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Laterne basteln: Fledermaus - leuchtender Abendsegler

Herbst­zeit ist La­ter­nen­zeit und ab Mit­te Ok­to­ber sind am Abend wie­der scha­ren­wei­se Kin­der­gär­ten und Grund­schul­klas­sen un­ter­wegs, um für den Halloween- bzw. Sankt Mar­tins Um­zug zu trai­nie­ren. So kam mir vor Kur­zem eine Kin­der­gar­ten­grup­pe mit selbst ge­bas­tel­ten La­ter­nen ent­ge­gen, die das fol­gen­de eng­li­sche Lied nach der Me­lo­die von „Mor­gen kommt der Weih­nachts­mann” sang:

Flut­ter, flut­ter litt­le bat, How I won­der whe­re you’­re at. Swo­o­ping th­rough the dar­kest night - You find your way wi­t­hout a light. Flut­ter, flut­ter litt­le bat, How I won­der whe­re you’­re at!

Guen­ther, Le­an­ne: Flut­ter, Flut­ter Litt­le Bat.

Es han­del­te sich um ei­nen zwei­spra­chi­gen Kin­der­gar­ten und die Er­zie­he­rin sag­te mir, dass die­ses Jahr die Fle­der­maus (eng­lisch bat) bei den Kids to­tal im Trend liegt und sie des­halb die­ses Lied aus­ge­sucht hat.

Beleuchtete Fledermaus Laterne für KinderFle­der­mäu­se sind schon ziem­lich lan­ge en vogue, doch wie kann das sein? Wahr­schein­lich liegt es ein­fach dar­an, dass Vam­pi­re schon seit Jah­ren cool sind und kei­nen Schre­cken mehr ver­brei­ten. Als ich noch ein klei­nes Mäd­chen war, sah das Gan­ze noch völ­lig an­ders aus. Von we­gen Vampir-Cosplay, denn wenn ich im Fern­se­hen schon eine Fle­der­maus oder ge­schwei­ge denn ei­nen Vampir-Film ge­se­hen habe, schlief ich vor Angst die nächs­ten Tage un­ter dem Bett.

Zu mei­ner Zeit wa­ren Vam­pi­re näm­lich noch kei­ne un­sterb­li­chen, hel­den­haf­ten Schön­lin­ge, die sich in Sterb­li­che ver­lieb­ten, son­dern äh­nel­ten viel­mehr dem ru­mä­ni­schen Prin­zen und Fol­ter­knecht Vlad III. Dră­cu­lea.

Vlad III, Prin­ce of Wal­la­chia li­ved bet­ween 1431 and 1476 as a son of Vlad II Dra­cul [...]. Sto­ries about his un­en­ding hat­red towards Ot­to­m­ans and grue­so­me de­aths of tens of thou­sands pri­soners fue­led the myths [...] that he was one of the most powerful „vam­pi­re” spi­rits that haun­ted that lands.

Ba­tho­ry: Ori­g­ins and Histo­ry of Vam­pi­res. vampirefacts.net (10/2015).

Vampir Laterne aus PapierZu­min­dest gilt Vlad III. als Vor­la­ge zur Ro­man­fi­gur Dra­cu­la von Bram Sto­ker aus dem Jah­re 1897. Bis da­hin war ein Vam­pir ein blut­saugen­der, teuf­li­scher Dä­mon, der nur vor dem Kreuz Chris­ti zu­rück­schreck­te. Der Au­tor er­zeug­te mit sei­nem trans­sil­va­ni­schen Gra­fen ein neu­es Ver­ständ­nis, denn von nun an wa­ren Vam­pi­re au­ßer­dem ele­gan­te, po­ly­ga­me Frau­en­jä­ger, die sich bei Be­darf in eine Fle­der­maus ver­wan­deln konn­ten. Ma­ni­fes­tiert wur­de die­ses Bild durch die Hol­ly­wood­ver­fil­mung des Ro­mans im Jah­re 1931.

Hey Dri­ver! *He sees the bat.*

Mo­vie­clips: Dra­cu­la (3/10) Mo­vie CLIP - Ren­field Meets Dra­cu­la (1931). youtube.com (10/2015).

Ne­ben die­sen gan­zen Hor­ror­ge­schich­ten glaub­te ich als Kind auch noch, dass alle Fle­der­mäu­se Men­schen­blut sau­gen, und trau­te mich des­halb auf Schloss Her­ren­chiem­see nicht ins Fle­der­maus­haus. Heu­te sind die Kids na­tür­lich auf­ge­klär­ter und wis­sen, dass Vam­pir­fle­der­mäu­se, die bis zu 30 Mi­nu­ten an ih­rem Op­fer sau­gen, nicht in der heu­ti­gen EU vor­kom­men.

The bats drink their victim’s blood for about 30 mi­nu­tes.

The Na­tio­nal Geo­gra­phic So­cie­ty: Com­mon Vam­pi­re Bat. animals.nationalgeographic.com (10/2015).

Und weil Fle­der­mäu­se auf­grund ih­rer Viel­sei­tig­keit ei­gent­lich gar nicht an­ders kön­nen, als im­mer im Trend zu lie­gen und vor al­lem im Herbst ein dank­ba­res, schau­ri­ges Mo­tiv sind, habe ich eine gro­ße Fle­der­maus­la­ter­ne ge­bas­telt.

