GWS2.de: Kunst, Papier und Vordrucke seit 2011 A. D.

Nussknacker basteln & verstehen: Erzgebirgische Tradition trifft moderne Papierkunst

In Sach­sen gab es im Lau­fe der Ge­schich­te fast jede Form von Ob­rig­keit: Kur­fürs­ten, Kö­ni­ge, Gau­lei­ter der NSDAP, Se­kre­tä­re der SED-Bezirksleitungen und Mi­nis­ter­prä­si­den­ten des Frei­staats. Wirk­lich zu­frie­den wa­ren die Men­schen zwi­schen Elbe und Mul­de nie. Zu den jün­ge­ren Pro­test­ak­tio­nen zäh­len die po­la­ri­sie­ren­den Pegida-Demonstrationen ab Herbst 2015, bei de­nen Dresd­ner Teil­neh­mer so­gar sym­bo­li­sche Gal­gen für An­ge­la Mer­kel und Sig­mar Ga­bri­el prä­sen­tier­ten.

Pegida-Frontfrau Tat­ja­na Fes­ter­ling reg­te ei­nen „Säxit” an, den Aus­tritt Sach­sens aus Bun­des­re­pu­blik und EU.

Diet­rich, Pau­li­ne: Gal­gen bei Pegida-Demo. lto.de (12/2025).

Un­ver­ges­sen sind auch die so­ge­nann­ten „Mon­tags­spa­zier­gän­ge“ wäh­rend der COVID-19-Maßnahmen, bei de­nen sich ver­ein­zelt auch Po­li­zis­ten¹ mit den De­mons­tran­ten so­li­da­ri­sier­ten. Sach­sen war also nie ein Land, das Au­to­ri­tät still hin­nahm. Die­se Hal­tung schlägt sich so­gar in sei­ner Volks­kunst nie­der: Wil­helm Fried­rich Fücht­ner, der bis heu­te als „Va­ter des mo­der­nen Nuss­kna­ckers“ gilt, ent­wi­ckel­te um 1870 die erz­ge­bir­gi­schen Nuss­kna­cker in Ge­stalt von Kö­ni­gen, Sol­da­ten und Be­am­ten. Mit Kro­ne, Pi­ckel­hau­be oder Grün­rock stell­te Fücht­ner die Staats­die­ner be­wusst als grim­mi­ge und über­heb­li­che Fi­gu­ren dar, eine hu­mor­vol­le Spit­ze ge­gen die Ob­rig­keit im Nord­deut­schen Bund wäh­rend des Deutsch-Französischen Krie­ges.

ℹ️ In der zwei­ten Hälf­te des 19. Jahr­hun­derts wa­ren Nuss­kna­cker oft als Spott­fi­gu­ren² ge­dacht. Sie gal­ten als hu­mor­vol­le Form des Pro­test­s³ ge­gen über­grif­fi­ge Ob­rig­kei­ten – denn die „Obe­ren“ soll­ten ru­hig auch ein­mal die har­ten Nüs­se des ein­fa­chen Vol­kes kna­cken.

Die Szene zeigt ein liebevoll inszeniertes Winterarrangement, das auf den ersten Blick wie ein kleiner Ausschnitt aus einem märchenhaften Weihnachtsdorf wirkt. Im linken Vordergrund steht der stolze Papier-Nussknacker, dessen Erscheinung unübersehbar an den legendären „Roten König“ aus dem erzgebirgischen Seiffen erinnert. Seine kräftig rote Uniform wurde mit goldenen Bordüren geschmückt, die im Licht feierlich aufscheinen. Über seinem Kopf thront eine ebenfalls rote Krone, die mit kleinen Schmucksteinen besetzt ist und der Figur eine beinahe königliche Würde verleiht. Die Wackelaugen blicken wach und aufmerksam in die Szene, während ein weicher, weißer Schnauzbart aus Watte dem strengen Offizierscharakter eine charmante, fast schelmische Note verleiht. Der Hintergrund ist in schlichtem Weiß gehalten, wodurch der Eindruck einer verschneiten Winterlandschaft entsteht. Hinter dem Nussknacker stehen zwei Origami-Weihnachtsbäume in unterschiedlichen Grüntönen. Ihre kunstvoll gefalteten Schichten sind mit grünem Glitzer bestäubt, sodass die Bäume im Licht aufblitzen wie vereister Tannenschmuck – dezent, aber wirkungsvoll. Zur Rechten des Nussknackers befindet sich das eigentliche Highlight der Szenerie: ein Kamin, vollständig aus Papier gefertigt, jedoch so detailreich nachgebildet, dass man fast meint, es handle sich um ein echtes Miniaturmodell. Die Oberfläche des Kamins zeigt holzartige Marmorstrukturen, die den Eindruck eines edlen, schweren Möbels vermitteln. Im Kamininneren liegen gerollte Wellpapp-Scheite, die in ihrer Textur fast wie echtes Brennholz wirken. Zwischen ihnen lodert ein „Feuer“, dargestellt durch weiche, fächerartig arrangierte Federn in Rot, Orange und Gelb, die eine warme, lebendige Flammenoptik erzeugen. Auf der Kaminsimse ruht ein aus Quilling gearbeiteter Weihnachtsstern: zarte Papierstreifen, kunstvoll gerollt, bilden rote Blütenblätter und grüne Blätter, dahinter steht eine kleine Papierkerze, die das Ensemble abrundet. Diese feine Papierarbeit verleiht der Szenerie eine zusätzliche Ebene von filigraner Eleganz. Im rechten Vordergrund stehen zwei kleine Geschenke aus Papier, sorgfältig als klassische Geschenkverpackungen gestaltet – eines in Vanille, eines in Rot. Sie wirken wie frisch unter den Weihnachtsbaum gelegt und verleihen der Szene ein Gefühl von Vorfreude und behaglicher Festlichkeit. Die gesamte winterliche Nussknackerlandschaft wurde von Veronika Helga Vetter entworfen, gebastelt, inszeniert und fotografiert – ein detailreiches DIY-Kunstwerk und ein liebevoller Lifehack zum Nachbasteln für GWS2.de. Dezember 2025

Fi­gür­li­che Nuß­kna­cker gab es nach­weis­lich schon im 17. Jahr­hun­dert, ver­mut­lich so­gar frü­her. Im säch­si­schen Erz­ge­bir­ge ge­riet um 1670 die einst glanz­vol­le Mon­tan­wirt­schaft ins Wan­ken: Die er­trag­rei­chen Silber- und Zinn­vor­kom­men, die Frei­berg, An­na­berg oder Schnee­berg jahr­hun­der­te­lang lang reich ge­macht hat­ten, wa­ren weit­ge­hend er­schöpft.

Die Stol­len wur­den tie­fer, die För­de­rung teu­rer, der Er­trag ma­ge­rer. Für die Men­schen, die seit Ge­ne­ra­tio­nen vom Berg­bau leb­ten, be­deu­te­te das ei­nen ra­di­ka­len Ein­schnitt und die Not­wen­dig­keit, sich neu zu ori­en­tie­ren.

ℹ️ Die ers­ten Silber- und Zinnfun­de im heu­ti­gen Erz­ge­bir­ge da­tie­ren ins 12. Jahr­hun­dert. Als „Erz­ge­bir­ge“ wird die Re­gi­on je­doch erst seit dem 16. Jahr­hun­der­t⁴ be­zeich­net.

Die Ant­wort lag buch­stäb­lich vor ih­rer Haus­tür: der Wald. Der dunk­le, end­los wir­ken­de Fich­ten­wald über den al­ten Ze­chen wur­de zur neu­en Le­bens­grund­la­ge.

Die Szenerie trägt den passenden Titel „Erzgebirgischer Zauberwald“, denn sie wirkt wie ein Ausschnitt aus einer winterlichen Märchenlandschaft, die man ebenso gut in einem historischen Weihnachtsberg aus dem Erzgebirge antreffen könnte. Der Hintergrund bildet eine Kulisse aus dicht stehenden Tannen und Fichten, deren sattes Grün sich sanft gegen eine weiß bis hellgrau gestaltete Schneewand absetzt. Über das gesamte Bild rieseln feine, hellweiße Schneeflocken herab – dezent, aber deutlich genug, um die Illusion eines stillen, frostigen Winterabends zu erzeugen. Im Zentrum dieser Waldkulisse steht ein imposanter, reich verzierter Tannenbaum. Er wurde mit kleinen, violett- bis rotglitzernden Schmucksteinen geschmückt, die wie funkelnde Beeren im Geäst leuchten. Auf der Spitze des Baumes thront ein goldener Stern, der als strahlender Fixpunkt die gesamte Szene optisch zusammenzieht. Am Fuß dieses Baumes liegen mehrere vanillefarbene Geschenke, sauber mit silberfarbenen Schleifen verziert – als hätte jemand still und heimlich einen Weihnachtstraum in Papierform unter den Zweigen abgelegt. Zwischen Hintergrund und Vordergrund, leicht nach links und rechts versetzt, stehen zwei kleine Papierhäuser, deren Fassaden in einem warmen Vanilleton gehalten sind. Dachziegel und Türen erscheinen in einem gleichmäßigen Braun, das dem Ensemble einen behaglichen, handwerklichen Charakter verleiht. Die Fenster der Häuschen wurden ausgestanzt und mit gelbem Transparentpapier hinterlegt, sodass sie wie sanft erleuchtete Stuben wirken – eine dezente Einladung, sich vorzustellen, wie drinnen vielleicht ein Kamin knistert oder jemand an einem Holzofen Klöße kocht. Im Vordergrund stehen zwei Nussknackerfiguren, die diesmal nicht als Könige auftreten, sondern als Jäger oder Förster – ein gestalterischer Rückgriff auf jene historischen Nussknacker des 19. Jahrhunderts, die oft uniformierte Forstbeamte darstellten. Diese Männer verkörperten damals eine Obrigkeit, die über das Wildern wachte und dem einfachen Volk gern einmal das Leben schwer machte. Dass man sie später als Nussknacker karikierte, war eine kleine, stille Form des Widerstands – ein spöttischer Kommentar auf jene, die meinten, mit Hut und Hirschhorn alles regeln zu können. Der linke Jäger-Nussknacker trägt ein hellgrünes Gewand, vollständig im bekannten Schema mit goldglitzerndem Gürtel, Schulterpolstern und schimmernder Krempe am Zylinder. Der rechte Nussknacker ist identisch aufgebaut, zeigt sich jedoch in einem dunkleren, kräftigen Grün, sodass beide Figuren gemeinsam wirken wie ein kleines Forstkommando aus Papier, das in die Stille des Zauberwaldes tritt. Ganz vorne, links und rechts in der Szenerie, liegen kleine Wattebüschel, die dank Tiefenschärfe und Bildaufbau wie echter Pulverschnee wirken und die Winterillusion perfekt abrunden. Die gesamte Komposition – von den Nussknackern über die Tannen bis hin zu den Häusern – wurde von Veronika Helga Vetter erschaffen, einer Papierkünstlerin seit 2011, Photoshop-Meisterin, Führungskraft bei Lidl und, ohne jede Übertreibung, einer universellen Könnerin der modernen Webkunst

Aus dem Roh­stoff Holz ent­wi­ckel­te sich erst eine ein­fa­che Forst- und Holz­wirt­schaft, spä­ter das, wo­für das Erz­ge­bir­ge be­rühmt wer­den soll­te: ein fein ver­zweig­tes Drechsler- und Schnit­zer­hand­werk, das vom Löf­fel bis zur La­ter­ne al­les her­vor­brach­te, was sich aus ei­nem Stück Holz dre­hen oder schnit­zen ließ.

  • Zu all­täg­li­chen Din­gen, wie Knöp­fen, Spin­deln, We­ber­schiff­chen, Schüs­seln, Löf­feln und Tel­lern, ge­sell­ten sich bald Haus­halts­ge­rä­te, klei­ne Fi­gu­ren und ers­te de­ko­ra­ti­ve Ob­jek­te.

Der Nuss­kna­cker ge­hör­te zu die­ser frü­hen Pro­dukt­pa­let­te. Da­mals war er kein weih­nacht­li­cher Zier­of­fi­zier, son­dern vor al­lem ein prak­ti­scher Kü­chen­hel­fer, den jede Fa­mi­lie brauch­te.

