­vier­te der Bo­ta­ni­ker aus sei­ner Ent­de­ckung den Witloof-Chicorée - was auf nie­der­län­disch „wei­ßes Laub“ be­deu­tet - und der heu­te in West­eu­ro­pa⁶ zu den be­lieb­tes­ten Win­ter­ge­mü­sen zählt.

Im Mittelpunkt dieses Querformatbildes steht der kleine Gärtner Gustl von Mausbach – eine detailreich modellierte Fimo-Maus, die nicht nur durch ihre Haltung, sondern auch durch ihre Ausstrahlung sofort ins Herz trifft. Gustl trägt eine blaue Latzhose, einen breitkrempigen Hut und eine winzige Brille, die ihm einen wissenden, leicht verschmitzten Blick verleiht. In der linken Pfote hält er eine kleine Schaufel, bereit zur Gartenarbeit, während sein rechter Arm einen überdimensionalen Chicorée umfasst – ebenfalls aus Fimo gefertigt und fast so groß wie Gustl selbst. Die Figur steht am linken Bildrand auf einem alt wirkenden, leicht strukturierten Papier, das wie vergilbtes Pergament anmutet. Darauf prangt in großen, farbenfrohen Buchstaben der Name „GUSTL“ – aufgestempelt mit einer Schablone und Chicorée-Stempeln in Blau, Gelb, Rot, Grün und Orange. Jeder Buchstabe trägt die charakteristische Textur des Gemüsedrucks, was dem Namen eine lebendige, verspielte Tiefe verleiht. Im rechten oberen Bereich des Blattes wurde eine einzelne rote Rose aufgestempelt, die das Gesamtbild harmonisch abrundet. Unten links – diagonal gegenüber der Maus – liegt ein echter, frischer Chicorée, dessen Form und Farbe einen reizvollen Kontrast zur stilisierten Fimo-Version in Gustls Armen bildet. Die übrigen Flächen des Hintergrunds wurden dezent grau getönt, sodass die Farben und Formen der Szene noch stärker zur Geltung kommen. Dieses liebevoll komponierte Arrangement stammt aus der Hand von Veronika Helga Vetter – Kauffrau, stellvertretende Filialleiterin bei Lidl, Mutter und Webkünstlerin seit 2011. Ihre unverwechselbare Mischung aus Modellbau, Gemüsekunst und typografischem Spiel zeigt sich auch hier in jedem liebevollen Detail. Zuerst auf GWS2.de veröffentlicht - Juli 2025

Hin­ge­gen in Deutsch­land und Ös­ter­reich fra­gen sich vie­le, was sie mit Chi­co­rée an­stel­len sol­len. Im Sa­lat ist er den meis­ten zu bit­ter, wes­halb die Pflan­ze oft mit kräf­ti­gen Käse- oder Bé­cha­mel­so­ßen kom­bi­niert wird. Hips­ter in mo­der­nen Food­trucks nut­zen die schiffs­för­mi­gen Blät­ter in­zwi­schen so­gar als ess­ba­re Tel­ler und rich­ten dar­in Fin­ger­food an. Im Ge­gen­satz zu To­ma­ten, Kar­tof­feln oder Gur­ken ge­hört Chi­co­rée nicht zum Stan­dard­sor­ti­ment der Dis­coun­ter - vor al­lem we­gen sei­ner heik­len La­ge­rung. Er mag es dun­kel und kühl, dann bleibt das bel­gi­sche Win­ter­ge­mü­se etwa eine Wo­che frisch. In Bio­märk­ten ist Chi­co­rée ganz­jäh­rig er­hält­lich, meist in wie­der­ver­schließ­ba­ren Bo­xen, da­für aber mit ei­nem Ki­lo­preis von rund 9,90 Euro teu­rer als so man­ches Grill­hähn­chen.

Dieses Stillleben zeigt eine besonders poetische Komposition aus Farbe, Natur und Technik. Im Zentrum steht ein alt anmutendes Papier, dessen gewellte Kanten und sanft vergilbte Oberfläche an historisches Pergament erinnern – ein ruhiger, handwerklich wirkender Hintergrund für ein zartes Spiel mit Farbe und Struktur. In aufgereihten Bahnen sind darauf Rosenblüten zu sehen, gestempelt mit der Schnittfläche eines Chicorée-Strunks – diesmal jedoch nicht in kräftigen Acrylfarben, sondern in sanft verlaufenden Wasserfarben in Lila, Orange und Rosa. Die Blütenformen wirken dadurch durchscheinender, fast aquarellhaft – denn die Pigmente vermischen sich mit dem natürlichen Chicoréesaft, wodurch die Kanten verschwimmen und die Farben weicher ineinander übergehen. Die Wirkung ist subtil, beinahe flüchtig – wie ein florales Echo auf Papier. Zur Verdeutlichung der Technik liegen im oberen Bereich des Bildes zwei geöffnete Malkastentöpfchen, in Lila und Orange, sowie ein Borstenpinsel, dessen Spitzen noch lilafarben benetzt sind. Sie zeigen anschaulich, wie die Farbe nicht durch Eintauchen, sondern mit dem Pinsel gezielt auf die Schnittfläche des Gemüsestempels aufgetragen wurde – ein Vorgehen, das Präzision und Feingefühl verlangt. Am linken Rand des Querformatbildes liegt ein ganzer, frischer Chicorée, dessen Form und Farbe den handwerklichen Ursprung der gestempelten Blütenmotive noch einmal sichtbar macht. Der Hintergrund wurde neutral grau gehalten, wodurch sich Papier, Farben und Objekte klar abheben und die zarte Farbigkeit der Wasserfarben nicht in Konkurrenz zur Umgebung treten muss. Das Werk stammt von Veronika Helga Vetter, Kauffrau, stellvertretende Filialleiterin bei Lidl, Mutter und Webkünstlerin seit 2011. Ihre Kunst vereint naturverbundene Materialien mit fein abgestimmter Farbkomposition – und zeigt, wie viel Ausdruckskraft selbst in den sanftesten Tönen liegen kann. Zuerst auf GWS2.de veröffentlicht Juli 2025

Mit Chicorée basteln

Wäh­rend die meis­ten deut­schen Hob­by­kö­che Chi­na­kohl, Ra­dic­chio, Pak Choi und Chi­co­rée oh­ne­hin im Ge­mü­se­re­gal lie­gen las­sen, statt sie zu un­ter­schei­den, macht sich vor al­lem letz­te­rer ei­nen Na­men als be­lieb­ter Na­tur­stem­pel für Ma­ler, Ku­lis­sen­bau­er oder Kunst­leh­rer.

