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Igel aus Papier basteln

In ei­ner lau­en Sep­tem­ber­nacht ging ich einst spa­zie­ren und be­merk­te un­ge­fähr ei­nen Me­ter links von mir ei­nen klei­nen, auf­ge­weck­ten Igel, der am Rand des Bür­ger­steigs an ei­nem höl­zer­nen Kreuz­zaun in mei­ne Rich­tung wat­schel­te. Wir lie­fen ei­ni­ge Schrit­te ge­mein­sam, dann ver­schwand er durch den Zaun in ei­nem Gar­ten. Ich er­wisch­te den drol­li­gen Igel (eng­lisch hedge­hog) wohl bei sei­ner nächt­li­chen Tour und freu­te mich, seit Lan­gem wie­der so ein Wild­tier ge­se­hen zu ha­ben.

Je­des Tier legt auf sei­nen nächt­li­chen Streif­zü­gen 1 bis 3 km zu­rück und ver­mei­det im All­ge­mei­nen den Kon­takt zu Art­ge­nos­sen.

STS: Igel ken­nen, Igel schüt­zen. tierschutz.com (10/2015).

Bild von Rückseite eines PapierigelsWenn Sie eine Frau sind und ei­nen Gar­ten ha­ben, soll­ten Sie al­les da­für tun, dass ein Igel bei Ih­nen ein­zieht. Denn im Ge­gen­satz zu Ih­rem art­ge­nös­si­schen Be­schüt­zer schaf­fen es nur Igel zu­ver­läs­sig schlei­mi­ge, saf­ti­ge Schne­cken, haa­ri­ge Spin­nen, an­griffs­lus­ti­ge Wes­pen, Blind­schlei­chen und Mäu­se von Ih­nen fern­zu­hal­ten. Ein Igel frisst also al­les, was uns Frau­en auf die Stüh­le sprin­gen lässt.

Hedge­hogs feed main­ly on in­sects, but they also eat snails, mice, birds, frogs, and li­zards. Hedge­hogs are one of the few mammals that at­tack and eat bees and wasps.

LLC: Hedge­hog. animals.howstuffworks.com (10/2015).

Igel aus Papier als StecktierWas den re­la­tiv an­spruchs­lo­sen und schweig­sa­men Igel mit sei­nen bis zu 8000 Sta­cheln noch zu ei­nem an­ge­neh­men Un­ter­mie­ter macht, ist die Tat­sa­che, dass die­ser zwi­schen Ende Ok­to­ber und An­fang April Win­ter­schlaf hält. Kaum kreucht und fleucht es im Früh­ling wie­der um ihn her­um er­wacht er und be­ginnt gleich mit dem Auf­räu­men.

Hedge­hogs usual­ly hi­ber­na­te from October/November th­rough to March/April.

BHPS: Hedge­hog hi­ber­na­ti­on. hedgehogstreet.org (10/2015).

Ne­ben gro­ßen Eu­len­ar­ten, die in un­se­ren Brei­ten­gra­den je­doch stark ge­fähr­det sind, ha­ben Igel au­ßer dem Men­schen kaum Fein­de. Auch wenn die pos­sier­li­chen Tier­chen so aus­se­hen, und man sie am liebs­ten strei­cheln und mit ih­nen spie­len will, sind Igel kei­ne Haus­tie­re. Da­mit Sie der Ver­su­chung wi­der­ste­hen kön­nen, habe ich ei­nen Igel aus Pa­pier ge­bas­telt, der auf­grund sei­ner Sta­bi­li­tät zu al­ler­lei Schand­ta­ten be­reit ist.

Bild von Braunbrustigel aus Papier
Der Braun­brust­igel be­steht aus 37 Pa­pier­ele­men­ten, die nur in­ein­an­der ge­steckt wer­den müs­sen. Der drei­di­men­sio­na­le Pa­pier­igel ist 20 Zen­ti­me­ter lang und 11 Zen­ti­me­ter breit. Wie ein ech­tes Ex­em­plar hat auch die­ser na­tür­lich zwei Öhr­chen und ein Schwänz­chen.

Bastelanleitung für den Igel

Bild von sechs Papierelementen für IgelAls Ma­te­ri­al für die­ses Herbst­mo­tiv ver­wen­de­te ich Ton­pa­pier in den Far­ben Reh­braun, Hell­braun und Dun­kel­braun. High­lights setz­te ich mit ei­nem brau­nen Stem­pel­kis­sen, Wat­te­stäb­chen, ei­nem Make-up Schwämm­chen, ei­nem schwar­zen Acryl­stift so­wie mit schwar­zer Was­ser­far­be. Die Schnurr­bart­haa­re sind aus schwar­zem Bas­tel­draht, die Au­gen auf­ge­klebt. Als Werk­zeu­ge soll­ten Sie sich eine Sche­re, flüs­si­gen Kle­ber, eine Zick-Zack-Schere,

Bild vom Aufeinanderkleben des Papierigels ein Dot­ting­tool und mei­ne DIN A4 Bas­tel­scha­blo­nen (#1 /#2 /#3 /#4 /#5 /#6 /#7 /#8 /#9 /#10) zu­recht­le­gen. Zu­al­ler­erst fer­tig­te ich die bei­den ho­ri­zon­ta­len, mitt­le­ren Kör­per­ele­men­te von Scha­blo­ne #1 aus Ton­pa­pier an. Ich kleb­te die bei­den klei­nen dun­kel­brau­nen Ele­men­te auf je­weils ein gro­ßes reh­brau­nes Ele­ment, da­nach wer­den die zu­sam­men­ge­kleb­ten Ein­zel­tei­le mit ei­nem wei­te­ren gro­ßen Ele­ment ver­stärkt.