Die Szene wirkt wie ein friedliches, kleines Winterdorf, das gerade inmitten einer sanften Schneelandschaft erwacht ist. Im Zentrum steht ein Nussknacker aus Papier, festlich herausgeputzt in einem strahlend roten Gewand. Sein breiter Zylinder, die goldenen Bordüren und die kleinen, präzise platzierten Knöpfe verleihen ihm das würdige Auftreten eines festlichen Torwächters, der über das Weihnachtsdorf wacht. Der weiße Wattebart ist üppig und weich geformt, und die großen Wackelaugen verleihen der Figur einen warmherzigen, beinahe wachtmeisterlichen Ausdruck. Hinter dem Nussknacker reihen sich mehrere Papierhäuser, deren Fassaden in zartem Vanilleton gehalten sind. Die Fenster sind in warmem Gelb hinterlegt, sodass es wirkt, als würden im Inneren Kerzen brennen oder ein Kachelofen leise glühen. Die Häuser unterscheiden sich leicht in Größe und Dachform, bilden aber gemeinsam eine harmonische Dorfkulisse, die ideal in diese winterliche Szenerie passt. Im Hintergrund erhebt sich ein Weihnachtsbaum aus mehreren grünen Papierlagen, die wie übereinandergelegte Zweigschichten wirken. Der Baum ist mit einer Vielzahl farbkräftiger Schmucksteine verziert: violette, rote und orangefarbene Ornamente glitzern im Licht, als würden sie von einem unsichtbaren Kaminfeuer beleuchtet. An der Spitze thront ein goldener Stern, der über die gesamte Szenerie einen festlichen Glanz legt. Rechts und links daneben stehen weitere kleinere Bäume in einem etwas dunkleren Grünton, wodurch die Komposition Tiefe erhält und das Gefühl eines ruhigen Waldrandes entsteht. Im Vordergrund breitet sich eine weiche Schneedecke aus, dargestellt durch watteartige, unregelmäßige weiße Polster. Auf dieser Schneefläche stehen mehrere kleine Geschenke in Gold- und Vanilletönen, sorgfältig mit glänzenden Schleifen verziert – als hätte der Weihnachtsmann gerade erst seine Lieferung begonnen. Rechts im Bild entdeckt man außerdem einen kleinen Schlitten, auf dem sich mehrere rot-weiße Päckchen stapeln. Daneben steht ein Schneemann aus Papier, mit grünem Schal und passender Mütze. Seine runde Statur und sein freundliches Gesicht fügen der Szenerie eine kindliche Freude hinzu, wie man sie aus alten Weihnachtsbüchern kennt. Der Schlitten wirkt so, als würde er gleich losziehen, um die Geschenke durch das Dorf zu verteilen. Die gesamte Komposition wirkt liebevoll, ruhig und gleichzeitig wunderbar lebendig – ein winterliches Diorama, das das Gefühl eines weihnachtlichen Dorfes in Papierform einfängt. Gestaltet, gebastelt und fotografiert wurde diese Szene von Veronika Helga Vetter, Papierkünstlerin, Photoshop-Meisterin und kreative Erzählerin von GWS2.de

Be­vor es eine in­dus­tri­el­le Le­bens­mit­tel­ver­ar­bei­tung gab, wur­den Nüs­se und Man­deln grund­sätz­lich in har­ter Scha­le ver­kauft. Ge­ra­de zur Ad­vents­zeit, wenn Christ­stol­len und Leb­ku­chen auf dem Plan stan­den, muss­ten die Frau­en da­für gro­ße Men­gen⁵ von Hand kna­cken. Ein sta­bi­ler Nuss­kna­cker war des­halb Gold wert, ein Werk­zeug, das Ar­beit ab­nahm, lang­le­big war und oft so­gar wei­ter­ver­erbt wur­de.

In der zwei­ten Hälf­te des 18. Jahr­hun­derts setz­te im Erz­ge­bir­ge eine re­gel­rech­te Se­ri­en­pro­duk­ti­on⁶ von Nuss­bei­ßern un­ter­schied­lichs­ter Aus­füh­rung ein. Das deu­tet dar­auf hin, dass die erz­ge­bir­gi­schen Holz­fi­gu­ren längst über die Gren­zen Sach­sens hin­aus ge­fragt wa­ren und ein wach­sen­des Pu­bli­kum fan­den.

ℹ️ Be­reits um 1770 ar­bei­te­ten rund 100 Drechs­ler im Erz­ge­bir­ge, die Holz­spiel­zeug und prak­ti­sche All­tags­hel­fer her­stell­ten.

Den Weg in die vor­in­dus­tri­el­le Pop­kul­tur fan­den Nuss­kna­cker vor al­lem durch Ja­cob Grimm, der ih­nen in sei­ner Ab­hand­lung „Deut­sche My­tho­lo­gie“ ei­nen schüt­zen­den, bei­na­he ma­gi­schen Cha­rak­ter zu­schrieb. Vom prak­ti­schen Kü­chen­hel­fer über den Glücks­brin­ger bis hin zur spöt­ti­schen Ka­ri­ka­tur der Ob­rig­keit – so lässt sich die Ent­wick­lung der Nuss­kna­cker bis in die Wei­ma­rer Re­pu­blik tref­fend zu­sam­men­fas­sen.

Die Szenerie wirkt wie ein liebevoll inszenierter Ausschnitt aus einer märchenhaften Weihnachtswelt, in der Süßwaren, Papierkunst und erzgebirgische Tradition miteinander verschmelzen. Im Zentrum des Bildes steht ein ungewöhnlich eleganter Papier-Nussknacker, diesmal in einem leuchtenden Purpurgewand. Sein Zylinder und seine Uniform sind in kräftigem Violett gehalten und mit goldenen Bordüren verziert, die das Licht reflektieren und der Figur eine festliche, fast majestätische Ausstrahlung verleihen. Der Nussknacker blickt mit großen Wackelaugen geradeaus, während ein weißer, fein geformter Watte-Schnurrbart und passende Augenbrauen ihm eine freundliche Würde verleihen. Hinter der Figur erhebt sich eine Kulisse aus mehrfach geschichteten, grünen Papier-Tannenbäumen. Einige sind mit großen rot- und violettglitzernden Schmucksteinen behangen, andere mit kleinen weißen Punkten versehen, die wie Schneeflocken erscheinen. Daneben ragen drei kunstvoll gestaltete Weihnachtsbäume aus Papier in die Höhe, jeweils mit goldenen Sternen an der Spitze und mit zarten weißen Punkten dekoriert, die wie frisch gefallener Schnee wirken. Die Komposition erinnert an eine kleine Waldlichtung, die für ein Fest herausgeputzt wurde. Im Vordergrund breitet sich eine köstliche Auswahl an weihnachtlichen Leckereien aus: Links liegt ein angeschnittener Christstollen, dessen helle, mit Früchten durchzogene Teigstruktur appetitlich hervorlugt. Daneben sind zwei Haselnüsse, Erdnüsse mit Schale und einige Kekse platziert, darunter Doppeldecker-Kekse mit sternförmigen Ausstanzungen in leuchtendem Rot. Rechts im Bild befindet sich ein kleiner Nikolausstiefel aus Papier in kräftigem Rot, der über die weiße Krempe hinweg eine Ladung selbstgebackener Vanillekipferl preisgibt. Einige Kekse sind dekorativ davor ausgestreut, sodass das Bild den Eindruck erweckt, als habe jemand eine winterliche Naschlandschaft liebevoll aufgebaut. Die gesamte Szenerie verbindet Handwerkskunst und Weihnachtsstimmung: der violette Nussknacker als strahlender Mittelpunkt, die grün glitzernden Bäume als Kulisse und die festlichen Süßwaren als stimmungsvolle Ergänzung. Das Arrangement wirkt wie eine Mischung aus Naschteller, Spielzeugtheater und erzgebirgischer Tradition – warm, einladend und detailverliebt. Erschaffen, arrangiert und fotografiert wurde diese winterliche Komposition von Veronika Helga Vetter, Papierkünstlerin und kreative Visionärin hinter GWS2.de.

Als Al­bert Fücht­ner in den 1930er-Jahren⁷ den bis heu­te iko­ni­schen „Ro­ten Kö­nig“ schuf, wan­del­te sich das Er­schei­nungs­bild end­gül­tig hin zur fest­li­chen Weih­nachts­de­ko­ra­ti­on. Mit An­schaf­fungs­kos­ten von bis zu 500,00 Euro sind die hand­ge­fer­tig­ten Seif­fe­ner Ori­gi­na­le heu­te vor al­lem be­gehr­te Samm­ler­stü­cke und wohl nie­mand käme mehr auf die Idee, mit ih­ren kunst­vol­len Ge­bis­sen eine Wal­nuss zu kna­cken.

Wer nicht gleich ein klei­nes Ver­mö­gen aus­ge­ben möch­te, greift gern zu den güns­ti­gen Pressholz-Nussknackern vom chi­ne­si­schen Online-Händler Temu. Al­ler­dings kom­men die­se Fi­gu­ren oft et­was schief da­her und die Lie­fer­zeit von Zhe­jiang nach Mit­tel­eu­ro­pa kann sich über meh­re­re Wo­chen zie­hen. Was also tun? Ganz ein­fach: selbst bas­teln! In der fol­gen­den Bild­an­lei­tung zei­ge ich, wie sich hoch­wer­ti­ge Nuss­kna­cker aus Pa­pier her­stel­len las­sen und stel­le da­für so­gar alle Schnitt­mus­ter kos­ten­los zur Ver­fü­gung.

📦 Maße: Der Nuß­kna­cker ist etwa 10 cm hoch (ohne Kro­ne). Dank sei­ner mar­kan­ten Schul­ter­par­tie bringt es die Weih­nachts­fi­gur in der Brei­te auf stol­ze 8 cm.

Die Szenerie zeigt erneut den „Erzgebirgischen Zauberwald“, der sich im Hintergrund mit seiner vertrauten Kulisse aus dunkel- bis hellgrünen Tannen ausbreitet. Die Bäume stehen dicht an dicht, als hätten sie sich zu einer winterlichen Prozession versammelt, während im Hintergrund feine Schneeflocken vor der weiß-grauen Schneewand niedergehen. In der Mitte erhebt sich wieder der prächtigste Tannenbaum des Ensembles, geschmückt mit kleinen Christbaumkugeln, die farblich dezent, aber wirkungsvoll im Geäst funkeln. Auf seinem Wipfel sitzt ein goldener Stern, der der Szene erneut ihren festlichen Charakter verleiht. Der Vordergrund unterscheidet sich jedoch deutlich von den bisherigen Arrangements: Der Untergrund besteht diesmal aus einer hellbraunen Korkplatte, die eine warme, erdige Atmosphäre schafft – eine angenehme Abwechslung zur verschneiten Winterillusion. Auf dieser Korkfläche stehen links und rechts zwei Nussknackerfiguren, deren Gewänder in warmen Brauntönen gehalten sind. Diese Farbwahl ist eine Hommage an die frühen erzgebirgischen Nussknacker des 18. und 19. Jahrhunderts, die oft Bergleute darstellten. Ihre Uniformen besitzen wie gewohnt goldene Elemente: Gürtel, Krempen, Schulterpolster und die silberfarbenen Musterbeutelklammern als Knöpfe. Trotz ihres schlichten Farbschemas wirken sie durch die goldenen Akzente würdevoll und ein wenig feierlich – als hätten sich zwei bergmännische Ehrengäste für ein kleines Fest versammelt. Zwischen und neben den beiden braunen Nussknackern wurden verschiedene weihnachtliche Delikatessen arrangiert, sodass die Szene beinahe wie eine liebevoll dekorierte Auslage eines Konditors wirkt. Links liegen aufgeschnittene Mandarinenstücke, deren leuchtend orangefarbenes Fruchtfleisch einen frischen Akzent setzt. Daneben befindet sich ein angeschnittener Christstollen, zwei Scheiben sorgfältig drapiert, sodass die mit Puderzucker bestäubte Oberfläche appetitlich hervortritt. Weiter rechts liegt ein kleiner Lebkuchen – aus Fimo gestaltet – weiß glasiert und mit einer einzelnen Mandel verziert, wie ein süßer Gruß aus der Weihnachtsbäckerei. Zwischen den beiden Nussknackern stehen zwei kleine Nikolausstiefel aus Papier, einer in Vanille, der andere in Rot. Ihre weißen Krempen bestehen aus Watte, die weich und winterlich wirkt. Der vanillefarbene Stiefel ist prall gefüllt mit ganzen Haselnüssen, während der rote seine Füllung aus selbstgebackenen Vanillekipferln präsentiert. Es entsteht der Eindruck, als wären die Stiefel von fleißigen Weihnachtswichteln frisch bepackt worden. Am äußersten Bildrand – halb im Hintergrund versteckt – lugen wieder zwei Origami-Tannenbäume hervor, deren grüne Glitzerakzente das Gesamtbild harmonisch abrunden. Die gesamte Komposition wirkt urig, warm, etwas erdig, mit einer deutlichen Prise Genusskultur. Eine solche Szene könnte ohne Weiteres in der Auslage einer traditionellen Konditorei stehen, eingerahmt von dem Duft nach Stollen, Zimt und frisch gebackenen Kipferln. Diese gesamte winterliche Genusslandschaft wurde von Veronika Helga Vetter entworfen, gebastelt, arrangiert und fotografiert – Papierkünstlerin, DIY-Visionärin und Meisterin der stilvollen Webkunst seit 2011. Dezember 2025 / Linz / Oberösterreich

Nussknacker basteln

Der Auf­bau mei­nes Pa­pier­of­fi­ziers er­in­nert an ein ge­schirm­tes Ka­bel, bei dem meh­re­re Um­man­te­lun­gen für ei­nen stö­rungs­frei­en Be­trieb sor­gen. Der „Ka­bel­kern“ bil­det in mei­nem Fall die Papp­rol­le, die im In­ne­ren je­der Toi­let­ten­pa­pier­rol­le steckt. Doch be­vor ich mich die­sem sta­bi­len Rohr wid­me­te, fer­tig­te ich zu­nächst die ers­ten drei Schich­ten mit­hil­fe der ers­ten PDF-Scha­blo­ne an.