Bild von Laterne Fledermaus
Mei­ne La­ter­ne ist eine fröh­li­che Fle­der­maus. Sie ist 52 Zen­ti­me­ter lang und 20,5 Zen­ti­me­ter hoch.

Bild von Fledermauslaterne, die durch drei Lichter beleuchtet wirdDie gro­ße Pa­pier­la­ter­ne ist ein ech­tes Be­leuch­tungs­ge­nie, denn sie wird mit drei ech­ten Tee­lich­tern be­trie­ben. Zwei da­von schim­mern durch die bei­den Flü­gel und eins durch das Fle­der­maus­ge­sicht. Durch die dop­pel­ten Wän­de ist die Fle­der­maus äu­ßerst sta­bil und da­durch, dass die Ker­zen tief im In­ne­ren ver­bor­gen sind, braucht es schon ei­nen star­ken Wind, der die Flam­men zum Er­lö­schen bringt.

Bastelanleitung für Fledermauslaterne

Bild von zwei Papierelementen für die FledermausflügelAls Bas­tel­ma­te­ri­al ver­wen­de­te ich Ton­pa­pier und Trans­pa­rent­pa­pier in je­weils drei ver­schie­de­nen Far­ben. Zur De­ko­ra­ti­on ka­men Wachs­mal­stif­te, ein schwar­zes Flie­gen­netz und zwei Eye­lets zum Ein­satz. Als Werk­zeu­ge soll­ten Sie sich eine Sche­re, flüs­si­gen Kle­ber, ei­nen Eyelet-Setter, Falz­beil samt Li­ne­al und mei­ne DIN A4 Bas­tel­scha­blo­nen (#1 /#2 /#3 /#4 /#5 /#6 /#7 /#8 /#9 /#10 /#11 /#12 /#13 /#14 /#15 /#16) zu­recht­le­gen.

Bild vom Verkleben zweier Papierelemente

Ich be­gann mit den Scha­blo­nen #1 und #2, die­se müs­sen zu­nächst an der Mar­kie­rung A ver­län­gert wer­den. Dar­auf­fol­gend fer­tig­te ich die lan­ge Scha­blo­ne vier­mal aus je­weils zwei un­ter­schied­li­chen Ton­pa­pier­far­ben an und kleb­te im­mer zwei ver­schie­de­ne Far­ben auf­ein­an­der. Da­mit ist das Grund­ge­rüst für die bei­den Fle­der­maus­flü­gel be­reits fer­tig­ge­stellt.

Flügel haben durchsichtige Haut

Wei­ter fer­tig­te ich die durch­sich­ti­ge Flü­gel­haut von Scha­blo­ne #3 und #4 aus Ton- und Trans­pa­rent­pa­pier an.

Mein wei­ßes Trans­pa­rent­pa­pier ver­zier­te ich zu­nächst mit Wachs­mal­stif­ten. Durch die­sen Schritt kön­nen Sie be­ein­flus­sen, in wel­cher Far­be das Ker­zen­licht spä­ter dar­ge­stellt wird. An­schlie­ßend kleb­te ich mei­ne ver­zier­ten Ele­men­te in die vier Fle­der­maus­flü­gel­sil­hou­et­ten ein. Dar­auf­fol­gend ver­kleb­te ich im­mer ein bun­tes Knochen- und Haut­ele­ment mit dem Grund­ge­rüst. Wich­tig: Die un­schö­ne Sei­te zeigt im­mer nach au­ßen.

Bild von Teelicht in einem Fledermausflügel

Da­mit das Tee­licht im Flü­gel si­cher steht, fer­tig­te ich im An­schluss zwei­mal ei­nen Tee­licht­hal­ter von Scha­blo­ne #5 an. Die­sen ver­kleb­te ich zu­nächst mit sich selbst, da­nach kleb­te ich je­weils eine Hal­te­rung auf dem Bo­den der bei­den Fle­der­maus­flü­gel fest. Nun ver­schloss ich das Gan­ze mit dem zwei­ten Knochen- und Haut­ele­ment, so­dass das Ker­zen­licht kom­plett um­schlos­sen war.

Bild von zwei Fledermausflügeln einer PapierlaterneDa­mit die La­ter­ne sta­bi­ler wird und vor al­lem da­mit die Fle­der­maus we­der in­nen noch au­ßen un­an­sehn­li­che Kle­be­rän­der hat, habe ich die Flü­gel mit den vier Ele­men­ten von Scha­blo­ne #6 in ei­ner Kon­trast­far­be zur In­nen­sei­te ver­klei­det. Nach dem Auf­kle­ben schnitt ich die über­ste­hen­den Rän­der noch bün­dig ab, da­mit habe ich die bei­den Fle­der­maus­flü­gel fer­tig­ge­stellt.

Kopf und Körper basteln sich wie im Flug

Der schwie­rigs­te Teil der La­ter­ne ist ab­ge­schlos­sen, jetzt wird es bunt.