Da­nach nahm ich eine Sche­re und schnitt die bei­den Kör­per­ele­men­te (sie­he Scha­blo­ne) ein. Mit schwar­zer Was­ser­far­be be­mal­te ich wei­ter die Na­sen­spit­ze des Igels. Des Wei­te­ren ak­zen­tu­ier­te ich den Na­sen­raum mit ei­nem Wat­te­stäb­chen, wel­ches ich zu­vor in brau­ne Stem­pel­far­be ge­tränkt hat­te.

Bild von Zwischenelementen und der Nase aus PapierIm An­schluss fer­tig­te ich die ver­ti­ka­len Bein­ele­men­te und die Pa­pier­na­se von Scha­blo­ne #2 an. Auch hier habe ich zu­nächst im­mer zwei iden­ti­sche Ein­zel­tei­le mit­ein­an­der ver­klebt und dar­auf­fol­gend mit der Sche­re ein­ge­schnit­ten. Da­mit die Oh­ren des Igels sym­me­trisch auf­ge­malt wer­den kön­nen, be­fin­det sich auf Scha­blo­ne #2 eine Stem­pel­vor­la­ge. Mit­hil­fe die­ser und Wat­te­stäb­chen habe ich die bei­den Oh­ren des Oh­ren­ele­ments aus­ge­malt.

Bild vom stehenden Igelgerüst aus PapierNun stell­te ich das Oh­ren­ele­ment ver­ti­kal hin und steck­te die bei­den fer­tig­ge­stell­ten Kör­per­ele­men­te in die mitt­le­ren Ein­schnit­te ein. Glei­ches wie­der­hol­te ich mit den Hin­ter­bei­nen, so­dass das Igel­ge­rüst be­reits selbst­stän­dig ste­hen kann. Das Ele­ment für die Pa­pier­na­se be­mal­te ich zu­erst mit schwar­zer Was­ser­far­be, da­nach steck­te ich es ganz vor­ne zwi­schen die bei­den Kör­per­ele­men­te.

Papierigel wird dicker und dicker

Bild vom umgedrehten PapierigelSo­bald das Grund­ge­rüst steht, geht es dar­um, dass der Pa­pier­igel in der Brei­te di­cker wird. Da­für fer­tig­te ich die Scha­blo­nen #3 und #4 nach dem glei­chen Prin­zip wie Scha­blo­ne #1 an und steck­te die fer­tig­ge­stell­ten ho­ri­zon­ta­len Ele­men­te zwi­schen die ver­ti­ka­len Vorder- und Hin­ter­bei­ne. Auf Scha­blo­ne #5 be­fin­den sich die äu­ßers­ten Ele­men­te und dem­nach das Ge­sicht des Igels.

Nach dem An­fer­ti­gen der Ein­zel­tei­le mal­te ich ei­nen Mund auf jede Ge­sichts­sei­te auf. Da­nach kleb­te ich zwei Au­gen­sti­cker auf und stach je­weils fünf Lö­cher mit­hil­fe ei­nes Dot­ting­tools für die Schnurr­bart­haa­re ein. Zu gu­ter Letzt kleb­te ich noch je­weils fünf Stü­cke Bas­tel­draht in die Lö­cher der Ge­sichts­sei­ten und steck­te die Ele­men­te, links und rechts, au­ßen am Grund­ge­rüst fest. Zur wei­te­ren Sta­bi­li­tät habe ich 4 x 2 Fu­ß­ele­men­te (sie­he Scha­blo­ne #5) an den Igel­fü­ßen an­ge­steckt.

  • Mein Igel ist wohl­ge­nährt, die Ele­men­te für den spe­cki­gen Bauch be­fin­den sich auf Scha­blo­ne #6. Auch die­se wer­den wie­der zu­sam­men­ge­klebt, ein­ge­schnit­ten und an bei­de Igel­sei­ten am äu­ße­ren Ende des Kör­pers an­ge­steckt.