Ma­te­ri­al­be­darf:

Ton­pa­pier mit ei­ner Gram­ma­tur von 130 g/m² in Haut­far­be so­wie Rot oder Grün, zwei Mil­li­me­ter star­kes Moos­gum­mi zur Sta­bi­li­sie­rung, wei­cher Bas­tel­filz in pas­sen­den Far­ben, wei­ße Wat­te, sil­ber­ne Mus­ter­beu­tel­klam­mern⁸, Wa­ckel­au­gen, gol­de­nes Glit­zer­pul­ver und klei­ne Holz­ku­geln für die Hän­de (op­tio­nal).

Die Collage zeigt in vier Schritten, wie aus einfachen Bastelmaterialien der Grundkörper eines kleinen Nussknackers entsteht. Auf dem ersten Foto, links oben, liegt eine sauber ausgeschnittene Scheibe lilafarbenen Tonpapiers auf weißem Hintergrund. Darauf ruhend ein ebenso exakt zugeschnittenes Stück schwarzen Moosgummis – beides bereits nach der PDF-Schablone vorbereitet und wirkend wie zwei präzise Schichten eines technischen Bauteils. Rechts oben ist zu sehen, wie diese beiden Elemente nun um die innere Kartonrolle einer Toilettenpapierrolle geklebt wurden. Das Ergebnis erinnert verblüffend an ein geöffnetes, geschirmtes Kabel: Im Kern die Papprolle, darum die erste Schicht aus lilafarbenem Tonpapier, darüber die feste Lage Moosgummi. Eine kleine, humorvolle Hommage daran, dass selbst ein Nussknacker mit einer ordentlichen Portion „technischem Unterbau“ beginnt. Das dritte Bild, links unten, zeigt die nächste Entwicklungsstufe: Eine dritte Schicht – diesmal hautfarbenes Tonpapier – wurde etwas oberhalb der Mitte um das Rohr geklebt. Diese Lage markiert bereits das spätere Gesicht des Nussknackers und verleiht dem sonst nüchternen Aufbau erstmals eine menschliche Anmutung. Auf dem vierten Foto, rechts unten, erwacht die Figur endgültig zum Leben. Zwei Wackelaugen blicken keck aus dem frisch angebrachten Gesichtsband, direkt darunter sitzt ein flauschiger weißer Schnurrbart aus Wolle. Auch die Ohren und der Hinterkopf sind durch weich aufgeklebte Watte angedeutet. Man erkennt sofort: Aus einem dreilagigen Bastelrohr formt sich langsam, aber unaufhaltsam, der Charakterkopf eines kleinen weihnachtlichen Offiziers. Fotos und Idee dieses weihnachtlichen Lifehacks: Veronika Helga Vetter Dezember 2025

Als Ers­tes wi­ckel­te ich das gro­ße Ton­pa­pier­vier­eck um die Papp­rol­le. Di­rekt da­nach folg­te das et­was klei­ne­re Moos­gum­mi­stück. Bei­de Schich­ten die­nen aus­schließ­lich der Sta­bi­li­tät und ver­schwin­den spä­ter un­ter dem Bas­tel­filz.

  • Es ist also nicht schlimm, wenn die­se Um­man­te­lun­gen nicht ganz bün­dig auf­ge­klebt wer­den.
  • Ganz im Ge­gen­satz zum haut­far­be­nen Ge­sichts­band, das ich et­was ober­halb der Rol­len­mit­te an­brach­te.

Im An­schluss fan­den auch schon die bei­den Wa­ckel­au­gen so­wie ein wol­li­ger Schnurr­bart samt Na­cken­haar ih­ren Weg auf die Fi­gur.

Die Collage zeigt in vier aufeinanderfolgenden Arbeitsschritten, wie der kleine Nussknacker seine charakteristische Offiziersjacke erhält. Auf dem ersten Foto, links oben, sieht man die Figur, wie sie gerade das lilafarbene Filzjackett angelegt bekommt. Die Jacke ist vorne elegant geschwungen, ganz wie bei einer echten Uniform, und liegt noch locker am Körper an, damit sie symmetrisch ausgerichtet werden kann. Die beiden geschwungenen Vorderkanten sollen später exakt nebeneinanderstehen, sodass der Nussknacker den typischen, leicht feierlichen Offiziersschnitt erhält. Das zweite Bild, rechts oben, zeigt den nächsten Schritt: Um die Jacke zu fixieren, wurde der Figur ein breiter Gürtel aus Moosgummi angelegt. Dieser wurde großzügig mit Kleber bestrichen und vollständig in goldenes Glitzerpulver getaucht. Das leuchtende Gold bildet einen kräftigen Kontrast zum kühlen Violett der Jacke und funkelt im Licht so intensiv, dass sofort eine festliche, weihnachtliche Anmutung entsteht. Auf dem dritten Foto, links unten, wird mit einem feinen Bastelskalpell gearbeitet. Zwei kleine Einschnitte wurden an der Frontseite der Jacke gesetzt, genau dort, wo später die Knöpfe sitzen sollen. Die Schnitte sind so präzise gesetzt, dass sie den Eindruck handwerklicher Miniaturmaßarbeit vermitteln. Das vierte Bild, rechts unten, zeigt schließlich das Ergebnis dieser Vorbereitung: In die eingeschnittenen Schlitze wurden zwei silberne Musterbeutelklammern gesteckt, die jetzt als glänzende Knöpfe über dem Gürtel fungieren. Durch das Zusammenspiel von Jackenform, goldglitzerndem Gürtel und silbernen Knöpfen erhält der Nussknacker bereits in dieser frühen Phase eine erstaunlich klare Persönlichkeit – streng, festlich und voller Charakter. Alle Fotos, die zugehörige Schablone und die komplette Idee stammen von Veronika Helga Vetter, Papierkünstlerin seit 2012 und, wie man nach solcher Präzisionsarbeit ohne Übertreibung sagen darf: eine Universalgelehrte der Webkunst

Im nächs­ten Teil ar­bei­te­te ich mit der zwei­ten Scha­blo­ne wei­ter. Zu­erst kleb­te ich den flau­schi­gen Filz­man­tel bün­dig un­ter­halb des Schnurr­barts fest. Beim An­brin­gen der Ja­cke ist es hilf­reich, sich die Po­si­ti­on der Nase vor­zu­stel­len und das Ein­wi­ckeln der Rol­le knapp dar­un­ter zu be­gin­nen. Auf die­se Wei­se tref­fen die bei­den ge­schwun­ge­nen Man­tel­sei­ten spä­ter sau­ber und sym­me­trisch auf­ein­an­der.

  • Un­mit­tel­bar da­nach be­fes­tig­te ich die bei­den Ver­schlüs­se für den Zy­lin­der­de­ckel, die ich aus ei­nem klei­nen Mix aus Filz und EVA-Schaum­stoff ge­fer­tigt hat­te.

Im fol­gen­den Schritt wur­de es fi­li­gra­ner, denn nun ent­stan­den Gür­tel, Är­mel, die Hut­krem­pe und die Schul­ter­pols­ter. Hier­zu fer­tig­te ich die Schnitt­mus­ter aus Moos­gum­mi an und be­strich sie an­schlie­ßend mit flüs­si­gem Kle­ber auf Was­ser­ba­sis.

Noch be­vor der Kle­ber trock­ne­te, ließ ich groß­zü­gig Gold­pul­ver über die feuch­ten Ober­flä­chen rie­seln – ein An­blick, bei dem die Zier­ele­men­te so­fort edel auf­glimm­ten und dem klei­nen Of­fi­zier sei­nen ers­ten Hauch fest­li­cher Pracht ver­lie­hen.

Die zweigeteilte Aufnahme zeigt zwei zentrale Schritte beim Entstehen des charakteristischen Zylinderhuts des kleinen Nussknackers. Auf dem linken Foto liegt die Figur vertikal auf weißem Untergrund, mit dem Kopf nach unten geneigt und dem Gesicht behutsam aufgestützt. In dieser Position wird der Zylinder mit Bastelfilz verkleidet, der sich eng und glatt um die Hutform legt. Auf der Rückseite erkennt man, wie zwei zugeschnittene Filzelemente präzise aufeinander geklebt werden, sodass die Naht kaum sichtbar ist und der Zylinder eine gleichmäßige, saubere Oberfläche erhält. Die Szene wirkt beinahe chirurgisch – als würde der Nussknacker einer zarten, aber hochkonzentrierten Veredelung unterzogen werden. Das rechte Bild des Split-Screens zeigt den Nussknacker wieder aufrecht stehend und nun von vorne. Hier wird sichtbar, wie der Deckel des Zylinders mit einer weiteren Filzapplikation veredelt wurde, die den Hut optisch abschließt und ihm seine endgültige Kontur verleiht. Am unteren Rand des Zylinders befindet sich zudem eine breite Krempe, gefertigt aus Moosgummi und üppig mit funkelndem Glitzerpulver bestreut. Im Licht schimmert diese Krempe wie eine kleine goldene Bühne, auf der der Zylinder thronen darf – ein festlicher Akzent, der perfekt zum würdevollen Erscheinungsbild des Nussknackers passt

Nach­dem ich die bei­den Man­tel­knöp­fe (Mus­ter­beu­tel­klam­mern) und di­rekt dar­un­ter den gol­de­nen Gür­tel an­ge­bracht hat­te, ver­klei­de­te ich den Zy­lin­der mit Bas­tel­filz und ei­ner glit­zern­den Krem­pe.

  • Dann wur­de es noch ein­mal fum­me­lig, denn nun stan­den die bei­den Arme an.
  • Da­für dreh­te ich mir aus den Bas­tel­vor­la­gen zwei klei­ne Röhr­chen.

Der Durch­mes­ser rich­tet sich ein we­nig da­nach, wie groß die Holz­kü­gel­chen für die Hän­de aus­fal­len.