Bild von Vorderseite der Papierfledermauslaterne

Aus den Scha­blo­nen #7 - #10 fer­tig­te ich mir zwei­mal die zwei­di­men­sio­na­le Vor­der­sei­te mei­ner Pa­pier­fle­der­maus an. Op­tio­nal: Be­vor ich das klei­ne Herz auf den Bauch auf­kleb­te, habe ich es mit ei­nem schwar­zen Flie­gen­netz als op­ti­sches High­light ver­ziert. Die Ele­men­te für das drei­di­men­sio­na­le Kör­per­ge­fäß be­fin­den sich auf den Scha­blo­nen #11 und #12.

Die bei­den un­ter­schied­lich far­bi­gen Ele­men­te von Scha­blo­ne #12 habe ich wie­der auf­ein­an­der­ge­klebt und dar­an ein Ein­zel­teil von Scha­blo­ne #11 be­fes­tigt. Mit dem Kopf und da­mit mit den Scha­blo­nen #13 - #15 wie­der­hol­te ich das Gan­ze. Dar­auf­fol­gend ver­kleb­te ich das Körper- mit dem Kopf­ge­fäß. Hin­weis: Ver­wen­den Sie beim Zu­sam­men­kle­ben die­ser vo­lu­mi­nö­sen und da­mit sper­ri­gen Ele­men­te viel flüs­si­gen Kle­ber und las­sen Sie die­sen gut trock­nen.

Zusammensetzen der gruseligen Laterne

Verkleiden der Laternenvorderseite mit FledermausgesichtMei­nen nack­ten drei­di­men­sio­na­len Fle­der­maus­kör­per be­strich ich nun mit viel flüs­si­gem Kle­ber und kleb­te vor­ne und hin­ten mei­ne ver­zier­ten, zwei­di­men­sio­na­len Vor­der­sei­ten auf. Auf Scha­blo­ne #16 be­fin­det sich der Tee­licht­hal­ter für den Kopf, nach dem ich die­sen ein­ge­klebt hat­te, nahm ich ei­nen Eyelet-Setter und schoss der Pa­pier­fle­der­maus auf bei­den Sei­ten sym­me­trisch ein Loch in die Stirn.

Bild vom Ankleben der Flügel an den FledermauskörperDas Loch ist da­für, um die La­ter­ne spä­ter über ei­nen Draht an ei­nem Stück Holz zu tra­gen. Ganz zum Schluss kleb­te ich die bei­den Flü­gel über die Kle­be­la­schen am Fle­der­maus­kör­per fest. Nun müs­sen Sie die La­ter­ne nur noch mit drei Tee­lich­tern aus­stat­ten und eine Hand­hal­te­rung be­fes­ti­gen, schon kann der quietsch­fi­de­le La­ter­nen­um­zug be­gin­nen.

Fazit

Um die La­ter­ne aus­zu­pro­bie­ren, sind mei­ne Schwä­ge­rin und ich mit zwei leuch­ten­den Ex­em­pla­ren bei uns ein­mal um den Block ge­lau­fen. Ne­ben ei­ni­gen hu­pen­den Au­tos freu­ten sich alle Pas­san­ten, die uns ent­ge­gen­ka­men über die lus­ti­gen Fle­der­mäu­se.

Bild von zwei leuchtenden Fledermauslaternen aus PapierSo­fort än­der­ten sich de­ren Ge­sprächs­the­men in Hal­lo­ween, Sankt Mar­tin oder die ei­ge­ne Kind­heit. Be­son­ders gut ge­fällt mir ne­ben der phä­no­me­na­len Leucht­kraft der Tra­ge­kom­fort. Trotz der gro­ßen Spann­wei­te bin ich mir si­cher, dass auch grö­ße­re Kin­der­gar­ten­kin­der die Fle­der­maus eine Stun­de pro­blem­los tra­gen kön­nen. Wenn es dann zur Stär­kung noch ei­nen Weck­mann (Stu­ten­kerl) gibt, be­stimmt auch län­ger.

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Igel aus Papier basteln

In ei­ner lau­en Sep­tem­ber­nacht ging ich einst spa­zie­ren und be­merk­te un­ge­fähr ei­nen Me­ter links von mir ei­nen klei­nen, auf­ge­weck­ten Igel, der am Rand des Bür­ger­steigs an ei­nem höl­zer­nen Kreuz­zaun in mei­ne Rich­tung wat­schel­te. Wir lie­fen ei­ni­ge Schrit­te ge­mein­sam, dann ver­schwand er durch den Zaun in ei­nem Gar­ten. Ich er­wisch­te den drol­li­gen Igel (eng­lisch hedge­hog) wohl bei sei­ner nächt­li­chen Tour und freu­te mich, seit Lan­gem wie­der so ein Wild­tier ge­se­hen zu ha­ben.

Je­des Tier legt auf sei­nen nächt­li­chen Streif­zü­gen 1 bis 3 km zu­rück und ver­mei­det im All­ge­mei­nen den Kon­takt zu Art­ge­nos­sen.

STS: Igel ken­nen, Igel schüt­zen. tierschutz.com (10/2015).

