In einer lauen Septembernacht ging ich einst spazieren und bemerkte ungefähr einen Meter links von mir einen kleinen, aufgeweckten Igel, der am Rand des Bürgersteigs an einem hölzernen Kreuzzaun in meine Richtung watschelte. Wir liefen einige Schritte gemeinsam, dann verschwand er durch den Zaun in einem Garten. Ich erwischte den drolligen Igel (englisch hedgehog) wohl bei seiner nächtlichen Tour und freute mich, seit Langem wieder so ein Wildtier gesehen zu haben.
Jedes Tier legt auf seinen nächtlichen Streifzügen 1 bis 3 km zurück und vermeidet im Allgemeinen den Kontakt zu Artgenossen.
STS: Igel kennen, Igel schützen. tierschutz.com (10/2015).
Wenn Sie eine Frau sind und einen Garten haben, sollten Sie alles dafür tun, dass ein Igel bei Ihnen einzieht. Denn im Gegensatz zu Ihrem artgenössischen Beschützer schaffen es nur Igel zuverlässig schleimige, saftige Schnecken, haarige Spinnen, angriffslustige Wespen, Blindschleichen und Mäuse von Ihnen fernzuhalten. Ein Igel frisst also alles, was uns Frauen auf die Stühle springen lässt.
Hedgehogs feed mainly on insects, but they also eat snails, mice, birds, frogs, and lizards. Hedgehogs are one of the few mammals that attack and eat bees and wasps.
LLC: Hedgehog. animals.howstuffworks.com (10/2015).
Was den relativ anspruchslosen und schweigsamen Igel mit seinen bis zu 8000 Stacheln noch zu einem angenehmen Untermieter macht, ist die Tatsache, dass dieser zwischen Ende Oktober und Anfang April Winterschlaf hält. Kaum kreucht und fleucht es im Frühling wieder um ihn herum erwacht er und beginnt gleich mit dem Aufräumen.
Hedgehogs usually hibernate from October/November through to March/April.
BHPS: Hedgehog hibernation. hedgehogstreet.org (10/2015).
Neben großen Eulenarten, die in unseren Breitengraden jedoch stark gefährdet sind, haben Igel außer dem Menschen kaum Feinde. Auch wenn die possierlichen Tierchen so aussehen, und man sie am liebsten streicheln und mit ihnen spielen will, sind Igel keine Haustiere. Damit Sie der Versuchung widerstehen können, habe ich einen Igel aus Papier gebastelt, der aufgrund seiner Stabilität zu allerlei Schandtaten bereit ist.

Der Braunbrustigel besteht aus 37 Papierelementen, die nur ineinander gesteckt werden müssen. Der dreidimensionale Papierigel ist 20 Zentimeter lang und 11 Zentimeter breit. Wie ein echtes Exemplar hat auch dieser natürlich zwei Öhrchen und ein Schwänzchen.
Bastelanleitung für den Igel
Als Material für dieses Herbstmotiv verwendete ich Tonpapier in den Farben Rehbraun, Hellbraun und Dunkelbraun. Highlights setzte ich mit einem braunen Stempelkissen, Wattestäbchen, einem Make-up Schwämmchen, einem schwarzen Acrylstift sowie mit schwarzer Wasserfarbe. Die Schnurrbarthaare sind aus schwarzem Basteldraht, die Augen aufgeklebt. Als Werkzeuge sollten Sie sich eine Schere, flüssigen Kleber, eine Zick-Zack-Schere,
ein Dottingtool und meine DIN A4 Bastelschablonen (#1 /#2 /#3 /#4 /#5 /#6 /#7 /#8 /#9 /#10) zurechtlegen. Zuallererst fertigte ich die beiden horizontalen, mittleren Körperelemente von Schablone #1 aus Tonpapier an. Ich klebte die beiden kleinen dunkelbraunen Elemente auf jeweils ein großes rehbraunes Element, danach werden die zusammengeklebten Einzelteile mit einem weiteren großen Element verstärkt.