Diese detailreiche Dreier-Collage auf alt gemachtem Papier dokumentiert anschaulich den kreativen Entstehungsprozess eines Chicorée-Naturstempels – Schritt für Schritt, von der Vorbereitung bis zum fertigen Abdruck. Im oberen Bildbereich, der die gesamte obere Hälfte einnimmt, liegt ein Chicorée-Strunk, dessen äußere Blätter mit einem kräftig roten Haushaltsgummi zusammengebunden wurden. Der Gummi fixiert die Pflanze stabil, da bereits zwei größere Stücke aus dem unteren Strunkbereich herausgeschnitten wurden. Diese beiden abgetrennten Teile liegen rechts neben dem Hauptstück – bereit für den kreativen Einsatz als Stempel. Die Szene wirkt wie ein Blick auf eine improvisierte Werkbank in der Naturdruckwerkstatt. Im linken unteren Segment ist ein Chicorée-Stück zu sehen, das zur Hälfte mit oranger Acrylfarbe bemalt wurde. Die Farbe wurde gezielt mit einem Borstenpinsel aufgetragen, der noch sichtbar an der Schnittfläche anliegt. Die intensiven Pigmente leuchten auf dem rauen Pflanzenschnitt – ein Moment, der die handwerkliche Kontrolle und Präzision bei der Vorbereitung der Stempelfläche zeigt. Im rechten unteren Bereich präsentiert sich das Ergebnis: Eine orangefarbene Rosenblüte, frisch gestempelt auf das pergamentartige Papier. Die Blütenform ist klar erkennbar, leicht strukturiert durch die natürlichen Fasern des Chicorée. Darunter ergänzen zart grüne Blätter, die ebenfalls mit Chicorée-Stücken gestempelt wurden, das florale Motiv – liebevoll abgestimmt in Form und Farbe. Die grün benetzten Blattstücke liegen noch daneben und verweisen direkt auf das verwendete Material. Die gesamte Komposition wirkt nicht nur harmonisch, sondern vermittelt zugleich ein Gefühl von Experimentierfreude und natürlicher Eleganz. Sie demonstriert eindrucksvoll, wie sich mit einfachen Mitteln – Gemüse, Farbe, Papier – ein individuelles Kunstwerk erschaffen lässt. Urheberin dieser kreativen Anleitung ist Veronika Helga Vetter, Unternehmerin, Künstlerin und Gründerin von Computerheld Linz. Ihre Projekte vereinen handwerkliches Geschick mit künstlerischer Finesse – und zeigen, dass sich technische Präzision und kreative Leichtigkeit wunderbar ergänzen. Zuerst auf GWS2.de veröffentlicht - Juli 2025

Ro­sen­blü­ten sind schwer zu zeich­nen, weil ihre Blät­ter kom­ple­xe Schich­ten bil­den. Bei grö­ße­ren Pro­jek­ten lässt sich das Pro­blem mit ei­nem Chi­co­rée lö­sen. Ein Haus­halts­gum­mi bün­delt die Blät­ter, ein schar­fer Schnitt legt die Stem­pel­flä­che frei und schon ent­ste­hen kla­re Ro­sen­ab­drü­cke auf Pa­pier oder Stoff.

ℹ️ Am bes­ten eig­nen sich Acryl­far­ben: Sie haf­ten gut und sor­gen für kräf­ti­ge, gleich­mä­ßi­ge Ab­drü­cke. Was­ser­far­ben sind we­ni­ger de­ckend, da­für kin­der­freund­li­cher in der Hand­ha­bung. Wich­tig: Die Mal­kas­ten­töpf­chen soll­ten mög­lichst mit we­nig Was­ser schau­mig an­ge­rührt wer­den, da­mit sie gut an der feuch­ten Schnitt­flä­che des Chi­co­rées haf­ten blei­ben.

Ne­ben den dich­ten Knos­pen kön­nen auch ein­zel­ne Chicorée-Blätter als Stem­pel die­nen - zum Bei­spiel, um Scha­blo­nen nicht ein­fach aus­zu­ma­len, son­dern mit fei­nen Blatt­struk­tu­ren zu fül­len. So ent­steht etwa aus ei­nem Buch­sta­ben wie dem „T“ kein glat­ter Farb­block, son­dern ein in­di­vi­du­el­les Mus­ter mit le­ben­di­ger Tex­tur.

Diese dreiteilige Collage zeigt eindrucksvoll, wie mit Chicorée, Wasserfarbe und etwas Geduld ein einfaches Schablonenbild zu einem individuellen Kunstwerk wird. Das gesamte Geschehen spielt sich auf alt gemachtem Papier ab, dessen wellige Struktur die kreative Handarbeit unterstreicht. Anders als bei vorherigen Motiven liegt bei dieser Collage der Fokus in der großflächigen unteren Bildhälfte, wo das fertige Ergebnis zu sehen ist: ein farbenfrohes „GUSTL“, das durch geschickte Naturstempeltechnik entstanden ist. Im linken oberen Bildausschnitt wird die Vorbereitung sichtbar: Zwei Stücke eines Chicorée-Blattes werden mit einem Pinsel in orangefarbener Wasserfarbe getränkt. Daneben liegt eine gelbe Buchstabenschablone, durch die das große, hohle „T“ des späteren Namenszugs sichtbar ist. Auf dem Papier selbst sind bereits die Buchstaben „GUS“ aufgedruckt – jeder einzelne mit Chicorée-Stempeln ausgefüllt, was ein feines, pflanzlich strukturiertes Muster ergibt. Der Arbeitsprozess ist klar nachvollziehbar: Farbe, Material, Technik. Rechts daneben, im zweiten Bildausschnitt, wird die eigentliche Stempeltechnik gezeigt: Die Chicorée-Stücke liegen direkt auf der T-Schablone. Deutlich sind bereits vier X-förmige Stempelbewegungen zu erkennen, die ineinandergreifen und so nach und nach die Fläche des Buchstabens ausfüllen. Das Ergebnis ist kein gleichmäßiger Farbauftrag, sondern ein lebendiges Spiel aus Form, Textur und Transparenz – jede Stempelbewegung hinterlässt ihre eigene Signatur. In der unteren, großen Fläche ist das fertige Werk zu sehen: Das Wort „GUSTL“ erscheint nun vollständig, in einer harmonischen Farbkomposition aus Blau, Grün, Gelb, Orange und Rot. Die Buchstaben wirken wie von Hand gewebt, jedes „X“ sitzt präzise – und gleichzeitig wirkt das Gesamtbild organisch, durch die natürliche Maserung der Chicorée-Stempel. Es ist eine Hommage an die Verbindung von Typografie und Natur, von Struktur und Zufall. Die kreative Idee, Gemüse zur individuellen Gestaltung von Buchstaben und Motiven zu nutzen, stammt von Veronika Helga Vetter – Unternehmerin, Mutter und Webkünstlerin seit 2011. Ihre Projekte zeigen, wie sich alltägliche Materialien in einzigartige Kunstwerke verwandeln lassen. Und dass selbst hinter einem einfachen Namen wie „GUSTL“ viel Fantasie, Technik und Leidenschaft stecken kann. Zuerst auf GWS2.de veröffentlicht - Juli 2025

Ein­zel­ne Chicorée-Blätter las­sen sich eben­so her­vor­ra­gend für freie Mo­ti­ve wie eine Pal­me ein­set­zen. Da­für wur­de ein Blatt der Län­ge nach hal­biert und die fri­sche Schnitt­flä­che als Druck­flä­che für den Stamm ge­nutzt. Durch die na­tür­li­che Bie­gung er­gibt sich ganz von selbst ein über­zeu­gen­der, leicht ge­bo­ge­ner Stamm­ver­lauf.