Kein Igel ohne Stacheln

Bild vom Bestempeln der IgelstachelnDie Sta­cheln des Igels be­fin­den sich auf den Scha­blo­nen #7 - #10. Die­se habe ich aus hell­brau­nem Ton­pa­pier an­ge­fer­tigt und mit brau­ner Stem­pel­far­be mit­hil­fe ei­nes Make-up Schwämm­chens be­stem­pelt. Wich­tig: Die Sta­chel­ele­men­te wer­den nicht dop­pelt ge­klebt, son­dern di­rekt der Grö­ße nach von oben in den Pa­pier­igel ge­steckt. Ge­ra­de bei den größ­ten Sta­chel­ele­men­ten müs­sen Sie beim Ein­ste­cken

Bild vom Einstecken der Stacheln in den Igelet­was Kraft auf­wen­den, da­mit sich die­se Ein­zel­tei­le bis zum Bo­den schie­ben las­sen. Als Er­geb­nis er­hal­ten Sie da­für ein be­son­ders sta­bi­les, drei­di­men­sio­na­les Steck­tier, wel­ches sich gut an­fas­sen lässt. Hin­weis: Igel­ken­ner könn­ten sich nun wun­dern, auf wel­cher Scha­blo­ne denn das Schwänz­chen des Igels zu fin­den ist. Die­ses ist durch die lan­gen ho­ri­zon­ta­len Kör­per­ele­men­te ganz von al­lei­ne ent­stan­den.

Fazit - Mamas und Erzieher/innen aufgepasst!

Igel aus Papier von DAoCFrEak (Vroni)

Der Steck­tier­igel ist ein ein­fa­ches Bas­tel­mo­tiv, wel­ches sich sehr gut vor­be­rei­ten lässt. Wenn Sie also nicht wol­len, dass Ihre Kin­der zu lan­ge mit der Sche­re han­tie­ren, schnei­den Sie die ein­zel­nen Ele­men­te ein­fach vor und las­sen Sie die Kids nur kle­ben, ma­len und ste­cken. Wenn die Klei­nen dann ih­ren ul­ki­gen Igel vor sich ha­ben er­fah­ren die­se ein rie­si­ges Er­folgs­er­leb­nis und ha­ben Lust auf mehr. Ich habe für den Igel un­ge­fähr zwei Stun­den Bas­tel­zeit be­nö­tigt.

Ob­wohl ich am An­fang be­wie­sen habe, dass der Braun­brust­igel zu den bes­ten Freun­den ei­ner je­den Frau ge­hört, ma­chen es ihm die Men­schen nicht leicht. Zum ei­nen wer­den lei­der jähr­lich un­zäh­li­ge Igel über­fah­ren und zum an­de­ren müs­sen die klei­nen Säu­ge­tier­chen auch noch we­gen ih­rer Sta­cheln für ein ne­ga­ti­ves Sprich­wort her­hal­ten.

Der hat ei­nen Igel in der Ta­sche.

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Birne aus Papier basteln

Die arme Bir­ne (eng­lisch pear) hat es hier­zu­lan­de im Reich des Ap­fels nicht leicht. In Deutsch­land wird die fruchtig-würzig schme­cken­de, und im Mund schmel­zen­de Bir­ne im Ge­gen­satz zur Ap­fel­frucht und zum Erd­ap­fel nur stief­müt­ter­lich be­han­delt. Der Apfel-Po ist eben­so ein Schön­heits­ide­al, ganz im Ge­gen­teil zum Birnen-Po.

[...] der Apfel-Po zu den be­lieb­tes­ten Po-Formen ge­zählt. Tomaten-, Birnen- und Kartoffel-Popos ha­ben ihre ty­pi­schen Pro­ble­me.

Kul­te­rer, Ly­dia: Wel­cher Po-Typ bist du und wie soll­test du trai­nie­ren? pouebungen.com (09/2015).

Bild von gelb-grüner Pappmaché Birne aus PapierIch hin­ge­gen lie­be himm­lisch süße Bir­nen, denn Äp­fel mach­ten schon in der Hei­li­gen Schrift nur Är­ger und au­ßer­dem bin ich nicht der Über­zeu­gung, dass man hin und wie­der in den sau­ren Ap­fel bei­ßen muss. In un­se­ren Gär­ten wächst vor al­lem die Wil­liams Christ­bir­ne (Py­rus com­mu­nis). Der Name des le­cke­ren Ro­sen­ge­wäch­ses hat zwar et­was Himm­li­sches, ist je­doch kei­nes­wegs vom Him­mel ge­fal­len. Er geht zum ei­nen auf Kö­nig Lud­wig XI., sei­nes Zei­chens Kö­nig von Frank­reich, ins 15. Jahr­hun­dert zu­rück.

Die­ser Herr­scher war so in sei­nem Glau­ben ge­fes­tigt, dass ihm der Papst so­gar den Ti­tel Al­ler­christ­lichs­ter Kö­nig ver­lieh. 1483 lag der Kö­nig in sei­nem Ster­be­bett und an sei­ner Sei­te war der ita­lie­ni­sche Hei­ler Franz von Pao­la. Bild von drei saftigen, gelb-grünen Birnen aus PapierDer Hei­ler gab dem Kö­nig ei­nen Bir­nen­sa­men, der aus sei­ner Hei­mat Ka­la­bri­en stamm­te. Au­ßer­dem for­der­te er Lud­wig XI. auf, die­sen ein­zu­pflan­zen und das Ro­sen­ge­wächs zu pfle­gen. Der schwa­che Kö­nig folg­te den An­wei­sun­gen und kam dar­auf­hin wie­der für kur­ze Zeit zu Kräf­ten. Der Bir­nen­baum, der aus dem Sa­men ent­sprang, wur­de des­halb auf den Na­men „Bon Chré­ti­en” (Gu­ter Christ) ge­tauft.