Die fünfteilige Collage zeigt Schritt für Schritt, wie die beiden Arme des Nussknackers entstehen – eine kleine Miniaturhandwerksarbeit, die trotz PDF-Schablone ein wenig Fingerspitzengefühl und Improvisation verlangt. Auf dem ersten Bild, links oben, sieht man, wie aus einfachem Tonpapier zwei schmale Röhrchen geformt werden. Diese dienen als Grundgerüst der Arme. Anschließend werden sie sorgfältig mit lilafarbenem Bastelfilz ummantelt, wodurch die Arme ihre Farbe und eine weiche, textile Oberfläche erhalten. Die Szene wirkt fast wie die Vorbereitung eines winzigen Kleidungsstücks für eine ebenso winzige, aber äußerst würdige Figur. Auf dem zweiten Foto wird die filzige Ummantelung weiter ausgestaltet: Um die Arme werden zwei Moosgummi-Applikationen geklebt, die jeweils mit goldenem Glitzerpulver bestreut wurden. Diese Zierelemente erinnern an die prunkvollen Uniformdetails alter Offiziersjacken – breite Schulterstücke, die Autorität ausstrahlen, und kleine Ärmelverzierungen, wie man sie aus den Bühnenjacken von Michael Jackson kennt. Die goldenen Highlights funkeln festlich und setzen lebhafte Akzente auf dem kühlen Lilaton. Das dritte Bild zeigt, wie das obere Ende des Röhrchens mit einem kleinen Kreis verschlossen wird, dessen Oberfläche ebenfalls reichlich mit Goldpulver glitzert. Damit erhält der Arm seine endgültige Form: ein unten offenes Röhrchen, oben geschlossen und insgesamt mit drei dekorativen Elementen versehen – Schulterpolster, Zierband direkt darunter und ein goldener Abschluss am unteren Ärmel. Dazwischen bleibt die violette Filzfläche sichtbar, die den Stil des Nussknackers harmonisch weiterführt. Auf dem vierten Foto wird die Konstruktion vervollständigt: Eine kleine Holzkugel wird in die untere Öffnung des Arms geschoben und festgeklebt. Diese Kugel fungiert als Hand und verleiht der Figur einen zugleich schlichten und charmanten Abschluss. Die Größe des Röhrchens richtet sich dabei nach der Größe der verwendeten Kugeln – ein Detail, das Bastlerinnen je nach Materialbestand leicht variieren können. Das fünfte und letzte Bild zeigt schließlich, wie einer der fertigen Arme am Nussknacker befestigt wurde. Nun wird sichtbar, wie stimmig das Gesamtbild ist: Die violett befilzten Arme fügen sich nahtlos in das Outfit ein, die goldenen Applikationen setzen festliche Akzente, und die Holzkugel-Hand ergänzt die Figur mit einem hölzernen Charme, der den Charakter des klassischen Nussknackers perfekt unterstreicht. Die Collage verdeutlicht eindrucksvoll, wie aus einfachen Materialien ein detailreiches, beinahe majestätisches Miniaturkunstwerk entsteht. Veronika Helga Vetter (12/2025)

Na­tür­lich er­hiel­ten auch die Ex­tre­mi­tä­ten eine pas­sen­de Filz- und Zier­ver­klei­dung, be­vor ich al­les am Nuss­kna­cker be­fes­tig­te und die Fi­gur da­mit voll­ende­te.

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¹Mei­er, Jörn: „Corona-Spaziergang” in Pir­na: Säch­si­scher Po­li­zist aus Be­am­ten­dienst ent­fernt. mdr.de (12/2025).
²Rimpl, Jan: Nuss­kna­cker aus dem Erz­ge­bir­ge. ARD Buf­fet (2023).
³Schuldt-Jensen: Mai­ke: Wo kommt ei­gent­lich der Nuss­kna­cker her? galaxus.ch (12/2025).
⁴Brauk­mül­ler, Hei­de: Vom Berg­mann zum Spiel­zeug­ma­cher. Zur Kultur- und So­zi­al­ge­schich­te des deut­schen Erz­ge­bir­ges. bergbaumuseum.de (PDF) (12/2025).
⁵F­röh­lich, Agnes: „Auf die Plät­ze, fer­tig, knack!“ – die Nussknacker-Devise. cazelmu.wordpress.com (12/2025).
⁶Schulz-Berg, Bri­git­te: Viel heid­nisch Zeug. Das christ­li­che Weih­nachts­fest und sei­ne Ur­sprün­ge in Kult und Brauch­tum ver­gan­ge­ner Zei­ten. Cott­bus: REGIA Ver­lag 2008.
⁷S­tern­kopf, Syl­va: Nuss­kna­cker­suite mal an­ders. resc.deskline.net (PDF) (12/2025).
⁸Vet­ter, Ve­ro­ni­ka Hel­ga: Wo­für sind Mus­ter­beu­tel­klam­mern und gibt es Al­ter­na­ti­ven? gws2.de (12/2025).

Chicorée ist bitter? Nicht auf Papier! Naturstempel selber machen

Im Früh­jahr 1763 en­de­te der Sie­ben­jäh­ri­ge Krieg. Das Kö­nig­reich Preu­ßen ging ge­mein­sam mit sei­nen Ver­bün­de­ten als Sie­ger her­vor, lag je­doch wirt­schaft­lich am Bo­den. Fried­rich II. be­nö­tig­te drin­gend Geld und re­agier­te mit ho­hen Ein­fuhr­zöl­len auf Kaf­fee­boh­nen, ei­ner star­ken Be­steue­rung des Ge­nuss­mit­tels so­wie der Ein­füh­rung ei­nes staat­li­chen Rös­te­rei­mo­no­pols. Ge­ne­rell wäre es dem Al­ten Fritz lie­ber ge­we­sen, sein Volk hät­te auf Ko­lo­ni­al­wa­ren ver­zich­tet und statt­des­sen die hei­mi­sche Brau­wirt­schaf­t¹ un­ter­stützt. Um Schmug­gel und pri­va­tes Kaf­fee­rös­ten zu un­ter­bin­den, ließ der fin­di­ge Kö­nig so­ge­nann­te Kaf­fee­rie­cher² ein­stel­len. Die­se durch­stö­ber­ten Woh­nun­gen, schnüf­fel­ten in Spei­se­kam­mern und ho­ben not­falls auch die De­ckel von Koch­töp­fen. Bau­ern und Bür­ger, die sich die­sen Zir­kus er­spa­ren woll­ten, grif­fen auf eine alte Tech­nik zu­rück, die be­reits seit dem spä­ten 16. Jahr­hun­der­t³ be­kannt war: Sie rös­te­ten und mahl­ten die Wur­zel ei­ner Pflan­ze, die aus der Ge­mei­nen Weg­war­te kul­ti­viert wor­den war, und stell­ten dar­aus Zi­cho­ri­en­kaf­fee her. Der war zwar kof­fe­in­frei, schmeck­te aber er­staun­lich nah am Ori­gi­nal. Wäh­rend die Be­völ­ke­rung das Ge­tränk char­mant als Land­kaf­fee be­zeich­ne­te, nann­ten es die Fran­zo­sen Café de Prus­se - also Preu­ßen­kaf­fee.

In einem dunkelbraunen, elegant gerahmten Bild entfaltet sich eine zarte Komposition aus Farbe, Struktur und Material – eine poetische Verbindung zwischen Natur und Handwerk. Das Innere des Rahmens ist mit sepiafarbenem Papier ausgekleidet, das dem Gesamtwerk eine warme, fast nostalgische Stimmung verleiht. Im oberen Bereich, etwa den oberen 60 % der Fläche, entfalten sich leuchtend rote Rosenblüten – gestempelt mit der Schnittfläche eines Chicorée-Strunks und in Acrylfarbe aufgetragen. Jeder Abdruck ist einzigartig, mal kräftiger, mal weicher, doch stets erkennbar als Teil eines organischen Ganzen. Zwischen den Blüten ziehen sich zarte grüne Stiele und Blätter hindurch, mit Pinsel ergänzt, um die einzelnen Blütenköpfe zu einem lebendigen Strauß zu verbinden. Doch das wahre Highlight offenbart sich im unteren Drittel des Bildes: Der gesamte Strauß scheint in einem halbierten, echten Rattankorb zu ruhen – dieser ist nicht gemalt, sondern als plastisches Element aufgeklebt. Die geflochtene Korbstruktur tritt leicht hervor und verleiht dem Werk eine spürbare Tiefe. Dieser raffinierte Eingriff erzeugt einen überraschenden 3D-Effekt, der die Grenze zwischen Bild und Objekt, Illustration und Collage spielerisch auflöst. Der Hintergrund des Bildes ist freigestellt und in neutralem Grau gehalten, sodass das Arrangement wie ein stilles, schwebendes Kunstobjekt wirkt – fast wie ein Rahmen im Raum, losgelöst von Zeit und Ort. Die gesamte Arbeit stammt aus der Hand von Veronika Helga Vetter, renommierte Webkünstlerin seit 2011. Ihre kreative Handschrift zeigt sich in jedem Detail: im feinen Spiel von Farbe und Fläche, im mutigen Einsatz von Alltagsmaterialien und in der Fähigkeit, aus einem gewöhnlichen Gemüse ein kleines Kunstwunder zu schaffen. Zuerst auf GWS2.de veröffentlicht Juli 2025

Im Jahr 1830 er­ho­ben sich die süd­li­chen Pro­vin­zen des Ver­ei­nig­ten Kö­nig­reichs der Nie­der­lan­de - Fla­men und Wal­lo­nen - ge­gen die nie­der­län­di­sche Herr­schaft. Re­li­giö­se Span­nun­gen, wirt­schaft­li­che Un­gleich­heit und kul­tu­rel­le Ent­frem­dung führ­ten zur Bel­gi­schen Re­vo­lu­ti­on, an de­ren Ende Brüs­sel zur Haupt­stadt des neu ge­grün­de­ten Staa­tes Bel­gi­en wur­de. Vor den To­ren der jun­gen Me­tro­po­le lag die Ge­mein­de Schaer­beek, wo Bau­ern und Gärt­ner tra­di­tio­nell Obst und Ge­mü­se an­bau­ten.

Nir­gends im Um­kreis gab es so vie­le Esel, denn mit ih­nen wur­de die Ware in die Stadt ge­bracht. „Mehr Esel als Ein­woh­ner” hieß es eher scherz­haft als eh­ren­hal­ber.

Spar­rer, Pe­tra: Brüs­sel. 6., kom­plett über­arb. u. akt. Aufl. Er­lan­gen: Mi­cha­el Mül­ler Ver­lag 2018, S. 154.

Wäh­rend des Kriegs­ge­tö­ses soll der Le­gen­de nach ein Bo­ta­ni­ker na­mens Jan Lam­mers sei­ne Zi­cho­ri­en­wur­zeln in ei­nem Kel­ler un­ter der Erde ver­steckt ha­ben. Je nach Er­zäh­lung woll­te der cle­ve­re Neu­bel­gi­er sei­ne wert­vol­len Vik­tua­li­en ent­we­der vor na­hen­den Steu­er­be­am­ten⁴ oder vor ma­ro­die­ren­den Sol­da­ten in Si­cher­heit brin­gen. Die ei­nen hät­ten Geld ge­wollt, die an­de­ren Land­kaf­fee.

Auf dem Foto entfaltet sich eine sorgfältig komponierte Szene, die auf den ersten Blick wie ein kreatives Stillleben wirkt – und sich auf den zweiten als eine feinsinnige Studie über Form, Farbe und Struktur entpuppt. Der Untergrund besteht aus einem kunstvoll gealterten Papier, dessen Oberfläche an Pergament erinnert. Die Kanten sind unregelmäßig, teils gewellt, als hätten Zeit und Handarbeit daran mitgeschrieben – ein lebendiger Träger für das Experiment, das sich darauf abzeichnet. In ordentlichen Reihen wurden Rosenmuster aufgestempelt, mit Acrylfarben in warmen Tönen: Grün, Orange, Gelb und kräftigem Rot. Jede Reihe unterscheidet sich sichtbar von der nächsten – nicht nur farblich, sondern auch in der Struktur. Mal sind es eng geschichtete Blütenblätter, mal weit geöffnete Formen – je nachdem, welcher Ausschnitt des Chicorée-Strunks verwendet wurde. Die verwendeten Chicorée-Stempel liegen offen auf dem Papier, mit der Schnittfläche nach oben. Die feuchten Farbränder glänzen noch leicht und machen sichtbar, welche Schnittpartie zu welchem Abdruck gehört. Dieser offene Umgang mit dem Arbeitsprozess verleiht dem Werk eine unmittelbare Authentizität – Kunst und Werkzeug existieren hier nebeneinander. Im rechten oberen Bildrand liegt ein halbierter Chicorée, dessen beiden Hälften akkurat aufeinandergelegt sind – wie ein ruhender Pinsel, der auf seinen nächsten Einsatz wartet. Die gesamte Komposition stammt von Veronika Helga Vetter – Kauffrau, stellvertretende Filialleiterin bei Lidl, Mutter und Webkünstlerin seit 2011. Ihre Arbeiten verbinden handwerkliches Gespür mit kreativem Mut und zeigen, wie sich Alltagsmaterialien in eigenständige Bildsprachen verwandeln lassen. Zuerst auf GWS2.de veröffentlicht Juli 2025

Nach ei­ni­gen Mo­na­ten, als sich die Lage be­ru­higt und Kö­nig Leo­pold I. aus dem Hau­se Sachsen-Coburg sein Bel­gi­en sta­bi­li­siert hat­te, er­in­ner­te sich Lam­mers an die ver­gra­be­nen Wur­zeln. Beim Nach­se­hen stell­te er ver­wun­dert fest, dass die Pflan­ze ganz ohne Licht weiß-gelbliche, zar­te Spros­sen ge­trie­ben hat­te, die oben­drein schmack­haft und äu­ßerst nähr­stoff­reich⁵ wa­ren. Kurz dar­auf kul­ti­vier­te der Bo­ta­ni­ker aus sei­ner Ent­de­ckung den Witloof-Chicorée - was auf nie­der­län­disch „wei­ßes Laub“ be­deu­tet - und der heu­te in West­eu­ro­pa⁶ zu den be­lieb­tes­ten Win­ter­ge­mü­sen zählt.

