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Basteln mit Kratzbildern

Das Krat­zen auf Pa­pier ist ein Trend aus Eng­land, wel­cher bei Bast­lern im deutsch­spra­chi­gen Raum im­mer mehr an Be­deu­tung ge­winnt. Mit­hil­fe von spe­zi­el­len Werk­zeu­gen, be­kannt als Scra­per, kann durch Krat­zen auf spe­zi­el­les Pa­pier ge­zeich­net und ge­schrie­ben wer­den. Was es mit Kratz­bil­dern ge­nau auf sich hat, was Sie da­mit bas­teln kön­nen und was Sie für die­se Tech­nik al­les brau­chen, habe ich hier für Sie zu­sam­men­ge­tra­gen.

Was benötige ich für Kratzbilder?

Bild von Scrapern - Schabwerkzeug zum Erstellen von Kratzbildern

Zu­al­ler­erst be­nö­ti­gen Sie Kratz­werk­zeu­ge, die so­ge­nann­ten Scra­per bzw. Scha­be­mes­ser. Die me­tal­li­sche Kopf­sei­te der Mes­ser ist be­son­ders ge­schlif­fen, so­dass die­se nur die Ober­sei­te des Kratz­pa­piers an­greift. Fünf Scha­be­mes­ser kos­ten im Set mit Plas­tik­griff un­ge­fähr 5,00 Euro. Die Me­tall­köp­fe gibt es auch ein­zeln zum Aus­tau­schen. Dies ist hilf­reich, da für Kratz­bil­der man­ches Werk­zeug stär­ker be­an­sprucht und schnel­ler stumpf wird und ein­zeln aus­ge­tauscht wer­den kann.

Bild von Scrapern und schwarzem Kratzpapier

Das Kratz­pa­pier auch be­kannt als Scha­be­fo­lie, Scha­be­kar­ton bzw. Sil­ver­foil ist eine Me­tall­fo­lie aus Alu­mi­ni­um, Mes­sing oder Kup­fer. Auf der Fo­lie be­fin­det sich eine schwar­ze, glat­te und glän­zen­de Be­schich­tung. Die­se Be­schich­tung ist sehr an­fäl­lig für Fin­ger­ab­drü­cke und an­de­re äu­ße­re Ein­flüs­se. Mit den Scha­be­mes­sern lässt sich das Schwar­ze re­la­tiv ein­fach ab­krat­zen und so­mit zeich­nen oder schrei­ben.

  • Zu gro­ßer Be­kannt­heit ge­lang­te die Scha­be­tech­nik auf­grund der be­reits fer­ti­gen Kratz­bil­der. Ähn­lich wie bei „Ma­len nach Zah­len” wird da­bei ein fer­tig auf­ge­druck­tes Bild mit­hil­fe der Werk­zeu­ge frei­ge­schabt. Je nach Grö­ße und Mo­tiv, kön­nen die­se Scha­be­mo­ti­ve über 100,00 Euro kos­ten.
  • Künst­ler und Bast­ler grei­fen zu Blan­ko­pa­pier. Wäh­rend­des­sen es ech­te Scha­be­künst­ler gibt, wel­che frei­hän­dig auf Scha­be­kar­ton zeich­nen, über­tra­gen Bast­ler meis­tens Mo­ti­ve.

Basteln mit Schabekarton

Bild von Roboter auf Schabekarton und Transparentpapier

Auf die­sem Bild hat un­se­re Bast­le­rin Vro­ni ei­nen Ro­bo­ter auf ei­nem Blan­ko­scha­be­kar­ton auf­ge­kratzt. Der Ro­bo­ter ist je­doch nicht frei­hän­dig ent­stan­den, Vro­ni hat sich vor­her dazu eine Scha­blo­ne er­stellt und die­se über­tra­gen.

Bild von Backpapier und Schabekarton

Mit ei­nem Blei­stift zeich­ne­te sie zu­nächst frei­hän­dig den Ro­bo­ter auf ge­wöhn­li­ches Back­pa­pier. Sie kön­nen ge­nau­so ein Mo­tiv aus­dru­cken, aus­schnei­den und die Sil­hou­et­te auf das Back­pa­pier über­tra­gen. Im An­schluss schab­te Vro­ni wei­ße Krei­de auf das Back­pa­pier und ver­teil­te die­se mit ei­nem Pin­sel über den kom­plet­ten Ro­bo­ter. Die mit Krei­de be­stri­che­ne Sei­te wird nun auf den Scha­be­kar­ton ge­legt.