Auf einer strukturierten Naturkorkplatte, die sowohl Wärme als auch handwerkliche Bodenständigkeit vermittelt, entfaltet sich eine liebevoll arrangierte Szenerie, die auf den ersten Blick an ein Diorama erinnert – und auf den zweiten als detailverliebtes Gesamtkunstwerk aus Modellbau, Malerei und Drucktechnik überzeugt. Im linken Vordergrund steht der altbekannte Held: Gustl von Mausbach, die charmante Fimo-Maus in Gärtnerkluft. Mit seiner Schaufel in der einen und einem ganzen Chicorée in der anderen Pfote blickt er wissend in Richtung eines farbenfrohen Geschehens. Die Figur verankert das Bild und gibt ihm eine erzählerische Achse – als wäre Gustl gerade dabei, das grüne Paradies zu gestalten, das sich hinter ihm erstreckt. Rechts von ihm, ordentlich angeordnet, liegen zwei Malkastentöpfchen – in Hell- und Dunkelgrün – deren Inhalte gleich darauf in der Szenerie wiederzufinden sind. Daneben ist ein in mehrere Stücke zerteilter Chicorée platziert – jedes einzelne Teil bereit, als Stempel genutzt zu werden. Diese Komposition verdeutlicht auf eindrucksvolle Weise den kreativen Prozess hinter dem Werk: der direkte Bezug von Material zu Ergebnis wird sichtbar und greifbar. Im Hintergrund, leicht angewinkelt aufgestellt, befindet sich ein braun gerahmtes, auf alt getrimmtes Papier. Darauf tanzen zahlreiche grüne Palmen, gestempelt in verschiedenen Grüntönen, mal filigran, mal kräftig. Jede Palme ist ein wenig anders – ihre Wipfel biegen sich im Wind, was dem Bild eine spürbare Lebendigkeit verleiht. Der untere Bereich des Papiers wurde mit feinen Pinselschwüngen zu einem natürlichen Untergrund gestaltet: sanfte Hügel, gemalte Grasflächen, in denen die Palmen scheinbar verwurzelt sind. Diese Verbindung aus Naturdruck und freier Malerei erschafft eine kleine, fantasievolle Landschaft – irgendwo zwischen Urlaubssehnsucht und Kinderbuchillustration. Die gesamte Komposition ist nicht nur ein technisches Meisterstück, sondern auch Ausdruck eines kreativen Selbstverständnisses: Veronika Helga Vetter, Künstlerin und Unternehmerin, verbindet hier auf einzigartige Weise ihre künstlerische Ader mit ihrem Beruf. Als Gründerin von Computerheld Linz, einem mobilen IT-Service in Oberösterreich, beweist sie tagtäglich, dass Kreativität und Technik keine Gegensätze sein müssen – sondern sich gegenseitig beflügeln können. Zuerst auf GWS2.de veröffentlicht - Juli 2025

Für die Pal­men­we­del ka­men die Blatt­res­te er­neut zum Ein­satz: Sie wur­den ho­ri­zon­tal in klei­ne Ab­schnit­te ge­schnit­ten, mit Was­ser­far­ben be­stri­chen und v-förmig von der Kro­ne nach au­ßen ge­stem­pelt. So ent­stan­den im Hand­um­dre­hen schwung­vol­le Blatt­we­del, die wie vom Wind be­wegt wir­ken.

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Mit Kaf­fee neu­es Pa­pier alt ma­chen - Tech­nik für Mit­tel­al­ter­fans
Tel­ler für Ku­chen­stü­cke sel­ber bas­teln - Pa­pier­qua­drat hält Fin­ger sau­ber

¹Vet­ter, Ve­ro­ni­ka Hel­ga: Bier­fass bas­teln - Pa­pier­korb für Tisch­ab­fäl­le. gws2.de (07/2025).
²Pac­zen­sky, Gert von & Anna Dün­ne­bier: Lee­re Töp­fe, vol­le Töp­fe. Die Kul­tur­ge­schich­te des Es­sens und Trin­kens. Mün­chen: Al­brecht Knaus Ver­lag GmbH 1994.
³Luc­chin, Mar­ghe­ri­ta & Va­rot­to, Se­re­na & Bar­c­ac­cia, Gi­an­ni & Par­ri­ni, Pao­lo. (2008). Chi­co­ry and En­di­ve. researchgate.net (07/2025).
⁴Gla­dis, Tho­mas: For­men­man­nig­fal­tig­keit und Nut­zungs­viel­falt von Chi­co­ri­um in­ty­bus L. nutzpflanzenvielfalt.de (PDF) (07/2025).
⁵Hass­kerl, Hei­de: Selbst­ver­sorgt durch die kal­te Jah­res­zeit. Sor­ten, Kul­tur, Pfle­ge, Re­zep­te. Graz: Leo­pold Sto­cker Ver­lag 2017, S. 83.
⁶Da Jae­ge­re, Isa­bel: Over­view of Wit­loof Chi­co­ry. frontiersin.org (PDF) (07/2025).
⁷Fi­ckin­ger, Nico: Chi­co­rée: Aro­ma­ti­sches Win­ter­ge­mü­se für Sa­la­te und Auf­läu­fe. ndr.de (07/2025).

Einladungen mit Peppa Wutz - liebevoll gebastelt für Kindergeburtstage

Ara­bi­sche In­fluen­ce­rin­nen auf In­sta­gram und Tik­Tok ze­le­brie­ren pom­pö­se Kin­der­ge­burts­ta­ge - und schon wit­tern deutsch­spra­chi­ge Leit­me­di­en ei­nen neu­en Trend. An­geb­lich über­bie­ten sich El­tern zu­neh­mend mit im­mer ex­tra­va­gan­te­ren Wie­gen­fes­ten. Zu Mi­mis Par­ty kam eine Gold­schmie­din, Emma hat­te ein Ein­horn samt Hüpf­bur­g¹ und Lui­sa fei­er­te ei­nen Prin­zes­sin­nen­ball, bei dem eine ver­klei­de­te Sän­ge­rin als Dis­neys Elsa auf­trat. Doch sol­che Aus­rei­ßer gab es schon im­mer - sie sa­gen we­nig über das Gel­tungs­be­dürf­nis der El­tern aus. Wer es sich leis­ten kann, legt 500,00 Euro auf den Tre­sen und schickt die Ras­sel­ban­de in den Tram­po­lin­par­k² oder auf die Kart­bahn. Ab etwa 700,00 Euro lässt sich das kom­plet­te Event de­le­gie­ren, wäh­rend Mama und Papa den Eh­ren­tag ent­spannt mit dem Nach­wuchs ge­nie­ßen. Ge­ra­de in Bal­lungs­räu­men wird die Fei­er oft al­lein aus Platz­grün­den oder mit Rück­sicht auf die Nach­barn ver­legt. Im Gro­ßen und Gan­zen aber hat sich der Kin­der­ge­burts­tag in den letz­ten hun­dert Jah­ren kaum ver­än­dert: Das Ge­burts­tags­kind will vor al­lem ei­nes - im Mit­tel­punkt ste­hen und un­ge­stört mit sei­nen Freun­den fei­ern.

Ma­ri­na Brut­scher: Ich glau­be, fürs Kind ist es das Schöns­te, wenn es Zeit mit sei­nen Freun­den ver­brin­gen kann, wenn es Auf­merk­sam­keit be­kommt und wenn man sich Mühe für das Kind gibt.

Danne­cker, Anna: Party-Zwang beim Kin­der­ge­burts­tag. Quer | BR Fern­se­hen (2023).

Wie aus einem Tagtraum entsprungen, entführt dieses liebevoll inszenierte Arrangement den Betrachter an einen imaginären Sommerstrand voller Farben, Fantasie und feiner Handarbeit. Im Hintergrund erstreckt sich eine handgemalte Kulisse aus Acrylfarben – der Himmel leuchtet in sanftem Azur, durchzogen von einer freundlichen Sonne, deren goldene Strahlen das Szenario in ein warmes Licht tauchen. Darunter kräuselt sich das Meer in zarten Wellen, ein kleines Boot schaukelt verträumt auf dem Wasser wie in einer Kinderzeichnung. Vorn breitet sich der Strand aus – ein feines Band in Ockergelb, geziert von einer kunstvollen Sandburg und einem fröhlich aufgespannten Sonnenschirm, der Schatten auf den Boden wirft. Zwischen all dem erstrahlt das Herzstück dieser sommerlichen Komposition: Drei detailverliebte Einladungskarten in Form der allseits beliebten Peppa Wutz. Die kleinen Papierfiguren tragen Kleider in kräftigem Rot, Himmelblau und Sonnenblumengelb – jede für sich ein Unikat. Ihre Köpfe und Ärmchen wurden aus zartem Moosgummi gefertigt, der Rest aus edlem Tonpapier in harmonischen Nuancen. Wackelaugen schenken ihnen ein verspieltes Augenzwinkern, während ein glänzender Acrylstein auf dem Scheitel – farblich auf das Kleid abgestimmt – für einen Hauch von Glanz sorgt. Die Einladungskarten selbst stecken in kunstvoll aufgeschnittenen Wassermelonenhälften aus Fimo Air Modelliermasse – ein köstlicher Trompe-l’œil-Effekt, der die sommerliche Leichtigkeit des Motivs noch unterstreicht. Wie kleine Eislutscher aus Kindheitstagen wirken die Karten, bereit, eine fröhliche Botschaft zu überbringen. Die gesamte Szenerie – obgleich kindlich verspielt – ist von künstlerischer Raffinesse geprägt und zeugt von der kreativen Handschrift Veronika Helga Vetters. Ein Bild, das nicht nur die Herzen kleiner Geburtstagsgäste höherschlagen lässt, sondern auch Mütter inspiriert, die das Besondere suchen – für einen unvergesslichen Kindergeburtstag unter der Sonne. Zuerst auf GWS2.de veröffentlicht - Juni 2025

Eben­so be­deut­sam wie das Fest selbst ist der Mo­ment, in dem die Ein­la­dungs­kar­ten ver­teilt wer­den - idea­ler­wei­se etwa zwei Wo­chen³ vor dem gro­ßen Tag. Vie­le El­tern un­ter­schät­zen die Wir­kung, die von ei­nem Ein­la­dungs­schrei­ben aus­geht.