Bild von Rückseite eines PapierigelsWenn Sie eine Frau sind und ei­nen Gar­ten ha­ben, soll­ten Sie al­les da­für tun, dass ein Igel bei Ih­nen ein­zieht. Denn im Ge­gen­satz zu Ih­rem art­ge­nös­si­schen Be­schüt­zer schaf­fen es nur Igel zu­ver­läs­sig schlei­mi­ge, saf­ti­ge Schne­cken, haa­ri­ge Spin­nen, an­griffs­lus­ti­ge Wes­pen, Blind­schlei­chen und Mäu­se von Ih­nen fern­zu­hal­ten. Ein Igel frisst also al­les, was uns Frau­en auf die Stüh­le sprin­gen lässt.

Hedge­hogs feed main­ly on in­sects, but they also eat snails, mice, birds, frogs, and li­zards. Hedge­hogs are one of the few mammals that at­tack and eat bees and wasps.

LLC: Hedge­hog. animals.howstuffworks.com (10/2015).

Igel aus Papier als StecktierWas den re­la­tiv an­spruchs­lo­sen und schweig­sa­men Igel mit sei­nen bis zu 8000 Sta­cheln noch zu ei­nem an­ge­neh­men Un­ter­mie­ter macht, ist die Tat­sa­che, dass die­ser zwi­schen Ende Ok­to­ber und An­fang April Win­ter­schlaf hält. Kaum kreucht und fleucht es im Früh­ling wie­der um ihn her­um er­wacht er und be­ginnt gleich mit dem Auf­räu­men.

Hedge­hogs usual­ly hi­ber­na­te from October/November th­rough to March/April.

BHPS: Hedge­hog hi­ber­na­ti­on. hedgehogstreet.org (10/2015).

Ne­ben gro­ßen Eu­len­ar­ten, die in un­se­ren Brei­ten­gra­den je­doch stark ge­fähr­det sind, ha­ben Igel au­ßer dem Men­schen kaum Fein­de. Auch wenn die pos­sier­li­chen Tier­chen so aus­se­hen, und man sie am liebs­ten strei­cheln und mit ih­nen spie­len will, sind Igel kei­ne Haus­tie­re. Da­mit Sie der Ver­su­chung wi­der­ste­hen kön­nen, habe ich ei­nen Igel aus Pa­pier ge­bas­telt, der auf­grund sei­ner Sta­bi­li­tät zu al­ler­lei Schand­ta­ten be­reit ist.

Bild von Braunbrustigel aus Papier
Der Braun­brust­igel be­steht aus 37 Pa­pier­ele­men­ten, die nur in­ein­an­der ge­steckt wer­den müs­sen. Der drei­di­men­sio­na­le Pa­pier­igel ist 20 Zen­ti­me­ter lang und 11 Zen­ti­me­ter breit. Wie ein ech­tes Ex­em­plar hat auch die­ser na­tür­lich zwei Öhr­chen und ein Schwänz­chen.

Bastelanleitung für den Igel

Bild von sechs Papierelementen für IgelAls Ma­te­ri­al für die­ses Herbst­mo­tiv ver­wen­de­te ich Ton­pa­pier in den Far­ben Reh­braun, Hell­braun und Dun­kel­braun. High­lights setz­te ich mit ei­nem brau­nen Stem­pel­kis­sen, Wat­te­stäb­chen, ei­nem Make-up Schwämm­chen, ei­nem schwar­zen Acryl­stift so­wie mit schwar­zer Was­ser­far­be. Die Schnurr­bart­haa­re sind aus schwar­zem Bas­tel­draht, die Au­gen auf­ge­klebt. Als Werk­zeu­ge soll­ten Sie sich eine Sche­re, flüs­si­gen Kle­ber, eine Zick-Zack-Schere,

Bild vom Aufeinanderkleben des Papierigels ein Dot­ting­tool und mei­ne DIN A4 Bas­tel­scha­blo­nen (#1 /#2 /#3 /#4 /#5 /#6 /#7 /#8 /#9 /#10) zu­recht­le­gen. Zu­al­ler­erst fer­tig­te ich die bei­den ho­ri­zon­ta­len, mitt­le­ren Kör­per­ele­men­te von Scha­blo­ne #1 aus Ton­pa­pier an. Ich kleb­te die bei­den klei­nen dun­kel­brau­nen Ele­men­te auf je­weils ein gro­ßes reh­brau­nes Ele­ment, da­nach wer­den die zu­sam­men­ge­kleb­ten Ein­zel­tei­le mit ei­nem wei­te­ren gro­ßen Ele­ment ver­stärkt.

Da­nach nahm ich eine Sche­re und schnitt die bei­den Kör­per­ele­men­te (sie­he Scha­blo­ne) ein. Mit schwar­zer Was­ser­far­be be­mal­te ich wei­ter die Na­sen­spit­ze des Igels. Des Wei­te­ren ak­zen­tu­ier­te ich den Na­sen­raum mit ei­nem Wat­te­stäb­chen, wel­ches ich zu­vor in brau­ne Stem­pel­far­be ge­tränkt hat­te.

Bild von Zwischenelementen und der Nase aus PapierIm An­schluss fer­tig­te ich die ver­ti­ka­len Bein­ele­men­te und die Pa­pier­na­se von Scha­blo­ne #2 an. Auch hier habe ich zu­nächst im­mer zwei iden­ti­sche Ein­zel­tei­le mit­ein­an­der ver­klebt und dar­auf­fol­gend mit der Sche­re ein­ge­schnit­ten. Da­mit die Oh­ren des Igels sym­me­trisch auf­ge­malt wer­den kön­nen, be­fin­det sich auf Scha­blo­ne #2 eine Stem­pel­vor­la­ge. Mit­hil­fe die­ser und Wat­te­stäb­chen habe ich die bei­den Oh­ren des Oh­ren­ele­ments aus­ge­malt.