Im Mittelpunkt dieses Querformatbildes steht der kleine Gärtner Gustl von Mausbach – eine detailreich modellierte Fimo-Maus, die nicht nur durch ihre Haltung, sondern auch durch ihre Ausstrahlung sofort ins Herz trifft. Gustl trägt eine blaue Latzhose, einen breitkrempigen Hut und eine winzige Brille, die ihm einen wissenden, leicht verschmitzten Blick verleiht. In der linken Pfote hält er eine kleine Schaufel, bereit zur Gartenarbeit, während sein rechter Arm einen überdimensionalen Chicorée umfasst – ebenfalls aus Fimo gefertigt und fast so groß wie Gustl selbst. Die Figur steht am linken Bildrand auf einem alt wirkenden, leicht strukturierten Papier, das wie vergilbtes Pergament anmutet. Darauf prangt in großen, farbenfrohen Buchstaben der Name „GUSTL“ – aufgestempelt mit einer Schablone und Chicorée-Stempeln in Blau, Gelb, Rot, Grün und Orange. Jeder Buchstabe trägt die charakteristische Textur des Gemüsedrucks, was dem Namen eine lebendige, verspielte Tiefe verleiht. Im rechten oberen Bereich des Blattes wurde eine einzelne rote Rose aufgestempelt, die das Gesamtbild harmonisch abrundet. Unten links – diagonal gegenüber der Maus – liegt ein echter, frischer Chicorée, dessen Form und Farbe einen reizvollen Kontrast zur stilisierten Fimo-Version in Gustls Armen bildet. Die übrigen Flächen des Hintergrunds wurden dezent grau getönt, sodass die Farben und Formen der Szene noch stärker zur Geltung kommen. Dieses liebevoll komponierte Arrangement stammt aus der Hand von Veronika Helga Vetter – Kauffrau, stellvertretende Filialleiterin bei Lidl, Mutter und Webkünstlerin seit 2011. Ihre unverwechselbare Mischung aus Modellbau, Gemüsekunst und typografischem Spiel zeigt sich auch hier in jedem liebevollen Detail. Zuerst auf GWS2.de veröffentlicht - Juli 2025

Hin­ge­gen in Deutsch­land und Ös­ter­reich fra­gen sich vie­le, was sie mit Chi­co­rée an­stel­len sol­len. Im Sa­lat ist er den meis­ten zu bit­ter, wes­halb die Pflan­ze oft mit kräf­ti­gen Käse- oder Bé­cha­mel­so­ßen kom­bi­niert wird. Hips­ter in mo­der­nen Food­trucks nut­zen die schiffs­för­mi­gen Blät­ter in­zwi­schen so­gar als ess­ba­re Tel­ler und rich­ten dar­in Fin­ger­food an. Im Ge­gen­satz zu To­ma­ten, Kar­tof­feln oder Gur­ken ge­hört Chi­co­rée nicht zum Stan­dard­sor­ti­ment der Dis­coun­ter - vor al­lem we­gen sei­ner heik­len La­ge­rung. Er mag es dun­kel und kühl, dann bleibt das bel­gi­sche Win­ter­ge­mü­se etwa eine Wo­che frisch. In Bio­märk­ten ist Chi­co­rée ganz­jäh­rig er­hält­lich, meist in wie­der­ver­schließ­ba­ren Bo­xen, da­für aber mit ei­nem Ki­lo­preis von rund 9,90 Euro teu­rer als so man­ches Grill­hähn­chen.

Dieses Stillleben zeigt eine besonders poetische Komposition aus Farbe, Natur und Technik. Im Zentrum steht ein alt anmutendes Papier, dessen gewellte Kanten und sanft vergilbte Oberfläche an historisches Pergament erinnern – ein ruhiger, handwerklich wirkender Hintergrund für ein zartes Spiel mit Farbe und Struktur. In aufgereihten Bahnen sind darauf Rosenblüten zu sehen, gestempelt mit der Schnittfläche eines Chicorée-Strunks – diesmal jedoch nicht in kräftigen Acrylfarben, sondern in sanft verlaufenden Wasserfarben in Lila, Orange und Rosa. Die Blütenformen wirken dadurch durchscheinender, fast aquarellhaft – denn die Pigmente vermischen sich mit dem natürlichen Chicoréesaft, wodurch die Kanten verschwimmen und die Farben weicher ineinander übergehen. Die Wirkung ist subtil, beinahe flüchtig – wie ein florales Echo auf Papier. Zur Verdeutlichung der Technik liegen im oberen Bereich des Bildes zwei geöffnete Malkastentöpfchen, in Lila und Orange, sowie ein Borstenpinsel, dessen Spitzen noch lilafarben benetzt sind. Sie zeigen anschaulich, wie die Farbe nicht durch Eintauchen, sondern mit dem Pinsel gezielt auf die Schnittfläche des Gemüsestempels aufgetragen wurde – ein Vorgehen, das Präzision und Feingefühl verlangt. Am linken Rand des Querformatbildes liegt ein ganzer, frischer Chicorée, dessen Form und Farbe den handwerklichen Ursprung der gestempelten Blütenmotive noch einmal sichtbar macht. Der Hintergrund wurde neutral grau gehalten, wodurch sich Papier, Farben und Objekte klar abheben und die zarte Farbigkeit der Wasserfarben nicht in Konkurrenz zur Umgebung treten muss. Das Werk stammt von Veronika Helga Vetter, Kauffrau, stellvertretende Filialleiterin bei Lidl, Mutter und Webkünstlerin seit 2011. Ihre Kunst vereint naturverbundene Materialien mit fein abgestimmter Farbkomposition – und zeigt, wie viel Ausdruckskraft selbst in den sanftesten Tönen liegen kann. Zuerst auf GWS2.de veröffentlicht Juli 2025

Mit Chicorée basteln

Wäh­rend die meis­ten deut­schen Hob­by­kö­che Chi­na­kohl, Ra­dic­chio, Pak Choi und Chi­co­rée oh­ne­hin im Ge­mü­se­re­gal lie­gen las­sen, statt sie zu un­ter­schei­den, macht sich vor al­lem letz­te­rer ei­nen Na­men als be­lieb­ter Na­tur­stem­pel für Ma­ler, Ku­lis­sen­bau­er oder Kunst­leh­rer.

Diese detailreiche Dreier-Collage auf alt gemachtem Papier dokumentiert anschaulich den kreativen Entstehungsprozess eines Chicorée-Naturstempels – Schritt für Schritt, von der Vorbereitung bis zum fertigen Abdruck. Im oberen Bildbereich, der die gesamte obere Hälfte einnimmt, liegt ein Chicorée-Strunk, dessen äußere Blätter mit einem kräftig roten Haushaltsgummi zusammengebunden wurden. Der Gummi fixiert die Pflanze stabil, da bereits zwei größere Stücke aus dem unteren Strunkbereich herausgeschnitten wurden. Diese beiden abgetrennten Teile liegen rechts neben dem Hauptstück – bereit für den kreativen Einsatz als Stempel. Die Szene wirkt wie ein Blick auf eine improvisierte Werkbank in der Naturdruckwerkstatt. Im linken unteren Segment ist ein Chicorée-Stück zu sehen, das zur Hälfte mit oranger Acrylfarbe bemalt wurde. Die Farbe wurde gezielt mit einem Borstenpinsel aufgetragen, der noch sichtbar an der Schnittfläche anliegt. Die intensiven Pigmente leuchten auf dem rauen Pflanzenschnitt – ein Moment, der die handwerkliche Kontrolle und Präzision bei der Vorbereitung der Stempelfläche zeigt. Im rechten unteren Bereich präsentiert sich das Ergebnis: Eine orangefarbene Rosenblüte, frisch gestempelt auf das pergamentartige Papier. Die Blütenform ist klar erkennbar, leicht strukturiert durch die natürlichen Fasern des Chicorée. Darunter ergänzen zart grüne Blätter, die ebenfalls mit Chicorée-Stücken gestempelt wurden, das florale Motiv – liebevoll abgestimmt in Form und Farbe. Die grün benetzten Blattstücke liegen noch daneben und verweisen direkt auf das verwendete Material. Die gesamte Komposition wirkt nicht nur harmonisch, sondern vermittelt zugleich ein Gefühl von Experimentierfreude und natürlicher Eleganz. Sie demonstriert eindrucksvoll, wie sich mit einfachen Mitteln – Gemüse, Farbe, Papier – ein individuelles Kunstwerk erschaffen lässt. Urheberin dieser kreativen Anleitung ist Veronika Helga Vetter, Unternehmerin, Künstlerin und Gründerin von Computerheld Linz. Ihre Projekte vereinen handwerkliches Geschick mit künstlerischer Finesse – und zeigen, dass sich technische Präzision und kreative Leichtigkeit wunderbar ergänzen. Zuerst auf GWS2.de veröffentlicht - Juli 2025

Ro­sen­blü­ten sind schwer zu zeich­nen, weil ihre Blät­ter kom­ple­xe Schich­ten bil­den. Bei grö­ße­ren Pro­jek­ten lässt sich das Pro­blem mit ei­nem Chi­co­rée lö­sen. Ein Haus­halts­gum­mi bün­delt die Blät­ter, ein schar­fer Schnitt legt die Stem­pel­flä­che frei und schon ent­ste­hen kla­re Ro­sen­ab­drü­cke auf Pa­pier oder Stoff.

ℹ️ Am bes­ten eig­nen sich Acryl­far­ben: Sie haf­ten gut und sor­gen für kräf­ti­ge, gleich­mä­ßi­ge Ab­drü­cke. Was­ser­far­ben sind we­ni­ger de­ckend, da­für kin­der­freund­li­cher in der Hand­ha­bung. Wich­tig: Die Mal­kas­ten­töpf­chen soll­ten mög­lichst mit we­nig Was­ser schau­mig an­ge­rührt wer­den, da­mit sie gut an der feuch­ten Schnitt­flä­che des Chi­co­rées haf­ten blei­ben.

Ne­ben den dich­ten Knos­pen kön­nen auch ein­zel­ne Chicorée-Blätter als Stem­pel die­nen - zum Bei­spiel, um Scha­blo­nen nicht ein­fach aus­zu­ma­len, son­dern mit fei­nen Blatt­struk­tu­ren zu fül­len. So ent­steht etwa aus ei­nem Buch­sta­ben wie dem „T“ kein glat­ter Farb­block, son­dern ein in­di­vi­du­el­les Mus­ter mit le­ben­di­ger Tex­tur.

Diese dreiteilige Collage zeigt eindrucksvoll, wie mit Chicorée, Wasserfarbe und etwas Geduld ein einfaches Schablonenbild zu einem individuellen Kunstwerk wird. Das gesamte Geschehen spielt sich auf alt gemachtem Papier ab, dessen wellige Struktur die kreative Handarbeit unterstreicht. Anders als bei vorherigen Motiven liegt bei dieser Collage der Fokus in der großflächigen unteren Bildhälfte, wo das fertige Ergebnis zu sehen ist: ein farbenfrohes „GUSTL“, das durch geschickte Naturstempeltechnik entstanden ist. Im linken oberen Bildausschnitt wird die Vorbereitung sichtbar: Zwei Stücke eines Chicorée-Blattes werden mit einem Pinsel in orangefarbener Wasserfarbe getränkt. Daneben liegt eine gelbe Buchstabenschablone, durch die das große, hohle „T“ des späteren Namenszugs sichtbar ist. Auf dem Papier selbst sind bereits die Buchstaben „GUS“ aufgedruckt – jeder einzelne mit Chicorée-Stempeln ausgefüllt, was ein feines, pflanzlich strukturiertes Muster ergibt. Der Arbeitsprozess ist klar nachvollziehbar: Farbe, Material, Technik. Rechts daneben, im zweiten Bildausschnitt, wird die eigentliche Stempeltechnik gezeigt: Die Chicorée-Stücke liegen direkt auf der T-Schablone. Deutlich sind bereits vier X-förmige Stempelbewegungen zu erkennen, die ineinandergreifen und so nach und nach die Fläche des Buchstabens ausfüllen. Das Ergebnis ist kein gleichmäßiger Farbauftrag, sondern ein lebendiges Spiel aus Form, Textur und Transparenz – jede Stempelbewegung hinterlässt ihre eigene Signatur. In der unteren, großen Fläche ist das fertige Werk zu sehen: Das Wort „GUSTL“ erscheint nun vollständig, in einer harmonischen Farbkomposition aus Blau, Grün, Gelb, Orange und Rot. Die Buchstaben wirken wie von Hand gewebt, jedes „X“ sitzt präzise – und gleichzeitig wirkt das Gesamtbild organisch, durch die natürliche Maserung der Chicorée-Stempel. Es ist eine Hommage an die Verbindung von Typografie und Natur, von Struktur und Zufall. Die kreative Idee, Gemüse zur individuellen Gestaltung von Buchstaben und Motiven zu nutzen, stammt von Veronika Helga Vetter – Unternehmerin, Mutter und Webkünstlerin seit 2011. Ihre Projekte zeigen, wie sich alltägliche Materialien in einzigartige Kunstwerke verwandeln lassen. Und dass selbst hinter einem einfachen Namen wie „GUSTL“ viel Fantasie, Technik und Leidenschaft stecken kann. Zuerst auf GWS2.de veröffentlicht - Juli 2025

Ein­zel­ne Chicorée-Blätter las­sen sich eben­so her­vor­ra­gend für freie Mo­ti­ve wie eine Pal­me ein­set­zen. Da­für wur­de ein Blatt der Län­ge nach hal­biert und die fri­sche Schnitt­flä­che als Druck­flä­che für den Stamm ge­nutzt. Durch die na­tür­li­che Bie­gung er­gibt sich ganz von selbst ein über­zeu­gen­der, leicht ge­bo­ge­ner Stamm­ver­lauf.