Roboter wird von Backpapier auf Schabekarton übertragen Mit ei­nem stump­fen Blei­stift wird das Mo­tiv auf dem Back­pa­pier nach­ge­fah­ren und über­trägt sich da­mit leicht auf das Kratz­pa­pier. Jetzt müs­sen die Kon­tu­ren nur noch mit den Scha­be­mes­sern ab­ge­kratzt wer­den. Nach­dem Krat­zen neh­men Sie ein feuch­tes Hy­gie­ne­tuch und be­frei­en da­mit die be­ar­bei­te­te Sei­te von Scha­be­res­ten.  Mit die­ser Back­pa­pier­tech­nik kön­nen Sie also im Prin­zip Ihre ei­ge­nen Kratz­bil­der an­fer­ti­gen.

Verzierungen mit Kratzpapier und weitere Tipps

Bild von blauem TonpapierroboterScha­be­kar­ton gibt es in Gram­ma­tu­ren von 110 - 600 g/m². Je di­cker das Pa­pier ist, umso teu­rer ist es und umso mehr kom­men Sie in den Kunst­be­reich. Dün­ne­res Kratz­pa­pier lässt sich mit ei­ner Sche­re oder ei­nem Bas­tel­mes­ser schnei­den und mit al­len gän­gi­gen Bas­tel­kleb­stof­fen, auf an­de­re Pa­pier­un­ter­grün­de, kle­ben. Als Ver­zie­rung für Pa­pier­bas­tel­mo­ti­ve kann ein Stück Scha­be­kar­ton bei­spiels­wei­se auf­ge­klebt und ähn­lich wie eine klei­ne Ta­fel be­nutzt wer­den.

Bild vom Aufkratzen eines Kopfes auf SchabekartonAuch für De­tails wie Pu­pil­len, Oh­ren etc., wel­che sich nur schwer mit Pa­pier dar­stel­len las­sen, ist das Kratz­pa­pier eine Al­ter­na­ti­ve. Beim Kauf von Blan­ko­scha­be­kar­ton soll­ten Sie vor al­lem auf die Qua­li­täts­un­ter­schie­de der Be­schich­tung ach­ten und die Kun­den­re­zen­sio­nen zu den ein­zel­nen Pro­duk­ten le­sen. Bei be­son­ders güns­ti­gem Kratz­pa­pier ist die schwar­ze Be­schich­tung zu dünn und zu schlecht auf­ge­klebt, so­mit krat­zen Sie beim Ar­bei­ten stän­dig zu viel mit weg und es kön­nen kei­ne schö­nen Kratz­bil­der ent­ste­hen. Tipp: Scha­be­kar­ton gibt es auch mit bunt ko­lo­rier­ter Hin­ter­grund­fo­lie.

Fazit

Das Bas­teln mit Kratz­bil­dern ist un­se­rer Mei­nung nach eine lus­ti­ge Tech­nik, um Bas­tel­mo­ti­ven noch eine klei­ne Be­son­der­heit zu ver­lei­hen. Wir wer­den die­ses be­son­de­re Pa­pier auf je­den Fall mit in un­ser Bas­tel­re­per­toire auf­neh­men.

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Aquarell Malkasten für Bastler - Tipps

Sie möch­ten in Ihre Bas­tel­ar­bei­ten eine neue farb­li­che Note ein­flie­ßen las­sen und mit Aqua­rell­far­ben ar­bei­ten? Dann be­nö­ti­gen Sie selbst­ver­ständ­lich ei­nen Aqua­rell Mal­kas­ten. Die Aus­wahl die­ser Mal­werk­zeu­ge ist schier un­end­lich und Sie fra­gen sich, wor­auf Sie beim Kauf ach­ten müs­sen? Dann sind Sie hier rich­tig, denn hier er­fah­ren Sie al­les, was Sie im Be­zug auf Aqua­rell­far­ben in Ver­bin­dung mit Bas­teln wis­sen müs­sen.