Bild vom stehenden Igelgerüst aus PapierNun stell­te ich das Oh­ren­ele­ment ver­ti­kal hin und steck­te die bei­den fer­tig­ge­stell­ten Kör­per­ele­men­te in die mitt­le­ren Ein­schnit­te ein. Glei­ches wie­der­hol­te ich mit den Hin­ter­bei­nen, so­dass das Igel­ge­rüst be­reits selbst­stän­dig ste­hen kann. Das Ele­ment für die Pa­pier­na­se be­mal­te ich zu­erst mit schwar­zer Was­ser­far­be, da­nach steck­te ich es ganz vor­ne zwi­schen die bei­den Kör­per­ele­men­te.

Papierigel wird dicker und dicker

Bild vom umgedrehten PapierigelSo­bald das Grund­ge­rüst steht, geht es dar­um, dass der Pa­pier­igel in der Brei­te di­cker wird. Da­für fer­tig­te ich die Scha­blo­nen #3 und #4 nach dem glei­chen Prin­zip wie Scha­blo­ne #1 an und steck­te die fer­tig­ge­stell­ten ho­ri­zon­ta­len Ele­men­te zwi­schen die ver­ti­ka­len Vorder- und Hin­ter­bei­ne. Auf Scha­blo­ne #5 be­fin­den sich die äu­ßers­ten Ele­men­te und dem­nach das Ge­sicht des Igels.

Nach dem An­fer­ti­gen der Ein­zel­tei­le mal­te ich ei­nen Mund auf jede Ge­sichts­sei­te auf. Da­nach kleb­te ich zwei Au­gen­sti­cker auf und stach je­weils fünf Lö­cher mit­hil­fe ei­nes Dot­ting­tools für die Schnurr­bart­haa­re ein. Zu gu­ter Letzt kleb­te ich noch je­weils fünf Stü­cke Bas­tel­draht in die Lö­cher der Ge­sichts­sei­ten und steck­te die Ele­men­te, links und rechts, au­ßen am Grund­ge­rüst fest. Zur wei­te­ren Sta­bi­li­tät habe ich 4 x 2 Fu­ß­ele­men­te (sie­he Scha­blo­ne #5) an den Igel­fü­ßen an­ge­steckt.

  • Mein Igel ist wohl­ge­nährt, die Ele­men­te für den spe­cki­gen Bauch be­fin­den sich auf Scha­blo­ne #6. Auch die­se wer­den wie­der zu­sam­men­ge­klebt, ein­ge­schnit­ten und an bei­de Igel­sei­ten am äu­ße­ren Ende des Kör­pers an­ge­steckt.

Kein Igel ohne Stacheln

Bild vom Bestempeln der IgelstachelnDie Sta­cheln des Igels be­fin­den sich auf den Scha­blo­nen #7 - #10. Die­se habe ich aus hell­brau­nem Ton­pa­pier an­ge­fer­tigt und mit brau­ner Stem­pel­far­be mit­hil­fe ei­nes Make-up Schwämm­chens be­stem­pelt. Wich­tig: Die Sta­chel­ele­men­te wer­den nicht dop­pelt ge­klebt, son­dern di­rekt der Grö­ße nach von oben in den Pa­pier­igel ge­steckt. Ge­ra­de bei den größ­ten Sta­chel­ele­men­ten müs­sen Sie beim Ein­ste­cken

Bild vom Einstecken der Stacheln in den Igelet­was Kraft auf­wen­den, da­mit sich die­se Ein­zel­tei­le bis zum Bo­den schie­ben las­sen. Als Er­geb­nis er­hal­ten Sie da­für ein be­son­ders sta­bi­les, drei­di­men­sio­na­les Steck­tier, wel­ches sich gut an­fas­sen lässt. Hin­weis: Igel­ken­ner könn­ten sich nun wun­dern, auf wel­cher Scha­blo­ne denn das Schwänz­chen des Igels zu fin­den ist. Die­ses ist durch die lan­gen ho­ri­zon­ta­len Kör­per­ele­men­te ganz von al­lei­ne ent­stan­den.

Fazit - Mamas und Erzieher/innen aufgepasst!

Igel aus Papier von DAoCFrEak (Vroni)

Der Steck­tier­igel ist ein ein­fa­ches Bas­tel­mo­tiv, wel­ches sich sehr gut vor­be­rei­ten lässt. Wenn Sie also nicht wol­len, dass Ihre Kin­der zu lan­ge mit der Sche­re han­tie­ren, schnei­den Sie die ein­zel­nen Ele­men­te ein­fach vor und las­sen Sie die Kids nur kle­ben, ma­len und ste­cken. Wenn die Klei­nen dann ih­ren ul­ki­gen Igel vor sich ha­ben er­fah­ren die­se ein rie­si­ges Er­folgs­er­leb­nis und ha­ben Lust auf mehr. Ich habe für den Igel un­ge­fähr zwei Stun­den Bas­tel­zeit be­nö­tigt.