ℹ️ Eine Ein­la­dungs­kar­te setzt nicht nur Fak­ten – sie trans­por­tiert so­fort ein Ge­fühl da­für, wie span­nend, char­mant oder be­lang­los die be­vor­ste­hen­de Ver­an­stal­tung wer­den wird.

Wer die El­tern der Kin­des­freun­de via Text­nach­richt über Whats­App oder Te­le­gram in­for­miert, darf sich nicht wun­dern, wenn Gäs­te mit der glei­chen En­er­gie er­schei­nen: Zu spät, plan­los und viel­leicht ohne Ge­schenk. Di­gi­ta­le Ein­la­dun­gen sind grund­sätz­lich er­laubt, wir­ken aber nur dann stil­voll, wenn sie wie ein Fly­er ge­stal­tet sind. Eine hüb­sche Gra­fik im Han­dy­for­mat, viel­leicht mit ei­nem ei­ge­nen Farb­kon­zept und char­man­ten De­sign­ele­men­ten, kann der Pa­pier­ver­si­on durch­aus das Was­ser rei­chen. Sol­che Ein­la­dun­gen sa­gen nicht: „Jo, komm halt vor­bei“, son­dern viel­mehr: Hier wur­de mit Lie­be ge­plant und nicht zwi­schen Ein­kaufs­lis­te und Wä­sche­korb.

Auf einem naturfarbenen Korkuntergrund, der an warme Sandböden und behagliche Bastelstunden erinnert, präsentieren sich sechs fröhlich-bunte Peppa-Wutz-Einladungskarten in harmonischer Farbvielfalt: Rot, Grün, Gelb, Blau, Orange und Lila. Die charmanten Papierfiguren, allesamt von Hand gefertigt, liegen leicht versetzt übereinander, was der Komposition eine verspielte Tiefe verleiht. Wie kleine Eislutscher mit Charakter schimmern ihre Holzstäbchen hervor – bei manchen gut sichtbar, bei anderen dezent verborgen unter den zarten Überlagerungen. Ein besonderes Detail sticht ins Auge: Jede aufklappbare Einladung ist mit einer farblich abgestimmten Banderole aus Tonpapier um den Bauch verschlossen – ein liebevoll gestalteter Gürtel, der die Karte elegant zusammenhält und sich beim Öffnen wie ein kleines Geschenkband löst. Dieses raffinierte Element findet sich als Schablone auf der ersten Seite der kostenfrei erhältlichen PDF-Vorlage auf GWS2.de – ebenso wie das gesamte Bastelprojekt inklusive Schnittmuster und Anleitung. Die Szene zeigt eindrucksvoll: Diese Einladungskarten lassen sich mühelos an individuelle Farb- und Mottowünsche anpassen – von Prinzessinnenparty bis Dino-Tag. Ein bezauberndes Bild für alle, die das kreative Detail lieben und kleinen Geburtstagsfesten einen großen Auftritt verschaffen möchten. Foto von Veronika Helga Vetter (Juni 2025)

Ge­ra­de Ein­la­dun­gen zu Kin­der­ge­burts­ta­gen ent­fal­ten je­doch in ana­lo­ger Form ihre vol­le Wir­kung. Die­se klei­nen Kärt­chen sind weit mehr als blo­ße Mit­tei­lun­gen - sie sind päd­ago­gisch wert­vol­le Werk­zeu­ge. Beim Schrei­ben, Bas­teln und Über­rei­chen ler­nen Mäd­chen und Bu­ben, wie pri­va­te Kom­mu­ni­ka­ti­on funk­tio­niert, wel­che Wor­te ein­la­dend sind und wie an­de­re auf ein sol­ches An­ge­bot re­agie­ren. Der ge­sam­te Vor­gang ver­mit­telt wich­ti­ge so­zia­le Codes - Re­geln, die spä­ter dar­über ent­schei­den, ob je­mand als „gut er­zo­gen“ oder als „so­zi­al kom­pe­tent“ wahr­ge­nom­men wird. Wer sie nicht kennt, wirkt schnell un­be­hol­fen oder un­höf­lich.

Thus, the use of this in­vi­ta­ti­on card will teach the me­thod for using the do­me­stic script, and it will trans­mit from one ge­ne­ra­ti­on to the next.

Si­ro­ta, Ré­gine: When the bir­th­day in­vi­ta­ti­on knocks again and again on the door - lear­ning and con­s­truc­tion of man­ners. ssoar.info (PDF) (06/2025).

Vie­le El­tern sind un­si­cher, wen sie zum Kin­der­ge­burts­tag ein­la­den sol­len, da ihr Sohn oder ihre Toch­ter fast täg­lich neue Na­men von Spiel­ka­me­ra­den er­wähnt. In sol­chen Fäl­len kann es hilf­reich sein, das päd­ago­gi­sche Team vor Ort um Rat zu bit­ten. Da­bei soll­te be­dacht wer­den: Je grö­ßer die Gäs­te­schar, des­to we­ni­ger steht das Ge­burts­tags­kind selbst im Mit­tel­punkt. Eine ein­fa­che Faust­re­gel⁴ hilft bei der Pla­nung - es wer­den so vie­le Gäs­te ein­ge­la­den, wie das Ge­burts­tags­kind alt wird.

Ein Punkt, der bei Ein­la­dungs­kar­ten oft über­se­hen wird, ist die Fra­ge nach der Be­glei­tung. Im­mer häu­fi­ger wün­schen sich El­tern, dass die ein­ge­la­de­nen Son­nen­schei­ne nicht al­lein zur Fei­er kom­men. Vie­le scheu­en schlicht­weg die Ver­ant­wor­tung, die ein Kin­der­ge­burts­tag mit sich brin­gen kann. Das Er­geb­nis: Wäh­rend die Kin­der spie­len, sit­zen am Rand oft Ma­mas oder Pa­pas, füh­ren halb­her­zi­ge Ge­sprä­che und war­ten auf das Ende der Par­ty.

ℹ️ Die gast­ge­ben­den El­tern tra­gen die Auf­sichts­pflicht – un­ab­hän­gig da­von, ob der Kin­der­ge­burts­tag zu Hau­se oder an ei­nem an­de­ren Ort statt­fin­det.

Am Ende bleibt es na­tür­lich je­dem selbst über­las­sen, wie er sei­ne Fei­er ge­stal­tet. Da­mit beim Ein­la­den kei­ne wich­ti­gen De­tails un­ter­ge­hen, habe ich ein PDF-Formular als Bei­la­ge ent­wor­fen.