Bild eines Aquarell Malkastens mit 12 Farben

Die Prei­se der Mal­käs­ten va­ri­ie­ren enorm, was aus­schließ­lich an der Qua­li­tät der Deck­far­ben liegt. Doch auch an­de­re De­tails ent­schei­den über die Taug­lich­keit ei­nes Mal­kas­tens.

Malen mit Wasserfarben - Geschichte

Be­reits vor mehr als 30.000 Jah­ren ha­ben Men­schen mit­hil­fe von Was­ser­far­ben ge­malt. Die Höh­len­ma­le­rei ba­sier­te auf Pin­seln, Fett und Was­ser. Die al­ten Ägyp­ter er­zeug­ten Ruß durch die Ver­bren­nung von Na­del­höl­zern, ver­misch­ten die­sen mit Was­ser und mal­ten da­mit eben­falls mit Was­ser­far­ben.

Bild einer gelben Sonne aus AquarellmalereiMit dem Auf­kom­men der Öl­ma­le­rei, ver­lo­ren Was­ser­far­ben im­mer mehr an Be­deu­tung. Künst­ler wie Leo­nar­do da Vin­ci, Mi­chel­an­ge­lo oder Al­brecht Dü­rer be­nutz­ten die Aqua­rell­ma­le­rei aus­schließ­lich für Skiz­zen. Ende des 18. Jahr­hun­derts ka­men Aqua­rell­far­ben sehr in Mode. Zu die­ser Zeit wur­de in Groß­bri­tan­ni­en ein Pa­pier spe­zi­ell für das Ma­len mit Was­ser­far­ben ent­wi­ckelt, wel­ches das Was­ser dar­an hin­der­te kom­plett in die Pa­pier­fa­sern ein­zu­drin­gen. Dies führ­te zu gro­ßer Ex­pe­ri­men­tier­freu­dig­keit der bri­ti­schen Künst­ler. Das bri­ti­sche Un­ter­neh­men Wind­sor & New­ton, wel­ches heut­zu­ta­ge noch Farb­pig­men­te al­ler Art ver­kauft, mach­te Aqua­rell­far­ben im Jah­re 1846 all­tags­taug­lich, in­dem es ein­zel­ne Far­ben in Me­tall­tu­ben ver­kauf­te.

Da­durch wur­de die Ma­le­rei mo­bil und der Grund­stein für die Frei­licht­ma­le­rei war ge­legt, wel­che das Ma­len mit Aqua­rell­far­ben eta­blier­te, so­dass wir es alle in der Grund­schu­le im Fach Kunst­er­zie­hung er­ler­nen dür­fen.

Malkasten für Bastler - die Farben

Bild von fünf Aquarellmalfarben

Als Bast­ler soll­te die obers­te Prio­ri­tät bei der Wahl ei­nes Mal­kas­tens, auf der Farb­qua­li­tät lie­gen. Schließ­lich be­ma­len Sie sehr un­ter­schied­li­che Un­ter­grün­de, wel­che bei­spiels­wei­se bei Papp­ma­ché auch sehr un­eben sein kön­nen. Der Auf­bau von die­sen Far­ben ist im­mer gleich. Was­ser wird er­hitzt und dar­in das na­tür­li­che Bin­de­mit­tel Gum­mi ara­bicum auf­ge­löst. Ab­schlie­ßend wird das Farb­pig­ment in die dick­flüs­si­ge Mas­se ein­ge­rührt, da­nach kann die Aqua­rell­far­be ab­ge­füllt wer­den.

  • Die Farb­pig­men­te ent­schei­den also über die Qua­li­tät der Was­ser­far­ben. Aus was die­se be­stehen, ist na­tür­lich gro­ßes Her­stel­ler­ge­heim­nis.
  • Durch die Pig­men­te kom­men auch die un­ter­schied­li­chen Prei­se der Mal­käs­ten zu­sam­men. 0,1 Li­ter Farb­pig­ment kos­tet je nach Qua­li­tät zwi­schen 2,00 und 15,00 Euro.
  • Bei der Be­zeich­nung auf den Mal­käs­ten soll­ten Sie des­halb auf Deck­far­ben mit licht­ech­ten Pig­men­ten mit star­ker Haf­tung nach DIN 5023 ach­ten. Mit die­sen An­ga­ben schlie­ßen Sie min­der­wer­ti­ge Farb­qua­li­tät aus. Für Bast­ler sind 12 un­ter­schied­li­che Far­ben völ­lig aus­rei­chend, schließ­lich eig­nen sich Was­ser­far­ben her­vor­ra­gend zum Mi­schen.