Upon ex­ami­ning the king, the hea­ler gave him a sin­gle pear seed from his na­ti­ve home­land of Ca­la­b­ria, a re­gi­on in Sou­thern Ita­ly. He told the king to care for the pear and plant it.

An­drews, Sa­let­te: Wil­liams Bon Chre­ti­en. answers.com (09/2015).

Bild von Papierbirne aus StreifenIm 16. Jahr­hun­dert wur­de die „Bon Chré­ti­en” nach Eng­land im­por­tiert und wei­ter kul­ti­viert, so­dass es Ende des 17. Jahr­hun­derts 129 eu­ro­päi­sche Bir­nen­sor­ten gab. Die bes­te Va­ria­ti­on der „Bon Chré­ti­en” wur­de im süd­li­chen Teil Eng­lands zwi­schen 1765 und 1770 von ei­nem Schul­di­rek­tor ent­wi­ckelt. Ein Gärt­ner mit dem Na­men Wil­liam er­warb die­se Bir­nen­sor­te und ver­brei­tet sie im gan­zen Land un­ter dem Na­men „Wil­liams’ good Chris­ti­an”.

In 1770 one of the most im­portant va­rie­ties still in cul­ti­va­ti­on to­day was de­ve­lo­ped. It was the William’s Bon Chré­ti­en bred by Sta­ir, a school­mas­ter at Al­der­maston in Berkshire.

Gun­ning­ham, Paul: A Histo­ry of Pear Gro­wing in the UK. homepage.ntlworld.com (09/2015).

Und weil ich im Spät­som­mer gar nicht ge­nug von die­ser ge­schichts­träch­ti­gen Bir­ne be­kom­men kann, habe ich zwei Va­ria­tio­nen aus Pa­pier ge­bas­telt.

Bild von verschiedenen Birnen aus Papier
Mei­ne drei­di­men­sio­na­len Pa­pier­bir­nen sind je­weils 9 Zen­ti­me­ter lang und 5 Zen­ti­me­ter breit. Die Frücht­chen las­sen sich per­fekt für de­ko­ra­ti­ve Zwe­cke auf­hän­gen oder kön­nen ei­nen wich­ti­gen Platz in Ih­rem Ern­te­dank­korb aus Pa­pier ein­neh­men.

Stabile Birnen aus Pappmaché basteln

Bild von Kleister, Schüssel und Zeitungspapier für PappmachéMei­ne ers­te Bir­nen­va­ria­ti­on ist für grob­mo­to­ri­sche Bast­ler oder klei­ne Kin­der ge­eig­net, die den­noch wun­der­schö­nes Pa­pier­obst an­fer­ti­gen wol­len. Als Tech­nik nahm ich mir hier­für Papp­ma­ché zur Hil­fe und leg­te mir des­halb Kleis­ter, eine Schüs­sel mit Was­ser, Luft­bal­lons, Zei­tungs­pa­pier und ei­nen flüs­si­gen Kle­ber zu­recht. Zur Ko­lo­rie­rung der Pa­pier­bir­ne ver­wen­de­te ich ei­nen ge­wöhn­li­chen Was­ser­mal­kas­ten.

Bild von Luftballon, der mit Zeitungspapier und Kleister beklebt wirdAls wei­te­re Be­son­der­heit, da­mit die künst­li­chen Bir­nen so real wie mög­lich aus­se­hen, habe ich Äste und Blät­ter ge­sam­melt, die ich zwei Tage vor­her ge­trock­net habe. Ich rühr­te zu­nächst mei­nen Kleis­ter nach der Ver­pa­ckungs­an­wei­sung an und riss mir klei­ne Stü­cke aus Zei­tungs­pa­pier zu­recht. An­schlie­ßend blies ich ei­nen Luft­bal­lon in der Grö­ße auf, die spä­ter mei­ne Bir­ne ha­ben soll­te.

Ich tunk­te das zer­ris­se­ne Zei­tungs­pa­pier in Kleis­ter und leg­te es um den Luft­bal­lon, da­nach ließ ich das Gan­ze über Nacht trock­nen. Am nächs­ten Tag ent­fern­te ich den Luft­bal­lon aus dem hart ge­wor­de­nen Zei­tungs­pa­pier. Gleich im An­schluss be­mal­te ich mei­nen bir­nen­för­mi­gen Pa­pier­ball mit Was­ser­far­ben.

Bild von Birnen mit Stiel und Blättern aus PapierZum gleich­mä­ßi­gen Trock­nen häng­te ich mei­ne an­ge­fer­tig­ten Bir­nen für un­ge­fähr zwei Stun­den an ei­ner Schnur auf. Dar­auf­fol­gend nahm ich im­mer eine mei­ner ko­lo­rier­ten Pa­pier­bir­nen und kleb­te zu­erst ei­nen Stiel (dün­nen Ast) und an­schlie­ßend ein ge­trock­ne­tes Baum­blatt mit viel flüs­si­gem Kle­ber an der schma­len Loch­sei­te fest. Da­mit ist eine sta­bi­le und ori­gi­nal­ge­treue Pa­pier­bir­ne fer­tig­ge­stellt. Tipp: Falls Ihr Pa­pier­obst wie im Su­per­markt glän­zen soll, be­sprü­hen Sie es am Ende mit Klar­lack.