  • Mit die­sem Zu­satz las­sen sich die In­nen­sei­ten mei­ner Peppa-Wutz-Karten mit ei­nem ma­schi­nell aus­ge­füll­ten Ein­le­ge­blatt be­kle­ben.
  • Über in­te­grier­te Text­bau­stei­ne in Drop-down-Menüs kön­nen prak­ti­sche An­ga­ben ge­macht wer­den - etwa, ob eine Be­glei­tung er­wünscht ist oder wet­ter­fes­te Schu­he mit­ge­bracht wer­den sol­len.
  • Dar­über hin­aus bie­ten die For­mu­lar­fel­der eben­falls die Mög­lich­keit für eine freie Text­ein­ga­be.

War­um ei­gent­lich Peppa Wutz? Das vier­jäh­ri­ge Schwei­ne­mäd­chen läuft seit Juni 2018 auf ei­nem 24-Stunden-Live-YouTube-Kanal⁵ und ist prak­tisch je­dem Kin­der­gar­ten­kind ein Be­griff. Mir ge­fällt an der Se­rie be­son­ders die ge­leb­te Nor­ma­li­tät. Die Fi­gu­ren ori­en­tie­ren sich an he­te­ro­nor­ma­ti­ven Fa­mi­li­en­struk­tu­ren, ohne je­doch eine rück­wärts­ge­wand­te Rol­len­ver­tei­lun­g⁶ zu re­pro­du­zie­ren. Die Be­zie­hung zwi­schen Mama und Papa Wutz ist von ei­nem part­ner­schaft­li­chen Mit­ein­an­der ge­prägt, das mo­der­ne Vor­stel­lun­gen von Gleich­be­rech­ti­gung zwi­schen Frau­en und Män­nern wi­der­spie­gelt.

In diesem kunstvoll komponierten Sommerstillleben verschmilzt kindliche Freude mit praktischer Raffinesse: Vor einer liebevoll gemalten Strandkulisse – Himmel in heiterem Blau, goldene Sonne darüber, das Meer in sanften Wellen – erhebt sich die Szene aufrecht wie eine kleine Theaterbühne. Die Kulisse ruht auf einer hellen Korkplatte, die warm und natürlich wirkt, als würde sie die Hitze des Tages speichern. Im Vordergrund steht das Herzstück: Eine aufgeklappte Peppa-Wutz-Einladungskarte, gebettet in eine saftige Wassermelonenscheibe aus Fimo Air – ein Augenschmaus, der den Sommer förmlich duften lässt. Der Blick fällt auf das Innere der Karte: Zwei ordentlich eingeklebte Einlegeblätter, maschinell ausgefüllt mit liebevoll vorbereiteten Textbausteinen. In diesem Fall lädt Alma die kleine Luisa zu ihrem fünften Geburtstag ein – persönlich, charmant und dennoch bequem am PC gestaltet. Dieses praktische Extra stammt aus der zweiten PDF-Datei, die von Veronika Helga Vetter – renommierte Künstlerin und kreative Seele hinter dem Projekt – zum kostenlosen Download bereitgestellt wird. Das Inlay ist nicht nur exakt auf die Form der Karte zugeschnitten, sondern als beschreibbares Formular aufgebaut, das bei der Planung hilft und dafür sorgt, dass kein Detail vergessen wird. Daneben ein feines Detail für das Auge: Ein zierliches Schnapsglas, dekorativ geschmückt mit einer Fimo-Zitronenscheibe am Henkel. Im Inneren tummeln sich weitere Zitronenstücke und funkelnde Eiswürfel – ebenfalls handmodelliert – ein kleiner Caipirinha als sommerliche Reminiszenz, der dem Bild einen Hauch von tropischer Frische verleiht. Ein Arrangement wie aus einem Magazin für kreative Festlichkeiten – durchdacht, ästhetisch und voller Herzblut. Die Handschrift von Veronika Helga Vetter zieht sich durch jedes Detail – meisterhaft und unverkennbar. GWS2.de Juni 2025

Schon An­fang der 1970er-Jahre be­klag­te Al­fred Tetzlaff in Epi­so­de 10 der TV-Serie „Ein Herz und eine See­le”, das Fern­se­hen zei­ge „nur noch Schwu­le, Ro­cker, Zucht­häus­ler, Kin­des­ent­füh­rer, Ob­dach­lo­se und Fremd­ar­bei­ter“. Peppa Wutz kommt ohne sol­che Zu­spit­zun­gen aus - und ist trotz­dem span­nend, un­ter­halt­sam und lehr­reich.

Peppa Einladungskarten

Für Kin­der ist der ei­ge­ne Ge­burts­tag meist der zweit­schöns­te Tag⁷ im Jahr - gleich nach Weih­nach­ten. Umso mehr lohnt es sich, et­was Zeit und Lie­be in die Ein­la­dun­gen zu ste­cken. Für mei­ne auf­klapp­ba­ren Schwein­chen habe ich bun­tes Ton­pa­pier mit ei­ner Gram­ma­tur von 130 g/m² so­wie ro­sa­far­be­nes Moos­gum­mi in zwei Mil­li­me­ter Stär­ke ver­wen­det. Dazu ka­men Eis­stie­le aus Holz, Wa­ckel­au­gen und na­tür­lich mei­ne treue Siz­zix Big Shot zum Ein­satz. Mit­hil­fe mei­ner PDF-Schablonen (#1 / #2) wird jede Kar­te 14,5 cm hoch (ohne Stiel) und im auf­ge­klapp­ten Zu­stand 18 cm breit.

Ein kleines Kunstwerk im Hochformat, das Kindlichkeit und Kreativität in liebevoller Harmonie vereint: In einem von Hand gefertigten Bilderrahmen aus Karton, sanft beigefarben grundiert und mit Acrylfarben akzentuiert, thront eine Peppa-Wutz-Einladungskarte in Eis-am-Stiel-Form – inszeniert wie ein Schnappschuss aus einer nostalgischen Foto-Booth, wie man sie von fröhlichen Kindergeburtstagen kennt. Der Rahmen selbst ist ein Blickfang für sich: Verziert mit bunten, unterschiedlich großen Kugeln aus Fimo Air, die mit Acrylfarben zum Leben erweckt wurden, wirken sie wie freischwebende Luftballons, die sich an den Rahmen schmiegen – fröhlich, verspielt, fast schwerelos. Ein festlicher Konfettiregen in 3D. Im Mittelpunkt des Arrangements leuchtet die Einladungskarte: Peppas Kopf und Arme schimmern in zartem Rosé, während Kleid, Banderole und der funkelnde Acrylstein auf dem Scheitel in verschiedenen Lilatönen gehalten sind – von Flieder bis Pflaume, fein aufeinander abgestimmt. Wackelaugen und ein freundliches Lächeln verleihen der Figur Ausdruck und Charme – als wolle sie sagen: „Ich freu mich auf dich!“ Der Hintergrund ist schlicht in Grau gehalten, eigens eingefärbt, um dem Hauptmotiv Tiefe und Präsenz zu verleihen. Die dezente Bühne lenkt den Blick exakt dorthin, wo er hin soll: zur liebevoll gestalteten Einladung, die nicht nur als Karte, sondern auch als Erinnerungsstück funktioniert. Ein Gesamtbild voller Fantasie und Herz, das zeigt: Mit Veronika Helga Vetter werden Einladungskarten zu kleinen Kunstobjekten – maßgeschneidert für zauberhafte Kinderfeste. Zuerst auf GWS2.de veröffentlicht - Juni 2025 - von Neville Astley und Mark Baker empfohlen.

Zu­al­ler­erst fer­tig­te ich so­wohl die Schwei­ne­sil­hou­et­ten als auch die bei­den Kleid­chen mit­hil­fe der ers­ten Scha­blo­ne aus far­bi­gem Ton­pa­pier an. Pepp­as Ge­wand bot reich­lich Spiel­raum für lie­be­vol­le Ver­zie­run­gen. Aus die­sem Grund präg­te ich ver­schie­de­ne Mus­ter mit mei­ner Siz­zix Big Shot ein, um eine char­man­te Tex­tur zu er­zeu­gen.