Danach nahm ich eine Schere und schnitt die beiden Körperelemente (siehe Schablone) ein. Mit schwarzer Wasserfarbe bemalte ich weiter die Nasenspitze des Igels. Des Weiteren akzentuierte ich den Nasenraum mit einem Wattestäbchen, welches ich zuvor in braune Stempelfarbe getränkt hatte.
Im Anschluss fertigte ich die vertikalen Beinelemente und die Papiernase von Schablone #2 an. Auch hier habe ich zunächst immer zwei identische Einzelteile miteinander verklebt und darauffolgend mit der Schere eingeschnitten. Damit die Ohren des Igels symmetrisch aufgemalt werden können, befindet sich auf Schablone #2 eine Stempelvorlage. Mithilfe dieser und Wattestäbchen habe ich die beiden Ohren des Ohrenelements ausgemalt.
Nun stellte ich das Ohrenelement vertikal hin und steckte die beiden fertiggestellten Körperelemente in die mittleren Einschnitte ein. Gleiches wiederholte ich mit den Hinterbeinen, sodass das Igelgerüst bereits selbstständig stehen kann. Das Element für die Papiernase bemalte ich zuerst mit schwarzer Wasserfarbe, danach steckte ich es ganz vorne zwischen die beiden Körperelemente.
Papierigel wird dicker und dicker
Sobald das Grundgerüst steht, geht es darum, dass der Papierigel in der Breite dicker wird. Dafür fertigte ich die Schablonen #3 und #4 nach dem gleichen Prinzip wie Schablone #1 an und steckte die fertiggestellten horizontalen Elemente zwischen die vertikalen Vorder- und Hinterbeine. Auf Schablone #5 befinden sich die äußersten Elemente und demnach das Gesicht des Igels.
Nach dem Anfertigen der Einzelteile malte ich einen Mund auf jede Gesichtsseite auf. Danach klebte ich zwei Augensticker auf und stach jeweils fünf Löcher mithilfe eines Dottingtools für die Schnurrbarthaare ein. Zu guter Letzt klebte ich noch jeweils fünf Stücke Basteldraht in die Löcher der Gesichtsseiten und steckte die Elemente, links und rechts, außen am Grundgerüst fest. Zur weiteren Stabilität habe ich 4 x 2 Fußelemente (siehe Schablone #5) an den Igelfüßen angesteckt.
- Mein Igel ist wohlgenährt, die Elemente für den speckigen Bauch befinden sich auf Schablone #6. Auch diese werden wieder zusammengeklebt, eingeschnitten und an beide Igelseiten am äußeren Ende des Körpers angesteckt.
Kein Igel ohne Stacheln
Die Stacheln des Igels befinden sich auf den Schablonen #7 - #10. Diese habe ich aus hellbraunem Tonpapier angefertigt und mit brauner Stempelfarbe mithilfe eines Make-up Schwämmchens bestempelt. Wichtig: Die Stachelelemente werden nicht doppelt geklebt, sondern direkt der Größe nach von oben in den Papierigel gesteckt. Gerade bei den größten Stachelelementen müssen Sie beim Einstecken
etwas Kraft aufwenden, damit sich diese Einzelteile bis zum Boden schieben lassen. Als Ergebnis erhalten Sie dafür ein besonders stabiles, dreidimensionales Stecktier, welches sich gut anfassen lässt. Hinweis: Igelkenner könnten sich nun wundern, auf welcher Schablone denn das Schwänzchen des Igels zu finden ist. Dieses ist durch die langen horizontalen Körperelemente ganz von alleine entstanden.
Fazit - Mamas und Erzieher/innen aufgepasst!

Der Stecktierigel ist ein einfaches Bastelmotiv, welches sich sehr gut vorbereiten lässt. Wenn Sie also nicht wollen, dass Ihre Kinder zu lange mit der Schere hantieren, schneiden Sie die einzelnen Elemente einfach vor und lassen Sie die Kids nur kleben, malen und stecken. Wenn die Kleinen dann ihren ulkigen Igel vor sich haben erfahren diese ein riesiges Erfolgserlebnis und haben Lust auf mehr. Ich habe für den Igel ungefähr zwei Stunden Bastelzeit benötigt.