Filigrane Papierbirne mit Kerngehäuse

Bild von Papierstreifen zum Basteln einer BirneFalls Sie eher ein Pa­pier­freund sind, für den Äs­the­tik und Fi­li­gran­ar­beit im Vor­der­grund steht, könn­te mei­ne zwei­te Birnen-Variation et­was für Sie sein. Für die Pa­pier­bir­ne mit Kern­ge­häu­se ver­wen­de­te ich Ton­pa­pier in den Far­ben Beige, Hell­gelb, Gelb, Hell­grün, Grün und Braun so­wie eine Näh­na­del und gel­ben Bast. Als Werk­zeu­ge ka­men au­ßer­dem ein Lo­cher, ein gel­ber Stroh­halm,

Bild vom Kleben eines Sterns aus Papierstreifen

flüs­si­ger Kle­ber, ein Eyelet-Setter, eine Sche­re, ein Dot­ting­tool und mei­ne DIN A4 Bas­tel­scha­blo­ne zum Ein­satz. Die Bir­ne be­steht aus drei ver­schie­de­nen Ge­häu­sen. Die un­ter­schied­lich lan­gen Pa­pier­strei­fen (sie­he Scha­blo­ne) fer­tig­te ich aus drei Ton­pa­pier­farb­tö­nen an. In die ein­zel­nen Strei­fen stanz­te ich an­schlie­ßend Lö­cher mit­hil­fe ei­nes Eyelet-Setters. Die Bir­nen­ker­ne sind aus brau­nem Ton­pa­pier, acht da­von stanz­te ich mit­hil­fe ei­nes Bü­ro­lo­chers aus.

Bild von drei Sternen, die als Birne zusammengelegt werdenMei­ne un­ter­schied­li­chen, ge­loch­ten Pa­pier­strei­fen kleb­te ich zu drei ein­zel­nen Pa­pier­ster­nen zu­sam­men. Auf je­den zwei­ten Strei­fen mei­nes kleins­ten, beige­far­be­nen Sterns kleb­te ich au­ßer­dem je­weils zwei brau­ne Bir­nen­ker­ne auf. Aus ei­nem gel­ben Trink­stroh­halm schnitt ich mir gleich dar­auf drei Stü­cke mit ei­ner Län­ge von 2, 2,5 und 4,5 Zen­ti­me­tern zu­recht.

Die Papierbirne wird zusammengenäht

Bild vom Auffädeln des Strohhalms

Nach die­sen Vor­be­rei­tungs­schrit­ten be­gann ich nun mit dem Zu­sam­men­bau der Bir­ne. Da­für nahm ich eine Näh­na­del und fä­del­te ein lan­ges Stück gel­ben Bast auf, wel­ches ich am Ende ver­kno­te­te. Ich zog die Na­del zu­erst durch die Mit­te des größ­ten Pa­pier­sterns, da­nach durch den nächst­klei­ne­ren. Dar­auf folg­te das 2 Zen­ti­me­ter gro­ße Stroh­halm­stück und dar­auf dann der kleins­te Stern mit den Ker­nen.

Bild vom Auffädeln des KerngehäusesWei­ter fä­del­te ich das 2,5 Zen­ti­me­ter gro­ße Stroh­halm­stück auf. Nun wird das Kern­ge­häu­se ge­formt. Da­für fä­del­te ich Strei­fen für Strei­fen vom kleins­ten Pa­pier­stern auf und schloss das Gan­ze mit dem 4,5 Zen­ti­me­ter gro­ßen Stroh­halm­stück ab. Im An­schluss wird die Bir­ne ge­formt. Da­für fä­del­te ich zu­nächst die Pa­pier­strei­fen des mitt­le­ren, und da­nach die Strei­fen des größ­ten Pa­pier­sterns auf.

Bild von genähter Papierbirne

Die Ku­gel­form mit Kern­ge­häu­se leg­te ich im An­schluss kurz bei­sei­te. Von der Scha­blo­ne fer­tig­te ich mir nun die bei­den Blät­ter und den Stiel aus Ton­pa­pier an. Ich kleb­te die bei­den Blät­ter ver­setzt zu­ein­an­der zu­sam­men und loch­te die­se mit­hil­fe des Eyelet-Setters. Der Stiel ist ein Röll­chen aus brau­nem Ton­pa­pier. Ich nahm da­nach wie­der Na­del und Bir­ne zur Hand und fä­del­te zu­nächst die bei­den Blät­ter und an­schlie­ßend den Stiel auf. Ich ent­fern­te die Na­del und kno­te­te das Bas­ten­de zu­sam­men, da­nach nahm ich das Dot­ting­tool und brach­te da­mit die Pa­pier­strei­fen in die ty­pi­sche Bir­nen­form. Schon ist die fi­li­gra­ne Bir­ne aus Pa­pier fer­tig­ge­stellt.