Ach­ten Sie bei der Wahl des Mal­kas­tens dar­auf, dass die Farb­töp­fe ein­zeln aus­tausch­bar sind. Sie wer­den fest­stel­len, dass Sie man­che Far­ben häu­fi­ger ver­wen­den und so kön­nen Sie für 0,70 - 1,00 Euro ein­zel­ne Töp­fe güns­tig nach­kau­fen, ohne den Mal­kas­ten zu wech­seln.

Wichtiges Zubehör für Aquarell Malkasten

Bild von Plastikmalkasten

Ver­wen­den Sie in je­dem Fal­le ei­nen Mal­kas­ten aus Plas­tik, denn die­ser hält ein Le­ben lang. Vor al­lem wenn Sie auf der Ober­sei­te des Kas­tens Ihre Far­ben mi­schen, set­zen Me­tall­käs­ten nach ei­ni­ger Zeit Rost an. Au­ßer­dem lässt sich das Plas­tik sehr ein­fach rei­ni­gen. Na­tür­lich soll­te sich auch min­des­tens ein Was­ser­be­häl­ter und 75 Gramm Deck­weiß mit im Zu­be­hör be­fin­den. Vor al­lem als Bast­ler, wer­den Sie viel mit Deck­weiß, wel­ches meist aus Zink­oxid her­ge­stellt wird, ar­bei­ten.

Preise und Fazit

Ein Aqua­rell Mal­kas­ten für Bast­ler, mit den oben ge­nann­ten At­tri­bu­ten, kos­tet zwi­schen 15,00 und 19,00 Euro. Da­mit ist die­ser teu­rer als ein durch­schnitt­li­cher Was­ser­mal­kas­ten für Grund­schü­ler.

Be­den­ken Sie, wenn Sie ein­mal den rich­ti­gen Mal­kas­ten ge­kauft ha­ben, Sie nie wie­der eine der­ar­ti­ge An­schaf­fung tä­ti­gen müs­sen.

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Parkscheibe selbst basteln - Vorlage

Eine selbst ge­bas­tel­te Park­schei­be ist das per­fek­te Män­ner­ge­schenk. Denn der nütz­li­che Park­zeit­mes­ser spart nicht nur Geld, son­dern steht in die­ser Rei­hen­fol­ge auch für das Ein­par­ken, Ter­min­druck und die Ord­nungs­wid­rig­keit. Das sind be­kannt­lich al­les The­men­be­rei­che, mit de­nen sich Mann bes­tens aus­kennt. Au­ßer­dem lässt sich an den sinn­li­chen Kur­ven ei­ner Park­schei­be deut­lich er­ken­nen, dass sie fran­zö­si­sche Vor­fah­ren hat.

Die ers­ten Park­schei­ben wur­den 1957 in Pa­ris ein­ge­führt [...]. Er­fun­den wur­de das Sys­tem vom In­ge­nieur Ro­bert Thie­bau­lt und dem Po­li­zei­prä­fek­ten Ro­ger Ge­ne­brier.

An­ker, Sa­scha: Die Ge­schich­te der Park­schei­be – das Übel, das Ih­nen Park Easy er­spart! park-easy.ch (04/2017).

Bild von Parkscheibe selbst basteln. Schablonen von Veronika Vetter Fine Art KünstlerinAls die Park­schei­be 1961 auch in der BRD ein­ge­führt wur­de, wuss­te nie­mand so recht, wie man mit der blau­en Pap­pe um­ge­hen soll. Kein Wun­der, zu die­ser Zeit gab es auch noch Park­plät­ze in Hül­le und Fül­le. Spä­tes­tens An­fang der 1980er Jah­re en­de­ten je­doch die pa­ra­die­si­schen Zu­stän­de für deut­sche Au­to­fah­rer und wer sei­ner­zeit ei­nen gu­ten Park­platz fand, der gab ihn so schnell nicht wie­der her. Um das Dau­er­par­ken auf den we­ni­gen Park­flä­chen in den Stadt­zen­tren ef­fi­zi­ent zu ver­hin­dern, ging ohne Park­schei­be schon bald nichts mehr.