Obwohl ich am Anfang bewiesen habe, dass der Braunbrustigel zu den besten Freunden einer jeden Frau gehört, machen es ihm die Menschen nicht leicht. Zum einen werden leider jährlich unzählige Igel überfahren und zum anderen müssen die kleinen Säugetierchen auch noch wegen ihrer Stacheln für ein negatives Sprichwort herhalten.
Der hat einen Igel in der Tasche.
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Auch die französischen und englischen Kreuzritter unter Phillip II. und Richard Löwenherz im Jahre 1191 konnten Jerusalem nicht einnehmen. Durch diplomatisches Geschick schloss Richard Löwenherz jedoch mit Sultan Saladin einen dreijährigen Waffenstillstand, sodass Jerusalem in dieser Zeit auch wieder von christlichen Pilgern besucht werden konnte.
Als Bastelmaterial verwendete ich Tonpapier in drei verschiedenen Farben, Transparentpapier sowie Tonkarton. Außerdem kam ein Ornament-Stempel samt Stempelkissen zum Einsatz. Als Werkzeuge sollten Sie sich eine Schere, flüssigen Kleber, ein Bastelmesser, einen Schaschlikspieß Falzbeil samt Lineal sowie meine DIN A4 Bastelschablonen (
Ich begann mit dem Bodengestell der Laterne und fertigte die Beine von Schablone #1 je viermal aus zwei unterschiedlichen Tonpapierfarben an. Nachdem ich die Knick- und Klebelinien der insgesamt acht Beine gefalzt hatte, bestempelte ich vier gleichfarbige Elemente mit meinem Ornament-Stempel. Das quadratische Verbindungsstück von Schablone #1 bestempelte ich anschließend ebenfalls.
Von Schablone #4 fertigte ich mir die sechs Seitenelemente für die Lichterkugel aus Tonpapier an. Nachdem ich das Muster mit einem
Das kleine Tonpapiersechseck von Schablone #4 ist die Basis, an dessen Seiten ich jeweils ein Seitenelement festklebte. Damit aus dem Papierkreis eine Kugel wird, habe ich zunächst Seite für Seite aneinandergeklebt. Sobald die Kugel Gestalt angenommen hat, habe ich die oberen Klebelaschen mit flüssigem Kleber bestrichen und nach innen hin umgestülpt.
Durch diese Technik werden gleichzeitig sämtliche Kleberänder verkleidet. Im nächsten Arbeitsschritt bestrich ich die Unterseite der Lichterkugel und die Mitte des Bodengestells mit viel flüssigem Kleber und klebte beides zusammen. Wichtig: Sparen Sie hierbei nicht mit Kleber und lassen Sie das Ganze gut austrocknen, damit Sie lange Freude an Ihrer Papierlaterne haben.
Zu guter Letzt verschloss ich das Zeltdach von unten mit dem Sechseck von Schablone #6. Weiter verklebte ich die Schnittstelle zur Lichterkugel mit dem Zeltdach. Auch hier sollten Sie viel flüssigen Kleber verwenden und alles gut trocknen lassen. Das stabile, spitze Dach sollte sich nun perfekt in der Lichterkugel versenken lassen. Damit ist die Laterne aus Papier fertiggestellt.
Mithilfe der
Neben dem außergewöhnlichen Design meiner Papierlaterne ist es vor allem die Leuchtkraft, die mich an meinem Bastelmotiv begeistert. Dadurch, dass das Laternendach die Lichterkugel dicht verschließt, breitet sich das Licht in voller Pracht durch das Transparentpapier aus. Tipp: Ein gelblich-weißes LED-Teelicht in Verbindung mit weißem oder hellbraunem Transparentpapier erzeugt meiner Erfahrung nach eine besonders entspannende Wohlfühlatmosphäre.