Auf einer strukturierten Naturkorkplatte, die sowohl Wärme als auch handwerkliche Bodenständigkeit vermittelt, entfaltet sich eine liebevoll arrangierte Szenerie, die auf den ersten Blick an ein Diorama erinnert – und auf den zweiten als detailverliebtes Gesamtkunstwerk aus Modellbau, Malerei und Drucktechnik überzeugt. Im linken Vordergrund steht der altbekannte Held: Gustl von Mausbach, die charmante Fimo-Maus in Gärtnerkluft. Mit seiner Schaufel in der einen und einem ganzen Chicorée in der anderen Pfote blickt er wissend in Richtung eines farbenfrohen Geschehens. Die Figur verankert das Bild und gibt ihm eine erzählerische Achse – als wäre Gustl gerade dabei, das grüne Paradies zu gestalten, das sich hinter ihm erstreckt. Rechts von ihm, ordentlich angeordnet, liegen zwei Malkastentöpfchen – in Hell- und Dunkelgrün – deren Inhalte gleich darauf in der Szenerie wiederzufinden sind. Daneben ist ein in mehrere Stücke zerteilter Chicorée platziert – jedes einzelne Teil bereit, als Stempel genutzt zu werden. Diese Komposition verdeutlicht auf eindrucksvolle Weise den kreativen Prozess hinter dem Werk: der direkte Bezug von Material zu Ergebnis wird sichtbar und greifbar. Im Hintergrund, leicht angewinkelt aufgestellt, befindet sich ein braun gerahmtes, auf alt getrimmtes Papier. Darauf tanzen zahlreiche grüne Palmen, gestempelt in verschiedenen Grüntönen, mal filigran, mal kräftig. Jede Palme ist ein wenig anders – ihre Wipfel biegen sich im Wind, was dem Bild eine spürbare Lebendigkeit verleiht. Der untere Bereich des Papiers wurde mit feinen Pinselschwüngen zu einem natürlichen Untergrund gestaltet: sanfte Hügel, gemalte Grasflächen, in denen die Palmen scheinbar verwurzelt sind. Diese Verbindung aus Naturdruck und freier Malerei erschafft eine kleine, fantasievolle Landschaft – irgendwo zwischen Urlaubssehnsucht und Kinderbuchillustration. Die gesamte Komposition ist nicht nur ein technisches Meisterstück, sondern auch Ausdruck eines kreativen Selbstverständnisses: Veronika Helga Vetter, Künstlerin und Unternehmerin, verbindet hier auf einzigartige Weise ihre künstlerische Ader mit ihrem Beruf. Als Gründerin von Computerheld Linz, einem mobilen IT-Service in Oberösterreich, beweist sie tagtäglich, dass Kreativität und Technik keine Gegensätze sein müssen – sondern sich gegenseitig beflügeln können. Zuerst auf GWS2.de veröffentlicht - Juli 2025

Für die Pal­men­we­del ka­men die Blatt­res­te er­neut zum Ein­satz: Sie wur­den ho­ri­zon­tal in klei­ne Ab­schnit­te ge­schnit­ten, mit Was­ser­far­ben be­stri­chen und v-förmig von der Kro­ne nach au­ßen ge­stem­pelt. So ent­stan­den im Hand­um­dre­hen schwung­vol­le Blatt­we­del, die wie vom Wind be­wegt wir­ken.

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Mit Kaf­fee neu­es Pa­pier alt ma­chen - Tech­nik für Mit­tel­al­ter­fans
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¹Vet­ter, Ve­ro­ni­ka Hel­ga: Bier­fass bas­teln - Pa­pier­korb für Tisch­ab­fäl­le. gws2.de (07/2025).
²Pac­zen­sky, Gert von & Anna Dün­ne­bier: Lee­re Töp­fe, vol­le Töp­fe. Die Kul­tur­ge­schich­te des Es­sens und Trin­kens. Mün­chen: Al­brecht Knaus Ver­lag GmbH 1994.
³Luc­chin, Mar­ghe­ri­ta & Va­rot­to, Se­re­na & Bar­c­ac­cia, Gi­an­ni & Par­ri­ni, Pao­lo. (2008). Chi­co­ry and En­di­ve. researchgate.net (07/2025).
⁴Gla­dis, Tho­mas: For­men­man­nig­fal­tig­keit und Nut­zungs­viel­falt von Chi­co­ri­um in­ty­bus L. nutzpflanzenvielfalt.de (PDF) (07/2025).
⁵Hass­kerl, Hei­de: Selbst­ver­sorgt durch die kal­te Jah­res­zeit. Sor­ten, Kul­tur, Pfle­ge, Re­zep­te. Graz: Leo­pold Sto­cker Ver­lag 2017, S. 83.
⁶Da Jae­ge­re, Isa­bel: Over­view of Wit­loof Chi­co­ry. frontiersin.org (PDF) (07/2025).
⁷Fi­ckin­ger, Nico: Chi­co­rée: Aro­ma­ti­sches Win­ter­ge­mü­se für Sa­la­te und Auf­läu­fe. ndr.de (07/2025).

Einladungen mit Peppa Wutz - liebevoll gebastelt für Kindergeburtstage

Ara­bi­sche In­fluen­ce­rin­nen auf In­sta­gram und Tik­Tok ze­le­brie­ren pom­pö­se Kin­der­ge­burts­ta­ge - und schon wit­tern deutsch­spra­chi­ge Leit­me­di­en ei­nen neu­en Trend. An­geb­lich über­bie­ten sich El­tern zu­neh­mend mit im­mer ex­tra­va­gan­te­ren Wie­gen­fes­ten. Zu Mi­mis Par­ty kam eine Gold­schmie­din, Emma hat­te ein Ein­horn samt Hüpf­bur­g¹ und Lui­sa fei­er­te ei­nen Prin­zes­sin­nen­ball, bei dem eine ver­klei­de­te Sän­ge­rin als Dis­neys Elsa auf­trat. Doch sol­che Aus­rei­ßer gab es schon im­mer - sie sa­gen we­nig über das Gel­tungs­be­dürf­nis der El­tern aus. Wer es sich leis­ten kann, legt 500,00 Euro auf den Tre­sen und schickt die Ras­sel­ban­de in den Tram­po­lin­par­k² oder auf die Kart­bahn. Ab etwa 700,00 Euro lässt sich das kom­plet­te Event de­le­gie­ren, wäh­rend Mama und Papa den Eh­ren­tag ent­spannt mit dem Nach­wuchs ge­nie­ßen. Ge­ra­de in Bal­lungs­räu­men wird die Fei­er oft al­lein aus Platz­grün­den oder mit Rück­sicht auf die Nach­barn ver­legt. Im Gro­ßen und Gan­zen aber hat sich der Kin­der­ge­burts­tag in den letz­ten hun­dert Jah­ren kaum ver­än­dert: Das Ge­burts­tags­kind will vor al­lem ei­nes - im Mit­tel­punkt ste­hen und un­ge­stört mit sei­nen Freun­den fei­ern.

Ma­ri­na Brut­scher: Ich glau­be, fürs Kind ist es das Schöns­te, wenn es Zeit mit sei­nen Freun­den ver­brin­gen kann, wenn es Auf­merk­sam­keit be­kommt und wenn man sich Mühe für das Kind gibt.

Danne­cker, Anna: Party-Zwang beim Kin­der­ge­burts­tag. Quer | BR Fern­se­hen (2023).

Wie aus einem Tagtraum entsprungen, entführt dieses liebevoll inszenierte Arrangement den Betrachter an einen imaginären Sommerstrand voller Farben, Fantasie und feiner Handarbeit. Im Hintergrund erstreckt sich eine handgemalte Kulisse aus Acrylfarben – der Himmel leuchtet in sanftem Azur, durchzogen von einer freundlichen Sonne, deren goldene Strahlen das Szenario in ein warmes Licht tauchen. Darunter kräuselt sich das Meer in zarten Wellen, ein kleines Boot schaukelt verträumt auf dem Wasser wie in einer Kinderzeichnung. Vorn breitet sich der Strand aus – ein feines Band in Ockergelb, geziert von einer kunstvollen Sandburg und einem fröhlich aufgespannten Sonnenschirm, der Schatten auf den Boden wirft. Zwischen all dem erstrahlt das Herzstück dieser sommerlichen Komposition: Drei detailverliebte Einladungskarten in Form der allseits beliebten Peppa Wutz. Die kleinen Papierfiguren tragen Kleider in kräftigem Rot, Himmelblau und Sonnenblumengelb – jede für sich ein Unikat. Ihre Köpfe und Ärmchen wurden aus zartem Moosgummi gefertigt, der Rest aus edlem Tonpapier in harmonischen Nuancen. Wackelaugen schenken ihnen ein verspieltes Augenzwinkern, während ein glänzender Acrylstein auf dem Scheitel – farblich auf das Kleid abgestimmt – für einen Hauch von Glanz sorgt. Die Einladungskarten selbst stecken in kunstvoll aufgeschnittenen Wassermelonenhälften aus Fimo Air Modelliermasse – ein köstlicher Trompe-l’œil-Effekt, der die sommerliche Leichtigkeit des Motivs noch unterstreicht. Wie kleine Eislutscher aus Kindheitstagen wirken die Karten, bereit, eine fröhliche Botschaft zu überbringen. Die gesamte Szenerie – obgleich kindlich verspielt – ist von künstlerischer Raffinesse geprägt und zeugt von der kreativen Handschrift Veronika Helga Vetters. Ein Bild, das nicht nur die Herzen kleiner Geburtstagsgäste höherschlagen lässt, sondern auch Mütter inspiriert, die das Besondere suchen – für einen unvergesslichen Kindergeburtstag unter der Sonne. Zuerst auf GWS2.de veröffentlicht - Juni 2025

Eben­so be­deut­sam wie das Fest selbst ist der Mo­ment, in dem die Ein­la­dungs­kar­ten ver­teilt wer­den - idea­ler­wei­se etwa zwei Wo­chen³ vor dem gro­ßen Tag. Vie­le El­tern un­ter­schät­zen die Wir­kung, die von ei­nem Ein­la­dungs­schrei­ben aus­geht.

ℹ️ Eine Ein­la­dungs­kar­te setzt nicht nur Fak­ten – sie trans­por­tiert so­fort ein Ge­fühl da­für, wie span­nend, char­mant oder be­lang­los die be­vor­ste­hen­de Ver­an­stal­tung wer­den wird.

Wer die El­tern der Kin­des­freun­de via Text­nach­richt über Whats­App oder Te­le­gram in­for­miert, darf sich nicht wun­dern, wenn Gäs­te mit der glei­chen En­er­gie er­schei­nen: Zu spät, plan­los und viel­leicht ohne Ge­schenk. Di­gi­ta­le Ein­la­dun­gen sind grund­sätz­lich er­laubt, wir­ken aber nur dann stil­voll, wenn sie wie ein Fly­er ge­stal­tet sind. Eine hüb­sche Gra­fik im Han­dy­for­mat, viel­leicht mit ei­nem ei­ge­nen Farb­kon­zept und char­man­ten De­sign­ele­men­ten, kann der Pa­pier­ver­si­on durch­aus das Was­ser rei­chen. Sol­che Ein­la­dun­gen sa­gen nicht: „Jo, komm halt vor­bei“, son­dern viel­mehr: Hier wur­de mit Lie­be ge­plant und nicht zwi­schen Ein­kaufs­lis­te und Wä­sche­korb.