Collage-Beschreibung: Die vierteilige Bildkomposition fängt die kreative Verwandlung eines simplen Stücks Tonpapiers in ein liebevoll verziertes Bastelkunstwerk ein. Im oberen linken Bild beginnt der Zauber: Ein glattes Stück orangefarbenes Tonpapier liegt bereit – noch ganz pur und unberührt. Doch schon wird es unter die Prägeform geschoben, eine strukturierte Schablone von Vaessen Creative im Format 14,6 x 10,8 cm. Sie trägt ein zartes Sternenmuster, das durch Druck auf das Papier übertragen wird und diesem eine lebendige Oberfläche verleiht. Direkt daneben, im rechten oberen Bild, zeigt sich das Resultat dieses Arbeitsschritts: Das zuvor glatte Papier erstrahlt nun in einem reliefartigen Muster – unzählige kleine Sterne heben sich plastisch vom Hintergrund ab. Die einst schlichte Fläche wirkt nun verspielt und festlich, beinahe wie ein sternenklarer Nachthimmel, der zum Träumen einlädt. Im linken unteren Abschnitt der Collage geht die Detailarbeit weiter: Einige der geprägten Sterne werden nun mit Acrylfarben liebevoll ausgemalt. Mit einem feinen Pinsel bringe ich gezielt zarte Farbakzente auf – die leuchtenden Nuancen setzen das Muster effektvoll in Szene und verleihen dem Papier eine persönliche Note voller Charme und Ausdruck. Das rechte untere Bild schließlich zeigt, wie sich all diese Vorbereitungen zu einem Ganzen fügen: Das verzierte Kleid, entstanden aus dem geprägten und bemalten Tonpapier, wird nun sorgfältig an der Außenseite der aufklappbaren Schweinesilhouette befestigt. Die Basis dieser originellen Einladungskarte bildet auberginefarbenes Tonpapier mit einer Grammatur von 130 g/m² – stabil, formschön und in einem wunderbar warmen Roséton, der perfekt mit den orangefarbenen und sternenverzierten Details harmoniert. Fotos und Konstruktion von Veronika Helga Vetter - GWS2.de (06/2025)

Im An­schluss dar­an be­fes­tig­te ich die bei­den Klei­der­tei­le auf der Vorder- und Rück­sei­te der auf­klapp­ba­ren Ein­la­dung. Da­nach schnitt ich den Schwei­ne­kopf so­wie die klei­nen Händ­chen aus ro­sa­far­be­nem Moos­gum­mi zu­recht.

Un­mit­tel­bar da­nach plat­zier­te ich zwei Wa­ckel­au­gen auf Pepp­as Ge­sicht und ver­lieh ih­rem Aus­druck mit ei­nem fei­nen Acryl­stift zu­sätz­li­che Le­ben­dig­keit - ins­be­son­de­re Mund, Rüs­sel und Öhr­chen wur­den so hübsch be­tont.

Collage-Beschreibung: Diese zauberhafte Dreiercollage entführt den Betrachter mitten ins Herz des Bastelprozesses – dorthin, wo die Karte langsam zum Leben erwacht. Im großen linken Hauptbild, das sich über die volle Höhe erstreckt, zeigt sich die aufklappbare Schweinesilhouette in halb geöffnetem Zustand. Wie ein kleines Bühnenbild entfaltet sich die Szene: Auf der dem Betrachter zugewandten Seite kommt das mit Sternen geprägte und farbenfroh bemalte Kleidchen voll zur Geltung. Es schmiegt sich sanft an Peppas Körper und strahlt mit seiner verspielten Optik einen Hauch von Festlichkeit aus. Die beiden verbundenen Schweinehälften geben bereits einen Vorgeschmack darauf, wie die Einladungskarte später in ihrer ganzen Pracht wirken wird. Rechts oben folgt eine liebevolle Nahaufnahme: Peppas Moosgummikopf mit seinen zwei fröhlich blickenden Wackelaugen ist bereits aufgeklebt. Die weiche Struktur des Materials und die plastische Gestaltung verleihen der Figur eine fast schon knuddelige Tiefe – als würde sie einen gleich anblinzeln wollen. Im rechten unteren Bild schließlich liegt der Fokus auf einem weiteren, charmanten Detail: Der feine Acrylstift, mit dem zuvor Mund, Rüssel und Ohren aufgetragen wurden, ist teilweise im Bild zu sehen. Auch wenn seine Arbeit bereits getan ist, bleibt er wie ein stiller Zeuge der Sorgfalt und Hingabe, mit der jedes noch so kleine Element dieser Karte entstanden ist. Konzeption Veronika Helga Vetter - Papierkünstlerin Linz in Oberösterreich (06/2025)

Nun folg­te das Zu­sam­men­set­zen der Fi­gur: Ich be­fes­tig­te den Moos­gum­mi­kopf auf dem Un­ter­grund aus Ton­pa­pier, wo­bei er stel­len­wei­se das Kleid über­lapp­te und dem Mo­tiv so plas­ti­sche Tie­fe ver­lieh. Auch die Ärm­chen brach­te ich auf bei­den Sei­ten der Klapp­kar­te an. An­stel­le ei­ner klas­si­schen Schlei­fe ent­schied ich mich für ein fun­keln­des De­tail: Ein klei­ner Acryl­stein von Bak­er Ross ziert Pepp­as Schei­tel wie ein ed­les Haar­ac­ces­soire.

Collage-Beschreibung: Diese stimmungsvolle Zweiercollage zeigt die fertige Einladungskarte in ihrer ganzen liebevollen Gestaltung – von vorn und von hinten betrachtet – wie ein kleiner Rundgang um ein Bastelkunstwerk. Im linken Hochformatbild sehen wir die Vorderseite der Klappkarte, fertig gestaltet und bereit, Gäste zu verzaubern. Die Schweinesilhouette ist deutlich als Peppa zu erkennen: Der Moosgummikopf sitzt passgenau, die Wackelaugen blicken freundlich, und ihr mit Sternen geprägtes sowie farblich akzentuiertes Kleid fällt verspielt über die Konturen hinaus. Als krönendes Detail funkelt direkt oberhalb des Hinterkopfs ein zarter, lilafarbener Acrylstein von Baker Ross – wie eine kleine Haarspange, die Peppas Scheitel ziert und ihr ein festliches Aussehen verleiht. Das Design wirkt lebendig und charmant, wie aus einem Bilderbuch entsprungen. Rechts daneben bietet das zweite Hochformat einen Blick auf die Rückseite der Karte. Auch hier zeigt sich die Schweinesilhouette, jedoch in reduzierter Form: Der Moosgummikopf ist schlicht gehalten, ganz ohne Wackelaugen, Glitzerstein oder aufgemalten Mund. Stattdessen treten Form und Material in den Vordergrund – eine bewusst ruhige Gestaltung. Die Arme sind ebenfalls befestigt, und das verzierte Kleid schmückt auch hier die Außenseite. Durch diese zarte Asymmetrie zwischen Vorder- und Rückseite entsteht ein stimmiger Kontrast: verspielte Frontalansicht trifft auf zurückhaltende Rückseite – beide Seiten sprechen miteinander, ganz ohne Worte. Produkt von Veronika Helga Vetter - GWS2.de (06/2025)

Zum krö­nen­den Ab­schluss kleb­te ich ein Holz­stäb­chen an die In­nen­sei­te der Ein­la­dung. Der Stiel soll­te da­bei un­ge­fähr bis auf Mund­hö­he des Schwein­chens rei­chen, so­dass der Ein­druck ei­ner ech­ten Eis­kar­te ent­steht. Im An­schluss dar­an füll­te ich das For­mu­lar der zwei­ten Scha­blo­ne mit dem Ein­la­dungs­text aus und be­fes­tig­te die­ses als Ein­le­ge­blatt in der ge­öff­ne­ten Kar­te, wo­durch auch gleich der Hal­te­griff auf raf­fi­nier­te Wei­se ka­schiert wur­de.