Die Park­schei­be wur­de zeit­gleich zu ei­nem of­fi­zi­el­len Ver­kehrs­zei­chen (Richt­zei­chen) er­nannt, wel­ches auch heu­te noch für die Füh­rer­schein­prü­fung re­le­vant ist.

In Be­rei­chen, die mit die­sem Zei­chen ver­se­hen wur­den, dür­fen Fahr­zeu­ge nur für zwei Stun­den ab­ge­stellt wer­den und die Nut­zung ei­ner Park­schei­be ist vor­ge­schrie­ben.

Reh­berg, Con­stan­tin: Ver­kehrs­zei­chen Park­schei­be 2 Stun­den. fahrschule-123.de (04/2017).

Collage mit Parkscheiben aus Papier. GWS2.de Maskottchen Gustl liefert Pizza mit seinem Papierauto aus. Szenerie gebastelt von Veronika Vetter Fine Art Künstlerin

Dies ist auch wich­tig, denn die Be­nut­zung ei­ner Park­schei­be ist gar nicht so ein­fach. Klar ist, dass die An­kunfts­zeit auf der Pa­pier­uhr an­ge­zeigt wer­den muss. Aber wuss­ten Sie, dass beim Ein­stel­len des Zei­gers ge­mäß §13 StVO groß­zü­gi­ges Auf­run­den er­laubt ist? Wenn Sie bei­spiels­wei­se um 13:03 Uhr ein­ge­parkt ha­ben, dann dür­fen Sie die Park­schei­be auf 13:30 Uhr vor­stel­len.

Laut Pa­ra­graf 13 der Stra­ßen­ver­kehrs­ord­nung ist die Park­schei­be nur dann gül­tig, wenn du den Zei­ger der Schei­be auf eben die hal­be Stun­de ein­ge­stellt hast, die dem Zeit­punkt folgt, an dem du dei­nen Wa­gen ge­parkt hast [...].

Pack­hei­ser, Phil­ipp: Park­schei­be rich­tig ein­stel­len. teilehaber.de (04/2017).

Bild von zwei selbst gebastelten Parkscheiben für das Auto in den Farben Blau und Rosa. Angefertigt von Veronika Vetter Fine Art KünstlerinNe­ben der un­sach­ge­mä­ßen Ver­wen­dung ist es vor al­lem das Aus­se­hen der Park­schei­ben, wel­ches Po­li­tes­sen oft­mals den Knöll­chen­block zü­cken lässt. Denn das durch­dach­te Ver­kehrs­zei­chen hat eine fest­ge­schrie­be­ne Norm. Eine zu­läs­si­ge Park­schei­be muss zwin­gend ei­nen blau­en Rah­men und eine wei­ße dreh­ba­re Schei­be ha­ben. Sie darf zu­dem nicht klei­ner als 15 Zen­ti­me­ter lang und 11 Zen­ti­me­ter breit sein. Wenn die­se Vor­ga­ben ein­ge­hal­ten wer­den, kön­nen Sie eine ver­kehrs­taug­li­che¹ Park­schei­be auch sel­ber bas­teln. Es spielt näm­lich kei­ne Rol­le, aus wel­chem Ma­te­ri­al der durch­dach­te Park­zeit­mes­ser be­steht.

Bei al­len Vor­schrif­ten ist es je­doch in al­ler Re­gel un­er­heb­lich, ob die Park­schei­be aus Pap­pe oder Plas­tik be­steht. Und auch ein in­te­grier­ter Eis­krat­zer an ei­nem der Rän­der ei­ner Kunststoff-Parkscheibe lässt die­se nicht gleich un­gül­tig wer­den.

Voigt, Ma­thi­as: Par­ken mit Park­schei­be – Wie stel­len Sie die Park­schei­be rich­tig ein? bussgeldkatalog.org (04/2017).