Fazit

Bild von genähter Birne aus PapierMei­ne ers­te Pappmaché-Variation mag ich des­halb, da sich die­se su­per gut mit Kin­dern bas­teln lässt und man in kur­zer Zeit ein au­ßer­ge­wöhn­lich gu­tes Er­geb­nis er­zielt. Als Bast­le­rin und Ge­nie­ße­rin mit Leib und See­le ist mei­ne ge­näh­te Bir­ne den­noch mein Fa­vo­rit. Ob die Un­po­pu­la­ri­tät der Bir­ne wohl dar­an liegt, dass Deut­sche ger­ne Fast Food mö­gen?

Mei­ne Mut­ter ging mit mir mit 16 zu ei­nem Kebab-Stand, weil ich das Fla­den­brot mit den un­iden­ti­fi­zier­ba­ren brau­nen Fleisch­stü­cken, die von die­sem ro­tie­ren­den Ele­fan­ten­bein her­un­ter­ge­schnit­ten wur­den, noch nie pro­biert hat­te.

Wal­ker, Ella: Ich weiß, ich soll­te Fast Food has­sen. Aber ich kann nicht! munchies.vice.com (09/2015).

Ei­nen Ap­fel pflü­cken Sie vom Baum, rei­ben ihn kurz an Ih­rem T-Shirt und bei­ßen hin­ein. Ich ken­ne Men­schen, die es­sen vom Ap­fel al­les bis auf den Stiel. Mit ei­ner Bir­ne geht das zwar prin­zi­pi­ell auch, je­doch läuft Ih­nen da­bei der süße Saft am Mund hin­un­ter und mit Pech auf Ihr Ober­teil. Au­ßer­dem ha­ben Sie nach dem Ver­zehr kleb­ri­ge Fin­ger. Dem­nach ist eine Bir­ne eben eine ech­te Ge­nie­ßer­frucht, die erst in Kom­po­si­tio­nen wie in ei­nem Mohn-Schmandkuchen er­blüht.

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Karotten aus Papier - Bastelanleitung

Ka­rot­ten sind so gut wie das gan­ze Jahr aus hei­mi­schem An­bau ver­füg­bar, was dar­an liegt, dass die oran­ge­far­be­nen Dol­den­blüt­ler drei­mal jähr­lich, zwi­schen März und Mai, aus­ge­sät wer­den. Im Herbst be­ginnt die Ern­te der Spät- bzw. Dau­er­möh­re. Die­se Art steck­te über ein hal­bes Jahr im Bo­den, ist be­son­ders farb­kräf­tig, reich an Beta-Carotin und in so gut wie je­dem Ern­te­dank­korb zu fin­den.

Bild von zwei Karotten aus Papier mit GrünDie Vor­fah­ren un­se­rer heu­ti­gen Ka­rot­ten sind kei­ne Eu­ro­pä­er, son­dern stam­men aus den Re­gio­nen Sy­ri­en, über die Tür­kei bis hin nach Af­gha­ni­stan. Dort wa­ren die zu­cker­hal­ti­gen Möh­ren haupt­säch­lich li­la­far­ben und wur­den nicht ge­ges­sen. Die Men­schen je­ner Zeit brann­ten dar­aus Möh­ren­schnaps, was als Me­di­zin galt. Es heißt, Ka­rot­ten wur­den mit dem ers­ten Kreuz­zug im 11. Jahr­hun­dert in die heu­ti­ge EU ge­bracht und von da an in Spa­ni­en und Ita­li­en an­ge­baut.

Bis ins 15. Jahr­hun­dert ver­brei­te­te sich die Ka­rot­te im gan­zen Abend­land bis hoch nach Eng­land. Das da­ma­li­ge Wur­zel­ge­mü­se war je­doch im­mer noch li­la­far­ben oder gelb.

On the ba­sis of his­to­ri­cal do­cu­ments, the first do­me­sti­ca­ted car­rot roots were pur­ple and yel­low [...] in Wes­tern Eu­ro­pe and fi­nal­ly in Eng­land bet­ween the 11th and 15th cen­tu­ries.

Cu­ra­tor: Histo­ry of Car­rots. carrotmuseum.co.uk (09/2015).

Bild von Stecklook PapierkarotteUm heut­zu­ta­ge Ka­rot­ten in die­sen ur­sprüng­li­chen Far­ben zu be­kom­men, müs­sen Sie schon zum Ge­mü­se­händ­ler oder ins Fein­kost­ge­schäft ge­hen. Denn im Su­per­markt oder Dis­coun­ter gibt es nur oran­ge­far­be­ne Ka­rot­ten. Doch wer hat die Ka­rot­te ei­gent­lich so ge­färbt und war­um? Es wa­ren die Hol­län­der, die Ende des 17. Jahr­hun­derts wei­ße, li­la­far­be­ne und gel­be Ka­rot­ten (nie­der­län­disch peen) kreuz­ten, um eine oran­ge­far­be­ne Art her­zu­stel­len. Dies ge­schah je­doch nicht aus Lan­ge­wei­le, son­dern um na­tür­lich Wil­helm III. von Oranien-Nassau, dem spä­te­ren Kö­nig von Eng­land und Schott­land, zu eh­ren, der den Niederländisch-Französischen Krieg für sich ent­schied und die Nie­der­lan­de da­mit in die Un­ab­hän­gig­keit führ­te.