Ob­wohl ich am An­fang be­wie­sen habe, dass der Braun­brust­igel zu den bes­ten Freun­den ei­ner je­den Frau ge­hört, ma­chen es ihm die Men­schen nicht leicht. Zum ei­nen wer­den lei­der jähr­lich un­zäh­li­ge Igel über­fah­ren und zum an­de­ren müs­sen die klei­nen Säu­ge­tier­chen auch noch we­gen ih­rer Sta­cheln für ein ne­ga­ti­ves Sprich­wort her­hal­ten.

Der hat ei­nen Igel in der Ta­sche.

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Birne aus Papier basteln

Die arme Bir­ne (eng­lisch pear) hat es hier­zu­lan­de im Reich des Ap­fels nicht leicht. In Deutsch­land wird die fruchtig-würzig schme­cken­de, und im Mund schmel­zen­de Bir­ne im Ge­gen­satz zur Ap­fel­frucht und zum Erd­ap­fel nur stief­müt­ter­lich be­han­delt. Der Apfel-Po ist eben­so ein Schön­heits­ide­al, ganz im Ge­gen­teil zum Birnen-Po.

[...] der Apfel-Po zu den be­lieb­tes­ten Po-Formen ge­zählt. Tomaten-, Birnen- und Kartoffel-Popos ha­ben ihre ty­pi­schen Pro­ble­me.

Kul­te­rer, Ly­dia: Wel­cher Po-Typ bist du und wie soll­test du trai­nie­ren? pouebungen.com (09/2015).

Bild von gelb-grüner Pappmaché Birne aus PapierIch hin­ge­gen lie­be himm­lisch süße Bir­nen, denn Äp­fel mach­ten schon in der Hei­li­gen Schrift nur Är­ger und au­ßer­dem bin ich nicht der Über­zeu­gung, dass man hin und wie­der in den sau­ren Ap­fel bei­ßen muss. In un­se­ren Gär­ten wächst vor al­lem die Wil­liams Christ­bir­ne (Py­rus com­mu­nis). Der Name des le­cke­ren Ro­sen­ge­wäch­ses hat zwar et­was Himm­li­sches, ist je­doch kei­nes­wegs vom Him­mel ge­fal­len. Er geht zum ei­nen auf Kö­nig Lud­wig XI., sei­nes Zei­chens Kö­nig von Frank­reich, ins 15. Jahr­hun­dert zu­rück.

Die­ser Herr­scher war so in sei­nem Glau­ben ge­fes­tigt, dass ihm der Papst so­gar den Ti­tel Al­ler­christ­lichs­ter Kö­nig ver­lieh. 1483 lag der Kö­nig in sei­nem Ster­be­bett und an sei­ner Sei­te war der ita­lie­ni­sche Hei­ler Franz von Pao­la. Bild von drei saftigen, gelb-grünen Birnen aus PapierDer Hei­ler gab dem Kö­nig ei­nen Bir­nen­sa­men, der aus sei­ner Hei­mat Ka­la­bri­en stamm­te. Au­ßer­dem for­der­te er Lud­wig XI. auf, die­sen ein­zu­pflan­zen und das Ro­sen­ge­wächs zu pfle­gen. Der schwa­che Kö­nig folg­te den An­wei­sun­gen und kam dar­auf­hin wie­der für kur­ze Zeit zu Kräf­ten. Der Bir­nen­baum, der aus dem Sa­men ent­sprang, wur­de des­halb auf den Na­men „Bon Chré­ti­en” (Gu­ter Christ) ge­tauft.

Upon ex­ami­ning the king, the hea­ler gave him a sin­gle pear seed from his na­ti­ve home­land of Ca­la­b­ria, a re­gi­on in Sou­thern Ita­ly. He told the king to care for the pear and plant it.

An­drews, Sa­let­te: Wil­liams Bon Chre­ti­en. answers.com (09/2015).

Bild von Papierbirne aus StreifenIm 16. Jahr­hun­dert wur­de die „Bon Chré­ti­en” nach Eng­land im­por­tiert und wei­ter kul­ti­viert, so­dass es Ende des 17. Jahr­hun­derts 129 eu­ro­päi­sche Bir­nen­sor­ten gab. Die bes­te Va­ria­ti­on der „Bon Chré­ti­en” wur­de im süd­li­chen Teil Eng­lands zwi­schen 1765 und 1770 von ei­nem Schul­di­rek­tor ent­wi­ckelt. Ein Gärt­ner mit dem Na­men Wil­liam er­warb die­se Bir­nen­sor­te und ver­brei­tet sie im gan­zen Land un­ter dem Na­men „Wil­liams’ good Chris­ti­an”.

In 1770 one of the most im­portant va­rie­ties still in cul­ti­va­ti­on to­day was de­ve­lo­ped. It was the William’s Bon Chré­ti­en bred by Sta­ir, a school­mas­ter at Al­der­maston in Berkshire.

Gun­ning­ham, Paul: A Histo­ry of Pear Gro­wing in the UK. homepage.ntlworld.com (09/2015).

Und weil ich im Spät­som­mer gar nicht ge­nug von die­ser ge­schichts­träch­ti­gen Bir­ne be­kom­men kann, habe ich zwei Va­ria­tio­nen aus Pa­pier ge­bas­telt.