Bild von einer blauweißen Parkscheibe aus Deutschland. Aufgenommen von Veronika Vetter Fine Art Künstlerin

Die­se selbst ge­bas­tel­te Park­schei­be ent­spricht der Ver­kehrs­blatt­ver­laut­ba­rung Nr. 237. Und da­mit auch Sie schnell zu solch ei­nem Ex­em­plar kom­men, ha­ben wir von GWS2.de vier kos­ten­lo­se Bas­tel­scha­blo­nen für Sie vor­be­rei­tet.

Parkscheibe selbst basteln - Anleitung

Bild vom Zusammenkleben der ParkscheibenvorderseiteZum Bas­teln ei­ner ech­ten blau­en Park­schei­be soll­ten Sie sich Ton­pa­pier mit ei­ner Gram­ma­tur von 130 g/m² in den Far­ben Ca­li­for­ni­ablau, Hell­blau und Weiß zu­recht­le­gen. Als Hilfs­mit­tel be­nö­ti­gen Sie au­ßer­dem et­was Bas­tel­draht, eine Zan­ge, eine Sche­re, ein Falz­beil samt Li­ne­al, ein Bas­tel­mes­ser, eine Na­del und et­was flüs­si­gen Kle­ber. Ha­ben Sie sich die­se Bas­tel­ma­te­ria­li­en be­reit­ge­legt? Dann dru­cken Sie zu­al­ler­erst un­se­re DIN A4 Bas­tel­scha­blo­nen (#1 /#2A /#3 /#4) aus.

Be­gin­nen Sie mit der Park­schei­ben­vor­der­sei­te, in­dem Sie das Ele­ment von Scha­blo­ne #1 je­weils ein­mal aus den bei­den Blau­tö­nen an­fer­ti­gen.

Bild von selbst gebastelter Parkscheibenvorderseite mit weißer ZeitscheibeKle­ben Sie im An­schluss bei­de Ein­zel­tei­le sym­me­trisch auf­ein­an­der und schnei­den Sie gleich dar­auf das Zeit­fens­ter mit­hil­fe ei­nes Bas­tel­mes­sers frei. Fal­zen Sie dar­auf­fol­gend die Knick- und Kle­be­l­i­ni­en so, dass die hell­blaue Sei­te spä­ter nach in­nen zeigt. Als Nächs­tes soll­ten Sie sich der Zeit­schei­be von Scha­blo­ne #2 wid­men, die Sie nach dem Aus­dru­cken ein­fach nur aus­schnei­den müs­sen.

ATipp: Sie er­hal­ten so­fort eine voll funk­ti­ons­tüch­ti­ge Zeit­schei­be, in­dem Sie wei­ßes Ton­pa­pier im DIN A4 For­mat in Ih­ren Dru­cker le­gen und Scha­blo­ne #2 auf die­sen Un­ter­grund dru­cken.

Collage mit Anleitungsschritten: Bewegliche Zeitscheibe mithilfe von Basteldraht an der Parkscheibenvorderseite fixieren

So­bald die Park­schei­ben­vor­der­sei­te und die Zeit­schei­be vor Ih­nen lie­gen, be­ginnt der schwie­rigs­te Teil.

  • Ste­chen Sie zu­nächst je­weils ein Loch (sie­he Scha­blo­nen) mit­hil­fe ei­ner Na­del in die bei­den Ele­men­te.
  • Dre­hen Sie da­nach eine brei­te Öse aus ei­nem Stück Bas­tel­draht.
  • Ste­cken Sie die bei­den Drah­ten­den dar­auf­hin vor­ne durch das Loch der Park­schei­ben­vor­der­sei­te.
  • Fä­deln Sie nun eben­falls die Dreh­schei­be auf den Draht.
  • Fi­xie­ren Sie die Zeit­schei­be an der Park­schei­ben­vor­der­sei­te, in­dem Sie die Drah­ten­den hin­ten mit­ein­an­der verz­wir­beln.

Lässt sich die wei­ße Schei­be mü­he­los dre­hen? Dann ha­ben Sie al­les rich­tig ge­macht.