Al­le­gedly they are oran­ge for en­ti­re­ly po­li­ti­cal re­asons: in the 17th cen­tu­ry, Dutch gro­wers are thought to have cul­ti­va­ted oran­ge car­rots as a tri­bu­te to Wil­liam of Oran­ge [...].

Mens­vo­ort van, Koert: Why are Car­rots Oran­ge? It is Po­li­ti­cal. nextnature.net (09/2015).

Um der Ge­schichts­träch­tig­keit und Viel­fäl­tig­keit der Ka­rot­ten ge­recht zu wer­den, habe ich gleich zwei un­ter­schied­li­che Ex­em­pla­re ge­bas­telt. Die Bas­tel­an­lei­tung und Scha­blo­nen da­für stel­le ich Ih­nen nun zur Ver­fü­gung.

Bild von Papierkarotten von der Vroni (DAoCFrEak)

Die spitze Karottenverpackung

Bild von Grundelement für Karottenverpackung

Für die vo­lu­mi­nö­se­re der bei­den Va­ri­an­ten ver­wen­de­te ich oran­ge­far­be­nes und wei­ßes Ton­pa­pier, grü­nes Krepp­pa­pier und gel­ben Bast. Au­ßer­dem ka­men rote Stem­pel­far­be samt Make-up Schwämm­chen, eine Sche­re, flüs­si­ger Kle­ber, ein Eyelet-Setter, ein Bas­tel­mes­ser, Falz­beil samt Li­ne­al und mei­ne DIN A4 Bas­tel­scha­blo­nen (#1 /#2) zum Ein­satz.

Für eine 18 Zen­ti­me­ter lan­ge Pa­pier­ka­rot­te fer­tig­te ich Scha­blo­ne #1 aus oran­ge­far­be­nem Ton­pa­pier an, falz­te die Knick- und Kle­be­l­i­ni­en und stanz­te die fünf Lö­cher mit ei­nem Eyelet-Setter aus. Scha­blo­ne #2 fer­tig­te ich aus wei­ßem Ton­pa­pier an und schnitt die Mus­te­run­gen mit­hil­fe ei­nes Bas­tel­mes­sers aus. An­schlie­ßend leg­te ich mei­ne zu­recht­ge­schnit­te­ne Scha­blo­ne auf mei­nen oran­ge­far­be­nen Ka­rot­ten­kör­per und fuhr mit ro­ter Stem­pel­far­be und ei­nem Make-up Schwämm­chen über die Lü­cken, so­dass mei­ne Pa­pier­ka­rot­te eine rote Ma­se­rung er­hielt.

  • Als die Far­be ge­trock­net war, nahm ich ein Stück gel­ben, dün­nen Bast und kleb­te die­sen an die in­ne­re Un­ter­sei­te als Wur­zel­rest (Zip­fel­chen) ein.
  • Dar­auf fol­gend ver­kleb­te ich mei­ne drei­di­men­sio­na­le Ka­rot­ten­ver­pa­ckung mit sich selbst.

Verpackung bekommt Karottengrün

Festbinden des Karottengrüns

Für das Ka­rot­ten­grün schnitt ich mir 41 Strei­fen mit ei­ner Län­ge von 24 Zen­ti­me­tern und ei­ner Brei­te von 0,5 Zen­ti­me­tern aus grü­nem Krepp­pa­pier aus. Durch je­des der fünf Lö­cher fä­del­te ich acht Strei­fen und ließ die­se nach oben hin weg­ste­hen. Zu gu­ter Letzt nahm ich das üb­rig ge­blie­be­ne, grü­ne Band und kleb­te die­ses ein­mal rings­um das Ka­rot­ten­grün, um die­ses zu bün­deln. Da­mit ist die Ka­rot­ten­ver­pa­ckung be­reits fer­tig­ge­stellt.

Die enge Papierkarotte im Stecklook

Bild von 10 Tonpapierelmenten für PapierkarotteFür mei­ne zwei­te Va­ri­an­te ver­wen­de­te ich oran­ge­far­be­nes und ro­tes Ton­pa­pier so­wie grü­nen Bast. Auch hier ka­men eine Sche­re, flüs­si­ger Kle­ber und ein Falz­beil samt Li­ne­al in Ver­bin­dung mit den DIN A4 Bas­tel­scha­blo­nen (#3 /#4) zum Ein­satz. Wich­tig: Auf bei­den Scha­blo­nen be­fin­den sich iden­ti­sche Ele­men­te, je­doch in un­ter­schied­li­chen Grö­ßen. Mit Scha­blo­ne #3 ist es mög­lich, eine sta­bi­le Ka­rot­te mit 31 Zen­ti­me­tern, in­klu­si­ve des Ka­rot­ten­grüns zu bas­teln.