Bild von verschiedenen Birnen aus Papier
Mei­ne drei­di­men­sio­na­len Pa­pier­bir­nen sind je­weils 9 Zen­ti­me­ter lang und 5 Zen­ti­me­ter breit. Die Frücht­chen las­sen sich per­fekt für de­ko­ra­ti­ve Zwe­cke auf­hän­gen oder kön­nen ei­nen wich­ti­gen Platz in Ih­rem Ern­te­dank­korb aus Pa­pier ein­neh­men.

Stabile Birnen aus Pappmaché basteln

Bild von Kleister, Schüssel und Zeitungspapier für PappmachéMei­ne ers­te Bir­nen­va­ria­ti­on ist für grob­mo­to­ri­sche Bast­ler oder klei­ne Kin­der ge­eig­net, die den­noch wun­der­schö­nes Pa­pier­obst an­fer­ti­gen wol­len. Als Tech­nik nahm ich mir hier­für Papp­ma­ché zur Hil­fe und leg­te mir des­halb Kleis­ter, eine Schüs­sel mit Was­ser, Luft­bal­lons, Zei­tungs­pa­pier und ei­nen flüs­si­gen Kle­ber zu­recht. Zur Ko­lo­rie­rung der Pa­pier­bir­ne ver­wen­de­te ich ei­nen ge­wöhn­li­chen Was­ser­mal­kas­ten.

Bild von Luftballon, der mit Zeitungspapier und Kleister beklebt wirdAls wei­te­re Be­son­der­heit, da­mit die künst­li­chen Bir­nen so real wie mög­lich aus­se­hen, habe ich Äste und Blät­ter ge­sam­melt, die ich zwei Tage vor­her ge­trock­net habe. Ich rühr­te zu­nächst mei­nen Kleis­ter nach der Ver­pa­ckungs­an­wei­sung an und riss mir klei­ne Stü­cke aus Zei­tungs­pa­pier zu­recht. An­schlie­ßend blies ich ei­nen Luft­bal­lon in der Grö­ße auf, die spä­ter mei­ne Bir­ne ha­ben soll­te.

Ich tunk­te das zer­ris­se­ne Zei­tungs­pa­pier in Kleis­ter und leg­te es um den Luft­bal­lon, da­nach ließ ich das Gan­ze über Nacht trock­nen. Am nächs­ten Tag ent­fern­te ich den Luft­bal­lon aus dem hart ge­wor­de­nen Zei­tungs­pa­pier. Gleich im An­schluss be­mal­te ich mei­nen bir­nen­för­mi­gen Pa­pier­ball mit Was­ser­far­ben.

Bild von Birnen mit Stiel und Blättern aus PapierZum gleich­mä­ßi­gen Trock­nen häng­te ich mei­ne an­ge­fer­tig­ten Bir­nen für un­ge­fähr zwei Stun­den an ei­ner Schnur auf. Dar­auf­fol­gend nahm ich im­mer eine mei­ner ko­lo­rier­ten Pa­pier­bir­nen und kleb­te zu­erst ei­nen Stiel (dün­nen Ast) und an­schlie­ßend ein ge­trock­ne­tes Baum­blatt mit viel flüs­si­gem Kle­ber an der schma­len Loch­sei­te fest. Da­mit ist eine sta­bi­le und ori­gi­nal­ge­treue Pa­pier­bir­ne fer­tig­ge­stellt. Tipp: Falls Ihr Pa­pier­obst wie im Su­per­markt glän­zen soll, be­sprü­hen Sie es am Ende mit Klar­lack.

Filigrane Papierbirne mit Kerngehäuse

Bild von Papierstreifen zum Basteln einer BirneFalls Sie eher ein Pa­pier­freund sind, für den Äs­the­tik und Fi­li­gran­ar­beit im Vor­der­grund steht, könn­te mei­ne zwei­te Birnen-Variation et­was für Sie sein. Für die Pa­pier­bir­ne mit Kern­ge­häu­se ver­wen­de­te ich Ton­pa­pier in den Far­ben Beige, Hell­gelb, Gelb, Hell­grün, Grün und Braun so­wie eine Näh­na­del und gel­ben Bast. Als Werk­zeu­ge ka­men au­ßer­dem ein Lo­cher, ein gel­ber Stroh­halm,

Bild vom Kleben eines Sterns aus Papierstreifen

flüs­si­ger Kle­ber, ein Eyelet-Setter, eine Sche­re, ein Dot­ting­tool und mei­ne DIN A4 Bas­tel­scha­blo­ne zum Ein­satz. Die Bir­ne be­steht aus drei ver­schie­de­nen Ge­häu­sen. Die un­ter­schied­lich lan­gen Pa­pier­strei­fen (sie­he Scha­blo­ne) fer­tig­te ich aus drei Ton­pa­pier­farb­tö­nen an. In die ein­zel­nen Strei­fen stanz­te ich an­schlie­ßend Lö­cher mit­hil­fe ei­nes Eyelet-Setters. Die Bir­nen­ker­ne sind aus brau­nem Ton­pa­pier, acht da­von stanz­te ich mit­hil­fe ei­nes Bü­ro­lo­chers aus.