Collage-Beschreibung: Diese waagrecht angeordnete Zweiercollage rundet den kreativen Bastelprozess stilvoll ab und gibt Einblick in die durchdachte Innenansicht der fertigen Einladung. Im linken Bild ist die Schweinekartenhälfte vollständig aufgeklappt. Der Fokus liegt auf der Rückseite der Innenseite, auf die ein typischer Holzstiel – wie man ihn von Eis am Stiel kennt – aufgeklebt wurde. Der helle, naturfarbene Stiel hebt sich sanft vom auberginefarbenen Tonpapier-Untergrund ab, das mit seiner warmen, roséartigen Tönung für eine ruhige, freundliche Stimmung sorgt. Der Stiel reicht dabei elegant bis auf Mundhöhe der vorderen Peppa-Seite und macht auf charmante Weise sichtbar, dass es sich bei dieser Einladung um eine kreative Eiskarte handelt. Rechts daneben wird der Blick auf das eingefügte Textblatt gelenkt, das aus der zweiten Schablonenvorlage stammt. Der Einladungstext wurde maschinell auf orangefarbenem Papier ausgedruckt, wodurch ein farblich kräftiger, aber harmonischer Kontrast zum auberginefarbenen Kartenhintergrund entsteht. In klarer, schwarzer Schrift ist zu lesen: „Bitte Gummistiefel mitbringen für Matschepfützenspiele“ – ein augenzwinkernder Hinweis, der bereits beim Lesen Freude weckt und Lust auf ein unbeschwertes Kinderfest macht. Das Einlegeblatt wurde so positioniert, dass es den Holzstiel überdeckt – eine raffinierte Lösung, die nicht nur optisch überzeugt, sondern auch dem Griff eine stabile, saubere Abdeckung verleiht. Diese Collage zeigt, wie aus einzelnen Bastelschritten ein durchdachtes Ganzes entsteht – mit viel Liebe zum Detail und einem Augenzwinkern für kleine Schweineabenteuer im Matsch. Idee: Veronika Helga Vetter - Webkünstlerin Linz Oberösterreich Juni 2025

Um die Ein­la­dung stil­voll zu ver­schlie­ßen, fer­tig­te ich schließ­lich noch die Ban­de­ro­le an, die sich auf der zwei­ten Sei­te der ers­ten PDF-Datei be­fin­det. Ich leg­te sie um das Kärt­chen und sorg­te so für ei­nen hüb­schen Ab­schluss. Der ein­ge­la­de­ne Gast kann die­sen Ver­schluss beim Öff­nen auf­rei­ßen - ganz so, als wür­de er ein lie­be­voll ver­pack­tes Ge­schenk in den Hän­den hal­ten.

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¹Schei­de­cker, Kers­tin: Hap­py Bir­th­day, Shop­ping Queen. In: ÖKO-TEST Nr. 8 (2019). S. 32.
²Schal­ler, Ju­dith: Or­ga­ni­sier­te Kin­der­ge­burts­ta­ge. Ser­vice­zeit | 3sat (2025).
³Stell­pflug, Jür­gen: Ein rich­tig schö­nes Fest. In: ÖKO-TEST Son­der­heft J1509 (2015). S. 183.
⁴Jaff­ke, Freya: Fes­te in Kin­der­gar­ten und El­tern­haus. 3. Auf­la­ge. Stutt­gart: Ver­lag Frei­es Geis­tes­le­ben 2004.
⁵Peppa Pig Deutsch - Of­fi­zi­el­ler Ka­nal. Peppa Wutz LIVE. youtube.com (06/2025).
⁶Weiß, Mo­ni­ka: Peppa ist ein Mäd­chen, Bobo ein Jun­ge. Ent­wür­fe tra­di­tio­nel­ler Ge­schlecht­lich­keit in Klein­kind­se­ri­en. mediarep.org (06/2025).
⁷Schmied, Ger­hard: Schen­ken. Über eine Form so­zia­len Han­delns. Op­la­den: Les­ke und Bud­rich 1996.

Wofür sind Musterbeutelklammern und gibt es Alternativen?

Wäh­rend des Kriegs­ge­tö­ses im No­vem­ber des Jah­res 1944 druck­te eine Zei­tung na­mens „Die Glo­cke” eine Ge­schich­te¹ über den Ka­me­ra­den Leh­mann. Des­sen Sohn hat­te ein Dame-, Mühle- und Schach­spiel für den Va­ter ge­bas­telt. Bei der Her­stel­lung säg­te der klei­ne Klaus aus ei­nem Holz­stab 32 Spiel­stei­ne, die er nach dem Schlei­fen und Be­ma­len in ein selbst­ge­fal­te­tes Ku­vert gab, wel­ches sich mit ei­ner Mus­ter­beu­tel­klam­mer ver­rie­geln ließ. Eine prak­ti­sche Idee, die dem Sol­da­ten­pa­pa ein wie­der­ver­schließ­ba­res Be­hält­nis be­scher­te, das platz­spa­rend in der Uni­form ver­staut wer­den konn­te. Na­tür­lich ge­hört Klaus Leh­mann nicht zu den Ur­he­bern die­ser Ver­pa­ckungs­form. Denn ehe in den 1840er-Jahren Kle­be­strei­fen so­wohl auf Um­schlä­gen wie auch auf Brief­mar­ken² Ein­zug hiel­ten, wur­den Post­stü­cke längst mit zwei­bei­ni­gen Ei­sen­steck­na­deln ver­schlos­sen. Die­se Hand­lungs­wei­se führ­te in der Grün­der­zeit zu klas­si­schen Mus­ter­beu­tel­klam­mern, die in kri­mi­na­lis­ti­schen und me­di­zi­ni­schen La­bo­ra­to­ri­en zum Ver­sie­geln von Pro­ben­beu­teln dien­ten. Seit der Er­fin­dung di­ver­ser Kunst­stoff­druck­ver­schlüs­se ha­ben die gold­far­be­nen Blech­stif­te aber fast nur noch für Pa­pier­hand­wer­ker ei­nen Nut­zen.

Fotocollage: Der Pumuckl von Autorin Ellis Kaut aus Papier gebastelt. Künstlerin Veronika Helga Vetter (GWS2.de). Die beweglichen Arme des rothaarigen Kobolds wurden mithilfe von selbst gemachten Rundkopfklammern (Bastelpins) angeheftet, dadurch ist die bayerische Zeichentrickfigur ein Hampelmann. Anschauungsobjekt zum Thema: Eine Alternative für Musterbeutelklammern

So sor­gen Mus­ter­beu­tel­klam­mern vor­wie­gend für die Be­weg­lich­keit in Bas­tel­mo­ti­ven. Da­bei fun­gie­ren die spreiz­ba­ren Me­tall­köp­fe als Ge­len­ke, mit­hil­fe de­rer sich Wind­rä­der dre­hen oder Kin­der­wa­gen­ver­de­cke³ zu­klap­pen las­sen. Im deut­schen Sprach­raum eben­falls als Mini Brads be­kannt, tre­ten die Ei­sen­ver­schlüs­se zu­meist in Kom­bi­na­ti­on mit ei­nem Stanz­werk­zeug auf, wel­ches zum Ein­schie­ßen der Ein­fä­del­lö­cher ver­wen­det wird.

Wer nicht ge­ra­de eine gut sor­tier­te Bas­tel­werk­statt be­treibt, der dürf­te kei­ne Rund­kopf­klam­mern im Haus ha­ben. Zwar sind die gold­far­be­nen Mes­sing­stif­te recht güns­tig, je­doch nur in grö­ße­ren Men­gen er­hält­lich. Seit dem schlei­chen­den Wa­ren­haus­ster­ben ist es zu­dem schwie­rig ge­wor­den, der­ar­ti­ge Ver­schlüs­se auf die Schnel­le zu be­kom­men. Was also tun, wenn selbst ge­mach­te Hoch­zeits­fä­cher oder Lern­uh­ren heu­te noch fer­tig wer­den müs­sen?