Auf einem naturfarbenen Korkuntergrund, der an warme Sandböden und behagliche Bastelstunden erinnert, präsentieren sich sechs fröhlich-bunte Peppa-Wutz-Einladungskarten in harmonischer Farbvielfalt: Rot, Grün, Gelb, Blau, Orange und Lila. Die charmanten Papierfiguren, allesamt von Hand gefertigt, liegen leicht versetzt übereinander, was der Komposition eine verspielte Tiefe verleiht. Wie kleine Eislutscher mit Charakter schimmern ihre Holzstäbchen hervor – bei manchen gut sichtbar, bei anderen dezent verborgen unter den zarten Überlagerungen. Ein besonderes Detail sticht ins Auge: Jede aufklappbare Einladung ist mit einer farblich abgestimmten Banderole aus Tonpapier um den Bauch verschlossen – ein liebevoll gestalteter Gürtel, der die Karte elegant zusammenhält und sich beim Öffnen wie ein kleines Geschenkband löst. Dieses raffinierte Element findet sich als Schablone auf der ersten Seite der kostenfrei erhältlichen PDF-Vorlage auf GWS2.de – ebenso wie das gesamte Bastelprojekt inklusive Schnittmuster und Anleitung. Die Szene zeigt eindrucksvoll: Diese Einladungskarten lassen sich mühelos an individuelle Farb- und Mottowünsche anpassen – von Prinzessinnenparty bis Dino-Tag. Ein bezauberndes Bild für alle, die das kreative Detail lieben und kleinen Geburtstagsfesten einen großen Auftritt verschaffen möchten. Foto von Veronika Helga Vetter (Juni 2025)

Ge­ra­de Ein­la­dun­gen zu Kin­der­ge­burts­ta­gen ent­fal­ten je­doch in ana­lo­ger Form ihre vol­le Wir­kung. Die­se klei­nen Kärt­chen sind weit mehr als blo­ße Mit­tei­lun­gen - sie sind päd­ago­gisch wert­vol­le Werk­zeu­ge. Beim Schrei­ben, Bas­teln und Über­rei­chen ler­nen Mäd­chen und Bu­ben, wie pri­va­te Kom­mu­ni­ka­ti­on funk­tio­niert, wel­che Wor­te ein­la­dend sind und wie an­de­re auf ein sol­ches An­ge­bot re­agie­ren. Der ge­sam­te Vor­gang ver­mit­telt wich­ti­ge so­zia­le Codes - Re­geln, die spä­ter dar­über ent­schei­den, ob je­mand als „gut er­zo­gen“ oder als „so­zi­al kom­pe­tent“ wahr­ge­nom­men wird. Wer sie nicht kennt, wirkt schnell un­be­hol­fen oder un­höf­lich.

Thus, the use of this in­vi­ta­ti­on card will teach the me­thod for using the do­me­stic script, and it will trans­mit from one ge­ne­ra­ti­on to the next.

Si­ro­ta, Ré­gine: When the bir­th­day in­vi­ta­ti­on knocks again and again on the door - lear­ning and con­s­truc­tion of man­ners. ssoar.info (PDF) (06/2025).

Vie­le El­tern sind un­si­cher, wen sie zum Kin­der­ge­burts­tag ein­la­den sol­len, da ihr Sohn oder ihre Toch­ter fast täg­lich neue Na­men von Spiel­ka­me­ra­den er­wähnt. In sol­chen Fäl­len kann es hilf­reich sein, das päd­ago­gi­sche Team vor Ort um Rat zu bit­ten. Da­bei soll­te be­dacht wer­den: Je grö­ßer die Gäs­te­schar, des­to we­ni­ger steht das Ge­burts­tags­kind selbst im Mit­tel­punkt. Eine ein­fa­che Faust­re­gel⁴ hilft bei der Pla­nung - es wer­den so vie­le Gäs­te ein­ge­la­den, wie das Ge­burts­tags­kind alt wird.

Ein Punkt, der bei Ein­la­dungs­kar­ten oft über­se­hen wird, ist die Fra­ge nach der Be­glei­tung. Im­mer häu­fi­ger wün­schen sich El­tern, dass die ein­ge­la­de­nen Son­nen­schei­ne nicht al­lein zur Fei­er kom­men. Vie­le scheu­en schlicht­weg die Ver­ant­wor­tung, die ein Kin­der­ge­burts­tag mit sich brin­gen kann. Das Er­geb­nis: Wäh­rend die Kin­der spie­len, sit­zen am Rand oft Ma­mas oder Pa­pas, füh­ren halb­her­zi­ge Ge­sprä­che und war­ten auf das Ende der Par­ty.

ℹ️ Die gast­ge­ben­den El­tern tra­gen die Auf­sichts­pflicht – un­ab­hän­gig da­von, ob der Kin­der­ge­burts­tag zu Hau­se oder an ei­nem an­de­ren Ort statt­fin­det.

Am Ende bleibt es na­tür­lich je­dem selbst über­las­sen, wie er sei­ne Fei­er ge­stal­tet. Da­mit beim Ein­la­den kei­ne wich­ti­gen De­tails un­ter­ge­hen, habe ich ein PDF-Formular als Bei­la­ge ent­wor­fen.

  • Mit die­sem Zu­satz las­sen sich die In­nen­sei­ten mei­ner Peppa-Wutz-Karten mit ei­nem ma­schi­nell aus­ge­füll­ten Ein­le­ge­blatt be­kle­ben.
  • Über in­te­grier­te Text­bau­stei­ne in Drop-down-Menüs kön­nen prak­ti­sche An­ga­ben ge­macht wer­den - etwa, ob eine Be­glei­tung er­wünscht ist oder wet­ter­fes­te Schu­he mit­ge­bracht wer­den sol­len.
  • Dar­über hin­aus bie­ten die For­mu­lar­fel­der eben­falls die Mög­lich­keit für eine freie Text­ein­ga­be.

War­um ei­gent­lich Peppa Wutz? Das vier­jäh­ri­ge Schwei­ne­mäd­chen läuft seit Juni 2018 auf ei­nem 24-Stunden-Live-YouTube-Kanal⁵ und ist prak­tisch je­dem Kin­der­gar­ten­kind ein Be­griff. Mir ge­fällt an der Se­rie be­son­ders die ge­leb­te Nor­ma­li­tät. Die Fi­gu­ren ori­en­tie­ren sich an he­te­ro­nor­ma­ti­ven Fa­mi­li­en­struk­tu­ren, ohne je­doch eine rück­wärts­ge­wand­te Rol­len­ver­tei­lun­g⁶ zu re­pro­du­zie­ren. Die Be­zie­hung zwi­schen Mama und Papa Wutz ist von ei­nem part­ner­schaft­li­chen Mit­ein­an­der ge­prägt, das mo­der­ne Vor­stel­lun­gen von Gleich­be­rech­ti­gung zwi­schen Frau­en und Män­nern wi­der­spie­gelt.

In diesem kunstvoll komponierten Sommerstillleben verschmilzt kindliche Freude mit praktischer Raffinesse: Vor einer liebevoll gemalten Strandkulisse – Himmel in heiterem Blau, goldene Sonne darüber, das Meer in sanften Wellen – erhebt sich die Szene aufrecht wie eine kleine Theaterbühne. Die Kulisse ruht auf einer hellen Korkplatte, die warm und natürlich wirkt, als würde sie die Hitze des Tages speichern. Im Vordergrund steht das Herzstück: Eine aufgeklappte Peppa-Wutz-Einladungskarte, gebettet in eine saftige Wassermelonenscheibe aus Fimo Air – ein Augenschmaus, der den Sommer förmlich duften lässt. Der Blick fällt auf das Innere der Karte: Zwei ordentlich eingeklebte Einlegeblätter, maschinell ausgefüllt mit liebevoll vorbereiteten Textbausteinen. In diesem Fall lädt Alma die kleine Luisa zu ihrem fünften Geburtstag ein – persönlich, charmant und dennoch bequem am PC gestaltet. Dieses praktische Extra stammt aus der zweiten PDF-Datei, die von Veronika Helga Vetter – renommierte Künstlerin und kreative Seele hinter dem Projekt – zum kostenlosen Download bereitgestellt wird. Das Inlay ist nicht nur exakt auf die Form der Karte zugeschnitten, sondern als beschreibbares Formular aufgebaut, das bei der Planung hilft und dafür sorgt, dass kein Detail vergessen wird. Daneben ein feines Detail für das Auge: Ein zierliches Schnapsglas, dekorativ geschmückt mit einer Fimo-Zitronenscheibe am Henkel. Im Inneren tummeln sich weitere Zitronenstücke und funkelnde Eiswürfel – ebenfalls handmodelliert – ein kleiner Caipirinha als sommerliche Reminiszenz, der dem Bild einen Hauch von tropischer Frische verleiht. Ein Arrangement wie aus einem Magazin für kreative Festlichkeiten – durchdacht, ästhetisch und voller Herzblut. Die Handschrift von Veronika Helga Vetter zieht sich durch jedes Detail – meisterhaft und unverkennbar. GWS2.de Juni 2025

Schon An­fang der 1970er-Jahre be­klag­te Al­fred Tetzlaff in Epi­so­de 10 der TV-Serie „Ein Herz und eine See­le”, das Fern­se­hen zei­ge „nur noch Schwu­le, Ro­cker, Zucht­häus­ler, Kin­des­ent­füh­rer, Ob­dach­lo­se und Fremd­ar­bei­ter“. Peppa Wutz kommt ohne sol­che Zu­spit­zun­gen aus - und ist trotz­dem span­nend, un­ter­halt­sam und lehr­reich.

Peppa Einladungskarten

Für Kin­der ist der ei­ge­ne Ge­burts­tag meist der zweit­schöns­te Tag⁷ im Jahr - gleich nach Weih­nach­ten. Umso mehr lohnt es sich, et­was Zeit und Lie­be in die Ein­la­dun­gen zu ste­cken. Für mei­ne auf­klapp­ba­ren Schwein­chen habe ich bun­tes Ton­pa­pier mit ei­ner Gram­ma­tur von 130 g/m² so­wie ro­sa­far­be­nes Moos­gum­mi in zwei Mil­li­me­ter Stär­ke ver­wen­det. Dazu ka­men Eis­stie­le aus Holz, Wa­ckel­au­gen und na­tür­lich mei­ne treue Siz­zix Big Shot zum Ein­satz. Mit­hil­fe mei­ner PDF-Schablonen (#1 / #2) wird jede Kar­te 14,5 cm hoch (ohne Stiel) und im auf­ge­klapp­ten Zu­stand 18 cm breit.

Ein kleines Kunstwerk im Hochformat, das Kindlichkeit und Kreativität in liebevoller Harmonie vereint: In einem von Hand gefertigten Bilderrahmen aus Karton, sanft beigefarben grundiert und mit Acrylfarben akzentuiert, thront eine Peppa-Wutz-Einladungskarte in Eis-am-Stiel-Form – inszeniert wie ein Schnappschuss aus einer nostalgischen Foto-Booth, wie man sie von fröhlichen Kindergeburtstagen kennt. Der Rahmen selbst ist ein Blickfang für sich: Verziert mit bunten, unterschiedlich großen Kugeln aus Fimo Air, die mit Acrylfarben zum Leben erweckt wurden, wirken sie wie freischwebende Luftballons, die sich an den Rahmen schmiegen – fröhlich, verspielt, fast schwerelos. Ein festlicher Konfettiregen in 3D. Im Mittelpunkt des Arrangements leuchtet die Einladungskarte: Peppas Kopf und Arme schimmern in zartem Rosé, während Kleid, Banderole und der funkelnde Acrylstein auf dem Scheitel in verschiedenen Lilatönen gehalten sind – von Flieder bis Pflaume, fein aufeinander abgestimmt. Wackelaugen und ein freundliches Lächeln verleihen der Figur Ausdruck und Charme – als wolle sie sagen: „Ich freu mich auf dich!“ Der Hintergrund ist schlicht in Grau gehalten, eigens eingefärbt, um dem Hauptmotiv Tiefe und Präsenz zu verleihen. Die dezente Bühne lenkt den Blick exakt dorthin, wo er hin soll: zur liebevoll gestalteten Einladung, die nicht nur als Karte, sondern auch als Erinnerungsstück funktioniert. Ein Gesamtbild voller Fantasie und Herz, das zeigt: Mit Veronika Helga Vetter werden Einladungskarten zu kleinen Kunstobjekten – maßgeschneidert für zauberhafte Kinderfeste. Zuerst auf GWS2.de veröffentlicht - Juni 2025 - von Neville Astley und Mark Baker empfohlen.