Deutsche Richtzeichen sind akkurat beschriftet

Bild von Parkscheibenvorderseite nach dem Ankleben der BeschriftungenAuf Scha­blo­ne #3 be­fin­den sich die Be­schrif­tun­gen der Park­schei­be. Fer­ti­gen Sie sämt­li­che Ele­men­te zu­nächst ein­mal aus wei­ßem Ton­pa­pier an. Den Zei­ger soll­ten Sie zu­erst auf­kle­ben, denn die­ser ver­steckt zu­gleich die un­schö­ne Draht­ö­se. Hin­ge­gen beim An­brin­gen der an­de­ren Be­schrif­tun­gen dür­fen Sie sich ger­ne Zeit las­sen, da­mit die Park­schei­be auch ein ma­kel­lo­ses Er­schei­nungs­bild be­kommt.

Bild vom Aufeinanderkleben der Vorder- und RückseiteNach die­ser Si­sy­phus­ar­beit ha­ben Sie es fast ge­schafft, denn es fehlt nur noch die Rück­sei­te von Scha­blo­ne #4. Auch die­ses Ein­zel­teil soll­ten Sie wie die Vor­der­sei­te aus Ih­ren zwei Blau­tö­nen an­fer­ti­gen. Kle­ben Sie als Nächs­tes die bei­den prä­pa­rier­ten Ele­men­te sym­me­trisch auf­ein­an­der, so­dass auch die Rück­sei­te der Park­schei­be et­was sta­bi­ler wird. Be­strei­chen Sie nun die äu­ße­ren ge­falz­ten Kle­be­la­schen der Park­schei­ben­vor­der­sei­te mit viel flüs­si­gem Kle­ber.

Le­gen Sie dar­auf­hin die Rück­sei­te ge­ra­de auf die Vor­der­sei­te und strei­chen Sie ei­ni­ge Male mit Ih­rer Hand kräf­tig über die Pa­pie­re. Da­mit ha­ben Sie Ihre selbst ge­bas­tel­te Park­schei­be fer­tig­ge­stellt.

Fazit: Einfaches Geschenk mit großem Nutzen

Bild von köstlichem Fast Food aus dem McDrive auf einer rosafarbenen Parkscheibe. Angefertigt von Veronika Vetter Fine Art KünstlerinDas Bas­teln ei­ner Park­schei­be ist selbst für Bas­tel­an­fän­ger oder Kin­der ohne Hil­fe pro­blem­los mög­lich. Zum An­fer­ti­gen ei­nes Ex­em­plars habe ich un­ge­fähr 30 Mi­nu­ten be­nö­tigt. Falls Sie die Park­schei­be ver­schen­ken, soll­ten Sie even­tu­ell das Wis­sen des Be­schenk­ten über die­ses Ver­kehrs­zei­chen auf­fri­schen. Denn wuss­ten Sie, dass die Park­schei­be nach Ab­lauf der Zeit nicht nach­ge­stellt wer­den darf?

Das Wei­ter­dre­hen der Park­schei­be nach Ende der er­laub­ten Park­zeit ist ver­bo­ten. [...] Über­zie­hen Au­to­fah­rer die er­laub­te Zeit um 30 Mi­nu­ten, wer­den zehn Euro fäl­lig, bei ei­ner Stun­de 15 Euro.

ADAC e.V.: Tipps und Tricks: Al­les zur Park­schei­be. adac.de (04/2017).

Wer sei­nen Park­platz nach der höchst­mög­li­chen Park­dau­er wei­ter­ver­wen­den möch­te, der muss ein­mal um den Block fah­ren und die Park­schei­be nach dem Ein­par­ken er­neut ein­stel­len. Ich kann mir al­ler­dings kaum vor­stel­len, dass sich ir­gend­je­mand je­mals an die­se vor­ge­schrie­be­ne Vor­ge­hens­wei­se ge­hal­ten hat. In der Re­gel schaut man doch ein­fach ein­mal nach links und nach rechts und dreht die Zeit­schei­be um­welt­freund­lich wei­ter.

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¹Al­le An­ga­ben sind ohne Ge­währ und kön­nen sich je­der­zeit än­dern. Die Be­nut­zung der Park­schei­be ge­schieht im­mer auf ei­ge­nes Ri­si­ko.