Was lässt sich mit Musterbeutelklammern basteln? Auf dem Bild sind zwei Vorschläge zu sehen: Zum einen eine Armbanduhr und zum anderen eine Parkscheibe. Denn immer wenn Bewegung im Spiel ist, sind sogenannte Foldback-Klammern mit Heftmechanik erforderlich. Die königlich-bayerische Szenerie wurde von Veronika Helga Vetter angefertigt. Das ist eine Papierkünstlerin, Mutter und Shop Managerin eines BIPA Drogeriemarktes

Die ein­zi­ge käuf­li­che Al­ter­na­ti­ve für Mus­ter­beu­tel­klam­mern sind An­ste­cker mit Schmet­ter­lings­kupp­lung, die oft­mals in Non-Food-Discountern oder Mo­de­schmuck­ket­ten an­ge­bo­ten wer­den. Auch be­kannt als Krawatten-Tacks stel­len die Revers-Abzeichen für ein­zel­ne Bas­tel­mo­ti­ve eine so­li­de Not­lö­sung dar, sind für die Se­ri­en­pro­duk­ti­on aber schlicht­weg zu teu­er.

Bayerisches Nationalmuseum: Vorhang auf und Manege frei für zwei selbst gemachte Lunchbags mit weiß-blauem Rautenmuster und goldenem Wappenlöwen. Die größte Besonderheit sind jedoch die wiederverschließbaren Öffnungen der Papiertüten. Das umweltfreundliche Verriegelungssystem basiert auf selbst gemachten Bastelpins. Die Alternative für Musterbeutelklammern lassen sich farblich an das Motiv anpassen und funktionieren wie das Original. Doch wie werden die Halteklemmen hergestellt? Hierfür hat Veronika Helga Vetter eine kostenlose Anleitung bereitgestellt, die sich auf GWS2.de anschauen lässt. (Juli 2023 - vom bayerischen Kultusministerium empfohlen)

Bastelpins selber machen

Zum Glück gibt es noch eine wei­te­re Op­ti­on, um Be­we­gung in Pa­pier­kunst­wer­ke zu brin­gen, näm­lich ei­ge­ne Ge­lenk­vor­rich­tun­gen her­stel­len. Hier­für ist vor al­lem Draht er­for­der­lich, der viel­leicht ein­mal für Bal­kon­pflan­zen an­ge­schafft wur­de, sich in al­ten Haar­bän­dern ver­steckt oder im Mo­ment ir­gend­wel­che Ka­bel zu­sam­men­hält. Das Aus­se­hen der bieg­sa­men Ei­sen­schnur ist zweit­ran­gig, da sich Wi­ckel­draht rasch mit di­ver­sen Zell­stof­fen ver­klei­den lässt.

Auf einer hellbraunen Korkplatte liegen verschiedenartige Musterbeutelklammern sowie Anstecker mit Schmetterlingskupplung. Beides kann als Gelenk für Papierobjekte oder zum Verschließen von Verpackungen verwendet werden. Als Alternative zu diesen käuflichen Metallklammern können auch Bastelpins angefertigt werden. Die kostenlose Anleitung hierfür gibt es nur auf GWS2.de. Das ist ein Kunstblog von Veronika Helga Vetter

Hin­ge­gen als Er­satz für ei­nen Mus­ter­beu­tel­klam­mer­kopf kön­nen ver­schie­de­ne Ob­jek­te die­nen. Al­ler­dings funk­tio­nie­ren Ro­cail­les oder Holz- bzw. Pa­pier­per­len am bes­ten, da das Draht­stück bei ge­loch­ten Ku­geln le­dig­lich ho­ri­zon­tal durch die Öff­nung ge­scho­ben wer­den muss.

Bli­cken an bei­den En­den un­ge­fähr gleich­lan­ge Ka­bel her­vor, ist es dann nur noch nö­tig, die Bein­chen ein­ma­lig mit­ein­an­der zu ver­dre­hen.

Was ist eine Alternative für gewöhnliche Musterbeutelklammern? Antwort: Aus Perlen und Draht lassen sich Bastelpins erschaffen, die eine persönliche Note und einen Hauch von Eleganz in jedes DIY-Motiv bringen. Es benötigt nur Rocailles oder Papierperlen und ein Drahtstück, um stylische Klammern zu fertigen

Dar­über hin­aus las­sen sich klei­ne­re Rin­ge aus Me­tall oder Mo­del­lier­mas­se eben­falls in Bas­tel­pins ver­wan­deln. Bei weit­läu­fi­ge­ren Öff­nun­gen ist es je­doch rat­sam, die Draht­schnur in der Mit­te u-förmig zu bie­gen, um das Kranz­loch mit dem dar­aus re­sul­tie­ren­den Hü­gel zu schlie­ßen. In­fol­ge­des­sen kann das her­aus­hän­gen­de Fa­den­paar wie bei Rund­kopf­klam­mern zum Fest­ma­chen ver­wen­det wer­den.

Gezeichnete Skizze mit Arbeitsschritten: Wie werden Bastelpins gebastelt - zwei Möglichkeiten. Auf dem Comic ist eine Maus zu sehen, die sich als Lehrer verkleidet hat und auf eine Schultafel zeigt. Die Schreibfläche ist mit ikonischen Anweisungen versehen, welche die Herstellung von Musterbeutelklammer-Alternativen zeigen. Zuerst auf GWS2.de veröffentlicht

Richtig einsetzen

Die selbst ge­mach­ten Mus­ter­beu­tel­klam­mern sind ge­nau­so funk­tio­nell wie das Ori­gi­nal. Nach­dem die Lö­cher an ge­wünsch­ter Po­si­ti­on mit ei­nem Stanz­werk­zeug ein­ge­schos­sen und viel­leicht so­gar mit Eye­lets ver­schö­nert wur­den, las­sen sich die ge­ra­de­ge­rück­ten Bastelpin-Beinchen in die Öff­nun­gen ein­füh­ren.

Wie funktionieren Musterbeutelklammern? Antwort: Die beiden Metallstreifen werden mindestens durch zwei übereinanderliegende Öffnungen geführt und im Anschluss daran gespreizt. Dank dieser Heftmechnik ist es unter anderem möglich, bewegliche Module an Papierkunstwerken anzubringen. Selbst gemachte Bastelpins funktionieren ganz genau so. Dabei spielt es keine Rolle, wie der Draht in der gelochten Perle befestigt wurde

Ein­mal im­plan­tiert ist es dann nur noch nö­tig, die Draht­stel­zen hin­ter dem Aus­gang voll­stän­dig zu sprei­zen. Zu gu­ter Letzt noch Kopf und Spa­gat zu­sam­men­drü­cken, um den Zwi­schen­raum zu ver­klei­nern. Mit­hil­fe die­ser simp­len Me­cha­nik kann ein je­der Bas­tel­pin zum An­hef­ten von Ap­pli­ka­tio­nen ver­wen­det wer­den oder als wie­der­ver­schließ­ba­re Klem­me fun­gie­ren.

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¹Deut­sches Zei­tungs­por­tal: Die Glo­cke vom Sams­tag 25.11.1944. ddb.de (07/2023).
²Lei­pold, Ro­man: Brief­mar­ke: Reif fürs Mu­se­um. In: Chip Nr. 10 (2022). S. 37.
³Vet­ter, Ve­ro­ni­ka Hel­ga: Kin­der­wa­gen aus Pa­pier - rol­len­de Ba­by­ka­ros­se mit Le­der­ver­deck. gws2.de (07/2023).