Zu­al­ler­erst fer­tig­te ich so­wohl die Schwei­ne­sil­hou­et­ten als auch die bei­den Kleid­chen mit­hil­fe der ers­ten Scha­blo­ne aus far­bi­gem Ton­pa­pier an. Pepp­as Ge­wand bot reich­lich Spiel­raum für lie­be­vol­le Ver­zie­run­gen. Aus die­sem Grund präg­te ich ver­schie­de­ne Mus­ter mit mei­ner Siz­zix Big Shot ein, um eine char­man­te Tex­tur zu er­zeu­gen.

Collage-Beschreibung: Die vierteilige Bildkomposition fängt die kreative Verwandlung eines simplen Stücks Tonpapiers in ein liebevoll verziertes Bastelkunstwerk ein. Im oberen linken Bild beginnt der Zauber: Ein glattes Stück orangefarbenes Tonpapier liegt bereit – noch ganz pur und unberührt. Doch schon wird es unter die Prägeform geschoben, eine strukturierte Schablone von Vaessen Creative im Format 14,6 x 10,8 cm. Sie trägt ein zartes Sternenmuster, das durch Druck auf das Papier übertragen wird und diesem eine lebendige Oberfläche verleiht. Direkt daneben, im rechten oberen Bild, zeigt sich das Resultat dieses Arbeitsschritts: Das zuvor glatte Papier erstrahlt nun in einem reliefartigen Muster – unzählige kleine Sterne heben sich plastisch vom Hintergrund ab. Die einst schlichte Fläche wirkt nun verspielt und festlich, beinahe wie ein sternenklarer Nachthimmel, der zum Träumen einlädt. Im linken unteren Abschnitt der Collage geht die Detailarbeit weiter: Einige der geprägten Sterne werden nun mit Acrylfarben liebevoll ausgemalt. Mit einem feinen Pinsel bringe ich gezielt zarte Farbakzente auf – die leuchtenden Nuancen setzen das Muster effektvoll in Szene und verleihen dem Papier eine persönliche Note voller Charme und Ausdruck. Das rechte untere Bild schließlich zeigt, wie sich all diese Vorbereitungen zu einem Ganzen fügen: Das verzierte Kleid, entstanden aus dem geprägten und bemalten Tonpapier, wird nun sorgfältig an der Außenseite der aufklappbaren Schweinesilhouette befestigt. Die Basis dieser originellen Einladungskarte bildet auberginefarbenes Tonpapier mit einer Grammatur von 130 g/m² – stabil, formschön und in einem wunderbar warmen Roséton, der perfekt mit den orangefarbenen und sternenverzierten Details harmoniert. Fotos und Konstruktion von Veronika Helga Vetter - GWS2.de (06/2025)

Im An­schluss dar­an be­fes­tig­te ich die bei­den Klei­der­tei­le auf der Vorder- und Rück­sei­te der auf­klapp­ba­ren Ein­la­dung. Da­nach schnitt ich den Schwei­ne­kopf so­wie die klei­nen Händ­chen aus ro­sa­far­be­nem Moos­gum­mi zu­recht.

Un­mit­tel­bar da­nach plat­zier­te ich zwei Wa­ckel­au­gen auf Pepp­as Ge­sicht und ver­lieh ih­rem Aus­druck mit ei­nem fei­nen Acryl­stift zu­sätz­li­che Le­ben­dig­keit - ins­be­son­de­re Mund, Rüs­sel und Öhr­chen wur­den so hübsch be­tont.

Collage-Beschreibung: Diese zauberhafte Dreiercollage entführt den Betrachter mitten ins Herz des Bastelprozesses – dorthin, wo die Karte langsam zum Leben erwacht. Im großen linken Hauptbild, das sich über die volle Höhe erstreckt, zeigt sich die aufklappbare Schweinesilhouette in halb geöffnetem Zustand. Wie ein kleines Bühnenbild entfaltet sich die Szene: Auf der dem Betrachter zugewandten Seite kommt das mit Sternen geprägte und farbenfroh bemalte Kleidchen voll zur Geltung. Es schmiegt sich sanft an Peppas Körper und strahlt mit seiner verspielten Optik einen Hauch von Festlichkeit aus. Die beiden verbundenen Schweinehälften geben bereits einen Vorgeschmack darauf, wie die Einladungskarte später in ihrer ganzen Pracht wirken wird. Rechts oben folgt eine liebevolle Nahaufnahme: Peppas Moosgummikopf mit seinen zwei fröhlich blickenden Wackelaugen ist bereits aufgeklebt. Die weiche Struktur des Materials und die plastische Gestaltung verleihen der Figur eine fast schon knuddelige Tiefe – als würde sie einen gleich anblinzeln wollen. Im rechten unteren Bild schließlich liegt der Fokus auf einem weiteren, charmanten Detail: Der feine Acrylstift, mit dem zuvor Mund, Rüssel und Ohren aufgetragen wurden, ist teilweise im Bild zu sehen. Auch wenn seine Arbeit bereits getan ist, bleibt er wie ein stiller Zeuge der Sorgfalt und Hingabe, mit der jedes noch so kleine Element dieser Karte entstanden ist. Konzeption Veronika Helga Vetter - Papierkünstlerin Linz in Oberösterreich (06/2025)

Nun folg­te das Zu­sam­men­set­zen der Fi­gur: Ich be­fes­tig­te den Moos­gum­mi­kopf auf dem Un­ter­grund aus Ton­pa­pier, wo­bei er stel­len­wei­se das Kleid über­lapp­te und dem Mo­tiv so plas­ti­sche Tie­fe ver­lieh. Auch die Ärm­chen brach­te ich auf bei­den Sei­ten der Klapp­kar­te an. An­stel­le ei­ner klas­si­schen Schlei­fe ent­schied ich mich für ein fun­keln­des De­tail: Ein klei­ner Acryl­stein von Bak­er Ross ziert Pepp­as Schei­tel wie ein ed­les Haar­ac­ces­soire.

Collage-Beschreibung: Diese stimmungsvolle Zweiercollage zeigt die fertige Einladungskarte in ihrer ganzen liebevollen Gestaltung – von vorn und von hinten betrachtet – wie ein kleiner Rundgang um ein Bastelkunstwerk. Im linken Hochformatbild sehen wir die Vorderseite der Klappkarte, fertig gestaltet und bereit, Gäste zu verzaubern. Die Schweinesilhouette ist deutlich als Peppa zu erkennen: Der Moosgummikopf sitzt passgenau, die Wackelaugen blicken freundlich, und ihr mit Sternen geprägtes sowie farblich akzentuiertes Kleid fällt verspielt über die Konturen hinaus. Als krönendes Detail funkelt direkt oberhalb des Hinterkopfs ein zarter, lilafarbener Acrylstein von Baker Ross – wie eine kleine Haarspange, die Peppas Scheitel ziert und ihr ein festliches Aussehen verleiht. Das Design wirkt lebendig und charmant, wie aus einem Bilderbuch entsprungen. Rechts daneben bietet das zweite Hochformat einen Blick auf die Rückseite der Karte. Auch hier zeigt sich die Schweinesilhouette, jedoch in reduzierter Form: Der Moosgummikopf ist schlicht gehalten, ganz ohne Wackelaugen, Glitzerstein oder aufgemalten Mund. Stattdessen treten Form und Material in den Vordergrund – eine bewusst ruhige Gestaltung. Die Arme sind ebenfalls befestigt, und das verzierte Kleid schmückt auch hier die Außenseite. Durch diese zarte Asymmetrie zwischen Vorder- und Rückseite entsteht ein stimmiger Kontrast: verspielte Frontalansicht trifft auf zurückhaltende Rückseite – beide Seiten sprechen miteinander, ganz ohne Worte. Produkt von Veronika Helga Vetter - GWS2.de (06/2025)

Zum krö­nen­den Ab­schluss kleb­te ich ein Holz­stäb­chen an die In­nen­sei­te der Ein­la­dung. Der Stiel soll­te da­bei un­ge­fähr bis auf Mund­hö­he des Schwein­chens rei­chen, so­dass der Ein­druck ei­ner ech­ten Eis­kar­te ent­steht. Im An­schluss dar­an füll­te ich das For­mu­lar der zwei­ten Scha­blo­ne mit dem Ein­la­dungs­text aus und be­fes­tig­te die­ses als Ein­le­ge­blatt in der ge­öff­ne­ten Kar­te, wo­durch auch gleich der Hal­te­griff auf raf­fi­nier­te Wei­se ka­schiert wur­de.

Collage-Beschreibung: Diese waagrecht angeordnete Zweiercollage rundet den kreativen Bastelprozess stilvoll ab und gibt Einblick in die durchdachte Innenansicht der fertigen Einladung. Im linken Bild ist die Schweinekartenhälfte vollständig aufgeklappt. Der Fokus liegt auf der Rückseite der Innenseite, auf die ein typischer Holzstiel – wie man ihn von Eis am Stiel kennt – aufgeklebt wurde. Der helle, naturfarbene Stiel hebt sich sanft vom auberginefarbenen Tonpapier-Untergrund ab, das mit seiner warmen, roséartigen Tönung für eine ruhige, freundliche Stimmung sorgt. Der Stiel reicht dabei elegant bis auf Mundhöhe der vorderen Peppa-Seite und macht auf charmante Weise sichtbar, dass es sich bei dieser Einladung um eine kreative Eiskarte handelt. Rechts daneben wird der Blick auf das eingefügte Textblatt gelenkt, das aus der zweiten Schablonenvorlage stammt. Der Einladungstext wurde maschinell auf orangefarbenem Papier ausgedruckt, wodurch ein farblich kräftiger, aber harmonischer Kontrast zum auberginefarbenen Kartenhintergrund entsteht. In klarer, schwarzer Schrift ist zu lesen: „Bitte Gummistiefel mitbringen für Matschepfützenspiele“ – ein augenzwinkernder Hinweis, der bereits beim Lesen Freude weckt und Lust auf ein unbeschwertes Kinderfest macht. Das Einlegeblatt wurde so positioniert, dass es den Holzstiel überdeckt – eine raffinierte Lösung, die nicht nur optisch überzeugt, sondern auch dem Griff eine stabile, saubere Abdeckung verleiht. Diese Collage zeigt, wie aus einzelnen Bastelschritten ein durchdachtes Ganzes entsteht – mit viel Liebe zum Detail und einem Augenzwinkern für kleine Schweineabenteuer im Matsch. Idee: Veronika Helga Vetter - Webkünstlerin Linz Oberösterreich Juni 2025

Um die Ein­la­dung stil­voll zu ver­schlie­ßen, fer­tig­te ich schließ­lich noch die Ban­de­ro­le an, die sich auf der zwei­ten Sei­te der ers­ten PDF-Datei be­fin­det. Ich leg­te sie um das Kärt­chen und sorg­te so für ei­nen hüb­schen Ab­schluss. Der ein­ge­la­de­ne Gast kann die­sen Ver­schluss beim Öff­nen auf­rei­ßen - ganz so, als wür­de er ein lie­be­voll ver­pack­tes Ge­schenk in den Hän­den hal­ten.

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¹Schei­de­cker, Kers­tin: Hap­py Bir­th­day, Shop­ping Queen. In: ÖKO-TEST Nr. 8 (2019). S. 32.
²Schal­ler, Ju­dith: Or­ga­ni­sier­te Kin­der­ge­burts­ta­ge. Ser­vice­zeit | 3sat (2025).
³Stell­pflug, Jür­gen: Ein rich­tig schö­nes Fest. In: ÖKO-TEST Son­der­heft J1509 (2015). S. 183.
⁴Jaff­ke, Freya: Fes­te in Kin­der­gar­ten und El­tern­haus. 3. Auf­la­ge. Stutt­gart: Ver­lag Frei­es Geis­tes­le­ben 2004.
⁵Peppa Pig Deutsch - Of­fi­zi­el­ler Ka­nal. Peppa Wutz LIVE. youtube.com (06/2025).
⁶Weiß, Mo­ni­ka: Peppa ist ein Mäd­chen, Bobo ein Jun­ge. Ent­wür­fe tra­di­tio­nel­ler Ge­schlecht­lich­keit in Klein­kind­se­ri­en. mediarep.org (06/2025).
⁷Schmied, Ger­hard: Schen­ken. Über eine Form so­zia­len Han­delns. Op­la­den: Les­ke und Bud­rich 1996.