Ich hingegen liebe himmlisch süße Birnen, denn Äpfel machten schon in der Heiligen Schrift nur Ärger und außerdem bin ich nicht der Überzeugung, dass man hin und wieder in den sauren Apfel beißen muss. In unseren Gärten wächst vor allem die Williams Christbirne (Pyrus communis). Der Name des leckeren Rosengewächses hat zwar etwas Himmlisches, ist jedoch keineswegs vom Himmel gefallen. Er geht zum einen auf König Ludwig XI., seines Zeichens König von Frankreich, ins 15. Jahrhundert zurück.
Der Heiler gab dem König einen Birnensamen, der aus seiner Heimat Kalabrien stammte. Außerdem forderte er Ludwig XI. auf, diesen einzupflanzen und das Rosengewächs zu pflegen. Der schwache König folgte den Anweisungen und kam daraufhin wieder für kurze Zeit zu Kräften. Der Birnenbaum, der aus dem Samen entsprang, wurde deshalb auf den Namen „Bon Chrétien” (Guter Christ) getauft.
Im 16. Jahrhundert wurde die „Bon Chrétien” nach England importiert und weiter kultiviert, sodass es Ende des 17. Jahrhunderts 129 europäische Birnensorten gab. Die beste Variation der „Bon Chrétien” wurde im südlichen Teil Englands zwischen 1765 und 1770 von einem Schuldirektor entwickelt. Ein Gärtner mit dem Namen William erwarb diese Birnensorte und verbreitet sie im ganzen Land unter dem Namen „Williams’ good Christian”.
Meine erste Birnenvariation ist für grobmotorische Bastler oder kleine Kinder geeignet, die dennoch wunderschönes Papierobst anfertigen wollen. Als Technik nahm ich mir hierfür
Als weitere Besonderheit, damit die künstlichen Birnen so real wie möglich aussehen, habe ich Äste und
Zum gleichmäßigen Trocknen hängte ich meine angefertigten Birnen für ungefähr zwei Stunden an einer Schnur auf. Darauffolgend nahm ich immer eine meiner kolorierten Papierbirnen und klebte zuerst einen Stiel (dünnen Ast) und anschließend ein getrocknetes Baumblatt mit viel flüssigem Kleber an der schmalen Lochseite fest. Damit ist eine stabile und originalgetreue Papierbirne fertiggestellt. Tipp: Falls Ihr Papierobst wie im Supermarkt glänzen soll, besprühen Sie es am Ende mit Klarlack.
Falls Sie eher ein Papierfreund sind, für den Ästhetik und Filigranarbeit im Vordergrund steht, könnte meine zweite Birnen-Variation etwas für Sie sein. Für die Papierbirne mit Kerngehäuse verwendete ich Tonpapier in den Farben Beige, Hellgelb, Gelb, Hellgrün, Grün und Braun sowie eine Nähnadel und gelben 
Meine unterschiedlichen, gelochten Papierstreifen klebte ich zu drei einzelnen Papiersternen zusammen. Auf jeden zweiten Streifen meines kleinsten, beigefarbenen Sterns klebte ich außerdem jeweils zwei braune Birnenkerne auf. Aus einem gelben 
Weiter fädelte ich das 2,5 Zentimeter große Strohhalmstück auf. Nun wird das Kerngehäuse geformt. Dafür fädelte ich Streifen für Streifen vom kleinsten Papierstern auf und schloss das Ganze mit dem 4,5 Zentimeter großen Strohhalmstück ab. Im Anschluss wird die Birne geformt. Dafür fädelte ich zunächst die Papierstreifen des mittleren, und danach die Streifen des größten Papiersterns auf.
Meine erste Pappmaché-Variation mag ich deshalb, da sich diese super gut mit Kindern basteln lässt und man in kurzer Zeit ein außergewöhnlich gutes Ergebnis erzielt. Als Bastlerin und Genießerin mit Leib und Seele ist meine genähte Birne dennoch mein Favorit. Ob die Unpopularität der Birne wohl daran liegt, dass Deutsche gerne Fast Food mögen?