Bild von drei Sternen, die als Birne zusammengelegt werdenMei­ne un­ter­schied­li­chen, ge­loch­ten Pa­pier­strei­fen kleb­te ich zu drei ein­zel­nen Pa­pier­ster­nen zu­sam­men. Auf je­den zwei­ten Strei­fen mei­nes kleins­ten, beige­far­be­nen Sterns kleb­te ich au­ßer­dem je­weils zwei brau­ne Bir­nen­ker­ne auf. Aus ei­nem gel­ben Trink­stroh­halm schnitt ich mir gleich dar­auf drei Stü­cke mit ei­ner Län­ge von 2, 2,5 und 4,5 Zen­ti­me­tern zu­recht.

Die Papierbirne wird zusammengenäht

Bild vom Auffädeln des Strohhalms

Nach die­sen Vor­be­rei­tungs­schrit­ten be­gann ich nun mit dem Zu­sam­men­bau der Bir­ne. Da­für nahm ich eine Näh­na­del und fä­del­te ein lan­ges Stück gel­ben Bast auf, wel­ches ich am Ende ver­kno­te­te. Ich zog die Na­del zu­erst durch die Mit­te des größ­ten Pa­pier­sterns, da­nach durch den nächst­klei­ne­ren. Dar­auf folg­te das 2 Zen­ti­me­ter gro­ße Stroh­halm­stück und dar­auf dann der kleins­te Stern mit den Ker­nen.

Bild vom Auffädeln des KerngehäusesWei­ter fä­del­te ich das 2,5 Zen­ti­me­ter gro­ße Stroh­halm­stück auf. Nun wird das Kern­ge­häu­se ge­formt. Da­für fä­del­te ich Strei­fen für Strei­fen vom kleins­ten Pa­pier­stern auf und schloss das Gan­ze mit dem 4,5 Zen­ti­me­ter gro­ßen Stroh­halm­stück ab. Im An­schluss wird die Bir­ne ge­formt. Da­für fä­del­te ich zu­nächst die Pa­pier­strei­fen des mitt­le­ren, und da­nach die Strei­fen des größ­ten Pa­pier­sterns auf.

Bild von genähter Papierbirne

Die Ku­gel­form mit Kern­ge­häu­se leg­te ich im An­schluss kurz bei­sei­te. Von der Scha­blo­ne fer­tig­te ich mir nun die bei­den Blät­ter und den Stiel aus Ton­pa­pier an. Ich kleb­te die bei­den Blät­ter ver­setzt zu­ein­an­der zu­sam­men und loch­te die­se mit­hil­fe des Eyelet-Setters. Der Stiel ist ein Röll­chen aus brau­nem Ton­pa­pier. Ich nahm da­nach wie­der Na­del und Bir­ne zur Hand und fä­del­te zu­nächst die bei­den Blät­ter und an­schlie­ßend den Stiel auf. Ich ent­fern­te die Na­del und kno­te­te das Bas­ten­de zu­sam­men, da­nach nahm ich das Dot­ting­tool und brach­te da­mit die Pa­pier­strei­fen in die ty­pi­sche Bir­nen­form. Schon ist die fi­li­gra­ne Bir­ne aus Pa­pier fer­tig­ge­stellt.

Fazit

Bild von genähter Birne aus PapierMei­ne ers­te Pappmaché-Variation mag ich des­halb, da sich die­se su­per gut mit Kin­dern bas­teln lässt und man in kur­zer Zeit ein au­ßer­ge­wöhn­lich gu­tes Er­geb­nis er­zielt. Als Bast­le­rin und Ge­nie­ße­rin mit Leib und See­le ist mei­ne ge­näh­te Bir­ne den­noch mein Fa­vo­rit. Ob die Un­po­pu­la­ri­tät der Bir­ne wohl dar­an liegt, dass Deut­sche ger­ne Fast Food mö­gen?

Mei­ne Mut­ter ging mit mir mit 16 zu ei­nem Kebab-Stand, weil ich das Fla­den­brot mit den un­iden­ti­fi­zier­ba­ren brau­nen Fleisch­stü­cken, die von die­sem ro­tie­ren­den Ele­fan­ten­bein her­un­ter­ge­schnit­ten wur­den, noch nie pro­biert hat­te.

Wal­ker, Ella: Ich weiß, ich soll­te Fast Food has­sen. Aber ich kann nicht! munchies.vice.com (09/2015).

Ei­nen Ap­fel pflü­cken Sie vom Baum, rei­ben ihn kurz an Ih­rem T-Shirt und bei­ßen hin­ein. Ich ken­ne Men­schen, die es­sen vom Ap­fel al­les bis auf den Stiel. Mit ei­ner Bir­ne geht das zwar prin­zi­pi­ell auch, je­doch läuft Ih­nen da­bei der süße Saft am Mund hin­un­ter und mit Pech auf Ihr Ober­teil. Au­ßer­dem ha­ben Sie nach dem Ver­zehr kleb­ri­ge Fin­ger. Dem­nach ist eine Bir­ne eben eine ech­te Ge­nie­ßer­frucht, die erst in Kom­po­si­tio­nen wie in ei­nem Mohn-Schmandkuchen er­blüht.

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