Bild vom Zusammenbau der Karotte aus Papier

Ich fer­tig­te Scha­blo­ne #3 fünf­mal aus oran­ge­far­be­nem, und fünf­mal aus ro­tem Ton­pa­pier an. Da­nach falz­te ich die Knick- und Kle­be­l­i­ni­en (sie­he Scha­blo­ne). Für den Zu­sam­men­bau kleb­te ich im­mer eine oran­ge­far­be­ne an eine rote Sei­te. So ent­steht au­to­ma­tisch ein drei­di­men­sio­na­ler, run­der Kör­per. Wich­tig: Kle­ben Sie das letz­te Stück noch nicht auf, um das Ka­rot­ten­grün noch ein­le­gen zu kön­nen.

Langes Karottengrün aus Bast

Bild vom Einkleben des Basts in rote PapierkarotteIch schnitt mir cir­ca 20 Bast­fä­den mit ei­ner Län­ge von je 25 Zen­ti­me­tern zu­recht und kno­te­te die­se mit­hil­fe von klei­nen Bast­fä­den zu ei­nem Bün­del zu­sam­men. Im An­schluss kleb­te ich mein Ka­rot­ten­grün un­ge­fähr vier Zen­ti­me­ter tief in mei­nen Ka­rot­ten­kör­per und ver­schloss das Gan­ze mit dem letz­ten Stück. Um das Wur­zel­ge­mü­se rea­lis­ti­scher dar­zu­stel­len, be­kam mein Ka­rot­ten­grün noch ei­nen Haar­schnitt ver­passt.

Bild vom Zurechtschneiden des Karottengrüns aus BastAus mei­nem di­cken Bün­del kno­te­te ich mir nach oben hin fünf wei­te­re klei­ne Bün­del. Tipp: Im­mer dort, wo ein klei­nes Ka­rot­ten­grün en­det, soll­te es aus­ge­franst aus­se­hen, un­ge­fähr so wie ein al­ter Rei­sig­be­sen. Nach die­sem Ar­beits­schritt ist auch die enge Pa­pier­ka­rot­te fer­tig­ge­stellt, die für den Be­trach­ter wie zu­sam­men­ge­steckt aus­sieht.

Fazit - Karottenverpackung vs. enge Papierkarotte

Bild von drei Karotten aus PapierDie enge Pa­pier­ka­rot­te hat den Vor­teil, dass die­se sta­bi­ler ist und sich nach die­sem Bas­tel­sche­ma vie­le Pa­pier­früch­te an­fer­ti­gen las­sen. So­mit ist es bei­spiels­wei­se mög­lich, ei­nen har­mo­ni­schen Ern­te­dank­korb aus Pa­pier zu ge­stal­ten. Die Ka­rot­ten­ver­pa­ckung kann hin­ge­gen, ähn­lich wie eine Schul­tü­te be­füllt wer­den und sieht durch das wir­beln­de Ka­rot­ten­grün le­ben­di­ger aus. Aus der Bas­tel­zeit­per­spek­ti­ve be­trach­tet sind bei­de Ex­em­pla­re iden­tisch, eine Pa­pier­ka­rot­te nimmt un­ge­fähr 20 Mi­nu­ten in An­spruch.

Ich habe mir über­legt, wel­ches Ge­mü­se in wel­cher Far­be ich der Kanz­le­rin, Frau Dr. An­ge­la Mer­kel, wid­men wür­de.

Bild von drei Tonpapierkarotten (Angela Merkel) Selbst war mir die­se Auf­ga­ben­stel­lung zu schwer, wes­halb ich in il­lus­te­rer Run­de Freun­de und Fa­mi­li­en­an­ge­hö­ri­ge dar­über dis­ku­tie­ren ließ. Schnell ge­wan­nen wir die Er­kennt­nis, dass die Il­lus­tra­ti­on ei­nes Po­li­ti­kers in Form ei­nes Ge­mü­ses nicht ein­deu­tig ge­klärt wer­den kann, so­lan­ge die Per­son nicht min­des­tens eine Hil­fe­stel­lung im Na­men trägt, wie es bei Wil­helm III. von Oranien-Nassau der Fall war. Den­noch brach­te mei­ne Ar­beits­grup­pe fol­gen­de Er­geb­nis­se her­vor:

  • Eine azur­blaue (eu­ro­p­ab­laue) Spree­wald­gur­ke. Be­grün­det ist die­se Va­ria­ti­on da­mit wor­den, dass die Kanz­le­rin den Spitz­na­men „Mut­ti” trägt und ei­nen ste­ti­gen Aus­bau der EU vor­an­treibt.
  • Eine him­mel­blaue Oli­ve. Auf­grund ih­rer Grie­chen­land­po­li­tik.
  • Op­po­si­tio­nel­le Stim­men mein­ten hin­ge­gen, es sei Res­sour­cen­ver­schwen­dung ein neu­es Ge­mü­se für die Bun­des­kanz­le­rin zu ent­wi­ckeln, da sau­er ein­ge­leg­te, farb­lo­se Zwie­bel­chen be­reits er­fun­den wur­den.

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